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"Vorrichtung zum Bereitstellen einer bestimmten Farbmischung zum
Drucken" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bereitstellen einer bestimmten
Farbmischung zum Drucken, bei der für ein Druckwerk ein Kreislauf zur Versorgung
des Druckwerkes mit der aus mehreren Komponenten zusammengesetzten Farbmischung
vorgesehen ist.-An Druckmaschinen, wie Hochdruck-, Offset- und Tiefdruckmaschinen,
ist üblicherweise in der Nähe jedes Druckwerkes ein Vorratsbehälter zur Versorgung
des Druckwerkes mit einer entsprechenden Farbmischung vorgesehen. Die Farbmischung
ist aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt. Beim Tiefdruck
besteht
die Farbmischung beispielsweise aus der eigentlichen Farbkomponente, der Verschnittkomponente
und der Lösungsmittelkomponente, wobei diese drei Komponenten nach einer bestimmten
Rezeptur so aufeinander abgestimmt sind, dass man ein möglichst optimales Druckergebnis
erreicht. Normalerweise wird der Vorratsbehälter von Hand mit einer in Kannen oder
über eine zentrale Versorgungsleitung angelieferten fertigen Standardmischung gefüllt.
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Man kann auch die gewünschte Farbmischung im Vorratsbehälter bereiten,
indem man die einzelnen Mischungskomponenten in entsprechenden Mengen von Hand aus
Kannen oder aus zentralen Versorgungsleitungen in den Vorratsbehälter einfällt.
Erforderliche Korrekturen der Farbmischung werden üblicherweise von Hand vorgenommen.
Beim Tiefdruck ist es auch bereits bekannt, durch Verdampfung bedingte Lösu ngsmittelverluste
durch automatisches Nachfüllen von Lösungsmittel auszugleichen. Dabei wird die Viskosität
der im Vorratsbehälter befindlichen Farbmischung fortlaufend mit einem Viskosimeter
gemessen und bei Abweichung des Viskositätswertes der Farbmischung von einem vorgegebenen
Sollwert wird selbsttätig eine entsprechende Lösungsmittel menge durch Offnen eines
Zulaufventils nachgefüllt.
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Die bisher übliche Verfahrensweise zum Bereitstellen einer bestimmten
Farbmischung im Vorratsbehälter eines Druckwerkes sowie zur Veränderung der Zusammensetzung
der im Vorratsbehälter befindlichen Farbmischung erfordert also einen hohen Arbeitsaufwand
vom Bedienungspersonal. Zur Erzielung von optimalen Druckergebnissen erforderliche
gezielte Änderungen in der Zusammensetzung der Farbmischung sind mit den bisher
bekannten Einrichtungen nur ungenau und verhältnismässig spät auszuführen.
Auch
bereitete bisher die Wiederverwendung -des nach Ausführung eines Druckauftrages
noch vorhandenen Farbmischungsrestes Schwierigkeiten, weil die tatsächliche Zusammensetzung
des Farbmischungsrestes häufig nur noch ungenau angegeben werden konnte, insbesondere
wenn während der Durchführung des Druckauftrages Mischungskorrekturen vorgenommen
wurden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der in einfacher Weise eine bestimmte Farbmischung bereitgestellt sowie gegebenenfalls
gezielt verändert werden kann und die gegebenenfalls bei Bedarf eine problemlose
Wiederverwendung von Far bmischu ngsresten ermöglicht.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Bereitstellen
einer bestimmten Farbmischung zum Drucken, bei der für ein Druckwerk ein Kreislauf
zur Versorgung des Druckwerkes mit der aus mehreren Komponenten zusammengesetzten
Farbmischung vorgesehen ist und die erfindungsgemäss gekennzeichnet ist durch ein
Mischsystem, das mindestens über eine Zuführleitung mit dem Kreislauf in Verbindung
steht und in das Zuleitungen für die Mischungskomponenten münden, und durch ein
voreinstellbares Dosierwerk, mittels dem jeweils voreingestellte Mengen der einzelnen
Mischungskomponenten in das Mischsystem eingefüllt werden können.
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Mit der Vorrichtung nach der Erfindung kann eine Farbmischung mit
bestimmter Zusammensetzung in einfacher Weise bereitgestellt werden, indem am Dosierwerk
die gewünschte Zusammensetzung der Farbmischung, beispielsweise in Prozent, voreingestellt
wird, so dass im Bedarfsfalle eine vorgegebene Menge der Farbmischung mit
der
voreingestellten Zusammensetzung einmal oder mehrmals hintereinander im Mischsystem
bereitet und anschliessend in den Farbmischungskreislauf eingefüllt bzw. nachgefüllt
werden kann.
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Das Dosierwerk umfasst zweckmässigerweise einen Sollwerteinsteller,
an dem der Zusammensetzung einer im Mischsystem zu bereitenden Farbmischung entsprechende
Sollwerte einstellbar sind, sowie ei ne eine Mengenmesseinrichtung zum mengenmässigen
Erfassen der nach Öffnen von in den Zuleitungen vorgesehenen Absperrorganen in das
Mischsystem einströmenden Mischungskomponenten und eine Vergleichseinrichtung, in
der die von der Messeinrichtung gelieferten Messwerte mit den entsprechenden am
Sollwerteinsteller eingestellten Sollwerten verglichen werden und die bei Übereinstimmung
des entsprechenden Messwertes mit dem entsprechenden Sollwert das in der zugehörigen
Zuleitung vorgesehene Absperrorgan in Schließstellung steuert. Diese Ausgestaltung
des Dosierwerkes ermöglicht eine zuverlässige und genaue Herstellung der Farbmischung
mit der voreingestellten Zusamrnensetzung.
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Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist dem Dosierwerk
ein Programmschaltwerk zugeordnet, das nach Ansteuerung das Dosierwerk zur Bereitung
einer Farbmischung mit der eingestellten Sollzusammensetzung und die Überführung
der bereiteten Farbmischung in den Kreislauf veranlasst. Das Programmschaltwerk
kann von Hand und/oder von einem Füllstandfühler angesteuert werden, der an einem
im Farbmischungskreislajf vorgesehenen Vorratsbehälter angeordnet ist, und liefert
dar~hin automatisch eine vorgegebene Menge Farbmischung mit der am Sollwerteinsteller
eingestellten Zusammensetzung in den Kreislauf. Die Ansteuerung
durch
den am Vorratsbehälter vorgesehenen Füllstandfühler ermöglicht das automatische
Nachfüllen von Farbmischung in den Kreislauf, sobald der Füllstand der Farbmischung
im Vorratsbehälter einen unteren Grenzwert unterschreitet.
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Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Sollwerteinsteller
zum Einstellen der Zusammensetzung der dem Vorratsbehälter zuzuführenden Farbmischung
ein Anzeigewerk zum Anzeigen der eingestellten Sollzusammensetzung auf. Weiterhin
ist ein Istwertanzeigewerk vorgesehen, das die Zusammensetzung der im Vorratsbehälter
befindlichen Farbmischung anzeigt. Soll nach Durchführung eines Druckauftrages der
im Vorratsbehälter noch vorhandene Farbrnischungsrest entfernt werden, dann ermöglicht
das Istwertanzeigewerk eine genaue Angabe der Istzusammensetzung dieses Farbmischungsrestes
und erleichtert daher seine Wiederverwendung tei einem anderen späteren Druckprogramm.
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Gemäss einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird
das Istwertanzeigewerk von einem Rechenwerk gespeist, das mit den von der Messeinrichtung
der Dosiereinrichtung gelieferten Messwerten und mit dem Messwert einer Messeinrichtung
zum Erfassen der im Kreislauf befindlichen Farbmischungsmenge beaufschlagt wird
und in dem jeweils die neue Zusammensetzung der im Kreislauf befindlichen Farbmischung
ermittelt und dem Istwertanzeigewerk zugeführt wird. Das Istwertanzeigewerk liefert
auf diese Weise fortlaufend eine genaue Anzeige der Zusammensetzung der im Kreislauf
befindlichen Farbmischung.
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Der Sollwerteinsteller kann von Hand eingestellt werden, jedoch ist
nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zur Einstellung des
Sollwerteinstellers ein Führungsg rössenrechner vorgesehen, dem der Messwert einer
Messeinrichtung zugeführt wird-, die die Farbwerte (beispielsweise Farbdichte) von
unter Verwendung der im Kreislauf befindlichen Farbmischung im Druckwerk auf den
Bedruckstoff laufend aufgedruckten Messflächen abtastet, und in dem die Farbmesswerte
mit den für die Farbwerte vorgegebenen Sollwerten verglichen und bei auftretender
Differenz zwischen Sollwerten und Istwerten ein Sollwert für die Farbmischung ermittelt
wird, der derart bemessen ist, dass die Zusammensetzung der im Kreislauf befindlichen
Farbmischung beim nachfolgenden durch das Dosierwerk gesteuerten Nachfüllvorgang
in dem Sinne geändert wird, dass die Farbwerte des Druckes an den vorgegebenen Farbwertesollwert
herangeführt werden. Der Führungsgrössenrechner ermöglicht also in Verbindung mit
der arbwertemesseinrichtung eine gezielte, an das Druckergebnis automatisch angepasste
Farbmischungsänderung, wodurch eine gleichbleibende hohe Druckqualität gewährleistet
und damit der Makulaturanfall ausserordentlich gering gehalten werden kann.
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Vorzugsweise ist anstelle des Führungsgrössenrechners, des Rechenwerkes
zur Ermittlung der Istzusammensetzung der im Kreislauf befindlichen Farbmischung,
des P rogrammschaltwerkes sowie der Vergleichseinrichtung des Dosierwerkes eh Prozessrechner
vorgesehen, der so programmiert ist, dass er die vom Führungsgrössenrechner, vom
Rechenwerk, vom Programmschaltwerk und von der Vergleichseinrichtung durchzuführenden
Operationen selbsttätig ausführt. Es ist vorteilhaft, den Prozessrechner
auch
zur Ansteuerung von an weiteren Druckwerken vorgesehenen Vorrichtungen zur Bereitstellung
einer bestimmten Farbmischung einzusetzen und dementsprechend im Multiplexbetrieb
zu betreiben.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mündet in den Vormischbehälter,
das Mischsystem oder direkt in den Farbmischungskreislauf eine Zuleitung zum Zuführen
von Farbmischungsresten, über die ein zur Wiederverwendung vorgesehener Farb mischungsrest
in den Vormischbehälter, das Mischsystem oder in den Farbmischungskreislauf eingegeben
werden kann. Weiterhin ist ein Restfarbenanzeigewerk vorgesehen, das entsprechend
der Zusammensetzung eines zuzuführenden Farbmischungsrestes einstellbar ist und
mit dessen Einstellwerten das Rechenwerk bei Entleerung des Farbmischungsrestes
in den Vorratsbehälter beaufschlagt wird, so dass das Rechenwerk auch bei Zuführung
von Farbmischungsresten die genaue Zusammensetzung der im Vorratsbehälter befindlichen
Farbmischung ermitteln kann.
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Die Erfindung wird nun näher anhand von Zeichnungen erläutert, in
denen zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild eines Rechenwerkes zur Ermittlung der Zusammensetzung
der Farbmischung und Fig. 3a-3d schematische Darstellungen von verschiedenen Ausführungsbeispielen
des Mischsystems.
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In Fig. 1 ist schematisch ein Druckwerk 1 einer Tiefdruckrotationsmaschine
dargestellt, in dem eine Papierbahn 2 durch einen Formzylinder
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fortlaufend bedruckt wird. Der Formzylinder 3 taucht in eine Farbwanne 4, die über
eine Zuleitung 5 und eine Rückleitung 6 mit einem Vorratsbehälter 7 in Verbindung
steht, der die zur Versorgung des Druckwerkes 1 vorgesehene Farbmischung 8 enthält.
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Die im Vorratsbehälter 7 befindliche Farbmischung 8 wird fortlaufend
mittels einer in der Zuleitung 5 vorgesehenen Pumpe 9 über die Farbwanne 4 im Kreislauf
umgewälzt. Farbwanne 4, Zuleitung 5, Rückleitung 6 sowie Vorratsbehälter 7 bilden
also einen Farbmischungskreislauf, in dem der Vorratsbehälter 7 nur soviel Farbmischung
aufzunehmen braucht, wie zur Gewährleistung einer zufriedenstellenden Farbmischu
ng szufuhr zur Farbwanne 4 erforderlich ist. Je kleiner die im Farbmischungskreislauf
befindliche Farbmischungsmenge ist, desto rascher lassen sich gezielte Mischungsänderungen
ausführen.
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Um die Temperatur der Farbmischung auf einem vorgegebenen Sollwert
zu halten, ist eine Temperaturregeleinrichtung 10 vorgesehen, die einen am Vorratsbehälter
7 vorgesehenen Temperaturfühler 11 zum Erfassen der Temperatur der Farbmischung,
einen im Farbmischungskreislauf, vorzugsweise in der Rückleitung 6, angeordneten
Durchflusskühler 12 und einen Vergleicher 13 umfasst, in dem die vom Temperaturfühler
11 erfasste Temperatur der Farbmischung mit der mittels eines Einstellorgans 14
einstellbaren Solltemperatur verglichen wird. Entsprechend dem Ergebnis dieses Vergleiches
wird ein den Kühlmittelzufluss zum Durchflusskühler 12 steuerndes Stellventil 15
eingestellt und dadurch der Wärmeenergieabfluss von der im Kreislauf befindlichen
Farbmischung im Sinne einer Angleichung der Temperatur der Farbmischung an die vorgegebene
Solltemperatur beeinflusst.
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Der Vorratsbehälter 7 gehört zu einem Druckwerk, wobei die Zu-und
Rückleitungen 5, 6 zwischen Farbwanne 4 und Vorratsbehälter 7 möglichst kurz und
der Vorratsbehälter 7 so klein wie praktisch möglich sein sollten, damit das im
Farbmischungskreislauf befindliche Volumen der Farbmischung möglichst klein ist,
so dass in der später noch angeführten Weise gezielte Mischungsänderungen rasch
ausgeführt werden können.
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Beim Drucken kann aus der im Bereich der Farbwanne befindlichen Farbmischung
Lösungsmittel verdampfen und dadurch die Viskosität der Farbmischung ansteigen.
Um die Viskosität der Farbmischung 8 trotz infolge von Verdampfung auftretenden
Lösungsmittelverlusten auf einem vorgegebenen Sollwert zu halten, ist eine Viskositätsregeleinrichtung
16 vorgesehen, die einen im Farbmischungskreislauf vorgesehenen Viskositätsfühler
17 zum Erfassen der Viskosität der Farbmischung' insbesondere ein Rotationsviskosimeter,
enthält und einen Vergleicher t8 aufweist, in dem die vom Viskositätsfühler 17 erfasste
Viskosität der Farbmischung mit der mittels eines Einstellorgans 19 einstellbaren
Sollviskosität verglichen wird. Entsprechend dem Ergebnis dieses Vergleiches wird
ein in einer zum Vorratsbehälter 7 führenden Zufuhrleitung 20 für Lösungsmittel
angeordnetes Stellventil 21 angesteuert und dadurch im Bedarfsfalle eine zur Einhaltung
der eingestellten Sollviskosität der Farbmischung erforderliche Lösungsmittel menge
in den Farbmischungskreislauf nachgeliefert. Dadurch wird gewährleistet, dass die
im Kreislauf beftndliche Farbmischung trotz Verdampfungsverlusten immer eine der
eingestellten Sollviskosität entsprechende tatsächliche Viskosität aufweist.
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Die ViskoslEt der Farbmischung hängt von ihrer Zusammensetzung ab,
die jeweils so gewählt wird, dass optimale Druckergebnisse gewährleistet werden.
Die zur Erzeugung optimaler Druckergebnisse erforderliche Sollzusammensetzung und
die damit zusammenhängende Sollviskosität der Farbmischung wird, wie noch erläutert
werden wird, insbesondere aus Messwerten verrechnet, die durch Abtasten von im Druckwerk
unter Verwendung der vorliegenden Farbmischung auf den Bedruckstoff aufgedruckten
Messflächen gewonnen werden Eine beim Tiefdruck eingesetzte Farbmischung enthält
rormalerweise neben der Lösungsmittelkomponente noch eine Farbkomponente und eine
Verschnittkomponente. Zum Bereiten einer Farbmischung für den Farbmischungskreislauf
ist ein Mischsystem M vorgesehen, das über mindestens eine Zufuhrleitung 24 mit
dem Farbmischungskreislauf, vorzugsweise dem Vorratsbehälter 7, in Verbindung steht
und dem zur Bereitung einer Farbmischung die erforderlichen Mischungskomponenten
zugeführt werden. Das Mischsystem kann eine WirbeZkammer, eine Mischpumpe oder der
in Fig. 1 dargestellte Vormischbehter 22 sein. Als Mischpumpe kam beispielsweise
eine gleichzeitig auch zum Umwälzen der Farbmischung im Farbmischungskreislauf dienende
Umwälzpumpe eingesetzt werden.
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Der in der Ausführungsform nach Fig. 1 vorgesehene Vormischbehälter
22 steht über die Zufuhrleitung 24 mit dem Vorratsbehälter 7
in
Verbindung. In der Zufuhrleitung 24 ist ein Absperrventil 23 vorgesehen. Der Inhalt
des Vormischbehälters kann gegebenenfalls auch unmittelbar in den Farbmischungskreislauf
eingeführt werden.
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Für den vorliegenden Fall wird angenommen, dass die Farbmischung aus
drei Mischungskomponenten besteht, nämlich einer Farbkomponente, einer Verschnitikomponente
und einer Lösungsmittelkomponente. Es sind daher drei in den Vormischbeilter 22
mündende Zuleitungen 25a, 25b und 25c vorgesehen, wobei die Zuleitung 25a mit der
Farbkomponente, die Zuleitung 25b mit der Verschnittkomponente und die Zuleitung
25c mit der Lösungsmtttelkomponente beschickt sein soll. Die Zuleitungen 25a, 25b
und 25c werden vorzugsweise von einer zentralen Versorgungsstelle aus fortlaufend
mit den entsprechenden Mischungskomponenten beschickt. In jeder der Zuleitungen
25a, 25b und 25c ist ein Absperrventil 26a, 26b bzw. 26c vorgesehen, das normalerweise
geschlossen ist und zum Zuführen der betreffenden Mischungskomponente solange geöffnet
wird, bis eine vorgegebene Menge der betreffenden Mischungskomponente eingeleitet
worden ist. Für die mengenmässige Erfassung der einzelnen Mischungskomponenten ist
eine Mengenmesseinrichtung vorgesehen, die zweckmässigerweise drei in den jeweiligen
Zuleitungen angeordnete Durchflussmengenmesser 27a, 27b und 27c umfasst.- Die drei
Durchfluss mengenmesser ermöglichen eine gleidhzeitige Zufuhr der Mischungskomponenten.
Falls die einzelnen Mischungskomponenten nacheinander in den Vormischbehälter eingeführt
werden, kann als Messeinrichtung zum Erfassen der eingeführten Mischungskomponenten
auch ein am Vormischbehälter 22 angeordneter Füllstandfühler 28 eingesetzt werden,
der das Niveau der in den Vormischbehälter eingefüllten Flüssigkeitsmenge erfasst
und daher einen der eingefüllten Menge entsprechenden Messwert liefert.
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Bei Einsatz eines Vormischbehälters 22 als Mischsystem ist dieser
zweckmässigerweise mit einem Rührwerk 29 ausgestattet, mittels dem die in den Vormischbehälter
eingefüllten Mischungskomponenten innig vermischt werden können, bevor der Inhalt
des Vormischbehälters in den Vorratsbehälter 7 entleert wird.
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Die Absperrventile 26a, 26b und 26c sind durch zugeordnete Stellorgane
30a, 30b und 30c betätigbar, die von einem Dosierwerk 31 derart angesteuert werden
können, dass jeweils voreingestellte Mengen der einzelnen Mischungskomponenten in
den als Mischsystem vorgesehenen Vormischbehälter 22 eingefüllt werden. Das Dosierwerk
31 enthält einen Sollwerteinsteller 32, an dem die Zusammensetzung einer im Vormischbehälter
22 zu bereitenden Farbmischung mit Hilfe von Einstellorganen 33a, 33b und 33c einstellbar
ist. Dem Sollwerteinsteller 32 ist zweckmässigerweise ein Anzeigewerk 34 zugeordnet,
durch das der mittels des Einstellorgans 33a eingestellte Anteil a der Farbkomponente,
der mittels des Einstellorgans 33b 5 eingestellte Anteil b der Verschnittkomponente
und der mittels des 5 Einstellorgans 33c eingestellte Anteil c der Losungsmittelkom-5
ponente zahlenmässig angezeigt wird. Die Einstellorgane 33a, 33b und 33c sind beispielsweise
als Rastschalter oder als Drucktastenaggregate ausgebildet und das Anzeigewerk 34
kann beispielsweise ein mechanisches Anzeigewerk oder ein elektronisches Leuchtziffernanzeigewerk
sein.
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Die Anteile der zu bereitenden Farbmischung werden vorzugsweise in
Prozent angegeben, können jedoch auch in Volumen- oder Gewichtsteilen angegeben
werden.
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Nachstehend wird ein im Serienbetrieb arbeitendes Dosierwerk erläutert.
Die Am Sollwerteinsteller 32 eingestellten Sollwerte a, b und c der Sollzusammensetzung
einer im Vormischbehälter 22 5 5 zu bereitenden Farbmischung können in Form von
entsprechenden analogen oder digitalen Signalen über Sollwertausgangsleitungen 35a,
35b und 35c mittels eines Sollwertverteflergliedes 36 nacheinander dem Sollwerteingang
37 einer Vergleichseinrichtung 38 zugeführt werden. Der Istwerteingang 39 der Vergleichseinrichtung
38 kann nacheinander über ein Messwertvertetlerglied 40 mit den Messwertausgangslettungen
41 a, 41 b und 41 c der Durchflussmengenmesser 27a, 27b und 27c verbunden werden.
Die Ausgangsleitung 42 der Vergleichseinrichtung 38 kann über ein Steilsignalverteilerglied
43 nacheinander an die Stellsignaleingangsleitungen 44a, 44b und 44c der Stellorgane
30a, 30b und 30c angeschlossen werden.
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Sollwertverteilerglied 36, Messwertverteilerglied 40 und Stellsignalverteilerglied
43 sind über eine gemeinsame Wi rkverbindung 45 synchron durch ein Triebsystem 46
verstelllbar, mittels dem die drei Verteilerglieder nacheinander in drei verschiedene
Schaltstellungen gebracht werden können. Die Vergleichseinrichtung 38 ist derart
ausgestaltet, dass sie ein am Sollwerteingang 37 anliegendes Sollwertsignal mit
dem entsprechenden am Istwerteingang 39 anliegenden Messwertsignal vergleicht und
an die Ausgangsleitung 42 ein Abschaltsignal liefert, sobald das Sollwertsignal
mit dem Messwertsignal übereinstimmt. Die vom Sollwerteinsteller 32 gelieferten
Sollwertsignale und die von den Durchflussmengenmessern 27a, 27b und 27c gelieferten
Messwertsignale können unter Berücksichtigung des Rauminhaltes des Vormischbehälters
22 so aufeinander abgestimmt werden, dass zum Beispiel jeder am Sollwerteinsteller
eingestellten Prozentgrösse oder ähnlichem eine
bestimmte Volumenmenge
entspricht. Eine derartige Abstimmung bzw. Normierung kann durch Verwendung geeigneter
Umsetz-, Umform- oder Verstarkungsglieder erfolgen. Falls beispielsweise der Vormischbehälter
22 zur Bereitung einer Farbmischungsmenge von 50 1 ausgelegt ist, wird die Normierung
so getroffen; dass einer Sollwerteinheit von 1 % eine Volumeneinheit von 0,5 1 entspricht.
Gegebenenfalls kann eine Umschaltmöglichkeit für den Normierungsfaktor vorgesehen
werden, damit nicht nur eine Farbmischungsmenge von 50 1, andern auch noch andere
Farbmischungsmengen bereitet werden können, beispielsweise zusätzlich noch eine
Farbmischungsmenge von 25 1.
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Zur Bereitung einer Farbmischung im Vormischbehälter 22 wird zunächst
am Sollwerteinsteller 35 die gewünschte prozentuale Zusammensetzung eingestellt
und dann das Triebsystem 45 durch Betätigung des Auslöseorgans 47 von Hand in Tätigkeit
gesetzt. Das Triebsystem 46 schaltet daraufhin die Verteilerglieder 36, 40 und 45
in die erste Schaltstellung, in der ein dem eingestellten prozenualen Farbkomponentenanteil
a5 entsprechendes Sollwertsignal der Vergleichseinri chtu ng 38 zugeführt wird,
die. daraufhin über die Leitung 42, das Verteilerglied 43 und die Leitung 44a ein
Einschaltsignal an den Stellmotor 30a liefert, wodurch das normalerweise geschlossene
Absperrventil 26a geöffnet wird, so dass nunmehr Uarbkc!mponente aus der Farbzuleitung
25a in
den Vorratsbehälter einströmen kann. Der in der Farbzuleitung
25a angeordnete Durchflussmengenmesser 27a liefert über die Leitung 41a und das
Verteilerglied 40 ein Meßsignal, das der in den Vormischbehälter 22 eingeströmten
Farbkomponentenmenge proportional ist. Sobald die in den Vormischbehälter 22 abgegebene
Farbkomponentenmenge dem eingestellten Sollwert entspricht, liefert die Vergleichseinrichtung
ein Ausschaltsignal an den Stellmotor 30a, der daraufhin das Absperrventil 26a schliesst.
Das Triebsystem 26 schaltet dann die Verteilerglieder 36, 40 und 43 in die nächste
Schaltstellung, worauf die dem eingestellten prozentualen Verschnittanteil b entsrrechende
Verschnittmenge in der vo: stehend erläuterten Weise in den Vormischbehälter 22
eingeleitet wird. Nachdem die Zuleitung der Verschnittmenge abgeschlossen ist, schaltet
das Triebsystem 46 die Verteilerglieder 36, 40 und 43 in die dritte Schaltstellung,
in der eine dem eingestellten prozentualen Lösungsmittel anteil c5 entsprechende
Lösungsmittel menge dem Vormischbehälter 22 in der oben erläuterten ^Seise zugeführt
wird. Das Triebsystem 26 bringt dann die Verteilerglieder 36, 40 und 43 wieder in
ihre Ausgangsstellung zurück. Die im Vormisch33ehGiIter 22 befindlichen Mischungskomponenten
werden ilann mit Hi!ife des Rührwerkes 29 innig vermischt, worauf die im Vormiscnbehältfsr
22 befindliche Farbmischung, welche die am Sollwerteinsteller 32 eingestellte prozentuale
Zusammensetzung aufweist, durch Öffnen des normalerweise geschlossenen Absperrventils
23 über die Entleerungsleitung 24 in den Vorratsbehälter 7 eingeleitet werden kann.
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Mit Hilfe des Dosierwerkes 31 kann also in einfacher Weise eine bestimmte
Farbmischungsmenge mit der gewünschten Zusammensetzung im Vormischbehälter 22 bereitet
werden. Im Vorratsbehälter 7 kann also die für einen Druckauftrag vorgesehene Farbmischung
durch gegebenenfalls
mehrmalige Betätigung des Dosierwerkes 31
rausch und zuverlässig bereitgestellt sowie während des Druckvorganges im Bedarfsfalle
ergänzt sowie durch Einstellung einer anderen Soll zusammensetzung auch gezielt
geändert werden. Da das Dosierwerk ein rasches Nachfüllen von Farbmischung ermöglicht,
braucht im Vorratsbehälter 7 jeweils nur eine verhältnismässig geringe Farbmischungsmenge
bereitgestellt zu werden, was ausserordentlich günstig ist, da sich nach Durchführung
eines Druckauftrages im Vorratsbehälter nur noch ein verhältnismässig kleiner Farbmittelrest
befindet und daher ein geringer Restfarbenanfall erzielt werden kann.
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Bei dem vorstehend erläuterten Dosierwerk werden die einzelnen Mischungskomponenten
nacheinander zugeführt. Im Bedarfsfalle können natürlich auch drei Vergleichseinrichtungen
vorgesehen werden, so dass dann die einzelnen Mischungskomponenten im Parallel betrieb
gleichzeitig in das Mischsystem eingeführt werden können.
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Die Bereitung einer Farbmischung im Vormischbehälter 22 sowie die
Entleerung der bereiteten Farbmischung in den Vorratsbehälter 7 erfolgt vorzugsweise
unter Steuerung durch ein Programmschaltwerk 48, was von Hand mittels eines Auslöseorgans
49 ansteuerbar ist und über eine Steuerleitung 50 mit dem Triebsystem 46, über eine
Steuerleitung 51 mit dem Rührwerk 29 und über eine Steuerleitung 52 mit einem Stellorgan
53 zum Betätigen des Absperrventils 23 in Verbindung steht. Das Programmschaltwerk
48 wird durch Betätigung des Auslöseorgans 49 in Gang gesetzt und schaltet dann
zunächst über die Steuerleitung 50 das Triebsystem 46 ein, wodurch das Dosierwerk
31 zur Einführung der den eingestellten Sollwerten entsprechenden Mischungskomponentenmengen
in den Vormischbehäiter 22 veranlasst wird.
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Nachdem die entsprechenden Mischungskomponentenmengen in den Vormischbehälter
22 eingefüllt sind, wird das Rührwerk über die Steuerleitung 51 vom Programmschaltwerk
48 für eine zum innigen Vermischen
der Mischungskomponenten ausreichenden
Zeitspanne in Tätigkeit gesetzt. Nach Beendigung des Mischungsvorganges wird das
Stellorgan 53 über die Steuerleitung 52 angesteuert und dadurch das Absperrventil
23 geöffnet, so dass die im Vormischbehälter 22 befindliche Farbmischung über die
Entleerungsleitung 24 in den Vorratsbehälter 7 fliessen kann. Nach Entleerung des
Vormischbehälters 22 wird die Ansteuerung des Stellorgans 53 unterbrochen und dadurch
das Absperrventil 23 wieder geschlossen.
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Vorzugsweise ist das Programmschaltwerk 48 Über eine Steuerleitung
53 von einem am Vorratsbehälter 7 xoryesehenen Füllstandfühler 54 ansteuerbar, der
an das Programmschaltwerk 48 ein Ansteuersignal liefert, wenn der Farbmischungspegel
im Vorratsbehälter 7 unter einen vorgegebenen unteren Grenzwert absinkt.
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Sobald also der Farbmischungspegel im Vorratsbehälter 7 unter den
vorgegebenen unteren Grenzwert absinkt, wird das Programmschaltwerk 48 in Tätigkeit
gesetzt und auf diese Weise automatisch eine vorgegebene Menge Farbmischung mit
der am Sollwerteinsteller 32 eingestellten Sollzusammensetzung in den Vorratsbehälter
7 nachgefüllt.
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Bei Ausführung des Druckauftrages ist es zur Erzielung optimaler Druckergebnisse
ggfs. erforderlich, die Zusammensetzung der im Vorratsbehälter 7 befindlichen Farbmischung
zu ändern. Dazu wird am Sollwerteinsteller 32 eine der gewünschten Änderung entsprechende
unterschiedliche Sollzusammensetzung eingestellt, so daß bei einer nachfolgenden
Ansteuerung des Programmschaltwerkes entweder von Hand mittels des Auslöseorgans
49 oder durch den Füllstandfühler 54 im Vormischbehälter 22 eine vorgegebene Farbmischungsmenge
mit der neuen Sollzusammensetzung bereitet und in den Vorratsbehälter 7 eingefüllt
wird. Dabei andert sich die
Istzusammensetzung der nunmehr im Vorratsbehälter
7 befindlichen Farbmischung. Damit die Istzusammensetzung der im Vorratsbehälter
7 befindlichen Farbmischung dem Bedienungspersonal auch nach Mischungskorrekturen
stets zur Verfügung steht, ist ein Istanzeigewerk 55 vorgesehen, an dem die Istzusammensetzung
ai, bi, ci, der im Vorratsbehälter 7 befindlichen Farbmischung fortlaufend zahlenmäßig
angezeigt wird. Nach Durchführung einer Mischungskorrektur kann man die neue Istzusammensetzung
ai neu' bi neu und cineu der im Vorratsbehälter 7 befindlichen Farbmischung ermitteln,
wenn man unmittelbar vor dem Einführen der zur Mischungskorrektur im Vormischbehnlter
22 bereiteten Farbmischung in den Vorratsbehälter 7 die im Vorratsbehälter 7 einschließlich
Zuleitung 5, Farbwanne 4 und Rückleitung 6 befindliche Farbmischungsgesamtmenge
GMalt festgestellt hat. Zum Erfassen der im Vorratsbehälter 7 einschließlich Umlauf
befindlichen Farbmischungsgesamtmenge ist am Vorratsbehälter 7 eine Inhaltsmengenmesseinri
chtung 56 vorgesehen, die einen der Farbmiscnungsgesamtmenge im Vorratsbehälter
/ einschließlich Umlauf entsprechenden Messwert liefert. Von der Farbmischungsgesamtmenge
GMa1t ist die Istzusammensetzung aialt, bi alt und cialt bekannt, so daß die im
Vorratsbehälter 7 einschließlich Umlauf befindlichen Einzelkomponenten durch Aalt
= aialt x GMalt, Balt = bialt x GMalt und Calt = Ci X GM in gegebensind. Die bei
Durchführung einer alt alt Mischungskorrektur zunächst in den Vormischbehälter 22
und schließlich in den Vorratsbehälter 7 eingeführten Einzelkomponentenmengen A
sind durch die Korrektur BKorrektur' 0Korrektur am Sollwerteinsteller eingestellte
neue Soll zusammensetzung a s neu, b und c gegeben. Zweckmäßigerweise werden jedoch
die s neu s neu in den Vormischbehälter 22 nacheinander eingeführten EinzelmengenkomponentenAKorrektur'
BKorrektur und CKorrektur messtechnisch durch eine am Vormischbehälter 22 vorgesehene
Inhaltsmengenmess-57 einrichtung erfaßt. te nach Durchführung einer Farbmischungskorrektur
im
Vorratsbehälter 7 einschliesslich Umlauf befindlichen neuen Einzelkomponentenmengen
ergeben sich au A = A + neu alt A B = B + B Korrektur und C = C + C Korrektur' neu
alt Korrektur neu alt Korrektur.
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Die nach Durchführung der Korrektur im Vorratsbehälter 7 einschliesslich
Umlauf befindliche neue Farbmischungsgesamtmenge GM ergibt sich zu GM = A + B +
C .- Die Die neue Istneu neu neu neu zusammensetzung der im Vorratsbehälter 7 einschliesslich
Umlauf befindlichen Farbmischung ist also a neu = Aneu/GMneu, bineu = Bneu/GMneu
und cineu = Cneu/GMneu. Man kann also aus den Messwerten der Inhaltsmesseinrichtung
56 und 57 und der bekannten alten Istzusammensetzung der Farbmischung im Vorratsbehälter
7 die sich bei einer Mischungskorrektur ergebende jeweilige neue Istwertzusammensetzung
rechnerisch ermitteln und von Hand in das Istwertanzeigewerk 55 einführen. Gemäss
einer Ausgestaltung der Erfindung ist zur schnellen und fehlerfreien Ermittlung
der Istzusammensetzung der beim Drucken eingesetzten Farbmischung ein Rechenwerk
58 vorgesehen, dem die Messwerte der Inhaltsmesseinrichtungen 56 und 57 über Leitungen
59 und 60 zugeführt werden und das über Leitungen 61 a, 61 b und 61 c mit dem IstNertanzeigewerk
55 in Verbindung steht. Das Programmschaltwerk 58 ist über eine Ansteuerleitung
62 mit dem Rechenwerk 58 verbunden und steuert dieses während jedes durch Betätigung
des Auslöseorgans 49 oder durch den Füllstandfühler 54 ausgelösten Nachfüllvorganges
an. Falls durch den Nachfüllvorgang die Zusammensetzung der im Vorratsbehälter 7
befindlichen Farbmischung verändert-wird, errechnet das Rechenwerk 58 die neue Istzusammensetzung
der anschliessend i m -Vorratsbehälter befindlichen Farbmischung. Die errechnete
neue Istzusammensetzung wird dem Istwertanzeigewerk 55 zugeführt, das dann die neue
Istzusammensetzung der beim Druck verwendeten Farbmischung anzeigt.
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Die beim Ausführen eines D ruckauftrages verbrauchte Farbmischungsmenge
kann im Bedarfsfalle messtechnisch mit Hilfe der für den Farbmischu ngskreislauf
vorgesehenen Inhaltsmengenmesseinri chtung 57 erfasst und einem nicht näher dargestellten
Verbrauchsanzeigewerk zugeführt werden. Dem Anzeigewerk können auch noch der Produktionsmenge
proportionale Messwerte zugeführt werden, so dass am Verbrauchsanzeigewerk neben
oder anstatt des tatsächlichen Gesamtverbrauchs oder des Verbrauchs pro Zeiteinheit
auch noch der Verbrauch pro Produktionseinheit (z. B. Bogen) angezeigt werden kann.
Das Verbrauchsanzeig ewerk ermöglicht eine vorteilhafte Überwachung des Farbmischungsverbrauchs.
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Fig. 2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Rechenwerkes
zur Ermittlung der nach Mischungskorrekturen vorliegenden neuen
Istzusammensetzung
der Farbmischung. Das in Figur 2 dargestellte Rechenwerk ist ein Analogrechenwerk,
wobei zum Verständnis der Erfindung nicht näher erforderliche Speicher- und Steuerkreise
nicht dargestellt sind. Das Rechenwerk 58 enthält drei Rechenkanäle 63a, 63b und
63c zur Errechnung der prozentualen Istwerte ai, bi und ci der Istzusammensetzung
der Farbmischung. Jeder Rechenkanal 62a, 63b bzw. 63c enthält einen Multiplizierer
64a, 64b bzw. 64c, einen Summierer 65a, 65b, 65c sowie einen Dividierer 66p, 66b
und 66c.
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Da die Rechenkanäle identisch aufgebaut sind, wird nachstehend nur
der Rechenkanal 63a näher erläutert. Der am Eingang des Rechenkanals 63a vorgesehene
Multiplizierer 64gweist einen Eingang für den von der Inhaltsmengenmesseinrichtung
56 gelieferten Messwert GMalt und einen Eingang für den im Istwertanzeigewerk 55
vorhandenen Sollwert ai alt auf. Der Multiplizierer liefert einen der Einzelkomponentenmenge
A in entsprechenden Ausgangswert, der alt dem Summierer 65a zugeführt wird, der
auch noch mit dem von der Inhaltsmengenmesseinrichtung 56 gelieferten Messwert AKorrektur
beaufschlagt wird. Der am Ausgang des Summierers auftretende Summenwert A = A +A
wird dem Dividierer 66a neu alt Korrektur als Divident zugeführt. Dem Dividierer
66a wird weiterhin der Wert GM als Divisor zugeführt. Der am Ausgang des Dividierers
66a neu auftretende Quotient A / GM ist der neue prozentuale Istwert neu neu neu'
der dem Istwertanzeigewerk 55 zugeführt wird und dort an die Stelle des alten Istwertes
i alt tritt. Der Wert GM wird entneu weder von der Inhaltsmengenmesseinrichtung
56 abgegriffen oder vorzugsweise aus dem Wert GM alt durch Summierung mit der dem
Vormischbehälter 22 zugeführten Mischungsmenge GMKorrektur =AKorrek tur+BKorrektur
B + C Korrektur ermIttelt. In den Rechenkanälen 63b und 63c werden jeweils in ähnlicher
Weise die Istwerte b. und c der weiteren Mischungskomponenten rechnerisch i neu
1 neu ermittelt, so daß das Istwertanzeigewerk 55 stets die tatsächliche Istzus
ammensetzung der im Vorratsbehälter 7 einschließlich Umlauf
befindlichen
Farbmischung anzeigt.
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Falls nach Abschluß eines Druckprogrammes der im Vorratsbehälter 7
einschließlich Umlauf befindliche Farbmischungsrest entfernt werden muß, weil beispielsweise
für das nächste Druckprogramm eihe ganz andere Farbmischung verwendet wird, kann
man also die genaue Zusammensetzung des Far bmischungsrestes vom Istwertanzeig ewerk
55 ablesen und an den Kannen anbringen, in die der Farbmittelrest abgefüllt wird.
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In das Mischsystem M , mündet zweckmäßigerweise auch eine Zuleitung
67 zum Zuführen von Farbmischungsresten, die bei spielsweise von einem nicht dargestellten
Fülltrichter gespeiste Zuleitung ist mit einem Absperrventil 68 versehen, das vom
Programmschaltwerk 48 ansteuerbar ist, das mittels eines Einstellorgans 69 auf ein
Restfarbenzuführprogramm umschaltbar ist. Weiterhin ist dem Rechenwerk 58 auch ein
Restfarbenanzeigewerk 7O zugeordnet, das entsprechend der Zusammensetzung eines
zur Wiederverwendung vorgesehenen Farbmischu ngsrestes einstellbar ist. Bei Wiederverwendung
eines Farbmischungsrestes wird am Resffarbenanzeigewerk 7O zunächst die Istzusammensetzung
ar, br undcr des Farbmischungsrestes eingestellt und dann das Restfarbenzuführprogramm
des Progra mmschaltwerkes 48 durch Betätigen des Einstellorgans 69 ausgelöst. Das
Programmschaltwerk 48 betätigt daraufhin einen für das Absperrventil 68 vorgesehenes
Stellorgan 72, damit nunmehr über die Zuleitung 67 eine vorgegebene Farbmischungsrestmenge
in den Vormischbehälter 22 einlaufen kann. Das Programmschaltwerk 48 steuert auch
das Rechenwerk 58 an, das über Leitungen 73t73b und 73c mit dem Restfarbenanzeigewerk
7O in Verbindung steht und in ähnlicher Weise wie bei einem Nachfüllvorgang unter
Berücksichtigung der im Restfarbenanzeigewerk eingestellten Zusammensetzung die
Zusammensetzung der im Vorratsbehälter 7 einschließlich Umlauf befindlichen Farbmischung
ermittelt
und entsprechende Werte an das Isbvertanzeigewerk 55 liefert. Die Wiederverwendung
von Farbmischungsresten ist also bei der Vorrichtung nach der Erfindung völlig problemlos.
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Das Sollwertanzeigewerk 34, das Istwertanzeigewerk 55 und das R estfar
benanzeig ewerk 70 sind zweckmässigelweise am Bedienungsstand des Druckwerkes angeordnet,
an dem ebenfalls auch noch die Einstellorgane 14, 19, 33a, 33b und 33c sowie 49
und 69 angeordnet sind, so dass das Bedienungspersonal iTn Bedarfsfalle die Temperatur,
Viskosität sowie Zusammensetzung der für den Druck vorgesehenen arbmischung rasch
einstellen tzw. ändern kann.
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Die für einen Druckauftrag erforderliche Farbmischung kann rasch durch
entsprechende Einstellung des Sollwerteinstellers 32 sowie Betätigung des P rogrammschaltwerkes
48 bereitgestellt werden, wobei ggfs. auch bereits vorhandene Farbmischungsreste
rasch und problemlos mit verwendet werden können. Falls sich beim Drucken herausstellt,
dass die Farbmischung einer Korrektur bedarf, kann diese rasch durch entsprechende
Verstellung des Sollwerteinstellers 32 in die Wege geleitet werden Zur Erzielung
möglichst einwandfreier Druckergebnisse werden unter Verwendung der im Vorratsbehälter
7 b8Findlichen Farbmischung auf die durch das Druckwerk 1 laufende Papierbahn 2
laufend Messflächen aufgedruckt, deren Farbwerte, z.B. Dichte, durch eine Farbwertemesseinrichtung
74 abgetastet werden. Die von der Farbwertemesseinrichtung 74 gelieferte Farbmesswerte
werden einem Führungsgrössenrechner 75 zugeführt, in den auch mittels eines Farbsollwerteinstellers
76 die gewünschten Farbsollwerte eingegeben werden. Der Führungsgrösserhrechner
vergleicht
die von der Farbwertemesseinrichtung 74 gelieferten
Farbmesswerte mit den eingestellten Farbsollwerten. Falls die Differenzwerte auftreten,
errechnet der Führungsgrössenrechner 75 aus diesen Differenzwerten nach einem vorgegebenen
Modell neue Sollwerte für die Zusammensetzung der Farbmischung, wobei diese neuen
Sollwerte derart bemessen sind, dass die Farbwerte der ausgedruckten Messwerte wieder
an die eingestellten Farbsollwerte herangeführt werden.
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Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der für
die Zusammensetzung der Farbmischung vorgesehene Sollwerteinsteller 32 durch den
Führungsgrössenrechner 75 auf die ggfs. errechnete neue Sollzusammensetzung der
Farbmischung einstellbar, so dass dann bei einem nachfolgenden Nachfülhrorgang die
Zusammensetzung der im Vorratsbehälter 7 befindlichen Farbmischung in dem gewünschten
Sinne geändert wird. Mit Hilfe der Farbwertemesseinrichtung 74 lassen sich bereits
frühzeitig Farbwerteabwei chungstendenzen erfassen, auf die dann der Führungsgrössenrechner
75 unverzüglich anspricht und die entsprechende neue Sollzusammensetzung der Farbmischung
ermittelt. Falls die vom Fchrungsgrössenrechner 75 ermittelte neue Sollzusammensetzung
merklich von der bisher eingestellten Soll zusammensetzung abweicht, wird durch
den Führungsgrössenrechner zweckmässigerweise das Programmschaltwerk 48 über die
Steuerleitung 77 angesteuert, worauf dann Farbmischung mit der neuen Zusammensetzung
in den Vorratsbehälter 7 nachgefüllt und dementsprechend die Zusammensetzung der
im Vorratsbehälter 7 befindlichen Farbmischung sofort in dem gewünschten Sinne verändert
wird. Gegebenenfalls kann der Führungsgrössenrechner 75 auch derartig ausgestaltet
sein, dass bei Abweichung der Farbwerteistwerte von den eingestellten Farbsollwerten
der Sollwerteinsteller 32 unter Berücksichtigung der in Vorratsbehälter 7
einschliesslich
Umlauf befindlichen Farbmischungsmenge sowie der tatsächlichen Zusammensetzung dieser
Farbmischungsmenge auf solche Werte eingestellt wird, dass bei einem unter mehreren
anschliessenden Nachfüllvorgängen die Zusammensetzung der im Vorratsbehälter 7 befindlichen
Farbmischung unverzüglich in dem gewünschten Sinne geändert wird.
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Bei Änderung der Zusammensetzung der Farbmischung im Farbmischungskreislauf
wird eine andere Einstellung des Viskositätssollwertes am Vergleicher 18 der Viskositätsregeleinrichtung
16 erforderlich. Die Anpassung des Viskositätssollwertes an die vorgegebene Zusammensetzung
der Farbmischung im Farbmischungskreislauf kann vom Führungsgrössenrechner 75 über
eine zum Einstellorgan 19 führende Wirkverbindung 78 erfolgen. Der Führungsgrössenrechner
errechnet den der Zusammensetzung der vorliegenden Farbmischung entsprechenden Viskositätswert,
der als Sollwert an der Viskositätsregeleinrichtung 16 vorgesehen wird, die im bisher
erläuterten Fall lediglich infolge von Verdampfung auftretende Lösu ngsmittelverluste
ständig automatisch kompensiert.
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Gewünschtenfalls kann man aber auch primär die Viskosität der Farbmischung
jeweils so steuern, dass optimale Druckergebnisse gewährleistet werden, d.h. es
wird nach einem vorgegebenen Viskositätssollwert gesteuert. Der Führu ngsgrössenrechner
75 kann gegebenenfalls aus von der Messeinrichtung 74 und/oder einer sonstigen geeigneten
Messeinrichtung stammenden Messwerten den für den Druckvorgang optimalen Viskositätswert
ermitteln, der als Führungsgrösse für die Viskositätsregeleinri chtung 16 vorgesehen
wird,
die in diesem Falle sowohl eine Erhöhung als auch Verringerung der Viskosität der
Farbmischung durch Zufuhr von Verdünnungsmittel (Lösungsmittel) oder von Verdichtungsmittel
(Verschnitt und/oder reine Farbe) ermöglichen muss. Anders -als bei der Kompensation
von Lösungsmittelverlusten muss die zur gezielten Änderung der Viskosität der Farbmischung
zugeführte Lösungsmittel-, Verschnitt- und/oder Farbmenge messtechnisch erfasst
werden, damit die neue Istzusammensetzung der Farbmischung ermittelt werden kann.
Die Viskositätsregeleinrichtung wird daher so ausgestaltet, dass bei Änderung der
Einstellung des Sollwertorgans, d.h. zur gezielten Änderung der Viskosität der Farbmischung,
nicht das Stellventil 21, sondern das Stetlventil 26a bzw. 26b und/ober 26c über
eine vom Vergleicher 18 ausgehende Steuerleitung 79a, 79b bzw. 79c angesteuert wird.
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Die zur gezielten Änderung der Viskosität erforderliche Zufuhr an
Lösungsmittel bzw. an Verschnitt und/oder Farbe erfolgt also über die mit den Durchflussmengenmessern
27a, 27b und 27c ausgestatteten Zuleitungen 25a, 25b und 25c. Die Durchflussmengenmesser
ermöglichen eine messtechnische Erfassung der zugeführten Komponenten und damit
die bereits erläuterte Ermittlung oder Istzusammensetzung der Farbmischung auch
bei Viskositätssteuerung.
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Anstelle des Führungsgrössenrechners 75, des Rechenwerkes 58, des
Programmschaltwerkes 48 sowie der Vergleichseinrichtung 38 kann gegebenenfalls ein
Prozessrechner vorgesehen werden, der zur Ausführung der vom Führungsgrössenrechner,
vom Rechenwerk, vom Programmschaltwerk und von der Vergleichseinrichtung durchzuführenden
Operationen geeignet und dementsprechend programmiert
ist. Der
Einsatz eines derartigen Prozessrechners empfiehlt sich besonders dann, wenn erfindungsgemässe
Vorrichtungen zum Bereitstellen einer bestimmten Farbmischung an einer Reihe von
Druckwerken vorgesehen sind, wobei dann ein einziger Prozessrechner alle erfindungsgemässen
Vorrichtungen im Multiplexbetrieb steuert.
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Fig. 3a zeigt schematisch das bei der Ausführung nach Fig. 1 vorgesehene
Mischsystem M in Form eines Vormischbehälters 22, in den die Zuleitungen 26a, 26b,
26c für die Farbmischungskomponenten münden und der selbst wiederum in den Farbmischungskreislauf
mündet, dr ausgehend vom Vorratsbehälter 7 über die mit der Farbförderpumpe 9 ausgestattete
Zuleitung 5 zur nicht näher dargestellten Farbwanne und von dieser über die Rückleitung
6 zurück zum Vorratsbehälter verläuft. Beim Beispiel nach Fig. 3a mündet der Vormischbehter
in den Vorratsbehälter.
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Beim Ausführungrbeispiel nach Fig. 3b besteht das Mischsystem M aus
einer Wirbelkammer, die in den vor der Pumpe 9 liegenden Teil der Zuleitung 5 mündec.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3c mündet das Mischsystem M in
den hinter der Pumpe 9 liegenden Teil der Zuleitung 5.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3d hat das Mischsystem M die Form
eines Mischrohres, das in den vor der Pumpe 9 liegenden Teil der Zuleitung 5 mündet.
Das Mischsystem kann aber auch unmittelbar in die Farbwanne münden, so dass eine
neue Farbmischung sofort für den Druck zur Verfügung steht.