DE240872C - - Google Patents

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DE240872C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B47/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 240872 KLASSE 10«. GRUPPE
Verkokungsverfahren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1910 ab.
20. März 1883
.. . die Priorität
14. Dezember igoo
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei Verkokungsverfahren derjenigen Art, bei denen kohlenwasserstoffhaltige Gase, wie z. B. die aus der Kohle herausdestillierten flüchtigen Bestandteile, über den glühenden hoch erhitzten Koks geleitet werden, wodurch, die kohlenwasserstoffhaltigen Gase oder flüchtigen Produkte durch die Einwirkung der Hitze zersetzt werden, so daß ein gewisser Anteil des Kohlenstoffes sich auf den hoch erhitzten Koks niederschlägt und dadurch die Kohlen- oder Koksteile fester miteinander verbindet.
Verfahren zu diesem Zweck sind bereits früher vorgeschlagen worden, u. a. auch ein ununterbrochenes Verfahren, bei welchem zum Niederschlagen von Kohlenstoff auf den Koks die aus der Kohle oder dem kohlenstoffhaltigen Material, das zuletzt in die Retorte gebracht worden ist, herausdestillierten Gase über das vorher eingeführte kohlenstoffhaltige Material, welches sich in Glut befindet, herübergeleitet werden, wobei das kohlenstoffhaltige Material selbsttätig in regelmäßigen Abständen in die Retorte ein- und durch sie hindurchgeführt wird.
Mittels dieses Verfahrens lassen sich aber noch keine befriedigenden Ergebnisse erzielen, vielmehr ist es hierzu wesentlich, daß die kohlenwasserstoffhaltigen Gase gezwungen werden, durch das glühende, kohlenstoffhaltige Material quer zu dessen Bewegungsrichtung und parallel zur Richtung der Wärmeausstrahlung hindurchzustreichen, und daß während der Verkokung vollständiger Luftabschluß stattfindet. " . ·
Man hat zwar auch schon vorgeschlagen, Gase durch Koks quer zur Bewegungsrichtung hindurchzuleiten und unter Luftabschluß zu arbeiten. Es ist dabei aber nicht darauf geachtet worden, die Hitzestrahlungsrichtung und die Bewegungsrichtung der Gase zusammenfallen zu lassen. Dieser Punkt ist aber nach Ansicht des Erfinders sehr wesentlich, weil, wenn man anders arbeitet, in der -zu verkokenden Masse Risse in zwei verschiedenen Richtungen entstehen, nämlich einmal in der Richtung, in der die Hitze wirkt, und außerdem in der Richtung, in der die Gase durch das Material hindurchgehen. Hierdurch wird ein Koks1 erhalten, der in kurze schmale Stücke zerbricht, während bei dem vorliegenden Verfahren nur in einer Richtung Risse entstehen, weil man die Gase in derjenigen Richtung streichen läßt, in der sich durch die Hitzewirkung Risse gebildet haben.
Die Erhitzung muß von oben oder von unten oder auch gleichzeitig von oben und unten erfolgen, nicht aber von den Seitenwänden her, weil es in letzterem Falle nicht möglich ist, die Gase, die das Bestreben haben, nach oben zu steigen, in der gewünschten Richtung, d. h. in der Wärmestrahlungsrichtung bzw. senkrecht zur Heizfläche zu führen.
Eine Arbeitsweise, bei der diese Bedingung erfüllt wird, bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Claims (1)

  1. Das Verfahren , ist zwar nicht an eine bestimmte Ofenkonstruktion gebunden, es soll aber des besseren Verständnisses halber nachstehend an einem zu seiner Ausführung geeigneten Ofen beschrieben werden.
    In der beiliegenden Zeichnung ist ein zur Ausführung des Verfahrens geeigneter Ofen dargestellt, und zwar in
    Fig. ι im Grundriß, teilweise im Schnitt
    ίο nach der Linie ι der Fig. 3; in dieser Ansicht sind die Heizkanäle sichtbar.
    Fig. 2 ist ein Schnitt durch den leeren Ofen nach der Linie 2 der Fig. 3; in diesem Schnitt ist der Boden der Retorte und ein' Teil des beweglichen Bodens sichtbar.
    Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 3 der Fig. 1.
    Wie aus Fig. 1 ersichtlich, streichen die in der Feuerung 1 entwickelten Verbrennungsprodukte durch die Kanäle "2 oberhalb der Decke der Retorte in den Längsverbindungskanal 3, von da zurück durch die anschließenden Kanäle 2 in den an der entgegengesetzten Seite belegenen Längskanal 4 und so hin und her quer über den Ofen, bis sie schließlich durch das Rohr 5 entweichen. Die zu verkokende Kohle wird dem Ofen durch einen Trichter 8 zugeführt und durch einen mittels eines Kolbens 14 eines hydraulischen Zylinders hin und her beweglichen Boden 11 und einen mit diesem zusammen arbeitenden Kolben 9, der durch einen hydraulischen Zylinder 10 bewegt wird, allmählich durch den Ofen hindurchbefördert. Der fertige Koks gelangt in den Raum 16, in dem er abgelöscht und durch eine Transportvorrichtung entfernt wird.
    In dem dem Beschickungsende zunächst gelegenen Teil des Ofens, der in der Zeichnung mit A bezeichnet ist, beginnt der Verkokungs-Vorgang, und es werden aus der Kohle Gase entwickelt, welche bestrebt sind, nach oben zu steigen, also in der Richtung aus der Masse entweichen, in der sich in dieser unter der Einwirkung der Hitze Risse gebildet haben.
    Die entweichenden Gase streichen an der oberen Seite des Ofens entlang und werden nach unten hin durch die Masse hindurch abgeführt. Diese Abführung wird dadurch ermöglicht, daß in dem beweglichen Boden 11
    Öffnungen 24 vorgesehen sind, die mit Kanälen 18 in dem darunter liegenden festen Boden in Verbindung stehen. Von diesen Kanälen führen Öffnungen ig zu Kanälen 20 unterhalb des festen Bodens, und diese öffnen sich in einen Sanimelkanal 21, der zu einem Austrittsrohr 22 führt. Dieses geht. entweder in die Außenluft oder in irgendeine Vorrichtung zum Sammeln oder zur weiteren Behandlung der austretenden Gase. In dem Rohr 22 wird zweckmäßig eine schwache Saugwirkung ausgeübt, um die Gase mit Sicherheit durch die Koksmasse zu leiten.
    Da das Verkokungsgut in dem Maße, wie es nach dem in der Zeichnung mit B bezeichneten Austrittsende gelangt, immer stärker erhitzt wird, werden in diesem Teil die Gase zersetzt, so daß die Abscheidung vom Kohlenstoff stattfinden kann, welcher sich auf dem hoch erhitzten Koks niederschlägt, und dadurch die Kohlen- oder Koksteile fest miteinander verbindet und die Dichtigkeit des Kokses vermehrt.
    Wie ersichtlich, findet auch in diesem Teil das Durchstreichen der Gase in derselberj Richtung statt wie. die Wärmestrahlung. :
    In entsprechender Weise wird bei anderen. Öfen die Erhitzung in der Weise bewirkt, daß die Strahlungsrichtung stets mit der Richtung der Bewegung der Gase durch die Masse hindurch zusammenfällt. .
    Ebenso werden die Gase in der Richtung der Wärmestrahlung durch die Masse hindurchgeführt, wenn man nicht Gase benutzt, die in der Masse selbst entwickelt werden> sondern solche aus einer äußeren Quelle.
    Paten τ-Anspruch :
    Verkokungsverfahren, bei welchem kohlenstoffhaltiges Material unter vollständigem Luftabschluß durch eine ausschließlich von außen erhitzte Retorte bewegt wird und aus den im kälteren Teil der Retorte entwickelten oder aus von außen eingeleiteten kohlenwasserstoffhaltigen Gasen im heißeren Teil der Retorte Kohlenstoff niedergeschlagen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase senkrecht zur Heizfläche durch den Koks quer zu dessen Bewegungsrichtung hindurchgeführt werden. .
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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