DE3017042C2 - Dose aus Metall mit den Dosenverschluß bildender Membrane - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dose aus Metall mit einem im wesentlichen rohrförmigen Dosenkörper sowie einem aus dem Öffnungsrand der Dose gebildeten, zur Dosenachse hin weisenden Einfachfalz als kreisringförmige Auflagefläche für eine daran festgelegte, den Dosenverschluß bildende Membrane.

Eine Dose dieser Art zeigt die Schrift zum DE-GM 17 72 396 mit unter dem Dosenrand liegender Falzkante, an der — schwer zugänglich — eine Kunststoffschicht mit zum Doseninnern gerichteter Metallfolie endet; eine solche Anordnung ist ausschließlich bei Behältern anwendbar, die von ihrem Boden her befüllt werden — dies verdeutlicht jene Beschreibung auch eindrücklich.

Der Gegenstand des DE-GM 78 30 907 ist eine — einen Stülpdeckel tragende — Metalldose, deren rohrartiger Dosenkörper an seiner Dosenöffnung eingerollt und deren Membrane um diesen eingerollten Rand herum verklebt ist. Dies bedingt einen verhältnismäßig komplizierten Siegelvorgang und führt zu einer Membranbeschichtung, die nahe des Dosenrandes leicht abzulösen ist.

Nach dem DE-GM 18 17 068 wird ein Deckel aus Pappe aus einem Pappring mit einer Heißsiegelschicht hergestellt und nach dem Trocknen dieser Heißsiegelschicht nach innen umgebördelt. Anschließend wird eine Scheibe von innen auf einen mit der Heißsiegelschicht versehenen Wulst gelegt und durch ein geheiztes Preßwerkzeug unter Anwendung von Hitze und Druck mit dem Wulst durch Heißsiegeln verbunden. Eine derartige Vorgehensweise eignet sich nicht für metallische Dosen mit rohrförmigen! gestrecktem Dosenkörper.

Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine metallische Dose der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß ihr Versiegeln auch bei geschlossenem Boden in einfacher Weise möglich wird, wobei die aufgesiegelte Schicht weitestgehend gegen ungewolltes Beschädigen gesichert sein soll. Darüber hinaus soll verhindert werden, daß flüssiges Füllgut in unzugängliche Falten kriechen kann, wie dies bei einem nach einem umgelegten Flansch nach DE-GM

17 72 396 ohne weiteres geschehen kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß der durch die Kante des Dosenkörpers begrenzte Endbereich des Falzes für die aufgesiegelte Membrane außen liegt sowie der Dosenkörper unterhalb des Falzes eine Sicke oder eine zur Dosenachse einwärts geneigte Fläche als Raste für einen die Membrane überspannenden Stülpdeckel aufweist Dabei soll vorteilhafterweise die Kante radial außerhalb des Dosenkörpers liegen und/oder der durch jene Kante begrenzte Endbereich des Falzes in Abstand zu dessen anderem Schenkel verlaufen.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Flansches entsteht ein von verschmutzbaren Falten freier, leicht zugänglicher ebener Siegelrand; dessen Funktion kann durch Wahl eines Abstandes zum anderen Falzschenkel verbessert werden, da beim Endflansch gegebenenfalls vorhandene Unebenheiten erst beim Sicgclvorgang ausgeglichen werden. Außerdem ist die Membrane durch den Stülpdeckel schützbar, der in die bcschriebene Raste formschlüssig einzusetzen ist.

Als günstig hat es sich erwiesen, die innere Faltlinie des Endflansches durch die geneigte Fläche radial derart nach außen zu versetzen, daß der durch den Falz gebildete Öffnungsdurchmesser der Dose im wesentlichen gleich groß ist wie der Innendurchmesser des Dosenkörpers. Diese Ausbildungsform des Öffnungsbereichs der Dose ermöglicht es, eine solche Dose auch für nicht schüttbare Füllgüter wie beispielsweise Fleischpastcten einzusetzen,

Als Material für den Dosenkörper kann jeder übliche metallische Dosenwerkstoff, insbesondere Weißblech und Aluminium, verwendet werden. Bei der Herstellung der Dose wird zuerst in bekannter Weise ein zylindcrförmiger Dosenkörper mit geschweißter oder gelöteter Längsnaht gefertigt. Anschließend erfolgt die Anformung der Einschnürung in an sich bekannten Einrichtungen. Damit ein möglichst flacher Flansch erzielt werden kann, wird der Dosenkörper bei der Anformung der Einschnürung während des Rollvorgangs in axialer Richtung über die Werkzeuge vorgespannt. Gleichzeitig mit der öffnungsseitigen Anformung der Einschnürung kann am bodenseitigen Ende des Dosenkörpers der Rand zum Aufbördeln eines Bodens ausgeformt werden. Der Dosenkörper kann aber auch mit dem Boden durch Tiefziehen und Abstrecken bzw. durch Fließpressen aus Aluminium hergestellt werden.

Die Membrane kann beispielsweise aus Metallfolie, insbesondere Aluminiumfolie, Kunststoffolie, Papier oder einem Schichtwerkstoff aus einer Kombination der genannten Stoffe bestehen sowie mit einer Aufreißlasche versehen sein. Die Verbindung der Membrane mit dem Flansch erfolgt in bekannter Weise auf Siegeleinrichtungen. Der siegelfähige Kunststoff kann hierbei als Beschichtung auf der Membran und/oder auf dem Flansch aufgetragen sein.

Der Stülp- oder Einsteckdeckel kann aus Kunststoff, Metall oder Karton gefertigt sein.

Nach der Anformung der Einschnürung wird diese üblicherweise durch einen weiteren Roll- oder Stauch-Vorgang flachgepreßt, so daß der Flansch auf dem darunterliegenden Teil der Einschnürung aufliegt. Es kann sich jedoch als vorteilhaft erweisen, die Einschnürung nicht flachzupressen. Dadurch können beim Aufsicgeln der Membran insbesondere bei einem Endflansch gcgebenenfalls vorhandene Unebenheiten ausgeglichen werden. Ein weiterer Vorteil dieser Ausbildungsform liegt darin, daß bei der Herstellung innenlackiertcr Dosenkörper aus einseitig lackiertem Blech bei der Anfor-

mung der Einschnürung ohne anschließendem Flachpressen die Lackschicht intakt bleibt und ein Nachlakkieren entfallen kann.

Anhand der Zeichnung werden nachfolgend bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Die Zeichnung zeigt in

F i g. 1 einen Schnitt durch eine Dose mit Abdeckmembrane und Stülpdeckel;

F i g. 2 eine andere Ausführungsform eines Bereiches A aus Fig. 1.

Eine in F i g. 1 gezeigte Dose 1 weist einen zylinderförmigen Dosenkörper 3 mit aufgebördeltem Boden 2 auf. Am oberen Ende des Dosenkörpers 3 ist eine von einem Falz 4 mit flachgepreßt aufeinanderliegenden Falzwänden 5, 6 gebildete Einschnürung zu erkennen, wobei die Außenseite der zur Dosenöffnung 7 weisenden Falzwand 6 eine Kreisringfläche 8 anbieteL Diese is' durch eine Ringkante 10 des Dosenkörpers 3 begrenzt. Auf der Kreisringfläche 8 ist eine Membrane 20 mit einer Aufreißlasche 21 aufgesiegelt

Unterhalb jenes Falzes 4 verläuft im Dosenkörper 3 eine umlaufende Sicke 9, in die ein Randwulst 22 eines Stülpdeckel 23 eingreift.

Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform geht der am oberen Rand des Dosenkörpers 3 angeformte FaI/. 4 an seiner von der Dosenöffnung 7 abgekehrten Seite so in eine radial nach außen weisende Ausformung 11 über, daß der durch den Falz 3 bestimmte Öffnungsdurchmesser der Dose 1 dem Innendurchmesser des Dosenkörpers 3 gleich ist. Die obere Falzwand 6 liegt hier auf der darunterliegenden Falzwand 7 nicht auf. Der Stülpdeckel 23 umgreift mit seinem Randwulst 22 die hier geneigte Ausformung 11 zum Dosenkörper 3.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Dose aus Metall mit einem im wesentlichen rohrförmigen Dosenkörper sowie einem aus dem Öffnungsrand der Dose gebildeten, zur Dosenachse hin weisenden Einfachfalz als kreisringförmige Auflagefläche für eine daran festgelegte, den Dosenverschluß bildende Membrane, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Kante (10) des Dosenkörpers (3) begrenzte Endbereich des Falzes (4) für die aufgesiegelte Membrane (20) außen liegt sowie der Dosenkörper unterhalb des Falzes eine Sikke (9) oder eine zur Dosenachse einwärts geneigte Fläche (11) als Raste für einen die Membrane überspannenden Stülpdeckel (23) aufweist

2. Dose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (10) radial außerhalb des Dosenkörpers (3) liegt.

3. Dose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Kante (10) des Dosenkörpers (3) begrenzte Endbereich des Falzes (4) in Abstand zu dessen anderem Schenkel verläuft.