DE2408948B2 - Kontinuierliches verfahren zur gewinnung von glycid - Google Patents
Kontinuierliches verfahren zur gewinnung von glycidInfo
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Description
Aber auch Verfahren, die Persäuren vermeiden,
haben entscheidende Nachteile:
Es ist bekarint, Allylalkohol mit Alkyl- oder Aralkylhydroperoxiden
in Gegenwart von Schwermetall" ο katalysatoren, v,ie z. B. Vanadium- oder Molybdänverbindungen
zu epoxidieren (vgl. deutsche Offenlegungsschrift 15 43 026, französische Patentschrift
<4'5Ό.5 332, deutsche Offenlegungsschrift 16 43 610,
französische Patentschrift 15 39 209, französische
Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung f|fbn Glycid aus einem bei der Umsetzung von
'%Uyi$lkohol mit Wasserstoffperoxid in Gegen'
ijvart von Wolframverbindungen erhaltenen Re-,':'
Jiktiqnsgemisch durch Abdestillipron des Über-.
;|chüss'igen AHylalkohols und des größten Teils
* ifes Wassers unter Vakuum, Zerlegung des dabei
Einfallenden Sumpfgemisdies bei 110 bis 22O0C
ι-, *ijiind 5 bis 60 Tprr in emeni pünnschicr^tverdampj-"...
fer in eifüen Brüden aus vorwieg>nd Glycid,?\v$-
her siedende Nebenprodukte und d»sn restlichen
i feil des Wassers und iniinen Sumpf aus Glyce- 15 Patentschrift 1548678, USA.-Patcntschrift 3625981,
i^!i*pi, Polyglycerin und Katalysator, dadurch deutsche Offenlegungsschrift 2037703, deut&che Ofgekennzeichnet,
daß der heiße Brüden feniegungsschrift 15 18 644 und deutsche Offenledirekt
anschließend an den Dünnschichtverdamp- gungsschrift 20 15 542).
fer in einer Kolonne in Glycid, Wasser und höher Bei diesen Verfahren ergeben sich lange Reaktionssiedende
Nebenprodukte bei 5 bis 60 Torr auf- ao zeiten und praktisch keine quantitativ«.·:? Hydropergetrennt
wird. oxidumsätze. Bedingt dirch letztere Tatsache müssen 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- die im Reaktiorisgemisch noch vorhandenen Hydrokennzeichnet,
daß der heiße Brüden bei 10 bis peroxide vor der eigentlichen Aufarbeitung zerstör·
30 Torr aufgetrennt wird. werden. Hierdurch ergibt sich eine aufwendige Auf-
35 arbeitung der Reaktionsgemische Da die Umsetzung
im allgemeinen noch die Anwesenheit eines möglichsi
inerten Lösungsmittels erfordert, müssen zur Isolierung eines reinen Glycids aufwendigt Trennverfahren
durchgeführt werden.
Es ist bekannt, Glycid durch Epoxidation von 30 Erschwerend kommt noch hinzu, daß die aus den
Allylalkohol mit aktivsauerstoffhahigen Verbindun- Hydroperoxiden gebildeten Alkohole wieder zur Hy-
fen herzustellen. So wurden beispielsweise organische droperoxidgewinoung recycliert werden müssen, was
ercarbonsäuren tür diesen Zweck herangezogen, im allgemeinen über die Dehydratisierung zu de. entinsbesondere
die heute technisch leicht zugängliche sprechenden Olefinen, deren Hydrierung zu den ge-Peressigsäurt
(vgl. deutsche Patentr-chrift 10 19 307, 35 sättigten Kohlenwasserstoffen und Behandlung letz
deutsche Offenlegungsschrift 16 18 336 und deutsche tercr mit Sauerstoff bewirkt wird. Ferner muß noch
Offenlegungsschrift 17 68 953). Auch Perameis^n- der teure Katalysator wiedergewonnen *erden.
•äure wurde für die Epoxidation von All).alkohol Als weitere Methode zur Herstellung von Glycid
•äure wurde für die Epoxidation von All).alkohol Als weitere Methode zur Herstellung von Glycid
«mpfohlen (vgl. französische Patentschrift ■ 5 19 147). durch Epoxidation von Allylalkohol ist 1ie Verwen-Wenn
auch bei all diesen Verfahren die Epoxida- 40 dung von Wassesstoffperoxid in Gegenwart kataiytionsreaktioti
selbst mit relativ guten Ausbeuten und tischer Mengen sauber oder neutraler Salze der
Wolf ramsäure schon lange bekannt (vgl. z. B. USA.-Patentschrift
2833787, USA -Patentschri.1! 28 Ή 788,
deutsche Auslegeschrift il44 27f\ USA-Paten'
45 schrift 3156 709 und deutsche Ofienlegungsscrr;tt
18 16 060). Die Umsetzung wird in verdünntem wäßrigem Medium bei pH-Werten von 3 bis 8 ur i
Temperaturen von 30 bis 70 C .n Gegenwart von
überschüssigem Allylalkohol vorgenommen. Nach teverminderung an reinem hochprozentigem Glycid 50 vollständiger Umsetzung des Wassei toffperoxids
verantwortlich sind. kann die Ausbeute an Glycid im Reaktionsgemisdi
ϊη noch stärkerem Maße prohibitiv für die tech- unter optimalen Reaktionsbedingungen bei etwa
nische Anwendung eines solchen Verfahrens ist die SO0Ia d. Tn. hegen.
Tatsache, daß es bisher nicht möglich war, ein von Bisher ist jedosfa auch diese einfache Verfahrent-
Säuren völlig befreites hochprozentiges Glycid zu er- 55 Variante noch nicht zur Herstellung von Glycid in
halten. technischem Maßstab herangezogen worden. Der
Selbst die Anwesenheit von Spuren von Säuren irr tjSruad liegt därio, daß bislang noch kein geeignetes
dem hochprozentigen Glycid setzt dessen Haltbarkeit %srfs»hren zur Aliiteennung des Reaktionsgemisches
entscheidend herab. Es läßt sich beobachten! daß ein "biw. Isolierung von reinem hochprozentigem JSycid
mit 0,2 Gewichtsprozent Essigsäure verunreinigtes 60 ohne größere Ausbeuteverluste zur Verfüpung steht.
> 98%iges Glycid nach 8tägigem Aufbewahren un- Es sind auch hier der teure Katalysator wie auch der
ter Raumtemperatur nur noch einen Glycidgehalt von
85 bis 88% aufweist. Selbst unter Aufbewahrung bei
00C nimmt der Gehalt in der gleichen Zeitspanne
auf 92 bis 93% ab. Hingegen kommt es_beim Auf- 65
bewahren eines von Säuren völlig freien* Glycids unter Raumtemperatur nur zu einer Gehaltsabnahme
von etwa 2% pro Monat bzw. 0,5% innerhalb von
85 bis 88% aufweist. Selbst unter Aufbewahrung bei
00C nimmt der Gehalt in der gleichen Zeitspanne
auf 92 bis 93% ab. Hingegen kommt es_beim Auf- 65
bewahren eines von Säuren völlig freien* Glycids unter Raumtemperatur nur zu einer Gehaltsabnahme
von etwa 2% pro Monat bzw. 0,5% innerhalb von
befriedigenden Umsatzgeschwindigkeiten ohne die Erfordernis von Katalysatoren zu den glyciühaltigen
Reaktionsgemischen führt, so haftet ihnen dennoch ein gravierender Nachteil an.
Aus den Percarbonsäuren entstehen nämlich die entsprechenden Carbonsäuren, die mit dem gebildeten
Glycid im Verlauf der Aufarbeitung leicht reagieren können und somit für eine beträchtliche Ausoeu-
irh Überschuß eingesetzte Allylalkohol zuriickzuge
winnen, ferner das Wasser und Glycidfolge produkte vom Glycid selbst abzutrennen.
; Der Versuch, den Wolframsäürekaiaiysaioi -nit Hi lie von ÄniöncnäüätöüsdiSrüt sus dvt» Resk!icr.&- gemisch zu entfernen, war nicht erfolgreich. Abgesehen davon, daß die quantitative Wiedergewinnung
; Der Versuch, den Wolframsäürekaiaiysaioi -nit Hi lie von ÄniöncnäüätöüsdiSrüt sus dvt» Resk!icr.&- gemisch zu entfernen, war nicht erfolgreich. Abgesehen davon, daß die quantitative Wiedergewinnung
hies Katalysators nur mit einem verhältnismäßig sehr
großen Überschuß an Ionenaustauschern durchzuführcn
ist, -ommt es auch in Folge Polykondensation
des Glycids ?,u Polyglycerin zu beträchtlichen Ausbcutcvsrmindsrungcn.
Erschwerend ist weiter, daß bei dieser Art der Kata ysatorrückg^jnnung die bisher
im Handel befindlichen Ionenaustauscher auf Polystyrolbasis irreversibel quellen und nach wenigen
Einsätzen unbrauchbar werden.
Es wurde aucn versucht, die Epoxidation durch Einsatz von mit Wolframsäure beladenen Anionenaustauschern
zu katalysieren (vgl. USA.-Patentschrift al 56 709). Bei der NacharbeUung dieses Verfahrens
zeigte s;ch jedoch, daß sich ein Ablösen der Wolframsäure
vom Anionenaustauscher nicht vermeiden läßt, sofern nicht ständig ein pH-Wert von 5 bis 6 eingchalten
wird. Bei einem solchen pH-Wert ist aber die Reaktion so stark verzögert, daß sich unwirtsdiafMich
* lange Reaktionszeiten ergeben und ferner ein beträchtlicher
Teil des Wasserstoffperoxids zersetzt so wird.
' Weiterhin wurde die Verwendung von neutralem
' Weiterhin wurde die Verwendung von neutralem
- Xa-Wolframat als Katalysator empfohlen (vgl. deut-
sehe OffenlegungESchrift 18 IC 060). Auch hierbei
kor imi es zu langen Reaktionszeiten und Wasser- aj
stotfperoxidverlusten. Ferner fällt das schwerlösliche neutrale Ca-Wolframat nicht sofort quantitativ nach
der Reaktion aus, sondern es ist ein Zusatz von weitcren
Ca-Ionen erforderlich.
γ Die Isolierung des Glycids aus den Reaktionsge-
· mischen wurde nach dem bisherigen Stand der Technik
folgendermaßen durchgeführt: Der überschüssige Allylalkohol Heß sich durch Destillation im Vakuum
bis /u 150 Torr in Form einer wäßrigen Losung zuruckgev
nnen, wenn die Verweilzeiten für die glycidhaltiren
wäßrigen Lösungen im Sumpf der Destillatiiinskohin-ie
hinreichend kurz waren, d. h. bis 6t) min E- entstanden keine größeren Verluste durch
Hydro! se des Tilycids. Die dann noch Wasser, GIycid,
holicrsiedende Folgeprodukte sowie den Kataly- 4»
VH01 enthaltenden Gemische konnten rbzr einsn
Jünnsehichtverdampfer oder einen anderen Verdämpfer
geeigneter Bauarfrait intsprechend kurzer
Verweilzeit abgetrennt werden and zwar einmal auf
rein Wasser und Glycid enthaltendes Destillat und aaßerdem
aut ein. η Sunrpf, der Glycerin, höher siedendf
Ne'iei π dukte und den Katalysator enthielt
Das ctztpenannte Destillat mußte jedoch zur Gewin-Π1
ng einf reinen hochprozentigen Glycids nochmals im V^k-um fraktioniert werden. Glycid wurde also
zweima. m degen wart von Wasser destilliert. Be#ngt
duriii die große Verdampfangswärme des Wassers
- ergab sich hierbei ein unwirtschaftlich hoher Energieaufwand.
Außerdem traten beträchtüdie Verfaste an
Glycid in Folge ■ hydrolyse auf.
Bei dem Verfahren nach dem Stand der Technik sind also .0%. ndr Nachteile in Kauf zu nehmen:
Wiederaufheizcna von Glycid und Wm«t die Olycidausbeute
wesentlich erhöhen, der Energieaufwand vermindern und zugleich der Katalysator leicht bei
der Umsetzung von Allylalkohol mit Wasserstoffperoxid
in Gegenwart von Wolframverbindungen wiedergewinnen laßt, wenn das in bekannter Weise
durch Umsetzung von Allylalkohol mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Wolframverbindungen erhaltene
Reaktionsgemisch durch Abdesüllieren des überschüssigen Allylalkohols und des größten Teils
des Wassers unter Vakuum anfallende Sumpfgemisch in ebenfalls bekannter Weise bei 110 bis 220° C und
5 bis 60 Torr in einem Dünnschichtverdampfer in einen Brüden aus vorwiegend Glycid, höher siedende
Nebenprodukte, und den restlichen Teil des "Wassers und in einen Sumpf aus Glycerin, Polyglycerin v.id
Katalysator zerlegt und wenn darauf der heiße BrU-den dann direkt anschließend an den Dünnsdhichtverdämpfer
in einer Kolonne in Glycid, Wasser und hö-Her siedende Nebenprodukte bei einem Druck von
5 bis 60 Torr aufgetrennt wird.
Bevorzugte Drucke liegen bei 10 bis 30 Torr.
Durch direkte Zerlegung des heißen Brüden, d. h des dampfförmigen Gemisches aus Glycid, höher siedenden
Nebenprodukten und dem restlichen Teil des Wassers, wird das Kondensieren und Wiederaufheizen
der glycidhaltigen Mischung vermieden und damit sowohl Energie eingespart wie auch die Hydrolyse
durch die wesentlich kürzere Kontaktzeit von Glycid und Wasser in dieser Verfahrensstufe uiiterbunden.
Das oberhalb des Kolonnensumpfs abgenommene Glycid ist sehr rein, mindestens 99%ig und fällt in
einer Ausbeute von 76% und mehr, bezogen auf eingesetztes Wasserstoffperoxid, an.
Die Verfahrensstufen bis zur Direktauftrennung des Brüden werden nach bekannten Verfahren durchgeführt,
z. B. deutsche Offenlegungssdirift 22 52 938.
Wie gesagt, traten bisher betradiili:£<~ ^usbeute-Verluste
an Glycid in Folge Hydrolyse auf. Das üürfte auch Jer Grund dafür sein, daß bisher in der Literatui
noch keine Angaben über Aasbeutewerte für isoliertes Reinglycid zu finden sind.
Als Dünnschichtverdampfer werden Apparaturen beliebiger Bauart, z. B. Rotor-Verdampfer mit starren
wie «nit beweglichen Wischerblättern -wie auch Zentrifugalverdampfer verwandt (vgl. Vauck:
Müller »Grundoperationen chemischer Verfahrenstechnik,
1966«).
Die Rückgewinnung des in drr letzten Stufe anfallenden,
katalysatorhaltigen Sumpfs findet in bekannterWeise statt.
Die Bnindung wird m Kand äsr Figur srläutert:
wäßriger AüyiälköhGl wird über Leitung 1 in den
Schtsofenreaktor 5 eingespeisL Gleichzeitig werden
über die Leitungen 2 und 3 wäßrige Wasssrstoffperojridlösung
und wäßrige Katalysatorlösung in einem
2.
de,
Demgegenüber wurde nun gefunden, dap sicn
durch Vermeiden des zweimaligen Kondensierens und ^ d R k/
Ie Verwdizeitstrecke 7. Die
Jteäküomtösung enthäii
Jteäküomtösung enthäii
r, sberschüsdes
Glycids, wie
afcs Aiiyi^^sä, ν*£Β es y,
z. B. Glycerin und Potyglycerine, sowie Spuren an
z. B. Glycerin und Potyglycerine, sowie Spuren an
Acrolein und den Katalysator und ,wird über Lei- auch ^entsprechend, flas als Nebenprodukt, gebildete'
tung 8 in die Vakuumkoloijne 9 eingespeist. Glycerin sqwle;3enT Katalysator, in feiner"fdr die wef-
. Als Destillat, wird, über Leitung 11 — nach ,Kon- tere Aufbereitung sehr geeignetere Form zu gewinnen. '^%§%
densation der die Kolonne über Leitung lO^verlasseh- Zur(/weiteren'iEfIäuicrilng des'.erfiridungsgemäßen "^pI;
den Dämpfe — Allylalkohol und ein Teil des Was- 5 Verfahrensrdient das folgende "Beispiel: "" .--*:£M
sers abgezogen. Zur Einstellung des erforderlichen
Rücklauf Verhältnisses wird ein Teil .des' Destillats .
Rücklauf Verhältnisses wird ein Teil .des' Destillats .
über Leitung 12 auf den Kolonnenkopi zurikkge- Beispiel
führt. Die Beheizung des Kolonnensumpfs erfolgt Der Versuch wurde über eine Auswertungszeit von
durch den Aufkodier 13, der beispielsweise in Form io 370 h in einer kontinuierlichen Laborapparatur
eines Fallfiimverdanipfers ausgebildet sein kann. durchgeführt, die für einen Durchsatz von 3 Mol/h
Dies hat den Vorteil, daß das Sumpfprodukt nur rela- ausgelegt ist.
tiv kurzen Verweüzeiten ausgesetzt ist und eine Hy- Die Apparatur entsprach in ihren wesentlichen
drolyse des Glycids zu Glycerin nicht in nennenswer- Teilen der in A b b. 1 skizzierten Anordnung mit der
tem Maße stattfindet. Im Prinzip können jedoch alle 15 Ausnahme, daß die Katalysatorlösung mit der wäßmöglichen
Verdampfertypen für diesen Zweck be- rigen Wasserstoffperoxidlösung bereits vorfmischt
nutzt werden. wurde.
Der Kopfdruck in Kolonne 9 soll in einem Bereich
von 20 bis 200 Torr liegen, vorzugsweise bei 80 bis Ausgangslosung 1:
130 Torr. Die Destillationsbedingungen werden so so 15 g Woiirarnsäure wurden mit 59 ml In NaOH- ■
eingestellt, daß das über Leitung 14 abgezogene Lösung und 100 ml Wasser vermischt und unter Ruh- ί
Sumpfprodukt einen Glycidgehalt von 30 bis 60 Ge- ren in der Hitze gelöst, nach Abkühlen auf 1IaUm- |
wichtsprozent, vouugsweise 40 bis 50 Gewichtspro- temperatur in eine etwa 30%igen Wasserstoffperoxid- !
zent, aufweist. lösung, die exakt 10 MoI Wasserstoffperoxid enthält,
Dieses Glycidkonzentrat wird nun in den Dünn- 35 eingerührt und mit Wasser auf 2000 ml aufgefüllt. '■-
schichtverdampfei 15 eingebracht, dessen Brüdenleitung
16 direkt mit der Vakuumdestillationskolonne
18 verbunden ist. Als Rückstand wird über Leitung Ausgangslosung II:
17 ein hochv!sko£es Gemisch aus Glycerin, Polygly- 510 g ( = 8,89 Mol) Allylalkohol (>
990O) wur-
cerin und gegebenenfalls anderen hochsiedenden 30 den mit Wasser auf 1000 ml aufgefüllt.
Kondensationsprodukten des Glycids sowie des ge- Die beiden Lösungen wurden mittels Pumpen in
Kondensationsprodukten des Glycids sowie des ge- Die beiden Lösungen wurden mittels Pumpen in
samten Katalysators abgezogen. Über Leitung 16 bestimmten Mengen (im Mittel stündlich 597 ml I,
geht ein Dampfgemisch aus Glycid und Wasser sowie entsprechend 2,985 Mol Wasserstoffperoxid und
Spuren von Glycerin. Die Auftrennung dieser Korn- 913 ml II) in einen Schlaufenreaktor eindosiert. Nach
ponenten erfolgt in der Kolonne 18, die in einem 35 bekannter Weise wurde die Reaktion durchgeführt.
Druckbereich von 5 bis 60 Torr, vorzugsweise 10 bis Die Reaktionstemperatur wurde auf 40° C konstant
30 Torr, betrieben wird und ebenfalls einen Dünn- gehauen. Der Wasserstoffperoxid-Umsatz war
schicht- oder Fallfilmverdampfer 24 als Aufkocher > 99%. Die Reaktionsausbeute an Glycid, bezogen
besitzt. Die die Kolonne über Leitung 19 verlassen- auf Wasserstoffperoxid, betrug etwa 81% d. Th.
den Dämpfe werden kondensiert und über Leitung 20 40 Das Reaktionsgemische v*mrde in die Mitte einer als Destillat abgenommen. insgesamt 2 m hohen Füllkörperkolonne mit NW
den Dämpfe werden kondensiert und über Leitung 20 40 Das Reaktionsgemische v*mrde in die Mitte einer als Destillat abgenommen. insgesamt 2 m hohen Füllkörperkolonne mit NW
Ein Teil des Destillats dient zur Einstellung des 50 mm eingebracht, die bei einem Kopfdruck von
Rückläufverhältnisses und wird über Leitung 21 der 130 Torr betrieben wurde. Als Verdampfer wurde
Kolonne wieder zugeführt. Reines hochprozentiges ein Dünnschichtverdampfer verwendet Bei einem
Glycid wird in dem Kondensator 22 kondensiert und 45 Rücklaufverhältnis von etwa 1 und einer Kopftemüber
ein temperaturgesteuertes Ventil seitlich ober- peratur von 51° C wurde ein im Mittel 27gewichtshalb
des unteren Endes der Kolonne 18 über Leitung prozentiger wäßriger AHylalkoho! als Destillat abge-23
abgenommen. Die höher siedenden Produkte, die nommen und es wurde ein allylalk »holfreies Sumpfim
wesentlichen aus Glycerin und Polyglycerin be- produkt mit im Mittel folgender Zusammensetzung
stehen, werden mittels Leitung 25 aus dem Sumpf 50 erhalten: ί
entfernt. Gewichtsprozent
Das über Leitung 17 abgezogene Produkt enthält Glycid ... 4318 '·
den Katalysator in angereicherter Form (etwa 20 bis Glycerin *
412
60 Gewichtsprozent), die für eine praktisch verlust- J
freie Wiedergewinnung sehr geeignet ist. Aus dem 55 Der Gehalt an Glycid im Destillat lag unter 0,1%.
über 25 abgezogenen Produkt, das zu 50 bis 80% £>ie berechnete Glycidausbeute bis zu dieser Stufe
aus Glycerin besteht, kann durch eine weitere Frak- betrug im Mittel 77,5% d. Th., bezogen auf Wasser- \
üonierung im Vakuum ein hochreines Glycerin ge- Stoffperoxid. Dieses Sumpfgemisch (Rohglycid-Konwonnen
werden. Das über 20 abgenommene Destil- zentrat) wurde dann mit Kilfe einer vakuumdichten
lat besteht praktisch nur aus Wasser. Es enthält GIy- 60 Pumpe in den auf 210 bis 212° C mantelbeheizten
cid nur in Spuren. Danach ist es ohne weiteres zur Dünnschichtverdampfer 15 eingespeist. Als RückWiederverwendung
in der Reaktionsstufe, z. B. zur stand wurde hier eine hochviskose braune Masse aus-Verdünsiung
von Allylalkohol oder der Katalysator- getragen, die etwa 15 Gewichtsprozent Glycerin und
lösung, geeignet. etwa 25 Gewichtsprozent Wolframsäure (als saures
An Hand der vorstehenden Beschreibung werden 65 Natriumsalz) enthielt. Der Brüden gelangte über die ;
die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens deut- gut isolierte Leitung 16 (vgl. A b b. 1) in die Ko- ]
lieh. Es ist damit möglich, nicht nur das Glycid in lonne 18 — zwischen dem 2. und 3. Kolonnen- '■
hoher Reinheit und Ausbeute zu isolieren, sondern Schuß —, die bei einem Kopfdruck von 19 Torr be-
'i.
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Ά L
* *
' '^trieben wurde. Die Kolonne 18 bestand aus 3 Ko7 diikt ausgetragen, das im Mittel 61·/0 Glycerin ne-
^lohnenschüssen mit folgenden Dimensionen: , ?ben 8% Glycid"enthielt.
.,| V " 1,2. η ''"om' S" M„'n ,, In der Destillationslcolonne Ιβ/Stellte sich folgen-
i^ 7 ! · 5^"8= iP? ""1^"6?'' W-50 ™5i; des Temperatufprofil ein:
&A, ' V4A-Masdiendrahtnnge 6 miri. 5 v v
*? 4 !.Schuß: 1900 mm Länge; NW 40mm; ϊΜηΓΑ.·' ·' · vk'·''' 'v' ' Wo S
^V ^ Glas.RaschigrLg.emm. iSoÄf^^^^^
' , 3. Schuß: 1500 nun Länge; NW 50 mm; «vuiuoneiiKUi« ,,... a?
-i Glas-Rasdiigringe 6 mm. Pro Stunde wurden im Mittel 167 g eines 99,3%-
' - J0 'g?K V'ycJdf*?ntepreäend^2,x7 Md, über Leitung 23
, - Über Kopf wurde ein wäßriges Destillat mit im erhalten, Dies entspricht einer Reinausbeute von
/* Mittel <I,p?/o pycid abgendinmen.Keines
> .99"/O- ?7o,4e/o d,TJC, bezogen auf V^ässerstöffperokid.
J'-jiges Gly^cid 'wjifjtfc über ein temperaturgesteuertes Die Glyddausbeute, bezogen auf Allylalkohol,
r? iiampfvehitil zwisäieri' dem 1. \tm02Z Schuß' auge- liegt um etwa"3% höher.
' nommen «5 Aus Verdampfer 15 wurde über Leitung 17 der
Als Verdampfer 2^1 wurde eijti weiterer Dünn- katalysatorhaltige Sumpf abgezogen; der Wolframat-
schichtverdampfer (Heizfläche 0;Ö16m2), der auf katalysator wird nach Verdünnung des Sumpfs mit
190° C mariteibeheizt war, eingesetzt. Ober Leitung fässer über basische Ionenaustauscher nach an sich
25 (vgl. Abb. 1) wurde ein nahezu farbloses EÜro- bekannten Verfahren wiedergewonnen (loc. dt.).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Pstenisrfsprüche:TSvfl ,8 Tagen. Darauf geht hervor, daß ein auch nur geringe Mengen an, Säuren enthaltendes Glycid sehr instabil ist und somit als technisches Produkt nicht in Frage kommt, pie Epoxidation mit Persäuren war 5 also technisch undurchführbar.
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