DE2408170A1 - Vorrichtung zum rodeln mittels skiern - Google Patents
Vorrichtung zum rodeln mittels skiernInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rodeln mit Skiern mit einer Tragkonstruktion in Form eines nach unten offenen
U, an deren Mittelträger ein Schalensitz angebracht und deren Stützen am freien Ende jeweils über eine vom Rodler bedienbare
Steuervorrichtung mit je einem Ski lösbar verbindbar sind, und jede Steuervorrichtung einen in Längs- und Querrichtung des Skis
bewegbaren Schwenkhebel zum unabhängigen Drehen jedes Skis um die Längsachse der Stütze und/oder Ankanten oder Schwenken um die Längsachse
des Skis aufweist und insbes. ein Winkelgetriebe umfaßt, dessen im Getriebekasten drehbar gelagertes Ritzel mit dem in Längsrichtung
des Skis bewegbaren Schwenkhebel drehbar ist und dessen mit dem Ritzel kämmendes Kegelrad auf der unteren Hälfte eines am
unteren Ende der Stütze vorgesehenen« Kardangelenks, das von Druckfedern
umgeben ist, die sich an Tellern zu beiden Seiten des Kardangelenks abstützen, drehfest befestigt ist.
Eine solche Rodelvorrichtungist beispielsweise aus der
DT-PS 2 133 046 bekannt. Bei ihr ist der Schalensitz ebenso wie bei anderen ähnlichen Vorrichtungen zum Rodeln mit Skiern an einem
vom Mittelträger nachhinten auskragenden Arm, der insbes. als Federarm ausgebildet sein kann, befestigt. Bei anderen solchen Vorrichtungen
sitzt der Sitz auch unmittelbar, gegebenenfalls abgefedert, auf derTragvorrichtung.
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Allen diesen Vorrichtungen ist der Nachteil gemein, daß der IfiLt, den der Sitz bietet, für ein schnelles Kurvenfahren nicht ausreichend
ist, auch dann nicht, wenn der Sitz als tiefer Schalensitz ausgebildet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und die Vorrichtung dahingehend fortzubilden, daß ein
schärferes und schnelleres Kurvenfahren ermöglicht ist, bei welchem Querbeschleunigungskräfte auftreten.
Diese Aufgabe ist für die eingangs genannte Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Mittelträger nach
unten bogenförmig ausgebildet und der Sitz auf dem bogenförmigen Mittelträger von einem zum anderen Ende frei verschiebbar gelagert
ist. Als bevorzugte Ausbildungsform für den Mittelträger hat sich ein kreisbogenförmig nach unten durchgebogener Mittelträger erwiesen,
wobei die Scheitelhöhe des Kreisbogens so groß wie möglich gemacht werden soll. Sie hat natürlich eine Grenze dort, wo
die Lagerung des Schalensitzes bei normaler Fahrt mit dem Boden in Berührung kommt. Durch die zur Skilängsrichtung gegebene Querverschieblichkeit
und durch die nach unten bogenförmige Ausbildung des Mittelträgers kann sich bei Kurvenfahrten der Sitz jeweils
unter dem Einfluß der auf den Fahrer bzw. Rodler wirkenden Zentrifugalbeschleunigung nach auifen bewegen und, ähnlich wie in
einer erhöhten Kurve, zur Piste schrägstellen. Dadurch wirkt die vom Rodler auf den Sitz ausgeübte Kraft auch bei Kurvenfahrt
im wesentlichen senkrecht, so daß die Tendenz eines seitlichen Abdrängens des Rodlers vom Sitz erheblich gemindert ist, was
wiederum ein schärferes Durchfahren von Kurven oder gar ein Wedeln ermöglicht.
Der Mittelträger ist zweckmäßigerweise über sich zumSkiende hin erstreckende kurze Arme mit den Stützen der Tragkonstruktion
verbunden. Dadurch wird der Schwerpunkt des Rodlers hinter die durch die Stützen gehende Ebene gelegt, was wiederum zur Folge hat,
daß beim Kurvenfahren ein im Sinne der zu durchfahrenden Kurve gerichtetes Drehmoment auf die Ski ausgeübt wird. Dies trägt auch
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zur Stabilisierung der Geradeausfahrt bei. Außerdem wird, wie
an sich bekannt, der Abstand zu den Skispitzen, in deren Nähe sich
der Rodler mit seinen Schuhen auf dem Ski abstützen muß, vergrößert.
Um eine besondere Leichtgängigkeit der Querverschiebung des Sitzes auf dem Mittelträger zu erzielen, wird dieser vorzugsweise
mittels Rollen auf dem Mittelträger gelagert. Dabei ist „vorzuziehen,
daß die Rollen an allen vier Seiten des im Querschnitt flach rechteckigen Mittelträgers an diesen angreifen, um ein Verkanten
zu vermeiden. Die Ausbildung soll derart sein, daß der Sitz möglichst weit bis an die Enden des Querträgers verschieblich ist.
Je weiter er verschieblich ist, desto mehr kann das Gewicht des Rodlers auf den Talski verlagert und er im Sinne einer Kurvenfahrt
schräggestellt werden.
Um harte Fahrstöße von der Wirbelsäule des Rodlers fernzuhalten, ist es bekannt, den Sitz zu federn. Dies kann bei der
erfindungsgemäßen Ausbildung der Vorrichtung dadurch geschehen, daß die kurzen Arme, mit denen der Mittelträger mit den Stützen
verbunden ist, als Federn ausgebildet sind, zum Beispiel als Blattfedern, oder dadurch, daß der Sitz über eine Gummifeder am
die Rollen aufnehmenden Lagerkasten befestigt ist.
Um ein besonders leichtes Abnehmen der Vorrichtung von den Skiern zu ermöglichen, ist bei einer speziellen Ausbildung vorgesehen,
daß die Steuervorrichtung, die sich an den unteren Enden der Stützen befindet, mittels Skischuhsohlennachbildungen, z.B.
Holzsohlen oder dergl., die in die Skibindungen einrastbar sind, mit den Skiern verbindbar sind. Ferner ist vorgesehen, daß jeder
Schwenkhebel zur Betätigung der Steuervorrichtung als in eine Halterung an der Steuervorrichtung einsteckbarer, in Längsrichtung
teleskopartig verkürzbarer an sich bekannter Skistock ausgebildet ist.
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Die Erfindung ist an einem in einer Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in Schrägansicht ein Paar Ski mit aufgesetzter Vorrichtung zum Rodeln nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II - II in Fig. 1 und inFig. 3, und
Fig. 3 einen Querschnitt inRichtung der Linie III - III inFig. 2.
In der Ansicht nach Fig. 1 erkennt man einen linken Ski 1 und iraAbstand von diesem parallel zu ihm einen rechten Ski 2,
jeweils mit Bindung 3. In der Mitte des Skis ist die erfindungsgemäße Rodelvorrichtung bzw. das Pistenabfahrtsgerät 4 befestigt,
das im wesentlichen aus der mittleren Tragkonstruktion 5 in Form eines nach unten offenen U und einem auf ihr befestigten Sitz 7
besteht.
Die Tragkonstruktion 5 hat die Form eines nach unten offenen Ux an dessen Mittelträger 9 der Sitz 7 verschieblich angebracht ist,
und dessen-Enden über kurze sich zum Skiende hin erstreckende Arme
8 mit den Stützen 10, die sich nach unten erstrecken, verbunden
sind. Die freien Enden der Stützen sind jeweils über eine vom Rodler bedienbare Steuervorrichtung mit den Ski 1 und 2 lösbar verbindbar,
wozu sie an ihrem unterenEnde Skischuhsohlennachbildungen 30 aufweisen, die in die Skibindungen 3 einrastbar sind.
Die Ausbildung der Steuervorrichtung gleicht derjenigen, die in der DT-PS 2 133 046 beschrieben ist. Jede Steuervorrichtung weist
einen Schwenkhebel 21 auf, der als in eine Halterung einsteckbarer, in Längsrichtung teleskopartig verkürzbarer, an sich bekannter Skistock
ausgebildet ist.
Die nach unten kreisbogenförmige Ausbildung des Mittelträgers
9 ergibt sich aus Fig. 2. Der Mittelträger 9 ist auf geeignete
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Weise an den kurzen Armen 8 befestigt. Die Arme 8 und der Mittelträger
9 können auch einstückig ausgebildet sein, z.B. aus Aluminiumguß. Auf dem Mittelträger 9 ist der Sitz 7 verschiebbar,
wozu dieser über eine Gummifeder 13 auf seiner Unterseite einen Rollenkasten 14.aufnimmt, inweichem Rollen 15 drehbar gelagert
sind, die an allen vier Seiten des im Querschnitt flach rechteckigenMittelträgers
9 an diesem angreifen. Es sind sowohl für die Ober- als auch für die Unterseite jeweils vier Rollen 15
vorgesehen, während an den beiden zur Skispitze und zumSkiende weisenden Stirnflächen jeweils nur zwei Rollen 15 angreifen. Sofern
der Mittelträger 9 aus Aluminium ausgebildet ist, ist es zweckmäßig, wenigstens auf der Ober- und Unterseite des Mittelträgers
eine Stahlbandbandage vorzusehen, damit die Rollen 15
nicht Rollspuren in den Mittelträger einfressen. Eine Rollenlagerung ist einer Gleitlagerung vorzuziehen, da eine Blockierung
durch Eis und Schnee weniger wahrscheinlich ist. Für die spezielle Ausbildung der Lagerung der Rollen 15 im Lagerkasten 14 können
durchgehende Achsen mit Kugellagern oder Gleitlagern in den Rollen oder Wellen vorgesehen sein. Da dem Fachmann eine Reihe von Lagerungen
zur Verfügung stehen, bedarf es einer näheren Erläuterung nicht.
Durch die erfindungsgemäße stark nach unten bogenförmige Ausgestaltung
des Mittelträgers 9 und die Rollenlagerung des Sitzes ist die für ein Kurvenfahren zweckmäßige Querverschieblichkeit
gegeben, wobei sich der Sitz ohne daß es eines Zutuns des Rodlers bedarf, in die günstigste Lage von alleine einstellt. Der Rodler
behält dabei auchsicher seine Füße in denAbstützgabeln 31 nahe denSkispitzen für seine Schuhe.
Bei der in der DT-PS 2 133 046 offenbarten Vorrichtung zum Rodeln mittels Skiern ist zwar auch eine Querverschieblichkeit
des Sitzes vorgesehen, dDch konnte sich bzw. sollte sich der Sitz
nicht aufgrund des freien Querkräftespiels einstellen sondern aufgrund einer vom Steuerhebel aus betätigten Steuerung über Bowdenzüge.
Die Quereinstellung oder Verschiebung des Sitzes aufgrund
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einer gesonderen Manipulation gelingt nur sehr geübten Rodlern. Die bekannte Vorrichtung erlaubt aber keine selbständige Schrägstellung
des Sitzes unter dem Einfluß der Zentrifugalbeschleunigung bei Kurvenfahrten.
ANSPRÜCHE
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Claims (8)
1./ Vorrichtung zum Rodeln mit Skiern mit einer Tragkonstruktion in Form eines nach unten offenen U, an deren Mittelträger
ein Schalensitz angebracht und deren Stützen am freien Ende jeweils über eine vom Rodler bedienbare Steuervorrichtung mit je
einem Ski lösbar verbindbar sind, und jede Steuervorrichtung einen in Längs- und Querrichtung des Skis bewegbarenSchwenkhebel zum
unabhängigen Drehen jedes Skis um die Längsachse der Stütze und/oder
Ankanten oder Schwenken um die Längsachse des Skis aufweist, und insbes. ein Winkelgetriebe umfaßt, dessen im Getriebekasten drehbar
gelagertes Ritzel mit dem in Längsrichtung des Skis bewegbaren Schwenkhebel drehbar ist, und dessen mit dem Ritzel kämmendes
Kegelrad auf der unteren Hälfte eines am unteren Ende der Stütze vorgesehenen Kardangelenks, das von Druckfedern umgeben ist, die
sich an Tellern zu beiden Seiten des Kardangelenks abstützen, drehfest befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelträger (9) nach unten bogenförmig ausgebildet und der Sitz (7) auf dem bogenförmigen Mittelträger von einem zum
anderen Ende frei verschiebbar gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Mittelträger (9) kreisbogenförmig ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η ζ
e i c h η et , daß der Mittelträger (9) über sich zum Skiende
hin erstrejc-ende kurze Arme (8) mit den Stützen (10) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet , daß der Sitz (7) mittels Rollen (15) auf dem Mittelträger (9) gelagert ist.
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5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (15) an allen vier Seiten des
im Querschnitt flach rechteckigen Mittelträgers (9) an diesem angreifen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Sitz (7) über eine Gummifeder
(13) am die Rollen aufnehmenden Lagerkasten (14) befestigt
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuervorrichtung mittels
Skischuhsohlennachbildungen (3), die in die Skibindungen (3) einrastbar sind, mit denSkiern (1, 2) verbindbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet , daß jeder Schwenkhebel (21) als in einer Halterung an der Steuervorrichtung einsteckbarer, in
Längsrichtung teleskopartig verkürzbarer an sich bekannter Skistock ausgebildet ist.
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Also Published As
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