DE812168C

DE812168C - Sprung- und Abfahrtski

Info

Publication number: DE812168C
Application number: DED2283A
Authority: DE
Inventors: Hans Drexler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-23
Filing date: 1950-04-23
Publication date: 1951-08-27

Description

Sprung- und Abfahrtski Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, Sprung- und Abfahrtsläufe nicht mit zwei Skiern wie bisher, sondern mit einem einzigen, besonders ausgebildeten Ski auszuführen.
Mit Hilfe von verstellbaren Tragflächen können hierbei auf der Skiflugschanze größere Sprungweiten erzielt werden.
Ein federnder Fahrerstand soll gegebenenfalls den sehr erheblichen Stoß nach dem Sprung beim Aufsetzen auf den Boden mindern. Ferner wird durch die Federung eine leichtere Überwindung von plötzlichen Bodenunebenheiten erreicht.
Da der Fahrer oder Springer nunmehr mit beiden Füßen auf nur einem Ski steht, ist zu erwarten, daß eine Verminderung der Unfälle bei Stürzen eintritt. Der erhöhte Fahrerstand kann aus zwei, voneinander unabhängigen, beweglichen Fußpodesten, die als zwei kleine Schneeschuhe ausgebildet sind, bestehen. Nach Abfahrt oder Sprung können durch Verdrehen und Herausnahme der Tragbügelwelle ohne Lösen der Bindung diese Schneeschuhe vom Ski freigemacht werden und gleichzeitig wieder zum Besteigen des Hanges dienen. Der Fahrerstand kann auch starr sein, wie es die Fig. 9, io und i i in Seiten-, Drauf- und Vorderansicht zeigen.
Es ist klar, daß mit dem Sprung- und Abfahrtski nur Sprungläufe und Abfahrten gemacht werden können. Im ebenen Gelände können nur kleinere Fahrten mit Hilfe der Stöcke ausgeführt werden. Der Abfahrt- und Sprungski kann aus Holz oder Leichtmetall sein und ist im ganzen etwas stärker und breiter gehalten als der übliche Ski. Vorm und hinten hat der Ski eine Verstärkung t zur besseren Montage der Tragflächen erhalten.
Eine Lenkeinrichtung ermöglicht dem Fahrer beliebig zu kurven und zu bremsen. Es sind zwar schon Lenk- und Bremseinrichtungen beim Doppelski bekannt, doch sind diese unzulänglich, da sie getrennt auf nur einen Fuß einwirken und dadurch Stürze verursachen. Beim Sprung- und Abfahrtski dagegen wird durch Betätigung der linken oder rechten Lenkschiene die Richtungsänderung voll auf den Fahrer übertragen. Bei gleichzeitiger Betätigung beider Lenkschienen kann eine beliebige Bremswirkung erzielt werden. Je nach Schneeart können verschieden ausgebildete Lenkschienen, die mit einem Griff auswechselbar sind, angebracht werden. Die in Fig. i bis 3 gezeigte Lenkschiene f ist beispielsweise für Eis oder verharschten Schnee vorgesehen. Fig. 7 und 8 zeigt eine andersartig ausgebildete Lenkschiene in Seiten- und Draufsicht, wie sie bei Pulver- und anderen Schneearten Verwendung finden kann.
Als besonderer Vorteil ist zu erwähnen, daß der Fahrerstand, Tragflächen und Lenkeinrichtung mit einigen Handgriffen vom Ski gelöst und im Rucksack verstaut werden können, so daß beim Transport keine Teile vorstehen.
Die Erfindung ist in ix Figuren dargestellt, und zwar zeigt die Fig. i die Seitenansicht des ganzen Ski mit strichpunktierter Schrägstellung der Tragflächen, Fig. 2 den durchgefederten Fahrerstand, Fig.3 die linke Lenkschiene in Wirkungsstellung, Fig. 4 die gesamte Draufsicht des Sprung- und Abfahrtski, Fig.5 den Fahrerstand von vorn, Fig.6 einen Teil des Fahrerstandes in Seitenansicht, Fig. 7 und 8 eine Vorder- und Draufsicht der linken Lenkschiene mit Flächenansatz v für Pulverschnee, Fig. 9, io und i i (Blatt II) den Ski mit starrem Fahrerstand in Seiten-, Drauf- und Vorderansicht. Der Sprung- und Abfahrtski besteht aus dem eigentlichen Ski a, dem Fahrerstand, bestehend aus zwei Fußpodesten b, die als kleine Schneeschuhe ausgebildet sind, welche voneinander unabhängig beweglich auf dem Tragbügel c sitzen und von der Tragbügelwelle h geführt werden. Diese ist bajonettartig festgehalten und mit einer kleinen Feder m gesichert.
Um dem Fahrer einen sicheren Stand zu geben, werden die Fußpodeste b mittels der Feder l in waagerechter Stellung gehalten, wie Fig. i zeigt. Durch die Begrenzungsflächen z' und z2 oben und unten am Tragbügel c (Fig. 6), werden die Federn g in Spannung gehalten und zugleich ein Zurückkippen des Tragbügels, c vermieden. Die beiden Federn g, die die Federung des Tragbügels c und somit des Fahrerstandes bewirken, sind am Ski a und am Tragbügel c leicht abnehmbar mittels Haken befestigt. Die Federn g haben das Bestreben, den Tragbügel c stets in der in Fig. i und in Fig. 3 gezeigten Stellung zu halten. Es ist leicht ersichtlich, daß auch andere Konstruktionen und Federungen den Fahrerstand ersetzen können, z. B. Schwebekonstruktionen sowie Druck- oder Blattfedern.
Die Fußpodeste b sind über Gelenkstangen d mit seitlich am Ski angeordneten Lenkschienen f verbunden, so daß durch Druck mit dem Absatz nach unten und entsprechender Gewichtsverlagerung des Körpers eine Lenkwirkung erreicht werden kann.
Am Ski a ist links und rechts die Winkelplatte i (Fig. 6), welche den Drehzapfen u für die Lenkschiene f sowie das Lager für den Tragbügel c und den Anschlagnocken k trägt. Der Anschlagnocken k nimmt die Lenkschiene f in Ruhestellung auf, wie in Fig. i und 2 ersichtlich. Beim Betätigen beider Lenkschienen gleichzeitig wird eine Bremswirkung bezweckt, die die Fahrt verlangsamen oder zum Stillstand bringen kann. Auf der Sprungschanze wird vorteilhaft ohne Lenkeinrichtung gesprungen.
Bei Fig. i und 4 sind die Tragflächen p veranschaulicht. Jede der Tragflächen p ist mittels einer Lagerplatte s mit einer Verstrebung q verbunden, die an der verstärkten Stelle t des Ski a mittels einer Lagerplatte r verschraubt ist. Die Tragflächen p sind also in ihren Lagern beweglich und können in verschiedene Winkelstellungen gebracht werden.
Fig. 9, io und i i zeigt den Sprung- und Abfahrtski mit starrem Fahrerstand in Seiten-, Drauf- und Vorderansicht. Der Fahrerstand b ist durch die Tragbügel c mit dem Ski a verbunden. Bei diesem Ski handelt es sich lediglich um einen Abfahrtski. Es fehlen bei ihm der gefederte Fahrerstand, die Tragflächen sowie die Lenkeinrichtung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sprung- und Abfahrtski, dadurch gekennzeichnet, daß er nur aus einem einzigen Ski besteht, auf welchem der Fahrer mit beiden Beinen steht.
2. Sprung- und Abfahrtski nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrerstand erhöht angeordnet ist.
3. Sprung- und Abfahrtski nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrerstand fest am Ski angeordnet ist.
4. Sprung- und Abfahrtski nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrerstand federnd am Ski angeordnet ist.
5. Sprung- und Abfahrtski nach Anspruch :2 und 4, dadurch gekennzeichnet, . daß der Fahrerstand aus zwei nebeneinander angeordneten, als Ski ausgebildeten Fußaufnahmeteilen besteht.
6. Sprung- und Abfahrtski nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Fußaufnahmeteil für sich an einem gemeinsamen, gegen den Ski abgefe<'erten Bügel federnd gelagert ist.
7. Sprung- und Abfahrtski nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Fußaufnahmeteil mit einer seitlich am Ski angebrachten Bremseinrichtung verbunden ist. B. Sprung- und Abfahrtski nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter dem Fahrerstand verstellbare Tragflächen angeordnet sind. g. Sprung- und Abfahrtski nach Anspruch i und nachfolgenden, dadurch gekennzeichnet, claß die Einzelteile leicht lösbar miteinander verbunden sind.