DE2359165B1 - Verfahren und Vorrichtung für eine automatisch arbeitende Formkastenverklammerung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für eine automatisch arbeitende FormkastenverklammerungInfo
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- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C21/00—Flasks; Accessories therefor
- B22C21/08—Clamping equipment
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Ver- und Entklammern von Formkasten
zur Anwendung insbesondere in automatischen Formanlagen.
Es sind verschiedene automatische Verklammerungsvorrichtungen bereits bekannt. Die eine Art arbeitet
mit federnden Verklammerungsbolzen, die an einem Kastenteil dauernd verbleiben und die mit den Zentriervorrichtungen
für die beiden Kastenteile kombiniert sein können nach DT-PS 1 156 541 oder DT-Gbm
1 786 128. Dabei wird an der Ver- und Entklammerungsstation durch genau über dem Verklammerungsbolzen
befindliche Gestänge zuerst die Feder durch Herunterdrücken gespannt und dann durch das gleiche
Gestänge der Verklammerungsbolzen zur Verriegelung gedreht Danach bewegt sich das Gestänge wieder
nach oben, wodurch sich die Federkraft an den beiden Formkastenhälften abstützt. In der umgekehrten Reihenfolge
erfolgt dann die Entklammerung. Diese Vorrichtung hat die Nachteile, daß jeder Oberkasten mindestens
zwei solcher beweglichen Teile enthält, was die Formkasten verteuert, und daß beim Rütteln auf der
Formmaschine diese beweglichen Teile verschleißen können.
Weiterhin ist nach DT-PS 1 174 944 eine Einrichtung zum maschinellen Verklammern von Formkasten bekannt,
die nur beschränkt im Zusammenwirken mit taktweise bewegten Einzelwagen, welche die Formkasten
tragen, anwendbar ist. Da diese Verklammerungsvorrichtungen fest mit den Einzelwagen verbunden
sind, wird ihre Anzahl durch die Anzahl der Einzelwagen bestimmt, was einen entsprechend hohen Aufwand
erfordert.
Eine andere Verklammerungsvorrichtung arbeitet mit losen Klammern in Form eines C, die nicht dauernd
am Kasten verbleiben und die durch Formschluß mit Keilwirkung die Zusammendrückung der Kastenteile
bewirkt. Der Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, daß bei automatischer Betätigung eine sehr komplizierte
Bewegungsvorrichtung notwendig ist, um die losen Klammern zu schließen und die sehr unterschiedlich
fest verkeilten Klammern zu öffnen und mit der daher kein sicherer Betrieb erzielt werden kann. Außerdem
geht beim geringsten Verschleiß an der Anlagefläche der Klammer der Schließdruck verloren, so daß nur mit
häufigen Reparaturen die Einrichtung ihre Aufgabe erfüllen kann.
Die Erfindung vereinigt nur die vorteilhaften Eigenschaften beider Systeme, nämlich lose Teile, die weder
mit Formkasten noch mit Einzelwagen fest verbunden sind und die Verwendung von gefederten Teilen, deren
Wirkung unabhängig vom Verschleiß ist. Sie ist durch ein Verfahren gekennzeichnet, wobei durch an sich bekanntes
Entspannen der Spannfedern die Spannung auf die zu verklammernden Teile übertragen werden, die
durch kombinierte Vorspann- und Bewegungsvorrichtungen in den Bereich der zu verklammernden Teile
gebracht werden.
Eine beispielsweise Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Klammer aus einem Kopfbolzen mit Druckstück besteht, wobei zwischen dem Bolzenkopf und dem Druckstück
eine Verklammerungsfeder und eine am Bolzenschaft geführte, sich an der Feder abstützende Hülse
mit Haltenocken vorgesehen ist.
Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß ein verfahrbarer Wagen mindestens ein mittels eines
Antriebes vertikal bewegliches Joch trägt, an dessen Enden die mit Hilfe von Antrieben verschwenkbaren
Spannbügel angelenkt sind.
Die zu verklammernden Teile sind im Normalfall Ober- und Unterkasten. Es ist aber mit den gleichen
Mitteln ebensogut möglich, ein Kastenpaar gegen eine lose Unterlagplatte oder gegen die Plattform eines
Standbahnwagens zu verklammern. Zweckmäßig wird man innerhalb einer automatischen Formanlage bei
Verwendung loser Klammern die Verklammerungsund Entklammerungsstelle so nahe wie möglich zusammenlegen,
um für den Transport der Verklammerungsstücke eine möglichst kurze Strecke zu erhalten und
mit nur einem Klammerntransportwagen auszukommen. Ist eine größere Entfernung nicht zu vermeiden,
kann mit zwei Klammerntransportwagen gearbeitet werden, wobei jeder den halben Gesamtweg zurückzulegen
hat und die Klammern auf einer Zwischenstation deponiert werden. Weitere Einzelheiten können den
Zeichnungen und deren Beschreibung entnommen werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Verklammerungsvorrichtung zum Verklammern von Formkasten mit ihrer Unterlagplatte,
F i g. 2 eine Verklammerungsvorrichtung zum Verklammern
von Ober- und Unterkasten, teilweise geschnitten,
F i g. 3 eine Verklammerungsvorrichtung wie in F i g. 2 mit geöffneter Klammer,
F i g. 4 eine Verklammerungsvorrichtung wie in F i g. 3 mit angehobenem Joch,
F i g. 5 eine Verklammerungsvorrichtung wie in F i g. 4 mit ausgeschwenktem Bügel.
In F i g. 1 ist eine Unterlagplatte 1 für die Formkastenteile 3 und 4 zum Transport auf der Rollenbahn 2
dargestellt. Eine Klammer 5 wird im Bügel 6 von dem
Antrieb 7 in gespannter Lage gehalten. Der Antrieb 9 auf dem Joch 8 hält hierbei den Bügel 6 in ausgeschwenkter
Stellung. In der Verklammerungsstellung (gestrichelte Darstellung in F i g. 1) stützt sich der Haltenocken
11 in der Nische 13 und der Bolzenkopf 10 an der Auflage 12 ab. Die Darstellung des Haltenockens
11 und der Nische 13 ist nur als Prinzipzeichnung zu bewerten, da in der Praxis der Kraftangriff symmetrisch
zur Führung der Hülse 26 durch zwei diametrale Haltenocken erfolgt. Ein Wagen 14 mit Laufrollen 15 in
Fahrschienen 16 trägt einen vertikal wirkenden Antrieb 17, der an einer Stange 18 das Joch 8 mit Führungen 19
auf und ab bewegen kann. Ein nicht dargestellter Antrieb bewegt den Wagen 14 horizontal zwischen einer
Verklammerungs- und einer Entklammerungsstation innerhalb eines Formkastenkreislaufs hin und her. Hierbei
wird der Weg von der Entklammerungsstelle zur Verklammerungsstelle mit Klammern 5 zurückgelegt,
während in entgegengesetzter Richtung eine Leerfahrt ohne Klammern stattfindet
F i g. 2 zeigt zwei verklammerte Formkastenteile 20 und 21 auf einer Rollenbahn 22 ohne Unterlagplatte.
Eine mögliche Ausführung für eine Klammer besteht aus dem Kopfbolzen 23 mit Druckstück 24, Spannfeder
25 und Hülse 26. Der Bügel 6 befindet sich in eingeschwenkter Lage. Für die Einschwenkbewegung ist das
Spiel al und a2 erforderlich. Das Joch 8 befindet sich hierbei in seiner tiefsten Lage.
F i g. 3 zeigt als nächsten Vorgang zur Entklammerung
das öffnen des unteren Klammerteils 23 um den Betrag b durch Betätigung des Antriebs 7.
F i g. 4 zeigt das Öffnen des oberen Klammerteils 26 um den Betrag e, durch Anheben des Bügels 6 mit der
Traverse 8 um den Betrag c mit Hilfe des vertikalen Antriebes 17 (s. F i g. 1). Hierbei verringert sich der Abstand
b in F i g. 3 auf den Betrag d. Mit dem Spiel d und
e kann die Klammer 23, 26 im Bügel 6 ausschwenken und mit dem Wagen 14 zur Verklammerungsstelle fahren.
Dort erfolgt das Verklammern in der umgekehrten Reihenfolge, worauf der leere Bügel 6 wieder zurückkehrt
und nach dem Einschwenken wieder die in F i g. 2 gezeigte Lage einnimmt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Beispiel, sondern es sind auch andere Ausführungsformen
denkbar, welche die Merkmale der Erfindung verwirklichen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum automatischen Verklammern von Formkasten mittels mindestens zweier vorgespannt
gehaltener Klammern, wobei durch Entspannen der Spannfedern die Spannung auf die zu
verklammernden Teile übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß lose Klammern verwendet
werden, die durch kombinierte Vorspann- und Bewegungsvorrichtungen in den Bereich der zu verklammernden
Teile gebracht werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klammer (5) aus einem Kopfbolzen (23) mit Druckstück (24) besteht, wobei zwischen dem Bolzenkopf
und dem Druckstück (24) eine Verklammerungsfeder (25) und eine am Schraubenschaft geführte, sich
an der Feder (25) abstützende Hülse (26) mit Haltenocken (27) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein verfahrbarer Wagen (14) mindestens ein mittels des Antriebes (17) vertikal bewegliches Joch
(8) trägt, an dessen Enden die mit Hilfe der Antriebe
(9) verschwenkbaren Spannbügel (6) angelenkt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb von jedem Spannbügel
(6) ein Antrieb (7) befestigt ist zur Betätigung der Spannfeder (25).
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