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Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen mit Pulverkraft in Bauteile
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen mit Pulverkraft
in Bauteile mit einem eine Zündeinrichtung aufweisenden Verschlußteil und einem
ein Kartuschenlager mit einer Brennkammer mit Schubkolben aufweisenden Schubteil,
wobei die Kartuschen von einem Kartuschenmagazin dem Kartuschenlager zuführbar sind.
Bei dieser bekannten Vorrichtung sind mehrere Kartuschen lose hinereinander in den
Kartuschenmagazin angeordnet. Hinter den Kartuschen ist dabei eine Feder angeordnet,
mit der die Kartuschen in Richtung auf das vordere Ende des Kartuschenmagazins gedrückt
werden. Außerdem wird mit dieser Feder die vorderste Kartusche in das Kartuschenlager
eingeschoben.
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Die Federkraft, mit der die vorderste Kartusche in das Kartuschenlager
eingeschoben wird, ist dabei jedoch unterschiedlich, und zwar abhängig davon, wieviel
Kartuschen noch im Kartuschenlager angeordnet sind. Wenn nur noch eine Kartusche
im Kartuschenlager angeordnet ist, dann ist die Federkraft erheblich kleiner als
wenn das Kartuschenmagazin mit der Höchstzahl von Kartuschen gefüllt ist. Dadurch
können jedoch Schwierigkeiten beim Einsetzen der Kartusche in das Kartuschenlager
und - bei unsachgemäßer Bedienung - die Gefahr eines kettenreaktionsähnlichen Zündens
der unter Federbelastung stehenden Kartuschenreihe auftreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
erläuterten Art zu schaffen, bei der nur die vorderste Kartusche jeweils mit einer
gleich großen Einschiebekraft in das Kartuschenlager eingesetzt wird. Dieses Ziel
ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß dem von einem Kanal gebildeten
und die Kartuschen lose hintereinander aufnehmenden Kartuschenmagazin ein entgegen
der Wirkung eines Kraftspeichers nach hinten verschiebbarer Kartuschenschieber zugeordnet
ist, der bei seiner Betätigung mit einer in den Kanal hineindrückenden Klinke bei
nach unten gehaltener Vorrichtung hinter die vorderste der im Kartuschenmagazin
angeordneten Kartuschen zum Einschieben in das Kartuschenlager greift. Dadurch wird
in einfacher Wie erreicht, daß der Kartuschenschieber lediglich hinter die vorderste
der im Kartuschenmagazin angeordneten Kartuschen greift und die Einschiebekraft
somit unabhängig von der Anzahl der im Kartuschenmagazin angeordneten Kartuschen
ist.
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Vorteilhaft ist der Kartuschenschieber in einer Ausnehmung einer auf
dem rückwärtigen Ende eines Gehäuses aufgesetzten Ummantelung verschiebbar geführt.
Da im hinteren Teil des Gehäuses das die Zündeinrichtung und das Kartuschenmagazin
aufweisende Verschlußteil und im vorderen Teil das die Brennkammer, das Kartuschenlager
und den Schubkolben aufweisende Schubteil angeadnet sind, wird der Kartuschenschieber
in einfacher Weise in einer Ausnehmung der Ummantelung geführt, die ohnehin am Gehäuse
der Vorrichtung vorgesehen ist.
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In vorteilhafter Weise besteht der Kartuschenschieber aus einem U-förmigen
Gleitstück, zwischen dessen freien Schenkelenden eine mittels Gelenkbolzen beweglich
angeordnete Klinke eingelegt ist, und einer in eine Führungsbohrung der Ummantelung
geführten Stange. Stange, Gleitstück und
Klinke, die zusammen den
Kartuschenschieber bilden, sind somit zuverlässig geführt und um mindestens eine
Kartuschenlänge axial verschiebbar angeordnet.
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In zweckmäßiger Weise ist auf der Stange eine den KraftqFicher bildende
Schraubendruckfeder aufgesteckt, die sich einerseits gegen den die Führungsbohrung
aufweisenden Grund der Ausnehmung und anderseits gegen einen der Stange angeformten
Bund abstützt. Dadurch ist der Kartuschenschieber im Sinne eines Einschiebens einer
Kartusche in das Kartuschenlager belastet, wobei die den Kraftspeicher bildende
Schraubendruckfeder auf der Stange aufgesteckt ist und somit besondere Haltungen
und Abstützungen entbehrt.
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Zweckmäßig ist die in den Kanal hineindrückende Klinke über den Gelenkzapfen
des Kartuschenschiebers beweglich und weist eine Nase auf, gegen die der federbelastete
Stangenbund anliegt. Durch das Anliegen der federbelasteten Stange gegen die Nase
der Klinke ist die Klinke bestrebt, in das Kartuschenmagazin hineinzudrücken, Beim
Zurückschieben des Kartuschenschiebers kann die Klinke entgegen der Federbelastung
zurückschwenken, um somit an der nächsten Kartusche vorbeizugelangen, um hinter
dieser Kartusche wieder in das Kartuschemagazin einzugreifen.
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Vorteilhaft erfolgt der Axialhub des Kartuschenschiebers entgegen
der Wirkung des Kraftspeichers mit einer Betätigungshandhabe, mit der zugleich die
abgeschossene Kartusche auswerfbar und das Kartuschenmagazin durch Drehen des exzentrisch
das Kartuschenlager aufweisenden Schubteiles gegenüber dem exzentrisch die Zündeinrichtung
und exzentrisch das Kartuschenmagazin aufweisenden Verschlußteiles mit dem Kartuschenlager
in Wirkverbindung bringbar ist. Dadurch erfolgt das Zurückschieben des Kartuschenschiebers
mit einem ohnehin vorhandenen Teil, mit dem die abgeschossene
Kartusche
ausgeworfen und das Kartuschenmagazin mit dem Kartuschenlager in Wirkverbindung
bringbar ist. Mit der Betätigungshandhabe können somit in einem Arbeitsgang sämtliche
Arbeitsgänge durchgeführt werden, die zum Abschießen einer neuen Kartusche nach
dem Abschießen einer anderen Kartusche erforderlich sind.
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In vorteilhaSer Weise ist der das Kartuschenmagazin bildende Kanal
in dem begrenzt im Gehäuse verschiebbaren Verschlußteil vorgesehen, wobei im hinteren
Teil des Kanals ein Rohr gehaltert ist, dessen aus dem Verschlußteil herausragendes
Ende in eine entsprechende Bohrung des Gehäusebodens verschiebbar eingreift. Dadurch
wird in einfacher Weise ein geschlossenes Kartuschenmagazin geschaffen, welches
trotz der verschiebbaren Anordnung des Verschlußteiles im Gehäuse bis zum Boden
des Gehäuses reicht.
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In zweckmäßiger Weise ist zum Einsetzen der Kartuschen in dem das
Kartus-chenmagazin bildenden Kanal im Boden der Ummantelung eine Ausnehmung vorgesehen
und an der entsprechenden Ausnehmung der Abdeckhaube eine schräg nach innen verlaufende
Zunge angeordnet. Dadurch können in einfacher Weise die Kartuschen vom rückwärtigen
Ende des Gehäuses eingesetzt werden, wobei durch die schräg nach innen verlaufende
Zunge der Abdeckhaube ein Herausfallen der Kartuschen verhindert wird.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt
und zwar zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Brennkraftbolzensetzgerät in der Schußbereitschaftsstellung
im Längsschnitt, Fig. 2 das Brennkraftbolzensetzgerät in der Kartuschenauswerfstellung
im Längsschnitt,
Fig. 3 das Brennkraftbolzensetzgerät in der Kartuscheneinsetzstellung
im Längsschnitt, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1, Fig. 5 einen
Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 2, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI
der Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VIl-VIl der Fig. 1, Fig. 8 die Betätigungshandhabe
in Draufsicht, Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 3 und Fig.lo einen
Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 2.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen 20 mit
Pulverkraft in Bauteile 21 weist ein rohrförmiges Gehäuse 22 mit kreisförmiger Querschnittsfläche
auf. In das rückwärtige Ende des rohrförmigen Gehäuses 22 ist ein Boden 23 eingeschraubt.
In dem rohrförmigen Gehäuse sind zwei Teile, und zwar ein Verschlußteil 24 und ein
Schubteil 25 verschiebbar gelagert. Der Verschlußteil 24 liegt dabei hinter dem
Schubteil 25 und weist die Zündeinrichtung 26 auf. In dem Schubteil 25 ist ein Kartuschenlager
27 und eine Brennkammer 28 vorgesehen. Der Schubteil 25 liegt dabei an seinem dem
Verschlußteil 24 zugekehrten Ende mit einem umlaufenden Vorsprung 203 und mit einem
zweiten umlaufenden Vorsprung 204, der vom vorderen Ende etwas entfernt ist, gegen
die Innenwandung des Gehäuses 22 an. Auf das rückwärtige Ende des rohrförmigen Gehäuses
22 ist eine Ummantelung 29 mit einem angeformten Griff 30 aufgesetzt und mit einer
Scheibe 31 gehaltert. Die Schraube 31 durchgreift dabei einen Durchbruch 32 im Boden
33 der Ummantelung 29 und greift in ein Gewindeloch 34 im Boden 23 des rohrförmigen
Gehäuses 22 ein. Um ein Verdrehen der Ummantelung 29 auf dem Gehäuse 22 zu verhindern,
kann die Ummantelung 29 auch noch mit einem nicht näher dargestellten Stift, der
in das Gehäuse 22 eingreift, gesichert werden. Der Boden 33 der Ummantelung 29 ist
dabei
mit einer Abdeckhaube 35 geschlossen. Die Abdeckhaube 35 ist
dabei aus einem weichelastischem Material gebildet und weist einen hinterschnittenen
Vorsprung 36 auf, mit dem die Abdeckhaube 35 in eine entsprechende Ausnehmung des
Bodens 33 der Ummantelung 29 eingreift.
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Am vorderen Ende des rohrförmigen Gehäuses 22 ist auf einem Außengewinde
37 eine Muffe 38 mit einem nach innen ragenden Flansch 39 aufgeschraubt. Der nach
innen ragende Flansch 39 dient zur Führung eines Führungsrohres 43. Das Führungsrohr
43 weist ebenfalls ein verdicktes Ende 47 auf, mit dem das Führungsrohr 43 gegen
den Flansch 39 der Muffe 38 unter Zwischenschaltung eines Ringes 152 auf weichelastischem
Material anliegt.
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Das Führungsrohr 43 weist an seinem verdickten Ende 47 einen abgesetzten
Ansatz 50 auf. Auf dem Ansatz 50 ist eine Muffe 51 aufgesetzt, die unter Zwischenschaltung
eines Ringes 153 aus weichelastischem Material zur Abbremsung eines Schubkolbens
52 dient. Das Führungsrohr 43 weist eine Längsbohrung 53 als Führung für das abgesetzte
vordere Ende 54 des Schubkolbens 52 auf. Am vorderen Ende des Führungsrohres 43
ist auf einem Außengewinde 55 ein Mündungsteil 56 aufgeschraubt.
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Der Schubkolben 52 weist neben dem abgesetzten Vorderende 54 ein ebenfalls
abgesetztes Hinterende 57 auf. Der Schubkolben 52 ragt mit seinem abgesetzten Hinterende
57 und mit seinem verdickten Mittelteil 58 in eine die Brennkammer 28 bildende Ausnehmung
59. Die Ausnehmung 59 ist dabei in dem Schubteil 25 vorgesehen. Im abgesetzten hinteren
Ende 57 des Schubkolbens 52 ist eine Querbohrung 154 mit eingesetzter Schraubendruckfeder
155 und Kugel 156 vorgesehen, wodurch eine Klemmeinrichtung geschaffen wird, mit
der der Schubkolben 52 in seiner Grundstellung gehalten wird.
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In der freien Stirnfläche des Vorderendes 54 des Schubkolbens 52 ist
eine Ausnehmung 62 für den Kopf 63 des Bolzens 20 vorgesehen. Der Bolzen 20 weist
eine Zentrierscheibe 64 und eine Zentriermanschette 65 auf, so daß der Bolzen 20
zentrisch im Führungsrohr 43 gehalten ist. Beim Andrücken der Vorrichtung mit dem
eingesetzten Bolzen 20 gegen ein Bauteil 21 verschiebt stich das Führungsrohr 43
mit dem dahinterliegenden Schubteil 25 und dem dahinterliegenden Verschlußteil 24
gegen den Boden23 des rohrförmigen Gehäuses 22. Dieses ist die in Fig. 1 dargestellte
Zündbereitschaftsstellung. Lediglich in dieser Stellung kann die im Kartuschenlager
27 angeordnete 'Kartusche 66 gezündet werden. Der Verschlußteil 24 steht unter der
Wirkung einer Schraubendruckfeder 67, die bestrebt ist, den Verschlußteil 24 vom
Boden 23 des rohrförmigen Gehäuses 22 abzudrücken. Die Schraubendruckfeder 67 ist
dabei in Ausnehmungen 68 und 69 des Bodens 23 des rohrförmigen Gehäuses 22 bzw.
im Verschlußteil 24 angeordnet. Das in der Ausnehmung 68 des Bodens 23 angeordnete
Ende der Schraubendruckfeder 67 ist dabei von einer Muffe 70 aus weichelastischem
Material umgeben, die zugleich mit einem aus der Ausnehmung 68 herausragenden Ende
als Puffer für die Anlage des Verschlußteiles 24 dient.
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In dem Boden 23 des rohrförmigen Gehäuses 22 ist weiterhin ein Führungszapfen
71 vorgesehen, der mit seinem einen Ende in eine Bohrung 72 des Verschlußteiles
24 eingreift. Der Verschlußteil 24 ist womit gegen Drehen gesichert im rohrförmigen
Gehäuse 22 verschiebbar gelagert.
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Im Verschlußteil 24 ist die ZünEinrichtung 26 vorgesehen.
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Der Zündbolzen 73 ist dabei exzentrisch zur Längsmittellinie des Verschlußteiles
24 an der dem Griff 30 zugekehrten Seite angeordnet, so daß er mit seiner Zündspitze
74 auf den Rand der im Kartuschenlager 27 angeordneten Kartusche 66 treffen kann.
Das Kartuschenlager 27 ist dabei ebenfalls exzentrisch
zur Längsmittellinie
im Schubteil 25 angeordnet. Der Zündbolzen 73 ist mit seinem vorderen Bereich 75
im Verschlußteil 24 und mit seinem hinteren Ende in einem entsprechenden Durchbruch
76 im Boden 23 des rohrförmigen Gehäuses 22 verschiebbar gelagert. Der Zündbolzen
73 steht unter der Wirkung einer Schraubendruckfeder 77, die auf dem hinteren Ende
78 des Zündbolzens 73 aufgesteckt ist und sich einerseits gegen eine am Zündbolzen
73 vorgesehene umlaufende Rippe 79 und anderseits gegen den Boden 23 des rohrförmigen
Gehäuses 22 abstützt. Der Zündbolzen 73 durchgreift einen Durchbruch 80 eines quer
zur Längsrichtung des Zündbolzens 73 entgegen der Wirkung einer Feder 81 verschiebbaren
Schiebers 82. Der Schieber 82 legt sich beim Überführen der beiden Teile 24 und
25 in die Zündbereitschaftsstellung mit einer Anlagefläche 83 gegen eine von einer
umlaufenden Nut 84 gebildeten Ringschulter 85 des Zündbolzens 73.
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Die Schraubendruckfeder 77 des Zündbolzens 73 wird dabei gespannt.
Der Schieber 82 ist in einer zur Mantel fläche des Verschlußteiles 24 offenen Aussparung
86 vorgesehen, wobei die Feder 81 von einer sich gegen das innere Ende des Schiebers
82 und gegen den Boden 87 des Aussparung 86 abstützenden Schraubendruckfeder gebildet
ist. Zur Drehsicherung des Schiebers 82 in der Aussparung 86 ist dabei im Schieber
82 ein Führungszapfen 157 gehaltert, der in eine entsprechende Bohrung 158 im Verschlußteil
24 geführt ist.
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Der Schieber 82 ist mit einem im Griff 30 schwenkbar gelagerten Auslösehebel
88 entgegen der Wirkung der Feder 81 in eine Stellung überführbar, in der die Ringschulter
85 des Zündbolzens 73 von der Anlagefläche 83 des Schiebers 82 freikommt und der
Zündbolzen 73 durch den Durchbruch 80 des Schiebers 82 nach vorne schnellt. Der
Auslösehebel 88 ist dabei, wie insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich, als einarmiger
Hebel ausgebildet und mit an seinem unteren Ende
angeformten Lagerzapfen
159 in entsprechende Lagerausnehmungen 160 des zweiteilig ausgebildeten Griffes
30 gelagert. Der eine Griffteil 161 wird dabei von einer Abdeckung gebildet, die
mit einer nicht näher dargestellten Schraube an dem an der Ummantelung 29 angeformten
Griffteil 162 befestigbar ist.
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Der Griffteil 162 ist dabei an dem gegen den Griffteil 161 anliegenden
Rand mit einer Nut 163 versehen, in die ein rippenförmiger Vorsprung 164 des wanzen
Griffteiles 161 eingreift. Die Griffteile 161 und 162 sind somit zuverlässig gegen
Verdrehen oder Verschieben gesichert. An dem Auslösehebel 88 ist mit einem Stift
205 und zwar in einem rückwärigen, gabelförmigen Teil ein Hebel 165 angelenkt, der
durch eine Ausnehmung 91 des rohrförmigen Gehäuses 22 mit dem Schieber 82 in Wirkverbindung
bringbar ist. Die Bewegungsbahn des im Griff 30 geführten Hebels 165 verläuft in
der entspannten Lage der Vorrichtung außerhalb der Bewegungsbahn des Schiebers 82,
so daß in dieser Lage der Schieber 82 nicht betätigt und somit der Zündbolzen 73
nicht betätigt werden kann.
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Der Auslösehebel 88 ragt mit einem Teil 93 aus dem Griff 30 heraus.
Ferner steht der Auslösehebel 88 unter der Wirkung einer Schenkelfeder 94, die bestrebt
ist, den Auslösehebel 88 in der Grundstellung zu halten, die in der Fig. 1 mit ausgezogenen
Linien dargestellt ist. Mit strichpunktierten Linien ist die Auslösestellung des
auslösehebels 88 dargestellt. In der Grundstellung liegt der Auslösehebel 88 gegen
die Innenwand des Griffes 30 an. In der Auslösestellung schlägt der Auslösehebel
88 mit einer Anlagekante 96 gegen einen im Griff 30 vorgesehenen Anschlag 166 an,
der zugleich der Führung des Hebels 165 dient.
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An dem rückwärtigen Ende des Zündbolzens 73 ist ein von einer aufgezogenen
Mutter 97 gebildeter Anschlag vorgesehen, der sich in der entspannten Lage der Vorrichtung
gegen die
Außenseite des Bodens 23 des rohrförmigen Gehäuses 22
anlegt.
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Dadurch wird erreicht, daß in der entspannten Lage der Vorrichtung
die Zündspitze 74 des Zündbolzens 73 nicht aus der vorderen Stirnfläche 98 des Verschlußteiles
24 herausragt.
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Außerdem wird dabei der Zündbolzen 73 in einer Stellung gehalten,
daß sich in der entspannten Lage der Vorrichtung der Schieber 82 mit seiner Anlagefläche
83 vor die Ringschulter 85 der Nut 84 des Zündbolzens 73 legen kann, so daß beim
Überführen der Teile 24 und 25 in die Zündbereitschaftsstellung die Schraubendruckfeder
77 gespannt wird.
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Der Schubteil 25 ist um die Längsmittellnie drehbar im rohrförmigen
Gehäuse 22 gelagert, so daß der Schubteil 25 um eine rechtwinklig zu den gegenseitigen
Anlageflächen verlaufenden Achse gegenüber dem Verschlußteil 24 verdrehbar ist.
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Der Schubteil 25 ist dabei mit einem zylindrischen Ansatz 167 versehen,
der in einer entsprechenden zylindrischen Ausnehmung 168 des Verschlußteiles 24
eingreift. Außerdem sind die gegeneinanderliegenden Flächen 98 und 169 der Teile
24 und 25 in ihren Randbereichen konisch ausgebildet, wobei die Zündeinrichtung
26 und das Kartuschenlager 27 in dem konischen Bereich vorgesehen sind.
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Zum Drehen des Schubteiles 25 in dem Gehäuse 22 ist eine Betätigungshandhabe
170 vorgesehen. Die Betätigungshandhabe 170 besteht, wie insbesondere die Fig. 8
zeigt, aus einem Drahtbügel mit verwickelter Gestalt, da die Betätigungshandhabe
170 neben dem Drehen des Schubteiles 25 auch noch weitere Funktionen erfüllt. Der
Drahtbügel weist einen bügelförmigen Mittelteil 171 auf, der, wie insbesondere aus
der Fig. 7 ersichtlich, aus dem Gehäuse 22 herausragt. Das Gehäuse 22 ist hierzu
mit einem in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz 172 versehen, der ein Schwenken
der Betätigungshandhabe 170 um 1200 zuläßt. Auf dem Gehäuse 22 ist dabei in diesem
Bereich eine Muffe 173 dEhbar aufgesteckt,
die sich von der Ummantelung
29 bis zur Muffe 38 erstreckt.
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An dem bügelförmigen Mittelteil 171 des Drahtbügels schließen sich
Schenkel 174 und 175 an. Die Schenkel 174 und 175 sind dabei bogenförmig ausgebildet
und verlaufen nach entgegengesetzten Seiten in Umfangsrichtung des Gehäuses 22.
Der Schenkel 174 ist dabei an der Innenseite des Gehäuses 22 und der Schenkel 175
an der Außenseite des Gehäuses 22 angeordnet. Das Ende 176 des Schenkels 175 ist
nach hinten abgewinkelt und wirkt in noch zu beschreibender Weise mit einem Kartuscheneinsetzer
184 zusammen.
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Der Schenkel 174, der etwas schräg nach hinten verläuft, weist einen
nach vorne verlaufenden Abschnitt 177 auf, dessen freies Ende 178 zur Längsmittellinie
des Gerätes und nach hinten umgebogen ist. Der Drahtbügel 170 greift dabei zumindest
mit Teilen des Abschnittes 177 und des freien Endes 178 in einen Längsschlitz 179
des Schubteiles 25 und zwar in dessen vorderen Bereich, der die Ausnehmung 59 für
den Schubkolben 52 aufweist. Der Schubteil 25 kann somit mit der Betätigungshandhabe
170 in dem Gehäuse 22 aus der in Fig. 1 dargesellten GrundstEilung, in der die Zündeinrichtung
26 mit dem Kartuschenlager 27 übereinstimmt, um 120° gegenüber dem Verschlußteil
24 gedreht werden.
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Das umgebogene Ende 178 ragt dabei bis in die Bewegungsbahn des in
der Ausnehmung 59 des Schubteiles 25 verschiebbar gelagerten Schubkolbens 52, so
daß hiermit der Schubkolben 52 in seine in der Fig. 1 dargestellte Grundstellung
zurückgeführt werden kann. Beim Nachvorneschieben der Betätigungshandhabe 170 läuft
das umgebogene Ende 178 beim letzten Teil der Verschiebung auf die Muffe 51, die
am rückwärtigen Ende des Führungsrohres 43 aufgesetzt ist.
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Dadurch wird das umgebogene Ende 178 aus der Bewegungsbahn des Schubkolbens
52 unter elastischer Verformung entfernt.
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Beim Vorwärtsschnellen des Schubkolbens 52 beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch
der Vorrichtung kann der Schubkolben 52 nicht auf die Betätigungshandhabe 170 auftreffen.
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Das Drehen des Schubteiles 25 wird vorgenommen, um das Kartuschenlager
27 in eine zugagliche Stellung zu überführen.
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Hierzu ist im Verschlußteil 24 eine exzentrisch angeordnete, nach
außen offene Ausnehmung 117 vorgesehen. Das rohrförmige Gehäuse 22 weist im Bereich
der Ausnehmung 117 des Verschlußteiles 24 ebenfalls einen Durchbruch 118 auf. Beim
Drehen des Schubteiles 25 aus der in Fig. 1 dargestellten Grundstellung um einen
Winkel von i200 gelangt das Kartuschenlager 27 in den Bereich der Ausnehmung 117
des Verschlußteiles 24. Dadurch ist das Kartunhenlager 27 durch den Durchbruch 118
des rohrförmigen Gehäuses 22 und der Ausnehmung 117 im Verschlußteil 24 frei zugänglich.
In dieser Stellung kann eine abgesssiossene Kartusche 66 aus dem Kartuschenlager
27 entfernt werden.
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Zum Auswerfen der Kartusche 66 ist lm Schubteil 25 ein Kartuschenauswerfer
119 vorgesehen. Der Kartuschenauswerfer 119 ist von einem zweiarmigen Hebel 120
gebildet, der in einer gegen den Verschlußteil 24 anliegenden Fläche 169 des Schubteiles
25 vorgesehenen Ausnehmung 121 vorgesehen ist. Der zweiarmige Hebel 120 ist um einen
rechtwinklig zur Längsmittellinie verlaufenden Zapfen 122 schwenkbar, wobei der
Schwenkzapfen 122 im zylindrischen Ansatz 167 des Schubteiles 25 angeordnet ist.
Der zweiarmige Hebel 120 ragt mit seinem Lastarm 123 bis an das Kartuschenlager
27 und untergreift den Ganzer Kartusche 66. Der Kraftarm 124 des zweiarmigen Hebels
12o ist, wie insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich, mit einer Abschrägung 125
versehen. Auf dieser Abschrägung 125 läuft die Betätigungshandhabe 170 mit ihrem
Schenkel i74 auf, wenn die Betätigungshandhabe 170 nach hinten gezogen wird. Um
dieses zu ermöglichen, ist in der Muffe 173 und in dem Gehäuse 22 je ein axial verlaufendes
Langloch
180 bzw. 181 vorgesehen. Das Langloch 180 schließt dabei an den in Umfangsrichtung
verlaufenden Schlitz 172 des Gehäuses 22 an, und zwar an dem Ende des Schlitzes,
in dem die Betätigungshandhabe 170 nach dem Drehen aus der Grundstellung um 1200
angeordnet ist. Weiterhin ist die Mufe 173 für den Schenkel 175 der Betätigungshandhabe
170 mit einer entsprechenden, das Verschieben in Längsrichtung zulassenden Ausnehmung
182 versehen. Durch das Auflaufen des Schenkels 175 auf die Abschrägung 125 des
Hebels 120 wird der Hebel 120 entgegen der Wirkung einer Schraubendruckfeder 183
aus der in Fig. 1 dargestellten Grundstellung verschwenkt und dadurch die Kartusche
66 ausgeworfen.
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Durch das Zurückziehen der Betätigungshandhabe 170 wird gleichzeitig
ein federbelasteter Kartuschenschieber 184 zurückgeschoben, so daß der Kartuschenschieber
184 beim Nachvorneschieben und nach unten gehaltenem Gerät hinter die vorderste
in einem Kartuschenmagazin 128 angeordneten Kartusche 66 greift.
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Das Kartuschenmagazin 128 besteht dabei aus einem in Längsrichtung
der Vorrichtung verlaufenden Kanal 129, der exzentrisch zur Längsmittellinie der
Vorrichtung im Verschlußteil 24 angeordnet ist. Der Arstand des Kanals 129 von der
Längsmittellinie entspricht dabei dem Abstand des Kartuschenlagers 27 von der Längsmittellinie.
Im hinteren Teil des Kanals 129 ist ein Rohr 185 gehaltert, dessen aus dem Verschlußteil
24 herausragendes Ende 186 in eine entsprechende Bohrung 187 des Bodens 23 des Gehäuses
22 verschiebbar eingreift. Das Einbringen der Kartuschen 66 in den Kanal 129 erfolgt
durch eine Ausnehmung 188 im Boden 33 der Ummantelung 29. Die entsprechende Ausnehmung
in der Abdeckhaube 35 ist dabei mit einer schräg nach innen verlaufenden zunge 189
versehen, die ein Herausfallen der lose eingesetzten Kartuschen verhindert. Die
Kartuschen 66 sind dabei hintereinander
in dem Kanal 129 angeordnet.
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Der Kartuschenschieber 184 ist in seiner Ausnehmung 19o der Ummantelung
29 angeordnet. Der Kartuschenschieber 184 beseht dabei aus einem U-förmigen Gleitstück
191, zwischen dessen freien Schenkeln 192 eine mittels Gelenkbolzen 193 bewegliche
Klinke 199 angeordnet ist. Eine Stange 194 ist in einer Führungsbohrung 195 der
Ummantelung 29 verschiebbar gelagert. Auf der Stange 194 ist eine Schraubendruckfeder
196 aufgesteckt, die sich einerseits an dem Grund 197 der Ausnehmung 190 und anderseits
gegen einen das freie Stangenende bildenden Bund 198 abstützt. Durch die Schraubendruckfeder
196 ist der Kartuschenschieber 184 bestrebt, seine in der Fig. 3 dargestellte Wirkstellung
einzunehmen, in der die an dem Gelenkbolzen 193 angelenkte Klinke 199 sich hinter
eine Kartusche 66 legt. Die schwenkbare Klinke 199 weist dabei eine Nase 200 auf,
gegen die sich der federbelastete Stangenbund 198 anlegt. Dadurch wird die Klinke
199 durch eine Ausnehmung 201 des Gehäuses 22 und einem Schlitz 202 des Verschlußteiles
24 in den Kanal 129 geschwenkt.
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Beim Zurückziehen der Betätigungshandhabe 170 stößt der Schenkel 175
mit seinem abgewinkelten Ende 176 gegen das U-förmige Gleitstück 191, so daß der
Kartuschenschieber 184 in seine in Fig. 3 in strichpunktierten Linien dargestellten
Stellung verscho-ben wird. Beim anschließenden Widernachvorneschien der Betätigungshandhabe
170 legt sich die Klinke 199 gegen die vorderste der im Kanal 129 angeordneten Kartuschen
66 . Diese Stellung des Kartuschenschiebers 184 ist in der Fig. 3 in gestrichelten
Linien dargestellt. Nach dem vollständigen Nachvorneschieben der Betätigungshandhabe
170 gelangt diese wieder in den Bereich des Schlitzes 172 im Gehäute'22, so daß
mit der Betätigungshandhabe 170 der Schubteil 25 wieder in seine Wirkstellung gedreht
werden kann, in der das Kartuschenlager 27 mit den Zündbolzen 73 übereinstimmt.
Die
gesamte Drehung erfolgt über einen Winkel von 1200. Nach der halben Drehung kommt
jedoch das Kartuschenlager 27 an dem vorderen Ende des Kartuschenmagazins 128 vorbei,
so daß die vorderste Kartusche 66 durch die Kraft der Feder 196 des Kartuschenschiebers
184 in das Kartuschenlager 27 hineingedrückt wird. Natürlich kommt auch das Kartuschenlager
27 beim Drehen aus der mit dem Zündbolzen 73 übereinstimmenden Grundstellung in
die Kartuschenauswerkstellung an dem vorderen Ende des Kartuschenmagazins 128 vorbei.
Dann befindet sich jedoch noch die abgeschossene Kartusche 66 im Kartuschenlager
27, so daß keine neue Kartusche 66 eindringen kann.
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Durch das Drehen der Betatigung$handhabe 170 und anschließendes Zurückziehen
bei nach unten gehaltener Vorrichtung und anschließendem Zurückführen in die Grundstellung
wird somit der Schubkolben 52 in seine GrundstQllung zurückgeführt, die abgeschossene
Kartusche 66 ausgewor:c"'n und eine neue Kartusche 66 in das Kartuschenlager 27
eingesetzt. Nach dem Einsetzen eines Bolzens 20 ist das Gerät wieder zu verwenden.
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Das exzentrisch im Schubteil 25 vorgesehene Kartuschenlager 27 steht
über einen Kanal 148 mit der zentrisch angeordneten Brennkammer 28 in Verbindung.
Der Kanal 148 läuft dabei schräg zur Längsmittellinie der Vorrichtung und gleichachsig
zum Kartuschenlager 27. Wie insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich, mündet der
Kanal 148 außermittig in der Stirnfläche der den Schubkolben 52 aufnehmenden Brennkammer
28, so daß eine gute Durchwirbelung der Verbrennungsgase erzielt wird.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch
mancherlei andere Ausführungen und Abänderungen möglich.