DE31660C - Verfahren und Einrichtungen zur Ausübung von Druck auf Materialien, welche in horizontalen Koksöfen mit intermittirendem Betriebe entgast werden sollen - Google Patents

Verfahren und Einrichtungen zur Ausübung von Druck auf Materialien, welche in horizontalen Koksöfen mit intermittirendem Betriebe entgast werden sollen

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DE31660C
DE31660C DENDAT31660D DE31660DA DE31660C DE 31660 C DE31660 C DE 31660C DE NDAT31660 D DENDAT31660 D DE NDAT31660D DE 31660D A DE31660D A DE 31660DA DE 31660 C DE31660 C DE 31660C
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Germany
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filling
materials
degassed
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coke ovens
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DENDAT31660D
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English (en)
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fritz W. lürmann in Osnabrück
Publication of DE31660C publication Critical patent/DE31660C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B13/00Coke ovens with means for bringing and keeping the charge under mechanical pressure

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

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rialten, toeldje in JjonjDntalen SofSßfen mit
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Scm. 29. Suit. 1884 afc.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT \(iel(h
KLASSE 10: Brennstoffe.
FRITZ W. LÜRMANN in OSNABRÜCK.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Juli 1884 ab.
Um dichteren, festeren und mehr Koks als bisher aus Kokskohlen, Gaskohlen, Mischungen von fetten und mageren Kohlen, Braunkohlen und Torf oder Mischungen dieser Materialien auch in Koksöfen mit intermittirendem Betriebe zu erzeugen ^ übt man, wie schon in den Patenten No. 18693 und No. 29557 vorgesehen, Druck auf die Füllung dieser Koksöfen aus.
Bei dem im Patent No. 18693 beschriebenen Verfahren zur Ausübung von Druck auf Materialien , welche in gewöhnlichen Koksöfen mit intermittirendem Betriebe zu entgasen sind, ist angenommen, dafs, wie auf Blatt II, Fig. 4, gezeichnet, nur je ein Theil der zu entgasenden Materialien durch eines der Fülllöcher F eingefüllt und dieser dann erst von einer oder, wie gezeichnet, von beiden Seiten zusammengedrückt wird. Bei diesem Verfahren des Patentes No. 18693 findet also eine Aufeinanderfolge der Füllung und Pressung statt.
Bei der bisherigen Einrichtung der Koksöfen mit intermittirendem Betriebe liegen die Füllr öffnungen F zu weit von den Thürenden der Oefen entfernt, um die Oefen an diesen, ohne Aufwendung von besonderer Mühe, ganz füllen zu können.·
Es bleibt, wenn die Materialien nur durch die bisherigen Füllöffhungen F eingefüllt werden, zwischen der Druckvorrichtung und der schon eingeprefsten Füllung ein nur schwierig zu füllender Raum.
Um nun die Oefen mit geprefstem Material bequem vollständig füllen zu können, wird an dem Thürende, von welchem aus geprefst wird, oder, wenn von beiden Thürenden aus geprefst wird, werden an beiden Enden entweder noch besondere Fülllöcher F1 angebracht, durch welche in den zuletzt bleibenden Raum zwischen geprefstem Material und Druckvorrichtung noch fernere Materialien gefüllt werden können, oder es wird, wenn z. B. der Abhitzekanal oben an den Thürenden auf den Oefen liegt, Blatt II, Fig. 4,· rechts, oder sonst Gründe vorhanden sindj aufserhalb der Oefen über den Thüröffnungen, z. B. auf Consolen, ein Geleise angeordnet, um das letzte einzufüllende Material unter Beihülfe eines Trichters t, dessen unterer Theil t1 abziehbar ist, so in die Ofenenden fallen zu lassen, dafs es zwischen die Druckvorrichtung und das geprefste Material gelangt.
Aufser dem Verfahren der auf einander folgenden Füllung und Pressung des Patentes No. 18693 kann man auch folgendes Verfahren anwenden, um Druck auf die zu entgasenden Materialien in gewöhnlichen, horizontalen Koksöfen mit intermittirendem Betriebe auszuüben und oben angegebene Zwecke zu erreichen.
Man füllt die zu entgasenden Materialien an einem Ofenende oder an beiden Ofenenden des Koksofens ein und preist dieselben gleichzeitig mit den Druckvorrichtungen so lange in den Koksofen, bis derselbe ganz mit geprefstem Material gefüllt ist.
Das Material befindet sich bei diesem Verfahren z. B. in dem Trichter t des fahrbaren Beschickungsapparates, Blatt II, Fig. .1, 2 und 3, fällt beim Betriebe des Beschickungsapparates, d. h. beim Rückgange des Kolbens K, in das
Kolbengehäuse und wird durch den Kolben K so lange von einer oder von beiden Seitefi in den Ofen O gedrückt, bis derselbe ganz mit geprefstem Material gefüllt ist.
Würden diese beschriebenen Verfahren, Druck auf die Materialien in gewöhnlichen, horizontalen Koksöfen auszuüben, jedoch allein wie beschrieben ausgeübt, so würde die Materialfüllung schon beim Zusammenpressen naturgemäfs auch um ein gewisses Mafs in die Höhe steigen, den Koksofen nachher also höher ausfüllen, als bei dem bisherigen Verfahren der losen Einfüllung der Materialien ohne Druck.
Infolge dessen würden die gewöhnlich unter oder in dem Widerlager des Gewölbes des Koksofens angebrachten Gasabzugsöffnungen A, Blatt I, Fig. ι und 2, durch die geprefsten und deshalb gestiegenen Materialien abgeschlossen werden.
Die aus den Materialien entwickelten Gase könnten durch die abgeschlossenen Oeffnungen A .nicht in die Seiten- und Sohlenzüge gelangen, um hier zu verbrennen; die Koksöfen könnten also nicht geheizt werden und würde so der Betrieb derselben unmöglich gemacht.
Das Mafs nun, um welches eine Materialfüllung durch das Zusammenpressen im Koksofen steigt, hängt ab von der Art, der Korngröfse und dem Feuchtigkeitsgehalt der angewendeten Materialien.
Unter Umständen können die zusammengeprefsten Materialien so hoch aufsteigen, dafs sie den ganzen Koksofen bis zum Gewölbe anfüllen, so dafs ,der nothwendige Raum für die Abführung der Gase ganz oder theilweise auch dann fehlt, wenn die Gasabführungsöffnungen A an anderer Stelle als unter oder in dem Widerlager des Ofengewölbes angeordnet wären.
Hierzu kommt, dafs viele Kohlen sich auch während der Entgasung, d. h. Verkokung noch ausdehnen oder aufblähen.
Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, verfährt man mit den auf Blatt I gezeichneten Einrichtungen wie folgt: "
ι. Man füllt den Koksofen zunächst weniger hoch als bisher mit den zu verkokenden Materialien und übt dann den Druck schon auf diese niedrige Füllung aus, so dafs das geprefste und damit aufgestiegene Material nicht höher als bisher, d. h. höchstens bis zu der Linie c-d, Fig. 1 und 2, steigen kann. In diesem Falle verbleiben die bisherigen Gasabführungsöffnungen A an ihrer bisherigen Stelle, Fig. 1 und 2; das Material bekommt von oben zwar keinen Druck, die Menge des eingefüllten Materials ist aber gröfser als bisher, weil es zusammengeprefst ist; die Gesammtfüllung oder Leistung der Koksöfen ist daher vergröfsert.
2. Man mauert die bisherigen Gasabzugsöffnungen A, welche in Fig. 1 unter oder in Fig. 2 in dem Widerlager des Ofengewölbes liegen, mit feuerfesten Steinen zu und ordnet neue Gasabzugsöffnungen A1 im Ofengewölbe, Fig. 3 und 4, oder in den Materialfüllöffnungen F, Fig. 5, oder nur an den Ofenenden, Fig. 6, der Koksöfen an und verbindet diese neuen Gasabzugsöffnungen A1 mit den bisherigen Seiten- und Sohlenzügen der Koksöfen durch besondere, über letztere hingeführte Verbindungskanäle k. -
Man füllt im Falle der Fig. 5 die Materialien mit Hülfe eines in F eingehängten, die Gasabzugsöffnungen A1 vor den einfallenden Materialien schützenden Trichters in den Koksofen und richtet Füllung und Pressung der Materialien so ein, dafs diese nicht bis zu den neuen Gasabzugsöffnungen^.1, Fig. 3,4, 5 und 6, sondern etwa nur bis zu der Linie c-d, Fig. 3, 4 und 5, oder c-d-e-f, Fig. 6, reichen.
Die Materialien haben in diesem Falle von oben keinen Druck bekommen, dagegen ist die Gesammtfüllung und Leistung der Koksöfen noch gröfser, wie unter 1. beschrieben.
3. Das Ofengewölbe wird nebst den Gasabzugsöffnungen A im Ganzen,-also ohne an deren Lage zu einander etwas zu ändern, höher gelegt. Während die Gasabzugsöffnungen A, Fig. 7, bisher in der Linie a-b lagen, werden dieselben nebst dem Gewölbe nun höher, und zwar in die Linie g-h, Fig. 7, gelegt, so dafs auch eine höhere Füllung der geprefsten Materialien die höher gelegten Gasabzugsöffnungen A1 nicht berühren oder gar abschliefsen kann.
In diesem Falle bekommt das Material von oben keinen Druck, jedoch ist die Materialfüllung, also die Gesammtleistung des Koksofens, noch gröfser, als unter 1. und 2. beschrieben.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Das Verfahren der gleichzeitigen Füllung und Druckausübung auf Materialien, welche in horizontalen Koksöfen mit intermittirendem Betriebe entgast werden sollen, zur Darstellung von geprefstem Koks und Koksbriquettes.
2. Bei Anwendung des unter 1. genannten Verfahrens die Anordnung der Fülllöcher F1 an den Thürenden der Oefen, Blatt II, Fig. 4, links, oder der Geleise und Trichter aüfserhalb derselben (a. a. O. rechts), um auch den letzten Raum zwischen Druckvorrichtung und dem schon geprefsten Material füllen zu können.
3. Bei Anwendung der Verfahren der gleichzeitigen und auf einander folgenden Füllung und Druckausübung auf Materialien, welche in horizontalen Koksöfen mit intermittirendem Betriebe entgast werden sollen, die
Beschaffung von Raum zum Abzug der Gase und die Vermehrung der Füllung
• a) durch Pressung einer Füllung von geringerer Höhe als der bisherigen nur bis zu den Gasabzugsöffnungen; b) durch Verlegung der Gasabzugsöffnungen in das Gewölbe, Blatt I, Fig. 3 und 4, in die Füllöffnungen, Fig. 5, nur an die Thüren, Fig. 6, und Anordnung eines Verbindungskanals k, Fig. 3 bis 6;
durch gleichzeitige Anwendung mehrerer der vorgenannten und der im Patent No. 29557 patentirten Einrichtungen (Fig.
4, Blatt II, verbindet z. B. Patent No. 29557, Fig. 3, mit der hier in Blatt I, Fig. 5, beschriebenen Einrichtung).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT31660D Verfahren und Einrichtungen zur Ausübung von Druck auf Materialien, welche in horizontalen Koksöfen mit intermittirendem Betriebe entgast werden sollen Expired - Lifetime DE31660C (de)

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