DE2407566C2 - Polysiloxanmodifizierte Überzugsmittel - Google Patents
Polysiloxanmodifizierte ÜberzugsmittelInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/91—Polymers modified by chemical after-treatment
- C08G63/914—Polymers modified by chemical after-treatment derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C09D167/00—Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
Description
Gegenstand der Erfindung sind hochverformbare, liefziehfähige und sterilisationsbeständige Überzüge liefernde
Materialien, bestehend aus einer Mischung von Benzoguanaminharzen mit oligomeren Siloxan und
modifizierten und Reste der o-Phthalsäure enthaltenden Polyestern, die gegebenenfalls zusätzlich mindestens
ein organisches Lösungsmittel, Pigment, einen Füllstoff und/oder weitere für Überzugsmittel übliche Hilfs- und
Zusatzstoffe enthalten.
Es ist bekannt. Überzüge aus OH-Gruppen-haltigen Polyestern in Kombination mit Vernetzerkomponenten,
wie u. a. Aminoharzen, herzustellen.
Derartige Überzüge zeichnen sich durch hohe Flexibilität, Oberflächenhärte und Vergilbungsbeständigkeit
aus und können Verformungen der beschichteten Werkstücke zulassen, wie Biegen, Tiefziehen, Bördeln und
Stanzen, ohne daß die Haftfestigkeit der Beschichtungen leidet oder gar Rißbildung eintritt. Ein wesentlicher
Nachteil solcher Beschichtungen ist jedoch in der Tatsache zu sehen, daß sie nicht sterilisationsbeständig sind.
Unter der Einwirkung heißen Wasserdampfes bei 1200C treten Ab'ösungen vom Substrat, Blasenbildung,
fleckenartige, irreversible Glanzverluste und Rißbildung auf, die die praktische Verwendbarkeit der Überzüge
stark einschränken. In der DE-OS 18 07 776 ist die Herstellung hochverformbarer und sterilisationsbeständiger
Beschichtungsmaterialien durch Wärmehärtung von Benzoguanaminharzen mit hochmolekularen, gesättigten
linearen Polyestern beschrieben, die dadurch charakterisiert sind, daß sie im Polyesteranteil Reste der Iso- und
der Terephthalsäure ggf. neben Resten geeigneter aliphatischcr Dicarbonsäuren und Diole enthalten.
Die Löslichkeit solcher hochmolekularer Überzugsmittel wird jedoch nicht allen Bedürfnissen moderner
Auftragstechniken gerecht. Nachteilig sind weiterhin die durch die Schwerlöslichkeit der Terephthalsäure
bedingten Schwierigkeiten bei der Herstellung der hochmolekularen Polyester, die die Fertigungskosten erhöhen,
Werden umesterungsfähige Derivate der Terephthalsäure wie Dimethylterephthalat eingesetzt, treten als
Nachteile die Notwendigkeit des Einsatzes spezieller Katalysatoren und der Verwendung geeigneter Vakuumdestillationsapparaturen
auf (DE-OS 22 16 732, Seite I).
Andererseits ist gerade die Verwendung von Resten der Terephthalsäure und/oder der Isophthalsäure enthaltenden
ölfreien Polyestern für die Herstellung hochverformbarer Überzüge als besonders geeignet beschrieben
worden (DE-OS 16 69 104; DE-OS 21 08 881), wogegen die o-Phthalsäure den Anforderungen an derartige
Beschichtungssysteme nicht genüge (DE-OS 21 08 881, Seite 9).
Seit längerer Zeit sind Bindemitlei bekannt, die zum Zwecke der Verbesserung der Bewitterungsbeständigkeit
mit Polysiloxanen modifiziert sind, wobei eine befriedigende Erhöhung der Wetterbeständigkeit jedoch erst bei
Polysiloxan-Anteilen von mehr als 30 Gew.-%, bezogen auf den Polyester, zu erreichen ist (ACS, Org. CoaL and
Plast Chein. 29, Nr. 1, Seite 143 (1969) und der Fahrzeug- und Metall-Lackierer, Heft 3, Seite 56 (1967).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Vermeidung der oben geschilderten Nachteile der gesättigten
Polyester, Bindemittel herzustellen, die extreme Verformbarkeitseigenschaften mit hoher Beständigkeit
gegen Wasserdampf unter Sterilisationsbedingungen miteinander vereinen.
überraschend, und für den Fachmann nicht vorhersehbar, ist nun der Befund, daß die geforderten hohen
Verformbarkeitseigenschaften und die Sterilisationsbeständigkeit mit Oberzugsmitteln erbracht werden können,
deren Polyesteranteil Reste der o-Phthalsäure enthält und mit oligomeren Süoxanen modifiziert ist.
Die Erfindung betrifft demnach hochverformbare, tiefziehfähige und sterilisationsbeständige Überzüge liefernde
Mittel, bestehend aus Mischungen, die 5—39 Gew.-TL Aminoplasten auf Basis von Benzoguaniminharzen,
95—70 Gew.-TL eines Polyesters mit Resten aromatischer und aliphatischer Dicarbonsäuren und Resten
von zwei- und gegebenenfalls dreiwertigen Alkholen und gegebenenfalls zusätzlich mindestens ein organisches
Lösungsmittel, Pigment, Füllstoff und/oder weitere für Oberzugsmittel übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß Polyester verwandt werden, bei denen
der Anteil an Resten aromatischer Dicarbonsäuren zu 100—40 Mol-% aus o-Phthalsäure besteht und
der Anteil an Resten von Diolen und Triolen zu 85—100 Mol-% aus zweiwertigen Alkoholen und zu
0—15 Mol-% aus dreiwertigen Alkoholen besteht
und die Polyester mit solchen Mengen eines oligomeren Siloxans modifiziert sind, daß in 100 Gew.-Tln. des
modifizierten Polyesters 1 — 11 Gew.-TI, vorzugsweise 1 -8 Gew.-T!, und insbesondere 2-6 Gew.-TL, des
oHgomeren Ssoxans enthalten sind
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung derartiger Mischungen.
Der Anteil an Resten aromatischer Dicarbonsäuren und aliphatischer Dicarbonsäuren im Polyester beträgt
85—50 Mol-%, bevorzugt 80—60 Mol-%, besonders bevorzugt 75—65 Mol-%, aus aromatischen Dicarbonsäuren
und 15-20 Mol-%, bevorzugt 20-40 Mol-%, besonders bevorzugt 25—35 Mol-%, aliphatischen Dicarbonsäuren.
Der Anteil an Resten aromatischer Dicarbonsäuren besteht bevorzugt zu 100—70 Mol-%, besonders bevorzugt
zu 100 Mol-%, aus o-Phthalsäure.
Der Anteil an Resten von Diolen und Triolen besteht bevorzugt zu 90— 100 Mol-%, besonders bevorzugt zu
95—100 Mol-%, au? Diolen und 0—10 Mol-%, besonders bevorzugt 0—5 Mol-%, aus Triolen.
Höhere Anteile an oligomeren Siloxanen wirken sich bei den erfindungsgemäßen Oberzugsmitteln verschlechternd
insbesondere aof den Vorlauf, den Glanz, die Elastizität und die Sterilisationsbeständigkeit aus.
Als aliphatischer Dicarbonsäuren eignen sich z. B. Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure,
Korksäure, Sebacinsäure, Decandicarlonsäure, Dodecandicarbonsäure, 2,2,4-Trimethyladipinsäure.
Als aromatische Dicarbonsäuren sind neben der o-Phthalsäure auch andere Benzoldicarbonsäuren geeignet,
wie z. B. Isophthalsäure oder Terephthalsäure, aber auch Tetrahydrophthalsäure sowie Naphthalindicarbonsäu-
AIs Diolkomponenle können z.B. Äthandiol, Propandiol-1,2; Propandiol-U; Bulandiol-U; Biitandiol-13;
Butandiol-1,4; 2,2-Dimethylpropandiol-U; 2-Äthylpropandiol-U; Hexandioie; 2-Äthylhexandiol-1,3; Cyclohexandiol-U;
Cyclohexandiol-M-; U-Bis-Hydroxymelhyl-cyclohexan; Bis-Hydroxymeihyl-cyclohexan-1,4 Perhydrobisphenol,
Bis-hydroxyalkylether von Bisphenol der Formel
45 O —R
CH3
in der R gleich oder verschieden eine C2H4OH- oder C3H6OHrGruppe bedeutet, Diethylenglykol, Triethylenglykol,
Dipropylenglykol, Tripropylenglykol eingesetzt werden.
Als dreiwertige Alkohole können beispielsweise Verwendung finden: Glycerin, Trimethyloipropan.Tnmethyloläthan,
1,2,4-Butantriol, 1,2,6-Hexantriol.
Überzüge mit besonders guten Eigenschaften erhält man, wenn als eine der Diolkomponenten Bisphenol-bishydroxyethyl-
oder bis-hydroxypropylether eingesetzt wird und/oder die Triolkomponente ausschließlich aus
Glycerin besteht.
Als oligomeres Siloxan können Verbindungen verwandt werden, die folgender allgemeinen Formel genügen:
R1 —O-
R2 -Si-O-
-R4
R3
—I "
in der /7 die Zahlen 2—5, Ri und R4 geradkettige und/oder verzweigte Alkylgruppen mit I -4 C-Atomen. Phenyl,
ToIyI und/oder Benzyl, R2 und Rj geradkettige und/oder verzweigte Alkylgruppen mit 1-4 C-Atomen, geradkettige
und/oder verzweigte Alkoxygruppen mit I -4 C-Atomen, Phenyl.ToIyI und/oder Benzyl bedeuten.
Sg Als geradkettige oder verzweigte Alkyl- und Alkoxygruppen seien genannt: Methyl, Athyl, Propyl, lsopropyL
i<ä Butyl, Isobutyl, Methoxy, Äthoxy, Propoxy, Isopropyloxy, Butoxy, Isobutyloxy.
f| Bevorzugt sind oligomere Siloxane mit π = 2—4, R2 und R3 -= Phenyl, Methyl und/oder Methoxy und Rs und
Il R4 = Methyl und/oder Phenyl, wie sie als Typ beispielsweise im Fatipec-Congress 1970, S. 172 und bei L. H.
|| 5 Brown, ACS, Org. Coat und Plast Chem. 29 (1969), No. 1, Seite 135, beschrieben sind.
la Als Aminoplastkomponente zur Herstellung der erfindungsgemäßen Oberzugsmittel können Benzoguana-
|| minharze oder deren niedermolekulare Vorstufen verwandt werden, wie z. B. Dimelhylolbenzoguanamin, Trill
methylolbenzoguajiemin und Tetramethylolbenzoguanamin, die auch ganz oder teilweise mit Methanol, Ätha-
Wi nol, Propanolen oder Butanolen veräihert sein können, sowie deren niedermolekulare LJnisetzungsprodukte mit
% ίο Di- und Polyolen sowie mit Oligoester-Polyolen.
% Besonders bevorzugt sind partiell mit Alkoholen mit 1 —4 C-Atomen verätherte Tetramethylolbenzoguana-
% mine.
IJ Die Polyesterbestandteile der erfindungsgemäßen Oberzugsmittel können ggf. unter Verwendung praxisübli-
;;! eher, die Polykondensation beschleunigender Katalysatoren hergestellt werden, wie sie beispielsweise in der
ΐ 15 folgenden Literatur beschrieben sind: V. V. Koshak und S. V. Vinogradova: Polyesters, S. 123 ff. und H. Wagner
% und H. F. Sarx, Lackkunstharze, C Hanser-Verlag 5. Aufl. 1971, S. 90, und W. R. Sorenson und T. W. Campbell,
V: Preparative Methods of Polymer Chemistry, Intersc. Publ. New York 1961, 111—127 und den dort zitierten
il: Literatursiellen.
Vl Die Erzielung des guten Eigenschaftsbildes der erfindungsgemäßen Überzugsmittel ist jedoch unabhängig
a 20 von der Verwendung derartiger Katalysatoren.
iß Für die Umsetzung der Polyester mit den oligomeren Siloxanen können ebenfalls mic Vorteil Katalysatoren
Fj-- eingesetzt werden, wobei jedoch auch hier die Verwendung dieser Katalysatoren nicht bestimmend für das
'vi Eigenschaftsbild der fertigen Oberzüge ist Als Katalysatoren in diesem Sinne sind z. B. lösliche Salze des
; ■: Cobalts, Zinks, Mangans, Bleis, Zinns und Titans verwendbar. Besonders gut eignen sich in diesem Züsammen-
25 hang Tetraalkyltitanate mit 2—5 C-Atomen in der Kohlenstoffkette, wie z. B. Tetraäthyltitanat, Tetraisopropyl-''
titanat, Tetrapropyltitanat, Tetraisobutyltitanat, Tetrabutylti:anat
i,': Für die Herstellung von Überzügen aus den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln können ggf. geeignete
p Härtungskatalysatoren wie Salzsäure, Phorphorsäure, Schwefelsäure, Oxalsäure, Benzolsulfonsäure, Toluolsul-
" fonsäuren sowie deren Salze mit bei höherer Temperatur flüchtigen Basen wie Ammoniak, Mono-, Di- und
': 30 Trialkylaminen, Dimethylformamid, Morpholin, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon eingesetzt werden, ohne
daß jedoch diese Härtungskatalysatoren eine Voraussetzung für die Erzielung der guten Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Produkte darstellten.
Den Überzugsmitteln können ggf. Pigmente wie beispielsweise Titandioxid, Ruß, Talkum, Bariumsulfat,
Zinksulfat, Strontiumchromat, Bariumchromat Molybdatrot Eisenoxidgelb, Eisenoxidrot, Eisenoxidschwarz,
35 hydratisierte Eisenoxide, aber auch Pigmente wie Cadmiumgelb, Cadmiumrot sowie organische Pigmente und
Metallkomplexfarbstoffe und ähnliche Stoffe nach den bekannten und praxisüblichen Methoden zugesetzt
werden, um eine gewünschte Farbe der Überzüge zu erhalten; jedoch ist das Eigenschaftsbild der erfindungsgemäßen
Oberzugsmittel unabhängig von einer etwa vorgenommenen Pigmentierung.
Als Füllstoffe, die ggf. zugesetzt werden können, ohne daß auch hier das Eigenschaftsbild der erfindüngsgemä-40
ßer. Überzüge von dem Füllstoffzusatz abhängig wäre, können beispielsweise in Betracht kommen: Schwerspat,
Quarzmehl, Kaolin, Mikrotalkum und Mikrohornblende
Als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe können ggf. Verlaufsmittef, wie z. B. Polyvinylbutyral oder Silkonöle;
Mattierungsmittel, wie z. B. kolloidale Kieselsäure; Antiabsetzmittel, Entschäumungsmittel und andere, in der
Lackiertechnik übliche und eingeführte Hilfs- und Zusatzstoffe verwendet werden. Die beschriebenen guten
45 Eigenschaften der erfindungsgemäßen Überzüge werden durch derartige Hilfs- und Zusatzstoffe jedoch nicht
herbeigeführt.
Die erfindungsgemäßen Oberzugsmittel sind in organischen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen,
wie z. B. Methyläihylketon, Methylisobutylketon, Dioxan, Cyclohexanon, Isophoron, Diisopropylketon, Carbitoacetat,
Butylcarbitol, Methylcyclohexanon, Diacetonalkohol, Äthylglykol, Methylglykol. Butylglykol, Glykolsäu-50
rebutylester, Milhylglykolacetat, Äthylglykolacetat, Butylglykolacetat, Butylcarbitolacetat, aber auch Mischungen
der genannten Lösungsmittel mit aromatischen Lösern, wie z. B. Χ5Ί0Ι und aromatisches Lösungsmittel mit
ehern Siedebereich von 180—21O0C löslich und kommen bevorzugt in Form dieser Lösungen zur Anwendung.
Als Auftragsverfahren für die erfindungsgemäßen Überzugsmittel eignen sich alle praxisüblichen Applikationsverfahren
der Lacktechnik, wie z. B. Spritzen, Tauchen, Fluten oder Walzen. Als Substrate kommen vor
55 allem Metalle in Betracht, vorzugsweise Stahlblech,Tiefziehblech und verzinktes Stahlblech, aber auch Aluminiumblech.
Besonders vorteilhaft lassen sich die erfindungsgemäßen Überzugsmittel für die Metalüiandlackierung
einsetzen.
Die Wärmehärtung der erfindungsgemäßen Überzugsmaterialien kann bei Temperaturen von 100—3000C,
bevorzugt 160—3000C, nach praxisüblichen Verfahrein erfolgen.
60 Die Herstellung der linearen oder schwach verzweigten Polyester kann nach allen an sich bekannten und
üblichen Verfahren, wie z. B. Schmelzkondensatiön oder Azeötropkondensation, in praxisüblichen Apparaturen
mit oder ohne Katalysatoren, mit oder ohne Durchleiten eines Inertgasstromes durch Erhitzen der Dicarbonsäuren,
Diole und ggf. der Polyole auf Temperaturen zwischen 160 und 280° C unter kontinuierlicher Entfernung des
Reaktionswassers erfolgen. Bevorzugt ist eine Schmelzkondensation und der Temperaturbereich zwischen 180
65 und 2600C. Die Veresterung verläuft nahezu quantitativ und kann du/ch Bestimmung der Säurezahl und der
Viskosität verfolgt werden. Die Reaktionsbedir.gungen werden so gewählt, daß eine Endsäurezahl von 2—20
uftd eine Endv.dcosität von 150 bis 350 see (50%ig in Äthylglykolacetat, Auslaufbecher nach DIN 53 211,200C)
erzielt werben.
Bevorzugter Säurezahl-Bereich liegt zwischen 5 und 15 und der bevorzugte Viskositätsbereich zwischen 180
und 260 see.
Die Umsetzung der so hergestellten Polyester mit den oligomeren Siloxanen kann ebenfalls in der Schmelze
bei 160—2000C erfolgen. Möglich ist aber auch eine Verfahrensweise in Lösungsmitteln bei niedrigeren Temperaturen zwischen 80 und 1600C, und vor allem zwischen 100 und 140°C.
Die modifizierten Polyester werden nach der erfolgten Umsetzung mit den oligomeren Siloxanen in geeigneten Lösungsmitteln in der Weise gelöst, daß Lösungen mit Festgehalten zwischen 40 und 70% erhalten werden.
Das Pigment-Bindemittel-Verhältnis kann dabei in weiten Grenzen variiert werden, die beispielsweise bei der
Verwendung von Titandioxid als Pigment folgende Verhältnisse annehmen können:
Dem gegenwärtigen Stand der Technik entsprechend können diese Verhältnisse bei der Wahl anderer Pigmente
mit höherer Deckkraft selbstverständlich deutlich davon abweichen.
Neben einer Reihe bemerkenswerter Eigenschaften wie hoher Glanz, gute Pigmentierbarkeit und Vergilbungsbeständigkeit zeichnen sich die erhaltenen Überzüge vor allem durch hohe Verformungselastizität und
durch Sterilisationsbeständigkeit aus.
Für die Beurteilung der Verformungselastizität und der Tiefziehfähigkeit wird der Näpfchen-Ziehversuch
benutzt, bei dem aus einem lackierten Blech in einem Arbeitsgang eine Ronde gestanzt und ein rundes Einheitsnäpfchen von z. B. 33 mm Innendurchmesser und 25 mm Höhe gezogen wird (Deutsche Forschungsgesellschaft
für Blechverarbeitung und Oberflächenbehandlung e. V. Düsseldorf: DFBO-Mitteilungen, März 1971. Band 33,
Nr. 3, Seite 41 f). Bei dieser Prüfung wird das Aussehen des lackierten Näpfchens auf Haftungsverluste, Rißbildungen etc. beurteilt Wenn keine einschränkenden Befunde beobachtet werden, wird das Probenäpfchen als
tiefziehfähig beurteilt
Zur weiteren Beanspruchung wird in die zylindrische Wandung des Näpfchens zusätzlich noch eine Sicke
gedreht Bei dieser Sickenprüfung wird als Maß der Dehnbarkeit dieser Probe die Tiefe der Sicke in Millimeter
angegeben, bei der eine gerade wahrnehmbare Rißbildung der Lackschicht eintritt.
Die tiefgezogenen Einheitsnäpfchen werden in Autoklaven 30 min lang bei 12I0C einer Wasserdampfatmo·
Sphäre ausgesetzt und anschließend auf Rißbildung, Glanzverlust, Haftungsverluste, Bildung von Runzeln,
Blasen oder Flecken geprüft und beim Fehlen einschränkender Befunde als sterilisationsfest beurteilt.
426 Gew.-Tl. Phthalsäureanhydrid, 185 Gew.-TI. Adipinsäure, 281 Gew.-Tl. Äthylenglykol, 15 Gew.-Tl. Propylenglykol und 13 Gew.-Tl. Glycerin werden in einer praxisüblichen Schmelzkondensationsapparatur innerhalb
von 8Std auf eine Temperatur von 200° C erhitzt und unter Durchleiten von Stickstoff und kontinuierlicher
Abführung des entstehenden Reaktionswassers so lange bei dieser Temperatur gehalten, bis die Säurezahl
5— 15 mg KOH und die Viskosität 180—260 see beträgt (50%ig in Äthylglykolacetat, DIN-Becher).
225 Gew.-Tl. Phthalsäureanhydrid, 166 Gew.-Tl. Adipinsäure, 188 Gew.-Tl. Isophthalsäure, 360Gew.-TL
Bisphenol-bis-hydroxyethylether und 170 Gew.-TL Ethylenglykol werden in einer praxisüblichen Schmelzkondensationsapparatur innerhalb von 10 Std. auf eine Temperatur von 230" C erhitzt und unter Durchleiten von
Sticktstoff und kontinuierlicher Abführung des entstehenden Reaktionswassers so lange bei dieser Temperatur
gehalten, bis die Säurezahl 5—15 und die Viskosität 180—260 see beträgt (50°/oig in Äthylglykolacetat).
Unter sonst gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 angegeben werden 534 Gew.-Tl. Phthalsäureanhydrid,
232 Gew.-TL Adipinsäure, 51 Gew.-TL Hexandiol-1,6; 261 Gew.-TL Äthylenglykol, 18 Gew.-Tl. Propylenglykol
und 16 Gew.-Tl. Glycerin bis zum Erreichen einer Säurezahl von 10—20 und einer Viskosität von 250—300 see
(50%ig in Äthylenglykolacetat) umgesetzt
1528 Gew.-TL Phthalsäureanhydrid 1004 Gew.-Tl. Adipinsäure, 1631 Gew.-Tl. Bisphenol-bis-hydroxyethylether, 670 Gew.-TL EthylenglykoL 52 Gew.-TL Propandiol-1.2 und 48 Gew.-Tl. Glycerin werden unter den Bedin-
gungen des Beispiels 1 bis zum Erreichen einer Säurezahl von 8—10 und einer Viskosität von 230—2S0 see
40%ig in Äthylglykolacetat, DIN-Becher) umgesetzt.
1480 Gew.-Tl. Phthalsäureanhydrid, 630 Gew.-Tl. Adipinsäure, 1820 Gew. -Tl. Bisphenol-bis-hydroxyethyleter,
425Gew.-Tl. Ethandiol und 159 Gew.-Tl. Glycerin werden nach den Bedingungen des Beispiels 1 bis zu einer
Säurezahl von 8—18 und einer Viskosität von 200 bis 250 see (50%ig in Äthyiglykolacetat, DIN-Becher) umgesetzt.
Modifizierung mit einem oligomeren Siloxan Beispiel 6
95 Gew.-Tl. eines der Polyester nach Beispielen I —5 werden mit 5 Gew.-Tl. eines handelsüblichen, methoxylgruppenhaltigen
Trisiloxanharzes in einer Rührapparatur unter Durchleiten eines Stickstoffstromes 6 Std. lang
bei 180—200°C umgesetzt. Der modifizierte Polyester wird anschließend 40—70%ig in einer Mischung aus
Ethylglykol/aromatisches Lösungsmittel 9 : I mit Siedebereich von 185—200°C(Solvesso 150, Hersteller/ Esso)
gelöst.
300 Gew.-Tl. eines der Polyester nach Beispielen 1 —5 werden in einer Mischung aus 999 Gew.-Tl. Äthylglykolacetat
und 666 Gew.-Tln. eines aromatischen Lösungsmittels mit einem Siedebereich von 185—200°C (SoI-vesso
150, Hersteller: Esso) nach Zusatz von 93 Gew.-Tln. eines melhoxylgruppenhaltigen Trisiloxanharzes und
0,03 Gew.-% Butyltitanat 6 Std. lang bei 120° C unter Einleitung eines schwachen Stickstoff Stromes gerührt und
das modifizierte Produkt anschließend abgefüllt.
Herstellung eines Weißlackes
Eines der mit oligomeren Siloxan modifizierten Polyesterharze wird im Verhältnis 85 :15 (bezogen auf
Festharze) mit einem Benzoguanaminharz abgemischt und diese Mischung sodann auf einem Walzenstuhl mi?
Titandioxid im Verhältnis Bindemittel (als Festharz gerechnet): Pigment = 1 :1,25 angerieben. Nach Zusatz von
0,2% (als Feststoff gerechnet) des Morpholinsalzes der p-Toluolsulfonsäure werden mit dieser Mischung Tiefziehbleche
von 8 mm Dicke derart beschichtet, daß nach dem Einbrennen (3 min, 220°C) Weißlackfilme mit einer
Trockenfilmschichtdicke von 5—25 μ entstehen.
Anwendungstechnische Prüfung der Weißlacke
Nr. | Polyester | Siloxan- | Näpfchen | Sicken- | Blei | Sterilisation |
des Bei | anteil | test | prüfung | stift | ||
spiels Nr. | % | mm | härte | |||
1 | 1 | 3 | tiefziehfähig | 0,70 | HB | sterilisierbar |
2 | 2 | 5 | tiefziehfähig | 0,70 | HB | sterilisierbar |
3 | 3 | 3 | tiefziehfähig | — | HB | sterilisierbar |
4 | 1 | 10 | tiefziehfähig | — | HB | sterilisierbar |
5 | 4 | 3 | tiefziehfähig | 0,90 | HB | sterilisierbar |
6 | 5 | 3 | tiefziehfähig | 0,40 | HB | sterilisierbar |
7 | 3 | 15 | tiefziehfähig | — | HB | nicht |
sterilisierbar |
Claims (7)
1. Hochverformbare, tiefziehfähige und sterilisationsbeständige Oberzüge liefernde Mittel, bestehend aus
Mischungen, die 5—30 Gew.-TL Aminoplasten auf Basis von Benzoguanaminharzen, 95—70 Gew.-TL eines
gesättigten Polyesters mit Resten aromatischer und aliphatischen Dicarbonsäuren und Resten von zwei- und
gegebenenfalls dreiwertigen Alkoholen und gegebenenfalls zusätzlich mindestens ein organisches Lösungsmittel,
Pigment, Füllstoff und/oder weitere, für Überzugsmittel übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß Polyester verwendet werden, bei denen
der Anteil an Resten aromatischer Dicarbonsäuren zu 100 bis 40 Mol-% aus o-Phthalsäure besteht und
ίο der Anteil an Resten von Diolen und Triolen zu 85—100 Mol-% aus zweiwertigen Alkoholen und zu
0—15 Mol-% aus dreiwertigen Alkoholen besteht und
die Polyester mit solchen Mengen eines oligomeren Siloxans modifiziert sind, daß in 100Gew.-Tln. des
modifizierten Polyesters 1 — 11 Gew. -TL des oligomeren Siloxans enthalten sind.
2. Oberzugsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in 100 Gew.-Tln. des mit oligomerem
Siloxan modifizierten Polyesters 2—6 Gew.-Tl. an oligomerem Siloxan enthalten sind.
3. Überzugsmittel gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Polyesteranteil Reste
von Bisphenol-bis-hydroxyethylether als eine der Diolkomponentcn enthalten.
4. Überzugsmittel gemäß Ansprüchen 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Resten aromatischer
Carbonsäuren im Polyester ausschließlich aus o-Phthalsäure besteht.
5. Überzugsmittel gemäß Ansprüchen 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Diolen und Triolen
im Polyester zu 9ö—iöö Moi-% aus zweiwertigen Alkoholen und zu 0— 10mol-% aus dreiwertigen Alkoholen
besteht
6. Oberzugsmittel gemäß Ansprüchen 1 —5, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Polyesteranteil neben
Diolen ausschließlich Glycerin als Triolkomponente enthalten.
7. Herstellung von Oberziigsmischungen gemäß Ansprüchen 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyester
durch Umsetzung von o-Phthalsäure und aliphatischen sowie gegebenenfalls weiteren aromatischen
Dicarbonsäuren mit Diolen und gegebenenfalls dreiwertigen Alkoholen gegebenenfalls in Gegenwart von
polykondensationsbeschleunigenden Katalysatoren sowie gegebenenfalls unter Durchleiten eines Inertgasstromes
bei Temperaturen zwischen 160—280°C bis zu einer Endsäurezahl von 2—20 und einer Endviskositat
von 150—350 see (50%ig in Ethylglykolacetat, 200C, Auslaufbecher nach DIN 53 211) erhalten wird, der
sodann in einer weiteren Stufe bei Temperaturen von 80—2000C, gegebenenfalls in Lösungsmitteln und
gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, mit dem oligomeren Siloxan umgesetzt und mit Aminoplasten
auf Basis von Benzoquanaminharzen und gegebenenfalls zusätzlich mindestens einem organischen
Lösungsmittel, Pigment, Füllstoff und/oder weiteren für Überzugsmittel üblichen Hilfs- und Zusatzstoffen
abgemischt wird.
Priority Applications (14)
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---|---|---|---|
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