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Tiefziehbehälter mit überstehendem Rand
Die Erfindung betrifft einen Tiefziehbehälter mit überstehendem Rand und einer auf diesen aufgesiegelten Abdeckfolie.
Derartige Behälter finden wegen der Möglichkeit einer sehr raschen Herstellung und Füllung und eines vakuumdichten Verschlusses zunehmende Verwendung, insbesondere zur Verpackung von
Lebensmitteln. Sie haben jedoch den Nachteil, dass sie nach dem Abreissen der aufgesiegelten
Abdeckfolie nicht mehr verschlossen werden können und ihr Inhalt daher entweder rasch verbraucht oder in einen andern Behälter umgefüllt werden muss.
Es ist schon ein mit überstehendem Rand versehener versiegelbarer Behälter bekannt, der zwischen Deckfolie und Füllung einen Wiederverschlussdeckel besitzt. Dieser Behälter muss jedoch ebenso wie der Wiederverschlussdeckel im Blas- oder Spritzverfahren hergestellt werden. Die Herstellung wird dadurch wesentlich komplizierter. Ein weiterer Nachteil dieses Behälters besteht darin, dass durch die sich gegenüber dem Behälter verengende Öffnung die vollständige Entnahme des Inhaltes wesentlich erschwert wird.
Weiters ist schon ein Behälter bekannt, der im Tiefziehverfahren hergestellt wird und der mit einem Deckel versehen ist. Bei diesem Behälter sind der Steg des Deckels sowie die Behälterwand leicht konisch ausgebildet und letztere weist an ihrem oberen Ende eine umlaufende Stufe auf, auf der sich der Deckel abstützt. Dieser bekannte Behälter besitzt jedoch keinen überstehenden Rand zum Aufsiegeln einer Abdeckfolie. Da der Deckel des Behälters in seiner ersten Verwendungsart nicht abgenommen werden kann, sondern zur Entnahme des Inhaltes des Behälters zerschnitten werden muss, kann der Behälter nach der Zerstörung des Deckels nicht mehr verschlossen werden.
Im andern Fall der Verwendung des Behälters, d. h. zum Öffnen des Behälters wird der Deckel abgenommen, kann für die Originalität der Füllung, wie dies bei aufgesiegelter Abdeckfolie der Fall ist, nicht garantiert werden.
Diese Nachteile werden durch den Tiefziehbehälter gemäss der Erfindung vermieden.
Dies wird erfindungsgemäss durch die Kombination der an sich bekannten Merkmale erreicht, a) dass vor dem Versiegeln zwischen Deckfolie und Füllung ein im Tiefziehverfahren hergestellter Wiederverschlussdeckel eingelegt wird, b) dass zur abdichtenden gegenseitigen Anlage am Deckel ein nach oben oder unten abgewinkelter, vorzugsweise umlaufender Steg und im oberen Teil des Behälters entsprechende Anlageflächen ausgebildet sind, c) dass der Steg des Deckels und die Anlageflächen der Behälterwand leicht konisch ausgebildet sind und d) dass in der Behälterwand eine als Anschlag für den Deckel dienende, vorzugsweise umlaufende Stufe ausgebildet ist.
Durch das Merkmal a) wird erreicht, dass nach dem Aufreissen und Entfernen der Abdeckfolie jederzeit wieder ein verschliessbarer Behälter zur Verfügung steht, der insbesondere zur Verpackung von solchen Lebensmitteln, die nicht auf einmal verbraucht werden, geeignet ist. Eine besonders vorteilhafte Verwendung kann der Behälter als ein auf den Tisch zu bringender und nach Gebrauch wieder
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verschliessbarer Behälter etwa für Marmelade, Käse, Fleischsalat, Senf usw. finden.
Die Merkmale b) und c) bewirken, dass auch nach dem Entfernen der Abdeckfolie sich ein weitgehender Luftabschluss durch den Wiederverschlussdeckel und somit ein langes Frischbleiben der Behälterfüllung gewährleistet ist.
Das Merkmal d) bewirkt einen exakten Sitz des Deckels und verbessert den durch die Merkmale b) und c) erreichten Luftabschluss.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Behälters besteht darin, dass sowohl Behälter als auch Deckel im Tiefziehverfahren hergestellt werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen : Fig. l einen Tiefziehbehälter mit einem ebenfalls tiefgezogenen Wiederverschlussdeckel im Längsschnitt, Fig. 2 den zu Fig. l senkrechten Längsschnitt, Fig. 3 eine Draufsicht und Fig. 4 ein Detail des Wiederverschlussdeckels.
Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, besteht der Behälter aus tiefgezogener selbsttragender Folie - mit einem überstehenden Rand-2-, auf welchen in einer Schweissnaht-3-eine Abdeckfolie --4-- auf gesiegelt ist. Als Material für die Tiefziehfolie kommt ein thermoplastisches Material, wie Polypropylen, Polyäthylen, Polyester od. dgl. in Frage. Die Deckelfolie kann ebenfalls aus thermoplastischer Folie, insbesondere aus einer Klarsichtfolie, oder aus einer mit siegelfähigem Material beschichteten Metallfolie bestehen. Unterhalb der Abdeckfolie --4-- befindet sich der Wiederverschlussdeckel --10--, der gleichfalls aus einer starken tiefgezogenen thermoplastischen Folie besteht.
Durch die Herstellung bedingt besitzt dieser Deckel einen nach oben abgewinkelten umlaufenden Steg der gegen die entsprechend ausgebildete Abdichtungsfläche-7-der Behälterwand anliegt. Ein gegebenenfalls vorhandener überstehender Rand--12--des Wiederverschlussdeckels liegt zwischen dem überstehenden Rand--2--des Behälters und der Verschlussfolie-4-. In der Mitte des Deckels kann ein Griff-9-zum Anfassen und Herausheben des Deckels vorgesehen sein.
Der Raum zwischen dem Wiederverschlussdeckel und der Verschlussfolie lässt sich zum Unterbringen von Zubehör für die Behälterfüllung verwenden. In den Fig. l und 3 ist ein eingelegter Löffel --13-- dargestellt, wobei in dem Wiederverschlussdeckel eine seitliche Aussparung--M-- vorgesehen ist, die das Einsetzen des Deckels auch bei stehendem Löffel ermöglicht. Diese Ausbildung ist beispielsweise bei Verwendung als Marmeladebehälter vorteilhaft. Auch Päckchen mit Geschmackszutaten zu dem Behälterinhalt oder gegebenenfalls Reklamezugaben, wie Spielfiguren für Kinder od. dgl., können in dem Raum zwischen dem Wiederverschlussdeckel und der Abdeckfolie untergebracht werden.
Statt des in den Zeichnungen dargestellten quadratischen Grundrisses kann der Behälter selbstverständlich auch einen rechteckigen, polygonalen, runden oder unregelmässig geformten Querschnitt aufweisen.