DE2404179A1 - Vorrichtung zum selbsttaetigen abund ankoppeln der fahrgastgondeln eines jahrmarkt-karussells - Google Patents

Description

Vorrichtung zum selbsttätigen Ab- und Ankoppeln der Fahrgastgondeln eines Jahrmarkt-Karussells

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Ab- und Ankoppeln der Fahrgastgondeln eines Jahrmarkt-Karussells, insbesondere eines Jahrmarkt-Karussells entsprechend der Patentanmeldung P 2352 337.7.

Bei den herkömmlichen Karussells ist es notwendig, das Karussell anzuhalten, um die Fahrgäste aus- und einsteigen zu lassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der sich dieser Nachteil überwinden läßt.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art gelöst, die es erlaubt, die Fahrgastgondel·!! zu einem beliebigen Zeitpunkt zu einer Orondelauswechselstation zu leiten, wo sie von ihren Trägern abgenommen, auf eine Wartebahn abgestellt und sodann einer Station zugeführt werden, von wo aus sie wieder in ihre normale Bewegungsbahn einfahren.

409834/0737

/2

- 2 - 44 380

Diese Grondelauswechselstation weist im wesentlichen ein ortsbewegliches Gestell auf, zwei Paar zueinander parallele !Tragsäulen, die am Gestell gelenkig so abgestützt sind, daß sie sich durch. Schwenken aufeinander zu und voneinander weg bewegen lassen, zwei an den !Dragsäulen abgestützte Schienen mit einer der Bewegungsbahn der Gondeln des Karussells entsprechenden Krümmung, sowie Einrichtungen zum Führen, Weitertransportieren und Ankoppeln der Gondeln, wobei diese Einrichtungen so ausgebildet sind, daß sich die Gondeln an der Einlaufseite der Auswechselstation von ihren Trägern abnehmen, zum Aussteigen der Fahrgäste auf eine Wartebahn abstellen und nach dem Einsteigen neuer Fahrgäste an der Auslaufseite der Äuswechselstation wieder an ihren Trägern anbringen lassen.

Die beiden mit losen oder angetriebenen Rollen oder Walzen versehenen Führungsschienen sind mit hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylindern zum Paasierenlassen der Gondeln voneinander weg oder zum Betätigen der Ausschleusweiche aufeinander zu bewegbar.

Diese Schienen wirken mit Rampen und Ketten, die von Schub- und Änschlagvorrichtungen gesteuert sind, in der Weise zusammen, daß die Gondeln beim Einfahren zwischen die verengten Schienen der Auswechselstation von ihren Trägern abgenommen werden und die Träger sich bis zur Auslaufseite der Auswechselstation weiterbewegen können, wo ähnliche Einrichtungen das Ankoppeln der Gondeln an ihre Träger bewirken.

Außerdem ist eine schleifenförmige Bahn vorhanden, deren eines Ende unterhalb der Gondel-Abkoppelungsstation, das andere Ende unterhalb der Gondel-Ankoppelungsstation angeordnet

Die Gondeln sind an ein Doppel-T-Eisenprofil angehängt, das zwischen die Lippen einer Tragplatte einzudringen vermag, die

4,09834/0737 .

- 3 - 44 380

an den Tragarm des Karussells angeschlossen ist und Vorrichtungen trägt, die von mit den Schienen fest verbundenen Elementen betätigbar sind, um das gegenseitige Lösen oder Wiedereinklinken des Doppel-T-Stückes und des Trägers zu "bewirken.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels mit weiteren Einzelheiten erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Stirnansicht,

Fig. 3 eine Fig. 1 ähnliche Ansicht, jedoch mit im Umlauf befindlichen Gondeln,

Fig. 4 eine Ansicht in einer senkrechten Schnittebene durch die Achse der Auswechselstation,

Fig. 5 eine Detailansicht in axialer Schnittebene und in vergrößertem Maßstab einer Gondel und ihres Trägers,

Fig. 6 eine Stirnansicht des in Fig. 5 gezeigten Aggregates,

Fig. 7 eine waagerechte Schnittansicht längs der Linie VII-VII in Fig. 5 des verriegelten Gondelträgers,

Fig. 8 eine waagerechte Schnittansicht längs der Linie VIII-VIII in Fig. 5, zeigend die Freigabe einer Gondel,

Fig. 9 eine Fig. 8 ähnliche Ansicht, zeigend das Ankoppeln einer Gondel an einem Träger, und

409834/0737

44 380

Pig. 10 eine Detailansicht einer Abstützung für angetriebene Rollen.

Fig. 1 zeigt die wesentlichen Bauteile der Gondelauswechselstation des Karussells. Diese weist ein auf Rädern 2 abgestütztes Gestell 1 auf, das sich mit einer Anhängevorrichtung 3 anhängen läßt. Zu diesem Gestell gehören zwei zueinander parallele und quer verlaufende Traversen 4 und 5, an denen jeweils in Schwenklagern 6 zwei sich gegenüberliegende Tragsäulen 7 und 8 gelenkig aufgenommen sind. An den freien Enden dieser Tragsäulen sind zwei zueinander parallele Führungsschienen 9 und 9a befestigt, die beispielsweise mit losen Rollen oder Walzen 10 versehen sind, welche jedoch auch angetrieben sein können.

Die Öffiiungs- und Schließbewegung der Tragsäulen 7 und 8 erfolgt mit Arbeitszylindern 11, die einerseits beispielsweise an der Traverse 5 und andererseits an einer Verlängerung 12 der Tragsäule gelenkig angeschlossen sind.

Diese Arbeitszylinder sind bei jedem Gondel-Auswechselvorgang automatisch oder von Hand betätigbar.

An der leicht schalltrichterförmigen Erweiterung des Einlaufendes der Schienen 9 und 9a ist eine Weichenvorrichtung angeordnet, die an der Seite der Schiene 9 eine von einem (nicht gezeichneten) Antrieb betätigte endlose Kette 13 und eine flache Metallrampe 14 aufweist, die von einer Brücke 15 getragen ist. Die Brücke 15 ist fest bzw. einstückig mit einer waagerechten Platte 16 verbunden, die fest an die Traverse 4 angeschlossen ist und das Aggregat aus Kette 13 und Rampe 14 abstützt. Die Kette 13 und die Rampe 14 verlaufen parallel zueinander und bilden zwischen sich eine Führung 17. für ein Gondelanhängestück 39.

/5 409834/0737

- 5~- 44 380

2404173

Die Inbetriebsetzung der ^Zeichenvorrichtung erfolgt durch Betätigen eines Arbeitszylinders 48, dessen Kolbenstange gemeinsam mit einer Stange 18 verstellbar ist, welche in einer Stütze 19 geführt ist und mit einem Anschlagstück 20 am Ende einer mit einer Leitkurve 22 fest verbundenen kleinen Stange 21 zur Anlage kommt. Die Leitkurve 22 ist dazu bestimmt, an jeder Gondel an einer Entriegelungsrolle 23 eines Gondelträgers 24 anzugreifen.

Nahe der Weichenvorrichtung und als deren Yerlängerung ist eine zweischienige Bahn 25 angeordnet, auf der die Gondeln mit Schwerkraft-, Hand- oder motorischem Antrieb nach einem schleifenförmigen Umlauf zu einer Gondeleinschleusstation 26 transportierbar sind.

An der Seite der Schiene 9a weist die Weichenvorrichtung eine flache Metallrampe 27 auf, die mit der Rampe 14 zusammenwirkt und diese nach vorn verlängert. Die Rampe 27 ist von einem an der Tragsäule 8 angebrachten Arbeitszylinder 28 angetrieben. Durch diese bandförmige Rampe ist ein Loch hindurchgebohrt, welches von einem zum Anhalten der Gondeln bestimmten Anschlag 29 durchdrungen ist.

An der Gondeleinschleusstation 26 sind unter den Schienen 9 und 9a in der gleichen vorbeschriebenen Weise betätigte Führungsrampen 30 und 31 angeordnet. Ihre Betätigung erfolgt mit Arbeitszylindern 32 und 33· In eine dieser Rampen, beispielsweise in die Rampe 30 ist ein Loch zum Durchstecken einer kleinen Anschlag- oder Sperrstange 34 hindurchgebohrt.

Im Bereich unterhalb der Gondeleinschleusstation endet die Bahn 25 in der Hähe der Führungsrampen 30 und 31· Zum Hochfahren der Gondeln zwischen diese Rampen dient eine Kette

Das Aggregat 26 ist in senkrechter Richtung; mit einem Arbeitszylinder 36 schwenkbar.

409834/0737 /6

- έ - 44 380

Jede Gondel 37 ist mit einem Anhängearm 33 versehen, der in einem Doppel-T-Stück 39 endet, welches mit seinem Steg zwischen die Lippen 40 des Trägers 24 der Gondel 37 eindringt.

Dieser Gondelträger weist eine mit der über die Leitkurve (Fig. 8) betätigten Betätigungsrolle 23 fest verbundene federbelastete Klinke 41 and eine federbelastete Klinke 42

Sobald der Gondelträger 24 und die Gondel 37 am Einlauf in die Vieichenvorrichtung eintreffen, deren Schienen 9 und 9a unter der Wirkung der Antriebszylinder 11 gegeneinander zugestellt sind und wobei das Aggregat aus der Kette 13 und den Rampen 14 und 27 von den Arbeitszylindern 43 und 28 in eine gemeinsame Achse verstellt sind, greift die Leitkurve 22 an der Klinke 41 an, die weggeschwenkt wird, so daß das vom Anschlagfinger 29 stillgehaltene Anhängestück 39 herausgehen kann, während der Gondelträger 24 zur Gondeleinschleusstation weiterläuft.

Zu diesem Zeitpunkt ist die Gondel 37 freigegeben. Ihr Anhängearm wird vom Anhängestück 39 in der zwischen der Kette 13 und der Rampe 14 gebildeten Führung 17 zur Bahn 25 transportiert, während der Gondelträger 24, der mit dem die Verbindung zum Karussell herstellenden Karussell-Tragarm 49 fest verbunden ist, ebenfalls freigegeben ist und zwischen den Schienen 9 und 9a mitgenommen wird.

Zu diesem Zeitpunkt ist eine auf dem höchsten Punkt der Bahn 25 wartende Gondel 37 von der Sperrstange 34 still- bzw. festgehalten und dringt zwischen die Lippen 40 des Gondelträgers 24 ein, wobei das Doppel-T-Stück 39 die Klinke 42 zurückdrängt und wegschwenkt, um die Gondel 37 erneut fest mit em Gondelträger 24 zu verbinden. Das Aggregat beschleunigt wieder in Richtung auf das Karussell und läuft bis zu dem Zeitpunkt um, v/o das Karussell angehalten wird.

409834/0737

- 44 380

Während dieser Zeit ist die Auswechselstation geöffnet. Bei Anhalten des Karussells schließt sich die Auswechselstation und die in ä3?en Fluchtlinie stehende Gondel 37 und der Anhängearm 38 laufen in die Führung 17 der Auswechselstation ein und werden dem soeben "beschriebenen Abkoppelungs- und Wiedereinschleus-Zyklus unterworfen, während die G-ondelträger 24 zwischen den Schienen 9 und 9a weiterlaufen.

In der Zeichnung sind einfache Rollen 10 dargestellt, die an den Führungsschienen 9 und 9a angeordnet sind. Es sind jedoch auf Puffer 43 montierte Rollen 10a verwendbar, die über Rollen 44, eine endlose Kette 45 und eine Umlenkrolle 46, mit Zwischenschaltung einer Spannrolle 47, motorisch angetrieben sind.

Die Erfindung ist nicht auf das vorstehende Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen dieses Grundgedankens in vielfältiger Weise abwandelbar.

Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß Zeitverluste beim Aus- und Einsteigen der Fahrgäste aus bzw. in die Gondeln vermieden werden. Während sich das Karussell mit besetzten Gondeln dreht, befinden sich Gondeln auf Schienen in Wartestellung, oder es erfolgt das Einsteigen der Fahrgäste.

Nach Ablauf der Karussellfahrzeit bleibt das Karussell stehen, die Auswechselstation ist geöffnet, das Karussell neigt sich unter dem Antrieb von Arbeitszylindern, um die Gondeln der Auswechselstation zuzuführen. Sobald die Gondeln sich in der Fluchtlinie befinden bzw. ausgerichtet sind, schließt sich die Auswechselstation wieder, wobei jede Gondel-Anhängevorrichtung zwischen den Rollen oder Walzen erfaßt und mitgenommen wird. Der Anpreßdruck der Walzen auf die Anhängevorrichtung ist durch die Puffer ausgeglichen.

40983 4 /0737

- S- 44

Die Abkoppelungsvorrichtung schaltet sich ein, die mitgeführte Gondel läuft in die Weiche ein und wird auf der Wartebahn abgebremst. Nach dem Einsteigen der Fahrgäste wird sie von einer Vorrichtung zur AuslaufSeite der Auswechselstation transportiert, wo sie sich mit einem der Gondelträger, die ihre Bewegung fortgesetzt haben, verriegelt und von diesem mitgenommen wird.

Nachdem alle Gondeln ausgewechselt bzw. mit neuen Fahrgästen besetzt sind, öffnet sich die Auswechselstation und das Karussell nimmt wieder seine Fahrtstellung ein.

/Patentansprüche 409834/0737

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE

   MJ Vorrichtung zum selbsttätigen Ab- und Ankoppeln der Fahrgastgondeln eines Jahrmarkt-Karussells, insbesondere als Gondelauswechselstation, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden eines an Rädern (2) abgestützten Gestells (1) zueinander parallele Traversen (4,5) angeordnet sind, daß an jeder Traverse (4,5) sich, gegenüberliegend zwei von Hand oder motorisch schwenkbare Tragsäulen (7»8) angebracht sind, mit denen zwei parallele Schienen (9,9a) aufeinander zu oder voneinander weg bewegbar sind, welche mit einer der Bewegungsbahn der Gondeln (37) im Karussell entsprechenden Krümmung ausgeführt sind, wobei die an der Seite des Gondeleinlaufes angeordnete Tragsäule (7) unterhalb der Schienen (9»9a) eine endlose Kette (13) und eine Rampe (14) und die ihr gegenüberliegende Tragsäule (8) eine längere Rampe (27) sowie Antriebe für die Schienen (9,9a) und die Rampen (14,27) zum Pesthalten der Ankoppelungselemente (38) der Gondeln (37) und zum Weiterlaufenlassen ihrer Träger (24) zwischen den Schienen (9,9a) trägt, während die an der Auslaufseite der Gondelauswechselstation angeordneten Tragsäulen (7,8) ähnliche Rampen (30,31) aufweisen, die das Ankoppeln der Gondeln (37) an ihre Träger (24) gestatten, und daß eine schleifenförmige Bahn (25), an der die abgekoppelten Gondeln (37) zur Arikoppelungsstation wandern, jeweils unterhalb der Abkoppelungsstation bzw. unterhalb der Ankoppelungsstation endet.

   409834/07

   - t - 44 380
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der endlosen Kette (13) "und der Rampe (14) gebildete Weichenvorrichtung an der Einlaufseite der Auswechselstation gleichzeitig mit der Kette (13) mit einem Arbeitszylinder (48) und einer Leitkurve (22) einschaltbar ist, wobei die Leitkurve (22) fest mit einer an den Arbeitszylinder (48) angekoppelten kleinen Schubstange (20) verbunden ist und die Freigabe des Anhängearmes (38) der Gondel (37) auslöst.
3. 3· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Verengen oder Auseinanderbewegen der Schienen (9,9a) bestimmende Schwenkbewegung der an der Einlaufseite der Gondelauswechselstation angeordneten Tragsäulen (7,8) von Arbeitszylindern (28,48) und der an der Auslaufseite angeordneten Tragsäulen (7,8) von Arbeitszylindern (32,33) angetrieben ist. .
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gondel (37) an einem freien Arm (38) getragen ist, der in einem zwischen Lippen (40) eines Gondelträgers (24) verschiebbaren Doppel-T-Anhängestück (39) endet, und daß der Gondelträger (24) an einem Karussell-Tragarm (49) zwischen zwei Sperrklinken (41,42) gelenkig aufgenommen ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Festhalten der Gondel (37) zwischen den Rampen (30,31) an der Auslaufseite der Gondelauswechselstation eine vom Arbeitszylinder (32) betätigte Sperrstange (34) ist.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (10a) der Schienen (9,9a) angetrieben sind.

   409834/0737

   M .

   Leerseite