DE2405289A1 - 1,3-dimethyl-1-(2-benzothiazolyl)-harnstoffe und ihre verwendung als herbicide mittel - Google Patents
1,3-dimethyl-1-(2-benzothiazolyl)-harnstoffe und ihre verwendung als herbicide mittelInfo
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Description
1,3"Dimethyl-1-(2-"benzothiazolyl)-harnstoffe und ihre
Verwendung als herMeide Mittel
Die Erfindung "betrifft neue 1, 3-Dimethyl-1-(2-~benzothiazolyl)--harnstoffe
sowie herbicide Mittel, die diese Verbindungen als Wirkstoff enthalten.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue Verbindungen zu entwickeln, die eine selektive, herbicide Wirksamkeit besitzen
und Mittel herzustellen, die eine selektive Wirksamkeit als Herbicide
vor dem Auflaufen und nach dem Auflaufen zeigten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen die allgemeine Formel
-hl
J-X-G-.
WdGIh
OH,
·» 2 ■"·
409834/1091
In der R eine Isopropyl- oder tert.-Butylgruppe ist. Diese Verbindungen
besitzen eine ausgezeichnete selektive herbicide Wirksamkeit.
Es ist bekannt, daß 1,3-Dimethyl-1--(2-benzothiazolyl)-harristoff
starke herbicide Eigenschaften besitzt (US-PS 2 756 135 und
GB-PS 1 085 430). Er zeigt selektive herbicide Eigenschaften, wenn er in Baumwoll-, Weizen- und Gerstenfeldern angewandt
wird, er kann jedoch nicht zur selektiven Unkrautbekämpfung in Reiskulturen angewandt werden, da er bei der Behandlung des Bodens
eine starke herbicide Aktivität und Phytotoxizität gegenüber Reispflanzen besitzt. Außerdem ist es, wenn diese Yerbindung
nach dem Auflaufen in Weizenkulturen angewandt wird, in denen die Unkräuter schon zu einer gewissen Höhe gewachsen sind,
schwierig, solche Unkräuter völlig zu bekämpfen, ohne die Kulturpflanzen
zu zerstören.
In der DT-OS 2 150 107 ist angegeben, daß 1,3-Dimethyl-1-[2~
(5-methylbenzothiazolyl)J harnstoff sehr selektiv ist, wenn er
in Weizenkulturen angewandt wird und nur Unkräuter abtötet, selbst wenn sowohl das Unkraut als auch der Weizen bereits gewachsen
sind. Diese Verbindung kann jedoch wegen ihrer starken Phytotoxizität gegenüber Reispflanzen, die ebenso stark ist wie
bei 1,3-Dimethyl-1~(2-benzothiazolyl)-harnstoff, für Reiskulturen
nicht angewandt werden. Es mußte also angenommen werden, daß alle 1,3-Dimethyl-1-(2-benzothiazolyl)-harnstoffe gegenüber
Reis eine Phytotoxizität besitzen wurden.
Es hat sich nun jedoch überraschenderweise gezeigt, daß 1,3-Dimethyl-1-(2-benzothiazolyl)-harnstoffverbindungen,
die in 5-Stellung an dem Benzolring einen Substituenten wie eine Iso- "
propyl- oder tertrButy!gruppe besitzen, sehr geeignet sind, um
Unkräuter In Reiskulturen selektiv zu bekämpfen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen schädigen Reispflanzen nicht, während sie 1jährige Unkräuter wie Hühnerhirse, Monocho-
ria, Cyperngras usw. und perennierende Unkräuter wie Acker-
— 3 — 409834/ 10 91
fuchcschwanz, Sumpfbinse, Fiatstage usw. vollständig zerstören.
Die erfindungsijetnäßen Verbindungen besitzen nicht nur eine
überlegene Wirksamkeit gegenüber Hühnerhirse (Bchinochloa
oryzicola), Vogelmiere (Stellaria neglecta), gelbem Portulac (Portulaca oleracea)f gemeiner Gansedistel (Sonchus oleraceus),
grüner Borstenbinse (Setaria viridis), großem Fingerkraut (Digitaria adscendens), weißem Gänsefuß (öhenopodiuni album) und
anderem beim Besprühen der Blätter, sondern, sie zeigen auch eine besonders hohe Selektivität bei der Anwendung in Weizen-,
Gersten- und Baumwollkulturen, selbst wenn die Anwendung durchgeführt
wird bei irgendeiner Via ehe turas stufe der Unkräuter,
ebenso wie 1,5~Dimethyl-1-(2-benzothiazolyl)-harnstoff.
folglich können die erfindungsgemäßen Verbindungen nicht nur
zur Bekämpfung von Unkräutern in Weizenkulturen angewandt werden, sondern auch in Reiskulturen, da keine Gefahr der Phytotoxizität
auf Reis- und Weizenpflanzen besteht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind darüberhinaus besonders vorteilhaft, da sie eine sehr geringe Toxizität gegenüber Warmblütlern
und Fischen besitzen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können z. B. hergestellt werden nach der Gleichung
J-EHCH;
KHCH,
Die Reaktion kann durchgeführt werden in einem geeigneten inerten Lösungsmittel wie Aceton, Alkohol, Äther, Benzol usw. bei
einer Temperatur von 0° C bis zum Siedepunkt des angewandten Lösungsmittels, vorzugsweise in Gegenwart von Triäthylamin.
- 4 „
4 0 n; :i 4 / Ί Ü 9 1
Die Reaktionszeit hängt von den übrigen Reaktionsbedingungen ab. Am Ende der Reaktion wird das erhaltene Produkt nach üblichen
Verfahren isoliert. Z. B. kann das Reaktionsgemisch in Wasser gegossen, oder es kann Wasser zu dem Reaktionsgemisch
zugegeben -werden. Die ausgefallenen Substanzen werden von der wässrigen Lösung abfiltriert. Statt dessen kann das Lösungsmittel
von dem Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck abdestilliert werden. Die abgetrennte Verbindung kann weiter,
wenn nötig, mit Wasser gewaschen und durch Umkristallisieren aus einem organischen Lösungsmittel wie Aceton, Alkohol usw.
gereinigt werden.
Die oben angegebenen Ausgangssubstanzen können nach den folgenden Gleichungen hergestellt werden:
cs
(2) R
NH,
+ CH3IiH2 + NaHSO3
+ CH3NCS
It
NH-C-NHCIL
HHCIL
NH-C-NHCH-
+ Br
S^ ^NHCH-
Wenn R in den obigen Gleichungen (1) und (2) eine Methylgruppe ist, d. h., das Ausgangsmaterial ein m-Methylanilin, ist es
sehr schwierig, nur das 5-Methyl-(2-methylamino)benzothiazol zu erhalten, da das 7-Methyl-(2-methylamino)-benzothiazol als Nebenprodukt
erhalten wird.
_ 5 —
409834/1091
Wenn Il jedoch, eine Isopropyl- oder tertrButylgruppe ist, wird
nur das 5~Isopropyl- oder 5~tert.~Butyl~(2~methylamino)ben2;o~
thiazol erhalten, da auf Grund der sterischen Hinderung der Isopropyl- bzw. tert.~Buty!gruppe das 7-Isopropyl oder 7-tert.-Butyl-(2-methylamino)benzothiazol
selten gebildet wird.
Die Herstellung der Ausgangssubstanzen wird im folgenden näher
erläutert,
Gleichung (1) 5-Methyl~(2-mereapto)benzothiazol:
In einen 3-1-Autoclaven wurden 963 g m-Soluidin, 820 g Schwefelkohlenstoff
und 288 g Schwefel gegeben und die Reaktion 4 Ii
lang unter Rühren bei 220-- 230° C durchgeführt. Der Druck in dem Autoclaven betrug 50 kg/cm · Nach dem Abkühlen erhielt man
904 g 5-Methyl-(2-mercapto)benzothiazol (Ausbeute 55,5 ?°).
Gleichzeitig erhielt man als Nebenprodukt 487 g 7~Methyl-(2-mercapto)benzothiazol.
5-tert.-Butyl-(2-mercapto)benzothiasol:
5-tert.-Butyl-(2-mercapto)benzothiasol:
In einen 3-1-Autoclaven wurden 1341 g m~tert.-Butylanilin, 820 g
Schwefelkohlenstoff und 288 g Schwefel gegeben und die Reaktion unter den oben angegebenen Bedingungen durchgeführt. Nach dem
Abkühlen erhielt man 1765 g 5-tert.-Butyl~(2-mercapto)benzo~
thiazol (Ausbeute 88,3 ^).
Man erhielt kein 7-tert.~Butyl-(2-mercapto)benzothiazol.
Man erhielt kein 7-tert.~Butyl-(2-mercapto)benzothiazol.
Gleichung (2) 5-Methyl-(2-methylamino)benzothiazol:
28,2 g 1-(3-Methylphenyl)-3-methylthioharnstoff wurden in 190 g
Chloroform gelöst und zu der Chloroformlösung innerhalb von 30 Minuten bei einer Temperatur von 45 - 50° C 2,5 g Brom zugegeben
und weitere 5,5 h bei 50 - 60° C gerührt. Nach dem Abkühlen wurden die erhaltenen 27|1 g rohes HBr-SaIz von
2-Methylamino-benzothiazol in 420 g Wasser gegossen und 30 Minuten
bei einer temperatur von 70 - 80° C gerührt.
- 6 409834/1091
Hach dem Abkühlen auf 50° C wurde das HBr-SaIz von 5-Methyl-(2-inethylamino)benzotliiazol
abfiltriert. Nach dein Neutralisieren erhielt man 8,6 g S-liethyl-^-methylaminoibonsothiazol
(Ausbeute 30,6 ';£).
Gleichzeitig erhielt man beim Neutralisieren des oben angegebenen
Filtrats 6,2 g 7-Methyl-(2-raethylamiiio)benzotliiazol als
Nebenprodukt (Ausbeute 22,4 °/°)·
5-tert. -Butyl- (2-methylaiaino) benz ο thiaζ öl: Es wurde das oben angegebene Verfahren durchgeführt, wobei 10 g 1-(3-terte-Butylphenyl)-3-methylthioharnntoff und 7,4 g Brom bei 'einer Reaktionstemperatur von 5-100C umgesetzt wurden. Man erhielt 4?7 g 5-tert,-Butyl-(2-methylaraino)benzothiazol, Fp. 160 - 164° G (Ausbeute 47 CA).
Man erhielt kein 7-tert.-Butyl~(2~methylaniino)ben2;otliiazol.
5-tert. -Butyl- (2-methylaiaino) benz ο thiaζ öl: Es wurde das oben angegebene Verfahren durchgeführt, wobei 10 g 1-(3-terte-Butylphenyl)-3-methylthioharnntoff und 7,4 g Brom bei 'einer Reaktionstemperatur von 5-100C umgesetzt wurden. Man erhielt 4?7 g 5-tert,-Butyl-(2-methylaraino)benzothiazol, Fp. 160 - 164° G (Ausbeute 47 CA).
Man erhielt kein 7-tert.-Butyl~(2~methylaniino)ben2;otliiazol.
Aus den Ergebnissen dieser Beispiele geht hervor, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen in wesentlich besseren Ausbeuten erhalten werden können.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1: Herstellung von 1,3-Diitiethyl-1-[^2-(5-tert«-'butylbenzothiaζ0IyI)J-harnstoff
22 g 5-tert.-Butyl-(2-methylatnino)benzothiazol vmrden in 70 cm
Aceton gelöst, einige Tropfen 2riäthylamin zu der Aeetonlösung
zugetropft und 6,3 g Methylisocyanat nach und nach unter Rühren
zugegeben. Es wurde 15 Hinuten bei Raumtemperatur gerührt. Dann
wurde das Reaktionsgeniisch in ungefähr 200 cm V/asser gegossen,
um das Produkt auszufällen. Die ausgefallenen Substanzen wurden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Produkte
wurden aus Alkohol umkristallisiert. Man erhielt 21,8 g weißer Kristalle von 1,3-Dimethyl-1-[2-(5-tert.-butylbenzothiazolyl)]
harnstoff Fp. 109 - 110° C.
— 7 — 4 0 9 B 3 4 / I u 9 Ί
2 ^ Her stellung von 1, 3-Diπ1ethyl··-1·-[2■-·(5■-isopropyl■-·
b enz ο th i α ζ ο IyI )J -ha rns t ο f f
2Oj.5 g 2~Methylamino-5--isopropylben'3othiazol wurden in 70 cm''
Aceton gelöst, einige Tropfen Triethylamin zu der Acetonlösung zugegeben und 20 g Methylisocyanat nach und nach unter Rühren
zugegeben«, Das Reaktionsgemisch wurde 15 Minuten unter Rückfluß erhitzt.
•z.
Dann wurde das Reaktionegemisch in ungefähr 200 cm Wasser gegossen,
UBi das Produkt auszufällen. Die ausgefallenen Substanzen
wurden abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Alkohol umkristallißiert«, Man erhielt 20 g weißer Kristalle
von 1,3~Diiiiethyl--1 - [2- (5-isopr opylbena ο thiazolyl )"^ harnstoff
Ep« 99 - 101° C.
Erfindungsgemäß ist es günstig, daß eine geeignete Menge an aktiven Bestandteilen, dt h. mehr als 30 g pro 10 Ar , vor-
50 —
zugsweise 100 g pro 10 Ar ., selektiv angewandt werden, je nach der Art der betroffenen Pflanzen, den Verfahren des Aufbringens und der Art des Mittels. Die Verbindungen können auf die Pflanzen oder Beiden als solche aufgebracht werden oder in Form von benetzbaren Pulvern, emulgierbaren Konzentraten, Staubsubereitungen, Granulatzubereitungen oder in einer anderen Form, wie sie üblicherv;eise für pesticide Mittel angewandt wird und die hergestellt wird durch.„Vermischen mit geeigneten Trägern. Als feste Träger können Talkum, Bentonit, Ton, Diatomeenerde, Vermiculit usw. angewandt werden. Als flüssige Träger können V/asser, Alkohol, Benzol, Xylol, Cyclohexan, Cyclohexanon, Kerosin, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid usw. angewandt werden. Das benetzbare Pulver oder emulgierbare Konzentrat, das eine entsprechende Menge der aktiven Verbindung enthält, wird gegebenenfalls in Wasser suspendiert oder emulgiert und dann auf die Blätter der Unkräuter oder den Boden um die Kulturpflanzen herum aufgesprüht. Außerdem können die erfindungsgemäßen Verbindungen im Gemisch mit bekannten Herbiciden wie
zugsweise 100 g pro 10 Ar ., selektiv angewandt werden, je nach der Art der betroffenen Pflanzen, den Verfahren des Aufbringens und der Art des Mittels. Die Verbindungen können auf die Pflanzen oder Beiden als solche aufgebracht werden oder in Form von benetzbaren Pulvern, emulgierbaren Konzentraten, Staubsubereitungen, Granulatzubereitungen oder in einer anderen Form, wie sie üblicherv;eise für pesticide Mittel angewandt wird und die hergestellt wird durch.„Vermischen mit geeigneten Trägern. Als feste Träger können Talkum, Bentonit, Ton, Diatomeenerde, Vermiculit usw. angewandt werden. Als flüssige Träger können V/asser, Alkohol, Benzol, Xylol, Cyclohexan, Cyclohexanon, Kerosin, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid usw. angewandt werden. Das benetzbare Pulver oder emulgierbare Konzentrat, das eine entsprechende Menge der aktiven Verbindung enthält, wird gegebenenfalls in Wasser suspendiert oder emulgiert und dann auf die Blätter der Unkräuter oder den Boden um die Kulturpflanzen herum aufgesprüht. Außerdem können die erfindungsgemäßen Verbindungen im Gemisch mit bekannten Herbiciden wie
A 0 U ö U / Ί ü 9 Ί - 8 -
Triazin-derivaten, Thiolcarbamat-derivaten und anderen angewandt
worden.
Im folgenden sind einige nicht einschränkende Beispiele für
die Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen angegeben.
Benetzbares Pulver Gew.-Teile
1,3-Dimethyl~1-[2-(5-
isopropylbenzothiazolyl)J-
harnstoff 70
Natriuraalkylsulfonat 6
Diatomeenerde ■ 24
Die oben angegebenen Substanzen werden homogen miteinander vermischt
und zu feinen Teilchen zerkleinert. Man erhält ein benetzbares Pulver, enthaltend 70 fo aktiven Bestandteil. Bei der
praktischen Anwendung wird dieses Pulver auf eine bestimmte Konzentration mit Wasser verdünnt und als Suspension versprüht«
Emulgierbares Konzentrat Gew.-Teile
1,3~Dimethyl~1-[2-(5~tert.-butylbenzothiazolylJharnstoff
40
Polyoxyethylen-phenyl-äther 5
Xylol . 35
Dimethylformamid 20
Die oben angegebenen Bestandteile werden miteinander vermischt und gelöst. Man erhält ein emulgierbares Konzentrat, enthaltend
40 $> aktiven Bestandteil. Bei der praktischen Anwendung
wird dieses Konzentrat auf eine bestimmte Konzentration mit Wasser verdünnt und dann als Emulsion versprüht.
4/IUbI ~ 9 ~
Stäubemittel Gew.-Teile
1,3-Dimethyl-1-[2-(5-tert.-butylbenzothiazolyl,)}harnstoff
10
Talkum 38
Ton 37
Bentonit 1O
Hatriumalkylsulfat 5
Die oben angegebenen Bestandteile werden homogen miteinander vermischt und zu feinen Teilchen vermählen. Man erhält ein
Stäubemittel, enthaltend 10 fo aktiven Bestandteil. Dieses Stäubemittel
wird bei der praktischen Anwendung direkt verwendet.
Die überlegene selektive herbicide Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Verbindungen geht deutlich aus den folgenden Versuchen
hervor.
Als Vergleichsverbindungen wurden 1,3-Dimethyl-1-(2-benzothiazolyl)-harnstoff
und 1,3-Dimethyl-1-[2-(5-methyrbenzothiazolyl)Jharnstoff
angewandt.
Versuch 1
Eb wurde Erdboden in einer Tiefe von 1 cm in einen Topf mit
einem Durchmesser von 9 cm und einer Tiefe von 6 cm gegeben, und
60 Reissetzlinge und Hühnerhirse warden in den Boden gesät und leicht mit Erde bedeckt. Der Topf wurde mit -Wasser gefüllt, wenn
die Versuchspflanzen bis zu einer Höhe von 1 bzw. 3 Blättern gewachsen waren.
Dann wurde die entsprechend Beispiel 5 hergestellte Staubzubereitung
auf die Oberfläche des Bodens aufgebracht. Nach 14 Tagen wurde der Grad der Zerstörung der Versuchspflanzen
beobachtet und nach einer 0-5 Skala bewertet. Dabei haben die Ziffern die folgende Bedeutung:
- 10 -
• A09834/1Ü91
O : keine Wirkung
■ 1 : einige geringe Brandflecken
2 : deutliche Schädigung der Blätter
3 : einige Blätter und Teile der Stengel sind teilweise abgestorben
4 : Pflanze teilweise zerstört
5 : Pflanze vollständig zerstört oder kein Wachstum
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Verbindung | Hange 10 Ar) |
Versuchspflanzen | Hühner hirse |
3 Blätter | Hühner- hirse |
1,3-Dimethyl-1-[2-(5- isopropylbenz o- thiazolyl)] -harnstoff |
1 000 500 250 125 |
1 Blatt | UI Ul Ul Ul | Reis | 5 5 5 4 |
1,3-Dimethyl-1-[2-(5- tert.-butylbenzo- thia 250IyI)J harnstoff |
1 000 500 . 250 125 |
Reis | Ul Ul Ul UI | 1 0 0 0 |
5 5 5 4 |
1,3-Dimethyl-1-(2- benzothiazolyl^harn stoff |
1 000 500 250 125 |
1 0 0 0 |
5" 5 5 3 |
O O O O | 5 5 3 1 |
ο ο ο ο | 4 2 2 1 |
||||
5 5 4 3 |
409834/'IUBi
- 11 -
Versuch 2
Die su untersuchenden Verbindungen wurden als "benetzbare Pulver
ähnlich Beispiel 3 hergestellt, und eine wässrige Suspension wurde hergestellt durch Verdünnen des "benetzbaren Pulvers.
Diese Suspension wurde auf Blätter und Stämme von Hochlandreis
und Hühnerhirse in Behältern mit einer Größe von 780 cm aufgesprüht.
Nach 21 Tagen wurde der Grad der Zerstörung der Versuchspflanzen
beobachtet und nach der beim Versuch 1 angegebenen 0-5 Skala bewertet. Man erhielt die in Tabelle 2 angegebenen Ergebnisse.
Verbindung | Konzen tration (ppm) |
Hochland- reis |
Hühnerhirse |
1,3-Dimethyl-1~[2-(5- isopropylbenzothiazo lyl )^ -harnstoff |
500 250 125 |
0 0 0 |
5 5 5 |
1,3-Dimethyl-1-[2-(5- tert.-butylbenzo- thiazolyl)}harnstoff |
500 250 125 |
0 0 0 |
5 5 5 |
1,3~Dimethyl-1-(2- benzothiazolyl)harn- stoff |
500 250 125 |
4 3 2 |
5 5 4 |
a :i u ι ι υ 9 ι
- 12 -
Versuch 3
Versuch im Gelände.
Ein 7O$iges benetzbares Pulver von 1, 3-^Dimethyl-1-[2-(5■-tert.-butylbenzothiazolyl)[j
harnstoff wurde ähnlich dem Beispiel 3 hergestellt und mit V/asser auf eine bestimmte Konzentration
verdünnt.
Die oben erwähnte wässrige Suspension wurde aufgesprüht, wenn Weizen und die Unkräter bis zu dem folgenden Zustand gewachsen
waren.
Versuchspflanzen | Zustand | Abkürzung |
Weizen | 3,5 Blatt | - |
einjähriges Rispengras (Poa annua) |
beginnende Triebbildung |
P.a. |
Wasser-Fuchsschwanz (Alopecurus aequalis) |
It | A.a. |
Vogelmiere (Stellaria media) Taubnessel _ _ . Xlamium amplexicaule) |
beginnende Blüte η |
S.m. L.a. |
gemeines Hirtentäschel (Capsella bursa) |
Il | Cb. |
Kletten-Labkraut (Galium aparine) Hornkraut . (Cerastium arvense) |
It It |
G.a. Ca. |
Ehrenpreis (Veronica persica) |
If | V.p. |
Nach 50 Tagen wurde der Grad der Zerstörung der Pflanzen beobachtet
und nach der bei Versuch 1 angegebenen 1-5 Skala bewertet.
Man erhielt die in der folgenden Tabelle 3 angegebenen Werte.
- 13 ■ 409834/ 1Ü91
CD 00 CO
Verbindung | Menge (g/ha) |
Versuchspflanzen | Weizen | P.a. | A.a. | S.m, | L.a. | Cb. | G.a. | ' Ca. | V.p. |
1,3-Dimethyl-1-[2-(5- tert.-butylbenzo- thiazplyl j] harnstoff |
1 000 500 |
1 0 |
4 1 |
4 0 |
VJl VJI | in in | 5 5 |
5 4 |
VJl VJl | VJl VJl | |
1,3-Dimethyl-1-[2-(5- methylbenz othiaz olyl )J harnstoff. |
1 000 500 |
0 0 |
0 0 |
1 1 |
5 4 |
5 '4 |
4 5 |
2 0 |
4 0 |
0 0 |
Di cf Φ P c+ 03 es ca
K)
ff
CD an K) CX) CD
Claims (8)
1. 1,3-Dimethyl~1-(2-benzothiazolyl)harnstoffe der allgemeinen
Formel
■NHCH,
in der E. eine Isopropyl- oder tert.-Buty!gruppe ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
N
Ji -NHGH,
Ji -NHGH,
in der R die oben angegebene Bedeutung hat, umsetzt mit Methylisocyanat.
3· Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 als selektive
Herbicide besonders für Reiskulturen.
62VI
409834/1091
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1376873A JPS5637205B2 (de) | 1973-02-05 | 1973-02-05 | |
JP1376873 | 1973-02-05 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2405289A1 true DE2405289A1 (de) | 1974-08-22 |
DE2405289B2 DE2405289B2 (de) | 1976-01-08 |
DE2405289C3 DE2405289C3 (de) | 1976-09-23 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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AU471241B2 (en) | 1976-04-15 |
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IT1059676B (it) | 1982-06-21 |
SU627754A3 (ru) | 1978-10-05 |
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NL7401575A (de) | 1974-08-07 |
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PL92430B1 (de) | 1977-04-30 |
GB1410316A (en) | 1975-10-15 |
JPS5637205B2 (de) | 1981-08-29 |
FR2216287A1 (de) | 1974-08-30 |
CH586511A5 (de) | 1977-04-15 |
EG11314A (en) | 1977-02-28 |
CA1020164A (en) | 1977-11-01 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |