DE2407345C3 - Verwendung eines Hohldeckels zum Verschließen einer Behälteröffnung - Google Patents
Verwendung eines Hohldeckels zum Verschließen einer BehälteröffnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Problem des Verschließens einer Behälteröffnung, deren Innenwand
ein den Boden eines Hohldeckels begrenzender Wulst mit größerem Umfang als die Behälteröffnung übergreift
und auf deren Außenseite sich ein Flansch des Hohldeckels abstützt.
Es ist bereits bekannt (GB-PS 3 4'594), eine
insbesondere zur Aufbewahrung von Tee dienende Holzkiste mit einem Metalldeckel zu verschließen, der
einen mit einer Ringwulst versehenen Boden, einen etwa zylinderförmigen Mantel und einen radial nach
außen abstehenden Außenflansch aufweist, der sich an der Stirnseite des Mantels befindet, die der den Boden
bildenden Stirnseite entgegengesetzt gegenübersteht.
Zum Verschließen der öffnung der Holzkiste wird
der Mantel in die Behälteröffnung eingesteckt, bis sich der Außenflansch an der Außenseite der Kiste anlegt
und der Obergang vom Mantel zum Boden etwas über die Innenfläche der Holzkiste übersteht. Daraufhin wird
diese Übergangsstelle radial etwas nach außen gedrückt, so daß sich ein Wulst bildet, der dem
Herausdrücken des Deckels aus dem Spundloch der Holzkiste einen Widerstand entgegensetzt. Diese Art
des Verschließens einer Behälteröffnung ist jedoch auf viele Behälter nicht anwendbar, insbesondere nicht auf
solche, die nicht aus so robusten und praktisch nicht ohne weiteres verformbaren Material, wie Holz,
bestehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hohldeckel in einfacher Weise so zu gestalten, daß er
zum Verschließen einer aus Schichtmaterial bestehenden Einwegpackung geeignet ist, bei der das Schichtmaterial
mindestens an der der öffnung benachbarten Packungsaußenseite eine thermoplastische, heißsiegelbare
Schicht aufweist
Gemäß der Erfindung besteht der Hohldeckel aus einem Verschlußstreifen aus thermoplastischem Material,
wie Polystyrol, dessen parallel zur Ebene der Behälteröffnung verlaufender, im wesentlichen flacher
Boden warmverformt und dessen Flansch mindestens teilweise mit der Packungsaußenseite versiegelt ist.
Hierdurch können Behälteröffnungen derartiger Einwegpackungen nicht nur sehr schnell und einfach
verschlossen, sondern auch wirklich dauerhaft abgedichtet werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung dient ein nicht
mit der Packungsaußenseite versiegelter Teil des Flansches als Zuglasche zum öffnen. Dabei ist es
zweckmäßig, wenn die Zuglasche über die Einwegpakkung hinausragt.
Das öffnen der Behälteröffnung und das Ergreifen der Zuglasche des Hohldeckels werden hierdurch
errichten.
Außerdem ist es zweckmäßig, wenn ein Randstück des Flansches um etwa 180° umgefaltet und das
umgefaltete Randstück mit der Packungsaußenseite an einer von der Behälteröffnung entfernten Versiegelungsstelle
versiegelt ist.
Hierdurch kann vermieden werden, daß der Hohldekkel beispielsweise beim Transport der Einwegpackungen
und beim Anstoßen der Zuglasche ungewollt geöffnet wird.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird ein Hohldeckel der fraglichen Art für den fraglichen
Zweck mit der Maßgabe verwendet, daß die Packungsaußenseite von einer thermoplastischen Kunststoffschicht
gebildet ist, die im Bereich zwischen der Versiegelungsstelle mit dem umgefalteten Randstück
und der Behälteröffnung unter dem Verschlußstreifen durchstanzt oder eingekerbt ist.
Der Verschlußstreifen dient hierbei als Schutz der gewissermaßen als Einreißmarkierung dienenden
Durchstanzungoder Einkerbung.
Es empfiehlt sich im übrigen, für das Schichtmaterial
eine Trägerschicht aus geschäumtem Kunststoff zu verwenden, die auf beiden Seiten eine Überzugsschicht
aufweist.
Anhand der Zeichnung sind im folgenden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Darin
zeigt
Fig. 1 den oberen Teil einer Einwegpackung mit einem darauf angeordneten Verschlußstreifen,
F i g. 2 einen Schnitt durch den Verschlußstreifen und
die Packungswandung und
F i g. 3 ein Beispiel einer Verankerung des Verschlußstreifens.
Die Packung kann gemäß Fig. 1 aus einer Anzahl ebener Wandteile 1 bestehen. In einem dieser ebenen
Wandteile 1, vorteilhafterweise dem obenliegenden, befindet sich eine Einfüll- und/oder Ausgußöffnung als
Behälteröffnung 5 und über der öffnung 5 und um diese herum ein Verschlußstreifen 2, dessen Vertiefung 3 über
den Inneorand 4 der öffnung 5 ragt.
Die Wandungen der Packung können zweckmäßigerweise aus einem Schichtmaterial bestehen, das ein
Trägermaterial, z. B. Papier oder insbesondere Schaumpolystyrol enthält, und mindestens auf einer Seite des
Trägermaterials eine Schicht homogenen, thermoplastisehen
Materials, wie insbesondere homogenes Polystyrol.
Die in eine der Wandungen der Packung eingestanzte Behälteröffnung 5 hat eine solche Foim, daß der Inhalt
der Packung in einem gut zusammenhängenden, gerade nach vorn gerichteten Strahl ausgegossen werden kann.
Über und um die öffnung 5 herum ist ein Verschlußstreifen 2 aus einem formbaren, insbesondere thermisch
formbaren. Material, wie insbesondere Polystyrol, angeordnet. Um einen dichten Verschluß zwischen der
Packung und dem Verschlußstreifen 2 zu erhalten, sollte der Verschlußstreifen 2 aus einem Material hergestel't
sein, das geeignet ist, gegen die Außenschicht der Packungswandung versiegelt zu werden. In diesem Fall
wurde auf dem Trägermaterial Polystyrol als ßeschichtungsmaterial verwendet, weshalb auch der Verschlußstreifen
2 aus Polystyrol gemacht werden muß.
Der Verschlußstreifen 2 kann auf die Packung aufgebracht und auf ihr entweder gleichzeitig mit der
Formung der Packung geformt werden, oder aber erst nachdem diese mit dem gewünschten Inhalt gefüllt
worden ist. Das Aufbringen und Formen des Verschlußstreifens 2 wird so gemacht, daß Gierst der Verschlußstreifen
2 über die öffnung 5 gelegt und dann dem Streifen 2 im Bereich der öffnung 5 eine vertiefte Form
gegeben wird.
Diese vertiefte Form kann z. B. dadurch hergestellt werden, daß nach dem Erwärmen der Verschlußstreifen
2 mit einem Preßwerkzeug geformt wird, oder daß z. B. zwischen den beiden Seiten des Streifens 2 eine
Druckdifferenz erzeugt wird, wobei der größere Druck auf die Außenseite des Verschlußstreifens 2 wirkt. Diese
Druckdifferenz wird dadurch erhalten, daß jene Seite des Packungsmaterials, die die Innenseite der Packung
bilden soll oder mindestens die direkte Umgebung des Randes der öffnung 5 luftleer gemacht werden. Die
Druckdifferenz kann auch dadurch erhalten werden, daß der Druck auf der Seite des Packungsmaterials, die
die Außenseite der Packung bilden soll, erhöht wird. Wird der Verschlußstreifen 2 gleichzeitig mit der
Formgebung der Packung geformt, so ist es zweckdienlich, während der Formung unter der öffnung 5 eine
Platte anzuordnen, um zu verhindern, daß die Vertiefung des Verschlußstreifens 2 zu weit ins Innere
der Packung ragt.
Es ist erwünscht, daß jener Teil des Verschlußstreifens 2, der in die Packung ragt, eine verhältnismäßig
ebene Form hat. Wenn dsr Verschlußstreifen 2 aus
einem warmformbaren Material hergestellt wird, so wird zweckmäßigerweise die Druckdifferenz erst dann
aufgebaut, wenn der Teil des Verschlußsireifens 2 der im
Gebiet der Behälteröffnung 5 liegt, so stark erwärmt worden ist, daß er geformt werden kann. Die
Druckdifferenz zwischen den beiden Seiten ist auf einen solchen Wert einzustellen, daß im Verschlußstreifen 2
eine Vertiefung als Boden 3, welche über den Innenrand 4 der öffnung 5 ragt, geformt wird und daß die
Querschnittsfläche bzw. die Bodenfläche des Bodens 3, welche unter dem Innenrand 4 der öffnung 5 geformt
wird, größer ist, als die Fläche der öffnung 5.
Um einen Ansatz zum Fassen zu erhalten, haben einige der Außenränder des Verschlußstreifens 2 einen
Teil, der nicht mit der Packung versiegelt ist. In der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform wird der Verschlußstreifen
2 über die Kante 7 der Packung gebogen und der heruntergebogene Teil 6 wird nicht mit der
Wandung der Packung 1 versiegelt. Zum Öffnen der Öffnung 5 wird der erwähnte Ansatz gepackt und der
Verschlußstreifen 2 entfernt.
Im Falle, daß de" Verschlußstreifen 2 mit der
Außenschicht des Schichtmaterials der Packung versiegelt wurde, kann das Entfernen und Aufreißen der
Außenschicht des Schichtmaterials im Bereich der öffnung 5 vorgenommen werden, und der Verschlußstreifen
2 bleibt in der thermoplastischen Schicht des Packungsmaterials verankert, so daß der Verschlußstreifen
2 für ein erneutes Verschließen verwendet werden kann.
Eine andere Ausführungsform, die nach dem öffnen der Packung eine Verankerung des Verschlußstreifens 2
in der thermoplastischen Schicht des Packungsmaterials erlaubt, zeichnet sich dadurch aus, daß eine Zone in der
direkten Umgebung irgendeines der Ränder des Verschlußstreifens 2 um 180° gefaltet und in der
Gegend der Öffnung 5 versiegelt wird, und zwar gleichzeitig mit der oben beschriebenen Formung des
Verschlußstreifens 2. Wenn diese Methode der Faltung des Verschlußstreifens 2 um 180° angewendet wird, so
ist es zweckdienlich, eine Kerbe in die äußere homogene Kunststoffschicht zwischen der öffnung 5 und dem
gefalteten Teil des Verschlußstreifens 2 /u stanzen. Diese Kerbe verhindert ein Aufreißen der über den
gefalteten Teil ragenden äußeren Kunststoffschicht.
Da die parallel zu der Wandung der Packung, in der die öffnung 5 angeordnet ist, liegende Querschnittsfläche
der Packung größer als die Fläche der öffnung 5 ist, ist es möglich, nach dem öffnen der Packung wieder
einen verhältnismäßig dichten Verschluß zu erhalten. Die Vertiefung bzw. der Boden 3 des Verschlußstreifens
2 wird zum Wiederverschließen auf die öffnung 5 gelegt
und durch einen leichten Druck wird der Boden 3 etwas deformiert, so daß er vorübergehend den gleichen
Querschnitt wie die öffnung 5 erhält. Dadurch wird es möglich, daß dieser Teil des VerschlufKtreifens 2 durch
die öffnung 5 durchtreten kann. Nachdem der Boden 3 über die öffnung 5 geschoben worden ist, nimmt er
wieder seine ursprüngliche Form an und bildet einen dichten Verschluß gegen den Teil der Packungswnndung,
der sich im Bereich der öffnung 5 befindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:!: 1. Verwendung eines Hohldeckels zum Verschließen einer Behälteröffnung, deren Innenrand ein den Boden des Hohldeckels begrenzender Wulst mit größerem Umfang als die Behälteröffnung übergreift und auf deren Außenseite sich ein Flansch des ; Hohldeckels abstützt, zum Verschließen einer aus Schichtmaterial bestehenden Einwegpackung, bei «o der das Schichtmaterial mindestens an der der Öffnung benachbarten Packungscußenseite eine thermoplastische, heißsiegelbare Schicht aufweist, mit der Maßgabe, daß der Hohldeckel aus einem Verschlußstreifen (2) aus thermoplastischem Mate- »5 riaJ, wie Polystyrol, besteht, dessen parallel zur Ebene der Behälteröffnung (5) verlaufender, im wesentlichen flacher Boden (3) warmverformt und dessen Flansch (2) mindestens teilweise mit der Packungsaußenseite versiegeJt ist. :a
- 2. Verwendung eines Hohldeckels nach Anspruch 1 für den in Anspruch 1 genannten Zweck mit der Maßgabe, daß ein nicht mit der Packungsaußenseite versiegelter Teil des Flansches (2) als Zuglasche zum öffnen dient. 2S
- 3. Verwendung eines Hohldeckels nach Anspruch 2 für den in Anspruch 1 genannten Zweck mit der Maßgabe, daß die Zuglasche über die Einwegpackung hinausragt.
- 4. Verwendung eines Hohldeckels nach An- 3» spruch 2 oder 3 für den in Anspruch 1 genannten Zweck mit der Maßgabe, daß ein Randstück des Flansches (2) um etwa 180° umgefaltet und das umgefaltete Randstück mit der Packungsaußenseite an einer von der Behälteröffnung (5) entfernten Versiegelungsstelle versiegelt ist.
- 5. Verwendung eines Hohldeckels nach Anspruch 4 für den in Anspruch 1 genannten Zweck mit der Maßgabe, daß die Packungsaußenseite von einer thermoplastischen Kunststoffschicht gebildet ist, die im Bereich zwischen der Versiegelungsstelle mit dem umgefalteten Randstück und der Behälteröffnung (5) unter dem Verschlußstreifen (2) durchstanzt oder eingekerbt ist.
- 6. Verwendung eines Hohldeckels nach einem der vorhergehenden Ansprüche für den in Anspruch 1 genannten Zweck mit der Maßgabe, daß die Trägerschicht des Schichtmaterials aus geschäumtem Kunststoff besteht, der auf beiden Seiten eine Überzugsschicht aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH241073 | 1973-02-20 |
Publications (3)
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DE2407345A1 DE2407345A1 (de) | 1974-09-05 |
DE2407345B2 DE2407345B2 (de) | 1976-08-19 |
DE2407345C3 true DE2407345C3 (de) | 1977-03-31 |
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