DE24067C - Grün-Malz-Sortirer - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Grünmalzsortirer ist dafür bestimmt, aus dem fertig gekeimten Malz die ungenügend oder noch nicht gekeimten Körner auszuscheiden.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt denselben in Seitenansicht,

Fig. 2 von oben gesehen,

Fig. 3 in Kopfansicht und

Fig. 4 einen Schnitt der Metallplatte P, Fig. 2, nach x-x.

Auf einem aus Ständern und Querbalken bestehenden Gestell A ist in etwas geneigter Stellung das mit erhöhten Seitenleisten versehene Schüttelbrett B hin und her bewegbar.

In der unteren Hälfte ist letzteres mit einer nahezu die ganze Breite desselben einnehmenden Oeffnung versehen, welche durch die aufgeschraubte oder auf sonst eine Weise befestigte Metallplatte P, in welche, wie aus Fig. 2 und 4 ersichtlich, länglich viereckige Löcher in der Weise gestanzt sind, dafs dieselben von drei Einschnitten gebildet werden, während das zwischen diesen liegende Material in einem Winkel von etwa 45⁰ heruntergebogen ist, Fig. 4, überdeckt ist.

An der Kopfseite des Gestelles A befinden sich in Lagern, welche an den Ständern angebracht sind, die Wellen aa^x. Dieselben stehen durch die Zahnräder R Ji¹ mit einander in Verbindung und können mittelst der Kurbel K in Umdrehung gesetzt werden.

Die untere Welle a¹ ist in ihrer Mitte mit einer kurbeiförmigen Ausbiegung versehen, welche durch ein mit Gelenken versehenes Gestänge mit dem Schüttelbrett in Verbindung gebracht ist, so dafs bei einer Umdrehung der Achsen aa¹ das Schüttelbrett eine Hin- und Herbewegimg machen mufs, wobei die in der Breite des Brettes B überstehenden Gleitstücke G, Fig. 1 und 2, auf den oberen Längsquerbalken des Gestelles A hingleiten, während an der anderen Seite des Gestelles das Brett auf dem in Fig. 1 durch punktirte Linien angegebenen Querbalken b aufliegt, wodurch demselben bei seiner Bewegung immer bestimmte Lage und Stellung gesichert ist.

An der erhöhten Seite dieses Brettes B ist der Aufgebetrichter T fest angebracht, so dafs derselbe die Bewegung des Brettes bei dem Hin- und Hergehen desselben mitmachen mufs.

Bei gröfserem Betriebe kann dieser MaIzsortirer auch durch andere als durch Handkraft, z. B. durch Dampfkraft, in Bewegung gesetzt werden, indem sich auf der Achse a, anstatt der Kurbel K, eine Riemscheibe befindet.

Ist das fertig gekeimte Malz nun in den Aufgebetrichter T aufgegeben, so wird durch Umdrehen der Kurbel K das Brett in schüttelnde Hin- und Herbewegung gesetzt, wobei das Malz über das Brett B hinabgleitet.

Hierbei nun senken sich die mangelhaft oder gar nicht gekeimten Gerstenkörner, als die specifisch schwereren, zu Boden, und fallen beim Passiren der Platte P durch die Oeffhungen derselben.

Das gut gekeirnte Malz dahingegen, als das specifisch leichtere, gleitet über die Löcher der

Platte P hinweg, wobei ihm noch der Umstand zu statten kommt, dafs es durch die Keimfäden in sich verwickelt, so zu sagen verfilzt ist.

Beim Abfall von dem Brett B wird das Malz dann in geeigneten Behältern aufgefangen.

Auf diese Weise können sehr bequem und sicher die zur Brauerei unbrauchbaren ungekeimten Gerstenkörner aus dem guten Malz entfernt und für einen sonstigen Zweck, z. B. in Brennereien oder als Futter etc. nutzbar gemacht werden.

Claims (1)

1. Pate nt-An Spruch:

   Eine Grünmalzsortirmaschme, bestehend aus dem in dem Gestell A in geneigter Stellung gelagerten Schüttelbrett B in Verbindung mit der durchbrochenen Platte P, dem Aufgebetrichter T und dem die Schüttelbewegung hervorrufenden Mechanismus, bestehend aus den Achsen α a\ den Zahnrädern E Ji¹ und der Kurbel K.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.