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Sprungskibindung Gegenstand der Erfindung ist eine Skibindung, die
dazu dienen soll, den Luftwiderstand des Springers beim Springen über eine Schanze
zu vermindern.
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Alle bisher bekannten Bindungen an Sprungskiern sind derart augeführt,
daß sich während des Springens die' Stiefelsohle des Springers parallel zu den Skiern
befindet. Der Nachteil dieser Bindungen besteht darin, daß diese deshalb eine senkrechte
Stellung des Körpers, insbesondere der Beine, zu den Skiern und der Flugbahn erfordern
und dadurch ein großer Luftwiderstand entsteht, der c:ie Sprungweite wesentlich
vermindert.
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Die Erfindung betrifft nun eine Bindung, die ein Ausschwenken des
Stiefels und der zu seiner Verbindung mit dem Ski dienenden Teile zu dem Ski ermöglicht
und gestattet, daß der ganze Körper, insbesondere die Beine, aus ihrer senkrechten
Stellung in eine parallele oder nahezu parallele Richtung zu den Skiern gebracht
werden können und letztere in dieser Richtung kraftschlüssig verharren, was erfindungsgemäß
dadurch erreicht wird, daß ein Fußtragblech oder die zur Stiefelbefestigung am Ski
dienenden Teile zwei winklig zueinander stehende Flächen aufweisen, welche abwechselnd
unter Federrastendruck stehen und dieses Fußtragblech in einer gewissen Winkelstellung
zum Ski festhalten, oder daß durch eine Spiralfeder die zur Stiefelbefestigung dienenden
Sohlenblechteile durch einen als Stellschraube dienenden Anschlag dauernd in eine
einstellbare Schräglage gedrückt werden und nur beim Stand auf der Erde durch das
Körpergewicht in die Normalanlagestellung auf den Ski niedergedrückt werden.
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Der Vorteil dieser Bindung besteht darin, daß durch die drehbaren
Stiefelbefestigungsteile der Körper, insbesondere die Beine, eine der Ski- und Flugrichtung
ähnliche Richtung einnehmen können und dadurch der ganze Körper und die Skier eine
Richtung aufweisen, bei der ein direkter Luftwiderstand nur durch den Kopf und die
Schultern des Springers entsteht und bei der außerdem durch des Springkörpers Gesamtschräglage
eine Art Gleitflug erzielt wird, die unter Verminderung des Luftwiderstandes weite
Sprünge ermöglicht.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, der in beiden Ausführungsformen den gleichen Grundgedanken aufweist;
es zeigt:
Abb. i eine Bindung mit gewölbten Federrastenflächen,
Abb. 2 dieselbe in der _Aufschwenkstellung.,, des Fußbleches, Abb.3 .eine Bindung
mit einer Spirälfed, und Abb. q. einen Schnitt nach der Linie El B
der Abb.
3.
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Die Bindung in Abb. i und i besteht aus einem über die ganze Breite
des Ski. gehenden Fußblech i, das in seitlich am Ski angebrachten Gelenklaschen
2 drehbar gelaZert ist, wobei der vordere Teil des Fußbleches zu zwei gewölbten,
im Winkel zueinander stehenden Federrastflächen 3, q. ausgebildet ist. Auf immer
nur eine derselben wirkt je nach der jeweiligen Stellung des Fußbleches eine am
Ski angeschraubte, formentsprechend ausgebildete Blattfeder 5 ein, die dadurch das
Fußblech in der einen oder der anderen Stellung festhält. Das Fußblech besitzt seitlich
hochgestellte, mit Schlitzen versehene Lappen 6, die zum Durchziehen der Riemen
für die Stiefelbefestigung dienen.
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Eine weitere Ausbildung zeigen Abb. 3 und ¢: Diese Bindung besteht
aus einem Fußblech i', das vorn zu einem zylindrischen Hohlraum ausgebildet ist
und einen Ansatz 7 mit einer Stellschraube 8 aufweist. In dem Hohlraum befindet
sich ein durchgehender Bolzen 9, der seitlich eine Lagerung 2' und ein Sperrad io
besitzt. Auf dem Bolzen io befindet sich .eine an ihm mit ihrem inneren Ende angreifende
Spiralfeder, die mit ihrem äußeren Ende an dem Fußblech i befestigt ist. In den
seitlichen Lagern 2' ist einerseits der Bolzen 9; andererseits das Fußblech i' gelagert.
An einem der Lager befindet sich eine Sperrklinke x i; die die Rückdrehkraft der
Feder aufhält. Durch die Spiralfeder wird das Fußblech i' in einer durch die Stellschraube
8 begrenzten einstellbaren Aufschwenkstellung gehalten. An dem Bolzen 9 befindet
sich ein Vierkantansatz, an dem die Spannüizg der Spiralfeder nach bekanntem Muster
regelbar ist.
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Die Handhabung ist folgende: Während des Abfahrens des Springers über
den Anlaufhügel. befinden sich durch das Körpergewicht die Fußbleche oder die zur
Stiefelbefestigung dienenden Teile auf den Ski niedergedrückt. Vor der Absprungstelle
geht in bekannter Weise der Springer in die Hockstellung, und beim Passieren derselben
wirft er den Oberkörper nach vorn und die Beine nach hinten; dabei wird das Fußblech
am Ski aufgeschwenkt und verharrt in der betreffenden Schrägstellung. Die Beine
und der ganze Körper können daher eine der Ski-und Flugrichtung ähnliche Richtung
ein-,nehmen. Kurz vor dem Aufsprung auf den 'auslaufhügel wirft der Springer die
Beine Wich vorn und richtet den Oberkörper auf.
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urch das Trägheitsmoment der Skier wird as Fußblech oder die zur Stiefelbefestigung
dienenden Teile in die Normalstellung gebracht, und der Springer läuft stehend aus.
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In den Abbildungen sind nur Ausführungsbeispiele angeführt, die auch
anderweitig zweckentsprechend ausgebaut sein können. Z. B. kann die Schräge der
Aufschwenklage des Fußbleches in Abb. i und 2 durch aneinander drehbar angeordnete
Flächen, die lösbar und verdrehbar verbunden sind, einstellbar sein, oder die Fläche
¢ besitzt am äußeren Ende eine Stellschraube. Die Aufschwenkstellung des Fußbleches
nach Abh.3 und q. kann auch derart erzielt werden, daß eine Druckfeder unterhalb
des Fußbleches an dem Ski angeschraubt ist, durch die das Fußblech dauernd in eine
Schräglage gedrückt wird, oder durch eine Zugfeder, die einerseits an -einer Verlängerung
des Lappens 6, andererseits an der vorderen Hälfte des Ski befestigt ist und so
das Fußblech dauernd in seine Aufschwenkstellung ziehen will, das in beiden Fällen
nur beim Stand auf der Erde durch das Körpergewicht in die Normalstellung gebracht
wird: