DE102022107733A1 - Militärisches Fahrzeug - Google Patents

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Oliver Meding
Hartmut Wagner
Eric Prummenbaum
Tobias Hoppe
Dennis Viehmann
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H7/00Armoured or armed vehicles
    • F41H7/02Land vehicles with enclosing armour, e.g. tanks
    • F41H7/04Armour construction
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H5/00Armour; Armour plates
    • F41H5/22Manhole covers, e.g. on tanks; Doors on armoured vehicles or structures
    • F41H5/223Manhole covers specially adapted for armoured or fighting vehicles

Abstract

Die Erfindung betrifft ein militärisches Fahrzeug (1) mit einer Wanne (2) zur Aufnahme der Fahrzeugbesatzung und einem oberhalb der Wanne (2) um eine Azimutrichtachse (A) drehbar gelagerten Turm (3), wobei der Turm (3) eine Ausblickluke (4) zur Bereitstellung einer Über-Luke Ausblickposition (P1) für ein in der Wanne (2) aufgenommenes Besatzungsmitglied (B) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein militärisches Fahrzeug mit einer Wanne zur Aufnahme der Fahrzeugbesatzung und einem oberhalb der Wanne um eine Azimutrichtachse drehbar gelagerten Turm.
  • Militärische Fahrzeuge, wie beispielsweise rad- oder kettenbetriebene Fahrzeuge, weisen häufig eine die Fahrzeugbesatzung aufnehmende, gegen militärische Bedrohungen geschützte Wanne auf, in welcher je nach Konfiguration mehrere Sitzplätze für die Besatzungsmitglieder und/oder Stauraum für die Ladung vorgesehen sind.
  • Oberhalb der Wanne ist bei solchen Fahrzeugen in der Regel ein Turm mit einer mittel- oder großkalibrigen Waffe angeordnet, welcher gegenüber der Wanne drehbar gelagert ist und die Waffe sowohl in Azimut als auch in Elevation richtbar aufnimmt. Die Türme können bemannt, wie dies beispielsweise bei vielen Kampfpanzern und ähnlichen Fahrzeugen der Fall ist, oder auch unbemannt ausgeführt sein, wie etwa im Fall von Schützenpanzern oder ähnlichen Fahrzeugen.
  • Bemannte Türme weisen an ihrer Oberseite in der Regel eine Luke für die innerhalb des bemannten Turms aufgenommenen Besatzungsmitglieder auf. Eine solche am Turm angeordnete Luke ermöglicht es den darin angeordneten Besatzungsmitgliedern ihren Kopf aus dem Inneren des Turms nach au-ßen durchzustrecken, wodurch sich für das jeweilige Besatzungsmitglied eine Über-Luke Ausblickposition mit guter Rundumsicht auf die Fahrzeugumgebung aus einer erhöhten Ausblickposition ergibt. Zum Schutz der Besatzungsmitglieder werden bemannte Türme im Vergleich zu unbemannten Türmen stärker geschützt ausgeführt, wozu diese mit entsprechenden Panzerungen gegen verschiedene militärische Bedrohungen ausgestattet werden. Dies bedingt in der Regel einen vergleichsweise hohen Schutzaufwand und damit einhergehend ein hohes Fahrzeuggewicht.
  • Unbemannte Türme können weniger stark geschützt und daher insgesamt leichter aufgebaut sein, weisen in der Regel jedoch keine eine erhöhte Ausblickposition bereitstellende Luke auf, da die Fahrzeugbesatzung nicht im Turm, sondern in der Wanne aufgenommen ist. Die Fahrzeugbesatzung kann die Fahrzeugumgebung daher nur aus einer tieferliegenden Position aus der Wanne heraus beobachten, etwa über eine Luke, einen Winkelspiegel o. ä. Zudem können bestimmte Sichtbereiche von dem oberhalb der Wanne angeordneten Turm verdeckt sein, wodurch sich bei Fahrzeugen mit unbemannten Türmen eingeschränkte Sichtverhältnisse ergeben können.
  • Vor diesem Hintergrund stellt sich die Erfindung die Aufgabe, ein militärisches Fahrzeug anzugeben, welches sich sowohl durch gute Sichtverhältnisse als auch einen geringen Schutzaufwand auszeichnet.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Fahrzeug der eingangs genannten Art durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
  • Die am Turm angeordnete Ausblickluke zur Bereitstellung einer Über-Luke Ausblickposition erlaubt einem in der Wanne aufgenommenen Besatzungsmitglied eine gute Sicht aus einer erhöhten Position, ohne den Turm zum Schutz des Besatzungsmitglieds vollständig panzern zu müssen. Es ergeben sich daher gute Sichtverhältnisse für das Besatzungsmitglied bei gleichzeitig geringem Schutzaufwand.
  • Eine vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung sieht in diesem Zusammenhang vor, dass die Ausblickluke in der Azimutrichtachse angeordnet ist. Eine solche Anordnung ermöglicht eine Drehung des Turms um die Azimutrichtachse unabhängig von der Über-Luke Ausblickposition. Die Über-Luke Ausblickposition wird durch die Drehung des Turms nicht beeinflusst. In vorteilhafter Weise kann die Ausblickluke koaxial zu der Azimutrichtachse positioniert sein.
  • Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn der Turm um einen wannenfest angeordneten Dom drehbar gelagert ist. Eine derartige Anordnung ermöglicht eine konstruktiv vorteilhafte Lagerung des Turms und eine gute Führung der Drehbewegungen des Turms um den Dom relativ zu der Wanne. Konstruktiv besonders vorteilhaft ist es, wenn der Dom in der Azimutrichtachse des Turms und insbesondere koaxial zu dieser angeordnet ist, wodurch beispielsweise auch das Richten in Azimut vereinfacht werden kann. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der wannenfest angeordnete Dom zum Schutz der in der Wanne angeordneten Fahrzeugbesatzung geschützt ausgeführt. Der Dom kann in vorteilhafter Weise zu einer Vergrößerung der Wanne beitragen. Insbesondere kann der Innenraum der Wanne vergrößert werden.
  • Es wird in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, dass sich der Dom von der Oberseite der Wanne durch den Turm erstreckt und dass die Ausblickluke an der Oberseite des Doms angeordnet ist. Hierdurch kann den in der Wanne angeordneten Besatzungsmitgliedern eine erhöhte Über-Luke Ausblickposition mit guten Sichtverhältnissen ermöglicht werden. Insbesondere kann eine derartige Anordnung dem jeweiligen Besatzungsmitglied in der Über-Luke Ausblickposition eine gute Rundumsicht auf die Fahrzeugumgebung ermöglichen. Ferner kann das Besatzungsmitglied in der Über-Luke Ausblickposition vom dem wannenfesten, geschützten Dom aufgenommen sein.
  • In Bezug auf den Dom wird weiter vorgeschlagen, dass dieser als ein sich entlang der Azimutrichtachse erstreckender Hohlkörper ausgebildet ist. Ein solcher Hohlkörper ermöglicht eine gute Zugänglichkeit der Ausblickluke sowie der Über-Luke Ausblickposition für die von der Wanne aufgenommenen Besatzungsmitglieder. Außerdem erlaubt ein solcher Hohlkörper eine aus konstruktiver bzw. mechanischer Sicht günstige Drehlagerung des Turms um die Azimutrichtachse. Der Hohlkörper kann zu einer Vergrößerung des Innenraums der Wanne beitragen. Insbesondere kann der Dom bevorzugt als zylindrischer und/oder kegeliger Hohlkörper ausgeführt sein.
  • Aus konstruktiver Sicht ist es ferner von Vorteil, wenn der Dom einen oberen Domzylinder und einen unteren Domzylinder aufweist, welche über einen Domkegel miteinander verbunden sind, wobei der Durchmesser des oberen Domzylinders kleiner als der Durchmesser des unteren Domzylinders ist. Eine solche Ausgestaltung, welche sich durch eine nach oben verjüngenden Grundform auszeichnet, ermöglicht eine einfache Zugänglichkeit des Doms für die in der Wanne aufgenommenen Besatzungsmitglieder. Der Bereich des größeren, unteren Domzylinders erlaubt den Besatzungsmitgliedern eine verbesserte Bewegungsfreiheit in der Wanne. Ferner kann die Ausblickluke zur Minimierung militärischer Schwachstellen entsprechend dem oberen Domzylinder mit geringerem Durchmesser ausgeführt sein. Außerdem kann durch den kleineren oberen Domzylinder eine kleinere Lagerfläche für den Turm erreicht werden.
  • Es wird ferner vorgeschlagen, dass der Dom ein Drehlager zur drehbaren Lagerung des Turms aufweist. Ein solches Drehlager ermöglicht eine zuverlässige Führung und Lagerung der Drehbewegungen des Turms. Insbesondere kann das Drehlager am Außenumfang des Doms angeordnet sein. Auch können mehrere Drehlager vorgesehen sein. Die mehreren Drehlager können an verschiedenen Stellen des Doms übereinander angeordnet sein.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das militärische Fahrzeug einen in der Wanne unterhalb des Doms angeordneten Beobachtungssitz zur Aufnahme des Besatzungsmitglieds aufweist. Ein derartiger Beobachtungssitz ermöglicht dem Besatzungsmitglied einen festen Sitzplatz innerhalb der Wanne. Insbesondere kann das Besatzungsmitglied während der Fahrt sicher und komfortabel von dem Beobachtungssitz aufgenommen sein. Ferner kann der Beobachtungssitz auch einen sicheren und komfortablen Ausblick in der Über-Luke Ausblickposition ermöglichen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Bobachtungssitz in der Azimutrichtachse angeordnet ist. In einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Beobachtungssitz als Kommandantensitz ausgebildet sein.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Beobachtungssitz entlang der Azimutrichtachse zwischen der Über-Luke Ausblickposition und einer Unter-Luke Schutzposition bewegbar ausgebildet. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt eine Höhenverstellung des Beobachtungssitzes zwischen der einen guten Ausblick erlaubenden, erhöhten Über-Luke Ausblickposition und der einen guten Schutz gegenüber militärische Gefahren bietenden, niedrigen Unter-Luke Schutzposition. Das von dem Beobachtungssitz aufgenommene Besatzungsmitglied kann auf einfache Weise aus der Unter-Luke Schutzposition in die Über-Luke Ausblickposition bewegt werden. Der Beobachtungssitz kann insbesondere elektrisch, hydraulisch oder mechanisch höhenverstellbar sein. Bevorzugt ist eine stufenlose Höhenverstellung, wodurch beispielsweise eine gezielte Anpassung der Über-Luke Ausblickposition des Beobachtungssitzes auf die Körpergröße des Besatzungsmitglieds ermöglicht wird. Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der der Beobachtungssitz über ein Sitzhubgestell an der Wanne befestigt ist. In der Unter-Luke Schutzposition ist die Gesamthöhe des Fahrzeugs minimal, was vorteilhaft bei der Unterquerung von Hindernissen oder der Durchfahrt von Unterführungen o. ä. sein kann.
  • In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Beobachtungssitz in der Über-Luke Ausblickposition von der Wanne entkoppelbar und mit dem Turm drehbar ausgebildet ist. Dies ermöglicht dem auf dem Beobachtungssitz sitzenden Besatzungsmitglied einen besonders guten Ausblick. Insbesondere kann ein einfacher und komfortabler Rundumblick auf die Fahrzeugumgebung ermöglicht werden. Vorteilhafterweise kann der Beobachtungssitz derart mit dem Turm drehbar gekoppelt sein, dass das Besatzungsmitglied in der Über-Luke Ausblickposition stets in Richtung der Waffe des Turms blicken kann. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, wenn der Beobachtungssitz in der Über-Luke Ausblickposition unabhängig von dem Turm in eine von der Waffenrichtung abweichende Richtung drehbar ist, beispielsweise zur Beobachtung eines seitlichen oder rückwärtigen Bereichs des Fahrzeugs bei nach vorne gerichteter Waffe. In der Unter-Luke Schutzposition ist der Beobachtungssitz vorteilhafterweise nicht drehbar mit der Wanne gekoppelt und in Fahrtrichtung des Fahrzeugs nach vorne ausgerichtet.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Beobachtungssitz in einem Winkelbereich von mindestens 180° drehbar ist. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt einen guten Ausblick mit möglichst großem Blickfeld in der Über-Luke Ausblickposition. Besonders bevorzugt ist, wenn der Beobachtungssitz in einem Winkelbereich von mindestens 270°, insbesondere 360°, drehbar ist. Eine derartige Ausgestaltung mit einem Winkelbereich von 360° ermöglicht dem Besatzungsmitglied einen komfortablen, vollständigen Rundumblick, so dass beispielsweise die vollständige Fahrzeugumgebung beobachtet oder aufgeklärt werden kann.
  • In Bezug auf den Beobachtungssitz wird weiter vorgeschlagen, dass dieser eine Sitzlehne aufweist, welche zwischen einer einen hohen Sitzkomfort erlaubenden Komfortstellung und einer weniger raumgreifenden Kompaktstellung verstellbar ist, wobei der Neigungswinkel der Sitzlehne in der Komfortstellung größer ist als in der Kompaktstellung. Die Komfortstellung kann insbesondere in der Unter-Luke Schutzstellung eingestellt sein, um dem Besatzungsmitglied einen guten, ergonomischen Sitzkomfort zu ermöglichen. Die Kompaktstellung kann insbesondere in der Über-Luke Ausblickposition eingestellt sein, um eine aufrechte Sitzposition des Besatzungsmitglieds für einen guten Ausblick zu unterstützen. In der Kompaktstellung der Sitzlehne können Kollisionen oder Verkantungen mit der Wanne, insbesondere mit dem Dom, vermieden werden, welche beispielsweise bei der Höhenverstellung oder der Drehverstellung des Beobachtungssitzes auftreten können. Ferner kann mit der Kompaktstellung des Beobachtungssitzes sichergestellt werden, dass das von dem Beobachtungssitz aufgenommene Besatzungsmitglied sich bei der Höhen- oder Drehverstellung nicht verletzt, beispielsweise durch Kollisionen mit der Wanne oder dem Dom. Vorzugsweise ist die Sitzlehne in der Kompaktstellung im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt die Umstellung zwischen Komfortstellung und Kompaktstellung der Sitzlehne automatisch bei der Bewegung des Beobachtungssitzes zwischen der Unter-Luke Schutzposition und der Über-Luke Ausblickposition.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Ausblickluke eine Lukenöffnung und ein Schließelement aufweist. Mit dem Schließelement kann die Lukenöffnung verschlossen werden, insbesondere zum Schutz der Besatzungsmitglieder vor militärischen Gefahren und/oder Umgebungseinflüssen wie der Witterung. Das Schließelement kann insbesondere ein Lukendeckel oder ähnliches Element zum Verschließen der Lukenöffnung sein. Besonders bevorzugt ist der Lukendeckel ABC-dicht ausgeführt.
  • In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn die Lukenöffnung wannenfest und das Schließelement turmfest ausgebildet ist. Eine derartige Anordnung erlaubt eine Drehung des Schließelements mit dem Turm um die Azimutrichtachse ohne Beeinflussung der Lukenöffnung. Insbesondere kann das Schließelement bei offener Lukenöffnung an dem Turm abgestützt sein, insbesondere an der Turmoberseite. Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass die wannenfeste Lukenöffnung entsprechend der Wanne geschützt ausgeführt sein kann. In einer konstruktiv vorteilhaften Weiterbildung ist die Lukenöffnung an dem Dom angeordnet.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Schließelement quer zu der Azimutrichtachse bewegbar ausgebildet ist. Dies ermöglicht ein bedienerfreundliches, schnelles und sicheres Öffnen und Verschließen der Lukenöffnung. Insbesondere kann das Schließelement aus der Wanne heraus betätigbar ausgeführt sein. In diesem Zusammenhang kann das Schließelement insbesondere quer zu der Azimutrichtachse verschiebbar, klappbar oder schwenkbar ausgebildet sein.
  • Es wird weiter vorgeschlagen, dass die Ausblickluke eine wannenfeste Ausblickkuppel aufweist. Eine solche Ausblickkuppel kann einen guten Schutz für das Besatzungsmitglied in der Über-Luke Ausblickposition ermöglichen. Insbesondere kann die Ausblickkuppel derart ausgebildet sein, dass das Innere der Ausblickkuppel von der Fahrzeugumgebung abgeschirmt ist, beispielsweise zum Schutz vor Witterungseinflüssen oder militärischen Gefährdungen. Besonders bevorzugt ist die Ausblickkuppel gegen militärische Bedrohungen gepanzert ausgeführt. Es ist ferner von konstruktivem Vorteil, wenn die Ausblickkuppel im Wesentlichen zylindrisch, insbesondere rundzylindrisch ausgebildet ist. Die Ausblickkuppel kann ferner als Ausblickkanzel ausgeführt sein.
  • In einer konstruktiv vorteilhaften Ausgestaltung weist die Ausblickluke ein als Kuppeldach ausgebildetes Schließelement auf. Das Kuppeldach kann zum Schließen der Lukenöffnung dienen. Hierdurch kann das Innere der Wanne und damit die Fahrzeugbesatzung vor Umgebungseinflüssen und/oder militärischen Gefahren geschützt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kuppeldach gepanzert und/oder ABC-dicht ausgeführt.
  • Im Zusammenhang mit der Ausblickkuppel wird vorgeschlagen, dass die Ausblickkuppel entlang der Azimutrichtachse bewegbar ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht insbesondere eine Höhenverstellung der Ausblickkuppel. Hierfür kann die Ausblickkuppel ein Hubgestell aufweisen und beispielsweise elektrisch, mechanisch oder hydraulisch höhenverstellbar sein. Bevorzugt ist eine stufenlose Höhenverstellung für eine einfache Anpassung der Positionen der Ausblickkuppel entlang der Azimutrichtachse.
  • Eine konstruktiv vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Ausblickkuppel zumindest teilweise von dem Dom aufgenommen ist. Der wannenseitige, geschützt ausgeführte Dom kann somit einen Schutz der Ausblickkuppel und zudem eine Lagerung der Ausblickkuppel sowie eine Führung derer Bewegungen ermöglichen.
  • In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Ausblickkuppel zwischen einer Ausblickstellung, in welcher die Ausblickkuppel zumindest teilweise oberhalb des Turms angeordnet ist, und einer Sicherheitsstellung, in welcher die Ausblickkuppel in der Wanne angeordnet ist, hin und her bewegbar ausgebildet ist. Die Ausblickkuppel kann insbesondere für die Bereitstellung der Über-Luke Ausblickposition für das Besatzungsmitglied in die Ausblickstellung bewegt werden. In der Über-Luke Ausblickposition kann das Besatzungsmitglied aus dem Inneren der in der erhöhten Ausblickstellung befindlichen Ausblickkuppel herausblicken. Die Ausblickkuppel dient dem Schutz des im Inneren der Ausblickkuppel angeordneten Besatzungsmitglieds vor militärischen Gefahren sowie Witterungseinflüssen. Insbesondere kann in der Ausblickstellung der Ausblickkuppel der in Kompaktstellung befindliche Beobachtungssitz in die Über-Luke Ausblickposition bewegt werden, wobei sich der Beobachtungssitz im Inneren der Ausblickkuppel befindet. In der Sicherheitsstellung ist die Ausblickkuppel zur Bereitstellung einer minimalen Gesamthöhe des Fahrzeugs in der Wanne, insbesondere im Dom, angeordnet.
  • Es wird vorgeschlagen, dass die Ausblickkuppel einen zumindest teilweise offenen Kuppelmantel aufweist. Ein solcher zumindest teilweise offener Kuppelmantel ermöglicht dem Besatzungsmitglied einen guten Ausblick aus der Ausblickkuppel. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Kuppelmantel aus Glas, insbesondere gepanzertem Glas gefertigt, um das Besatzungsmitglied vor militärischen Gefährdungen und/oder der Witterung zu schützen. In einer sicherheitstechnisch vorteilhaften Ausgestaltung kann der Kuppelmantel beispielsweise gasdicht ausgeführt sein. Es kann vor dem Hintergrund in vielen Einsatzszenarien zu erwartender Verschmutzungen auch von Vorteil sein, wenn der Kuppelmantel aus einem intransparenten Material gefertigt ist, um einen höheren Schutz für das Besatzungsmitglied zu ermöglichen. In diesem Fall kann der Kuppelmantel beispielsweise aus Metall gefertigt sein und ggf. kleinere Sichtöffnungen aufweisen.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Ausblickkuppel mindestens zwei Stützen zur Abstützung des Kuppeldachs gegenüber der Wanne aufweist. Die Stützen erlauben eine stabile Abstützung des Kuppeldachs gegenüber der Wanne. Zwischen den Stützen können Sichtfenster zur Bereitstellung eines guten Ausblicks in der Über-Luke Ausblickposition ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist eine Anordnung mit mindestens zwei, insbesondere vier im Wesentlichen vertikal verlaufenden Stützen zur verbesserten Abstützung und ggf. zur Erhöhung der Belastbarkeit des Kuppeldachs.
  • Des Weiteren hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn auf der Oberseite des Turms ein um 360° drehbares Sichtgerät zur Aufklärung der Fahrzeugumgebung aus der Wanne heraus angeordnet ist. Ein derartiges Sichtgerät erlaubt die Beobachtung der Fahrzeugumgebung aus der Wanne auch in Situationen, in welchen die Über-Luke Ausblickposition nicht genutzt werden kann oder soll. Solche Situationen können beispielsweise im Fall einer erhöhten militärischen Bedrohungslage vorliegen, oder wenn der zu Verfügung stehende Platz eine Über-Luke Ausblickposition nicht erlaubt. In diesem Zusammenhang wird ferner vorgeschlagen, dass das Sichtgerät mindestens einen Sensor zur Aufklärung der Fahrzeugumgebung aufweist, beispielsweise einen optischen Sensor wie eine Infrarot- und/oder Wärmebildkamera. Das Sichtgerät und/oder der Sensor können auch parallel zu der Über-Luke Ausblickposition verwendet werden, z. B. zum Ausblick in einem anderen, das Blickfeld des Besatzungsmitglieds ergänzenden Blickfeld. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn das Sichtgerät unabhängig von dem Turm und/oder unabhängig von dem Beobachtungssitz drehbar angeordnet ist.
  • Es wird vorgeschlagen, dass das Sichtgerät außerhalb des Blickfelds des Besatzungsmitglieds angeordnet ist. Eine solche Anordnung ermöglicht einen ungehinderten Ausblick des Besatzungsmitglieds in der Über-Luke Ausblickposition. Insbesondere wird die Aussicht in alle Blickrichtungen ermöglicht, vorzugsweise eine 360°-Rundumsicht.
  • Aus konstruktiver Sicht hat es sich in diesem Zusammenhang als vorteilhaft erwiesen, wenn das Sichtgerät auf dem Kuppeldach angeordnet ist, wobei ein Antrieb des Sichtgeräts von einem über der Ausblickkuppel angeordneten Antriebsgehäuse aufgenommen ist. Eine derartige Anordnung stellt sicher, dass sich das Sichtgerät in der Ausblickstellung der Ausblickkuppel außerhalb des Blickfelds des Besatzungsmitglieds in der Über-Luke Ausblickposition befindet. Ferner erlaubt die Anordnung auf dem Kuppeldach eine vorteilhaft erhöhte Position des Sichtgeräts, so dass mit dem Sichtgerät ein verbesserter Ausblick möglich ist. Überdies kann das Sichtgerät auf diese Weise koaxial zur Azimutrichtachse angeordnet sein, was die Koordination der Richtbewegungen des Turms um die Azimutrichtachse mit dem Sichtgerät vereinfachen kann. Der von dem Antriebsgehäuse aufgenommene Antrieb des Sichtgeräts ist in der Sicherheitsstellung der Ausblickkuppel vorteilhafterweise in der geschützten Wanne, insbesondere im Dom, angeordnet und somit gegen militärische Bedrohungen geschützt
  • In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Turm aus der Wanne heraus fernbedienbar ist und mindestens eine in Elevation richtbare Waffe aufweist. Dies erhöht die militärischen Einsatzmöglichkeiten des Fahrzeugs. Insbesondere kann die Drehbewegung des Turms um die Azimutrichtachse zum Richten der Waffe in Azimut fernbedienbar sein. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Waffe als in Elevation richtbare mittel- oder großkalibrige Waffe, insbesondere als Rohrwaffe ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang kann es ferner vorteilhaft sein, wenn der Turm neben einer Primärwaffe auch eine Sekundärwaffe, insbesondere eine in Elevation richtbare Sekundärwaffe mit anderem Kaliber und/oder anderen Richteigenschaften in Elevation aufweist. Ferner kann es in diesem Zusammenhang bevorzugt sein, wenn der Turm ein aktives Schutzsystem zum verbesserten Schutz des Fahrzeugs gegen angreifende Flugkörper aufweist.
  • Es hat sich als konstruktiv vorteilhaft erwiesen, wenn das Fahrzeug eine im Bereich des Doms angeordnete, aktivierbare Luftdichtung aufweist, wobei die Luftdichtung zur Aktivierung mit der Ausblickkuppel und/oder dem Beobachtungssitz gekoppelt ist. Besonders vorteilhaft ist eine Anordnung der Luftdichtung im Bereich des Domkegels und/oder dem Drehlager des Turms. Die aktivierbare Dichtung kann insbesondere mit der Höhenverstellung der Ausblickkuppel und/oder des Beobachtungssitzes gekoppelt sein.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele können sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer der zuvor beschriebenen Merkmale untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele oder Ansprüche ergeben. In den Zeichnungen zeigen:
    • 1 eine ausschnittsweise Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform;
    • 2 eine ausschnittsweise perspektivische Ansicht des Fahrzeugs gemäß 1;
    • 3 eine Schnittansicht des Fahrzeugs gemäß 1 und 2;
    • 4 eine ausschnittsweise Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs gemäß einer zweiten Ausführungsform;
    • 5 eine ausschnittsweise perspektivische Ansicht des Fahrzeugs gemäß 4;
    • 6 eine Schnittansicht des Fahrzeugs gemäß 4 und 5;
    • 7 eine ausschnittsweise Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs gemäß einer dritten Ausführungsform;
    • 8 eine ausschnittsweise perspektivische Ansicht des Fahrzeugs gemäß 7;
    • 9 eine ausschnittsweise Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs gemäß einer vierten Ausführungsform; und
    • 10 eine ausschnittsweise perspektivische Ansicht des Fahrzeugs gemäß 9.
  • Die Darstellungen in den 1-10 zeigen in verschiedenen, teils geschnittenen Ansichten ein militärisches Fahrzeug 1, welches der Übersicht halber nur teilweise dargestellt ist. Obschon das dargestellte Fahrzeug 1 einen Radantrieb aufweist, kann sich hierbei ebenso um ein anderes, beispielsweise kettengetriebenes Fahrzeug 1 handeln.
  • Zur Aufnahme der Fahrzeugbesatzung weist das Fahrzeug 1 eine Wanne 2 auf, welche zum Schutz der darin angeordneten Besatzungsmitglieder B gegen militärische Bedrohungen geschützt, insbesondere gepanzert ausgeführt ist. Oberhalb der Wanne 2 ist ein Turm 3 um eine Azimutrichtachse A drehbar gelagert. An dem Turm 3 ist eine Waffe 12 in Azimut und Elevation richtbar aufgenommen.
  • Das Fahrzeug 1 erlaubt einem in der Wanne 2 aufgenommenen Besatzungsmitglied B eine gute Sicht aus einer erhöhten Aussichtsposition bei gleichzeitig geringem Schutzaufwand, was nachfolgend zunächst anhand der 1-3 erläutert wird.
  • Der Turm 3 weist eine Ausblickluke 4 zur Bereitstellung einer Über-Luke Ausblickposition P1 für ein in der Wanne 2 aufgenommenes Besatzungsmitglied B auf. Wie dies anhand der Darstellung in 1 erkennbar ist, kann das Besatzungsmitglied B seinen Kopf aus der Ausblickluke 4 herausstrecken und auf diese Weise aus der so genannten Über-Luke Ausblickposition P1 die Fahrzeugumgebung beobachten. Da die Ausblickluke 4 an der Oberseite des Turms 3 angeordnet ist, erlaubt die Über-Luke Ausblickposition P1 eine vorteilhaft erhöhte Sichtposition, insbesondere im Vergleich zu an der Wanne 2 angeordneten Luken 15, welche auf niedrigerem Niveau liegen.
  • Anhand der Schnittdarstellung in 3 wird im Folgenden die konstruktive Gestaltung und Position der Ausblickluke 4 und die Lagerung des Turms 3 an der Wanne 2 erläutert.
  • An der Oberseite der Wanne 2 ist ein Dom 5 koaxial zur Azimutrichtachse A angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Dom 5 als im Wesentlichen zylindrischer Hohlkörper ausgebildet. Der Dom 5 erweitert die Wanne 2 nach oben und vergrößert somit den Wanneninnenraum. Wie die übrige Wanne 2 ist auch der Dom 5 zum Schutz der Fahrzeugbesatzung geschützt, beispielsweise gepanzert, ausgeführt. Der Dom 5 erstreckt sich entlang der Azimutrichtachse A von der Oberseite der Wanne 2 durch den Turm 3 hindurch. An der Oberseite des Doms 5 ist die Ausblickluke 4 zur Bereitstellung der Über-Luke Ausblickposition P1 angeordnet, weshalb die Ausblickluke 4 ebenfalls in der Azimutrichtachse A liegt, vgl. auch 1. Die Ausblickluke 4 ist in etwa auf der Höhe der Turmoberseite angeordnet.
  • Wie dies anhand der Darstellung in 2 erkennbar ist, ist der Dom 5 und somit auch die Azimutrichtachse A, um welche der Turm 3 drehbar gelagert ist, in einem mittigen Bereich des Fahrzeugs 1, insbesondere mittig in Bezug auf die Fahrzeugbreite, angeordnet. Es ist jedoch ebenso denkbar, die Azimutrichtachse A an einer anderen Stelle anzuordnen, wodurch der Turm 3 außermittig, sowohl bezogen auf die Fahrzeuglänge als auch die Fahrzeugbreite, angeordnet sein kann.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Dom 5 einen oberen Domzylinder 5.1 und einen unteren Domzylinder 5.2 auf, welche über einen Domkegel 5.3 miteinander verbunden sind, vgl. 3. Der untere Domzylinder 5.2 weist einen vergleichsweise großen Durchmesser auf, was den Bewegungsspielraum der Fahrzeugbesatzung in der Wanne 2 erhöht. Der obere Domzylinder 5.1 hat demgegenüber einen geringeren Durchmesser, welcher im Wesentlichen dem Durchmesser der an dem oberen Ende des oberen Domzylinders 5.1 angeordneten Ausblickluke 4 entspricht. Der Durchmesser der Ausblickluke 4 ist zur Minimierung ballistischer Schwachstellen möglichst klein ausgeführt.
  • Der Turm 3 weist in einem mittigen Bereich eine gestufte Ausnehmung auf, welche mit der Form des Doms 5 korrespondierend ausgestaltet ist. Über diese Ausnehmung ist der Turm 3 von außen auf den Dom 5 aufgesetzt und um diesen drehbar gelagert. Dafür weist der Dom 5 an seinem Außenumfang ein Drehlager 6 auf, welches eine zuverlässige Lagerung der Drehbewegungen des Turms 3 um die Azimutrichtachse A ermöglicht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Drehlager 6 als konisches Lager bzw. Schräglager an dem Domkegel 5.3 ausgebildet, vgl. 3. Das Schräglager erlaubt eine vergleichsweise große Lagerfläche des Turms 3 auf dem Dom 5, wodurch eine robuste und wartungsarme Drehlagerung ermöglicht wird.
  • Die drehbare Lagerung des Turms 3 um den Dom 5 erlaubt die Drehung des Turms 3 um die Azimutrichtachse A, ohne dass dies die Über-Luke Ausblickposition P1 beeinflusst. Durch die koaxiale Anordnung von Dom 5 und Ausblickluke 4 bezogen auf die Azimutrichtachse A - welche der Drehachse des Turms 3 entspricht - kann der Turm 3 um den Dom 5 und somit auch um das aus der Ausblickluke 4 herausblickende Besatzungsmitglied B herum gedreht werden. Dies ermöglicht es dem Besatzungsmitglied B, die Fahrzeugumgebung unabhängig von der Drehstellung des Turms 3 zu beobachten. Ferner ist das Besatzungsmitglied B auch in der Über-Luke Ausblickposition P1 von dem an der Wanne 2 angeordneten, geschützt ausgeführten Dom 5 aufgenommen und somit vor militärischen Bedrohungen geschützt. Da der Turm 3 unbemannt ist, braucht dieser nicht besonders geschützt ausgeführt sein, so dass er vergleichsweise leicht gebaut sein kann. Dies kann beispielsweise dynamischere Drehbewegungen ermöglichen und das Gesamtgewicht des Fahrzeugs 1 reduzieren.
  • Nachfolgend wird anhand der Darstellung in 3 erläutert, wie das in der Wanne 2 aufgenommene Besatzungsmitglied B aus der Wanne 2 in die Über-Luke Ausblickposition P1 gelangen kann.
  • In der Wanne 2 ist ein Beobachtungssitz 7 vorgesehen, welcher das Besatzungsmitglied B, bei welchem es sich beispielsweise um den Kommandanten des Fahrzeugs 1 handeln kann, aufnimmt. Der Beobachtungssitz 7 ist nach Art eines bekannten Sitzes militärischer Fahrzeuge ausgeführt. Es ist unterhalb des Doms 5 in der Azimutrichtachse A angeordnet und entlang der Azimutrichtachse A höhenverstellbar ausgebildet. Hierfür weist der Beobachtungssitz 7 ein beispielsweise mechanisch, hydraulisch oder elektrisch arbeitendes Sitzhubgestell 17 auf. Über das Sitzhubgestell 17 ist der Beobachtungssitz 7 im vorliegenden Ausführungsbeispiel an der Wanne 2 befestigt. Mit dem Sitzhubgestell 17 ist der Beobachtungssitz 7 stufenlos zwischen der Über-Luke Ausblickposition P1 und einer der Über-Luke Ausblickposition P1 entgegengesetzten Unter-Luke Schutzposition P2 verstellbar.
  • Gemäß der Darstellung in 3 ist der Beobachtungssitz 7 in der Über-Luke Ausblickposition P1 in einer Höhe angeordnet, welche dem Besatzungsmitglied B einen guten Ausblick aus der Ausblickluke 4 heraus ermöglicht. Je nach Körpergröße des Besatzungsmitglieds B kann diese Höhe variabel eingestellt werden.
  • Der Beobachtungssitz 7 kann in der Über-Luke Ausblickposition P1 von der Wanne 2 entkoppelt und mit dem Turm 3 gekoppelt werden. Somit ist der Beobachtungssitz 7 mit dem Turm 3 um die Azimutrichtachse A drehbar gekoppelt. Bevorzugt kann der Beobachtungssitz 7 in einem Winkelbereich von mindestens 180° gedreht werden, so dass der Beobachtungssitz 7 beispielsweise ausgehend von einer bezogen auf das Fahrzeug 1 nach vorne ausgerichteten Stellung jeweils um 90° nach links und rechts drehbar ist. Besonders bevorzugt ist eine erweiterte Drehbarkeit bis hin zu einer vollständigen 360°-Drehbarkeit des Beobachtungssitzes 7. Dies ermöglicht eine besonders komfortable Rundumsicht.
  • Die Drehung des Beobachtungssitzes 7 mit dem Turm 3 kann dabei synchron erfolgen, so dass der Beobachtungssitz 7 mit dem Besatzungsmitglied B den Richtbewegungen des Turms 3 um die Azimutrichtachse A folgt. Das Besatzungsmitglied B kann somit stets in Richtung der Waffe 12 des Turms 3 blicken. Alternativ kann der Beobachtungssitz 7 auch asynchron oder unabhängig von dem Turm 3 gedreht werden. So kann der Beobachtungssitz 7 beispielsweise in eine Position gedreht werden, aus welcher das Besatzungsmitglied B einen bestimmten Bereich der Fahrzeugumgebung, beispielsweise den rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs 1, unabhängig von der Drehung des Turms 3 beobachten kann. Ferner kann eingestellt werden, dass der Beobachtungssitz 7 stets mit einem gewissen Winkelversatz mit dem Turm 3 gedreht wird, falls sich dies als sinnvoll erweist.
  • In der in den Figuren nicht dargestellten Unter-Luke Schutzposition P2 befindet sich der Beobachtungssitz 7 in einer Position minimaler Höhe im Inneren der Wanne 2. Die Unter-Luke Schutzposition P2 wird beispielsweise bei längeren Fahrten des Fahrzeugs 1 eingestellt. In dieser Position ist der Beobachtungssitz 7 in Fahrtrichtung ausgerichtet. Insbesondere in militärischen Bedrohungssituationen bietet die Unter-Luke Schutzposition P2 dem Besatzungsmitglied B einen erhöhten Schutz, da es vollständig im Inneren der geschützten Wanne 2 aufgenommen ist.
  • Da der Beobachtungssitz 7 für längere Fahrten in der Regel in die Unter-Luke Schutzposition P2 überführt wird, kann der Beobachtungssitz 7 hierbei in eine Komfortstellung K1 gebracht werden, welche dem Besatzungsmitglied B einen gewissen, ergonomischen Sitzkomfort, insbesondere einen angenehmen Neigungswinkel α der Sitzlehne 7.1, bietet. Der Neigungswinkel α wird durch die Sitzlehne 7.1 und die Azimutrichtachse A bestimmt, vgl. auch 6.
  • Wird der Beobachtungssitz 7 hingegen in die Über-Luke Ausblickposition P1 bewegt, ist die Komfortstellung K1 aus Platzgründen nicht mehr möglich. Stattdessen wird der Beobachtungssitz 7 in eine Kompaktstellung K2 bewegt, in welcher die Sitzlehne 7.1 im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist, also einen geringen Neigungswinkel α aufweist. Die Kompaktstellung K2 ist weniger raumgreifend, so dass der Beobachtungssitz 7 in den verjüngten Bereich des oberen Domzylinders 5.1 hineinpasst, vgl. 3. Die Umstellung zwischen Komfortstellung K1 und Kompaktstellung K2 kann manuell oder automatisch erfolgen. Insbesondere kann der Beobachtungssitz 7 Sensoren aufweisen, welche bei der Höhenverstellung des Beobachtungssitzes 7 aus der Unter-Luke Schutzposition P2 in die Über-Luke Ausblickposition P1 Kollisionen mit dem Dom 5 oder anderen Elementen der Wanne 2 vermeiden helfen. Die Sensoren können insbesondere mit einer automatischen Verstellung der Sitzlehne 7.1 zwischen Komfortstellung K1 und Kompaktstellung K2 gekoppelt sein.
  • Um die Fahrzeugbesatzung insbesondere vor militärischen Bedrohungen zu schützen, ist die Ausblickluke 4 verschließbar ausgebildet. Nachfolgend werden diesbezüglich zwei Varianten beschrieben, welche sich durch die Bewegung des Schließelements 8 relativ zur Azimutrichtachse A unterscheiden. Hierbei kann die Bewegung quer oder entlang der Azimutrichtachse A erfolgen.
  • Zunächst wird anhand der Darstellungen in den 1-3 ein Schließelement 8 beschrieben, welches quer zu der Azimutrichtachse A bewegbar ausbildet ist.
  • Die Ausblickluke 4 weist eine Lukenöffnung 4.1 und ein Schließelement 8 auf, vgl. insb. 2. Das Schließelement 8 ist gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel als quer zu der Azimutrichtachse A beweglicher Lukendeckel ausgeführt. Das Schließelement 8 kann z. B. verschiebbar, schwenkbar oder klappbar ausgeführt sein. Die Betätigung des Schließelements 8 erfolgt beispielsweise aus der Wanne 2 durch die Fahrzeugbesatzung oder von außen. In der in 1-3 dargestellten Öffnungsstellung der Ausblickluke 4, in welcher die Lukenöffnung 4.1 geöffnet ist, ist das Schließelement 8 neben der Ausblickluke 4 auf dem Turm 3 gelagert. In dieser Stellung wird das Schließelement 8 mit den Drehbewegungen des Turms 3 mitbewegt. In dieser Stellung kann die Über-Luke Ausblickposition P1 eingestellt werden und der Beobachtungssitz 7 in die erhöhte Position bewegt werden.
  • In einer in den Figuren nicht dargestellten Schließstellung verschließt das Schließelement 8 die Lukenöffnung 4.1. Hierdurch wird einerseits ein Witterungsschutz für die Fahrzeugbesatzung erreicht, andererseits kann insbesondere auch ein Schutz vor militärischen Gefahren ermöglicht werden, insbesondere vor Beschuss. Besonders bevorzugt kann beispielsweise eine Dichtigkeit der Ausblickluke 4 gegen ABC-Gefahren gegeben sein.
  • In einer alternativen Ausgestaltung weist die Ausblickluke 4 eine wannenfeste Ausblickkuppel 9 auf, an der ein entlang der Azimutrichtachse A bewegbares Schließelement 8 angeordnet ist. Diese Ausgestaltung wird nachfolgend anhand der Darstellungen in den 4-6 erläutert.
  • Die Ausblickkuppel 9 ist im Wesentlichen zylindrisch, vorzugsweise rundzylindrisch ausgebildet und zumindest teilweise von dem Dom 5 aufgenommen, vgl. 6. Der Durchmesser der Ausblickkuppel 9 ist an den Durchmesser der Ausblickluke 4 angepasst, so dass die Ausblickkuppel 9 möglichst spielfrei entlang der Azimutrichtachse A durch die Lukenöffnung 4.1 bewegbar ist. Die Ausblickkuppel 9 weist ein im Wesentlichen flaches Kuppeldach 9.2 auf, welches als Schließelement 8 zum Verschließen der Lukenöffnung 4.1 ausgebildet ist. Das Kuppeldach 9.2 ist über Stützen 9.3 gegenüber der Wanne 2 abgestützt, vgl. 7.
  • Die Ausblickkuppel 9 ist über eine beispielsweise mechanisch, hydraulisch oder elektrisch angetriebene Hubvorrichtung 9.5 entlang der Azimutrichtachse A zwischen einer Ausblickstellung S1 und einer Sicherheitsstellung S2 verschiebbar ausgebildet. Die Ausblickstellung S1 erlaubt den Ausblick aus der Ausblickluke 4, die Sicherheitsstellung S2 sorgt wegen der geschlossenen Ausblickluke 4 für einen erhöhten Schutz der Fahrzeugbesatzung.
  • In der in den 4-6 dargestellten Ausblickstellung S1 befindet sich die Ausblickkuppel 9 in einer Position maximaler Höhe. In dieser Position ist das Kuppeldach 9.2 von der Lukenöffnung 4.1 distanziert bzw. abgehoben, so dass das Besatzungsmitglied B in der Über-Luke Ausblickposition P1 durch zwischen den Stützen 9.3 ausgebildete Sichtfenster hindurch auf die Fahrzeugumgebung blicken kann, vgl. 4. Das Blickfeld des Besatzungsmitglieds B ist somit nur durch die Stützen 9.3 eingeschränkt. In dem Ausführungsbeispiel gemäß 4-6 weist die Ausblickkuppel 9 zwischen den Stützen 9.3 offene Sichtfenster auf. Bei dieser Anordnung ist das Besatzungsmitglied B zumindest aus seitlichen Richtungen Umwelteinflüssen wie z. B. der Witterung und militärischen Bedrohungen ausgesetzt. Alternativ können die Sichtfenster auch vollständig oder teilweise geschlossen sein, so dass ein Kuppelmantel 9.1 gebildet ist, welcher das Innere der Ausblickkuppel 9 von der Fahrzeugumgebung abschirmt. Dieser Kuppelmantel 9.1 kann einen erhöhten Schutz bieten und beispielsweise aus Panzerglas oder Metall, ggf. mit Sichtfenstern, ausgebildet sein. Das Kuppeldach 9.2 schützt das Besatzungsmitglied B in der Über-Luke Ausblickposition P1 aus Richtung oben vor Umwelteinflüssen und militärischen Bedrohungen.
  • Die Ausblickkuppel 9 kann in der Ausblickstellung S1 von der Wanne 2 entkoppelt und mit dem Turm 3 gekoppelt werden. Somit ist die Ausblickkuppel 9 mit dem Turm 3 um die Azimutrichtachse A drehbar gekoppelt. Bevorzugt kann die Ausblickkuppel 9 in einem Winkelbereich von mindestens 180° gedreht werden. Besonders bevorzugt ist eine erweiterte Drehbarkeit bis hin zu einer vollständigen 360°-Drehbarkeit der Ausblickkuppel 9. Dies ermöglicht eine besonders komfortable Rundumsicht. Insbesondere kann bei einer drehbaren Ausblickkuppel 9 der Kuppelmantel 9.1 weitgehend geschlossen ausgeführt sein und beispielsweise nur eine kleinere Sichtöffnung aufweisen, welche in die jeweilige Blickrichtung drehbar ist. Die Drehung der Ausblickkuppel 9 kann insbesondere mit der Drehung des Beobachtungssitzes 7 gekoppelt sein.
  • In der in den Figuren nicht dargestellten Sicherheitsstellung S2 befindet sich die Ausblickkuppel 9 in einer Position minimaler Höhe. Das Kuppeldach 9.2 verschließt in der Sicherheitsstellung S2 die Lukenöffnung 4.1. Hierdurch wird einerseits ein Schutz der in der Wanne 2 aufgenommenen Fahrzeugbesatzung vor Umwelteinflüssen erreicht, andererseits kann insbesondere auch ein Schutz vor militärischen Gefahren ermöglicht werden, besonders bevorzugt kann beispielsweise eine Dichtigkeit gegen ABC-Gefahren ermöglicht werden.
  • Im Folgenden werden anhand der Darstellungen in den 7-10 zwei weitere Ausführungsbeispiele von Ausblickkuppeln 9 erläutert.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß den 7-8 unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel durch eine das Blickfeld in der Über-Luke Ausblickposition P1 weniger einschränkende Anordnung der Stützen 9.3. Es ist nur eine Stütze 9.3 vorgesehen, welche überdies als Hubvorrichtung 9.5 für die Ausblickkuppel 9 dient. Die Stütze 9.3 ist in der nach vorne gerichteten Stellung des Turms 3 und des Beobachtungssitzes 7 außerhalb des Blickfelds des Besatzungsmitglieds B angeordnet.
  • Ein Ausführungsbeispiel mit einem vollständig geschlossenen, aber transparenten Kuppelmantel 9.2, ist in 9-10 gezeigt. Diese Ausführung ermöglicht dem Besatzungsmitglied B in der Über-Luke Ausblickposition P1 einen Witterungsschutz sowie gute Sichtverhältnisse mit einer vollständigen Rundumsicht. In diesem Ausführungsbeispiel ist auch das Kuppeldach 9.2 transparent, um dem Besatzungsmitglied B einen Ausblick nach oben zu ermöglichen. Diese Ausblickkuppel 9 kann ebenfalls entlang der Azimutrichtachse A bewegbar ausgebildet sein oder alternativ starr ausgeführt sein.
  • Um der Fahrzeugbesatzung auch bei geschlossener Ausblickluke 4 die Beobachtung bzw. Aufklärung der Fahrzeugumgebung zu ermöglichen, kann ein Sichtgerät 10 an dem Turm 3 angeordnet sein. Ein solches, beispielsweise kamerabasiertes Sichtgerät 10 kann insbesondere aus der Wanne 2 heraus fernbedienbar ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist ein Sichtgerät 10, welches um eine vertikale Achse drehbar, insbesondere um 360° drehbar, ausgebildet ist. Ferner kann es von Vorteil für die Beobachtung der Fahrzeugumgebung sein, wenn das Sichtgerät 10 auch quer zu seiner Drehachse schwenkbar ist, so dass der Sichtbereich nicht nur in horizontaler, sondern auch in vertikaler Richtung verändert werden kann. Für die Umsetzung der Bewegungen weist das Sichtgerät 10 Antriebe 10.1 auf.
  • Ein solches Sichtgerät 10 kann z. B. im hinteren Bereich des Turms 3 an dessen Oberseite angeordnet sein, vgl. 1-2 bzw. 9-10. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass das Blickfeld des in der Über-Luke Ausblickposition P1 angeordneten Besatzungsmitglieds B nur in geringem Maße eingeschränkt ist, da sich das Sichtgerät 10 in der Regel hinter dem Besatzungsmitglied B befindet. Wenn der Beobachtungssitz 7 mit dem Turm 3 drehbar gekoppelt ist, kann eine Blickfeldeinschränkung zumeist sogar vollständig verhindert werden. In der Über-Luke Ausblickposition P1 kann das Sichtgerät 10 der unterstützenden oder ergänzenden Beobachtung bzw. Aufklärung der Fahrzeugumgebung dienen. Beispielsweise kann ein weiteres Besatzungsmitglied B aus der Wanne 2 heraus mit dem Sichtgerät 10 ein anderes Blickfeld beobachten als das Besatzungsmitglied B, welches sich in der Über-Luke Ausblickposition P1 befindet.
  • Eine besonders vorteilhafte Anordnung des Sichtgeräts 10 kann die Ausblickkuppel 9 bieten. Gemäß der Darstellung in 4-8 ist das Sichtgerät 10 auf dem Kuppeldach 9.2 angeordnet. Das Kuppeldach 9.2 kann auf diese Art und Weise als Optronik-Plattform dienen. In dieser Anordnung befindet sich das Sichtgerät 10 in der Azimutrichtachse A, was vorteilhaft für das Richten der Waffe 12 sein kann. Insbesondere, wenn sowohl die Über-Luke Ausblickposition P1 genutzt wird, als auch das Sichtgerät 10 verwendet wird, ist es von Vorteil, wenn beide Ausblickmöglichkeiten in der gleichen vertikalen Achse angeordnet sind, da somit keine Abweichungen in den Sichtachsen existieren. Ferner ist das Sichtgerät 10 durch die Anordnung auf dem Kuppeldach 9.2 in der Ausblickstellung S1 der Ausblickkuppel 9 im Vergleich zur Oberseite des Turms 3 in einer nochmals höheren Position angeordnet, was Vorteile bei der Aufklärung der Fahrzeugumgebung bieten kann. In der Sicherheitsstellung S2 der Ausblickkuppel 9 befindet sich das Sichtgerät 10 auf der Höhe der Turmoberseite. Der Antrieb 10.1 des Sichtgeräts 10 kann von einem in die Ausblickkuppel 9 integrierten Antriebsgehäuse 9.4 aufgenommen sein. Vorteilhafterweise befindet sich das Antriebsgehäuse 9.4 und somit der Antrieb 10.1 in der Sicherheitsstellung S2 innerhalb des geschützt ausgeführten Doms 5, was die Ausfallsicherheit des Antriebs 10.1 auch unter militärischen Bedrohungen verbessern kann.
  • Neben dem Sichtgerät 10 können an dem Turm auch Sensoren 11 vorgesehen sein, welche eine verbesserte Aufklärung oder Beobachtung der Fahrzeugumgebung ermöglichen können. Bei den Sensoren 11 kann es sich beispielsweise um Vorrichtungen handeln, welche eine Beobachtung auch bei Sichteinschränkungen, beispielsweise durch Dunkelheit oder Nebel, erlauben, wie z. B. Infrarot- oder Wärmebildkameras.
  • Der Turm 3 kann aus der Wanne 2 heraus fernbedienbar ausgebildet sein. Insbesondere können die Richtbewegungen des Turms 3 in Azimut, insbesondere zum Richten der vom Turm 3 aufgenommenen Waffe 12, fernbedienbar sein. Außerdem kann auch das Richten der Waffe 12 in Elevation fernbedienbar sein. Neben der Waffe 12, welche insbesondere als mittel- oder großkalibrige Rohrwaffe ausgeführt sein kann, können auch eine oder mehrere Sekundärwaffen 13 vorgesehen sein. Diese Sekundärwaffen 13 können sich durch das Kaliber und/oder die Richtgeschwindigkeit in Elevation von der Waffe 12 unterscheiden. Derartige Sekundärwaffen 13 können die Flexibilität und Kampfkraft des Fahrzeugs 1 erhöhen. Ferner kann der Turm 3 ein Schutzsystem 14 aufweisen, welches den Schutz des Fahrzeugs 1 erhöhen kann. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein aktives Schutzsystem 14 handeln, welches Schutz gegen angreifende Flugkörper bieten kann.
  • Wie dies anhand der Darstellung in 3 und 6 erkennbar ist, kann im Bereich des Doms 5 eine aktivierbare Luftdichtung 16 vorgesehen sein. Die Luftdichtung 16 kann aktiviert sein, wenn der Turm 3 nicht gedreht werden soll. Bei der Drehung des Turms 3 kann die Luftdichtung 16 deaktiviert sein. Die Luftdichtung 16 kann mit der Ausblickkuppel 9 und/oder dem Beobachtungssitz 7, insbesondere mit der Höhenverstellung der Ausblickkuppel 9 und/oder des Beobachtungssitzes 7, gekoppelt sein.
  • Das vorstehend beschriebene Fahrzeug 1 zeichnet sich dadurch aus, dass es einem in der Wanne 2 aufgenommenen Besatzungsmitglied B eine gute Sicht aus einer erhöhten Position bei gleichzeitig geringem Schutzaufwand ermöglicht.
  • Bezugszeichen:
  • 1
    Fahrzeug
    2
    Wanne
    3
    Turm
    4
    Ausblickluke
    4.1
    Lukenöffnung
    5
    Dom
    5.1
    Domzylinder
    5.2
    Domzylinder
    5.3
    Domkegel
    6
    Drehlager
    7
    Beobachtungssitz
    7.1
    Sitzlehne
    8
    Schließelement
    9
    Ausblickkuppel
    9.1
    Kuppelmantel
    9.2
    Kuppeldach
    9.3
    Stütze
    9.4
    Antriebsgehäuse
    9.5
    Hubvorrichtung
    10
    Sichtgerät
    10.1
    Antrieb
    11
    Sensor
    12
    Waffe
    12.1
    Waffenrohr
    13
    Sekundärwaffe
    14
    Schutzsystem
    15
    Luke
    16
    Luftdichtung
    17
    Hubgestell
    A
    Azimutrichtachse
    B
    Besatzungsmitglied
    K1
    Komfortstellung
    K2
    Kompaktstellung
    P1
    Ausblickposition
    P2
    Schutzposition
    S1
    Ausblickstellung
    S2
    Sicherheitsstellung
    α
    Neigungswinkel

Claims (15)

  1. Militärisches Fahrzeug mit einer Wanne (2) zur Aufnahme der Fahrzeugbesatzung und einem oberhalb der Wanne (2) um eine Azimutrichtachse (A) drehbar gelagerten Turm (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Turm (3) eine Ausblickluke (4) zur Bereitstellung einer Über-Luke Ausblickposition (P1) für ein in der Wanne (2) aufgenommenes Besatzungsmitglied (B) aufweist.
  2. Militärisches Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblickluke (4) in der Azimutrichtachse (A) angeordnet ist.
  3. Militärisches Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Turm (3) um einen wannenfest angeordneten Dom (5) drehbar gelagert ist.
  4. Militärisches Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dom (5) sich von der Oberseite der Wanne (2) durch den Turm (3) erstreckt und dass die Ausblickluke (4) an der Oberseite des Doms (5) angeordnet ist.
  5. Militärisches Fahrzeug nach einem der Ansprüche 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen in der Wanne (2) unterhalb des Doms (5) angeordneten Beobachtungssitz (7) zur Aufnahme des Besatzungsmitglieds (B).
  6. Militärisches Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Beobachtungssitz (7) entlang der Azimutrichtachse (A) zwischen der Über-Luke Ausblickposition (P1) und einer Unter-Luke Schutzposition (P2) bewegbar ausgebildet ist.
  7. Militärisches Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Beobachtungsitz (7) in der Über-Luke Ausblickposition (P1) von der Wanne (2) entkoppelbar und mit dem Turm (3) drehbar ausgebildet ist.
  8. Militärisches Fahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblickluke (4) eine Lukenöffnung (4.1) und ein Schließelement (8) aufweist.
  9. Militärisches Fahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lukenöffnung (4.1) wannenfest und das Schließelement (8) turmfest ausgebildet ist.
  10. Militärisches Fahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblickluke (4) eine wannenfeste Ausblickkuppel (9) aufweist.
  11. Militärisches Fahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblickkuppel ein als Kuppeldach (9.2) ausgebildetes Schließelement (8) aufweist.
  12. Militärisches Fahrzeug nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblickkuppel (9) entlang der Azimutrichtachse (A) bewegbar ausgebildet ist.
  13. Militärisches Fahrzeug nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblickkuppel (9) zwischen einer Ausblickstellung (S1), in welcher die Ausblickkuppel (9) zumindest teilweise oberhalb des Turms (3) angeordnet ist, und einer Sicherheitsstellung (S2), in welcher die Ausblickkuppel (9) in der Wanne (2) angeordnet ist, hin und her bewegbar ausgebildet ist.
  14. Militärisches Fahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein auf der Oberseite des Turms (3) angeordnetes, um 360° drehbares Sichtgerät (10) zur Aufklärung der Fahrzeugumgebung aus der Wanne (2) heraus.
  15. Militärisches Fahrzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Sichtgerät (10) auf dem Kuppeldach (9.2) angeordnet ist, wobei ein Antrieb (10.1) des Sichtgeräts (10) von einem über der Ausblickkuppel (9) angeordneten Antriebsgehäuse (9.4) aufgenommen ist.
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