DE2408948A1 - Verfahren zur herstellung von glycid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von glycidInfo
- Publication number
- DE2408948A1 DE2408948A1 DE19742408948 DE2408948A DE2408948A1 DE 2408948 A1 DE2408948 A1 DE 2408948A1 DE 19742408948 DE19742408948 DE 19742408948 DE 2408948 A DE2408948 A DE 2408948A DE 2408948 A1 DE2408948 A1 DE 2408948A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glycide
- glycid
- water
- torr
- allyl alcohol
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D301/00—Preparation of oxiranes
- C07D301/32—Separation; Purification
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Epoxy Compounds (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
Description
DEUTSCHE GOLD- UND ο l'LJ^R-oOlir/rDliAl· STAoT vorucilfü Roosslcr
ό Frankfurt /iiain, yeiüsfrauens lrar.se 9
Kontinuierliches verfahr en sui- Gewinnung
von Gl3rcid
Es ist schon relativ lange bekannt, Glycid durch Epoxidation von
Allylalkohol mit aktivsauerstoffhaltigen verbindungen herzustellen,
So wurden beispielsweise organische percarbonsäuren für diesen
Zweck herangezogen, insbesondere die heute technisch leicht zugängliche
Peressigsäurc (vgl. DBP 1«.u19.3o7, DT-OS 1 .618 336
und DT-03 1.7^3.933)· Auch perainoisensäure wurde für die Epo?eidation
von Allylalkohol .empfohlen (vgl. franz. Patentschrift
1.519.1**7).
Venn auch bei all diesen Verfahren die Epoxidationsreaktion selbst
mit relativ guten Ausbeuten und befriedigenden Umsatzgeschwindigkeiten
ohne die Erfordernis von Katalysatoren ssu den glycidbaltigen
Reaktionsgemische!:), führt, so haftet ihnen dennoch ein gravierender
Kachteil an.
Aus ue~a percarbonsäuren entstehen n.'L.ilich die entsprechenden Cai'-bonsüurcn,
die mit dem gebildeten. Glycid im Verlauf der· Aufarbeitung
z*elativ leicht reagieren können und somit für eine beträchtliche
Ausbeuteverrnindcimiig an reinem hochprozentigem Glycid verantwortlich
sind.
In noch stärkerem Masse prohibitiv für die technische Anwendung eines solchen Verfahrens ist die Tatsache, dass es bisher nicht
möglich war, ein von Säuren völlig befreites hochprozentiges
Glycid zu erhalten.
Selbst die Anwesenheit von Spuren von Säuren in dem hochprozentigen
Glycid setzt dessen Haltbarkeit entscheidend hcreib. Es lässt
sich beobachten, dass ein mit o,2 Gewichtsprozent Essigsäure verunreinigtes >
9St /oiges Glycid nach S-tägigem Aufbewahren unter
Raumtemperatur nur noch einen Glycidgeheilt von 85~Ρ>3'ρ aufweist.
509836/0952
_ 2 —
Selbst unter Aufbewahrung bei O C nimmt der Gehalt in der gleichen
Zeitspanne auf 92-93£i ab„ Hingegen kommt es beim Aufbewahren eines
von säuren völlig freien Glycids unter Raumtemperatur nur zu einer Gehaltsabnahme von ca. 2°/, pro Monat bezw. o,5$ innerhalb von
8 Tagen. Daraus geht hervor, dass ein auch nur geringe Mengen an Säuren enthaltendes Glycid sehr instabil ist und somit als technisches
produkt nicht in Frage kommt. Die Epoxidation mit persäuren war also technisch undurchführbai".
Aber auch Verfahren, die persäuren vermeiden,, haben entscheidende
Nachteile:
Es ist bekannt, Allylalkohol mit Alkyl- oder AralkylhydroperoxideH.
in Gegenwart von Schwermetalllcatalysatox^en, wie z.B. Vanadiumoder
Molybdänverbindungen zu epoxidieren (vgl. DT-OS 1.·5^-3·ο26,
FP I.5o5.332f DT-os 1.6*13.61 of FP 1.539.209, FP 1.5^8.678,
USP 3.625.981, DT-OS 2.037.703, DT-OS 1.518.6W und DT-OS
2.o15.5^2).
Bei diesen Verfahren ergeben sich relativ lange Reaktionszeiten und praktisch keine quantitativen Hydroperoxidumsätze. Bedingt
durch letztere Tatsache müssen die im Reaktionsgemisch noch vorhandenen Hydroperoxide vor der eigentlichen Aufai^beitung zerstört
werden. Hierdurch ergibt sich eine relativ aufwendige Aufarbeitung der Reaktionsgemische. Da die Umsetzung im allgemeinen noch die
Anwesenheit eines möglichst inerten Lösungsmittels erfordert, müssen zur isolierung eines reinen Glycids aufwendige Trennverfahren
durchgeführt werden.
Erschwerend kommt noch, hinzu, dass die aus den Hydroperoxiden
gebildeten Alkohole wieder zur Hydroperoxidgewinnung recycliert werden müssen, was im allgemeinen über die Dehydratisierung zu
den entsprechenden Olefinen, deren Hydrierung zu den gesättigten
Kohlenwasserstoffen und Behandlung letzterer mit Sauerstoff bewirkt,
wird. Ferner muss noch der relativ teure Katalysator* wiedergewonnen
werden.
Als weitere Methode zur Herstellung von Glycid durch Epoxidation von Allylalkohol ist die Verwendung von Wasserstoffperoxid in
Gegenwart katalytischer Mengen saurer oder neutraler Salze der
509836/0952
Wolframsäure schon lange bekannt. Diese Realction war ebenfalls
Gegenstand zahlreicher .Schutzrechte z.B. USP 2.833.787,
USP 2.833.788, DAS I.IW.276, USP 3·156.7ο9 und DT-OS I.8I6.060.
Die Umsetzung wird in verdünntem, wässrigem Medium bei pH-Werten
von 3-8 und Temperaturen von 3°-7o C in Gegenwart von überschüssigem
Allylalkohol vorgenommen. Nach vollständiger Umsetzung des Wasserstoffperoxids kann die Ausbeute an Glycid im Reaktionsgemisch
unter optimalen Reaktionsbedingungen bei ca. 80^ d.Th.
liegen.
Bisher ist jedoch auch diese relativ einfache Verfahrensvariante noch nicht zur Herstellung von Glycid in technischem jvjassstab
herangezogen worden. Der Grund liegt darin, dass bislang noch kein geeignetes Verfahren zur Auftrennung des Reaktionsgeiaisches
bezw. Isolierung von reinem hochprozentigem Glycid ohne grössex"e
Ausbeuteverluste zur Verfügung steht. Es sind auch hier der
relativ teure Katalysator wie auch der im Überschuss eingesetzte
Allylalkohol zurückzugewinnen, ferner das Wasser und Glycidfolgeprodukte vom Glycid selbst abzutrennen.
Der Versuch, den Wolframsäurekatalysator mit Hilfe von Anioiienaustauschern
aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen, war nicht erfolgreich^ abgesehen davon, dass die quantitative wiedergewinnung
des Katalysators nur mit einem verhältnismässig sehr grossen Überschuss an Ionenaustauschern durchzuführen ist,, kommt
es auch infolge polykondensation des Glycids zu polyglycerin zu beträchtlichen Ausbeuteverminderungen. Erschwerend ist weiter,
dass bei dieser Art der Katalysatorrückgewinnung die bisher im Handel befindlichen Ionenaustauscher auf Polystyrolbasis irreversibel
quellen und nach wenigen Einsätzen unbrauchbar werden.
Es wurde auch versucht, die Epoxidation durch Einsatz von mit Wolframsäure beladenen Anionenaustauschern zu katalysieren
(vgl. USP'3·156.709)· Bei der Nachbearbeitung dieses Verfahrens
zeigte sich jedoch, dass sich ein Ablösen der Wolframsäure vom Anionenaustauscher nicht vermeiden lässt, sofern nicht ständig
ein pH-Wert von 5-6 eingehalten wird. Bei einem solchen pH-Wert ist aber die Reaktion so stark verzögert, dass sich unbrauchbar
lange Reaktionszeiten ergeben und ferner ein beträchtlicher Teil des Wasserstoffperoxids zersetzt wird. - k -
509836/0962
Weiterhin wurde die verwendung von neutralem Ca-Wolframat als
Katalysator empfohlen (vgl. DT-OS 1.816.060). Auch hierbei kommt es zu relativ langen Reaktionszeiten und Wasserstoffperoxidverlusten.
Ferner fällt das schwerlösliche neutrale Ca-Wolframat nicht sofort qtiantitativ nach der Reaktion axis, sondern es ist ein
Zusatz von weiteren Ca-Ionen erforderlich.
Die Isolierung des Glycids aus den Reaktionsgeniischen wurde nach
dem bisherigen Stand der Technik folgendermassen durchgeführt;
Der überschüssige Allylalkohol liess sich durch Destillation im Vakuum bis zu 15o Torr in Form einer wässrigen Lösung zurückgewinnen,
wenn die Verweilzeiten für die glycidhaltigen, wässrigen Lösungen im Sumpf der Destillationskolonne hinreichend kurz Tiaren,
d.h. bis όο Minuten, es entstanden keine grösseren Verluste
durch Hydrolyse des Glycids. Die dann noch Wasser, Glycid, höher siedende Folgeprodukte sowie den Katalysator enthaltenden Gemische
konnten über einen Dünnschichtverdampfer oder einen anderen Verdampfer
geeigneter Bauart mit entsprechend kurzer Verweilzeit abgetrennt werden und zwar einmal auf ein Wasser und Glycid enthaltendes
Destillat und ausserdem auf einen Sumpf, der Glycerin, höher siedende Nebenprodukte und den Katalysator enthielt. Das letztgenannte
Destillat musste jedoch zur Gewinnung eines reinen hochprozentigen
Glycids nochmals im Vakuum fraktioniert werden. Glycid wurde also zweimal in Gegenwart von Wasser destilliert.
Bedingt durch die grosse Verdampfungswärme des Wassers ergab sich hierbei ein unwirtschaftlich hoher Energieaufwand. Ausserdem traten
beträchtliche Verluste an Glycid infolge Hydrolyse auf.
Bei dem Verfahren nach dem stand der Technik sind also folgende
Nachteile in Kauf zu nehmen:
1. hoher Energieaufwand, der auch technisch nachteilig ist,
2. relativ hohe Ausbeuteverluste im verlauf der Isolierung
des reinen Glycids,
3· Schwierigkeiten bei der Rückgewinnung des wolframathaltigen
Katalysators infolge relativ grosser Mengen an hochsiedenden und zähflüssigen Kondensationsprodukten des Glycids.
— 5 —
509836/0952
Demgegenüber wurde nun gefunden, dass sich durch Vermeiden des zweimaligen Kondensiere'ns und Wiederaufheizens von Glycid und
Wasser die Glycidausbeiite wesentlich erhöhen, der Energieaufwand
vermindern und zugleich der Katalysator leicht bei der Umsetzung von Allylalkohol mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von ■Wolframverbindungen
wiedergewinnen lässt, wenn das in bekannter weise nach Abdestillieren des überschüssigen Allylalkohols und des
grössten Teils des Wassers unter Vakuum anfallende Sumpfgeraisch
in ebenfalls bekannter Weise bei 11 ο bis 22o C und 5 bis 6ο Torr
in einem Dünnschichtverdampfer1 in einem Brüden aus vorwiegend
Glycid, höher siedende· Nebenprodukte, und den restlichen Teil des Wassers und in einen Sumpf aus Glycerin, polyglycerin und
Katalysator zerlegt, worauf dieser Brüden dann direkt anschliessend
an den Dünnschichtverdampfer in Glycid, Wasser und höher
siedende Nebenprodukte bei einem Druck von 5 ~ 6o Torr aufgetrennt
wird.
Bevorzugte Drucke liegen bei 1o - 3o Torr. Bevorzugt findet die
Trennung des Brüdens in einer Kolonne statt.
Durch direkte Zerlegung des heissen Brüdens, d.h. des dampfförmigen
Gemisches aus Glycid, höher siedenden Nebenprodukten und dem restlichen Teil des Wassers, wird das Kondensieren und
Wiederaufheizen der glycidhaltigen Misctuxng vermieden Lind damit
sowohl Energie eingespart wie auch die Hydrolyse durch die wesentlich kürzere Kontaktzeit von Gl3rcid und Wasser in dieser
Verfahrensstufe unterbunden.
Das oberhalb des Kolonnensumpfes abgenommene Glycid ist sehr
rein, mindestens 99 fo±g und fällt in einer Ausbeute von 76f0 und
mehr, bezogen auf eingesetztes Wasserstoffperoxid, an.
Die Verfahrensstufen bis zur Direktauftrennung des Brüdens werden
nach bekannten Verfahren durchgeführt, s. z.B. DT-OS 2 252 938.
Wie gesagt, traten bisher beträchtliche Ausbeuteverluste an Glycid
infolge Hydrolyse auf. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass bisher in der Literatur noch keine Angaben über Ausbeutewerte
für isoliertes Reinglycid zu finden sind.
509836/0952
Als Dünnschichtverdampfer werden Apparaturen beliebiger Bauart,
z.Ö. Rotor-Verdampfer mit starren wie mit beweglichen Wischer- ·
blättern wie auch zentrifugalverdampfer verwandt, s. Vauck-Müller
»Grundoperationen chemischer Verfahrenstechnik, I966".
Die Rückgewinnung des in der letzten stufe anfallenden, katalysatorhaltigen Sumpfes findet in bekannter Weise statt.
Die Erfindung wird anhand der anliegenden Fig. 1 erläutert·
Wässriger Allylalkohol wird über Leitung 1 in den Schlaufenreaktor
5 eingespeist. Gleichzeitig v/erden über die Leitungen 2 und 3 wässrige Wasserstoffperoxidlösung und wässrige Katalysatorlösung
in einem statischen Mischer h intensiv gemischt und ebenfalls dem
Reaktor 5 zugeführt. Der Schiaufenreaktor 5 ist mit einer Heizbezw.
Kühlvorrichtung zur Aufrechtorhaltung einer konstanten Temperatur ausgerüstet. Zur Vervollständigung der Reaktion (quantitativer
Wasserstoffperoxidumsatz) durchläuft das Reaktionsgemisch
noch den Reaktor 6 sowie ggfs. die Verweilzeitstrecke 7· Die ausreagierte
homogene Realttionslösung enthält Glycid, Wasser, überschüssigen Allylalkohol, Folgeprodukte des Glycids, wie z.B.
Glycerin und polyglycerine, sowie Spuren an Acrolein und den Katalysator
und wird über Leitung 8 in die Valcuumkoloime 9 eingespeist.
Als Destillat wird über Leitung 11 - nach Kondensation der die
Kolonne über Leitung 1o verlassenden Dämpfe - Allylalkohol und
ein Teil des Wassers abgezogen. Zur Einstellung des erforderlichen
RücklaufVerhältnisses wird ein Teil des Destillats über Leitung 12
auf den Kolonnenkopf zurückgeführt. Die Beheizung des Kolonnensumpfes erfolgt durch den Aufkocher I3, der beispielsweise in
Form eines Fallfilmverdampfers ausgebildet sein kann. Dies hat
den Vorteil, dass das Sumpfprodukt nur relativ kurzen Verweilzeiten ausgesetzt ist und eine Hydrolyse des Glycids zu Glycerin nicht
in nennenswertem Masse stattfindet. Im prinzip können jedoch alle möglichen verdampfertypen für diesen zweck benutzt werden.
Der Kopfdruck in Kolonne 9 soll in einem Bereich von 2o - 2oo Torr
liegen, vorzugsweise bei 80 - 13o Torr. Die Djestillationsbedingungen
werden so eingestellt, dass das über Leitung 14 abgezogene
Sumpfprodukt einen Glycidgehalt von 3o - 60 G$, vorzugsweise
ho - 5o G^, aufweist.
- 7 50.9836/0952
Dieses Glycidkonzentrat wird nun in den Dünnschichtverdampfer
eingebracht, dessen Brüdenleitung 16 direkt mit der Vakuumdestillationskolonne
18 verbunden ist. Als Rückstand wird über Leitung ein ho eh. viskoses Gemisch aus Glycerin, polyglycerin und ggfs.
anderen hochsiedenden Kondensationsprodukten des Glycids sowie des gesamten Katalysators abgezogen. Über Leitung 16 geht ein
Dampf gemisch aus Glycid und Wasser sowie Spttren von Glycerin.
Die Abtrennung dieser Komponenten erfolgt in der Kolonne 1R,
die in einem Druckb.ereich von 5 - 6o Torr, vorzugsweise 1o Torr,
betrieben wird und ebenfalls einen Dünnschicht- oder Fallfilmverdampfer
2k als Aufkocher besitzt. Die die Kolonne über
Leitung 19 verlassenden Dämpfe werden kondensiert und über Leitung
2o als Destillat abgenommen.
Ein Teil des Destillats dient zur Einstellung des Rücklaufverhältnisses
und wird über Leitung 21 der Kolonne wieder zugeführt. Reines hochprozentiges Glycid wird in dein Kondensator 22 kondensiert
und über ein temperaturgestetiertes Ventil seitlich oberhalb
des unteren Endes der Kolonne 18 über Leitung 23 abgenommen.
Die höhersiedenden produkte, die im wesentlichen aus Glycerin und polyglycerin bestehen, werden mittels Leitung 25 aus dem Sumpf
entfernt. -
Das über Leitung 17 abgezogene produkt enthält den Katalysator
in angereicherter Form (ca. 2o - 6o G^o), die für eine praktisch
verlustfreie Wiedergewinnung sehr geeignet ist. Aus dem über 25 abgezogenen produkt, das zu 5o - 8o$ aus Glycerin besteht,
kann durch eine weitere Fraktionierung im Vakuum ein hochreines Glycerin gewonnen werden. Das über 2o abgenommene Destillat besteht
praktisch nur aus Wasser. Es enthält Glycid nur in Spuren. Danach
ist es ohne weiteres zur wiederverwendung in der Reaktionsstufe,
z.B. zur Verdünnung von Allylalkohol oder der Katalysatorlösung, geeignet.
Anhand der vorstehenden Beschreibung werden die vorteile des
erfindungsgemässen Verfahrens deutlich. Es ist damit möglich,
nicht nur das Glycid in hoher Reinheit und Ausbeute zu isolieren, sondern auch entsprechend das als Nebenprodukt gebildete Glycerin
sowie den Katalysator in einer für die weitere Aufbereitung sehr
geeigneten Form zu gewinnen.
509836/0952
Zur weiteren. Erläuterung des erfiridungsgemässen Verfahrens
dient das folgende Beispiel·
Der Versuch wurde über eine Auswertungszeit von 37o Std. in einer kontinuierlichen Laborapparatur durchgeführt, die für einen
Durchsatz von 3 Mol pro Std. ausgelegt ist. Die Apparatur entsprach in ihren wesentlichen Teilen der in
Abb. 1 skizzierten Anordnung mit der Ausnahme, dass die Katalysatorlösiirig
mit der wässrigen Wasserstoffperoxidlösung bereits vorgemischt wurde.
AusgangsIUsung I·
15·ο g Wolframsäure werden mit 591° ml ^n NaOH-Lösung und
1oo ml Wasser vermischt und unter Rühren in der Hitze gelbst,
nach Abkühlen auf Raumtemperatur in einer ca. 3o$igen Wasserstoff peroxidlösimg, die exakt 1o,o Mol Wasserstoffperoxid
enthält, eingerührt und mit Wasser auf 2.ooo ml aufgefüllt.
Ausgangslösung II;
5I0 g (= 3,P.9 Hol) Allylalkohol (>
99fo) werden mit Wasser auf 1.000 ml aufgefüllt.
Die beiden Lösungen wurden mittels pumpen in bestimmten Mengen (im Mittel stündlich 597 ml I, entsprechend 2,985 Mol Wasserstoffperoxid
und 913 ml H) in einen Schlaufenreaktor eindosiert.
Nach bekannter Weise wurde die Reaktion durchgeführt. Die Reaktiohstemperatur wurde auf *io°C konstant gehalten.
Der Wasserstoffperoxid-Umsatz war > 99$. Die Reaktionsausbeute
an Glycid, bezogen auf Wasserstoffperoxid, beträgt ca. 81$
d. Th.
509836/0952
Das Reaktionsgeuiisch xiurde in die Mitte einer insgesamt 2 in
h-olien püllkörperlcoloiine mit NW 5o mm eingebracht, die bei
einem Kopfdruck von 13o Torr betrieben wurde. Als Verdampfer
wurde ein Dünnschichtverdampfer (Sambay L 5o, Werkstoff V^A)
verwendet. Bei einem Rücklaufverhältnis von ca. 1 und einer
Kopf temperatur von 51 C wurde ein im Mittel 27 Geiger wässriger
Allylalkohol als Destillat abgenommen und es wurde ein allylalkoholfreies
Suiapfprodukt mit im Mittel folgender Zusainmonsetaung
erhalten·
Glycid ^3,13 G#
Glycerin h,12 Gf0.
Der Gehalt an Glycid im Destillat lag unter ο,Ί^ο. Die berechnete
Glycidausbeute bis zu dieser Stufe beträgt i;:i Mittel 77»5/o el. Th.,
bezogen auf Wasserstoffperoxid. Dieses Sumpf gemisch (Rohglycid-Konzentrat)
wird dann mit Hilfe einer Vakuumdichten punpe in den auf 21 ο - 212 C raantelbeheizten Dünnschichtverdampfer 15 (Sambay
L 5o, Werkstoff V^A) eingespeist. Als Rückstand wird hier eine
hochviskose braune Masse ausgetragen, die ca. 15 G$ Glycerin und
ca. 25 Gffa Wolfransäure (als saures Katriumsalz) enthält.
Der Brüden gelangt über die gut isolierte Leitung 16 (vgl. Abb. 1)
in die Kolonne 18 - zwischen dem 2. und 3· Ivolonuenschuss -, die
bei einem Kopfdruck von 19 Torr betrieben wurde. Die Kolonne 1R
besteht aus drei Kolonnenschüssen mit folgenden Dimensionen;
1 . Schuss; 8oo ram Länge» Wd ho nini| V^fA-Maschendrahtringo 6 mm
2. Schuss· 19oo mm Länge| UW ^o mni| Glas-Raschigringe 6 mm
3. Schuss· 1500 mm Länge j NW 5o mm| Glas-Raschigringe 6 mm.
ijber Kopf wurde ein \vässriges Destillat mit im Mittel
< 1,050
Glycid abgenommen. Reines> 99$iges Glycid wurde übei" ein
temperaturgesteuertes Dampfventil zwischen dem 1, und 2. Schuss abgenommen.
- 1o -
5Q9836/09 5.2
- 1o -
Als Verdampfer Zh wurde ein weiterer Dünnschichtverdampfer
(qVF, Heizfläche o,oi6 ni ), der auf I90 C mantelbeheizt war,
eingesetzt. Über Leitung 25 (vgl. Abb. 1) wurde ein nahezu farbloses Produkt ausgetragen, das im Mittel 61$ Glycerin neben
8?ό Glycid enthielt.
In der Destillationskolonne 18 stellte sich folgendes Temperaturprofil
ein·
Glycidabnahme 78 C
Feedstelle (Brüdeneinströmung) 90 C
Kolonnenkopf 23°C.
Pro Stunde wurden im Mittel I67 g eines 99,3$igen Glycids, entsprechend
2,17 Mol, über Leitung 23 erhalten. Dies entspricht einer Reinausbeute von 76,^^3 d.Th,, bezagen auf Wasserstoffperoxid
.
Die Glycidausbeute, bezogen auf Allylalkohol, liegt um ca. 3$
höher.
Aus Verdampfer 15 wird über Leitung I7 der katalysatorhaltige
Sumpf abgezogen} der Tfolframatkatalysator wird nach Verdünnung
des Sumpfes mit Wasser über basische Ionenaustauscher nach an sich bekannten Verfahren wiedergewonnen (loc.cit.).
509836/0952
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Glycid durch umsetzen von Allylalkohol
mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Wolframver-
. bindungen, Abdestillieren des überschüssigen Allylalkohols und
des grössten Teils des wassers unter Vakuum, zerlegung des
dabei anfallenden sumpfgemisches bei 11o - 22o C und 5 - 6o Torr
in einem Dünnschichtverdampfer in einem Bi"üden aus vorwiegend
Glycid, höher siedende Nebenprodukte und den restlichen Teil des l/assers und- in einen sumpf aus Glycerin, polyglycerin. und
Katalysator, dadurch gekennzeichnet, dass der Brüden direkt anschliessend an den Dünnschichtverdampfer in Glycid, Wasser
und höher siedende Nebenprodukte bei 5 - 6o Torr aufgetrennt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Brüden bei 1o - 3o Torr aufgetrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brüdenauftrennung in einer Kolonne stattfindet und das
Glycid oberhalb des Sumpfes abgenommen wird.
Ffm., den 21.
PL/ör.Schae-F
PL/ör.Schae-F
5098 36/0952
Leerseite
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742408948 DE2408948C3 (de) | 1974-02-25 | Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von Glycid | |
IT67218/75A IT1027410B (it) | 1974-02-25 | 1975-01-29 | Procedimento continuc per la produzione di glicide |
GB4477/75A GB1498273A (en) | 1974-02-25 | 1975-02-03 | Process for the production of glycidol |
SU752102477A SU719501A3 (ru) | 1974-02-25 | 1975-02-03 | Способ выделени глицида |
NLAANVRAGE7501549,A NL174722C (nl) | 1974-02-25 | 1975-02-10 | Werkwijze voor het bereiden van glycidol door omzetten van allylalcohol met waterstofperoxyde. |
US05/551,015 US4009188A (en) | 1974-02-25 | 1975-02-19 | Continuous process for recovery of glycide |
JP50021969A JPS6055512B2 (ja) | 1974-02-25 | 1975-02-24 | グリシドを製造する連続的方法 |
AT139075A AT340442B (de) | 1974-02-25 | 1975-02-24 | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von glycid |
PL1975178281A PL105021B1 (pl) | 1974-02-25 | 1975-02-24 | Sposob wytwarzania glicydu metoda ciagla |
BE6044929A BE825906A (fr) | 1974-02-25 | 1975-02-24 | Procede continu pour l'obtention de glycidol |
CA220,750A CA1037051A (en) | 1974-02-25 | 1975-02-25 | Continuous process for producing glycide |
FR7505872A FR2262039B1 (de) | 1974-02-25 | 1975-02-25 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742408948 DE2408948C3 (de) | 1974-02-25 | Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von Glycid |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2408948A1 true DE2408948A1 (de) | 1975-09-04 |
DE2408948B2 DE2408948B2 (de) | 1976-07-15 |
DE2408948C3 DE2408948C3 (de) | 1977-03-03 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5286885A (en) * | 1990-12-19 | 1994-02-15 | Degussa Aktiengesellschaft | Process for preparing glycide by epoxidation using polymeric organosiloxane ammonium salts of oxoacids of the elements V, Nb, Ta, Mo, and W |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5286885A (en) * | 1990-12-19 | 1994-02-15 | Degussa Aktiengesellschaft | Process for preparing glycide by epoxidation using polymeric organosiloxane ammonium salts of oxoacids of the elements V, Nb, Ta, Mo, and W |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7501549A (nl) | 1975-08-27 |
CA1037051A (en) | 1978-08-22 |
NL174722B (nl) | 1984-03-01 |
GB1498273A (en) | 1978-01-18 |
FR2262039A1 (de) | 1975-09-19 |
SU719501A3 (ru) | 1980-02-29 |
ATA139075A (de) | 1977-04-15 |
NL174722C (nl) | 1984-08-01 |
US4009188A (en) | 1977-02-22 |
DE2408948B2 (de) | 1976-07-15 |
PL105021B1 (pl) | 1979-09-29 |
AT340442B (de) | 1977-12-12 |
JPS6055512B2 (ja) | 1985-12-05 |
FR2262039B1 (de) | 1977-03-18 |
IT1027410B (it) | 1978-11-20 |
BE825906A (fr) | 1975-08-25 |
JPS50117706A (de) | 1975-09-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1784375B1 (de) | Verfahren zur herstellung von ameisensäure | |
DE4305163A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexafluorbuten | |
DE2054601C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von zweiwertigen Alkoholen | |
DE2639010C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Hydrazinhydratlösungen | |
DE1618889C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Methylmercaptopropionaldehyd | |
EP2281794B1 (de) | Verfahren zur Farbzahlverbesserung von Trimethylolpropan | |
DE2548470A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer komplexverbindung aus di-(4-hydroxyphenyl)-2,2-propan und phenol | |
EP0009797B1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Trioxan und cyclischen Formalen | |
DE1693027B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von e-Caprolacton oder von Methyli-caprolactonen | |
DE1182646B (de) | Verfahren zur Herstellung von Trimethylolpropan | |
DE2408948A1 (de) | Verfahren zur herstellung von glycid | |
DE2007867C3 (de) | ||
DE2408948C3 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von Glycid | |
DE3131895C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexachloraceton | |
DE2928553A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von brenzkatechin und hydrochinon | |
EP0012304B1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Trioxan | |
DE2363621A1 (de) | Verfahren zur herstellung von glycidol | |
DE2433513C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alken-1,5-diolen | |
DE1814075A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chloropren | |
DE3900479A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,3-dioxan-5-on und dihydroxyaceton | |
CH494721A (de) | Verfahren zur Gewinnung von Heptafluorisopropyl-2'-jodtetrafluoräthyläther | |
DE3880110T2 (de) | Herstellung von m-aminophenol. | |
EP0356949B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Cyclohexanol aus solches und aromatische Sulfonsäuren enthaltenden wässrigen Lösungen | |
DE1643402C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,6-Diphenylphenol | |
DE2029560C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem 3-MethyIbutan-13-diol |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |