DE2406801A1 - Militaerische einrichtung mit einem beobachtungsstand - Google Patents
Militaerische einrichtung mit einem beobachtungsstandInfo
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Description
L'Etat Francais represents par Ie
Delegue Ministeriel pour l'Armement
14, Rue Saint-Dominique
Paris /Frankreich
Paris /Frankreich
Unser Zeichen; E 794
Militärische Einrichtung mit einem Beobachtungsstand
Die Erfindung betrifft militärische Einrichtungen mit einem Beobachtungsstand, der im allgemeinen, jedoch
nicht notwendigerweise, aus einem Turm besteht und mit zwei übereinander angeordneten Visiereinrichtungen
ausgerüstet ist, und zwar einer äußeren Vorvisiereinrichtung und einer inneren Präzisions-Visiereinrichtung,
die ein kleineres Feld als die Vorvisiereinrichtung hat und von dem Beobachter im
allgemeinen in der Endphase der Verfolgung eines zuvor mit der äußeren Visiereinrichtung aufgenommenen
Ziels verwendet wird.
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Der Begriff "militärische Einrichtungen" wird hier in einem sehr allgemeinen Sinn verstanden und umfaßt
sowohl feststehende militärische Einrichtungen, beispielsweise Kasematten mit Beobachtungsstand, als
auch bewegliche Einrichtungen wie Fahrzeuge (Land-, See- oder Luftfahrzeuge), die mit einem Beobachtungsstand ausgerüstet sind, der im allgemeinen in Form
eines Turms (auch eines Turms mit kleinem Durchmesser) ausgebildet ist.
Die militärischen Einrichtungen im Sinne der Erfindung können einfache Beobachtungseinrichtungen
sein oder können im Gegenteil, was meistens der Fall ist, mit mindestens einer Waffe (insbesondere
einem automatischen Geschütz oder einem Maschinengewehr) ausgerüstet sein, das von dem Beobachter bedient
wird.
In diesem relativ weiten Anwendungsgebiet (feststehende oder bewegliche militärische Einrichtungen
mit oder ohne Waffe) betrifft die Erfindung insbesondere die gepanzerten militärischen Landfahrzeuge
mit einem bewaffneten Turm, der mit einer äußeren Vorvisiereinrichtung und einer inneren Präzisions-Yisiereinrichtung
ausgerüstet ist, wobei die von dem Turm getragene Waffe, die beispielsweise außen auf
seinem Dach montiert ist, durch eine vom Inneren des Turms aus betätigbare Höhenrichtvorrichtung gesteuert
wird. Militärische Landfahrzeuge dieser Art können insbesondere Kampfwagen, Aufklärungsfahrzeuge
oder Truppentransportfahrzeuge (mit Rädern oder Raupen) sein.
Bei derartigen Einrichtungen ist es wesentlich, daß
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der Beobachter nach der Aufnahme eines Ziels in der
äußeren Vorvisiereinrichtung dieses Ziel schnell in der inneren Präzisions-Visiereinrichtung wiederfinden
kann und seine Beobachtungsmission sowie auch sei-r ne Geschützbedienungsmission mit der inneren Visiereinrichtung
erfüllen kann.
Zu diesem Zweck wurde bereits vorgeschlagen, die Seiten- und Höhenrichtbewegungen der inneren und der
äußeren Visiereinrichtung zu koppeln. Insbesondere im Fall eines gepanzerten Landfahrzeugs mit einem bewaffneten
Turm werden zu diesem Zweck die Waffe und die beiden übereinander angeordneten Visiereinrichtungen
(äußere Visiereinrichtung und innere Visiereinrichtung) von dem Turm des Fahrzeugs getragen und werden die
Visiereinrichtungen durch die Höhenrichtvorrichtung der Waffe so gesteuert, daß die optischen Achsen der
beiden Visiereinrichtungen und die Achse der Waffe ständig zueinander parallel bleiben.
Diese Lösung (Koppelung der Eichtbewegungen der äußeren und der inneren Visiereinrichtung) ist jedoch bei
den bisher vorgeschlagenen Einrichtungen dieser Art hinsichtlich der Bequemlichkeit, der Schnelligkeit
und der Genauigkeit des Wechsels des Beobachters von seiner Arbeitsstellung an der äußeren Visiereinrichtung
zu seiner Arbeitsstellung an der inneren Visiereinrichtung nicht voll ausreichend.
Der Beobachter benutzt im allgemeinen nämlich die äußere Visiereinrichtung stehend, wobei sich der Kopf
in einer Beobachtungsöffnung befindet, und zur Verwendung der inneren Visiereinrichtung muß er sich in
das Innere des Beobachtungsstands zurückbeugen und
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sich auf einen Sitz setzen, wobei er also eine andere
Haltung einnimmt als zuvor. Der schnelle Wechsel aus der aufrechten Haltung in die sitzende Haltung
wird hierbei durch die Enge des Beobachtungsstands und
durch die von dem Beobachter im allgemeinen getragene Ausrüstung behindert.
Während des größten Teils seiner Mission (Anfahrt, Überwachung, Aufnahme eines Ziels u.s.w.) befindet
sich der Beobachter in einer relativ unbequemen und auf jeden Fall ermüdenden Haltung (stehend mit gespreizten
Beinen), und zwar insbesondere dann, wenn es sich bei der militärischen Einrichtung um ein Landfahrzeug
handelt, das Erschütterungen und Stoßen ausgesetzt ist.
Alle diese Nachteile verhindern, daß der Beobachter seine Missionen unter den günstigsten Umständen und mit
maximaler Wirksamkeit erfüllen kann.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile durch Schaffung von militärischen Einrichtungen dieser Art
zu beseitigen, bei denen der Beobachter leicht, schnell und ohne wesentliche Haltungsänderung aus der Höhe der
Beobachtung mit der äußeren Visiereinrichtung in die Höhe der Beobachtung mit der inneren Visiereinrichtung
überwechseln kann und bei denen er sich in den beiden möglichen Beobachtungshöhen, die der Verwendung der
äußeren bzw. der inneren Visiereinrichtung entsprechen, in einer relativ bequemen Lage befindet.
Die erfindungsgemäße militärische Einrichtung, insbesondere
ein" gepanzertes Landfahrzeug, mit einem Beobachtungsstand, der eine Beobachtungsöffnung, die
mindestens den Durchgang des Kopfs des Beobachters gestattet und zweckmäßigerweise durch eine gepanzerte
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Klappe verschließbar ist, eine äußere Visiereinrichtung, und zwar eine Vorvisiereinrichtung, die der
Beobachter durch Einführen seines Kopfes in die Beobachtungsöffnung erreicht, eine innere Visiereinrichtung,
und zwar'eine Präzisions-Visiereinrichtung,die
ein kleineres Feld als die äußere Visiereinrichtung besitzt, sich aufgrund ihrer Definition in einer niedrigeren
Höhe als die äußere Visiereinrichtung befindet und senkrecht unter dieser angeordnet ist, wobei
Verbindungseinrichtungen, die die Achsen dieser beiden
Visiereinrichtungen ständig zueinander parallel halten, vorgesehen sind, und einen senkrecht unter der
Beobachtungsöffnung angeordneten Sitz für den Beobachter besitzt, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz
mit dem Gestell des Beobachtungsstands durch einen verformbaren Mechanismus verbunden ist, der den Übergang
des Sitzes aus einer oberen Endstellung, in der sich der Beobachter sitzend mit seinem Auge in Höhe der
äußeren Visiereinrichtung befindet, in eine untere Endstellung gestattet, in der sich der Beobachter ebenfalls
sitzend mit derselben Oberkörperhaltung mit dem Auge in Höhe der inneren Visiereinrichtung befindet,
wobei durch den Beobachter betätigbare Verriegelungseinrichtungen zur Blockierung des Sitzes in seinen
beiden Endstellungen vorgesehen sind und der Übergang des Sitzes aus seiner oberen Stellung in seine untere
Stellung nach seiner Entriegelung durch Einwirkung des Gewichts des auf dem Sitz sitzenden Beobachters
und entgegen der Einwirkung elastischer Rückholeinrichtungen vor sich geht, die den Sitz in die obere
Stellung zurückbringen können, wenn der Beobachter den Sitz in der unteren Stellung entriegelt und ihn
verläßt.
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Mit einer auf diese Weise ausgebildeten Einrichtung mit Beobachtungsstand kann der Beobachter alle Teile
seiner Missionen, die keine Gefahr darstellen (Überwachung, Anfahrt, Aufnahme eines entfernten Ziels, insbesondere
eines Luftziels, u.s.w.) ausführen, indem er auf dem Sitz in der oberen Stellung sitzt und mit der
äußeren Visiereinrichtung Beobachtungen in direkter Sicht vornimmt. Im Falle von Gefahr und zur Durchführung
der letzten Visieroperation kann er seinen Sitz entriegeln und schnell und automatisch in die untere
Stellung überwechseln, in der sich sein Auge ohne Änderung seiner Oberkörperhaltung in der Achse der inneren
Präzisions-Visiereinrichtung befindet, in der der Beobachter aufgrund der Parallelität der Achsen
beider Visiereinrichtungen jedes zuvor in der äußeren Visiereinrichtung aufgenommenes Ziel· wiederfindet.
Nach Ausführung der Operationen in Höhe der inneren Präzisions-Visiereinrichtung kann der Beobachter in
die Höhe der äußeren Vorvisiereinrichtung zurückkehren, indem er sich erhebt .und seinen Sitz entriegelt,
so daß dieser sich durch Einwirkung der Rückholeinrichtungen nach oben bewegt und in seine obere Endstellung
gelangt, wo er sich automatisch verriegelt, so daß sich der Beobachter wieder setzen kann.
Der Beobachter kann also nicht nur in seinen beiden möglichen Arbeitsstellungen (obere und untere Arbeitsstellung)
bequem sitzen, sondern er kann auch schnell und ohne Haltungsänderung von seiner oberen Stellung
in seine untere Stellung übergehen, wobei er mit der größten Wahrscheinlichkeit in der inneren Präzisions-Visiereinrichtung
ein zuvor in der äußeren Vorvisiereinrichtung aufgenommenes Ziel wiederfindet, so daß
er insbesondere den Schuß unter den günstigsten Bedingungen für die Genauigkeit auslösen kann, wenn der
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Beobachtungsstand, was meistens der Fall ist, mit einer Waffe ausgerüstet ist.
Wenn der Beobachtungsstand eine Waffe trägt, werden die äußere Visiereinrichtung und die innere Visiereinrichtung
dieses Beobachtungsstands hierzu zweckmäßigerweise durch die Seitenrichtvorrichtung und die
Höhenrichtvorrichtung der Waffe so gesteuert, daß die Waffe, wenn der Beobachter die äußere Visiereinrichtung
verläßt, um ein zuvor in dieser erfaßtes Ziel in der inneren Visiereinrichtung wieder aufzunehmen,
bereits zumindest annähernd auf dieses Ziel gerichtet ist.
Vorzugsweise ist der Beobachtungsstand als Turm ausgebildet, dessen Drehbewegungen, die durch ein in dem
Turm vorgesehenes Seitenrichtorgan bewirkt werden, die Seitenrichtung der beiden Visiereinrichtungen und einer
von dem Turm getragenen Waffe gewährleisten, wenn dieser bewaffnet ist. Hierbei wird die Höhenrichtung der
Visiereinrichtungen (und der Waffe, wenn diese vorgesehen ist) durch eine gemeinsame Höhenrichtvorrichtung
bewirkt,· die durch ein Höhenri cht organ, das in dem Turm angeordnet ist, gesteuert wird.
In diesem Fall sind die Höhen- und Seitenrichtorgane
so angeordnet, daß sie in dem Turm für den sitzenden Beobachter in seinen beiden Arbeitsstellungen (obere
Stellung und untere Stellung) leicht erreichbar sind.
Der den Sitz des Beobachters mit dem Gestell des Beobachtungsstands
verbindende verformbare Mechanismus sowie die elastischen Rückholeinrichtungen des Sitzes
sind vorzugsweise so ausgebildet, daß die Bewegungen
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des Angriffspunkts der Rückholeinrichtungen durch den
Mechanismus verstärkt- werden, wodurch der für die Ausschläge der Rückholeinrichtungen vorzusehenden freie
Raum verringert werden kann.
Die Rückholeinrichtungen bestehen zweckmäßigerweise aus einer vorgespannten federnden Einrichtung, beispielsweise
einer Schraubenfeder oder einem vorkomprimierten Stapel von pneumatischen Kissen. Diese elastische
Einrichtung verhält sich wie ein besonders einfacher Energiespeicher, da er für seinen Betrieb keine
sich verbrauchende Energiequelle erfordert. Er wird nämlich automatisch jedesmal, wenn der auf seinem Sitz
sitzende Beobachter von der oberen Beobachtungshöhe zur unteren Beobachtungshöhe übergeht, durch Einwirkung
des Gewichts des Beobachters wieder "aufgeladen".
Wenn der Beobachtungsstand einen Turm besitzt, können
die vorgespannte elastische Einrichtung sowie der Mechanismus zur Verbindung des Sitzes von einem gemeinsamen
Element, beispielsweise einem Bügel, getragen werden, der mit dem Turm fest verbunden ist.
Der eigentliche Beobachtungssitz kann zweckmäßigerweis'e mit Einrichtungen zur Höhenverstellung versehen sein,
die die Anpassung seiner oberen und unteren Stellung an die Größe des Beobachters gestatten, so daß dieser
sitzend in den beiden Höhen sich mit seinem Auge in der Achse der entsprechenden inneren oder äußeren Visiereinrichtung
befindet.
Die Verriegelungseinrichtungen zur Blockierung des Sitzes in der oberen oder unteren Stellung sind vorzugsweise
so ausgebildet, daß sie durch ein Pedal be-
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tätigt werden, das der Beobachter betätigt, wenn er, indem er sitzenbleibt, von der oberen in die untere
Stellung übergehen will und wenn er, nachdem er sich erhoben hat, von der unteren Stellung in die obere
übergehen will.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, wobei auf die beiliegende Zeichnung Bezug
genommen wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Turms eines erfindungsgemäßen gepanzerten militärischen
Landfahrzeugs, wobei die Bedienungsperson des Turms in Beobachtungsstellung in einer oberen
Höhe dargestellt ist,
Fig. 2 eine Fig.1 entsprechende Darstellung, wobei die
Bedienungsperson des Turms in einer unteren Beobachtungshöhe dargestellt ist,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf den Turm und
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung einer Verriegelungseinrichtung
zur Blockierung eines im Inneren des Turms vorgesehenen Sitzes in zwei verschiedenen
Höhen.
Die Figuren 1 bis 3 zeigen einen Turm 1, der im oberen
Teil eines gepanzerten militärischen Landfahrzeugs 2 vorgesehen ist. Dieser Turm 1 trägt eine äußere Waffe
3, die an den Drehbewegungen des Turms teilnimmt und durch eine Höhenrichtsteuerung gesteuert wird, durch
die die Waffe um eine horizontale Achse 4- verschwenkt werden kann.
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Der Turm 1 besitzt in seinem oberen Teil eine Beobachtungsöffnung
5? die im Fall eines Alarms durch eine gepanzerte Klappe 6 geschlossen werden kann, die
um eine Achse 7 verschwenkbar montiert ist, die sich hinter der Bedienungsperson des Turms befindet, wenn
diese die Beobachtungsstellung einnimmt.
Ferner besitzt der Turm 1 einerseits eine äußere Visiereinrichtung
8, und zwar eine Vorvisiereinrichtung, die sich über der Höhe der Beobachtungsöffnung 5 befindet,
und andererseits eine präzisere innere Visiereinrichtung 9 mit kleinerem Feld, die beispielsweise
Prismen aufweist und in einer niedrigeren Höhe als die äußere Visiereinrichtung angeordnet ist.
Die Bedienungsperson verfügt somit über zwei Beobachtungshöhen, und zwar eine obere Höhe, bei der sie den
Kopf nach öffnung der Klappe 6 in die Beobachtungsöffnung 5 schiebt (Zustand von Fig.1), und eine untere
Höhe, bei der sich ihr Auge in Höhe der inneren Visiereinrichtung 9 befindet, wobei die Klappe 6 geschlossen
ist (Zustand von Fig.2).
Erfindungsgemäß ist im Inneren des Turms 1 senkrecht unter der Beobachtungsöffnung 5 ein Sitz 10 vorgesehen,
der mit dem Turm durch einen verformbaren Mechanismus verbunden ist, der den Übergang dieses Sitzes
von einer oberen Stellung, die der in Fig. 1 gezeigten oberen Beobachtungshöhe entspricht, zu einer unteren
Stellung, die der in Fig.2 gezeigten unteren Beobachtungshöhe entspricht, gestattet.
Der den Sitz 10 mit dem Turm 1 verbindende Mechanismus
besteht aus einem verformbaren Viereck, das einerseits einen oberen Arm 11 aufweist, der an einem seiner
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Enden an einer an dem Sitz 10 befestigten Achse 12 und in Nähe seines anderen Endes an einer Achse 13
angelenkt ist, die von einem mit dem Turm fest verbundenen Bügel 14 getragen wird. Dieser Bügel ist an
.seinem unteren Ende drehbar in einem Lager 14a montiert, das am Boden des Fahrzeugs befestigt ist und
zur Rollbahn des eigentlichen Turms 1 koaxial ist, so daß dieser Bügel 14 und die von ihm getragenen Teile
(insbesondere der Sitz 10) einen Turmkorb bilden.
Andererseits weist dieses verformbare Viereck einen unteren Arm 15 auf, der aus Gründen des Platzbedarfs
und seines Ausschlages eine geknickte Form haben kann und an einem seiner Enden an einer mit dem Sitz 10
fest verbundenen Achse 16 und an seinem anderen Ende an einer mit dem Bügel 14 fest verbundenen Achse 17
angelenkt ist.
Der Arm 11 besitzt auf der dem Sitz 10 entgegengesetzten Seite eine Verlängerung 11a die kürzer als der Arm
11 ist, so daß eine Bewegungsübersetzung bewirkt wird. Auf das freie Ende dieser Verlängerung wirkt eine vorkomprimierte
Schraubenfeder 18 ein, die zwischen dieses freie Ende und einen an dem Bügel 14 befestigten
Anschlag 19 eingesetzt ist. Die Kraft dieser vorkomprimierten Schraubenfeder 18 ist so groß, daß sie den Sitz
10 und den aus den Armen 11 und 15 bestehenden Mechanismus
heben kann, ist andererseits jedoch nicht groß genug, um die Last zu überwinden, die das Gewicht der
Bedienungsperson darstellt, wenn diese auf dem Sitz 10 sitzt.
Verriegelurigseinrichtungen, die über ein Pedal 20 ausgerückt werden können, verhindern in ihrer aktiven
Stellung das Senken des Sitzes, wenn er sich in der
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oberen Stellung befindet (Fig.1), und das Anheben dieses
Sitzes, wenn er sich in der unteren Stellung befindet (Pig.2).
Obwohl derartige ausrückbare Verriegelungseinrichtungen
auf viele verschiedene Arten ausgebildet sein können, wird zweckmäßigerweise die Ausführungsform
benutzt, die in Fig. 4- in größerem Maßstab dargestellt ist, wobei gleiche Organe mit denselben Bezugszahlen
wie in den Figuren 1 und 2 bezeichnet sind.
Bei dieser Ausführungsform wird der Sitz 10 von einer Muffe 21 getragen, an der die sitzseitigen Achsen 12
und 16 des aus den Armen 11 und 15 bestehenden verformbaren
Mechanismus vorgesehen sind.
Diese Muffe 21 trägt einen verschwenkbaren Riegel 22, der durch einen Bowdenzug 23, der diesen Riegel mit dem
Pedal 20 verbindet, ausgerückt werden kann. Dieser Riegel 22 kann mit zwei übereinander angeordneten Rasten
24 und 25 zusammenwirken, die am Ende einer sitzseitigen
Verlängerung 11b des Arms 11 vorgesehen sind. Die untere Raste 24- wird zur Verriegelung in der oberen
Stellung (in unterbrochenen Linien dargestellt) und die obere Raste 25 wird zur Verriegelung in der
unteren Stellung (in durchgehenden Linien dargestellt) benutzt.
In Fig. 4 ist anstelle der Schraubenfeder 18 ein Stapel
18a von pneumatischen Kissen dargestellt, der dieselbe Wirkung wie die Feder hat.
Bei einer derartigen Ausführungsform der Verriegelungseinrichtungen des Sitzes 10 können die Einrichtungen
zur Höhenverstellung des Sitzes sehr einfach ausgebildet sein. Hierzu wird der Sitz 10 von einer verti-
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kalen Zahnstange 26 getragen, die verschiebbar die
Muffe 21 durchquert, und wird an der Muffe ein ausrückbarer Riegel mit einem Bedienungsgriff 27 vorgesehen,
der in seiner aktiven Stellung die Zahnstange gegenüber der Muffe blockiert.
Der Turm 1 ist ferner mit einem Rad 29 zur Seitenrichtung
des Turms und einem Rad 30 zur Höhenrichtung der Waffe 3 ausgerüstet. Diese beiden Räder sind für
die Bedienungsperson in ihrer oberen und in ihrer unteren sitzenden Arbeitsstellung leicht erreichbar.
Ferner ist eine Koppel 31? die die Höhenrichtung der
Waffe mit der der äußeren Yisiereinrichtung 8 koppelt,
und eine Parallelogrammverbindung 32 vorgesehen, die
die Achse der inneren Visiereinrichtung 9 zu der der äußeren Visiereinrichtung 8 parallel hält.
Bei einer derartigen militärischen Einrichtung hat die Bedienungsperson folgende Arbeitsgänge auszuführen
:
Wenn die Bedienungsperson auf ihrem Sitz 10 in der Beobachtungsstellung
in der oberen Höhe (Fall von Fig.1) sitzt und schnell in die untere Beobachtungshöhe überwechseln
möchte, um das zuvor in der äußeren Visiereinrichtung erfaßte Ziel mit der inneren Visiereinrichtung
9 weiterzuverfolgen, muß sie das Pedal 20 eindrücken. Dadurch wird erreicht, daß der Riegel 22
ausgerückt wird und daß sich der Sitz 10 entgegen der Einwirkung der Rückholeinrichtung (Schraubenfeder 18
oder Stapel 18a) und durch die Einwirkung des Gewichts der Bedienungsperson senken kann, wobei die Abwärtsbewegung
durch diese Feder gedämpft wird. Wenn die untere Beobachtungshöhe erreicht ist (Fall von Fig.2),
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muß die Bedienungsperson lediglich das Pedal 20 loslassen, so daß die Nase des Riegels 22 über der oberen
Raste 25 einspringt und den Sitz in der unteren Stellung
verriegelt.
Wenn die Bedienungsperson aus dieser unteren Stellung wieder in die obere Beobachtungshöhe zurückgelangen
möchte, muß sie lediglich ihren Sitz durch Betätigung des Pedals 20 entriegeln und sich anschließend erheben,
so daß die Rückholeinrichtung (Schraubenfeder 18 oder Stapel 18a) den Sitz 10 anhebt, der dabei der Bedienungsperson
bei ihrer Aufwärtsbewegung folgt. Wenn die Bedienungsperson steht und der Sitz 10 die obere
Höhe erreicht, hört die Bedienungsperson auf, auf das Pedal 20 einzuwirken, so daß die Nase des Riegels 22
in die untere Raste 24· eintritt und .den Sitz 10 in der
oberen Stellung verriegelt. Die Bedienungsperson kann sich nun wieder auf den in dieser Weise verriegelten
Sitz 10 setzen.
Bei einer derartigen militärischen Einrichtung kann die Bedienungsperson einerseits sitzend sowohl in der
oberen Beobachtungshöhe mit offener Klappe 6 und unter Verwendung der äußeren Visiereinrichtung (Fall von
!"ig. 1) als auch in der unteren Beobachtungshöhe mit
geschlossener Klappe 6 und unter Verwendung der inneren Visiereinrichtung 9 (Fall von Fig.2) arbeiten.
Andererseits kann sie schnell ohne Änderung ihrer Haltung aus der oberen Höhe in die untere Höhe überwechseln,
wobei sie stets die Räder zum Richten der Waffe und der Visiereinrichtungen in Reichweite hat.
Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern läßt alle
Arten von Abwandlungen zu.
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Claims (8)
- 2Λ06801Paten tansprücheM-/Militärische Einrichtung, insbesondere gepanzertes Landfahrzeug, mit einem Beobachtungsstand, der eine Beobachtungsöffnung, die mindestens den Durchgang des Kopfs des Beobachters gestattet und zweckmäßigerweise durch eine gepanzerte Klappe verschließbar ist, eine äußere Visiereinrichtung, und zwar eine Vorvisiereinrichtung, die der Beobachter durch Einführen seines Kopfes in die Beobachtungsöffnung erreicht, eine innere Visiereinrichtung, und zwar eine Präzisions-Visiereinrichtung, die ein kleineres Feld als die äußere Visiereinrichtung besitzt, sich aufgrund ihrer Definition in einer niedrigeren Höhe als die äußere Visiereinrichtung befindet und senkrecht unter dieser angeordnet ist, wobei Verbindungseinrichtungen, die die Achsen dieser beiden Visiereinrichtungen ständig zueinander parallel halten, vorgesehen sind, und einen senkrecht unter der Beobachtungsöffnung angeordneten Sitz für den Beobachter besitzt, dadurch gekennzeichnet , daß der Sitz (10) mit dem Gestell des Beobachtungsstands durch einen Mechanismus (11,15) verbunden ist, der den Übergang des Sitzes aus einer oberen Endstellung, in der sich der Beobachter sitzend mit seinem Auge in Höhe der äußeren Visiereinrichtung (8) befindet, in eine untere Endstellung gestattet, in der sich der Beobachter ebenfalls sitzend mit derselben Oberkörperhaltung mit dem Auge in Höhe der inneren Visiereinrichtung (9) befindet, wobei durch den Beobachter betätigbare Verriegelungseinrichtungen (22) zur Blockierung des Sitzes (10) in seinen beiden Endstellungen vorgesehen409841/0650sind und der Übergang des Sitzes aus seiner oberen Stellung in seine untere Stellung nach seiner Entriegelung durch die Einwirkung des Gewichts des auf dem Sitz sitzenden Beobachters und entgegen der Einwirkung elastischer Rückholeinrichtungen (18 oder 18a) vor sich geht, die den Sitz (10) in die obere Stellung zurückbringen können, wenn der Beobachter den Sitz in der unteren Stellung entriegelt und ihn verläßt.
- 2. Militärische Einrichtung nach Anspruch 1, deren Beobachtungsstand eine Waffe trägt, dadurch gekennzeichnet , daß die äußere Visiereinrichtung (8) und die innere Visiereinrichtung (9) des Beobachtungsstands durch die Seitenrichtvorrichtung (29) und die Hohenrichtvorrichtung (3o) der Waffe (3) gesteuert werden, so daß die Waffe (3), wenn der Beobachter die äußere Visiereinrichtung (8) verläßt, um ein zuvor in dieser erfaßtes Ziel in der inneren Visiereinrichtung (9) aufzunehmen, bereits zumindest annähernd auf dieses Ziel gerichtet ist.
- 3. Militärische Einrichtung nach Anspruch 2, deren Beobachtungsstand als Turm ausgebildet ist, dessen Drehbewegungen durch ein Seitenrichtorgan bewirkt werden, das in dem Turm vorgesehen ist und die Seitenrichtung der beiden Visiereinrichtungen und der Waffe, die von dem Turm getragen werden, gewährleistet, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichzeitige Höhenrichtung der beiden Visiereinrichtungen (8,9) und der Waffe (3) durch eine gemeinsame Hohenrichtvorrichtung (31,32) bewirkt wird, die durch ein in dem Turm angeordnetes Höhenrichtorgan (30) gesteuert wird, wobei das Höhenrichtorgan (30) und das Seitenrichtorgan (29) in dem Turm (1)409841/065Qso angeordnet sind, daß sie für den sitzenden Beobachter in beiden Arbeitestellungen(der oberen und der unteren Stellung) erreichbar sind.
- 4·. Militärische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der den Sitz (10) des Beobachters mit dem Gestell des Beobachtungsstands verbindende verformbare Mechanismus (11,15) sowie die elastischen Rückholeinrichtungen (18 oder 18a) des Sitzes so ausgebildet sind, daß die Bewegungen des Angriffspunkts der Rückholeinrichtungen durch diesen Mechanismus verstärkt werden, wodurch der für die Ausschläge der Rückholeinrichtungen vorzusehende freie Platz verringert wird.
- 5. Militärische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholeinrichtungen (8 oder 18a) des Sitzes (10) des Beobachters aus einer vorgespannten federnden Einrichtung, beispielsweise einer vorkomprimierten Schraubenfeder oder einem vorkomprimierten Stapel von pneumatischen Kissen, bestehen.
- 6. Militärische Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgespannte federnde Einrichtung sowie der Mechanismus zur Verbindung des Sitzes von einem gemeinsamen, an dem Turm (1) befestigten Element (14) getragen werden.
- 7. Militärische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Sitz (10) des Beobachters409841/065Qmit Einrichtungen zu seiner Höhenverstellung versehen ist, die die Anpassung seiner unteren und seiner oberen Stellung an die Größe des Beobachters gestatten.
- 8. Militärische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Verriegeiungseinrichtungen (22) zur Blockierung des Sitzes (10) in der oberen oder der unteren Stellung durch ein Pedal (20) betätigt werden, das für den Beobachter in sitzender Haltung in der oberen Höhe erreichbar ist.409841/0650Leerseite
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