DE2408686A1 - 3-halogencephalosporine und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
3-halogencephalosporine und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft 3-Halogencephalosporine und Verfahren
zu deren Herstellung. Sie betrifft insbesondere 7-Acylamido-
und 7-Amino~3-halogen-3-cephem-4-carbonsäuren und deren
Ester sowie die pharmazeutisch verträglichen Salze und Ester dieser Verbindungen sowie neue Cephalosporinverbindungen,
die durch Umsetzen eines 7-Acylamido-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäureesters
oder eines 7-Amino-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäureesters mit einem fluorierenden,
chlorierenden oder bromierenden Mittel gebildet werden. So betrifft die Erfindung z.B. 7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure
und y-Phenoxyacetamido-^-chlor-O-cephem^-car-
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bonsäure. Die 7-Acylamldo-3-halogen-cephalosporinsäuren und
die pharmazeutisch verträglichen Salze und Ester dieser Verbindungen stellen wertvolle antibiotische Verbindungen mit
wünschenswerten therapeutischen Eigenschaften dar.
Die Erfindung betrifft somit insbesondere 3-Halogencephalosporine
der allgemeinen Formel
R-N-
COOR1
in der
R ein Wasserstoffatom oder eine von einer Carbonsäure abgeleitete
Acylgruppe,
R1 ein Wasserstoffatom, eine eine Carbonsäuregruppe schützende
Estergruppe oder eine pharmazeutisch verträgliche Estergruppe oder ein Salz und
X ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom
bedeuten.
bedeuten.
v- -
Die erfindungsgemäßen Verbindungen bef itzen als einzigartiges
Strukturelement ein direkt an das in der 3-Steilung des
Dihydrothiazinrings stehende Kohlenstoffatom gebundenes Halogenatom. Nach der Cepham-Nomenklatur werden die oben
angegebenen Verbindungen als 7-Amino- oder 7-Acylamido-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäuren
und deren Salze und Ester bezeichnet.
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Bislang sind nur 3-Brommethyl-3-cephera-4-carbonsäureester
und 3-Brommethyl-2-cephem-4-carbonsäureester beschrieben
worden. Diese bekannten 3-Brommethylverbindungen sind als
nützliche Zwischenprodukte zur Herstellung von Cephalosporinantibiotika
angegeben worden. Im Gegensatz zu diesen Zwischenprodukten stellen die erfindungsgemäßen 3-Halogen-3-cephem-4-carbonsäuren
besonders wertvolle Antibiotika dar.
Erfindungsgemäß werden 7-Amino- und 7-Acylamido-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäureester
unter milden Bedingungen zu den entsprechenden 7-Amino- oder 7-Acylamido-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäureestern
halogeniert. Durch Anwendung an sich bekannter leicht abspaltbarer Estergruppen und üblicher
Verfahren zur Entfernung derartiger Estergruppen werden die gebildeten 3-Halogenester in die fre: ;n Säuren überführt.
Die in dieser Weise erhaltenen 7-Aminö-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäuren
können zu den antibiotisch wirkenden 7-Acylamido^3-halogen-3-cephem-4-carbonsäuren acyliert
werden. Die entweder durch direkte Halogenierung eines 7-Acylamido-3-hydrocy-3-cephem-4-carbonsäureesters gefolgt
von einer Esterabspaltung oder durch Acylierung einer 7-Amino-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäure oder eines Esters
dieser Verbindung hergestellten 7-Acylamido-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäuren stellen wertvolle antibiotisch wirkende
Verbindungen dar, die dazu verwendet werden können, das Wachstum von gegenüber Tieren und Pflanzen pathogenen
Mikroorganismen zu inhibieren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neue Klasse von
Cephalosporinantibiotika bereitzustellen. Ein besonderes Ziel der Erfindung ist es, antibiotisch wirkende 7-Acylamido-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäuren
anzugeben. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Verbindungen, die in der 3-Stellung des Cephalosporinkerns
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einen Halogensubstituenten aufweisen und insbesondere die
Bereitstellung von 7-Amino-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäuren
und deren Ester und Salze. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung
der genannten 7-Amino- und y-Acylamido-^-halogen-J-cephem-4-carbonsäuren.
Die erfindungsgemäßen 3-Halogencephalosporine entsprechen
der folgenden allgemeinen Formel I
(D
in der
R ein Wasserstoffatom oder eine von einer Carbonsäure abgeleitete Acylgruppe der folgenden allgemeinen Formel
It
R1 - C -
- worin R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Halogenalkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, eine Cyanoalkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, eine
Phenylgruppe, eine Methylphenylgruppe, eine Hydroxyphenylgruppe,
eine Halogenphenylgruppe, eine Nitrophenylgruppe, eine Aminophenylgruppe, eine Methoxyphenylgruppe, eine
5-Amino-5-carboxybutylgruppe oder eine in der 5-Stellung
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substituierte 5-Amino-5-carboxybutylestergruppe der allgemeinen
Formel
Il
A-O-C-
NH
t
t
Α·
- in der A eine Diphenylmethylgruppe, eine p-Nitrobenzylgruppe,
eine Benzylgruppe, eine 2,2,2-Trichloräthylgruppe,
eine tert.-Butylgruppe oder eine p-Methoxybenzylgruppe und ' j.
A1 eine Alkanoylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
eine Halogenalkanoylgruppe mit 2 Ms 4 Kohlenstoffatomen,
eine Benzoylgruppe, eine Halogenbenzoylgruppe,
eine 2,4-Dinitrophenylgruppe oder eine Phthaloylgruppe
darstellen,
worin R1 eine Gruppe der folgenden allgemeinen Formel
(Z)1n-CH2-
- in der a und a1 unabhängig voneinander Wasserstoff atome,
niedrigmolekulare Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, niedrigmolekulare Alkoxygruppen mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, Halogenatome, Hydroxygruppen, Nitrogruppen, Amlnogruppe oder Carboxygruppen,
Z 0 oder S und
m Null oder 1 darstellen,
oder R1 eine Gruppe der folgenden allgemeinen-Formel
P-CH-
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in der P eine 2-Thienylgruppe, eine 3-Thienylgruppe,
eine Phenylgruppe oder eine substituierte Phenylgruppe der folgenden allgemeinen Formel
in der a und a1 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen
und
Q eine Hydroxy gruppe, eine Formy?
>xygruppe', e'ine Acetoxygruppe, eine Carboxygruppe oder i-.ne SuIf©gruppe darstellen,
oder R1 eine Gruppe der folgenden eilgemeinen Formel
P-C-
Il
N
O
- in der P die oben angegebenen Bedeutungen besitzt und
Y ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder eine Acetylgruppe darstellen, oder
- in der R" eine 2-Thienylgruppe, eine 3-Thienylgruppe,
eine 2-Furylgruppe, eine 2-Oxazylgruppe, eine 2-Thiazylgruppe oder eine 1-Tetrazylgruppe darstellt,
oder R1 eine Gruppe der folgenden allgemeinen Formel
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(Z)nCH9-C-NH-CHp-
NH
- in der a, a*, Z und m die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen,
Ft, ein Wasserstoffatom, eine Benzylgruppe, eine 4-Methoxybenzylgruppe,
eine 4-Nitrobenzylgruppe, eine Diphenylmethylgruppe,
eine 2,2,2-Trichloräthylgruppe, Qix&% tert,-Butylgruppe
oder eine pharmazeutisch Erträgliche Estergruppe der folgenden allgemeinen Formel
-CH2-O-AIk
in der Alk eine niedrigmolekulare Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und
X ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom bedeuten, sowie die pharmazeutisch verträglichen Salze der Verbindungen der
obigen Formel, in der die Gruppe R^ ein Wasser stoff atom
bedeutet.
Bei der genannten Definition der erfir^ungsgemäßen Verbindungen
steht der Ausdruck "Alkylgruppts mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen"
für geradkettige und verzweigte Kohlenwasserstoffalkylgruppen, wie Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isο-propyl-,
η-Butyl-, sek.-Butyl-, n-Amyl-, Isoamyl- oder n-Hexylgruppen; der Ausdruck "Cyanalkylgruppen mit 1 bis 3-Kohlenstoffatomen"
steht für Gruppen, wie die Cyanomethyl-, 2-Cyanoäthyl-, 3-Cyanopropyl- oder 2-Cyanopropylgruppen;
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der Begriff "Alkanoylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen"
umfaßt die Acetyl-, Propionyl- oder Butyrylgruppen; der Ausdruck "Halogenalkanoylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen"
steht f'ir die C hl or acetyl gruppe, die Bromacetylgruppe,
die 2-Chlorpropionylgruppe oder die 3-Brombutyrylgruppe;
der Begriff "niedrigmolekulare Alkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen" umfaßt geradkettige und verzweigtkettige
niedrig-nolekulare Alkylkohlenwasserstoffgruppen,
vie Äthyl-, Methyl-, n-Prcpyl-, Isopropyl-,
η-Butyl- oder tert.-Butylgruppen; der Ausdruck ''niedrigmolekulare Alkoxy gruppe mit 1 bis ·- Kohlenstoffatomen"
umfaßt Hethoxy-, Xthoxy-, Isopropoxy- oder n-Butoxygruppen.
Der hierin verwendete Ausdruck "Halogen" steht für Fluor, Chlor oder Brom. Der Begriff "Halogenbenzoylgruppe"
umfaßt Chlor- und Brom-substituierte Benzoylgruppen, wie die 4-Chlorbenzoylgruppe, die 4-Brombenzoylgruppe
oder die 2r4-Dichlorbenzoylgruppe.
Vertreter von Gruppen der oben definierten Art, die durch die folgende allgemeine Formel
umfaßt sind, in der m Null bedeutet, sind: Phenylacetyl-, 4-Methylphenylacetyl-, 3-Äthylphenylacetyl-,
4-Isopropylphenylacetyl-, 2-Methylphenylacetyl-, 4-Chlorphenylacetyl-,
4-Nitrophenylacetyl-, 4-Bromphenylacetyl-,
2,4-Dichlorphenylacetyl-, 3-Bromphenylacetyl-, 4-Jodphenylacetyl-,
2-Fluorphenylacetyl-, 3,4-Dihydroxyphenylacetyl-,
4-Hydroxyphenylacetyl-, 3-Hydroxyphenylacetyl-, 2,6-Di-
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methoxyphenylacetyl-, 3-Carboxyphenylacetyl-, 4-Aminophenylacetyl-,
3-Äthoxyphenylacetyl-, 4-Methoxyphenylacetyl-,
3,4-Dimethoxyphenylacetyl-, 4-tert.-Butoxyphenylacetyl-,
2-Carboxyphenylacetyl-, 3-Chlor-4-methylphenylacetyl- oder
3-Nitrophenylacetylgruppen.
Venn in der obigen Formel m 1 und Z ein Sauerstoffatom (-0-) bedeuten, sind folgende Beispiele von Gruppen umfaßt:
Phenoxyacetyl-, 4-Hydroxyphenoxyacetyl-, 3-Hydroxyphenoxyacetyl-, 4-Chlorphenoxyacetyl-, 3-Bromphenoxyacetyl-,
3-Äthylphenoxyacetyl-, 4-Methylphenoxyacetyl-, 3-Hydroxy-3-methylphenoxyacetyl-,
4-Aminopheno-vyacetyl-, 3-1Nitrophenoxyacetyl-,
2-Carboxyphenoxyace-b/l-, 2-Chlorphenoxyacetyl-,
4-tert.-Butylphenoxj^acetyl-, 4-Methoxyphenoxyacetyl-,
3,4-Dimethoxyphenoxyacetyl-, 2-Aminophenoxyacetyl-,
4-Isopropoxyphenoxyacetyl- oder 4-Nitrophenoxyacetylgruppen.
Beispiele für Gruppen der obigen Formel, in der m 1 und Z
ein Schwefelatom (-S-) bedeuten, sind die folgenden: Phenylmercaptoacetyl-, 4-Chlorphenylmercaptoacetyl-,
3-Hydroxyphenylmercaptoacetyl-, 3,4-Dimethylphenylmercaptoacetyl-,
A-Aminophenylmercaptoacetyl-, 3,4-Dichlorphenylmercaptoacetyl-,
3-Broinphenylmercaptoacetyl-, 4-Fluorphenylmercaptoacetyl-,
2,6-Dif luorphenylmercaptoacetyl-, 4-Nitrophenylmercaptoacetyl-
oder 3-Fluorphenylmercaptoacetylgruppen.
Wenn die Gruppe R1 der allgemeinen Formel I eine an der
Aminogruppe substituierte 5-Amino-5-carboxybutylgruppe darstellt, steht die Gruppe R'-^=0 für veresterte, an der
Aminogruppe geschützte Adipoylgruppen, die als Estergruppen Diphenylmethyl-, p-Nitrobenzyl-, Benzyl-, p-Methoxybenzyl-,
2,2,2-Trichloräthyl- oder tert.-Butylgruppen aufweisen,
während repräsentative Vertreter für substituierte Amino-
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gruppen Acetamido-, Propionamido-, Chloracetamido-, Benzamido-,
2,4-Dichlorbenzamido-, 4-Brombenzamido-, Phthalimide-
oder 2,4-Dinitroanilino-Gruppen sind.
Wenn die Gruppe R1 der allgemeinen Formel I eine Gruppe
der folgenden allgemeinen Formel
der folgenden allgemeinen Formel
P-CH-ι
darstellt, sind Beispiele für Acylgruppen R'-C=O, die
Mandeloylgruppe der allgemeinen Formel
Mandeloylgruppe der allgemeinen Formel
das O-Formylderivat dieser Gruppe entsprechend der folgenden
allgemeinen Formel
die a-Carboxyphenylacetylgruppe der folgenden allgemeinen
Formel
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Il
CH-C-τ
C=O
ι
OH
die r.-Sulfophenylacetylgruppe der folgenden allgemeinen Formel
CH-C-
SO3H
sowie die 2-Thienyl- und 3-Thienylacylgruppen, die den obigen
Formeln entsprechen, mit dem Unterschied, daß die Phenylgruppe durch einen 2-Thienyl- oder 3-Thienylring ersetzt
ist«
Wenn die Gruppe R1 eine in der syn- oder anti-Form vorliegende
Gruppe der folgenden allgemeinen Formel
P-C-
darstellt, so handelt es sich beispielsweise um die Acylgruppen
der folgenden allgemeinen Formeln:
409836/
Il
C-C-
Il
N
NOH
NOH
O-C-CH-,
O-CH,
Beispiele für Vertreter der genannten Acylgruppen sind die
4-Methylmandeloyl-, 4-Hydroxymandeloyl-, 3-Hydroxymandeloyl-,
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4-Aainomandeloyl-, 3-Brommandeloyl-, 4-Chlormandeloyl-,
^-Methyl^-fluormandeloyl-, 2-Fluormandeloyl-, 4-Fluormandeloyl-,
4-Methoxymandeloyl-, 3,4-Dimethyl-O-formylmandeloyl-,
4-Chlor-O-formylmandeloyl-, 3-Ainino-O-f ormylmandeloyl-
, 3-Brom-0-f ormylmandeloyl-, 3,4-Dimethoxy-0-formylmandeloyl-,
O-Acetylraandeloyl-, O-Acetyl-4-hydroxymandeloyl-,
a-Carboxy-4-raethylphenylacetyl-, a-Carboxy-3,4-dichlorphenylacetyl-,
a-Carboxy-4-hydroxyphenylacetyl-,
a-Carboxy-Z-raethoxyphenylacetyl-, a-Carboxy-4-isopropoxyphenylacetyl-,
α-Carboxy-3-hydroxyphenylacetyl-, σ-Carboxy-4-aininophenylacetyl-,
oSulfo-4-methylphenylacetyl-,
a-SulxO^^-dlchlorprienylacetyl-, a-: ilfo-4-chlorphenylacetyl-,
a-Sulfo-4-hydroxyphenylacetj:i-, a-Sulfo-3-methoxyphenylacetyl-,
a-Oximino-4-hydroxyphenylacetyl-,
a-Oximino-3-chlorphenylacetyl-, α-Ox: Jiino-4-carboxyphenylacetyl-,
a-Methoximino-4-methylpheny lace tyl-, a-Methoximino-315-dichlor-phenylacetyl-,
a-Methoxyimino-4-hydroxyphenylacetyl-,
a-Methoximino-Z-aminophenylacetyl-, a-Acetyloximinophenylacetyl-,
a-Acetyloximino-Z-thienylacetyl-,
a-Acetyloximino-4-hydroxyphenylacetyl-, a-Oximino-2-thienylacetyl-,
a-Carboxy-2-thienylacetyl-, α-Carboxy-3-thienylacetyl-,
a-Methoximino-2-thienylacetyl-, a-Hydroxy-2-thienylacetyl-,
a-Hydroxy-3-thienylacetyl-, a-Sulfo-2-thienylacetyl-,
a-Formyloxy-2-thienylacetyl-, a-Acetoxy-2-thienylacetyl-
oder a-Methoxyimino-2-thienylacetyl-Gruppe.
Wenn die Gruppe R1 der obigen allgemi nen Formel eine Gruppe
der Formel
darstellt, so handelt es sich bei Vertretern der Acylgruppen
der allgemeinen Formel I beispielsweise um die 2-Thienylacetylgruppe,
die 3-Thienylacetylgruppe, die 2-Furylacetylgruppe,
die Oxazyl-2-acetylgruppe, die Thiazyl-2-acetylgruppe und die
durch die folgende Formel
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dargestellte Tetracyl-1-acetylgruppe.
Wenn die Gruppe R1 der allgemeinen Formel I eine Gruppe der
folgenden allgemeinen Formel
(Z) J11-2
NH
darstellt, handelt es sich bei der in dieser Weise umschriebenen Acylgruppe R1-C=O beispielsweise um die N-(Phenylacetimidoyl)-aminoacetyl-,
N-(Phenoxyacetimidoyl)-aminoacetyl-,
N-(Phenylmercaptoacetimidoyl)-aminoacetyl-, N-(4-Chlorphenylmercaptoacetimidoyl)-aminoacetyl-F N- (4-Methoxyphenylacetimidoyl)-aminoacetyl
, N-(2,6-Dimethoxyphenylacetimidoyl)-aminoacetyl-, N-(4 rlydroxyphenoxyacetimidoyl)-aminoacetyl-,
N-(4-Chlorphen -yacetimidoyl)-aminoacetyl-,
N-(4-Nitrophenylacetimidoyl)- Vainoacetyl-, N-(3,4-Dimethylphenylacetimidoyl)-aminoacetyl-,
N-(4-Fluorphenoxyacetimidoyl)-aminoacetyl-Gruppen und ähnliche einfach und
zweifach substituierte Gruppen.
Eine bevorzugte Gruppe von erfindungsgemäßen antibiotisch wirkenden 3-Halogencephalosporinen kann durch die folgende
allgemeine Formel II umschrieben werden:
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COOH (II)
in der a, af, Z und m die oben angegebenen Bedeutungen besitzen
und X ein Chloratom darstellt. Besonders bevorzugte Vertreter dieser Gruppe sind die folgenden:
7-Phenylacetamido-3-chlor-3-cepheni-4-carbonsäure,
7-Phenoxyacetamido-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure>
7-(4-Hydroxyphenylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-(4-Chlorphenoxyacetamido)-3-«
säure,
säure,
7-(4-Methoxyphenoxyacetamido) -3-säure
sowie die pharmazeutisch verträgliche' Ester und Salze dieser
Verbindungen.
Eine weitere bevorzugte Gruppe von Verbindungen der allgemeinen Formel I sind die der folgenden allgemeinen Formel III
409836/106^
O H
I! 1
R" -CH2-C-N-
N /J-X
COOH
(in)
in der R" eine 2-Thienylgruppe, eine 3-Thienylgruppe, eine
2-Furylgruppe oder eine 1-Tetrazylgruppe und X ein Chloratom
bedeuten, entsprechenden.
Besonders bevorzugte Vertreter der Verbindungen der allgemeinen Formel III sind die folgenden:
7-(2-Thienylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-(2-Furylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure, 7-(3-Thienylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-(1-Tetrazylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure
sowie die pharmazeutisch verträglichen Ester und Salze dieser Verbindungen.
Eine v/eitere bevorzugte Gruppe von Verbindungen der allgemeinen
Formel I sind die durch die folgende allgemeine Formel IV umfaßten:
COOH (IV)
in der P eine Phenylgruppe oder eine entsprechend den Angaben
bezüglich der allgemeinen Formel I substituierte Phenylgruppe und Q eine Hydroxygruppe oder eine Carboxygruppe bedeuten.
Besonders bevorzugte Vertreter der durch die allgemeinen Formel IV umfaßten Verbindungen sind die folgenden:
7-D-Mandelaraido-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-D- (4-Chlormandelamido) -J-chlor^-cephem-^carbonsäure,
7-D-(4-Hydroxymandelamido)~3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-D-(4-Methoxymandelamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-(a-Carboxyphenylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-oarbonsäure
sowie die pharmazeutisch verträglichen Ester und Salze dieser Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen 3-Halogencephalosporine der allgemeinen
Formel I erhält man entweder durch direkte Halogenierung eines 7-Acylamido-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäureesters
oder durch Acylierung einer 7-Amino-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäure
oder eines Esters dieser Verbindung (Formel I, R=H). Die 7-Amino-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäure
oder deren Ester erhält man entweder durch direkte Halogenierung des entsprechenden 7-Amino-3-hydroxyesters
oder durch Abspalten der 7-Acylamidoseitenkette eines
7-Acylamido-3-halogencephemesters.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der X ein
Chlor- oder Bromatom bedeutet, erhält man durch Umsetzen eines 7-Acylamido-3-hydroxy-3-cephemesters oder eines
3-Hydroxy-3-cephemesters in Dimethylformamid mit einer reaktives Chlor oder Brom enthaltenden Verbindung, die mit
Dimethylformamid Chlor- oder Bromdimethyliminiumchlorid oder -bromid der folgenden allgemeinen Formel
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-Vf-
bildet, in der X ein Chlor- oder Bromatoia und X"~ ein Chloridoder
ein Bromidanion bedeuten. Das reaktive Halogeniminiumhalogenid der obigen allgemeinen Formel wird in situ gebildet
und stellt ein hochreaktives chlorierendes oder broiaierendes Zwischenprodukt dar. Chlor- ur.". Bronverbindungen, die
das obige Iminiumhalogenid bilden, sr'iließen die üblicherweise
verwendeten Chlorierungsmittel "iin, wie z.B. Phosgen
(Carbonylchlorid), Oxalylchlorid, Thionylchlorid und die
Phosphorchloride, z.B. Phosphortrichlorid und Phosphoroxychlorid
(Phosphorylchlorid). Erfindungsgemäß zu verwendende
Bromierungsmittel umfassen Carbonyldibromid, Oxalylbromid,
Thionylbromid (Schwefeloxybromid) sowie die Phosphorbromide, wie Phosphoroxybromid und Phosphortribromid. Zur Herstellung
der erfindungsgemäßen 3-Chlor-3-cephem-verbindungen kann
Phosphorpentachlorid verwendet werden, obwohl dieses Reagens gleichzeitig mit der 7-Acylamidoseitenkette des Ausgangsmaterials
unter Bildung des IminoChlorids reagiert, das das reaktive Zwischenprodukt der gut bekannten Cephalosporinseitenketten-Abspaltungsreaktion
darstellt. Demzufolge ist es bevorzugt, eines der anderen ε'-"ahnten Chlorierungsmittel einzusetzen.
Die Chlorierung oder Bromierung eines 3-Hydroxycephemesters wird geeigneterweise durch Anwendung von trockenem Dimethylformamid
als Lösungsmittel durchgeführt. Vor der Verwendung wird das Dimethylformamid vorzugsweise über einem Molekularsieb
getrocknet. Neben überschüssigem Dimethylformamid kann ein Colösungsmittel verwendet v/erden, obwohl dies nicht erforderlich
ist. Zum Beispiel kann ein Colösungsmittel, wie
409836/1 OBL
Tetrahydrofuran, Dioxan, Methylenchlorid, Diaethylacetamid
oder Diiaethylsulfoxyd neben Dimethylformamid eingesetzt werden.
Die oben aufgezählten Bromierungs- oder Chlorierungsmittel werden wünschenswerterweise in Mengen verwendet, die
zwei Äquivalenten der Ifenge des als Ausgangsmaterial verwendeten
3-Hydroxycephemesters entsprechen. Die Reaktion wird in der ¥eise durchgeführt, daß man das Halogenierungsmittel
zu einer Lösung des 3-Hydroxycephemesters in trockenem Dimethylformamid zugibt, die bei einer Temperatur
von etwa 5 bis 15°C gehalten wird, worauf man die Reaktionsmischung während 4 bis 8 Std. oder mehr bei
Raumtemperatur stehen läßt. Die Reaktion ist anfänglich exotherm, so daß demzufolge das Reakti.onsgefäß in einem
Eis-Wasser-Bad belassen wird, um die Temperatur in der
Anfangsphase der Reaktion unterhalb etwa 25°C zu halten. Anschließend läßt man die Reaktionsmi.chung während der
restlichen Reaktionszeit bei oder etv." bei Raumtemperatur stehen«, Der Ablauf der Reaktion kann -ünnschichtchromatographisch
verfolgt werden.
Alternativ kann die. Chlorierung oder Bromierung so durchgeführt werden, daß man zunächst das Halogenierungsmittel mit
Dimethylformamid mischt, um das Halogeniminiumhalogenid vorzubilden, worauf man diese Mischung zu einer Lösung des
3-Hydroxy-3-cephemesters in Dimethylformamid, in einer Mischung aus Dimethylformamid und eine Colösungsmittel oder
in einem Lösungsmittel, wie Dimethylacetamid oder Tetrahydrofuran,
zugibt.
Die 3-Chlor- oder 3-Brom-3-cephemester werden aus der als
Reaktionsprodukt anfallenden Mischung dadurch isoliert, daß man diese in eine Mischung aus Wasser und Äthylacetat eingießt
und die das Produkt enthaltende organische Phase abtrennt. Die organische Phase wird dann gewaschen, getrocknet
und eingedampft, wobei der 3-Halogen-3-cephem-ester in
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Form eines amorphen Rückstandes verbleibt. Das Produkt wird
in vielen Fällen durch Verreiben des Rückstandes mit Äther oder mit η-Hexan in kristalliner Form erhalten.
Die bevorzugten Chlorierungs- und Bromierungsmittel sind Phosphortrichlorid und Phosphortribromid.
Die 7-Amino-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäuren erhält man
vorzugsweise durch Abspalten der 7-Acylgruppe eines 7-Acylanido-3-halogen-3-cephem-4—
carbonsäureester, gefolgt von einer Entfernung der die Carbonsäure schützenden Estergruppe
.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der die Gruppe X ein Fluoratom darstellt, erhält ma; aus den Alkylsulfonat-
oder Arylsulfonat-Estemder 3-Hydroxy-3-cephemester unter
Anwendung des im folgenden schematisch angegebenen Reaktionsablaufs :
Cf
COOR'
Kroner.? ;her' M+F"
COOR1
409836/ 1
Die Reaktion wird in einem inerten Lösungsmittel, insbesondere
einem Nitril oder einem Nitroalkan, vorzugsweise Acetonitril, Propionitril, Nitromethan oder Nitroäthan,
unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen bei einer Temperatur von etwa -200C bis Raumtemperatur und vorzugsweise
bei etwa Raumtemperatur durchgeführt. Das in dem ausgewählten Lösungsmittel vorhandene 3-Sulfonatestercephalosporin
wird mit im Maximum einem Äquivalent der Fluoridquelle, bezogen auf den Sulfonatester, mindestens
einer äquivalenten Menge des Kronenäthers, bezogen auf das vorhandene Fluorid, vermischt. Die Reaktion ist im
allgemeinen innerhalb einer Reaktion;" reit von 30 Min. bis
3 Std. vollständig abgelaufen, wobei äiese Reaktionszeit im allgemeinen von der Reaktionstempe "atur abhängt.
Typische Kronenäther sind 18-Kronen-b-äther als auch
entsprechend substituierte 18-Kronen-S-äther, wie Dicyclohexyl-i8-kronen-6-äther.
Vorzugsweise verwendet man als Fluoridquelle ein anorganisches Fluoridsalz, wobei als in
der obigen Formel angegebene Verbindung M F"" z.B. Natriumfluor
id oder Silberfluorid verwendet werden.
Das bei der Reaktion erhaltene Produkt entspricht in der Struktur vollständig dem als Ausgangsmaterial eingesetzten
Sulfonatester, mit dem Unterschied, daß die Gruppe
-0-SOp-Z durch ein Fluoratom ersetzt ist.
Es hat sich gezeigt, daß als 3-Sulfor"tester-cephalosporin
entweder ein Δ-Cephalosporin, ein A" 'Cephalosporin oder
eine Mischung dieser Verbindungen eingesetzt werden kann. Der aktive Reaktionsteilnehmer ist Δ -Cephalosporin. Es hat
sich Jedoch gezeigt, daß das gegebenenfalls vorhandene Δ -Cephalosporin bei den Reaktionsbedingungen zu dem Δ Cephalosporin
isomerisiert wird, so daß der aktive Reaktionsteilnehmer, wenn er nicht anfänglich in der Reaktionsmischung enthalten ist, in situ gebildet wird.
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Die Isolierung des erhaltenen Produktes kann unter Anwendung herkömmlicher Verfahrensweisen erfolgen. Vorzugsweise
isoliert man das Produkt durch präparative Dünnschichtchromatographie, wozu man übliche Verfahrensweisen anwendet.
Die Herstellung der Alkylsulfonat- und Arylsulfonat-ester
der 3-Hydroxy-3-cephem-ester wird durch das folgende
Reaktionsschema verdeutlicht:
(f
COOR,
Z-SO2-Cl
COOR1
In den obigen allgemeinen Formeln besitzen R und R- die oben
angegebenen Bedeutungen, während Z eine niedrigmolekulare Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie eine Methyl-,
eine Äthyl-, eine Propyl-, eine η-Butyl-, eine n-Hexyl-Gruppe
oder dergl. oder eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe, wie eine Methy!phenyl-, Nitrophenyl- oder
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Halogenphenylgruppe darstellt. Repräsentative Vertreter von zur Herstellung dieser Sulfonatester verwendbarer
Sulfonylhalogenide sind Methansulfonylchlorid, Toluolsulfonylchlorid,
p-Fluorbenzolsulfonylchlorid, Äthansulfonylchlorid
oder Butansulfonylchlorid.
Die Reaktion wird in einem inerten Lösungsmittel bei einer
Temperatur zwischen etwa -5 und 35°C, vorzugsweise zwischen etwa 15 und 25°C, durchgeführt. Die bei der Sulfonierungsreaktion
zu verw endende η inerten Lösungsmittel sind im allgemeinen aprotische Lösungsmittel unf1 Lösungsmittel, die
mit dem Sulfonylhalogenid nicht reag. sren. Lösungsmittel,
die hierfür verwendet werden können»· 'sind Äther, wie Tetrahydrofuran und Dioxan. Ein bevorzugtes Lösungsmittel
für die Sulfonierungsreaktion ist Dirnethylacetamid. Die
Reaktion wird in Gegenwart eines Halogenwasserstoffakzeptors durchgeführt, wozu die üblicherweise verwendeten tertiären
Amine, wie Pyridin und Triäthylamin, verwendet werden kön- · nen, obwohl man als Halogenwasserstoffakzeptor vorzugsweise·
Propylenoxyd einsetzt. Obwohl Propylenoxyd besonders bevorzugt ist, können auch andere Alkylenoxyde verwendet
werden. Tertiäre Amine sind als Halogenwasserstoffakzeptoren
weniger erwünscht als die Alkylenoxyde, da die Doppelbindung in der Δ -Stellung des Cephemrings in Gegenwart
dieser Amine in die Δ -Stellung isomerisiert werden kann.
Jedoch kann, wenn während der Sulfonatesterbildung eine
Isomerisierung zu dem Δ -Isomeren erfolgt, die Doppelbindung wie folgt in die Δ -Stellung zurückisomerisiert werden.
Das Δ -Isomere des Sulfonatesters wird zunächst mit einer
Persäure, wie m-Chlorperbenzoesäure oder Peressigsäure, zu
dem Sulfoxyd oxydiert. Während der Sulfoxydbildung verändert
sich die Doppelbindung von der Δ -Stellung in die Δ -Stellung, worauf das Sulfoxyd unter Anwendung gut bekannter Verfahren,
z.B. mit Phosphortrichlorid, zu dem 3-Cephemsulfonatester
reduziert wird.
40983 6/1064
Ein bevorzugter Sulfonatester zur Umwandlung der 3-Hydroxy-3-cephem-4-carbonsäureester
in die entsprechenden 3-Fluoro-3-cephem-verbindungen
ist der Methylsulfonatester (Mesylat).
Ein bevorzugter Ester ist der mit p-Toluolsulfonylchlorid
gebildete (Tosylatester). Eine bevorzugte Schutzgruppe zum Schützen der Carbonsäuregruppe während des oben beschriebenen
Verfahrens ist die ρ-Nitrobenzylestergruppe.
Alternativ stellt nan die Verbindungen der allgemeinen Formel
I, in der X ein Fluoratom bedeutet, dadurch her, daß man einen 7-Acylamido-3-hydroxy-cephem-ester in einem inerten
Lösungsmittel mit dem fluorierten tertiären Amin, N-(2-Chlor-1,1,2-trifluoräthyl)-diäthylamin,
umsetzt. Das fluorierte tertiäre Arain erhält man durch Umsetzen von
Diäthylamin mit Chlortrifluoräthylen, gemäß dem in
J. Org. Chem. 29, 2187 (1964); Tetrahedron Letters 23, 1065
(1962) und Tetrahedron Letters 26, 1249 (1962) beschriebenen Verfahren. Die Fluorierung erfolgt durch Umsetzen des
3-Hydroxycephemesters mit einer äquivalenten Menge des
fluorierten tertiären Amins in einem inerten Lösungsmittel, z.B. Methylenchlorid, Chloroform, Tetrahydrofuran
oder irgendeiner anderen nicht-reaktiven Verbindung, in der das Ausgangsmaterial und das fluorierende Reagens im wesentlichen
löslich sind. Die den als Ausgangsmaterial verwendeten 3-Hydroxycephemester und das Fluorierungsmittel
enthaltende Reaktionsmischung wird während etwa 1 Std. auf eine Temperatur zwischen etwa 30 und 60°C erwärmt.
Vie bereits zuvor erwähnt, kann man die erfindungsgemäßen 3-Chlor- oder 3-Brom-cephalosporinverbindungen dadurch herstellen,
daß man entweder einen 7-Acylamido-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäureester
halogeniert oder eine 3-Halogen-7-amino-3-cephem-4-carbonsäure
oder einen Ester dieser Verbindung acyliert. Wenn man zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen das erstere Verfahren anwendet, setzt
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man als Ausgangsmaterial vorzugsweise Verbindungen ein, deren 7-Acylamidogruppe bei den angegebenen Reaktionsbedingungen
nicht mit dem Halogenierungsmittel reagiert. Wenn z.B. die
in der 7-Steilung des Ausgangsmaterials stehende Acylgruppe reaktive funktionelle Gruppen enthalt, wie z.B. eine
Carboxylgruppe, eine Aminogruppe oder eine Sulfonsäuregruppe
(Sulfogruppe), kann man diese Gruppen durch Ausbilden eines nicht-reaktiven Derivats blockieren, bevor
man die oben beschriebene Halogenierungsreaktion durchführt. Beispiele für 7-Acylaxnido-3-hydroxy-3-cephem-4-carbcnsäureester,
die ohne gleichzeitige Halogenierung der Seitenkette halogeniert werden können, sind Verbindungen
der allgemeinen Formel I, in der die Gruppe R eine Alkanoylgruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen^ eine Halogenalkanoylgruppe
mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen, eine Cyanalkanoylgruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen, eine Phenoxyacetylgruppe,
eine 2-Thienylacetylgruppe, eine 3-Thienylacetylgruppe
oder eine 2-Furylacetylgruppe darstellt.
Die 7-Amino-3-halogen-3-cephemverbindungen der allgemeinen
Formel I, in der R ein Wasserstoff atom bedeutet, erhält man
am besten durch Abspalten der 7-Acylamidoseitenkette eines 7-Acylamido-3-halogen-3-cephem-A-carbonsäureesters unter Anwendung
der bekannten Phosphorpentachlorid-Spaltungsreaktion. Zum Beispiel setzt man den 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrofc--inzylester
mit Phosphorpentachlorid in Methylenchlorid l:r\ Gegenwart von
Pyridin um, so daß man das Iminochloridderivat erhält. Das
als Zwischenprodukt anfallende Iiainochlorid wird mit einem Alkohol, z.B0 Methanol oder Isobutanol, zu dem entsprechenden
Iminoätherderivat umgesetzt. Die Hydrolyse des Iminoäthers
führt zu dem Hydrochlorid des 7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylesters.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen eingesetzten
Ausgangsmaterialien erhält man durch Umsetzen eines
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35 -λ*·.
7-Acylainido-3-exoinethylencepham-4-carbonsäureesters oder
eines 7-Amino-3-exomethylencepham-4-carbonsäureesters mit
Ozon in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen -80 und O0C, wobei sich das Ozonidderivat der
3-Exoiaethylen-Doppelbindung bildet. Das nicht-isolierte,
Ozonidzwischenprοdukt wird in situ durch Umsetzen mit
einem milden Reduktionsmittel, wie Natriumbisulfit oder
vorzugsweise Schwefeldioxyd, zu dem entsprechenden 3-Hydroxy-3-cephein-4-carbonsäureester zersetzt.
Die Ozonolyse eines 7-Amino-3-exomethylencepham-4-carbonsäureesters
oder eines y-Acylamido^-exomethylencepham^-
carbonsäureesters der folgenden allgemeinen Formel V erfolgt durch Einleiten von Ozon in eine Lösung des 3-Exomethylencephamesters
in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen etwa -80 und O0C. Die Exomethylen-Doppelbindung
reagiert mit Ozon in situ unter Ausbildung eines Ozonids als Zwischenprodukt, das in der nachstehend
beschriebenen Weise zu dem 3-Hydroxy-3-cephemester der allgemeinen Formel VI zersetzt wird.
=CHz
COOR·
-OH
VI COORi
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In den obigen allgemeinen Formeln steht die Gruppe R für
Wasserstoff oder eine von einer Carbonsäure abgeleitete Acylgruppe, die bei den beschriebenen Ozonolysebedingungen
nicht oxydiert \iird. Die Gruppe R^ stellt eine esterbildende
Gruppe dar, vorzugsweise eine Gruppe, die leicht durch Hydrogenolyse oder durch saure oder basische Hydrolyse abgespalten
werden kann.
Obwohl die 3-Exomethylencephalosporine bei der Oxydation
mit Ozon auch zu den SuIfoxyden oxydiert werden können,
wird unter den angegebenen Ozonisierungsbedingungen vorzugsweise die Exo-Doppelbindung durch da;..· Ozon zu dem Ozonid
oxydiert. Die Bildung des Sulfoxyds Erfolgt als Resultat
einer Über Oxydation. Während die Exo-Doppelbindung sehr
schnell mit Ozon reagiert, verläuft die Reaktion des Schwefelatome des Dihydrothiazinrings unter-Ausbildung
des Sulfoxyds mit sehr viel geringerer Geschwindigkeit. Jedoch können die im folgenden angegebenen Überoxydationsprodukte
bei der Ozonolysereaktion gebildet werden:
CHs
COOR4
COOR*
Ozongas erhält man mit Hilfe eines Ozongenerators,, wie er
üblicherweise für synethtische und analytische chemische Zwecke verwendet wird, wobei das Ozon bei einer elektrischen
Entladung aus Sauerstoff gebildet wird. Ein derartiger Ozongenerator ist von der Welsback Corporation erhältlich.
Das Ozon wird in einem Sauerstoffstrom gebildet, der direkt
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- ar -
in das Reaktionsgefäß eingeführt wird. Der Prozentsatz des in dem Sauerstoffstrom enthaltenen Ozons kann gewünschtenfalls
variiert -werden, indem man z.B. den Sauerstoffstrom
durch die Ozonisierungseinrichtung oder die Intensität der elektrischen Entladung verändert. Der Prozentsatz des Ozons
in dem Sauerstoffstrom kann jodometrisch bestimmt werden,
indem man das durch das in dem Generator gebildete Ozon in einer Kaliumjodid-Standardlösung freigesetzte Jod mit Natriumthiosulfat
titriert. Der Prozentsatz des Ozons in dem Sauerstoffstrom ist nicht kritisch, obwohl es bei der Durchführung
der erfindungsgemäßen Ozonolyse von Vorteil ist, die in die Reaktionsmischung einströmende Ozonmenge abzuschätzen,
um den Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem die gewünschte Reaktion vollständig abgelaufen ist, was eine möglichst geringe
Bildung von Überoxydationsprodukten ermöglicht.
Alternativ kann die Ozonolysereaktion chromatographisch verfolgt werden. Zum Beispiel wird eine geringe aliquote
Menge der Reaktionsmischung abgezogen, das Ozonid zersetzt und die in der Probe vorhandene Menge an nicht-umgesetztem
Ausgangsmaterial und gebildetem 3-Hydroxy-3-cephemprodukt
durch Vergleich des Dünnschichtchromatogramms mit dem einer bekannten Menge des Ausgangsmaterials und der 3-Hydroxy-3-cephemverbindung
bestimmt.
Inerte Lösungsmittel, die bei der Ozonolyse verwendet werden können, sind Lösungsmittel, in denen die 3-Exomethylencephamester
mindestens teilweise löslich sind und die unter den angegebenen Bedingungen nicht mit Ozon reagieren. Üblicherweise
verwendete organische Lösungsmittel dieser Art sind Methanol, Äthanol, Äthylacetat, Methylacetat und
Methylenchlorid.
Die Konzentration des Ausgangsmaterials in dem inerten Lösungsmittel
ist nicht kritisch, wobei es bevorzugt ist, ein
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Lösungsmittelvolumen zu verwenden, das für eine völlige Auflösung des Materials ausreicht.
Vorzugsweise führt man die Ozonolysereaktion "bei einer
Temperatur zwischen etwa -80 und -500C durch.
Wenn die Ozonidbildung vollständig abgelaufen ist, was nach einer der oben beschriebenen Methoden ermittelt werden
kann, wird in der Reaktionsmischung enthaltenes überschüssiges Ozon durch Einleiten von Stickstoff oder Sauerstoff
in die Mischung aus der Mischung entfernt.
Nach der Beseitigung des überschüssigen Ozons wird das Ozonid durch Zugabe eines milden Reaktionsmittels, wie
Natriumbisulfit, Schwefeldioxyd oder Trimethylphosphit, zu der Reaktionsmischung zu dem 3-Hydroxy-3-cephem-4-carbonsäüreester
zersetzt. Die Zersetzung erfolgt durch Zugabe eines Überschusses des Reduktionsmittels und Rühren
der Reaktionsmischung bei einer Temperatur von etwa -80 bis O0C, bis die Reaktionsmischi
Kaliumjodid-Stärke-Test ergibt.
Kaliumjodid-Stärke-Test ergibt.
bis O0C, bis die Reaktionsmischung einen negativen
Ein bevorzugtes Mittel zum Zersetzen des als Zwischenprodukt anfallenden Ozonids ist gasförmiges Schwefeldioxyd.
Dieses Reagens ist bevorzugt, da es vollständig während der anschließenden Aufarbeitung aus der Reaktionsmischung verflüchtigt
werden kann und die Gewinnung des Reaktionsproduktes nicht kompliziert.
Die y-Acylamido-^-hydroxy-J-cephem-^carbonsäureester erhält
man aus der Reaktionsmischung durch Eindampfen der Mischung zur Trockene und Extrahieren des Produktes aus dem
Rückstand. Alternativ kann man die N-acylierten 3-Hydroxy-3-cephemester
aus der organischen flüssigen Phase der Zersetzungsmischung gewinnen, indem man die flüssige Phase von
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unlöslichen Materialien abtrennt und nach dem Waschen und Trocknen die organische Schicht eindampft, wobei der
3-Hydroxyester hinterbleibt.
Der 3-Hydroxyester, d.h. der Ester der 7-Amino-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure
wird am besten in Form des Salzes, z.B. des Hydrochloride oder des Hydrobromids, isoliert.
Wenn man einen Ester der y-Amino-^-exomethylencephain-^
carbonsäure (Verbindung der allgemeinen Formel V, in der R ein Wasserstoffatom bedeutet) ozonisiert, ist es
von Vorteil, ein Salz dieser Verbindung, z.B. das Hydrochlorid oder das p-Toluolsulfonat, einzusetzen.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform für die Herstellung
eines 3-Hydroxy-3-cephemesters wird car 7-Phenoxyacetamido-3-exomethylen-cepham-4-carbonsäure-p-methoxybenzylester
in Äthylacetat gelöst und bei einer Temperatur von etwa -780C
mit Ozon umgesetzt. Das überschüssige Ozon wird durch Einleiten von Sauerstoff durch die kalte Lösung ausgetrieben.
Das Ozonid wird dann durch Zugabe überschüssigen Natriunbisulfits
zu der bei O0C gerührten Reaktionsmischung zersetzt.
Die organische Schicht wirdVon den unlöslichen Materialien
abdekantiert, gewaschen, getrocknet und eingedampft, wobei man den 7-Phenoxyacetamido-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-methoxybenzylester
erhält.
In ähnlicher Weise löst man das Hydrochlorid des 7-Amino-3-exomethylen-cepham-4-carbonsäure-p-nitrobenzylesters
in Methanol und leitet Ozon bei einer Temperatur von etwa -780C
durch die Lösung. Dann wird das überschüssige Ozon durch Einleiten von Stickstoff aus der Mischung vertrieben, wonach
das Ozonid durch Einleiten von Schwefeldioxyd in die Mischung zersetzt wird. Die Reaktionsmischung wird zur
Trockene eingedampft, wobei man als Rückstand den 7-Amino-3-
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hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester in Form
des Hydrochloride erhält.
Die als Ausgangsmaterialien verwendeten 3-Exomethylencephamester
erhält man durch Umsetzen einer 7-Acylamidocephalosporansäure mit einer Schwefel enthaltenden nukleophilen
Verbindung unter Anwendung bekannter Verfahrensweisen, wodurch der nukleophile Ersatz der Acetoxygruppe der
Cephalosporansäure erfolgt .und eine 7-acylamido-3-thiosubstituierte
Methyl-3-cephem-4-carbonsäure gebildet wird.
Das. in der 3-Stellung thiosubstituierte Cephemprodukt wird dann mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel oder
mit Zink in Ameisensäure in Gegenwart von Dimethylformamid reduziert, wodurch man die 3-Exometh7;.encephamsäure erhält.
Zum Beispiel setzt man 7-Phenylacetamidocephalosporansäure
mit Kaliumäthylxanthat zu der 7-Phenylacetamido-3-äthoxythiocarbonylthiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure
um, die durch Reduktion mit Zink in Ameisensäure in Gegenwart von Dimethylformamid,
die y-Phenylacetamido^-exomethylencepham-4-carbonsäure
der Formel
liefert.
In ähnlicher Weise erhält man den 3-Exomethylencephamkern
der folgenden Formel
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HaN-
COOH
durch Umsetzen eines 7-Acylamido-3~exomethylencepham-4-carbonsäureesters
mit Phosphorpentachlorid (PCl1-) in Methylenchlorid in Gegenwart von Pyridin, wodurch sich als
Zwischenprodukt das Iniinochlorid bildet. Das Iminochlorid
wird in der Kälte mit Methanol zu dem Iminoäther umgesetzt. Der Iminoäther wird leicht zu dem Hyc'rochlorid des 7-Amino-3-exomethylencephani-A—
carbonsäureester hydrolysiert. Die Estergruppe wird anschließend gespalten, wodurch man den
3-Exomethylencephamkern erhält.
Wie oben beschrieben, kann man die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I durch Acylieren einer
7-Amino-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäure oder eines Esters
dieser Verbindung erhalten.
Die Acylierung dieser Verbindungen kann unter Anwendung von Verfahren durchgeführt werden, die zur Acylierung von
7-Aminocephalosporansäure oder 7-Aminodeacetoxycephalosporansäure bekannt sind. Die Cephalosporin-3-halogensäuren
oder die Ester dieser Verbindungen (Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der die Gruppe R fein Wasserstoffatom bedeutet)
können unter wasserfreien Bedingungen oder in Gegenwart von Wasser acyliert werden. Demzufolge kann man die
freie 3-Halogencephalosporinsäure oder den Ester dieser Verbindungen
mit einem Carbonsäurehalogenid in einem wäßrigen Lösungsmittelsystem, z.B. wäßrigem Aceton, und in Gegenwart
eines Halogenwasserstoffakzeptors, wie Propylenoxyd, Pyridin oder Natriumbicarbonat, acylieren. Die Acylierung
kann auch durch Umsetzen eines Esters der Halogenverbindung
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mit einer Carbonsäure in Gegenwart eines Kondensationsmittels,
wie N-Äthoxycarbonyl-2-äthoxy-1,2-dihydrochinolin oder Dicyclohexylcarbodiimid, erfolgen. Weiterhin kann man
den 3-Halogenester unter Durchführung einer gemischten Anhydridreaktion acylieren. Nach einer weiteren Acylierungsmethode
kann man den Halogenkern mit einem aktiven Ester einer Carbonsäure, z.B. dem Pentachlorphenylester
einer Carbonsäure, acylieren.
Zum Beispiel erhält man durch Umsetzen des 7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylesters
mit Phenylacetylchlorid in kaltem, Natriumbicarbonat enthaltendem wäßrigem Aceton den y-Phenylacetamido^-chlor-^-cephem-A-carbonsäure-p-nitrobenzylester.
Durch Umsetzen des 7-Amino-3-brom-3-·cephem-4-carbonsäurediphenylmethylesters
mit Phenoxyacetylchlorid in Gegenwart von Pyridin erhält man den 7-Phenoxyacetamido-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure-diphenylmethylester.
Aus dem y-Amino^-chlor^-cephem^-carbonsäure-p-methoxybenzylester
erhält man durch Umsetzen mit Mandelsäure-0-carbonsäureanhydrid
in Äthylacetat den 7-(D-α-Mandelamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-methoxybenzylester.
Beispiele von derartigen Derivaten dei? Acylgruppen der
Formel R'-C=O, die zur Acylierung der erfindungsgemäßen
Halogenester oder freien Säuren verwendet werden können, sind:
Thiophen-2-acetylchiorid, Phenoxyacetylchlorid, Phenylacetylchlorid,
Oxazol-2-acetylbromid, Thiazol-2-acetylchlorid,
Tetrazol-1-essigsäure, Mandelsäure-O-carboxyanhydrid,
4-Hydroxymandelsäure-O-carboxyanhydrid, 4-Chlorphenoxyacetylbromid,
Benzoylchlorid, 2,6-Dimethoxybenzoylchlorid,
Thiophen-3-acetylchlorid, Furyl-2-acetylchlorid,
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der Pentachlorphenylester der Phenylmercaptoessigsäure
oder 3-Chlorphenylmercaptoacetylchlorid.
Beispiele für bevorzugte antibiotisch wirkende Cephalos-"
porine der allgemeinen Formel I, in der R1 eine Gruppe
der Formel R11CH2- darstellt, sind die folgenden:
7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[2-(3-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-$~cephem-4-carbonssäure,
7-[2-(2-Furyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[2-(2-Furyl)-acetamido]-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[2-(2-0xazyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[2-(2-Thiazyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[2-(2-Thiazyl)-acetamido]-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[2-(i-Tetrazyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsaure,
7-[2-(1-Tetrazyl)-acetamido]-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure,
und die Benzyl-, Diphenylmethyl-, m-Methoxybenzyl-, p-Nitrobenzyl-,
2,2,2-Trichloräthyl- und tert.-Butylester sowie die
pharmazeutisch verträglichen Ester und nicht-toxischen
Additionssalze dieser Verbindungen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der Q eine Carbonsäuregruppe bedeutet, können z.B. dadurch hergestellt
werden, daß man den 3-Halogen-3-cephemester mit tert.-Butyl-
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-IA-
phenylmalonsäureChlorid oder mit tert.-Butyl-2-thienylmalonGäurechlorid
in Gegenwart eines Halogenwasserstoffakzeptors, wie Natriumbicarbonat, acyliert. Zum Beispiel
kann man den 7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester
mit zwei Äquivalenten tert.-Butylphenylmalonylchlorid
in Aceton bei einer Temperatur von etwa 50C und in Gegenwart überschüssigen Natriumbicarbonats zu dem
7_(rr-tert.-Butyloxycarboxylphenylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester
umsetzen. Die Absaptlung der beiden tert.-Butylestergruppen mit 90 5-oiger
Ameisensäure führt zu der Dicarbonsäure, nämlich 7-(α-Carbo3cyphenylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure.
Bevorzugte Vertreter der Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der Q eine Carboxygruppe darstellt, sind:
7-(a-Carboxyphenylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[2-Carboxy-2-(2-thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-(oc-Carboxy-4-hydroxyphenylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-(a-Carboxyphenylacetamido)-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[2-Carboxy-2-(2-thienyl)-acetamido]-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure,
7- (a-Carboxyphenylacetamido)-3-brom~3-cephem-4-carbonsäure,
7- (a-Carboxy-4-chiorphenylace tamido) ^-chlor^-cephenl·^-
carbonsäure,
7- (rt-Carboxy-3,4-dimethoxyphenylace tamido) ^-chlor^-cephem-4-carbonsäure,
7-[2-carboxy-2-(3-thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
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7-(a-Carboxy-3-hydroxyphenylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure
sowie die Benzyl-, Diphenylmethyl-, p-Methoxybenzyl-,
p-Nitrobenzyl-, 2,2,2-Trichloräthyl- und tert.-Butylester
und die pharmazeutisch verträglichen, nicht-toxischen
Basenadditionssalze dieser Verbindungen.
Die a-Sulfo-acylamido-3-halogen-cephem-verbindungen der
allgemeinen Formel I, in der Q eine Sulfogruppe (-SO5H)
darstellt, erhält man durch Anwendung der Acylierungsmethode, die zur Herstellung von a-Sulfobenzylpenicillinen
verwendet wird und die in J. Med. Chem., 2_5 (H)* 11-5
(1972); ibid, S. 1108, beschrieben sind. Zum Beispiel setzt man die 7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure in einer
Aceton/Wasser-Mischung, die überschüssiges Natriumbicarbonat
enthält, mit oc-Sulfophenylacetylchlorid um, so daß man die
7-(a-Sulfophenylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure
erhält. Beispiele für bevorzugte erfindungsgemäße a-Sulfoacylamido-3-halogen-cepheme
sind:
7- (a-Sulf o-3-chlorphenylace tamido ) ^-chlor^-cephem-^
carbonsäure,
7-(a-Sulfo-4-hydroxyphenylacetamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7- (a-Sulfo-4-methoxyphenylace tamido) ^-brom^-cephem^-
carbonsäure,
7-[2-Sulfo-2-(2-thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[2-Sulfo-2-(3-thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[2-Sulfo-2-(2-thienyl)-acetamido]-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure,
7- (a-Sulf 0-3,4-dime thy lphenylace tamido) ^-
4-carbonsäure
A09836/106ώ
und die Benzyl-, Diphenylmethyl-, p-Methoxybenzyl-,
p-Nitrobenzyl-, 2,2,2-Trichloräthyl- und tert.-Butylester
sowie die pharmazeutisch verträglichen, nicht-toxischen Basenadditionssalze dieser Verbindungen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der R eine Acylgruppe der folgenden Formeln
O O
Il If
P-C-C- P-C-C-
It Il
N ' N
syn anti
darstellt, erhält man durch Acylieren des 3-Halogen-3-cephemesters
mit einem a-Methoxyimino- oder a-Acetyloximino-glyoxamoylchlorid,
wobei Y eine Methylgruppe bzw. eine Acetylgruppe bedeutet. Die a-Oximinoverbindungen
(Y = H) erhält man durch basische Hydrolyse der a-Acetyloximinoverbindungen.
Zum Beispiel erhält man den 7-(a-Methoximinophenylglyoxamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
durch Acylieren des 7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylesters
mit a-Methoximinophenylglyoxamoylchlorid in einer überschüssiges
Natriumbicarbonat enthaltenden Aceton/Wasser-Mischung.
Andererseits kann man den ycarbonsäure-p-nitrobenzylester
in Aceton und in Gegenwart von Pyridin mit a-Acetyloximinophenylglyoxamoylchlorid
zu dem 7-(a-Acetyloximinophenylglyoxamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
acylieren.
A09836/ 1 064
Die α-Oximinoverbindungen (Y = H) erhält man durch milde
basische Hydrolyse der α-Acetyloximinoverbindungen. Zum Beispiel
erhält man durch Umsetzen des 7-(ct-Acetyloximinophenylglyoxamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylesters
in wäßrigem Aceton während 12 Std. bei Raumtemperatur mit'1 Mol Natriumhydroxyd den 7-(a-Oximinophenylglyoxamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester.
Die obigen Maßnahmen sollen durch das folgende Reaktionsschema weiter erläutert werden, in dem zur Einfachheit
nur die syn-Form dargestellt ist.
409836/1064
Il
P-C-C-Cl
P-C-C-Cl
v°
XCH3
HaN
COOR1
Il H P-C-C-N^
O=C
-X
CH3
COOR1
basische Hydrolyse
Il H
P-C-C-N-
P-C-C-N-
N.
-X
COORi
409836/1064
- 3T-
In den obigen Formeln besitzen die Substituenten P, ft, und
X die oben angegebenen Bedeutungen.
Beispiele für erfindungcgemäße 7-«-Oxiinino-, 7-a-Acetyloximino-
und y-a-Methoxyiminoarylglyoxamido-jS-halogencephalosporine
sind:
7-(a-Oximinophenylglyoxamido)-^-chlor-^-cephem-^-carbonsäure,
7-(a-Methoxyimino-4-chlorphenylglyoxamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7- ( «-Oximino-^hydroxyphenylglyoxamido ) -^-chlor-^-cephem-4-carbonsäure,
7-[a-0ximino-2-(2-thienyl)-glyoxamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7- ( a-Oximinophenylglyoxamido) ^-fluor-^-cephem-^-carbonsäure,
7-(a-Methoximinophenylglyoxamido)-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[a-0ximino-2-(3-thienyl)-glyoxamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[a-0ximino-2-(2-thienyl)-glyoxamido]-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-(a-Acetyloximinophenylglyoxamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-(a-Acetyloximinophenylglyoxamido)-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure,
7^[a-Acetyloximino-2-(2-thienyl)-glyoxamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure
sowie die Benzyl-, Diphenylmethyl-, p-Methoxybenzyl-,
p-Nitrobenzyl-, 2,2,2-Trichloräthyl- und tert.-Butylester
und die pharmazeutisch verträglichen Ester und nicht-toxi-
409836/ 1 064
sehen Basenadditionssalze dieser Verbindungen.
Die antibiotisch wirkenden Verbindungen der allgemeinen Formel
I, in der R1 eine substituierte Imidoylaminoacetamidogruppe
der allgemeinen Formel
(Z) -CH0-C-
TP- ^ Il
darstellt, erhält man durch Hydrieren einer 7-(3-3enzyl-,
3-Phenoxymethyl-, oder 3-Phenylmercaptomethyl-1,2,4-oxadiazol-5-on-4-acetamido)-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäure
bei neutralem pH-Wert und in Gegenwart von Raney-Nickel als Katalysator. Diese Reaktion wird durch das folgende
Reaktionsschema weiter verdeutlicht:
Il H N-CHa-C-N
COOH
neutra I w Hs,(R)NI
H Il H
(Z) -CHs-C-N-CHs-C-N Il
NH
NH
COOH
In den obigen Formeln besitzen a, a', Z, m und-X die oben angegebenen Bedeutungen.
4 0 9836/1064
-AT--
Das substituierte Oxadiazol-3-halogencephalosporin erhält
man durch Acylieren der 3-Haiοgensäure oder des entsprechenden
Esters, z.B. der y-Amino^-chlor-O-cephem-^carbonsäure
bei üblichen Acylierungsbedingungen mit einem in
3-Stellung substituierten 1,2,4-Oxadiazol-5-on-4-acetylchlorid.
Alternativ kann man diese Zwischenprodukte dadurch herstellen, daß man eine 7-Halogenacetamido-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäure
oder einen Ester dieser Verbindung (Verbindungen der Formel I, in der R eine Chloracetyl- oder eine
Bromacetylgruppe darstellt) mit dem in 3-3tellung substituierten 1,2,4-0xadiazol-5-on in Gegenwart eines
Halogenwasserstoffakzeptors, wie Pyridin,
Beispiele für die in 7-Stellung substituierten 7-Imidoylaminoacetamido-3-halogencephalosporin-Antibiotika
der obigen Formel sind:
7-[N-(Phenoxyacetimidoyl)-aminoacetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[N-(Phenylacetimidoyl)-aminoacetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[N-(Phenylmercaptoacetimidoyl)-aminoacetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[N-(4-Chlorphenylmercaptoacetimidoyl)-aminoacetamidoJ-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[N-(Phenylacetimidoyl)-aminoacetamido]-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[N-(Phenoxyacetimidoyl)-aminoacetamido]-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[N-(4-Hydroxyphenoxyacetaimidoyl)-aminoacetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-[N-(4-Chlorphenoxyacetimidoyl)-aminoacetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
409836/ 10 6 4
7_[N_(4-Nitrophenylacetimidoyl)-aminoacetsuiiido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure
sowie die Benzyl-, Diphenylmethyl-, p-Methoxybenzyl-,
p-Nitrobenzyl-, 2,2,2-Trichloräthyl- und tert.-Butylester
und die pharmazeutisch verträglichen Ester und nichttoxischen Basenadditionssalze dieser Verbindungen.
Besonders geeignete erfindungsgemäße Verbindungen sind die 3-Halogenester und -säuren der allgemeinen Formel I, in der
die Gruppe R ein Wasserstoffatom bedeutet. Die 3-Halogenester und -säuren entsprechen der folgenden allgemeinen
Formel
H2N
(VII)
COOR·
in der X und R^ die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
Wenn die Gruppe R^ ein Wasserstoffatom bedeutet, kann - wie
aus der folgenden Formel hervorgeht -
COO
die Verbindung in zwitterionischer Form vorliegen.
Eine weitere besonders nützliche Gruppe von erfindungsgemäßen Verbindungen entspricht der allgemeinen Formel I,
in der R eine 5-Amino-5-carboxyvalerylgruppe oder eine veresterte, an der Aminogruppe geschützte 5-Aminocarboxyvalerylgruppe
der allgemeinen Formel
£09836/ 1
O
A-O-C-CH-
A-O-C-CH-
NH
It
in der A und A1 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
darstellt. Derartige Verbindungen können durch die folgende allgemeine Formel VIII
II H
AOOC-CH-(CH2)3-C-N
I
NH
I
A1
I
A1
(VIII)
COOR1
in der X und R. die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
beschrieben werden.
Die oben angegebenen Verbindungen stellen wertvolle Zwischenprodukte
zur Herstellung der 3-Halogensäuren und -ester dar, dadurch, daß sie der gut bekannten 7-Acylamido-Seitenkettenabspaltungsreaktion
mit Phosphorpentachlorid und Pyridin unterzogen werden können, indem man die Abspaltungsreaktionen
anwendet, die man zur Herstellung der 7-Aminocephalosporansäureester
aus Cephalosporin C verwendet.
Man stellt diese Verbindungen, ausgehend von Cephalosporin C in folgender Weise her. Zunächst werden die in der Seitenstellung
stehende Aminogruppe und beide Carbonsäuregruppen von Cephalosporin C mit Gruppen A und A1 geschützt, worauf das
geschützte Molekül mit einer schwefelhaltigen nukleophilen Verbindung, z.B. Kaliumäthylxanthat oder Thioharnstoff durch
409836/1
nukleophile Substitution der Acetoxyfunktion der 3-Acetoxymethylgruppe
zu dem 3-thiosubstituierten Methylderivat umgesetzt werden. Anschließend wird der 3-thiosubstituierte-Methyl-3-cephemester
mit entweder Raney-Nickel und Wasserstoff oder mit Zink in Ameisensäure und in Gegenwart von
Dimethylformamid reduziert, wodurch eine reduktive Entfernung des 3-Thiosubstituenten bewirkt und der 3-Exomethylencephamester
gebildet wird.
Der 3-Exomethylencephamester wird dann mit Ozon umgesetzt, wonach das gebildete Ozonid, unter Anwendung des oben beschriebenen
Verfahrens, zu dem '3-Hydroxy-3-cephemester zersetzt wird. Der 3-Hydroxyester wird dann erfindungsgemäß
halogeniert, so daß man eine Verbindung der obigen allgemeinen Formel VIII erhält.
Die Abspaltung der geschützten 7-Acylseitenkette mit 5
Pyridin/Isobutanol oder Methanol ergibt den 3-Halogenester
der allgemeinen Formel VII. Die Abspaltung der 7-Acylgruppe kann auch mit Nitrosylchlorid erfolgen, wenn die Aminoadipoylgruppe
nicht geschützt ist.
Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel VIII sind:
7- ^-Diphenylmethyloxycarbonyl^- (2,4-dichlorbenzamido) valeramido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-diphenylmethyl-
ester,
7-(5-Diphenylmethyl-5-chloracetamidovaleramido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-diphenylmethylester,
7-(5-p-Nitrobenzyloxycarbonyl-5-propionamidovaleramido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester,
7-[S-Diphenylmethxyloxycarbonyl-S-(4-chlorbenzamido)-valeramido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-diphenylmethyl-
ester,
409836/ 1 06A
7-(5-p-Nitrobenzyloxycarbonyl-5-acetamidovaleramido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
und
7_[5-Diphenylmethyloxycarbonyl-5-(2,4-dichlorbenzamido)-valeramido]-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure-diphenylmethyl-'
ester.
Beispiele für erfindungsgemäße 7-Amino-3-halogen-3-cephemsäuren
und -ester sind die folgenden Verbindungen:
7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-Amino-3-brom-3-cephem-4-carbons äure,
7_Amino-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure,
7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-diphenylmethylester,
7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester,
7-Amino-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester,
7-Amino-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure-p-methoxybenzylester,
7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-2,2,2-trichloräthylester
und
7-Amino-3-brom-3-cephem-4-carbonsäurebenzylester.
Der Ausdruck "pharmazeutisch verträgliche" Ester, wie er hierin verwendet wird, umfaßt die geradkettigen und verzweigten
Alkanoyloxymethylester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie die Acetoxymethylester, die Propionyloxymethylester und die
Pivaloyloxymethylester. Die Ester der 7-Acylamido-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäure
besitzen eine antibiotische Wirkung bei Mengen, die denen der Cephalosporinverbindung in der
freien Säureform entsprechen und können anstelle des Antibiotikums in der freien Säureform verwendet werden. Demgegenüber
besitzen die anderen, durch die Gruppe R. definierten Estergruppen, insbesondere die Benzyl-, Benzhydryl-, p-Methoxybenzyl-,
p-Nitrobenzyl-, 2,2,2-Trichloräthyl- und tert.-Butyl-
409836/ 1 06
ester keine signifikante antiobiotische Wirkung.
Die 7-Acylamido-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäuren (Verbindung
der allgemeinen Formel 1,R= R1-9=0, R1 = H) stellen
nützliche antibiotisch wirkende Verbindungen dar, zur Bekämpfung von durch gram-positive und gram-negative Organismen
verursachte Infektionen. Die Verbindungen können in der freien Säureform oder in der Form pharmazeutisch
verträglicher Ester oder nicht-toxischer Säureadditionssalze durch (subkutane oder intramuskuläre) Injektion verabreicht
"werden. Die mit den freien Säuren und anorganischen Basen, wie Natriumbicarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumhydroxyd
.und Kalziumhydroxyd gebildeten Salze führen
zu den Natrium-, Kalium- und Kalziumsalzen, die z.B. in Form von isotonischen Lösungen oder in Form von flüssigen
Suspensionen verabreicht werden können.
Die pharmazeutisch verträglichen Ester, z,B. die Acetoxymethylester,
erhält man durch Umsetzen des Alkalimetallsalzes der y-Acylamido-J-halogen-J-cephem-^carbonsäure,
z.B. des Kaliumsalzes, mit dem Alkanoyloxymethylhalogenid, wie Acetoxymethylchlorid, wobei man in wäßrigem Aceton arbeitet.
Die in vitro "bestimmte antibikrobielle Wirkung der 3-Halogencephalosporine
ergibt sich aus den in der folgenden Tabelle I angegebenen Werten. Die Tabelle I enthält die mit der
Standardscheiben-Platten-Methode (Disc-plate-method) bestimmte
antimikrobielle Wirkung der 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure.
Die numerischen Werte stehen für den Durchmesser (in mm) der Inhibierungsbereiche,
die bei den genannten Organismen beobachtet wurden.
409836/ 1 06A
24Q8686
Antibiotische Wirkung der 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido
]-3-chlor-3-cephesi-4-carbonsäure
Untersuchte Organismen
Inhibierungszone (Durchmesser in mm) Konzentration (mg/ml)
1,0 | 0,1 | 0,01 | |
Staphylococcus aureus | 31 | • 29 |
20 |
Bacillus subtilis | 48 | 40 | 24 |
Sarcina lutea | 37 | 28 | 21 |
Mycobacterium avium | 14 | — | |
Proteus vulgaris | 17 | 12H* | — |
Salmonella gallinarum | 32 | 22 | |
Escherichia coli | 24 | 19 | Tr** |
Klebsiella pneumoniae | 36 | 27 | 13 |
Pseudomonas solanacearcum | 28 | 21 |
* H= unscharfe Inhibierungszone
** Tr = Spur einer Inhibierungszone
** Tr = Spur einer Inhibierungszone
409836/1064
In der folgenden Tabelle II ist die minimale inhibierende Konzentration (MIC) der 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure
gegen Penicillin resistenten Staphylococcus sowohl in Anwesenheit als auch in Abwesenheit
von Serum, angegeben. Die Werte für die minimale inhibierende Konzentration wurden nach der Gradientenplatten-Technik
ermittelt, die im wesentlichen gemäß den Angaben von Bryson und Szybalski (Science, 116, 45
(1952)) durchgeführt wurde.
Antibiotische Wirkung gegen Penicillin resistenten
Staphylococcus
Klinisch isoliertes Material |
Minimale | inhibierende (yug/ml) |
Konzentration |
kein Serum | Serum | ||
V 41 | 5,0 | 7,0 | |
v 32 | 8,4 | > 20 | |
X400* | >20 | 7-20 | |
V 84 | 0,8 | 1,0 | |
X 1,1 | 0,2 | < 0,1 | |
* Methicillin resistenterStaphylococcus.
.4 09836/106
240868B
Aus der folgenden Tabelle III geht die minimale inhibierende Konzentration, der für die Tabellen I und II verwendeten
Verbindung, gegen repräsentative gram-negative Organismen hervor. Die Werte wurden nach der Gradienten-Platten-Technik
ermittelt.
Antibiotische Wirkung gegen gram-negative Organismen
Untersuchte Organismen
Shigella sp.
Escherichia coli Klebsiella pneumoniae Aerobacter aerogenes Salmonella heidelberg Pseudomonas aeruginosa Serratia marcescens
Escherichia coli Klebsiella pneumoniae Aerobacter aerogenes Salmonella heidelberg Pseudomonas aeruginosa Serratia marcescens
Minimale inhibierende Konzentration (/Ug/ml)
25
18,5
18,5
0,6
0,8
0,8
> 200
> 200
409836/1064
In der folgenden Tabelle IV ist die in vitro bestimmte
antimikrobielle Wirkung der 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure
gegenüber verschiedenen Mikroorganismen angegeben. Die aufgeführten Daten wurden
nach dem Standard-Scheiben-Platten-Verfahren ermittelt,
wobei die numerischen Werte dem Durchmesser in mm der Inhibierungsbereiche entsprechen, die bei den angegebenen
Mikroorganismen erreicht wurden.
A09836/1064
Antibiotische Wirkung von 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-brom-3-cephem-4-car
bonsäure
Untersuchte Organismen
Inhib ierungsbere i ch* (Durchmesser in mm)
Konzentration (mg/ml)
1,0
h = unscharfer Bereich
* synthetisches Medium
— = kein Inhibierungsbereich beobachtet.
* synthetisches Medium
— = kein Inhibierungsbereich beobachtet.
0,1
Staphylococcus aureu3 | 27 | 25 |
Bacillus subtilis | 37 | 38 |
Sarcina lutea | 32 | 33 |
Mycobacterium svium | 23 | h42 |
Saccharomyces pastorianus | — | -- |
Neurospora sp. | — | -- |
Candida albicans | — | — |
Bacillus subtilis | 60 | 50 |
Trichophyton mentagrophytes | -- | — |
Proteus vulgaris | 28 | 20 |
Salmonella gallinarum | 30 | 15 |
Eschiuchia coli | 23 | lh |
Pseudmonas aeruginosa | — | — |
Klebsie11a pneumoniae | 28 | 19 |
Serratia marcescans | — | — |
Pseudomonas solanacearcum | 31 | h20 |
Escherchia coli* | 27 | 18 |
0,01
h33
hll
hll
£09836/106^
In der folgenden Tabelle V ist die minimale inhibierende Konzentration (MIC) des Antibiotikums 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure
gegen Penicillin resistente Staphylococcus-Stämme in Abwesenheit von Serum
aufgeführt.
Die inhibierenden Konzentrationen wurden nach dem Gradienten-Platten-Verfahren
bestimmt.
Antibiotische Wirkung gegen Penicillinresistenten Staphylococcus
Klinisch isoliertes Material Minimale inhibierende
Konzentration (/Ug/ml) | |
V41 | 0,5 |
V32 | 0,6 |
X400* | >20 |
V84 | 0,4 |
X1,1 | 0,3 |
* Gegen Methicillin resistenter Staphylococcus.
409836/1064
•et-
Die minimalen inhibierenden Konzentrationen der 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure
gegen repräsentative gram-negative Bakterien sind in der folgen-, den Tabelle VI angegeben.
Die aufgeführten Werte wurden nach dem Gradienten-Platten-Verfahren
bestimmt.
Antibiotische Wirkung von 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure
gegen gram-negative Bakterien
Untersuchte Organismen
Shigella sp.
E3Cherichia coil Klebsieila pneumoniae Aerobacter aerogenes Salmonella heidelberg Pseudomonas aeruginosa Serratia marcescens
E3Cherichia coil Klebsieila pneumoniae Aerobacter aerogenes Salmonella heidelberg Pseudomonas aeruginosa Serratia marcescens
Minimale inhibierende Konzentration (#ug/ml)
19,8
20,8
1,0
1,0
1,0
> 200
> 200
409836/106
Die 7-Acylamido-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäureester
(Verbindungeader allgemeinen Formel 1,R = R1 -C=O,
R1 = Estergruppe) stellen geeignete Zwischenprodukte zur
Herstellung der antibiotisch wirkenden freien Säureform der Verbindungen dar. Die durch die Angabe R1 definierten
esterbildenden Gruppen sind alle bekannten Gruppen, die üblicherweise dazu verwendet werden, die in der 4-Stellung
stehende Carbonsäuregruppe des Cephalosporinmoleküls während Reaktionen zu schützen, die in anderen Gruppen des
Moleküls durchgeführt werden. Diese esterbildenden Gruppen können leicht durch Reduktion oder durch Hydrolyse abgespalten
werden, so daß man die freie Säure erhält. Zum Beispiel kann man die p-Nitrobenzylestergruppe durch katalytische
Hydrogenolyse über Palladium-auf-Kohlenstoff als
Katalysator entfernen. Die Diphenylmethylgruppe (Benzhydrylgruppe)
spaltet man mit Trifluoressigsäure in Anisol bei etwa 10°C ab. Die p-Methoxybenzylgruppe kann man mit
Trifluoressigsäure bei etwa 1O°C (J. Org. Chem., 36, 1259,
(1971)) beseitigen. Die 2,2,2-Trichloräthylgruppe kann man
mit Zink und einer Säure abspalten (J. Am. Chem. Soc., 88, 852 (1966)). Die Benzylestergruppe kann man durch katalytische
Hydrogenolyse über einem Palladiumkatalysator entfernen (J. Org. Chem. 27, 1381 (1962)), während man die tert.-Butylgruppe
mit einem Verfahren abspalten kann, das in J. Org. Chem., 31, 444 (1966) beschrieben ist.
Die 7-Amino-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäuren und deren Ester (Verbandungen der allgemeinen Formel I, R = H) stellen
wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung der 3-Halogenantibiotika
dar. Wie bereits beschrieben, können diese 3-Halogensäuren und -ester unter Anwendung üblicher
N-Acylierungsverfahren in die 7-Acylamido-3-halogen-3-cephem-4-carbonsäuren
oder -ester überführt werden.
409836/ 1 06A
Die folgenden Beispiele sollen die erfindungsgemäßen Verbindungen
und die Verfahren zu deren Herstellung weiter erläutern.
A. Herstellung der Ausgangsmaterialien
Hydrochlorid des T-Amino^-methylencepnam-^-carbonsäure-pnitrobenzylesters:
Zu einer Lösung von 965 mg (2 mMol) des 7-Phenoxyacetamido-J-methylencepham-^carlDonsäure-p-nitrobenzylesters
in 10 ml Methylenchlorid gibt man 175 g trockenes Pyridin und 460 mg Phosphorpentachlorid und rührt die Mischung bei Raumtemperatur während 6 Std. Dann gibt man zu der Mischung 1 ml Isobutanol
und lagert diese über Nacht bei 00C. Das in Form eines kristallinen Niederschlags gebildete Produkt, d.h.
das Hydrochlorid des y-Amino-J-methylencepham-^carbonsäurep-nitrobenzylesters
wird abfiltriert, wobei man 430 mg des Produktes erhält (Ausbeute 58 %).
Elementaranalyse
C | 69 | 4 | H | 10 | N | |
ber.: | 46, | 40 | 4 | ,18 | 10 | ,89 |
gef.: | 46, | ,20 | ,62 | |||
IR-Spektrum (Nujol): Carbonyl-Absorption bei 5,65 (ß-Lactarn) und
5,75/U (Ester).
NMR-Spektrum (Dimethylsulfoxyd dg):
Signale bei t = 6,34 (2d, 2H, 3
4,7 - 4,4 (m, 6H, C4-H, Ester CH2,
2,4 - 1,6 (m, 4H, aromatisches H).
4,98 (d, IH, CH
und C7-H); und
409836/1064
~7 T
Beispiel 2
p-Toluolsulfonatsalz des 7-Amino-3-methylencepham-4-carbonsäure-p-nitrobenzylesters:
Zu einer Lösung von 965 mg 7-Phenoxyacetamido-3-methylencepham-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
in 10 ml Methylenchlorid gibt man 175 mg trockenes Pyridin und 460 mg Phosphorpentachlorid
und rührt die Mischung während 5 Std. bei Raumtemperatur. Anschließend wird die Reaktionsraischung auf
00C abgekühlt und mit 50 ml kaltem Methanol versetzt. Nach
1-stündigem Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktionsraischung im Vakuum eingedampft, um die Lösungsmittel zu entfernen,
worauf die verbleibende Reaktionsmischung in einer Mischung aus Äthylacetat und Wasser gelöst wird. Dann stellt
man den pH-Wert auf 7 ein, trennt die Äthylacetatschicht ab, wäscht sie mit Wasser und trocknet sie. Dann gibt man 1 Äquivalent
p-Toluolsulfonsäure zu der getrockneten Lösung, worauf
man nach dem Abkühlen 600 mg des p-Toluolsulfonatsalzes
de s 7-Amino-3-methylencepham-4-carbonsäure-p-nitrobenzylesters
erhält. Das Produkt wird durch Umkristallisation aus. einer Mischung von 12 ml Methanol, 24 ml Äther und 15 ml
Petroläther gereinigt.
Elementaranalyse ^22H2-.N,OpS_:
CHN
ber.: 50,66 4,45 8,06 % gef.: 50,41 4,51 7,86 %
IR-Spektrum (Nujol): Carbonyl-Absorption bei 5,65 (ß-Lactam)
und 5,71/U (Ester).
NMR-Spektrum (Dimethylsulfoxyd dg):
Signale bei X = 7,70 (s, 3H, p-Methyl); 6,39 (s, 2H, Cp-Hp);
4,98 (d, IH, C6-H)5 4,7 - 4,3 (m, 6H, C4-H, Ester-CH2; C -CH
und 2,93 - 1,68 (m, 8H, aromatisches H).
UV-Spektrum (pH 6 Puffer): Max. bei 219 m,u (£ "= 19 600) und
268 m'u (£ = 9 400).
409836/1064
7-Amino-3-methylencepham-4-carbonsäure-p—methoxybenzylester-hydrochlorid:
Zu einer Lösung von 4,3 g y-Phenoxyacetamido^-methylen- '
cepham-4-carbonsäure-p-methoxybenzylester in 50 ml Methylenchlorid
gibt man 880 mg trockenes Pyridin und 2,3 g Phosphorpentachlorid und rührt die Mischung während 3 Std. am
Rückfluß. Dann wird die Reaktionsmischung in einem Eis-Wasser-Bad gekühlt und mit 5 ml Isobutanol versetzt. Die
Mischung wird anschließend mehrere Stunden in der Kälte gerührt, wobei 2,2 g des Reaktionsproduktes 7-Amiho-3-methylencepham-4-carbonsäure-p-methoxybenzylester-hydrochlorid
ausfallen. Das Produkt wird abfiltriert, mit kaltem Methylenchlorid gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Elementar analyse C^H^N^
CHN ber.: 51,82 \ 5,16 7,55 %
gef.: 51,65 5,04 7,72 %
y-Amino^-methylencepham^-carbonsäure-p-methoxybenzylesterp-toluolsolfonat:
Zu einer Lösung von 937 mg y-Phenoxyacetamido-^-methylencepham-4-carbonsäure-p-methoxybenzylester
in 10 ml Methylenchlorid gibt man 0,18 ml trockenes Pyridin und 460 mg
Phosphorpentachlorid. Man rührt die Mischung während 2 Std. bei Raumtemperatur und kühlt sie dann auf 50C ab. Zu der
kalten Mischung gibt man 50 ml kaltes Methanol und läßt die Mischung sich auf Raumtemperatur erwärmen. Dann wird die Mischung
im Vakuum eingedampft, worauf der Rückstand in einer
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Mischung aus Äthylacetat und Wasser gelöst wird. Der pH-Wert
der Lösung "wird auf einen Wert von 7 eingestellt, v/orauf die Äthylacetatschicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen
und getrocknet wird. Zu der getrockneten Äthylacetatschicht gibt man 1 Äquivalent p-Toluolsulfonsäure.
Beim Abkühle η fallen 600 mg 3-Methylencepham-4-carbonsäure-p-methoxybenzylester-p-toluolsulfonat
in Form eines kristallinen Feststoffs aus.
Eleraentaranalyse C23H26N2°6S2:
C H-N
ber.: 5*»,53 5,17 '5,53 %
gef.: 5^,33 5,05 5,47 %
IR-Spektrum (Nujol) : Carbonyl-Absorptionsbande bei 5,65
(ß-Lactam) und 5s78/u (Ester).
NMR-Spektrum (Dimethylsulf oxyd dg) :
Signale bei Z= 7,69 (s, 3H, p-Methyl),
6,ill (s, 2Ή, C2-H2),
6,23 (s, 3H, p-Methoxy),
- 5,0 (d, IH, C6-H),
4,82 (s, 2H, Ester-CH2),
4,7 - 4,55 (m, 4H, C4-H, C3-CH3 und C7-H),
3,2 - 2,0 (m, 8h, aromatisches H).
409836/106^
Beispiel 5
y-Mino^-hydroxy-S-cephem^-carbonsäure-p-nitrobenzylester-hydrochlorid.
Man kühlt eine Lösung von 3,85 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten
y-Amino^-methylencepham^-carbonsäure-p-nitrobenzylester-hydroChlorids
in 600 ml Methanol in einem Aceton/Trockeneis-Bad. Dann leitet man -während etwa 20
Min. Ozon durch die Mischung, wobei die Reaktionsmischung eine schwach-blaue Färbung annimmt. Dann führt man Stickstoffgas
in die Reaktionsmischung ein, um überschüssiges Ozon zu vertreiben. Dann wird das als Zwischenprodukt anfallende
Ozonid zersetzt, was durch Einleiten von Schwefeldioxydgas in die Reaktionsmischung erfolgt, bis diese
bei dem Kaliumjodid-Stärke-Test eine negative Reaktion
zeigt.
Die Reaktionsmischung wird dann im Vakuum eingedampft, worauf der Rückstand in 200 ml einer 0,1η Chlorwasserstofflösung
in Methylenchlorid gelöst wird. Die Lösung wird zur Trockene eingedampft, worauf das verbleibende
Reaktionsprodukt in Aceton gelöst wird. Beim Abkühlen fallen 3,15 g y-Amino^-hydroxy^-cephem^-carbonsäurep-nitrobenzylester-hydrochlorid
in Form eines kristallinen Feststoffs aus.
IR-Spektrum (Nujol): Carbonyl-Absorption bei 5,55 (ß-Lactam-
carbonyl) und 5,O2/u (Estercarbonyl mit
Wasserstoffbrückenbindung zur 3-Hydroxy gruppe).
Elektrometrische Titration (66 % Dimethylformamid)
PKa 4,0 und 6,3.
409836/1
Beispiel 6
7-Amino-3-hydroxy-3-cephem-4-carl)onsäure-p-nitrobenzylesterhydrochlorid.
Man kühlt eine Lösung von 4 g y-Amino^-methylencepham-A--carbonsäure-p-nitrobenzylester-hydrochlorid
in 620 ml Methanol in einem Trockeneis/Aceton-Bad ab und leitet während etwa 20 Min. Ozon durch die kalte Lösung. Die Reaktionsmischung
wird dann durch Einleiten von Stickstoff in die Lösung von dem restlichen Ozon befreit, worauf man 10 g
Natriumbisulfit zusetzt.
Die Mischung wird dann während 1 Std. bei Eisbadtemperatür
gerührt, wonach die Mischung bei dem Kaliumjodid-Stärke-Test eine negative Reaktion zeigt.
Die Mischung wird dann im Vakuum eingedampft, wobei das
Reaktionsprodukt in Form eines amorphen gelben Rückstandes anfällt. Der Rückstand wird aus Aceton umkristallisiert,
wobei man 3,4 g 7-Amino-3-hydroxy~3-cephem-4-carbonsäurep-nitrobenzylester-hydrochlorid
in Form eines kristallinen Acetonsolvats erhält.
IR-Spektrum (Nujol): Carbonyl-Absorptionsbande bei 5,60
(ß-Lactam) und 6,O4.u (Estercarbonyl mit
Wasserstoffbrückenbindung zur 3-Hydroxygruppe).
NMR-Spektrum (Dimethylsulfoxyd dg):
Signale bei t - 7,92 (s, 3H, 1/2 Mol Aceton),
6,22 (2d, 2H, C2-H2),
5.07 (d, IH, C6H),
4.8 - 4,5 (m, 3H, Ester CH3 und C7H),
2,4 - 1,6 (m, 4h, aromatisches H).
409836/106A
« « -, -7 240868Β
eispiel 7
7-Amino-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylesterhydrochlorid.
Unter Anwendung der in den Beispielen 5 und 6 beschriebenen Ozonisierungsmethode -werden 3,85 g 7-Amino-3-methylencepham^-carbonsäure-p-nitrobenzylester-hydrochlorid
in Methanol ozonisiert, worauf das als Zwischenprodukt anfallende Ozonid bei einer Temperatur von 00C mit 3,5 ml Trimethylphosphit
zersetzt wird. Die Reaktionsmischung wird dann eingedampft, worauf der Rückstand in 100 ml 0,1 η HCl
in Methylenchlorid gelöst wird. Die Lösung wird eingedampft und der Rückstand wird aus Aceton unikristallisiert, wobei
man 2,8 g 7-Amino-3-hydroxy~3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester-hydrochlorid
erhält.
Beispiel 8
7-Amino-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester.
7-Amino-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester.
Man löst 4 mMol des gemäß Beispiel 5 hergestellten 7-Amino-3-hydroxy^-cephem^-carbonsäure-p-nitrobenzylester-hydrochlorids
in Wasser und setzt Äthylacetat zu der Lösung zu. Dann wird der pH-Wert der Aufschlämmung mit Hilfe von 1n
Natriumhydroxydlösung von 2,2 auf 5 gebracht. Die Äthylacetatschicht wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Die getrocknete Äthylacetatschicht wird zur Trockene eingedampft, wobei man 7-Amino-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
in Forin eines kristallinen Rückstands erhält.
409836/1064
Elementaranalyse cmHi3N3°6S:
CHN
ber.: ^7,86 3,73 . 11,96 %
gef.: 47,87- 4,00 12,11 %
IR-Spektrum (Nujol): Carbonyl-Absorptionsbande bei 5,65
(breit, ß-Lactam und Ester) und 6,O.u
(Amid).
NMR-Spektrum (Dimethylsulfoxyd dg):
Signale bei Z =6,63 (2d, 2H, C2H), 5,31 (d, IH, C5H),
4,89 (d, IH, C7H), 4,62 (s, 2H, Ester CH2
4,30 (breit s, 2H, 7 N-H),
2,5 - 1,8 (m,- 1JH, aromatisches H)· und
1,2 (d, IH, CxOH).
B e i spiel
y-Phenoxyacetamido^-hydroxy-J-cephem-^carbonsäure-methylester.
Man kühlt eine Lösimg von 1 ,'6 g y-Phenoxyacetamido^-iaethylencepham-4-carbonsäure-methylester
in 300 ml Methylenchlorid in einem Aceton/Trockeneis-Bad. Dann leitet man während
3 Min. Ozon durch, die Lösung, wobei die Reaktionsmischung
eine schwach-blaue Färbung annimmt. Dann wird das überschüssige Ozon mit einem Sauerstoffstrom vertrieben, wonach
man 10 g Natriumbisulfit zusetzt. Dann rührt man die Reaktionsmischung
und läßt sie sich auf 00C erwärmen. Die flüssige Phase wird; abdekantiert und nacheinander mit einer
5 %igen Chlorwasserstoffsäurelösung, Wasser und einer gesättigten Natriumchloridlösung gewaschen. Die gewaschene
Mischung wird getrocknet und eingedampft, wobei man 1,5 g rohen y^Phenoxyacetamido^-hydroxy^-cephem^-carbonsäuremethylester
in Form eines amorphen Feststoffs erhält.
Das rohe Produkt wird in Äthylacetat gelöst und mit einer
409836/106/»
5 %igen Natriumbicarbonatlösung extrahiert. Dann gibt man
Äthylacetat zu dem Extrakt, der dann mit 1n Chlorwasserstoff
säur elö sung auf einen pH-Wert von 2 angesäuert wird. Die organische Phase wird abgetrennt, mit einer gesättigten
Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet. Der getrocknete Extrakt wird zur Trockene eingedampft, wobei
sich 709 mg des Reaktionsproduktes ergeben, das mit einer geringen Menge des entsprechenden 3-Hydroxy-3-cephemsulfoxyds,
einem ÜberOxydationsprodukt, verunreinigt ist. Das Produkt wird durch präparative Dünnschichtchromatographie
auf Kieselgel mit einer Chloroform/Methanol-Mischüng (9/Ό von der SuIfoxydverunreinigung abgetrennt und in
reiner Form isoliert.
Elementaranalyse C16H16N2OgS-H2O:
50 | C | 4 | H | 7 | N | 8 | S | |
ber.: | 51 | ,26 | 4 | ,75 | 7 | ,33 | 8 | ,38 |
gef.: | ,03 | ,62 | ,06 | ,37 | ||||
IR-Spektrum (Chloroform): Absorptions-Peaks bei 2,8 (Amid, NH),
5,6 (ß-Lactam-Carbonylgruppe), 5,85 (breit, Amid und Ester-Carbonylgruppe)
und 6 fS f\x (Amid II).
NMR-Spektrum (CDCl-,) :
Signale bei t = 6,65 (s, 2H, C2-H2),
6,13 (s, 3H, Methylester),
5,40 (s, 2H, Seitenketten-CH2),
4,93 (d, IH, C6H),
4,32 (q, IH, C7H),
3,15-2,38 (m, 6H, aromatische und Amid-H) und
1,60 (breit s, IH, 3-OH).
Elektrometrische Titration (66 % wäßriges Dimethylformamid):
pKa 5,6.
£09836/106^
Beispiel 10
y-Phenoxyacetamido-J-hydroxy-S-cepheia-A-carbonsäure-pmethoxybenzylester.
Man kühlt eine Lösung von 2,5 g 7-Phenoxyacetamido-3-methylencepham-4-carbonsäure-p-methoxybenzylester
in 350 ml Äthylacetat mit Hilfe eines Aceton/Trockeneis-Bades. Dann
leitet man während 8 Min. Ozon durch die Lösung und vertreibt das überschüssige Ozon durch Einleiten von Sauerstoff in
die ozonisierte Reaktionsmischung. Das als Zwischenprodukt anfallende Ozonid wird durch Zugabe von 25 g Natriumbisulfit
zu der Reaktionsmischung und Rühren bei einer Temperatur von etwa O0C zersetzt. Die Reaktionslösung wird dekantiert und
nacheinander mit Wasser, 5 %iger Chlorwasserstoffsäure und
einer gesättigten Natriumchloridlösung gewaschen. Die gewaschene Mischung wird getrocknet und eingedampft, wobei
man das Reaktionsprodukt, den 7-Phenoxyacetamido-3*-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-methoxybenzylester
in Form eines amorphen Peststoffs erhält.
NMR-Spektrum (CDCl,):
Signale bei Z =6,73 (s, 2H, C3H2),
6,23 (s, 3H, p-Methoxy),
5,53 (s, 2H, Seitenketten-CH2),
5,03 (d, IH, C6H),
4,87 (s, 2H, Ester-CH2),
4,47 (q, IH, C7H),
3,40 - 2,50 (m, 9H, aromatisches H),
2,33 (d, IH, Amid-NH) und
1,53 (breit s, IH, 3 OH).
409836/1064
Beispiel 11
7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3~hydroxy-3-cephem-4-carbonsäurep-nitrobenzylester.
Zu einer Lösung von 1,55 g ycarbonsäure-p-nitrobenzylester-hydrochlorid
in 30 ml Aceton, die 364 mg (0,5 ml, 3,6 mMol) Triäthylamin enthält, gibt man
962 mg Harnstoff. Unter Rühren gibt man bei Raumtemperatur tropfenweise eine Lösung von 730 nil (4,4 mMol) 2-Thiophenacetylchlorid
in 20 ml Aceton zu der Mischung zu. Nach 2,5 Std. wird die Reaktionsmischung abfiltriert und eingedampft.
Der Rückstand wird in Äthylacetat gelöst, worauf die Lösung nacheinander mit Wasser, einer 5 %igen Natriumbicarbonatlösung,
einer 5 ^igen Chlorwasserstoffsäurelösung
und einer gesättigten Natriumchloridlösung gewaschen wird. Die gewaschene Lösung wird getrocknet und dann durch Eindampfen
im Vakuum eingeengt, wobei man 1,2 g des Reaktionsproduktes in Form eines kristallinen Rückstandes erhält.
Das Produkt wird aus Äthylacetat umkristallisiert, wobei man den reinen 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
mit den folgenden Eigenschaften erhält:
IR-Spektrum (Nujol): Absorptions-Peaks bei 3>0 (Amid-NH),
5,68 (ß-Lactam-Carbonylgruppe) und
6,1.u (Amid- und Estergruppen, die über Wasserstoffbrückenbindungen mit der 3-Hydroxygruppe
verbunden sind)
NMR-Spektrum (CDCl^/Dimethylsulfoxyd dg):
Signale bei ■.% = 6,54 (2d, 2H, C3H2),
6,16 (s, 2H, Seitenketten-CH2),
4,90 (d, IH, C6H),
4,60 (d, 2H, Ester-CH2),
4,33 (q, IH, C H),
3,1 - 1,6 (m, 7H, aromatisches H) und
1,30 (d, IH, Am id-NH).
409836/1064
Beispiel 12
7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäurep-nitrobenzylester.
Man setzt 3,85 g 7-Amino-3-methylencepham-4-carbonsäuΓe-pnitrobenzylester-hydrochlordd
gemäß der in Beispiel 5 beschriebenen Weise mit Ozon in Methanol zu dem Ozonid um.
Das Ozonid wird mit Schwefeldioxyd zu dem 3-Hydroxyprodukt zersetzt, das als rohes Produkt isoliert wird. Die rohe
3-Hydroxy-3-cephemverbindung wird in 175 ml Tetrahydrofuran und 50 ml l/asser gelöst. Sodann suspendiert man 2,1 g
Natriumbisulfit in der Lösung und gibt tropfenweise eine Lösung von 4,8 g 2-Thiophenacetylchlorid in 200 ml Tetrahydrofuran
zu der Suspension.
Die Mischung wird dann 2 Std. bei Raumtemperatur gerührt und anschließend zu einem wäßrigen Rückstand eingedampft.
Der Rückstand wird mit Äthylacetat aufgeschlämmt, worauf
die organische Schicht abgetrennt, die mit 5" ^iger Chlorwasserstoffsäure
und mit Wasser gev/aschen wird. Die gewaschene Schicht wird getrocknet und zur Trockene eingedampft, wobei
man das Reaktionsprodukt in Form eines kristallinen Rückstandes erhält. Der Rückstand wird dreimal mit Diäthyläther
verrieben, um die verunreinigende 2-Thiophenessigsäure zu entfernen, wobei man 2,9 g 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
in Form eines kristallinen Produktes erhält.
Elektrometrische Titration (66 % wäßriges Dimethylformamid)
pKa 5,9. .
NMR-Spektrum (CDC1,/D2O):
Signale bei t = 6,60 (s, 2H,.C3H ), 6,13 (s, 2H, Seitenketten-CH2),
4,96 (d, IH, C6H), 4,62 (d, 2H, Ester-CH2),
4,46 (d, IH, C7) und 3,1 - 1,7 (m, 7H, aromatisches H).
A0 9836/1064
Beispiel 13
y-Acetamido^-hydro^^-cephem^-carbonsäure-p-nitrobenzylester.
Man kühlt eine Lösung von 10 mMol 7-Amino-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester-hydrochlorid
in einer Mischung aus 325 ml Aceton und 125 ml Wasser in einem Eis/
Wasser-Bad. Unter Rühren wird während 30 Min. ein Ketengasstrom
durch die Lösung geführt. Anschließend wird die Reaktionsinischung eingedampft, um das Aceton zu entfernen,
worauf der wäßrige Rückstand mit Äthylacetat aufgeschlämmt
wird. Die Äthylacetatschicht wird abgetrennt und mit einer 5 ?oigen Chlorwasserstoffsäurelösung und einer gesättigten
Lösung von Natriumchlorid gewaschen. Der gewaschene Extrakt wird getrocknet und im Vakuum eingedampft, wobei man das
Reaktionsprodukt in Form eines kristallinen Rückstandes erhält. Der Rückstand wird mit Diäthyläther verrieben und im
Vakuum getrocknet. Man erhält 3,55 g 7-Acetamido-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester,
F = etwa 146 bis 1520C (Zersetzung).
Element ar analyse C1gHlc-N-5O„S:
C HN
ber.: 48,85 3,84 10,68 %
gef.: 48,97 3,96 10,42 %
IR-Spektrum (CHCl^): Absorptionsbanden bei 2,9 und 3,0
(Amid-NH und OH), 5,63 (ß-Lactam-Carbonyl)
und 5,95/U (breit, Amid- und Ester-Carbonylgruppen,
die mit Wasserstoffbrückenbindungen mit der 3-Hydroxygruppe ver-
NMR-Spektrum (CDCl3): bunäen sind'
Signale bei Z = 7,90 (s, 3H, 7-Acetamido-Cl·^), 6,55 (s, IH,
C2H2), 4,92 (d, IH, C6H), 4,63 (m, 2H, Ester-CH2), 4,30 (q, IH,
C7H), 2,81 (d, IH, Amid-NH), 2,5-1,8 (m, 4H, aromatisches H)
und 2,8 (s, IH, C3 OH).
409836/1064
Elektrometrische Titration (66 % wäßriges Dimethylformamid)
pKa 5,9.
Beispiel 14
y-Phenylacetamido^-hydroxy^-cephera^-carbonsäure-p-nitrobenzylester.
In gleicher Weise wie in Beispiel 9 beschrieben, kühlt man eine Lösung von 350 mg T-Phenylacetamido-^-methylencepham-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
in 250 ml Methylenchlorid auf -780C ab 'and ozonisiert diese lösung. Das als Zwischenprodukt
anfallende Ozonid wird in situ mit Schwefeldioxyd zersetzt, worauf das Reaktionsprodukt gewonnen und durch
Extraktion mit Äthylacetat in kristalliner Form isoliert ■wird.
Elementaranalyse
ber.: | 56 | ,28 | 4 | ,80 | 8 | ,95 | % |
gef.: | 56 | ,11 | 4 | ,15 | 8 | ,74 | % |
NMR-Spektrum (CDCl5):
Signale bei t = 6,68 (2d, 2H, C3H2), 6,37 (s, 2H, Seitenketten-CH2),
5,03 (d, IH, CgH), 6,66 (d, 2H, Ester-CH2), 4,40 (q, IH,
C7H), 2,7 (m, 6H, Amid-NH und aromatisches H), 2,53-1,70 (q,
4h, aromatisches H) und ein Singulett bei niedrigem Feld, dessen Integration dem eines H der 3-Hydroxygruppe entspricht.
IR-Spektrum (Nujol): Absorptions-Peaks bei 3,04 (Amid,
5,60 und 6,0.u (ß-Lactam, Ester und
Amid-Carbonyl).
409836/1064
Beispiel 15
7- (D-a-Phenyl-a-formyloxyace tamido )-3-hydroxy-3-cephem- 4-carbonsäure-p-nitrobenzylester.
Zu einer Lösung von 1,54 g 7-i
carbonsäure-p-nitrobenzylester-hydrochlorid in 120 ml Aceton und 40 ml Wasser gibt man 936 mg Natriumbisulfit. Unter Rühren setzt man bei Raumtemperatur tropfenweise eine Lösung von 960 mg O-Formyl-D-MandelsäureChlorid in 20 ml wasserfreiem Aceton zu. Die Reaktiansmischung wird während 16 Std. bei Raumtemperatur gerührt und dann zur Entfernung des Acetons eingedampft. Der wäßrige Rückstand wird mit Äthylacetat aufgeschlämmt und von der organischen Schicht abgetrennt. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der kristalline Rückstand wird mit Diäthyläther verrieben, wobei sich 1 g des 7-(D-a-Phenyl-a-formyloxyacetamido)-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylesters ergeben.
carbonsäure-p-nitrobenzylester-hydrochlorid in 120 ml Aceton und 40 ml Wasser gibt man 936 mg Natriumbisulfit. Unter Rühren setzt man bei Raumtemperatur tropfenweise eine Lösung von 960 mg O-Formyl-D-MandelsäureChlorid in 20 ml wasserfreiem Aceton zu. Die Reaktiansmischung wird während 16 Std. bei Raumtemperatur gerührt und dann zur Entfernung des Acetons eingedampft. Der wäßrige Rückstand wird mit Äthylacetat aufgeschlämmt und von der organischen Schicht abgetrennt. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der kristalline Rückstand wird mit Diäthyläther verrieben, wobei sich 1 g des 7-(D-a-Phenyl-a-formyloxyacetamido)-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylesters ergeben.
Elementaranalyse C ,H1qN,OQS:
CHN
ber.: 53,80 3,73 8,18 % gef.: 53,51 3,81 8,46 %
IR-Spektrum (CHCl,): Carbonyl-Absorptions-Peaks bei 5,55,
5 5,73, 5,85 und 5,93,u.
KMR-Spektrum (CDCl,):
Signale bei ^ = 6,61 (s, 2H, C2H2),
4,95 (d, IH, C6H),
4,61 (d, 2H, Ester-CH2), 4,39 (q, IH, C7H),
3,70 (s, IH, Ot-CH) und 2,80 - 1,70 (m, HH, Amid-NH und aromatisches H).
4,61 (d, 2H, Ester-CH2), 4,39 (q, IH, C7H),
3,70 (s, IH, Ot-CH) und 2,80 - 1,70 (m, HH, Amid-NH und aromatisches H).
409836/1064
Beispiel 16
7- [2- (2-Thienyl) -acetamido ]-3-chlor-3-cephem-4- carbonsäurediphenylmethylester.
a) Zu einer Lösung von 34 g (100 mMol) 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-methylencepham-4-carbonsäure
in 500 ml Methylenchlorid gibt man 21,4 g (110 mMol) Diphenyldiazomethan
und rührt die erhaltene Mischung während 2 Std. bei Raumtemperatur. Das Lösungsmittel wird dann
unter vermindertem Druck verdampft, wonach der Rückstand in Äthylacetat gelöst wird. Die Äthylacetatlösung wird
mit einer 5 /»igen Natriumbicarbonatlösung und dann mit
Wasser gewaschen und schließlich über Magnesiumsulfat
getrocknet. Die getrocknete Lösung wird auf ein geringes
Volumen eingedampft. Beim Stehenlassen fallen 40 g 7- [2- (2-Thienyl) -acetamidb ]-3-methylencepham-4-carbonsäure-diphenylmethylester
in Form eines kristallinen Feststoffs mit einem Schmelzpunkt von etwa 132 bis 133°C
aus.
IR-Spektrum (Chloroform): Absorptions-Peaks bei 2,9 (Amid
N-H), 5,65, 5,75 und 5,93 (ß-Lactam, Ester bzw. Amid-Carbonylgruppen)
und 6,62/u (Amid II),
NMR-Spektrum (CDC1,):
Signale bei t = 6,72 (ABq, 2H, C3-H2),
6,21 (s, 2H, Oi-CH2),
4,83 - 4,65 (m, 4H, C11-H, C6-H und C3-CH2),
4,39 (q, IH, C7-H),
3,4 - 2,65 (m, 15H, C7-NH, Ester-CH und
aromatisches H).
Λ09836/ 1
b) Zu der Lösung von 8,1 g (16 mMol) des obigen Esters in
80 ml Methylenchlorid gibt man 1,57 g (1,6 ml, 19,6 mMol) trockenes Pyridin und 3,8 g (18,1 mMol) Phosphorpentachlorid.
Die Reaktionsmischung wird während 2 Std. bei Raumtemperatur gerührt und anschließend in einem
Eis/Wasser-Bad abgekühlt. Dann wird die kalte Mischung
mit 8 ml Isobutanol unter Rühren behandelt. Dann rührt man während weiterer 2 Std., wobei 3 g 7-Amino-3-methylencepham-^carbonsäure-diphenylmethylester-hydrochlorid
in Form eines kristallinen Niederschlags ausfallen. Das Produkt wird abfiltriert, mit Methylencnlorid
gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Elementaranalyse
e | C21H21N2°3 | SCl: | H | 6 | N | Cl | ,50 |
C | ,08 | 6 | ,72 | 8 | ,80 | ||
ber | .: 60,50 | 5 | ,02 | ,71 | 8 | ||
gef | .: 60,70 | 5 | |||||
NMR-Spektrum (Dimethylsulfοxyd dg):
Signale bei t = 6,45 (ABq, 2H, C3-H2), 5,00 (d, IH, Cg-H
4,68 (d, IH, C7-H), 4,60 (s, 2H, 3-CH3), 4,44 (s, IH, C4
3,10 (s, IH, Ester-CH) und 2,6l (s, 1OH, aromatisches H)
c) Man löst 2,1 g (5 mMol) des HydroChloridsalzes des 7-Amino
3-exomethylencephamesters in 200 ml Methanol und kühlt die
Lösung in einem Aceton/Trockeneis-Bad ab. Dann leitet man
während 7 Min. zur Bildung- des Ozonid-Zwischenproduktes
Ozon durch die kalte Lösung. Das Ozonid wird durch 2-minütiges Einleiten eines Schwefeldioxydgasstroms in
die Reaktionsmischung zersetzt. Dann wird die Reaktionsmischung eingedampft und der Rückstand mit Diäthyläther
verrieben, wobei man 1,6 g 7-Amino-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-diphenylmethylester-hydrochlorid
in Form eines kristallinen Feststoffs erhält.
409836/ 1
NMR-Spektrum (CDCl,):
Signale bei X= 6,4 (ABq, 2H, C3-H2), 5,0-4,5 (m, 2H, Cg-H
und C--H), 3,2-2,4 (m, HH, Ester-CH und aromatisches H).
IR-Spektrum (Chloroform): Carbonyl-Absorptions-Peaks bei
5,57 und 5,7O.u (ß-Lactam- bzw. Ester-Carbonyigruppen).
UV (pH 7 Puffer): Xmax. = 2,75 m/U, Z = 7550.
Elektrometrische Titration (60 % wäßriges Dimethylformamid)
Titrierbare Gruppen bei 4,5 und 6,5.
d) Zu einer Lösung von 840 mg y-
carbonsäure-diphenylmethylester in 10 ml Wasser und 10 ml
Aceton gibt man 1 g Natriumbisulfit. Dann gibt man unter
Rühren zu der Mischung tropfenweise 800 mg Thiophen-2-acetylchlorid
in 10 ml Aceton. Die Mischung wird -während 4,5 Std. bei Raumtemperatur gerührt und dann unter vermindertem
Druck eingedampft. Der Rückstand wird in einer Mischung aus Äthylacetat und einer wäßrigen 5 9oigen
Natriumbicarbonatlösung gelöst. Die Äthylacetatschicht
wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die getrocknete Lösung wird eingedampft, worauf der Rückstand
mit Äther verrieben wird, wobei sich 500 mg 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-diphenylmethylester
ergeben.
NMR-Spektrum (CDCl^):
Signale bei t = 6,79 (s, 2H, C3-H2), 6,16 (s, 2H, ß-CH2),
5,0 (d, IH, C6-H), 4,32 (q, IH, C7-H), 3,05-2,46 (m, 15H,
C,,-NH, Ester-CH und aromatisches H).
IR-Spektrum (Chloroform): Absorptions-Peaks bei 2,9 (Amid-
NH), 5,6, 5,73 und 5,95 (ß-Lactam-, Ester- bzw. Amidcarbonylgruppen) und
6,65/U (Amid II).
409836/1064
e) Zu einer Lösimg von 4,2 g 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-diphenylmethylester
in 44 ml trockenem Dimethylformamid gibt man 865 mg Phosphortrichlorid.
Die Mischung wird während 1,5 Std. bei Rauniteiiiperatur gerührt und dann in eine Mischung aus
Äthylacetat und einer 5 56igen wäßrigen Chlorwasserstoffsäurelösung
gegossen. Die Äthylacetatschicht wird eingedampft, mit 5 zeiger Chlorwasserstoffsäurelösung
und Wasser gewaschen und schließlich getrocknet. Die getrocknete Lösung wird im Vakuum eingeengt, wobei das
Produkt auskristallisiert. Der 3-Chlorester wird abfiltriert, mit kaltem Äthylacetat gewaschen un"d getrocknet
(Ausbeute 2,2 g).
Elementaranalyse C26H21N2°4S2C1;
C H N Cl
ber.: 59,48 4,03 5,34 6,75 gef.: 59,77 4,25 5,40 6,91
NMR-Spektrum (CDCl,):
Signale belt - 6,49 (ABq, 2H, C2-H3), 6,22 (s, 2H, <*-<
5,08 (d, IH, C6-H), 4,19 (q>
IH, C7-H), 3,13-2,5 (m, 15H^
Cy-NH, Ester-CH und aromatisches H).
IR-Spektrum (CHCl5): Absorptions-Peaks bei 2,9 (Amid-NH),
5,55, 5,72 und 5,90 (ß-Lactam-, Esterbzw. Amid-Carbonylgruppen) und 6,6O.u
(Amid II). '
UV-Spektrum (Dioxan): \max 275 m/U, £= 87OO.
409836/106/»
Beispiel 17
7-[2-(2-Thienyl)-acetamido ]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäurep-nitrobenzylester
(über Thionylchlorid).
Zu einer Lösung von 1,9 g (4 mMol) 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido
]-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
in 10 ml (über einem Molekularsieb getrocknetem) Dimethylformamid gibt man 950 mg (0,58 ml, 8 mMol) frisch destilliertes
Thionylchlorid. Die Mischung -wird -während 6,5 Std.
bei Raumtemperatur gerührt und dann in 100 ml Äthylacetat gegossen. Die Mischung wird dreimal mit 30 ml 5 9£iger
Chlorwasserstoffsäurelösung und mit einer gesättigten
Natriumchloridlösung extrahiert. Die gewaschene Äthylacetatlösung wird abfiltriert und im Vakuum zur Trockene
eingedampft. Der Rückstand wird mit Äther verrieben, wobei man 1,2 g 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
in Form eines braunen kristallinen Feststoffs (F = etwa 164 bis 166°C) erhält.
Elementaranalysß C20Hl6N306S2C1:
48 | C | 3 | H | 8 | N | Cl | |
ber.: | 48 | ,63 | 3 | ,27 | 8 | ,51 | 7,18 |
gef.: | ,47 | ,29 | ,78 | 6,96 | |||
IR-Spektrum (Chloroform): Absorptionsbanden bei 2,9 (Amid-NH),
5,59 (ß-Lactam-Carbonyl), 5,75 (Ester-Carbonyl) und 5,92.u (Amidcarbonyl).
UV-Absorptionsspektrum (Acetonitril): Maxima bei λ max 235 n^u, £ = 12 100 und
λ max 268 m.u, £ = 15 800.
λ max 268 m.u, £ = 15 800.
Das Massenspektrum zeigt ein Molekülion mit m/e = 493.
IJMR-Sp e ktrum ( CDCl, ) :
Sicnale bei Γ = 6,39 (ABq, 2H, C2-H2), 6,17 (s, 2H, «-CH2),
4,99 (d, IH, C6-H), 4,64 (s, 2H, Ester-CH2), 4,19 (q, IH, C7-H),
3,45 (d, IH, C7-NH), 3,1-1,67 (m, 7H, aromatisches H).
409836/106A
-W-
Beispiel 18:
7~[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure.
Zu einer Lösung von 995 mg (2 mMol) des gemäß Beispiel I7
hergestellten 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylesters
in 60 ml Tetrahydrofuran und 100 ml Methanol, das 5 Tropfen 1n Chlorwasserstoffsäure
enthält, gibt man 1 g eines Palladiumkatalysators (5 % Palladium auf Aktivkohle). Der Katalysator wird vor der
Verwendung in Form einer Suspension in 40 ml Äthanol bei
Raumtemperatur bei einem Wasserstoffdruck von 3,52 kg/cm
(50 psi) vorreduziert.
Die Suspension wird dann während 2,5 Std. bei Raumtemperatür
und bei einem Wasserstoffdruck von 3,52 kg/cm (50 psi)
hydriert. Der Katalysator wird dann abfiltriert und auf dem Filter mit Tetrahydrofuran und Wasser gewaschen. Die vereinigten
Filtrate und Katalysatorwaschflüssigkeiten werden zur Trockene eingedampft, wonach der aus dem Reaktionsprodukt bestehende Rückstand in einer Mischung aus Äthylacetat
und Wasser gelöst wird. Der pH-Wert der Lösung wird auf 2,5 eingestellt, worauf die Äthylacetatschicht abgetrennt
wird. Das saure Reaktionsprodukt wird bei einem pH-Wert von 7 mit Wasser aus der Äthylacetatlösung extrahiert.
Die wäßrige Phase wird abgetrennt, mit Äthylacetat beschichtet und auf einen pH-Wert von 2,5 angesäuert. Dann wird die
Äthylacetatschicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der
amorphe Rückstand wird mit Äther verrieben, wobei man I65 mg 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure
in Form eines kristallinen Feststoffs erhält, der bei etwa 114 bis 120°C unter Zersetzung schmilzt und bei etwa 110°C
erweicht.
Das Reaktionsprodukt zeigt folgende physikalische Eigenschaften:
IR-Spektrum (Nujol): Absorptionsbanden bei 3,1 (Amid-NH),
5361I und 5,75 (ß-Lactam- bzw. Carbonsäurecarbonylgruppen)
und 6,l,u (Amid II)
UV-Spektrum (Acetonitril): Absorptionsmaxima bei λ max 235, £ = 10 700
λ max 268, £ = 7 200
λ max 268, £ = 7 200
NMR-Spektrum (CDCl,):
Signale bei t = 6,38 (ABq, 2H, C3-H2), 6,16 (3, 2H, a-CH2),
^,98 (d, IH, C6-H), 4,20 (q, IH, C7-H) und 3,1-2,5 (m, 4H,
aromatisches H und C-NH).
Elementaranalyse C13H11N O^SCl:
C H N Cl bero: " 43,52 3,09 7,81 9,88 %
gef.: 43,55 3,79 7,27 9,28 %
Beispiel I9
7- [2- (2-Thienyl) -acetamido ]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäurep-nitrobenzylester
(über Phosphortrichlorid).
Zu einer abgekühlten Lösimg von 439 mg (0,93 mMol) 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-hydroxy-3-cephem-4-carbon5äure-pnitrobenzylester
in 4,4 ml Dimethylformamid gibt man langsam 85 rag (0,05 ml, 0,63 mMol) Phosphortrichlorid. Man läßt
die Mischung während 4 Std. bei Raumtemperatur stehen, wonach man sie gemäß der in Beispiel 17 beschriebenen Weise
zu 374 mg 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
aufarbeitet. Das KTVIR-Spektrum
des Produktes steht im Einklang mit dem angestrebten Produkt und mit der Verbindung des Beispiels 17.
•40 98 36/106 A
Beispiel 20
7-Phenoxyacetamido-3-chloΓ-3-cephem-4-carbonsäure.
7-Phenoxyacetamido-3-chloΓ-3-cephem-4-carbonsäure.
Unter Anwendung des in Beispiel 19 beschriebenen Chlorierungsverfahrens stellt man mit Hilfe von Phosphortrichlo-r
rid 7-Phenoxyacetamido-3-chlor-3-'Cephem-4-carbonsäure-pnitrobenzylester
her. Die p-Niirobenzylestergruppe wird mit Hilfe des sauren Hydrogenolyseverfahrens des Beispiels
18 abgetrennt, wobei man die antibiotisch wirkende 3-Chlorcephalosporansäureverbindung erhält.
Beispiel 21
7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäurep-nitrobenzylester
(über Phosphoroxychlorid).
Zu einer Lösung von 325 mg (0,7 mMol) 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
in 3,3 ml Dimethylformamid, die mit einem Eis/Wasser-Bad gekühlt ist, gibt man langsam 212 mg (0,13 ml,
1,4 mMol) Phosphoroxychlorid. Dann läßt man die Mischung
während 4 Std. bei Raumtemperatur stehen und isoliert 225 mg des Produktes gemäß dem in Beispiel 17 beschriebenen
Verfahren. Das kernmagnetische Resonanzspektrum des Produktes steht im Einklang mit dem Spektrum der zuvor
charakterisierten Verbindung.
409836/106
Beispiel 22
7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäurep-nitrobenzylester
(über Oxalylchlorid).
Zu einer Lösung von 439 mg (0,93 mMol) 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
in 4,4 ml Dimethylformamid, die mit einem Eisbad gekühlt ist, gibt man tropfenweise 118 mg (0,07 ml, 0,93
mMol) Oxalylchlorid. Man läßt die Reaktionsmischung während 4 Std. bei Raumtemperatur stehen und gießt sie dann in
eine Mischung aus 5 %iger Chlorwasserstoffsäure und Äthylacetat. Die organische Schicht wird abgetrennt und nacheinander
mit 5 %iger Chlorwasserstoffsäure, Wasser und einer
gesättigten Natriumchloridlösung gewaschen. Die gewaschene Schicht wird getrocknet und zur Trockene eingedampft, wobei
man das Reaktionsprodukt, 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester,
in Form eines amorphen Feststoffs erhält. Durch Verreiben des amorphen Rückstandes mit Äther erhält man das kristalline
Produkt. Ausbeute = 360 mg. Das Infrarotspektrum und das NMR-Spektrum des kristallinen Produkts stehen im Einklang
mit den Spektren des authentischen Materials.
Beispiel 23
7- [ 2-(2-Thienyl)-acetamido ]-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure.
Zu einer Lösung von 19g (40 mMol) 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
in 300 ml trockenem Dimethylformamid gibt man 15 g (56
mMol) Phosphortribromid und rührt die Reaktionsmischung über Nacht bei Raumtemperatur. Die Reaktionsmischung wird
in eine Mischung aus Äthylacetat und Wasser gegossen, wonach die organische Phase abgetrennt und mehrfach mit Wasser
409836/1064
gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet wird. Die organische
Schicht wird dann im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der etwa 9 g wiegende Rückstand aus dem rohen Reaktionsprodukt
v/ird chromatographisch über 500 g Kieselgel mit einer Äthylacetat/Hexan-Mischung (55:45 Vol./Vol.) als
Elutionsmittel gereinigt. Das Eluat wird unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Durch Verreiben des
trockenen Rückstandes mit Diäthyläther erhält man den kristallinen 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester.
UV-Spektrum (Äthanol): | λ | max. | 270 | 3, | m/ | U | ( | ε | = 13 | 3Ö0) | und | ,84 |
λ | max. | 243 | 3, | m/ | U | ( | = 12 | 700) | ,91 | |||
Elementaranalyse C^H..,- 20 16 |
BrN | [OgS | 2: | |||||||||
C | H | N | Br | |||||||||
ber. : | 44, | 61 | 00 | 7, | 81 | 14 | ||||||
gef.: | 44, | 78 | 03 | 7, | 65 | 14 |
NMR-Spektrum (Dimethylsulfoxyd dg):
Signale bei?= 6,21 (s, 2H, Ot-CH2), 5,98 (ABq, 2H, C2-H3),
4,72 (d, IH, C6-H), 451 (s, 2H, Ester-CH2), 420 (q, IH,
C7-H), 3,04-1,74 (m, 7H; aromatisches H) und 0,66 (d, IH,
C7-CH).
Der obige 3-Bromester wird wie folgt gespalten: Man hydriert 545 mg (1,0 mMol) des Esters bei Raumtemperatur in Äthanol
und in Gegenwart des vorreduzierten Palladiumkatalysators (5 % Palladium auf Aktivkohle). Der Katalysator wird abfiltriert
und das Filtrat unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird mit Diäthyläther
verrieben, wobei man 180 mg (44 %) des kristallinen Produktes,
7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-brom-3-cephem-4-car-. bonsäure erhält.
£09836/10 8
Elektrometrische Titration (66 % wäßriges Dimethylformamid)
pKa = 4,4 und scheinbares Molekulargewicht =■ 393.
Molekulargewicht berechnet = 403.
Elenentaranalyse C13H11BrN2O4S2«1/2 Diäthylätherat:
C | 3 | H | 6 | N | Br |
40,91 | 3 | ,66 | 6 | ,36 | 18, |
41,29 | ,20 | ,29 | 18, | ||
,15 | |||||
,50 |
ber.:
gef.:
gef.:
NMR-Spektrum (CDCl,):
Signale bei Z = 8,8 (t, Diäthyläther-CH ), 6,68-5,86 (m,
C2-H2, Ct-CH2 und Diäthyläther-CH^, 4,90 (d, IH, Og-H),
3,0-2,63 (m, 3H, aromatisches H) und 1,9 (d, IH, Amid-NH).
Beispiel 24
Unter Anwendung des Bromierungsverfahrens von Beispiel 23
stellt man mit Phosphortribromid den 7-Phenoxyacetamido-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
her.
Unter Anwendung des Bromierungsverfahrens von Beispiel 23 stellt man mit Hilfe von Phosphortribromid den 7-Acetamldo-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure-2,2,2-trichloräthylester
her.
Beispiel 26
7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure.
Zu einer Lösung von 325 mg (0,7 mMol) 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido
]-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
4098 36/106A
in 10 ml Methylenchlorid gibt man langsam eine äquivalente
Menge N-(2-Chlor-1,1,2-trifluoräthyl)-diäthylamin. Man erhitzt
die Reaktipnsmischung während 30 Min. zum mäßigen
Sieden am Rückfluß und dampft sie dann im Vakuum zur Trockene ein. Dann wird der Rückstand in einer Äthylacetat/
Wasser-Mischung gelöst, wonach die organische Schicht abgetrennt wird. Die organische Schicht v/ird mit 5 SSiger Chlorwasserstoffs
äure, Wasser und Salzlösung gewaschen und dann getrocknet. Die getrocknete Lösung des Reaktionsproduktes
v/ird auf ein geringes Volumen eingeengt und mit n-Hexan
versetzt, um den 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-fluor-3-cephem-
-if-carbonsäure-p-nitrobenzylester auszufällen.
Die Estergruppe wird durch katalytische Hydrogenolyse nach dem in Beispiel 18 beschriebenen Verfahren abgespalten, wobei
man die freie antibiotisch wirkende 3-Fluorcephalosporinsäure
erhält.
Beispiel 27
y-Anino^-chlor^-cephem-^carbonsäure-p-nltrobenzylester.
y-Anino^-chlor^-cephem-^carbonsäure-p-nltrobenzylester.
Zu einer Lösung von 500 mg 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
in 6 ml Methylenchlorid gibt man 95 mg trockenes Pyridin und 237 mg
Phosphorpentachlorid. Man rührt die Mischung während 1,5 Std, bei Raumtemperatur, kühlt sie anschließend in einem Eis/
Wasser-Bad auf etwa 5°C ab und versetzt sie mit 0,6 ml Isobutylalkohol.
Beim Kühlen und Rühren kristallisiert das Reaktionsprodukt 7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-pnitrobenzylester-hydrochlorid
aus der Reaktionsmischung aus. Das Produkt v/ird abfiltriert, mit kaltem Methylenchlorid gewaschen
und getrocknet, wobei man 200 mg des kristallinen Produkts erhält, das bei etwa 168°C schmilzt (Zersetzung).
36/1064
Elementaranalyse C114H15ClN5O5S-HCl:
C H N Cl
ber.: -41,39 3,20 10,3*1 17,45 %
gef.: 41,14 3,31 10,44 17,29 %
IR-Spektrum (NuJoI): Absorptionsbanden bei 5,55 (ß-Lactam-
Carbonxl) und 5,78.U (Ester-Carbonyl),
UV-Spektrum (pH 7 Puffer):· Absorptionsmaximum
λ max = 268 m/u (£ = 13 800).
NMR-Spektrum (Dimethylsulfoxyd dg) :
Signale bei ? = 5,97 (s, 2H, C3-H2), 4,8-4,5 (m, 4-H, C-H,
C7-H und Ester-CH2) und 2,35-1,6 (q, 4H, aromatisches H).
Beispiel 28
7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure.
7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure.
Zu einer Lösung von 750 mg (1,85 mMol) 7-Amino-3-chlor-3-cephem-^-carbonsäure-p-nitrobenzylester-hydrochlorid
in 20 ml Tetrahydrofuran und 40 ml Methanol gibt man eine Suspension von 750 mg vorreduziertem Palladiumkatalysator
(5 % Palladium auf Aktivkohle) in 20 ml Äthanol und hydriert die Suspension während 5 Min. bei Raumtemperatür
und bei einem Wasserstoffdruck von 3,52 kg/cm
(50 psi). Dann wird der Katalysator abfiltriert und mit Tetrahydrofuran und Wasser gewaschen. Das Filtrat und
die KatalysatorwaschflUssigkeiten werden vereinigt und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in einer
Wasser/Äthylacetat-Mischung gelöst, wonach der pH-Wert auf 3 eingestellt wird. Das unlösliche Produkt wird abfiltriert
und mit Aceton verrieben. Das Produkt wird dann getrocknet, wobei man 115 mg 7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure
erhält.
409836/106A
IR-Spektrum (Nujol): Absorptions-Peaks bei 5,6l (ß-Lactam-
Carbonyl) und 6,2,u (Carbonsäure).
NMR-Spektrum (D2O3)
Signale bei ο = 6,25 (ABq, 2H, C3-H2), 4,88 (d, IH,
und 4,54 (d,lH, C7-H).
UV-Spektrum (pH 7 Puffer): Absorptionsmaximum bei
λ max = 265 iTi/U, £= 7550.
Beispiel 29
y-Amino-J-chlor-J-cephem-^carbonsäure-diphenylmethylester.
y-Amino-J-chlor-J-cephem-^carbonsäure-diphenylmethylester.
Zu einer Lösung von 525 mg 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-diphenylmethylester
in 20 ml Methylenchlorid gibt man 0,1 ml trockenes Pyridin und 237 mg Phosphorpentachlorid. Die Reaktionsmischung wird
v/ährend 2 Std. bei Raumtemperatur gerührt und dann mit einer Eis/Wasser-Mischung gekühlt. Zu der kalten Mischung
gibt man 0,6 ml Isobutanol und dampft die Reaktionsmischung nach 30 Min. ein. Der Rückstand wird in Äthylacetat gelöst,
worauf die Lösung mit einer 5 %lgen Natriumbicarbonatlösung
und mit Wasser gewaschen und dann getrocknet wird. Die getrocknete Lösung wird zur Trockene eingedampft und der
Rückstand wird mit Äther verrieben, wobei man I90 mg des
y-Amino^-chlor-S-cephem-^carbonsäure-diphenylmethylesters
erhält.
IR-Spektrum (Nujol): Absorptions-Peaks bei 5,7 und 5,9,u
(ß-Lactam- und Ester-Carbonylgruppe).
NMR-Spektrum (CDCl,):
Signale bei T = 6,35 (ABq, 2H, C3-H2), 4,78 (2d, 2H, Cg-H und
C7-H), 3,05 (s, IH, Ester-CH) und 2,65 (s, 1OH, aromatisches H)
409836/ 1
Z4UÖÖÖD
Beispiel 31
In gleicher Weise wie in Beispiel 29 stellt man durch Abspalten der 7-Acyl-Seitenkette, ausgehend von den 7-Phenoxyacetamido-3-brom-3-cephem-4-carbonsäurediphenylmethylester,
den 7-Amino-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure-diphenylπlethylester
her.
Beispiel 32
7- (D-Mandelamido ) ^-chlor^-cephem-^-carbonsäure,
Zu einer Suspension von 812 mg (2 mMol) 7-Amino-3-chior-3-cephem^-carbonsäure-p-nitrobenzylester-hydrochlorid
in 40 ml Äthylacetat gibt man eine Lösung von 520 mg (5 mMol) Natriumbisulfit in 40 ml Wasser. Die Mischung wird heftig
gerührt, währenddem man 395 mg (2,2 mMol) D-Mandelsäure-O-carboxyanhydrid
zusetzt. Man rührt die Mischung während 1,5 Std. bei Raumtemperatur, trennt die wäßrige Schicht
von der Äthylacetatschicht ab und wäscht mit Äthylacetat. Die Äthylacetatwaschflüssigkeiten werden mit der Äthylacetatschicht
vereinigt, worauf die vereinigten Lösungen mehrfach mit Wasser gewaschen, dann getrocknet und eingedampft
werden, wobei man das Reaktionsprodukt als trockenen Rückstand erhält. Der Rückstand wird mit Äther verrieben,
409836/1064
■wobei man 685 mg 7-(D-Mandelamido)-3-chlor-3-cephem-4-car
bonsäure-p-nitrobenzylester erhält, der unter Zersetzung bei etwa 158 bis 164°C schmilzt.
Elementaranalyse C22H1QN3O
52 | C | 3 | H | 8 | N | 7 | Cl | % | |
ber.: | 52 | ,44 | 3 | ,60 | 8 | ,34 | 6 | ,04 | % |
gef.: | ,25 | ,^5 | ,58 | ,82 | |||||
NIiR-Spektrum (CDCl^):
Signale bei t - 6,24 (ABq, 2H, C3-H2), 5,0-4,7 (m, 2H, Cg-
und a-H), 4,57 (s, 2H, Ester-CH2), 6,23 (q, IH, C-H) und
2,8-1,2 (m, 1OH, aromatisches H und C7-NH).
UV-Spektrum (Acetonitril): \mgx s 2ß5 m^ (£ = l8 6Q0)>
200 mg des Reaktionsproduktes werden in Gegenwart eines Palladiumkatalysators (5 % Palladium auf Aktivkohle) mit
V/asser umgesetzt, um die p-Nitrobenzylestergruppe abzuspalten,
v/obei man 75 mg 7-(D-Mandelamido)-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure
erhält.
NMR-Spektrum (D2O-Natriumbicarbonat):
Signale bei t - 6,42 (ABq, 2H, C3-H2),
4,90 (d, IH, C6-H),
4,68 (s, IH, Ci-CH),
4,37 (d, IH, C-H) und
2,49 (s, 5H, aromatisches H).
409836/106A
B e i s ρ ie 1 33
a) 7- [2-(2-Thienyl)-acetamido ]-3-methylsulfonyloxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester.
Zu einer Lösung von 4,75 g (10 mMol) 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-hydroxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
in 50 ml trockenem Dimethylacetamid gibt man 2 ml Propylenoxyd. Zu der Lösung gibt man unter
Rühren 1 Äquivalent MethansulfonylChlorid und rührt
während 3 Std. Die Reaktionsmischung wird dann mit Äthylacetat aufgenommen, worauf die Lösung mit' einer
gesättigten Natriumchloridlösung gewaschen wird. Die gewaschene organische Phase wird im Vakuum zur Trockene
eingedampft, wobei man das Reaktionsprodukt als Rückstand erhält. Das Reaktionsprodukt wird durch präparative
Dünnschichtchromatographie über Kieselgel gereinigt, wozu man mit einer 65 %igen Lösung von Äthylacetat in
Hexan eluiert.
Das gereinigte Produkt hat die folgenden Mikroanalysenwerte :
Elementaranalyse C21H1qN,0 S,:
C H N S ber.: 45,56 3,46 7,59 17,38 %
gef.: 45,74 3,56 7,30 17,06 %
Das kernmagnetische Resonanzspektrum und das Infrarotabsorptionsspektrum
stehen im Einklang mit der Struktur des gebildeten Produkts.
409836/1064
b) 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester.
Zu 93 mg Dicyclohexyl-IS-Kronen-o-ather in 15 ml Acetonitril,
der über einem Molekularsieb getrocknet wurde, gibt man 25 mg Kaliumfluorid, das zuvor im Vakuum bei
900C getrocknet wurde. Die Mischung wird während 10 Min.
gerührt, worauf man 138 mg 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-methylsulfonyloxy-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenhylester
in-4 ml Acetonitril zugibt. Man rührt die Mischung während 1 Std., säuert sie dann durch Zugabe
verdünnter (5 %) Chlorwasserstoffsäure an und extrahiert
die angesäuerte Mischung mit Athylacetat. Das reine Produkt erhält man durch präparative Dünnschichtchromatographie
über Kieselgel unter Verwendung einer Äthylacetat/BenzolTMischung (1:1) aus dem Äthylacetatextrakt.
Man erhält 10 mg 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester.
IR-Spektrum: Absorptions-Peaks bei 1792, 1740 und I685 cm"1.
NMR-Spektrum (CDCl^):
Signale bei t = 6,15 (s, 2H, OC-CH2), 4,97 (d, IH, J =
C6-H), 4,20 (q, IH, C7-H), 3,52 (d, IH, C7-NH),
2,32 - 1,7 (m, 2H, C2-H2).
Fluor-NMR — (d, J = 10Hz).
M.G.: ber.: 477,0465
gef.: 477,0455
gef.: 477,0455
Fragment
H-N
ber.: 297,0345
gef.: 297,0344
gef.: 297,0344
409836/ 1
COOPNB
Beispiel 34
7- [2- ( 2-Thienyl) -acetamido ]-3-f luor-^-cephem-^carbonsäure.
Zu 110 ml Methanol und 83 mg eines vorreduzierten Palladiumkatalysators
(5 % Palladium auf Aktivkohle) gibt man 83 mg 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester.
Man hydriert die Mischung während 1 Std. bei einem Wasserstoffdruck von 3,73 atü
(53 psig). Die erhaltene Mischung wird abfiltriert, der Katalysator wird mit Methanol gewaschen und die Methanolwaschflüssigkeiten
werden zu dem Filtrat zugegeben. Das Filtrat wird dann im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird in Äthylacetat gelöst, worauf die Äthylacetatlösung mit verdünnter wäßriger Natriumbicarbonatlösung extrahiert
wird. Die Natriumbicarbonatlösung wird mit Äthylacetat gewaschen, mit Äthylacetat versetzt und schließlich wird
eine verdünnte wäßrige Chlorwasserstoffsäure zugesetzt. Die Äthylacetatschicht wird abgetrennt und eingedampft,
wobei man die 7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure
erhält, die - wie das Bioautogramm zeigt biologisch aktiv ist.
409836/106/.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE :1k 3-Halogencephalosporine der allgemeinen FormelC=O0-R1in derR ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe der allgemeinen Formel0 · ■ 'IIR'-C-in derR? eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Halogenalkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, eine Cyanoalkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, eine Phenylgruppe, eine Methylphenylgruppe, eine Hydroxyphenylgruppe, eine Halogenphenylgruppe, eine Nitrophenylgruppe, eine Aminophenylgruppe, eine Methoxyphenylgruppe, eine 5-Amino-5-carboxybutylestergruppe oder eine in 5-Stellung substituierte 5-Amino-5-carboxybutylestergruppe der allgemeinen Formalη
A-O-C-CH-(CH2)2-CH2-NH
fA«409836/240868bin derA eine Diphenylmethylgruppe, eine p-Nitrophenylgruppe, eine p-Methoxybenzylgruppe, eine Benzylgruppe, eine tert.-Butylgruppe oder eine 2,2,2-Trichloräthylgruppe undA1 eine Alkanoylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Halogenalkanoylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Benzoylgruppe, eine HaIogenberizoylgruppe, eine 2,4-Dinitrophehylgruppe oder eine Phthaloylgruppe darstellen,oder R1 eine Gruppe der allgemeinen Formelin dera und af unabhängig voneinander Wasserstoffatome, niedrigmolekulare Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, niedrigmolekulare Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenatome, Hydroxygruppen, Nitrogruppen, Aminogruppen oder Carboxygruppen,
Z 0 oder S und
m Null oder 1 darstellen,oder R1 eine Gruppe der folgenden allgemeinen FormelP-CH-t
Glin derP eine 2-Thienylgruppe, eine 3-Thienylgruppe, eine Phenylgruppe oder eine substituierte Phenylgruppe der allgemeinen FormelA09836/ 1a«in dera und a1 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen undQ eine Hydroxygruppen eine Formyloxygruppe, eine Acetoxygruppe, eine Carboxygruppe oder eine SuIfo gruppe darstellen,oder R1 eine Gruppe der folgenden allgemeinen FormelP-C-Ilin derP die oben angegebenen Bedeutungen besitzt und Y ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder eine Acetylgruppe darstellt,oder R' eine Gruppe der folgenden allgemeinen FormelR"-CH2-in derR" eine 2-Thienylgruppe, eine 3-Thienylgruppe, eine 2-Furylgruppe, eine 2-Oxazylgruppe, eine 2-Thiazylgruppe oder eine 1-Ietrazylgruppe darstellt,oder Rr eine Gruppe der folgenden allgemeinen Formel(Z)1n-CH2-C-IIH-CH2-m nNH409836/ 1 064in dera, a', Z und m die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, darstellt,Ri ein Wasserstoffatom, eine Benzylgruppe, eine p-Methoxybenzylgruppe, eine p-Nitrobenzylgruppe, eine Diphenylmethylgruppe, eine 2,2,2-Trichloräthylgruppe, eine tert.-Butylgruppe oder eine pharmazeutisch verträgliche Estergruppe der folgenden FormelO
-CH2-O-C-AIkin der Alk eine niedrigmolekulare Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt undX ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom bedeuten, sowie die nicht-toxischen, pharmazeutisch verträglichen Salze der Verbindungen, in der die Gruppe R1 ein Wasserstoffatom bedeutet.2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe R1 eine 5-Amino-5-carboxybutyi- oder einen in 5-Stellung substituierte S-Amino-S-carboxybutylestergruppe der folgenden allgemeinen FormelIlA-O-C-CH-(CH2)2-CH2-NHA*darstellt, in der A und A1 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen.5. Verbindungen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe X ein Chloratom darstellt.409836/ 106/*4. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 eine Gruppe der folgenden allgemeinen Pormel darstelltin der a, a1, Z und m die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen.5. Verbindungen gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß X ein Chloratom bedeutet.6. Verbindungen gemäß den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe Z ein Sauerstoffatom darstellt.7. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe R' eine Gruppe der folgenden allgemeinen EormelP-CH-bedeutet, in der P und Q die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen.8. Verbindungen gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe P eine Phenylgruppe oder eine substituierte Phenylgruppe der folgenden allgemeinen Formela»409 8 36/106/»darstellt, in der a und a1 die in Anspruch 1 angegebenenen Bedeutungen besitzen.9. Verbindungen gemäß den Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß Q eine Hydroxygruppe, eine Formyloxygruppe oder eine Acetoxygruppe darstellt.10. Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe X ein Chloratom bedeutet.11. 7-(D-Mandelamido)—3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure. -12. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe R* eine Gruppe der folgenden allgemeinen FormelP-C-ηdarstellt, in der P und Y die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen.13. Verbindungen gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe Y ein Wasserstoffatom oder eine Acetylgruppe darstellt.14. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe E eine Gruppe der folgenden allgemeinen FormelR»-CH2-409836/darstellt, in der R" die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt.15. Verbindungen gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe X ein Chloratom bedeutet.16. 7- 2-(2-Thienyl)-acetamido ^-chlor-^-cephem-A-carbonsäure.17· Verbindungen gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe X ein Bromatom bedeutet.18. 7- [2-(2-Thienyl)-acetamido]-3-brom-3-cephem-4-carbonsäure.19. Verbindungen gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe X ein iTuoratom bedeutet.20. 7-[2-(2-Thienyl)-acetamidoJ-3-fluor-3-cephem-4-carbonsäure.21. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe R* eine Gruppe der folgenden allgemeinen FormelZ L-CH0 -C-NH-CH0-'m 2 „ 2NHdarstellt, in der a, af, Z und m die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen.£09836/ 106422. Verbindungen gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe m Null bedeutet.23. Verbindungen gemäß den Ansprüchen 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe Z ein Sauerstoffatom bedeutet. -24. Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe X ein Chloratom bedeutet.25· Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe R ein Wasserstoffatom bedeutet.26. Verbindungen gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe Ύ. ein Chloratom bedeutet.27. 7-Amino-3-chlor-3-c ephem-4-carbonsäure.28. T-Amino^-chlor^-cephem^-carbonsäure-p-nitrobenzylester.29. 7-Amino-3-chlor-3-cephem-4-carbonsäure-diphenylmethylester.30. Verbindungen gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe Σ ein Fluoratom bedeutet.31. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen FormelCOOR19836/106/»2A08686in der R und R1 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen und X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel-OH COORain der R die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt und Rp eine die Carbonsäure schützende ester bildende Gruppe darstellt, mit einem Halogenierungsmittel in einem Lösungsmittel, das in der Lage ist, ein Iminiumhalogenid zu bilden, umsetzt, gegebenenfalls den 3-Halogen-3-cephemester, in der R ein Wasserstoff atom bedeutet, zu der entsprechenden 7-Acylamidoverbindung, bei der R von Wasserstoff verschieden ist, acyliert und gegebenenfalls die die Carbonsäure schützende ester-bildende Gruppe unter Bildung der entsprechenden Säure abspaltet.32. Verfahren gemäß Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Dimethylformamid verwendet.33. Verfahren gemäß den Ansprüchen 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenierungsmittel Phosphortrichlorid einsetzt.34. Verfahren gemäß den Ansprüchen 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenierungsmittel Thionylchlorid verwendet.409836/ 1 06A35· Verfahren gemäß den Ansprüchen 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenierungsmittel Phosphortribromid verwendet.409836/1064
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