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Die Erfindung betrifft eine Ausschwenkvorrichtung für die Entnahme von Gegenständen aus einem Fahrzeug, insbesondere von mobilen Ausrüstungsgegenständen aus einem Einsatzfahrzeug wie beispielsweise einem Feuerwehrfahrzeug. Die Ausschwenkvorrichtung umfasst einen fahrzeugseitigen Trägerrahmen, ein Lastaufnahmemittel zur Aufnahme der Gegenstände und zumindest einen in seinem ersten Endbereich mit dem Trägerrahmen und in seinem zweiten Endbereich mit dem Lastaufnahmemittel jeweils über ein Schwenkgelenk beweglich verbundenen Schwenkarm, dessen Schwenkebene senkrecht zu einer Basisebene des Trägerrahmens ausgerichtet ist. Weiters ist zwischen dem Trägerrahmen und dem Schwenkarm ein über drehbewegliche Befestigungspunkte mit dem Trägerrahmen und dem Schwenkarm verbundener, längenveränderlicher Aktor angeordnet, welcher beim Ausschwenken bzw. Absenken des Schwenkarms und damit des Lastaufnahmemittels bzw. des davon aufgenommenen Gegenstands der Absenkbewegung entgegenwirkt bzw. diese dämpft und zumindest einen Teil der bei der Absenkbewegung frei werdenden Energie speichert. In entsprechender Weise kann der Aktor beim Einschwenken bzw. Zurückschwenken des Schwenkarms die gespeicherte Energie an das Lastaufnahmemittel bzw. den davon aufgenommenen Gegenstand abgeben. Der Aktor ist jedoch wahlweise auch in seiner Längenänderung blockierbar, sodass die im Aktor gespeicherter Energie im blockierten Zustand bei einer Entlastung des Aktors gespeichert bleibt.
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Unter einem „Aktor“ werden in diesem Dokument mechanische Energiespeichermittel verstanden, welche einer Kraft entlang einer axialen Richtung entgegenwirken und bei einer durch die Kraft hervorgerufenen Längenänderung die dabei umgesetzte Energie aufspeichern. Dies umfasst insbesondere mechanische, pneumatische und hydraulische Federsysteme, wie beispielsweise Schraubfedersysteme und Gasfedersysteme. Bevorzugt kommen für die Ausschwenkvorrichtung passive Aktoren zum Einsatz, d.h. Aktoren, welche lediglich die beim Ausschwenken frei werdende Energie aufspeichern und keine externe Energiezufuhr aufweisen.
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In der
DE 44 18 752 A1 ist eine Schwenkvorrichtung zum Herausschwenken einer Halterung für Lasten aus einer Kabine, insbesondere einer Ausrüstungskabine eines Einsatzfahrzeugs, beschrieben. Eine Federeinrichtung wirkt mit einer bestimmten Rückstellkraft auf die Halterung und wird durch eine Blockiereinrichtung, welche über eine Hebelanordnung durch die Last betätigt wird, unwirksam gemacht, wenn die Last in der unteren Schwenkstellung der Halterung von dieser abgenommen wird. Bei aktivierter Blockiereinrichtung ist die Halterung ohne Unterstützung durch die Federeinrichtung ein- und ausschwenkbar.
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Beim Herausschwenken wird die Halterung zunächst über eine Rollenanordnung in horizontaler Richtung aus der Kabine herausbewegt. Anschließend wird die Halterung über vier L-förmige Schwenkhebel, wobei jeweils zwei dieser Schwenkhebel übereinander angeordnet sind, in vertikaler Richtung abgesenkt. Der Absenkbewegung wirkt die Federeinrichtung entgegen. Nachteilig ist dabei, dass die Federeinrichtung nur zur Unterstützung der Vertikalbewegung der Halterung und nicht auch zur Unterstützung der Horizontalbewegung vorgesehen ist, was insbesondere bei schweren Lasten zu schwergängigen Aus- und Einladevorgängen führt.
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Um die Halterung auch bei blockierter Federeinrichtung wieder einschwenken zu können, ist einer der beiden Angriffspunkte der Federeinrichtung durch eine an einem Seil anliegenden Rolle in einer Richtung beweglich ausgeführt. Das Seil verläuft zwischen einer ersten Befestigungsstelle an der Halterung und einer zweiten Befestigungsstelle am unteren Schwenkhebel oder an einer Verbindungsstange zwischen den beiden unteren Schwenkhebeln. Der komplexe Aufbau der Schwenkvorrichtung insbesondere in Bezug auf die Kombination von Horizontal- und Vertikalbewegung und die Umsetzung des in eine Richtung freigängigen Angriffspunkts der Federeinrichtung hat eine Vielzahl an bewegten Teilen zur Folge und reduziert die Stabilität der Schwenkvorrichtung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausschwenkvorrichtung für die Entnahme von Gegenständen aus einem Fahrzeug zu schaffen, welche möglichst robust und einfach aufgebaut ist und welche es einer einzelnen Person ermöglicht, auch schwerere Gegenstände, insbesondere mit einem Gewicht von mehr als 25 kg, aus dem Fahrzeug zu entnehmen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Ausschwenkvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Schwenkarm zwischen einer Entnahmestellung und einer Lagerstellung über eine obere Totpunktstellung einschwenkbar bzw. ausschwenkbar ist. Dabei ist der Aktor so angeordnet, dass er im nicht blockierten Zustand bei einer Auslenkung des Schwenkarms zu beiden Seiten aus der oberen Totpunktstellung in eine erste Richtung oder eine zweite Richtung der Absenkbewegung entgegenwirkt. In der Entnahmestellung ist das Lastaufnahmemittel aus dem Fahrzeug ausgeschwenkt bzw. insbesondere auf eine Aufstandsebene neben dem Fahrzeug abgesenkt und der vom Lastaufnahmemittel aufgenommene Gegenstand ist abladbar. In der Lagerstellung ist das Lastaufnahmemittel in das Fahrzeug eingeschwenkt bzw. zurückgeschwenkt und der vom Lastaufnahmemittel aufgenommene Gegenstand ist auf das Fahrzeug aufgeladen bzw. in das Fahrzeug eingeladen. Bevorzugt befindet sich der Gegenstand in der Lagerstellung gänzlich innerhalb einer Außenbegrenzung des Fahrzeugs und steht somit nicht über die Außenbegrenzung nach außen über bzw. vor.
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Auf diese Weise ist eine sehr einfache und robuste Ausschwenkvorrichtung für die Entnahme von Gegenständen aus einem Fahrzeug geschaffen. Da der Aktor bei einer Auslenkung des Schwenkarms und damit des Lastaufnahmemittels bzw. des davon aufgenommenen Gegenstands zu beiden Seiten aus der oberen Totpunktstellung der Absenkbewegung entgegenwirkt, ist es auch einer einzelnen Person möglich, relativ schwere Gegenstände, insbesondere mit einem Gewicht von mehr als 25 kg, aus dem Fahrzeug zu entnehmen. Der Aktor ist auf das Gewicht des abzusenkenden Gegenstands abgestimmt und unterstützt einerseits die Bewegung des Lastaufnahmemittels bzw. des davon aufgenommenen Gegenstands aus der Lagerstellung in die obere Totpunktstellung des Schwenkarms. Der Aktor ermöglicht somit ein leichtes Wegheben des Gegenstands vom Fahrzeug. Andererseits wirkt der gewichtsmäßig abgestimmte Aktor bei der Bewegung des Schwenkarms von der oberen Totpunktstellung in die Entnahmestellung der Absenkbewegung entgegen, sodass von einem Bediener der Ausschwenkvorrichtung nur mehr eine relativ geringe Steuerkraft zum Absenken bzw. Zurückhalten des Gegenstands aufgebracht werden muss. Bei einer Bewegung des Lastaufnahmemittels und des davon aufgenommenen Gegenstands von der Entnahmestellung in die Lagerstellung wirkt sich die Unterstützung durch den Aktor in entsprechender Weise ebenso vorteilhaft aus.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei welcher der Befestigungspunkt des Aktors am Schwenkarm und/oder der Befestigungspunkt des Aktors am Trägerrahmen mit einem Spielraum bzw. Freigang in eine Richtung ausgestattet ist. Dieser Spielraum bzw. Freilauf ist im Detail so ausgebildet, dass beim aktiven Aktor der jeweilige Befestigungspunkt ortsfest am Trägerrahmen bzw. am Schwenkarm angeordnet bzw. abgestützt ist und beim blockierten und damit nicht längenveränderlichen Aktor der jeweilige Befestigungspunkte beim Einschwenken freigegeben ist. Damit ist zusätzlich zur Blockierbarkeit des Aktors bei ausgeschwenktem Lastaufnahmemittel und abgeladenem Gegenstand, wodurch ein selbsttätiges Einschwenken des unbeladenen Lastaufnahmemittels verhindert wird, die Möglichkeit geschaffen, das unbeladene und damit relativ leichte Lastaufnahmemittel auch bei blockiertem, mit Energie geladenem Aktor einzuschwenken. Nach einer solchen Zwischenlagerung im Fahrzeug kann das leere Lastaufnahmemittel bei Bedarf mit relativ geringem Kraftaufwand wieder aus dem Fahrzeug ausgeschwenkt werden, der Gegenstand aufgeladen werden und eine unterstützte Verladung des Gegenstands durch Lösen der Blockierung des Aktors durchgeführt werden.
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Vorteilhaft ist es, den Spielraum bzw. Freigang mittels einer Kulissenführung des jeweiligen Befestigungspunkts des Aktors auszubilden, da dies eine besonders einfache und robuste Art einer spielbehafteten, formschlüssigen Verbindung darstellt.
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Günstig ist es, wenn die Kulissenführung eines Befestigungspunkts des Aktors eine kreisbogenförmige Bewegungsbahn aufweist, da dadurch ein geringerer Platzbedarf der Kulissenführung und eine bessere Anpassbarkeit des Verlaufs der Kulissenführung an die konstruktiven Gegebenheiten der Ausschwenkvorrichtung gegeben sind. Dadurch kann die Größe und insbesondere das Gewicht der Ausschwenkvorrichtung reduziert werden.
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Günstig ist es weiters, den Aktor der Ausschwenkvorrichtung als Gaszugfeder oder als Gasdruckfeder auszubilden, da solche Gasfedersysteme mehrere Vorteile insbesondere gegenüber mechanischen Schraubfedersystemen aufweisen. Zu diesen Vorteilen zählen unter anderem eine vom Federweg nahezu unabhängige Kraft, kleinere Abmessungen des Gasfederzylinders bei gleichem Energiespeicherpotential und die einfache Integrierbarkeit eines Dämpfungs- und eines Blockiermechanismus im Gasfedersystem.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Aktor jeweils über eine wahlweise lösbare Kupplungsvorrichtung mit dem Trägerrahmen bzw. dem Schwenkarm verbunden ist und/oder wenn der Aktor eine Einstellvorrichtung zur Anpassung seiner Gegenkraft bzw. seines Energiespeichervermögens aufweist. Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, durch Austauschen und/oder Einstellen des Aktors diesen auf einfache Art und Weise an gewichtsmäßig unterschiedliche Lasten anzupassen, wodurch die Ausschwenkvorrichtung vielseitiger einsetzbar ist. Beim Vorhandensein einer wahlweise lösbaren Kupplungsvorrichtung ist es weiters sehr einfach, einen defekten Aktor auszutauschen.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn ein weiterer Aktor, insbesondere eine mechanische Schraubfeder, zwischen Trägerrahmen und Schwenkarm angeordnet ist, welcher weitere Aktor mit einer vorbestimmten Gegenkraft zur Kompensation der Gewichtskraft des unbeladenen Lastaufnahmemittels vorgesehen ist. Dadurch kann ein leeres Lastaufnahmemittel bei blockiertem erstem Aktor noch leichter eingeschwenkt bzw. zurückgeschwenkt werden. Der weitere Aktor braucht insbesondere nicht blockierbar ausgeführt sein, da das Lastaufnahmemittel am Ausschwenksystem immer vorhanden ist. Weiters unterstützt der weitere Aktor den ersten Aktor zumindest in Teilabschnitten der Schwenkbahn zwischen Lagerstellung und Entnahmestellung, sodass der erste Aktor entsprechend kleiner dimensioniert werden kann.
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Günstig ist es, wenn der längenveränderliche Aktor mittels einer im Aktor integrierten Blockiervorrichtung in jeder seiner Stellungen blockierbar ist. Auf diese Weise kann das Lastaufnahmemittel in jeder Schwenkstellung fixiert werden und nicht etwa nur in der vollkommenen eingeschwenkten Lagerstellung und in einer vollkommen ausgeschwenkten Entnahmestellung.
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Günstig ist es auch, wenn das erste, fahrzeugseitige Schwenkgelenk zwischen Trägerrahmen und Schwenkarm im Bereich bzw. an einer Außenbegrenzung des Fahrzeugs angeordnet ist. Dadurch ist für einen bestimmten Schwenkarm bzw. für ein bestimmtes Lastaufnahmemittel beim Ausschwenken in die Entnahmestellung der größtmögliche Abstand zwischen Fahrzeugaußenbegrenzung und Lastaufnahmemittel gegeben, ohne dass Teile des Trägerrahmens oder des Schwenkarms in der Lagerstellung über die Außenbegrenzung des Fahrzeugs nach außen hin überstehen.
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Von Vorteil ist es auch, wenn eine mehr als 300 mm über die Außenbegrenzung des Fahrzeugs nach außen überstehende, bevorzugt einklappbare Auftrittsvorrichtung im Bereich zwischen Trägerrahmen bzw. Außenbegrenzung des Fahrzeugs und Schwenkarm bzw. Lastaufnahmemittel ausbildbar bzw. anordenbar ist, welche Auftrittsvorrichtung außerhalb eines Schwenkbereichs des Lastaufnahmemittels und des Schwenkarms liegt. Durch die Auftrittsvorrichtung ist eine bessere Erreichbarkeit der Ausschwenkvorrichtung im eingeschwenkten Zustand und der hinter der Ausschwenkvorrichtung liegenden Bereiche im ausgeschwenkten Zustand gegeben.
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Von Vorteil ist es weiters, am Schwenkarm und/oder am Lastaufnahmemittel einen Griff oder eine sonstige Handhabe anzuordnen. Dadurch sind das Lastaufnahmemittel und der davon aufgenommene Gegenstand für einen Bediener der Ausschwenkvorrichtung leichter aus dem Fahrzeug aus- bzw. in das Fahrzeug einzuschwenken.
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Von Vorteil ist es in diesem Zusammenhang, wenn am Griff ein Blockierschalter angeordnet ist, welcher mit dem Aktor wirkverbunden ist und diesen bei Betätigung blockiert bzw. sperrt. Ist nun der Aktor zusätzlich auch noch, wie bereits weiter oben angemerkt, in jeder Schwenkstellung blockierbar, so kann die Absenkbewegung des Lastaufnahmemittels in jeder Position blockiert werden, um etwa dem Bediener des Ausschwenksystems den Zugriff auf den vom Lastaufnahmemittel aufgenommenen Gegenstand in einer für ihn angenehmen Arbeitshöhe zu ermöglichen.
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Günstig ist es, wenn am Lastaufnahmemittel ein vom aufnehmbaren Gegenstand automatisch betätigbarer und mit dem Aktor wirkverbundener Blockiertaster ausgebildet ist, welcher den Aktor im betätigten Zustand freigibt bzw. aktiviert und welcher Blockiertaster den Aktor im unbetätigten Zustand, insbesondere bereits wenn der Gegenstand erst teilweise vom Lastaufnahmemittel heruntergenommen wurde, blockiert bzw. sperrt. Dadurch wird auf einfache und automatische Art und Weise ein selbsttätiges Ein- bzw. Zurückschwenken des leeren Lastaufnahmemittels nach der Entnahme des Gegenstands verhindert, wodurch ebenso die Sicherheit der Ausschwenkvorrichtung erhöht wird.
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Günstig ist es auch, wenn ein einziger Schwenkarm, insbesondere an einer Seite des Trägerrahmens bzw. des Lastaufnahmemittels ausgebildet ist. Auf diese Weise ist einerseits das Gewicht des Ausschwenksystems reduzierbar. Andererseits ist dadurch eine bessere Zugreifbarkeit auf den Gegenstand am Lastaufnahmemittel gegeben. Weiters ist dadurch die Erreichbarkeit von Bereichen hinter dem Lastaufnahmemittel insbesondere im ausgeschwenkten Zustand verbessert.
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Von Vorteil ist es, wenn der Schwenkarm aus zwei parallelen, nebeneinander angeordneten Hebeln aufgebaut ist, sodass eine Parallelkinematik ausgebildet ist. Dadurch wird die Neigung des Lastaufnahmemittels auch während des Schwenkvorganges stabilisiert. Somit wird ein Schwingen des Lastaufnahmemittels unterbunden und damit eine dadurch mögliche Kollision desselbigen mit Fahrzeugteilen oder anderen Objekten im Nahbereich verhindert. Eine solche Parallelkinematik ist unter anderem besonders beim Vorhandensein einer Auftrittsvorrichtung, wie sie weiter oben erwähnt ist, von Vorteil.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Lastaufnahmemittel einen Lastarm umfasst, an welchem in einem ersten Endbereich ein Aufnahmeelement für den abzusenkenden Gegenstand starr befestigt ist und in einem zweiten Endbereich der Schwenkarm gelenkig verbunden ist, wobei der Lastarm sowohl nach unten in Richtung zu einer Aufstandsebene des Fahrzeugs als auch schräg nach vorne in Richtung zu einer vom Trägerrahmen abgewandten Bedienerseite der Ausschwenkvorrichtung verläuft. Im Zusammenhang mit der Überschreitung der oberen Totpunktstellung durch den Schwenkarm und in Verbindung mit der Ausführung des Schwenkarms als Parallelkinematik ist dadurch ein besonderer Vorteil erreicht. Beim Ausschwenken wird nach dem Überschreiten der oberen Totpunktstellung in die eine Richtung die Absenkkraft reduziert während sei beim Einschwenken nach dem Überschreiten der oberen Totpunktstellung in die andere Richtung erhöht wird. Dadurch ist eine bessere Anpassung der jeweiligen Absenkkraft des Lastaufnahmemittels an die Gegenkraft des Aktors ermöglicht, da die Absenkkräfte zu beiden Seiten der oberen Totpunktstellung ausgeglichener sind. Weiters ist durch die Schrägstellung des Lastarms ein noch größerer Abstand zwischen Lastaufnahmemittel und Außenbegrenzung des Fahrzeugs beim Ausschwenken möglich.
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Schließlich ist es vorteilhaft, wenn der Griff am Lastarm angeordnet ist und nach vorne, in die vom Trägerrahmen abgewandte Richtung abstehend ausgebildet ist. Dadurch befindet sich der Griff möglichst weit vorne beim Bediener, wodurch diesem die Bedienung der Ausschwenkvorrichtung erleichtert wird. In Verbindung mit der Parallelkinematik ist der Griff am Lastarm drüber hinaus noch stabiler mit der Ausschwenkvorrichtung verbunden, was die Bedienbarkeit bzw. Ein- und Ausschwenkbarkeit weiter verbessert.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
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Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
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1 eine Schrägansicht einer Ausschwenkvorrichtung mit dem Lastaufnahmemittel im eingeschwenkten Zustand in der Lagerstellung;
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2 eine Seitenansicht der Ausschwenkvorrichtung aus 1 in der Lagerstellung;
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3 eine Schrägansicht der Ausschwenkvorrichtung aus 1 mit dem Lastaufnahmemittel im ausgeschwenkten Zustand in einer Entnahmestellung;
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4 eine Seitenansicht der Ausschwenkvorrichtung aus 1 in einer Entnahmestellung;
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5 eine Seitenansicht der Ausschwenkvorrichtung aus 1 in der Lagerstellung mit einem blockierten, mit mechanischer Energie aufgeladenen Aktor.
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Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
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Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
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In den 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel einer Ausschwenkvorrichtung 1 für die Entnahme von Gegenständen 2 aus einem Fahrzeug 3 beispielhaft veranschaulicht. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist der entnehmbare Gegenstand 2 nur in 1 und das Fahrzeug 3 nur in 4 schematisch angedeutet. In den 1 und 2 ist die Ausschwenkvorrichtung 1 im vollkommen eingeschwenkten Zustand in einer Lagerstellung 4 in einer Schrägansicht bzw. einer Seitenansicht dargestellt. In den 3 und 4 ist die Ausschwenkvorrichtung 1 in einem ausgeschwenkten bzw. abgesenkten Zustand in einer Entnahmestellung 5 in einer Schrägansicht und einer Seitenansicht dargestellt.
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Die Ausschwenkvorrichtung 1 umfasst fahrzeugseitig einen Trägerrahmen 6, welcher wie in 4 gezeigt, beispielsweise auf einem Zwischenboden 7 im Inneren des Fahrzeugs 3 befestigt ist. Bevorzugt ist der Trägerrahmen 6 bzw. der Zwischenboden 7 fix mit dem Rahmen des Fahrzeugs 3 verbunden. Es ist aber auch denkbar, dass der Zwischenboden 7 insbesondere horizontal aus dem Inneren des Fahrzeugs 3 herausbewegbar ist, wodurch auch der Trägerrahmen 6 und damit die Ausschwenkvorrichtung 1 aus dem Fahrzeug 3 herausbewegbar sind. Dies hätte einerseits den Vorteil, dass die Reichweite der Ausschwenkvorrichtung 1 vergrößert wird und andererseits, dass auf etwaige hinter der Ausschwenkvorrichtung 1 angeordnete Einrichtungen bzw. Gegenstände besser zugegriffen werden könnte.
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Weiters umfasst die Ausschwenkvorrichtung 1 ein ausschwenkbares bzw. absenkbares Lastaufnahmemittel 8 zur Aufnahme des Gegenstands 2, welcher aus dem Fahrzeug 3 ausgeladen bzw. abgesenkt werden soll. Das Lastaufnahmemittel 8 ist über zumindest einen beweglichen Schwenkarm 9 mit dem Trägerrahmen 6 der Ausschwenkvorrichtung 1 verbunden. Dazu weist der Schwenkarm 9 in seinem ersten, fahrzeugseitigen Endbereich 10 ein Schwenkgelenk 12 zur beweglichen Verbindung des Schwenkarms 9 mit dem Trägerrahmen 6 auf. Weiters weist der Schwenkarm 9 dazu in seinem zweiten Endbereich 11 ein weiteres Schwenkgelenk 13 zur beweglichen Verbindung des Schwenkarms 9 mit dem Lastaufnahmemittel 8 auf. Durch die beweglichen Verbindungen zwischen Trägerrahmen 6 und Schwenkarm 9 einerseits und Schwenkarm 9 und Lastaufnahmemittel 8 andererseits ist es nun möglich, das Lastaufnahmemittel 8 und den davon aufgenommenen Gegenstand 2 aus einer Lagerstellung 4 im Fahrzeug 3 mit einer kontinuierlichen Schwenk- bzw. Drehbewegung auszuschwenken und das Lastaufnahmemittel 8 bzw. den davon aufgenommenen Gegenstand 2 neben dem Fahrzeug 3, insbesondere auf eine Aufstandsebene 14 des Fahrzeugs 3, welche Aufstandsebene 14 in 4 angedeutet ist, abzusenken. In dieser Entnahmestellung 5 kann nun der Gegenstand 2 auf einfache und sichere Art und Weise vom Lastaufnahmemittel 8 entnommen bzw. wieder darauf positioniert werden. Nach der Positionierung des Gegenstandes 2 am Lastaufnahmemittel 8 kann dieses aufgrund des beweglichen Schwenkarms 9 von der Entnahmestellung 5 wieder zurück in die Lagerstellung 4 eingeschwenkt bzw. zurückgeschwenkt werden, wodurch der Gegenstand 2 wieder auf das Fahrzeug 3 aufgeladen bzw. in das Fahrzeug 3 eingeladen ist. Wesentlich für die Ausschwenkvorrichtung 1 ist, dass das fahrzeugseitige Schwenkgelenk 12 des Schwenkarms 9 fix mit dem Trägerrahmen 6 verbunden ist, sprich dass die Position des Schwenkgelenks 12 relativ zum Trägerrahmen 6 nicht verschiebbar ist. Die Schwenkebene des Schwenkarms 9 ist senkrecht zu einer Basisebene 15 des Trägerrahmens 6, welche Basisebene 15 in 1 schematisch angedeutet ist, ausgerichtet.
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Bevorzugt ist das Lastaufnahmemittel 8 mit einer nicht dargestellten Fixiereinrichtung zur Befestigung bzw. Halterung des abzusenkenden Gegenstands 2 ausgestattet, damit eine sichere Halterung des Gegenstands 2 an bzw. auf dem Lastaufnahmemittel 8 gewährleistet ist. In diesem Zusammenhang sei auch auf eine weitere nicht dargestellte, besonders zweckmäßige Ausführungsform der Ausschwenkvorrichtung 1 hingewiesen, bei der das Lastaufnahmemittel 8 bzw. der davon aufgenommenen Gegenstand 2 oder der Schwenkarm 9 in der Lagerstellung 4 mittels einer weiteren Fixiereinrichtung bevorzugt am Trägerrahmen 6 sicher fixiert werden kann, damit insbesondere bei Fahrten mit dem Fahrzeug 3 keine unbeabsichtigten Schwenkbewegungen der Ausschwenkvorrichtung 1 auftreten können.
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Das gezeigte Lastaufnahmemittel 8 umfasst zur Aufnahme des Gegenstands 2 eine ebene Platte 16, auf welcher der Gegenstand 2 abstellbar ist. Eine solche Platte 16 gewährleistet einen sicheren Aufstand auch für Gegenstände 2 mit kleiner Aufstandsfläche. Es ist aber auch denkbar, die Platte 16 beispielsweise durch ein ebenes Gitter zu ersetzen, wodurch beispielsweise Wasserrückstände oder Schmutzpartikel schwerer am Lastaufnahmemittel 8 abgelagert werden. Bevorzugt sind die Platte 16 oder das Gitter zum Abstellen des Gegenstandes 2 mit Versteifungselementen 17 bis 20 ausgestattet, um das jeweilige untere Aufnahmeelement 44 des Lastaufnahmemittels 8 mit einer höheren Stabilität auszustatten.
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Ein wesentlicher Punkt der Ausschwenkvorrichtung 1 ist, dass der Schwenkarm 9 bei einem Ausschwenkvorgang bzw. Einschwenkvorgang über eine obere Totpunktstellung 21 des Schwenkarms 9, welche in 2 schematisch angedeutet ist, erfolgt. Ausgehend von der oberen Totpunktstellung 21, in welcher der Schwenkarm 9 senkrecht zur Basisebene 15 ausgerichtet ist, ist der Schwenkarm 9 und damit das Lastaufnahmemittel 8 bzw. der davon aufgenommene Gegenstand 2 in eine erste Richtung 22 in die Lagerstellung 4 einschwenkbar bzw. absenkbar und in eine zweite Richtung 23 in eine Entnahmestellung 5 ausschwenkbar bzw. absenkbar. Sowohl bei der Absenkung des Lastaufnahmemittels 8 in Richtung 22 in die Lagerstellung 4 als auch bei der Absenkung in die zweite Richtung 23 in eine Entnahmestellung 5 wirkt ein Aktor 24, welcher in den gezeigten Ausführungsbeispielen als Gaszugfeder 25 ausgebildet ist, der Absenkbewegung des Lastaufnahmemittels 8 und des davon aufgenommenen Gegenstandes 2 entgegen. Dadurch muss ein Bediener der Ausschwenkvorrichtung 1 beim Wegheben des Lastaufnahmemittels 8 aus der Lagerstellung 4 in die obere Totpunktstellung 21, beim Absenken des Lastaufnahmemittels 8 von der oberen Totpunktstellung 21 in eine Entnahmestellung 5, beim Einschwenken des Lastaufnahmemittels 8 von einer Entnahmestellung 5 in die obere Totpunktstellung 21 und beim Absenken des Lastaufnahmemittels aus der oberen Totpunktstellung 21 wieder zurück in die Lagerstellung 4 nur mehr eine bezogen auf das Gewicht des Gegenstands 2 relativ geringe Kraft aufwenden, welche auch von einer Einzelperson ohne Probleme aufgebracht werden kann.
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Der Aktor 24 ist an seinem ersten Ende über einen drehbeweglichen Befestigungspunkt 26 mit dem Trägerrahmen 6 und an seinem anderen Ende über einen weiteren, drehbeweglichen Befestigungspunkt 27 mit dem Schwenkarm 9 verbunden. Der längenveränderliche Aktor 24 speichert beim Auslenken des Schwenkarms 9 aus der oberen Totpunktstellung 21, wodurch der Aktor 24 verlängert bzw. ausgezogen wird, die durch die Absenkbewegung frei werdende Energie, wodurch er der Absenkbewegung entgegen wirkt bzw. diese dämpft, und gibt diese Energie beim Aufschwenken des Schwenkarms 9 bzw. beim Anheben des Lastaufnahmemittels 8 in die obere Totpunktstellung 21 wieder an den Schwenkarm 9 und das Lastaufnahmemittel 8 bzw. den davon aufgenommenen Gegenstand 2 ab. Um verhindern zu können, dass sich das leere Lastaufnahmemittel 8 von einer Entnahmestellung 5, in welcher der Gegenstand 2 vom Lastaufnahmemittel 8 entnommen wurde, aufgrund der gespeicherten Energie im Aktor 24 in die obere Totpunktstellung 21 selbsttätig zurück bewegt, ist der Aktor 24 in seiner Längenänderung blockierbar, sodass die im Aktor 24 gespeicherte Energie im blockierten Zustand auch bei einer Entlastung des Aktors 24 gespeichert bleibt.
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Besonders zweckmäßig ist es, dass das Lastaufnahmemittel 8 der Ausschwenkvorrichtung 1 mit einem vom aufnehmbaren Gegenstand 2 automatisch betätigbaren und mit dem Aktor 24 wirkverbundenen Blockiertaster 28, welcher in 3 ersichtlich ist, ausgestattet ist. Eine solche Wirkverbindung kann auf einfache Art und Weise etwa durch einen Seil- bzw. Bowdenzug gebildet sein. Befindet sich der Gegenstand 2 am Lastaufnahmemittel 8, so ist der Blockiertaster 28 automatisch betätigt bzw. ausgelöst und der Aktor 24 ist freigegeben bzw. aktiviert. Wird nun der Gegenstand 2 vom Lastaufnahmemittel 8 abgenommen, so wechselt der Blockiertaster 28 automatisch in den unbetätigten Zustand und der Aktor 24 wird in seiner Längenveränderbarkeit blockiert bzw. gesperrt. Dieses Blockieren des Aktors 24 passiert insbesondere bereits dann, wenn der Gegenstand 2 erst teilweise vom Lastaufnahmemittel 8 heruntergenommen wurde, da bereits eine geringen Verschiebung des Gegenstands 2 gegenüber dem Lastaufnahmemittel 8 einen Wechsel des Blockiertasters 28 vom betätigten in den unbetätigten Zustand verursacht. Der Aktor 24 ist zweckmäßigerweise in jeder seiner Stellungen blockierbar, sodass es beispielsweise unerheblich ist, wie weit das Lastaufnahmemittel 8 ausgeschwenkt bzw. abgesenkt worden ist und durch Entnahme des Gegenstands 2 vom Lastaufnahmemittel 8 der Blockiermechanismus des längenveränderlichen Aktors 24 aktiviert wurde.
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Zweckmäßig ist es auch, den Aktor 24 an seinen beiden Enden jeweils über eine wahlweise lösbare Kupplungsvorrichtung 29, 30 mit dem Trägerrahmen 6 bzw. dem Schwenkarm 9 zu verbinden und/oder den Aktor 24 mit einer Einstellvorrichtung 31 zur Anpassung seiner Gegenkraft bzw. seines Energiespeichervermögens auszustatten. Damit können Aktor und abzusenkender Gegenstand 2 bezüglich des Gewichts bzw. der Gegenkraft aufeinander abgestimmt werden.
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Wie in den 1 bis 5 ersichtlich, ist es besonders zweckmäßig, den Befestigungspunkt 26 des Aktors 24 am Trägerrahmen 6 und den Befestigungspunkt 27 des Aktors am Schwenkarm 9 mit einem Spielraum 32 bzw. Freigang in eine Richtung auszustatten. Wie in den 1 bis 4 ersichtlich, ist trotz dieses Spielraums 32 beim aktivierten Aktor 24 der jeweilige Befestigungspunkt 26, 27 ortsfest am Trägerrahmen 6 bzw. am Schwenkarm 9 angeordnet bzw. abgestützt und der Aktor 24 wirkt einer Absenkbewegung des Lastaufnahmemittels 8 entgegen. Wird nun der Aktor 24, wie in den 3 und 4 gezeigt, ausgezogen und dann etwa durch Herunternehmen des Gegenstandes 2 vom Lastaufnahmemittel 8 und durch das dadurch ausgelöste Deaktivieren des Blockiertasters 28 der Aktor 24 blockiert bzw. gesperrt, so ist es aufgrund des Spielraums 32 auch beim blockierten und damit nicht längenveränderlichen Aktor 24 möglich, das Lastaufnahmemittel 8 einzuschwenken, da die Befestigungspunkte 26, 27 des Aktors durch den Spielraum 32 freigegeben sind und sich die Befestigungspunkte 26, 27 entlang des Spielraums 32 in eine Richtung fortbewegen können. Zu einem späteren Zeitpunkt kann nun das Lastaufnahmemittel 8 aus der Lagerstellung 4 wieder in die Entnahmestellung 5 ausgeschwenkt bzw. abgesenkt werden und die Befestigungspunkte 26, 27 des Aktors 24 bewegen sich wieder entlang des Spielraums 32 an eine Endposition zurück, wo sie bei einer Aktivierung des Aktors 24, etwa durch verladen des Gegenstandes 2 auf das Lastaufnahmemittel 8 und durch das dadurch ausgelöste Betätigen des Blockiertasters 28, wieder fixiert sind und der Absenkkraft des Lastaufnahmemittels 8 bzw. des davon aufgenommenen Gegenstands 2 entgegen wirken.
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Besonders zweckmäßig ist es, den Spielraum 32 an den beiden Befestigungspunkten 26, 27 des Aktors 24 mittels einer Kulissenführung 33 umzusetzen. Eine nicht gezeigte, alternative Möglichkeit zur Umsetzung der Freilauffunktion des Spielraums 32 wäre es, den Freilauf mittels einer flexiblen Seilverbindung zwischen einem Befestigungspunkt 26, 27 des Aktors 24 und dem Trägerrahmen 6 bzw. dem Schwenkarm 9 umzusetzen.
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Besonders zweckmäßig ist es auch, die Kulissenführung 33, wie in den Ausführungsbeispielen für den schenkarmseitigen Befestigungspunkt 27 des Aktors 24 gezeigt, mit einer kreisförmigen Bewegungsbahn auszustatten.
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Zwischen Trägerrahmen 6 und Schwenkarm 9 ist ein weiterer Aktor 46, insbesondere eine Schraubenfeder, angeordnet, welcher weitere Aktor 46 mit einer vorbestimmten Gegenkraft die Gewichtskraft des unbeladenen Lastaufnahmemittels 8 kompensiert. Bevorzugt ist dabei die Verbindung zwischen dem weiteren Aktor 46 und dem Schwenkarm 9 über einen Federhebel 35 hergestellt.
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Gemäß einer weiteren, zweckmäßigen Ausführungsform ist das erste, fahrzeugseitige Schwenkgelenk 12 zwischen Trägerrahmen 6 und Schwenkarm 9 im Bereich bzw. an einer Außenbegrenzung 34 des Fahrzeugs 3 angeordnet, wie dies in 4 schematisch gezeigt ist. Dadurch ist es leicht möglich, eine mehr als 300 mm überstehende, bevorzugt einklappbare Auftrittsvorrichtung 36 im Bereich zwischen Trägerrahmen 6 bzw. Außenbegrenzung 34 des Fahrzeugs 3 und Schenkarm 9 bzw. Lastaufnahmemittel 8 auszubilden bzw. anzuordnen. Diese Auftrittsvorrichtung 36 liegt dabei außerhalb eines Schwenkbereichs des Lastaufnahmemittels 8 und des Schwenkarms 9.
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Um den Bedienkomfort der Ausschwenkvorrichtung 1 zu erhöhen, kann beispielsweise am Lastaufnahmemittel 8 ein Griff 37 angeordnet sein, der von einem Bediener der Ausschwenkvorrichtung zum Ein- und Ausschwenken des Lastaufnahmemittels 8 und des davon aufgenommenen Gegenstands 2 benutzt wird. Dabei ist es weiters zweckmäßig, am Griff 37 einen Blockierschalter 38 anzuordnen, welcher mit dem Aktor 24 wirkverbunden ist und diesen bei Betätigung jederzeit blockieren bzw. sperren kann.
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Ist nun in einer Ausführungsform der Ausschwenkvorrichtung 1 sowohl ein Blockiertaster 28 am Lastaufnahmemittel 8 zum automatischen Blockieren des Aktors 24 als auch ein Blockierschalter 38 am Griff 37 vorhanden, so wird zweckmäßiger Weise die Blockierung bzw. Sperrung des Aktors 24 genau dann aktiviert, wenn nur der Blockierschalter 38 oder nur der Blockiertaster 28 oder wenn beide eine Blockierung des Aktors 24 auslösen. Der Aktor 24 ist also nur dann freigegeben bzw. aktiviert, wenn weder der Blockiertaster 28 noch der Blockierschalter 38 eine Blockierung des Aktors 24 auslösen.
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Besonders zweckmäßig ist es, wie in den 1 bis 5 gezeigt, zwischen Trägerrahmen 6 und Lastaufnahmemittel 8 nur einen einzigen Schwenkarm 9 an einer Seite des Trägerrahmens 6 bzw. des Lastaufnahmemittels 8 anzuordnen. Zwei oder auch mehr Schwenkarme 9 können bei sehr schweren Lasten ab etwa 60 kg eingesetzt werden. Ebenso ist es besonders zweckmäßig, zur Stabilisation des Lastaufnahmemittels 8 den Schwenkarm 9 aus zwei parallelen, nebeneinander angeordneten und jeweils gelenkig gelagerten Hebeln 39, 40 aufzubauen, sodass eine Parallelkinematik ausgebildet ist.
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Zweckmäßig ist es weiters, am Lastaufnahmemittel 8 einen Lastarm 41 auszubilden, der in seinem ersten Endbereich 42 starr mit dem Aufnahmeelement 44 für den abzusenkenden Gegenstand 2 verbunden ist und der in seinem zweiten Endbereich 43 gelenkig mit dem Schwenkarm 9 verbunden ist. Darüber hinaus verläuft der Lastarm 41 sowohl nach unten in Richtung zu einer Aufstandsebene 14 des Fahrzeugs 3 als auch schräg nach vorne in Richtung zu einer vom Trägerrahmen 6 abgewandten Bedienerseite 45 der Ausschwenkvorrichtung 1.
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Entsprechend einer in den 1 bis 5 gezeigten, vorteilhaften Ausführungsform ist bei der Umsetzung des Schwenkarms 9 als Parallelkinematik der Griff 37 und der wahlweise darauf befestigbare Blockierschalter 38 am Lastarm 41 angeordnet und nach vorne, in eine vom Trägerrahmen 6 abgewandte Richtung abstehend ausgebildet. Somit ist der Griff 37 von der Bedienerseite 45 der Ausschwenkvorrichtung 1 einfach erreichbar.
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Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Ausschwenkvorrichtung diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
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Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Ausschwenkvorrichtung, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
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Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
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Vor allem können die einzelnen in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ausschwenkvorrichtung
- 2
- Gegenstand
- 3
- Fahrzeug
- 4
- Lagerstellung
- 5
- Entnahmestellung
- 6
- Trägerrahmen
- 7
- Zwischenboden
- 8
- Lastaufnahmemittel
- 9
- Schwenkarm
- 10
- Erster Endbereich
- 11
- Zweiter Endbereich
- 12
- Erstes Schwenkgelenk
- 13
- Zweites Schwenkgelenk
- 14
- Aufstandsebene
- 15
- Basisebene
- 16
- Platte
- 17
- Versteifungselement
- 18
- Versteifungselement
- 19
- Versteifungselement
- 20
- Versteifungselement
- 21
- Obere Totpunktstellung
- 22
- Erste Richtung
- 23
- Zweite Richtung
- 24
- Aktor
- 25
- Gaszugfeder
- 26
- Befestigungspunkt
- 27
- Befestigungspunkt
- 28
- Blockiertaster
- 29
- Kupplungsvorrichtung
- 30
- Kupplungsvorrichtung
- 31
- Einstellvorrichtung
- 32
- Spielraum
- 33
- Kulissenführung
- 34
- Außenbegrenzung
- 35
- Federhebel
- 36
- Auftrittsvorrichtung
- 37
- Griff
- 38
- Blockierschalter
- 39
- Hebel
- 40
- Hebel
- 41
- Lastarm
- 42
- Erster Endbereich
- 43
- Zweiter Endbereich
- 44
- Aufnahmeelement
- 45
- Bedienerseite
- 46
- Weiterer Aktor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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