DE2404162C2 - Polypropylen-Schichtträger für die Photographie - Google Patents
Polypropylen-Schichtträger für die PhotographieInfo
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- G03C1/00—Photosensitive materials
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Description
Bisher wurde allgemein Barytpapier als Schichtträger
für lichtempfindliche Photographische Silberhalogenid-Vervielfältigungsmaterialien verwendet, da es einen
ausgezeichneten Weißgrad, eine ausgezeichnete Undurchsichtigkeit und Steifheit aufweist. Es hat jedoch
den Nachteil daß es sehr stark Wasser absorbiert und verbraucht daher große Mengen Behandlungs- und
Waschlösungen. Auch liefert es Abzüge, mit schlechtem Glanz und schlechter Glätte, wodurch eine spezifische
Oberflächenbehandlung, beispielsweise eine Ferrotypie-Trocknung, notwendig wird.
Man hat auch versucht, als Schichtträger für das
phqtographische Silberhalogenidmaterial anstelle des Barytpapiers beispielsweise ein sogenanntes Polyäthylenlaminatpapier zu verwenden, das durch aufbringen
eines dünnen, hauptsächlich aus einem Polyäthylen bestehenden Filmes auf beiden Seiten eines Papiers
hergestellt worden ist Das Polyäthylenlaminatpapier weist jedoch nur eine geringe Steifigkeit auf. Da das
Polyäthylenlaminatpapier eine geringere Wasserabsorption aufweist als das Barytpapier, werden bei seiner
Verwendung als Schichtträger geringere Mengen an Behandlungslösungen verbraucht, wodurch auch die für
das Waschen des photographischen Materials mit Wasser erforderliche Zeit abgekürzt werden kann. Die
Behandlungslösungen dringen jedoch durch seinen Querschnitt in das Papier ein, welches das intermediäre
Substrat für das Laminat darstellt. Bei einer Schnellentwicklung mit kurzem Waschvorgang können daher
Flecken und Verfärbungen entstehen. Auch die Oberfläche der Polyäthylenschicht ist wegen der
Pulpenfasern des Papiers nicht genügend glatt, so daß erhaltene Abzüge keinen ausreichenden Glanz besitzen.
Ferner hat das Polyäthylenlaminatpapier aufgrund seines Laminataufbaus den Nachteil, daß sein Herstellungsverfahren sehr unwirtschaftlich ist.
In der US-PS 34 57 216 werden Polypropylen-Schichtträger für die Photographie beschrieben, die
Talk und Titanweiß enthalten.
Die Polypropylenfolien werden durch die Einarbeitung des weißen Pigmentes Titanweiß allgemein weiß
und undurchsichtig gemacht. Der Zusatz von Talk erhöht die Steifigkeit der Polypropylenfolie. Jedoch
ergeben diese Polypropylenfolien mit eingearbeitetem Titanweiß und Talk bei der Verwendung als Schichtträger für ein lichtempfindliches photographisches Vervielfältigungsmaterial in der Silberhalcgenidemulsionsschicht als Folge des vorhandenen Talks einen
unerwünschten Schleier, wodurch die photographischen Eigenschaften des erhaltenen Abzugs verschlechtert
werden. Außerdem wird durch Einarbeitung des Talks nicht nur der Weißgrad des Schichtträgers verringert,
sondern der dabei erhaltene Abzug weist auch einen extrem geringen Glanz auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Polypropylen-Sehichtträger für die Photographie bereitzustellen, der durch einen Zusatz von Titanweiß
ίο weiß und undurchsichtig ist, dem durch Zusatz von Talk
eine große Steifigkeit verliehen wurde und der dennoch zu einem schleierfreien Bild einer auf dem Schichtträger
befindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und zu einem hohen Glanz der erhaltenen Abzüge, führt.
Diese Aufgabe wird durch den in den Patentansprüchen beschriebenen Gegenstand der Erfindung gelöst
Das als Hauptharzkomponente im erfindungsgemäßen Polypropylen-Schichtträger verwenden Polypropylen ist ein Homopolymerisat von Propylen oder ein
Mischpolymerisat das einen größeren Anteil an Propylen und einen, kleineren Anteil an Äthylen oder
einem anderen «-Olefin enthält Das Homo- oder Mischpolymerisat weist einen Schmelzflußindex (nachstehend als MFI abgekürzt) von 5 bis 100 auf. Wenn ein
Polypropylen mit einem MFI von weniger als 5 verwendet wird, ist es ziemlich schwierig, einen Abzug
mit einem ausreichenden Glanz zu erhalten. Diese Tendenz ist besonders ausgeprägt, wenn die eingearbeitete Talkmenge groß ist Wenn ein Polypropylen mit
μ einem MFI von mehr als 100 verwendet wird, wird der
erhaltene Schichtträger mit einem großen Ausmaß in unerwünschter Weise spröde.
Als Polypropylen wird vorzugsweise ein Propylenhomopolymerisat verwendet Das Propylenhomopolyme-
risat hat im Vergleich zu einem Propylenmischpolymerisat eine größere Steifigkeit, die dazu dient, das Aufrollen
zu verhindern, das durch die Dimensionsänderung einer photographischen Emulsionsschicht als Folge von
Temperaturänderungen hervorgerufen wird. Außerdem
weist das Homopolymerisat eine höhere Wärmeverformungstemperatur als das Mischpolymerisat auf und aus
diesem Grunde ermöglicht die Verwendung des Homopolymerisats die Anwendung einer Hoch tem peralurtrocknung unter Vermeidung der Möglichen
Verformung der Kantenbereiche der Filmstreifen bei jeder Trocknungsstufe bei der Herstellung des photographischen Präparats und der Handhabung desselben.
Dadurch werden beträchtliche wirtschaftliche Vorteile, beispielsweise eine Einsparung an Zeit und die
Außerdem erlaubt das Propylenhomopolymerisat, das eine höhere Erstarrungstemperatur aufweist als das
Propylenmischpolymerisat die Abkürzung der für die Formgebung erforderlichen Abkühlungszeit, so daß die
Formgebung (Verformung) des Polypropylen-Schichtträgers schneller durchgeführt werden kann. Das
Homopolymerisat ist frei von einer unerwünschten polymeren Masse mit einem hohen Molekulargewicht,
die manchmal in dem Propylenblockmischpolymerisat
ren zu beobachten ist, so daß eine gleichmäßigere
ger kann erforderlichenfalls jede andere geeignete Harzkomponente in einer derart geringen Menge
verwendet werden, daß der Effekt der Erfindung dadurch nicht beeinträchtigt wird. Beispiele für solche
zusätzliche Harzkomponenten, die darin enthalten sein können, sind Polyäthyi-ne, z. B, Randommischpolymerisate von Polypropylen mit Äthylen oder anderen
«-Olefinen, Polyisobutylene. Die Einarbeitung von 3 bis 20% eines Äthylen/Propylen-Kautschuks oder eines
Polyisobutylene in das Propylenhomopolymerisat ist
besonders vorteilhaft, weil dadurch die Sprödigkeit des
Homopolyinerisats verbessert wird, ohne daß dies auf
Kosten der erwünschten Steifigkeit, der hohen Wärmeverformungstemperatur und der hohen Erstarrungstem-
peratur, die dem Propylenhomopolymerisat innewohnen, geht
Talk weist eine bemerkenswerte Wirkung zur Verbesserung der Steifigkeit einer Polypropylenfolie
auf und eignet sich auch zur Erhöhung der Opazität t5
(Undurchsichtigkeit) derselben, verringert jedoch manchmal den Weißgrad und den Glanz. Erfindungsgemäß ist es deshalb erwünscht, feines Talkpulver mit
einer durchschnittlichen Parlikelgröße von weniger als 10, vorzugsweise voh weniger als 5 μηι zu verwenden.
Die Menge des zugesetzten Talks beträgt 15 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polypropylen-Schichtträgers. Wenn die Talkmenge weniger als
15Gew.-% beträgt, weist der Schichtträger eine
unzureichende Steifigkeit auf, während dann, wenn die Talkmenge mehr als 35 Gew.-% beträgt, der Schichtträger für die praktische Verwendung zu spröde wird.
Unter den weißen Pigmenten weist Titanweiß ein besonders gutes Deckvermögen auf und wird daher
erfindungsgemäß verwendet. Die Menge des zugegebe- jo nen Titanweiß beträgt 3 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Polypropylen-Schichtträgers. Wenn Titanweiß in der angegebenen Mengt zugegvfaen wird, wird
der Schichtträger genügend unduicfcsichtig (opak) und
weiß. Wenn das Titanweiß in einer Mengt von weniger als 3 Gew.-% zugegeben wird, ist die Opazität des
Schichtträgers unzureichend, während eine Zugabe des Titanweiß in einer Menge von mehr als 15 Gew.-%
nicht nur unwirtschaftlich ist, sondern auch zu einer Versprödung führt Die durchschnittliche Partikelgröße *o
des Titanweiß beträgt in der Regel weniger als 1 μΐη.
Wenn ein solches Titanweiß verwendet wird, nimmt der Glanz nicht ab. Im allgemeinen wird Titanweiß
eingeteilt in Rutil- und Anatas-Kristallstrukturen. Erfindungsgemäß kann Titanweiß in jeder beliebigen Ό
Kristallstruktur verwendet werden. Wenn aber ein Polypropylen-Schichtträger mit einer höheren Opazität
erhalten werden soll, wird vorzugsweise Titanweiß der Anatas-Struktur verwendet, da dieses einen besseren
Weißgrad aufweist so
Das erfindungsgemäß verwendete Metallsalz einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure verhindert
nicht nur die Bildung des, wie oben erwähnt, durch Talk verursachten Schleiers, sondern dient auch dazu, den
Weißgrad und den Glanz des Polypropylen-Schichträgers zu verbessern. Die Menge des zugesetzten
Fettsäuremetallsalzes beträgt 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polypropylen-Schichtträgers. Wenn die Menge des Metallsalzes der Fettsäure
weniger als 0,1 Gew.-% beträgt, kann die Schleierbildung nicht in ausreichendem Maße verhindert werden,
während dann, wenn die Menge des Metallsalzes der Fettsäure mehr als 5 Gew.-% beträgt, das Metallsalz an
die Oberfläche des Polypropylen-Schichtträgers austritt, wodurch seine Haftung an der Silberhalogenide- <
>5 mulsionsschicht oder an der Zwischenschicht verschlechtert wird und eine Ablösung des Filmes auftritt.
Die verwendbaren Metallsalze einer gesättigten oder
ungesättigten Fettsäure mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen
sind im Handel leicht erhältlich. Typische Beispiele für solche Metallsalze sind die Salze von Lithium,
Magnesium, Kalzium, Zink, Aluminium und ähnlichen Metallen der Stearin-, Palmitin- oder ölsäure.
In den erfurdungsgemäßen Polypropylen-Schichtträger können zusätzlich zu den oben angegebenen
Produkten, wie Talk, Titanweiß und Fettsäuremetallsalz
noch beliebige andere Zusätze, wie Stabilisatoren, insbesondere Phenolstabilisatoren, Antistatikmittel,
Hilfsfüllstoffe und Pigmente, Aufheller und Weichmacher, in solchen geeigneten Mengen eingearbeitet
werden, welche den erfindungsgemäßen Effekt nicht beeinträchtigen.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Polypropylen-Schichtträgers kann ein zur Herstellung von
Polypropylenfoiien übliches Verfahren angewendet werden. Vorzugsweise wird jedoch ein solches Verfahren angewendet, bei dem eine Harzmasse, welche die
oben angegebenen Komponenten enthält und unter Verwendung eines Extruders geschmolzen und durchgeknetet worden ist, durch eine T-Düse extrudiert und
dann einer Abschreckwalze ausgesetzt wird, so daß eine Seite des erhaltenen Schichtträgers eine Spiegeloberfläche oder, erforderlichenfalls, eine rauhe Oberfläche, z. B.
eine Seidenoberfläche, aufweist, während die andere Seite eine Oberfläche iafweist, die so aufgerauht
worden ist, daß sie beschreibbar ist
Auf den nach dem obigen Verfahren hergestellten Polypropylen-Schichtträger kann eine Silberhalogenidemulsion in Form einer Schicht aufgebracht und dann
getrocknet werden, so daß ein lichtempfindliches photographisches Silberhalogenidmaterial erhalten
wird. Die Beschichtung des erfindungsgemäßen Polypropylen-Schichtträgers mit der Silberhalogenidemulsion kann auf die gleiche Weise wie im Falle eines
Polyäthylenlaminatpapiers durchgeführt werden. Das heißt, die Oberfläche des Polypropylen-Schichtträgers
wird vorher einer Koronaentladungsbeteidlung, einer
Rammenbehandlung oder einer Oxidationsbehandlung unterzogen, um die Haftung der Silberhalogenidemulsionsschicht darauf zu verbessern, und dann wird die
Silberhalogenidemulsion direkt auf die Oberfläche aufgetragen. Erforderlichenfalls wird der Polypropylen-Schichtträger einer Substrierbehandlung unterzogen,
zum Aufbringen einer Zwischenschicht darauf und dann wird die Silberhalogenidemulsion auf die Zwischenschicht aufgebracht. Auf die vorstehend beschriebene
Weise kann ein lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid- Vervielfäjtigungsmaterial erhalten
werden, bei dem sich der Oberzug nicht ablöst.
Wenn ein aus einer Silberhalogenidemulsionsschicht
und einem Schichtträger bestehendes photographisches Material einer scharfen photographischen Behandlung,
wie z. B. einer Hochtemperaturschnellentwicklung unter Verwendung einer automatischen Entwicklungsmaschine, ausgesetzt werden soll, sollte die Silberhalogenidemulsionsschicht besonders fest an dem Schichtträger
haften. Hierzu ist es günstig, beim Aufbringen einer Silberhalogenidemulsionsschicht auf dem erfindungsgemäßen Polypropylen-Schichtträger eine Verbindung
mit mindestens zwei Äthyleniminogruppen in einem Molekül und in Kombination damit mindestens eine in
Wasser dispergierbare, partikelförmige, hochmolekulare Substanz, die aus einem Homopolymerisat von
Äthylacrylat oder Butylacrylal oder einem Mischpolymerisat von Äthylacrylat und/oder Butylacrylat mit
Vinylidenchlorid besteht, in die Silberhalogenidemul-
sionsschicht oder in eine Gelatine enthaltende Zwi- vorgesehen ist, einzuarbeiten.
selenschicht, wenn eine solche Zwischenschicht zwi- Typische Beispiele für Verbindungen mit mindestens
sehen der Emulsionsschicht und dem Schichtträger 2 Äthy'.en'iminogruppen in einem Molekül sind folgende:
H2C CH2
I \n —CONH—(CH2)4— NHCO-N^ I
H2C CH2
H,C
CH,
—CONH—(CHA—NHC0 —
CONH—(CH2)6—NHCO
CONH—(CH2),„—NHCO
CH
H2C H2C
H2C' H2C
n — CO-N</ I
CH2
CH2
H2C H2C
H2C'
H HC
I Nn-CO-(CF2)J-CO-N
CH2 CH2
CH2
N — COO— (CHj)5- OCO-
CH2 CH2
I \n — SO2-(CH2)J-SO2-N
HC CH,
H CH
CH CH,
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
(8)
(9)
(10)
(11)
CH3 H2C
ι:
CH2
CH CH,
CH2CH2
Ν —CH2CH2-CO —n' ΝΝ —CO —CH2CH2- N
CH,CH,
OC2H, CH2
CH,
(12)
(13)
(14)
(15)
H2C ?C>H>
CH2
CH2 (14)
H,C CH2
H3C 1J* CH2
>Ν — P—N<Q
HvC CH2
(17)
H,C CH2
H2C' H2C
HC CH3
N-
N-CONH
CH,
CH,
NHCO-1
NH CO
/ \ H3C CK
CH2
(18)
(19)
CH,
H,C
H,C
II, C
Ν —I' —NH-(CH7),,- Nil —Ρ —Ν
(21)
H2C
Bei den obengenannten Verbindungen handelt es sich um bekannte Härter für Koloide, wie Gelatine, Casein
oder Gummiarabicum, und sie werden manchmal in eine Silberhalogenidemulsion eingearbeitet. Wenn die oben
genannten Verbindungen einzeln verwendet werden, wird die Haftung der Silberhalogenidemulsionsschicht
an dem Schichtträger, nicht so stark verbessert. Wenn jedoch die Verbindungen in Kombination mit der oben
erwähnten, in Wasser dispergierbaren, partikelförmigen, hochmolekularen Substanz verwendet werden,
wird die Haftung der Silberhalogenidemulsionsschicht an dem Schichtträger stark verbessert
Bei der verwendbaren, in Wasser dispergierbaren, partikelförmigen, hochmolekularen Substanz handelt es
iich um einen Kunststoff mi; einer durchschnittlichen
Partikelgröße von weniger als etwa 0,5 μπι der aus
einem Homopolymerisat von Äthylacrylat oder Butylacrylat
oder einem Mischpolymerisat von Äthylacrylat und/oder Butylacrylat mit Vinylidenchlorid besteht
Diese hochmolekulare Substanz kann leicht durch Emulsionspolymerisation hergestellt werden unter Verwendung
eines anionischen Aktivators, wie z. B. Natriumdodecylsulfat, Natriumdodecylbenzoisulfonat
Natriumarylpolyäthylenglykoiäthersulfonat oder Natriumalkylpolyäthylenglykoläthersulfonat,
als Emulgator und eines Alkalipersulfats, von Ammoniumpersulfat oder Wasserstoffperoxid als Polymerisationsinitiator.
Das Molekulargewicht der hochmolekularen Substanz beträgt vorzugsweise etwa 10 000 bis 1 000 000. Wenn
C II,
(22)
•«ο die hochmolekulare Substanz aus einem Mischpolymerisat
eines Acrylats, wie Äthylacrylat oder Butylacrylat, mit Vinylidenchlorid besteht, beträgt das Verhältnis von
Acrylat zu Vinylidenchlorid vorzugsweise 10:90 bis 90: 10.
■»ϊ In dem nachfolgenden Synthesebeispiel sind konkrete
Verfahren zur Herstellung dieser hochmolekularen Substanz angegeben.
Synthesebeispiel
Synthese einer in Wasser dispergierbaren,
partikelförmigen, hochmolekularen Substanz,
bestehend aus einem n-Butylacrylat/Vinyliden-
chlorid-Mischpolymerisat
In einem mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Tropftrichter, einem Stickstoffeinlaßrohr und
einem Rückflußköhler versehenen l-Liter-4-Hals-Kolben
wurden 50 ml Wasser eingeführt und es wurde 30 Minuten lang Stickstoffgas eingeleitet. Danach
M wurden 10,5 g Natriumdodecylsulfat in den Kolben
gegeben. Die Temperatur des Kolbens wurde auf 300C
erhöht und dann wurden 3,92 g Ammoniumpersulfat und 1,86 g saures Natriumsulfit in den Kolben gegeben.
Unmittelbar danach wurde über einen Zeitraum von 1
f>5 Stunde eine flüssige Mischung aus 653 g n-Butylacrylat
und 653 g Vinylidenchlorid in den Kolben eingetropft. Nach Beendigung des Zutropfens wurde der Inhalt des
Kolbens 4 Stunden lang bei 45°C reagieren gelassen und
das Reaktionsprodukt wurde durch Filtrieren abgetrennt, wobei eine in Wasser dispergierbare, partikelförmige,
hochmolekulare Substanz mit einer Umwandlung von 96,7% erhalten wurde. Die so erhaltene Substanz
wies einen Aktivatorgehalt von 1,7%, ein spezifisches Gewicht (dl5) von 1,051 und eine durchschnittliche
Partikelgröße von 0,1 Mikron auf und eine l°/oigc Dispersion dieser Γübstanz hatte eine Transmission von
73,2%.
Erfindungsgemäß wird mindestens eine der auf die hi
oben beschriebene Weise synthetisierten Substanzen entweder so wie sie ist oder in Form einer wäßrigen
Dispersion in eine Gelatine enthaltende Substrierlösung oder in eine Silberhalogenidemulsion eingearbeitet,
wenn die Emulsion direkt auf den Schichtträger, d. h. die ι "> erfindungsgemäße Polypropylenfolie, aufgebracht wird.
Diese Substanz kann in jeder beliebigen Stufe während der Herstellung der Substrierlösung oder der Silberhalogenidemulsion
einverleibt werden und ihre Menge beträgt vorzugsweise etwa 5 bis etwa 60 Gew. %,
bezogen auf das Gewicht der Gelatine in der Lösung oder Emulsion. Wenn die erfindungsgemäß verwendete,
in Wasser dispergierbare, partikelförmige. hochmolekulare
Substanz allein verwendet wird, wird die Haftung der Silberhalogenidemulsionsschicht an dem erfindungsgemäßen
Polypropylen-Schichtträger nicht so stark verbessert. Wenn jedoch diese Substanz in
Kombination mit der oben genannten Verbindung mit mindestens 2 Äthyleniminogruppen in einem Molekül
verwendet wird, wird die Haftung der Silberhalogenid- )<> emulsionsschicht an dem Polypropylen-Schichtträger
stark verbessert.
Zusätzlich zu der verwendbaren hochmolekularen Substanz gibt es noch in Wasser dispergierbare,
partikelförmige, hochmolekulare Substanzen, wie z. B. r> Polyvinylacetat, Polyvinylidenchlorid, Styrol/Butadien-Mischpolymcrisate,
Vinylacetat/Äthylen-Mischpolymerisate, Acrylnitril/Butadien-Mischpolymerisate und Vinylacetat/Acrylat-Mischpolymerisate.
Selbst wenn irgendeine dieser Substanzen allein oder in Kombination mit der Verbindung mit mindestens zwei Äthyleniminogruppen
in einem Molekül «erwendet wird, wird die Haftung der Silberhalogenidemulsionsschicht an dem
Polypropylen-Schichtträger nicht verbessert. Auch dann, wenn irgendeine andere Substanz als die *ϊ
Verbindung mit mindestens zwei Äthyleniminogruppen in 1 Molekül, z. B. ein Aldehyd, ivDiketon oder eine
Epoxyverbindung, die als Härter für Gelatine bekannt sind, in Kombination mit der in Wasser dispergierbaren.
partikelförmigen, hochmolekularen Substanz verwendet wird, ist kein derartiger Haftungsverbesserungseffekt
zu beobachten. Der gewünschte Effekt kann somit nur dann erzielt werden, wenn ein spezifischer Härter in
Kombination mit einer spezifischen, in Wasser dispergierbaren, partikelförmigen, hochmolekularen Substanz
verwendet wird. Darüber hinaus ist die Haftung so groß, daß eine ausreichende Haftfestigkeit in einigen Fällen in
vorteilhafter Weise auch dann erzielt werden kann, wenn der Polypropylen-Schichtträger keiner solchen
Hydrophilisierbehandlung, wie z. B. einer Koronaentla- &o
dungsbehandlung, unterzogen wird.
Die Menge der verwendeten Verbindung mit mindestens 2 Äthyleniminogruppen in 1 Molekül
variiert in Abhängigkeit von der Art der Schicht, in
weiche die Verbindung eingearbeitet wird', der Art dtr verwendeten Silberhalogenidemulsion und der Art und
Menge der in Kombination mit dieser Verbindung verwendet?*!, in Wasser dispergierbaren, partikelförmigen,
hochmolekularen Substanz. Im allgemeinen kann ein ausreichender Effekt erzielt werden, wenn die
Menge dieser Verbindung 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gelatineme/ige in der Schicht, in welche die
Verbindung eingearbeitet wird, beträgt. Diese Verbindung ist jedoch nicht auf die Verwendung in der oben
angegebenen Menge beschränkt, sondern kann in einer beliebigen Menge verwendet werden, sofern der
gewünschte Effekt erzielt werden kann. Die Verbindung kann in jeder beliebigen Stufe wähend der Herstellung
der Substrierlösung oder Silberhalogenidemulsion, die zur Urzeugung einer Zwischenschicht oder einer
Silberhalogenidemulsionsschicht verwendet wird, zugesetzt werden, sie wird jedoch vorzugsweise unmittelbar
vor dein Aufbringen der Lösung oder Emulsion in Form
einer Schicht zugegeben.
Die auf den erfindungsgemäßen Schichtträger aufbringbare Silberhalogenidemulsion kann irgendein
beliebiges Silberhalogenid, /. B. Silberbromid, Silberchlorid und Silberjodid oder eine Mischung davon, wie
z. B. Silberchloridbromid, Silberjodidbromid und dgl..
enthalten und es kann sich um eine Emulsion mit einer hohen oder um eine solche mit einer geringen
Empfindlichkeit handeln. Die Silberhalogenidemulsion kann einer chemischen Sensibilisierung. z. B. einer
Schwefel-, Reduktions- oder Goldsensibilisierung. oder einer optischen Sensibilisierung unter Verwendung
eines Sensibilisierungsfarbstoffes unterzogen werden und ihr können verschiedene photographische Zusätze,
wie z. B. Stabilisatoren. Antischleiermittel. Ultraviolettabsorptionsmittel
und Beschichtungshilfsmittel einverleibt werden. Außerdem können in die Silberhalogenidemulsion
Kuppler zur Erzeugung eines gefärbten Bildes durch Farbentwicklung einverleibt werden. Auf den
Schichtträger kann nicht nur eine Silberhalogenidemulsionsschicht aufgebracht werden, sondern es können
auch zwei oder mehr Siiberhalogenidemulsionsschichten mit voneinander verchiedener Zusammensetzung
nacheinander aufgebracht werden. Erforderlichenfalls können zusätzlich zu den Silberhalogenidemulsionsschiehten
noch z. B. eine Schutzschicht, eine Filterschicht, eine Zwischenschicht und eine Lichthoischutzschicht
aufgebracht werden. Ein lichtempfindliches photographisches Silberhalogenidinaterial. in dem der
erfindungsgemäße Polypropylen-Schichtträger verwendet wird, eignet sich besonders gut für die Kontaktvervielfältigung
oder Vergrößerungsvervielfältigung. Wenn eine hochempfindliche Silberhalogenidemulsion
verwendet wird, kann jedoch das photographische Material auch für die Direktphotographie unter
Verwendung einer Spezialkamera verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Die darin angegebenen Werte für den
MFI, den Vergilbungsindex (nachfolgend abgekürzt mit »Yi«) und die Schleierdichte wurden nach den
folgenden Verfahren bestimmt:
MFl: ASTM D-1238 (230° C, 2.16 kg)
YI: ASTM D-1925-63T (die Vergilbung ist
um so geringer und der Weißgrad ist um so höher, je kleiner der YI-Wert
ist)
Schleierdichte: JIS K-7611 -60
Schleierdichte: JIS K-7611 -60
Eine Mischung aus 685 Gew.-% eines Polypropylenpulvers
mit einem MFI von 7.0.0,1 Gew.-% 2,6-Di-terL-
butyl-p-kresol (nachfolgend abgekürzt mit »BHT«) a's
Antioxydationsmittel, 15,0Gew.-% feinem Talkpulvcr
mit einei durchschnittlichen Partikelgröße von 2,0 μιη,
15,OGew.-°/o Titanweiß vom Rutil-Typ mit einer
durchschnittlichen Partikelgröße von 0,2 μπι und l,0Gew.-% einem der in der folgenden Tabelle I
angegebenen Fetisäuremetallsalze wurde unter Verwendung
eines Henschcl-Mischers in ausreichendem
Maße durchgemischt, unter Verwendung eines Extruders bei 200°C extrudiert und dann zur Herstellung von
Körnchen zerschnitten. Unter Verwendung einer üblichen Folienherstcllungsmaschine vom T-Düscntyp
wurden die Körnchen bei einer Schmelztemperatur von 250°C verformt zur Herstellung einer Folie mit einer
Dicke von J50 μπι. Auf die oben angegebene Weise
wurden durch Variieren der Art des Fettsäuremetallsalzes die Folien Nr. 1 bis 10 hergestellt. Die Oberfläche
jeder Folie wurde einer Koronaentladungsbehandlung unterworfen, so daß der Kontaktwinkel von Wasser 60°
betrug. Anschließend wurde auf die behandelte Oberfläche jeder Folie eine gewöhnliche Silberchlorid-
TabeiIi I
bromidjodidemulsion für Kopierpapier in Form einer Schicht aufgebracht und dann getrocknet zur Herstellung
der Kopierpapiere Nr la bis 10a.
Getrennt Javon wurde auf die gleiche Weise wie obc ι eine Folie Nr. 11 hergestellt, wobei diesmal jedoch
kein Fettsäuremetallsalz verwendet wurde und das Polypropylenpulver in einer Menge von 69,9 Gew.-%
Dehandeii wurde, und dann wurde sie auf die gleiche Weise wie oben behandelt zur Herstellung eine:
Kopierpapiers Nr. 11a.
Zum Vergleich wurde ein handelsübliches Barytpapier (Blatt Nr. 12) und ein Polyäthylenlaminatpapier
(Blatt Nr. 13) als Schichtträger verwendet. Die Oberfläche des Blattes Nr. 13 wurde einer Koronaentladungsbehandlung
unterzogen. Danach wurde auf jedes der Blätter Nr. 12 und Nr. 13 die gleiche Lösung wie
oben aufgebracht und dann getrocknet zur Herstellung der Kopierpapiere Nr. 12a und 13a.
Die Yl-Werte der Blätter und die Schleierdichtewerte
der Kopierpapiere sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
In jedes Blatt eingearbeitetes | Blatt | Yt | Kopier | Schleier- |
f'eusäuremelallsal/ | Nr. | ("■'<■) | papier Nr. | dichtc |
Lithium-stearat | 1 | 1,0 | la | 0,05 |
Magnesium-stearat | 2 | 0,9 | 2a | 0.03 |
Alumini u mmonostearat | 3 | 0,8 | 3a | 0.04 |
Zink-stcarat | 4 | 1,0 | 4a | 0.03 |
Natrium-stearat | S | 1,9 | 5a | 0,03 |
Blei-stearat | 6 | 1,7 | 6a | 0.03 |
Barium-stearat | 7 | 2,0 | 7a | 0,03 |
Calcium-stearat | 8 | 1,3 | 8a | 0,03 |
Aluminiummonopalmitat | 9 | 0,7 | 9a | 0,04 |
Aluminiummonoerucat | 10 | 0,9 | 10 a | 0,05 |
- | 11 | 8,0 | Ua | 0,11 |
(Barytpapier) | 12 | 1,3 | 12a | 0,04 |
(Polyäthylen-Iaminatpapier) | 13 | 1.2 | 13a | 0.03 |
Aus der vorstehenden Tabelle I geht hervor, daß das Blatt Nr. 11, dem kein Fettsäuremetallsalz einverleibt
worden war, einen hohen Yl-Wert, d. h. einen geringen
Weißgrad aufwies und gelblich war und deshalb in der Praxis nicht verwendet werden konnte, während die
erfindungsgemäßen Blätter Nr. 1 bis 10, denen Fettsäuremetallsalze einverleibt worden waren, einen
niedrigen Yl-Wert jnd somit einen durch die Einarbeitung der Fettsäuremetallsalze stark verbesserten
Weißgrad aufwiesen. Daraus geht auch hervor, daß diese Verbesserung des Weißgrades besonders ausgeprägt
ist, wenn Fettsäuresalze vorr Lithium, Magnesium, Aluminium und Zink eingearbeitet werden, und daß die
Blätter, denen die Fettsäuremetallsalze einverleibt worden waren, einen besseren Weißgrad aufwiesen als
Barytpapier (Blatt Nr. 12) und das Polyäthylenlaminatpapier (Blatt Nr. 13). Außerdem geht daraus hervor, daß
das Kopierpapier Nr. 11a, in dem als Schichtträger das
Blatt Nr. 11 verwendet wurde und dem kein Fettsäuremetalisaiz einverieibi worden war, eine
extrem hohe Schleierdichte aufwies, während die Kopierpapiere Nr. la bis 10a, in denen als Schichtträger
die Blätter Nr. 1 bis 10 verwendet worden waren, denen Fettsäuremetallsalze einverleibt worden waren, eine
geringe Schleierdichte aufwiesen, so daß durch Einarbeitung der Fettsäuremetallsalze in die als Schichtträger
verwendeten Blätter (Folien) ein ausgeprägter Schleierinhibierungseffekt
erzielt wurde.
Die erfindungsgemäßen Kopierpapiere Nr. la bis 10a
wurden auf übliche Weise belichtet und entwickelt und dann ohne Anwendung einer Ferrotypie in Heißluft
getrocknet zur Herstellung von Kopien bzw. Abzügen, die einen ausgezeichneten Glanz aufwiesen.
Ein Polypropylenpulver mit einem MFI von 7,0 BHT als Antioxydationsmittel, feines Talkpulver mit einer
durchschnittlichen Partikelgröße von 1,5 μιη, Titanweiß
vom Anatas-Typ mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von 03 μπι und Zinkstearat wurden in den in der
folgenden Tabelle Ii angegebener. Mengenverhältnissen (Gew.-%) miteinander gemischt zur Herstellung
von Zusammensetzungen der Vorschriften 1 bis 4. Die
Zusammensetzungen wurden einzeln auf d:e gleiche
Weise wie in Beispiel 1 verformt zur Herstellung der Folien bzw. Blätter Nr. 14 bis 17. Nachdem die
Oberfläche jedes Blattes einer Koronaentladungsbehandlung unterworfen worden war, wurde die gleiche
Silberhalogenidemulsion zum Kopieren wie in Beispiel 1
zur
der Blätter aufge-Herstellung der
auf die behandelten Oberflächen
bracht und dann getrocknet
Kopierpapiere Nr. 14a bis 17a.
Die Yl-Werte der Blätter und die Schleierdichtewerte
der Kopierpapiere sind in der weiter unten folgenden Tabelle 111 angegeben.
Zusammensetzung
Polypropylen
BIlT
Titanweiß
Vorschrift 1 | Vorschrift 2 | Vorschrift 3 | Vorschrift 4 |
61.8 | 60,9. | 56,9 | 61,9 |
0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
35.0 | 35,0 | 35,0 | 35,0 |
3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
0,1 | 1.0 | 5,0 | - |
Vorschrift
Blatt
Nr.
VI
Kopierpapier Nr.
Schleierdichte
I · | 14 | 1.0 | 14a | 0,04 |
T | 15 | 0,9 | 15a | 0,03 |
3 | 16 | 0,8 | 16a | 0,03 |
4 | 17 | 15,0 | 17a | 0,10 |
Aus der vorstehenden Tabelle III ist zu ersehen, daß
das Blatt Nr. 17. dem kein Fettsäuremetallsalz
einverleibt worden war, einen hohen YI-Wert aufwies
und daß das Kopierpapier Nr. 17a, in dem das Blatt Nr.
17 als Schichtträger verwendet worden war, eine hohe
Schleierdichte aufwies und deshalb in der Praxis nicht verwendet werden konnte, während die erfindungsgemäßen Blätter Nr. 14 bis 16 einen verbesserten
Weißgrad aufwiesen und die Kopierpapiere Nr. 14a bis 16a, in denen diese Blätter als Schichtträger verwendet
wurden, frei von einer Schleierbildung waren.
Die erfindungsgemäßen Kopierpapiere Nr. 14a bis 16a wurden einer üblichen Belichtung und Entwicklung
unterworfen und dann ohne Anwendung der Ferrotypie in Heißluft getrocknet zur Herstellung von Kopien bzw.
Abzügen, die einen ausgezeichneten Glanz aufwiesen.
Polybulylacrylal und ein Styrol/butadien(l/l)-Mischpolymerisat als in Wasser dispergierbare. partikelförmige, hochmolekulare Substanzen und die oben angegebene Verbindung (1) und Mucochlorsäure als Härter
wurden jeweils in den in der folgenden Tabelle IV angegebenen Mengenverhältnisse miteinander gemischt und die dabei erhaltene Mischung wurde zu 1 kg
einer Silberchloridbromidjodidemulsicn zugegeben. Die Emulsion wurde in Form einer Schicht auf die in Beispiel
I erhaltene Polypropylenfolie Nr. 3 aufgebracht, nachdem die Folie einer Koronaentladungsbehandlung
unterzogen worden war, und dann getrocknet zur Herstellung einer Probe. Auf die obige Weise wurden
durch Variieren der Art und der Menge der in Wasser
dispergierbaren. hochmolekularen Substanz und des
Härters die Proben Nr. 1 bis 19 hergestellt.
Die Proben wurden einzeln bei 50° C und einer relativen Feuchtigkeit (RH) von 80% 24 Stunden lang
■· · und 1 Woche lang bei 25" C und 60% RH inkubien und
dann entwickelt. Während der Entwicklung und nach der Trocknung wurde die Haftung der Emulsionsschicht
an der Polypropylenfolie der Proben bestimmt, wobei die in der folgenden Tabelle IV angegebenen Ergebnisse
■>" erhalten worden. Die Verfahren zur Messung der
Haftung und die Standardwerte zur Bewertung derselben sind nachfolgend angegeben (in den weiter
unten folgenden Beispielen wurden die gleichen Verfahren und Standardwerte angewendet).
Während der Entwicklung: Der Film jeder Probe «' gen, um festzustellen, ob der Film sich ablöste oder
wurde während der Entwicklung mit einem Messer nicht, geritzt zur Herstellung eines Gittermusters und dann
stark mit der Hand gerieben, um festzustellen, ob der Überzug sich ablöste oder nicht. A:
Nach der Trocknung: Der Film jeder Probe wurde "· B:
nach dem Trocknen mit einem Messer geritzt unter C: Bildung eines Giltermusters und auf den Film wurde ein D:
Klebstreifen fest aufgeklebt und dann schnell abgezo-
Das Muster löste sich überhaupt nicht ab:
die Ecken des Musters lösten sich etwas ab:
ein Teil des Musters löste sich ab;
das gesamte Muster löste sich ab.
308 124/38
Partikelförmig·:,
hochmolekulare
Substanz
((Jew.-"/.)
Härter (ml)
Inkubierl bei 5<I°C.
80% RH
fnkubieri bei 25ac.
Mn» KII
während
der Entwicklung
nach der
Trocknung
Trocknung
während der Entwicklung
nach der
Trock-
nung
■> | Polybutyl-acrylat | 5 |
3 | desgl. | 10 |
4 | desgl. | 20 |
5 | desgl. | 40 |
6 | - | |
7 | Polybutyl-acrylat | 5 |
8 | desgl. | 10 |
9 | desgl. | 20 |
10 | desgl. | 40 |
ii | Siyroi/Buiadien- | 5 |
Mischpolymerisat | ||
12 | desgl. | 10 |
13 | desgl. | 20 |
14 | desgl. | 40 |
15 | - | |
16 | Polybutyl-acrylat | 5 |
17 | desgl. | 10 |
18 | desgl. | 20 |
19 | desgl. | 40 |
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
C
A
A
A
A
B
C
C
B
B
C
C
C
C
C
C
C
C
B
C
Λ
Λ
Λ
Λ
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
A
A
Λ
Λ
C
C
C
C
B
C
C
C
C
C
C
C
C
B
D Λ Λ Λ Λ C C C C C
C C C D C C C C
In der vorstehenden Tabelle IV bezieht sich die Menge der partikclförmigen. hochmolekularen Substanz (angegeben in Gew.-%) auf das Gewicht der
Gelatine in der Emulsion und die Menge des Härters (angegeben in ml) bezieht sich auf eine 2%ige wäßrige
Lösung des Härters. Aus dieser Tabelle IV geht hervor, daß nur die erfindungsgemäßen Proben Nr. 2 bis 5, in
denen das partikelförmigc Polybulylacrylat in Kombination mit der Verbindung (1) verwendet wurde, eine
gute Haftung der Emulsionsschicht auf der Polypropylcnfolie aufwiesen.
Das in dem obigen Synthesebeispiel hergestellte Buiylacrylat/Vinylidcnchlorid-Mischpolymerisat und
ein Butylacrylat/Vinylaceiat(l/1)-Mischpolymerisat als in Wasser dispergierbarc. hochmolekulare Substanzen
und die oben angegebene Verbindung (2) und Di-(cltlormethylciirbonyl)uinin (DCA) als Härter wur-
den jeweils in den in der folgenden Tabelle V angegebenen Mengenverhältnissen -miteinander gemischt und die dabei erhaltene Mischung wurde zti I kg
einer öllösliche Kuppler enthaltenden Silberchloridbromidjodidemulsion zugegeben. Die Emulsion wurde in
Form einer Schicht auf die in Beispiel 1 hergestellte Polypropylenfolie Nr. 1 aufgebracht, nachdem die Folie
einer Koronaentladungsbehandlung unterzogen worden war, und dann zur Herstellung einer Probe
getrocknet. Auf die oben angegebene Weise wurden durch Variieren der Art und Menge der in Wasser
dispergierbaren. hochmolekularen Substanz und des Härters die Proben Nr. 20 bis 29 hergestellt.
Die Proben wurden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3 einzeln inkubiert und d?r>n entwickelt.
Während der Entwicklung und nach der Trocknung wurdn die Haftung der Emulsionsschicht an der
Polypropylenfolie puf die gleiche Weise wie in Beispiel 3 bei den Proben bestimmt, wobei die in der folgenden
Tabelle V angegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
■Libelle V
l'artikeHörmige.
hochmolekulare
SllhMiin/
(Ctcw - I
Härter (ml)
IO
Inkubierl | bei 50°C. | Inkubiert | bei 25°C. |
80% RH | 60", RII | ||
während | nach der | während | nach der |
der Ent | Trock | der Ent | Trock |
wicklung | nung | wicklung | nung |
C | C | C | D |
A | Λ | Λ | Λ |
20
Kortseiziing
Probt· | Purtikelförmige, | Harter 'ml) | Inkubiert b | ei 500C, | Inkuhierl be | i 25°C, |
Nr. | hochmolekulare | 80"/,. RII | Wf1ARII | |||
Substanz | »ährcnU | nach Uu | während | nach der | ||
(UtW. «) | der Ent | Trock | der Ent | Trock | ||
wicklung | nung | wicklung | nung |
Bulyl-acrylat/
Vinyliden-chlorid-
Mischpolymerisat
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
10
30
10
30
30
10
30
Butyl-acrylat/
Vinyi-acctat-Mischpolymerisat
desgl. 30
Vinyi-acctat-Mischpolymerisat
desgl. 30
Verbindung (2)
DCA
DCA
DCA
Verbindung (2) C
B
C
B
C
C
B
C
B
C
C
C
C
C
B
C
C
C
C
B
C
C
C
B
C
C
C
C
B
C
C
C
C
C
C
C
C
D
C
C
C
C
D
C
In der vorstehenden Tabelle V ist die in Gew.-% angegebene Menge der partikelförmigen, hochmolekularen
Substanz auf das Gewicht der Gelatine in der Emulsion bezogen auf die in ml angegebenen Menge des
Härters bezieht sich auf eine 2%ige wäßrige Lösung des Härters. Aus der vorstehenden Tabelle V geht hervor,
daßnurdieerfindungsgc.näßen Proben Nr. 21 und 22, in
denen das partikelförmige Butylpcrylat/Vjnylidenchlorid-Mischpolymerisat
in Kombination mit der Verbindung (2) verwendet wurde, eine gute S^afiung der
Emulsionsschicht auf der Polypropylenfolie aufwiesen.
Polyäthylacrylat als in Wasser dispergierbare. hochmolekulare Substanz und die oben genannte Verbindung
(18) als Härter wurden in den in der folgenden Tabelle Vl angegebenen Mengenverhältnissen miteinander
gemischt und die dabei erhaltene Mischung wurde zu I kg einer Substrierlösung zugegeben, bei der es sich
um eine 4%ige wäßrige Gelatinelösung handelte. Danach wurde die Substrierlösung in Form einer
Schicht auf die in Beispiel 2 erhaltene Polyp-opylenfolie
Nr. 15 aufgebracht und getrocknet unter Bildung einer
«ι Zwischenschicht; dann wunde auf die Zwischenschicht
eine Silberchloridbromidemulsion aufgebracht und getrocknet zur Herstellung einer Probe. Auf die obige
Weise wurden durch Variieren der Mengen der hochmolekularen Substanz und des Härters die Proben
υ Nr. 30 bis 34 hergestellt.
Die Proben wurden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3 einzeln inkubiert und dann entwickelt.
Während der Entwicklung nach der Trocknung wurde die Haftung der Emulsionsschicht an der Polypropylen-
•to folie bei den Proben auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 3 bestimmt, wobei die in der folgenden Tabelle
Vi angegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
Tabelle VI | Partikel- | Verbindung | Inkubiert | bei 500C. | Inkubiert be | ρ 25'JC. |
Probe | förmiges | (18) | 801VoRH | Ml RII | ||
Nr. | Polyäthyl- >1 r* T4I? lot |
während | nach der | wählend | nach der | |
dCiyidl | der Fint | Trock | der l.nl- | Trock | ||
(Gew.-".) | (ml) | wicklung | nung | «itMuni! | nung | |
- | - | C | C | C | C | |
30 | 20 | 50 | Λ | Λ | Λ | Λ |
31 | 40 | 50 | A | Λ | A | Λ |
32 | - | 50 | B | C | C | C |
33 | 20 | - | C | C | C | C |
34 | 40 | _ | B | C | B | C |
35 | ||||||
In der vorstehenden Tabelle Vl bezieht sich die in Gew.-% angegebene Menge des partikelförmigen
p Polyä thylcnacrylals auf das Gewicht der Gelatine in der
jj| Substrierlösung und die Menge der Verbindung (18). die
pji in ml angegeben ist, bezieht sich auf eine 2%ige wäßrige
H Lösung der Verbindung. Aus der Tabelle Vl geht hervor
H daß selbst dann, wenn die in Wasser dispergierbare. Ü pariikclförmige, hochmolekulare Substanz und der
Härter erfindungsgemäß in kombination /u einer Gelatinesubstricrlösung zugegeben wurden, die Emulsionsschicht
eine gute Haftung air der Polypropyleniclie
aufwies.
Beispiel η
Mit einer Folie bzw. einem BIa:; (Blatt Nr, 18). das π
ähnlicher Weise wie Blatt Nr. 3 un'cr Verwendung eir l's
2!
pulverförmigen Propylen/Äihylen-Blockeopolymeren
(MFI 15,0) hergestellt wurde, wurde eine ähnliche Koronabehandlung und ein ähnliches Beschichten mit
einer Silberehlorbromjodid-Emulsion wie im Beispiel 1
durchgeführt. Der Gehalt von Äthylen als Comonomeren des Copolymeren betrug 9%. Dieses Copolymere
wurde bei der Herstellung des Blattes Nr. 3 des Beispiels 1 anstelle des dort verwendeten Polypropylenpulvers
eingesetzt. Es wurde uas Druciipapier Nr. 18a erhalten.
Der Yl-Wert des Blattes Nr. 18 und die Schleierdichte des Druckpapiers Nr. 18a betrugen 0,9% bzw. 0,04. Im
Vergleich zu dem Vergleichsblatt Nr. Il und dem Druckblatt Nr. Ha des Beispiels 1, das einen Yl-Wert
von 8,0% und eine Schleierdichte von 0.11 hat, wird
ersichtlich, daß das Blatt Nr. 18 und das Druckpapier Nr.
18a, das unter Verwendung eines Copolymeren hergestellt worden war, hinsichtlich des Weißgrads und
der Schleierdichte erheblich verbessert war.
Na-'h üblichem Belichten und Entwickeln wie im Beispiel I wurde das Druckpapier Nr. 18a in Heißluft
ohne Anwendung der Ferrotypie getrocknet Es wurde ein Druck mit einem hohen Glanz erhalten.
Nach der Koronabehandlung wurde das Blatt Nr. la einer ähnlichen Emulsionsbeschichtung und Trocknung
wie die Probe Nr. 3 des Beispiels 3 unterworfen, wodurch die Probe Nr.36 erhalten wurde. Die Probe Nr.
36 wurde sodann einem ähnlichen Adhäsionstest wie im Beispiel 3 unterworfen, wobei die in Tabelle VII
dargestellten Ergebnisse erhalten wurden.
Probe | Inkubiert bei 25°C. | 80% RII | Inkubiert bei 25°C, | 60% RH |
Nr. | während der | nach der | während der | nach der |
Enlwickl-ing | Trocknung | Entwicklung | Tr xfcnung |
36
Die obige Probe Nr. 36, die mit der Emulsion beschichtet worden war, zeigt eine gute Haftung.
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Polypropylen-Schichtträger für die Photographie, der, bezogen auf sein Gewicht, 15 bis 35 Gew.-% Talk und 3 bis 15 Gew.-% Titanweiß enthält, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich 0,1 bis 5 Gew.-% eines Metallsalzes einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen enthält.
- 2. Polypropylen-Schichtträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Propylenhomopolymerisat aufgebaut ist.
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JP48011157A JPS5236695B2 (de) | 1973-01-29 | 1973-01-29 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2404162C2 true DE2404162C2 (de) | 1983-06-16 |
Family
ID=26346554
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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GB (1) | GB1447710A (de) |
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