DE2404136B2 - Verfahren und vorrichtung zum einstellen eines elektronischen fadenreinigers - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum einstellen eines elektronischen fadenreinigersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einstellen eines elektronischen Fadenreinigers, der eine
Fadenfühlvorrichtung zum Erzeugen eines vom Querschnitt eines zu reinigenden Garns abhängigen Abtastsignals,
mindestens einen an die Fadenfühlvorrichtung angeschlossenen steuerbaren Kanal zum Auswerten des
Abtastsignali und zum Auslösen einer Fadentrennvorrichtung bei fehlerhaftem Querschnitt und eine Einstellvorrichtung
für auf den Garnquerschnitt bezogene Reinigungsgrenzen umfaßt, wobei die vom Garnquerschnitt
abhängige Ansprechschwelle des mindestens einen steuerbaren Kanals mit Hilfe einer Mittelwertbildung
eines aus der Fadenfühlvorrichtung abgeleiteten, die momentane absolute Querdimension des Garns
repräsentierenden Fadensignals eingestellt wird. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum
Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Aus der DT-OS 22 23 614 ist unter anderem ein solches Verfahren zum Einstellen der Ansprechempfindlichkeit
der steuerbaren Kanäle eines elektronischen Fadenreinigers bei fest vorgegebenen relativen
Reinigungsgrenzen bekannt. Das Fadensignal wird dabei durch Ablesung an einem Anzeigeinstrument
während eines genügend langen Zeitintervalls visuell gemittelt, die Einstellung erfolgt manuell an der
Einstellvorrichtung.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Einstellverfahren völlig selbsttätig auf elektrischem V/eg durchzuführen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Einstellung selbsttätig auf elektrischem
Wege erfolgt indem auf den mindestens einen steuerbaren Kanal ein elektrisches Steuersignal zur
Einwirkung gebracht wird, das; durch elektrische Integration des Fadensignals über einen längeren
Abschnitt des laufenden Garns und elektrische Modifikation des so erhaltenen gemittelten Dickensignals
durch den an der Einstellvorrichtung eingestellten Wert der Reinigungsgrenze gebildet wird.
Das gekennzeichnete Einstellverfahren ist nicht nur sicherer und genauer als das bekannte, sondern arbeitet
auch schneller, was besonders bei Mehrkanal-Fadenreinigern einen erheblichen Vorteil bedeutet. Eine weitere
Vereinfachung ergibt sich vor allem auch dann, wenn sich die zu reinigenden Garne derart in Gruppen
ähnlicher Garne zusammenfassen lassen, daß für jede Gruppe eine einheitliche Reinigungsvorschrift für die
von der Querschnittgröße, z. B. vom Garndurchmesser, abhängigen Reinigungsgrenzen gegeben werden kann.
So lassen sich beispielsweise Baumwollgarne, die sich bei sonst gleichen Eigenschaften nur durch ihren
mittleren Durchmesser oder ihre Garnnummer unter-
scheiden, zu einer derartigen Gruppe zusammenfassen. Für eine solche Gruppe können die Reinigungsgrenzen
am Einstellgerät fest eingestellt werden; die weitere
Einstellung, die den gemittelten Garnquerschnitt in den Fadenreiniger eingibt, erfolgt dann völlig selbsttätig.
/n den Unteransprüchen werden zweckmäßige Weiterbildungen des Verfahrens beansprucht.
Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens ergibt sich aus dem Kennzeichen des Vorrichtungsanspruches.
Es soll in eier vorliegenden Erfindung unter dem Ausdruck »Querschnitt« eine beliebige örtliche oder
momentane Querdimension des Fadens, wie Fadendurchmesser, Querschnittfläche, Masse oder Volumen
pro Längeneinheit, verstanden werden. Zur Unterscheidung hiervon beziehen sich die Ausdrücke »Garndicke«
und »Dickensignal« auf über einen längeren Garnabschnitt gemittelte Werte der Querdimension; der
Ausdruck »Dicke« soll also nicht nur auf eine bestimmte Dimension, z. B. den Durchmesser, beschränkt sein.
Die Voreinstellung der Reinigungsgrenzen soll im folgenden erläutert werden.
Als relative Reinigungsgrenzen können beispielsweise folgende Größen definiert werden:
Cr=CZd für den Fehler Doppelfaden,
Dr = D/d als untere Durchmessergrenze für die
Erfassung langer Fehlerstellen und
Nr — N/d als untere Durchmessergrenze für
Nr — N/d als untere Durchmessergrenze für
auszuscheidende kurze Dickstellen
(Noppen).
Dabei ist d der mittlere Durchmesser des Garns, während C, D und N die absolut gemessenen
Durchmesser der Grenzfehler für das einzelne Garn darstellen.
Die Reinigungsgi-enzen können für eine bestimmte
Gruppe von Garnen durch Vorversuche an einem oder wenigen Garnen bestimmt und dann für alle Garne der
Gruppe zwecks Einstellung der Fadenreiniger im Spulereibetrieb unverändert übernommen werden. Für
Cr und Dr gelten allgemein annähernd feste Werte, nämlich
Cr = 1,4 entsprechend der Annahme eines kreisförmigen Querschnitts des Doppelfadens
und
Dr = 2 als Erfahrungswert, während
Nr innerhalb weiter Grenzen, etwa
Nr innerhalb weiter Grenzen, etwa
Nr — 4—10, schwanken kann. Dieser
Wert sei für eine bestimmte Gruppe beispielsweise 7.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen durch Ausführungsbeispiele erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung, welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet,
F i g. 2 eine weitere Ausführungsform,
Fig.3 Diagramme mit Darstellung von in der Vorrichtung der F i g. 2 auftretenden Spannungen beim
Einstellvorgang und bei der Auslösung des Trennvorgangs und
F i g. 4 eine andere Ausführungsform, die voraussetzt, daß aus dem elektronischen Fadenreiniger direkt ein
von einem Grundsignal freies Fadensignal abgeleitet werHpn Wann
Fig. 1
Gemäß F i g. 1 weist das elektronische Auswertegerät 1 drei parallele steuerbare Kanäle Kl, K 2, K3 auf. Der
Tastkopf 3 umfaßt eine Fadentrennvorrichtung 4 und eine beispielsweise optoelektrische Fadenfühlvorrichtung
5, deren Ausgang an die Signaleingänge der drei steuerbaren Kanäle K 1, K 2, K 3 angeschlossen ist und
die ein vom Grundsignal und vom Fadendurchmesser d
ίο abhängiges Signal 5' liefert. Jedem der steuerbaren
Kanäle Kl, K 2, K 3 ist ein Steuerkanal 51 beziehungsweise
52 bzw. 53 zugeordnet, dem ein Steuersignal VC bzw. VD bzw. VTV zugeführt wird und der an einen
Steuereingang des zugehörigen steuerbaren Kanals ein abgeleitetes Steuersignal C bzw. D'bzw. N' liefert. Die
Ausgänge der steuerbaren Kanäle K 1, K 2, K 3 sind mit einer Ausgangsstufe Tl verbunden, deren Ausgang an
die Fadentrennvorrichtung 4 angeschlossen ist.
Das elektronische Auswertegerät 1 dient dazu, die bei der Abtastung des laufenden Fadens 11 von der
Fadenfühlvorrichtung 5 erzeugten elektrischen Abtastsignale 5' auszuwerten und bei Auftreten bestimmter
unzulässiger Fadenfehler jeweils einen Trennimpuls T zu erzeugen, durch den die Fadentrennvorrichtung 4
betätigt wird, so daß sie den Faden 11 durchschneidet.
Der elektronische Dickensignalgeber 2 umfaßt als zentralen Bestandteil einen steuerbaren Verstärkerkanal
7, der als Gleichstrom-Verstärkerkanal wirkt. Dieser Verstärkerkanal weist drei Eingänge auf, nämlich einen
Signaleingang A, einen Steuereingang B und einen Kompensationseingang K, sowie zwei Ausgänge E1
und E2. Der Signaleingang A ist an den Ausgang der Fadenfühlvorrichtung 5 angeschlossen, welche das
Abtastsignal 5'liefert. Ein erster Kanalselektor 6 dient dazu, jeweils eines der abgeleiteten Steuersignale C1 D',
N' auszuwählen und dem Steuereingang B zuzuleiten. Mit dem Verstärkerkanal 7 wirkt eine willkürlich an ihn
anschaltbare Kompensationsvorrichtung 9 zusammen, die zwischen den ersten Ausgang £1 des Verstärkerkanals
7 und den Kompensationseingang K geschaltet ist und als Gegenkopplungskreis wirkt, so daß eine
Kompensation des DC-Grundsignals des von der Fadenfühlvorrichtung 5 in Abwesenheit eines Fadens
gelieferten Abtastsignals 5' ermöglicht wird. Dadurch kann die Drift, die durch die optischen und optoelektrischen
Bauelemente in der Fadenfühlvorrichtung 5 erzeugt wird, und ebenso die im Verstärkerkanal 7
erzeugte Drift unwirksam gemacht werden. Am Ausgang E 2 des Verstärkerkanals erscheint das vom
Grundsignal freie Fadensignal F'.
Ferner sind an den zweiten Ausgang E 2 des Verstärkerkanals 7 zwei voneinander getrennte Nullstellkreise
12 und 13 angeschlossen, die zur automatischen zeitweisen Betätigung der Kompensationsvorrichtung
9 dienen.
Weiter umfaßt der Dickensignalgeber 2 einen an den zweiten Ausgang E 2 des Verstärkerkanals 7 angeschlossenen
Integrations- und Speicherkreis 14 und eine an dessen Ausgang Q angeschlossene Anzeigevorrichtung
8, beispielsweise ein Zeigerinstrument, welches eine laufende Überwachung der Arbeitsweise des
Dickensignalgebers 2 durch visuelle Beobachtung ermöglicht.
Der Dickensignalgeber 2 dient dazu, ein Ausgangssi-
'•s gnal Q' zu liefern, welches der zeitlich gemittelten
Größe des Querschnitts eines in den Tastkopf 3 eingelegten Fadens 11 entspricht. Zu diesem Zwecke ist
der Verstärkerkanal 7 über den Kanalselektor 6 jeweils
einem der steuerbaren Kanäle Ki, K 2, K 3 des Auswertegeräts 1 parallel geschaltet und so ausgebildet,
daß seine Verstärkung genau der Verstärkung des jeweils parallelgeschalteten steuerbaren Kanals entspricht. Da die steuerbaren Kanäle unterschiedliche
Verstärkung haben, ist im Verstärkerkanal 7 ein gleichzeitig mit dem Kanalwähler 6 über eine
mechanische Verbindung Fl umschaltbarer Verstärkungsregler (nicht dargestellt) vorgesehen, so daß im
jeweils ausgewählten steuerbaren Kanal Ki bzw. K 2
bzw. K 3 und im Verstärkerkanal 7 bei jeder Einstellung des Kanalwählers 6 die gleiche Verstärkung besteht.
Die Kompensationsvorrichtung 9 dient dazu, das Gleichspannungssignal, welches die Fadenfühlvorrichtung 5 in Abwesenheit des Fadens bzw. nach dem
Ausheben des Fadens liefert, auf Null zu kompensieren. Zur Erleichterung und Automatisierung der Kompensation sind die Nullstellvorrichtungen 12 und 13
vorgesehen, welche eine zeitweilige Anschaltung der Kompensationsvorrichtung 9 an den Verstärkerkanal 7
bewirken. Der Kompensationsvorgang kann auch bei laufendem Faden 11 willkürlich nach Belieben oder auch
automatisch in periodisch wiederholten Intervallen betätigt werden. Zwischen den Kompensationsintervallen und nach dem Wiedereinlegen des Fadens in den
Tastkopf erfolgt die Messung des Garnquerschnitts durch den Dickensignalgeber 2.
Zwischen den Ausgang Q des Integrations- und Speicherkreises 14 des Dickensignalgebers 2 und die
Eingänge der Steuerkanäle S1,5 2, S3 des Auswertegeräts 1 ist die Regelvorrichtung 15 geschaltet. Sie umfaßt
als Eingangskreis einen Komparator 16, der einen Dickensignaleingang, der an den Ausgang Q des
Dickensignalgebers 2 angeschlossen ist, und einen Sollwerteingang aufweist. Ein Sollwertgeber 17 mit drei
Einstellvorrichtungen CR, DR, NR, welche die Sollwertspannungen CR', DR', NR' liefern, ist über einen
zweiten Kanalselektor 18 an den Sollwerteingang des (Comparators angeschlossen. Die Skalen der Einsteilvorrichtungen sind zweckmäßig in Werten der relativen
Reinigungsgrenzen Cr, Dr, Nr geeicht. So gehört zu einem bestimmten eingestellten Wert von Cr ein
bestimmter Wert von CR'. Weiter sind ein dritter Kanalselektor 19 und drei Steuersignalgeber 21, 22, 23
vorgesehen, von denen jeweils einer je nach der Einstellung des Kanalselektors 19 vom Komparator 16
beeinflußt wird. Die Steuersignalgeber 21,22,23 wirken
durch Steuersignale VC, VD, VN ständig auf die Steuerkanäle 51, S2,53 ein. Der zweite Kanalselektor
18 ist mit dem ersten Kanalselektor 6 des Dickensignalgebers 2 durch eine mechanische Verbindung F2
gekuppelt und ebenso der dritte Kanalselektor 19 über
eine Verbindung F3, so daß jeweils ein geschlossener Regelkreis entsteht, zum Beispiel für den C-Kanal vom
Steuerkanal S1 (Steuersignal C) ausgehend über den
elektronischen Dickensignalgeber 2, den Komparator 16, den Kanalselektor 19 und den Steuersignalgeber 21
zurück zum Steuerkanal S1.
Es sei nun die Anwendung und die Wirkungsweise der
in F i g. 1 dargestellten Einrichtung beispielsweise erläutert: Zunächst werden die Werte für die Einstellparameter, zum Beispiel Cr ■ 1,4, Dr -2, Nr- 8, am
Sollwertgeber 17 eingestellt und mit Hilfe der Kanalselektoren 6· 18 und 19 der C-Kanal gewählt.
Darauf wird bei nicht in den Tastkopf 3 eingelegtem Faden der Dickensignalgeber 2 auf Null kompensiert;
das Ausgangssignal des Integrations- und Speicherkreises 14 hat dann den zeitlich annähernd konstanten Wert
Null. Anschließend wird der Faden in den Tastkopf 3 eingelegt und dadurch die Kompensationsvorrichtung 9
automatisch abgeschaltet. Unmittelbar nach dem Einlegen des Fadens erscheint am Ausgang des
Integrations- und Speicherkreises 14 ein Dickensignal Q', das die zeitlich gemittelte Größe des Durchmessers
ddes Fadens repräsentiert.
Im Komparator 16 wird das Dickensignal Q' mit dem Sollwertsignal CR' aus der Einstellvorrichtung CR des
ίο Sollwertgebers 17 verglichen und die Differenz CR'—Q'
gebildet. Diese Differenz wird dem Steuersignalgeber 21 zugeführt, der daraus ein Steuersignal VC bildet. Da
nun dieses Signal ein Gleichspannungssignal ist, der steuerbare Kanal K1 jedoch durch eine Impulsspan
j nung gesteuert werden muß, wird das Gleichspannungs-
Steuersignal VCim Steuerkanal 51 des Auswertegeräts
1 in ein gepulstes Steuersignal C umgeformt, dessen Impulsdauer bei gleichbleibender Pulsfrequenz nach
Maßgabe der Größe des Steuersignals VCmoduliert ist.
Das gepulste Steuersignal C wirkt nun einerseits auf den steuerbaren Kanal K1 des Auswertegeräts 1 und
andererseits auf den Verstärkerkanal 7 des Dickensignalgebers 2 in dem Sinne ein, daß das Dickensignal Q'
auf den Wert des Sollsignals CR'aus dem Sollwertgeber
2s 17 eingeregelt wird.
Die Einstellung des steuerbaren D-Kanals und /V-Kanals erfolgt anschließend in der soeben beschriebenen Weise nach erneuter Kompensation des Dickensignalgebers 2.
Fig. 2
Die in Fig.2 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wirkt mit einem
elektronischen Fadenreiniger zusammen, der ein elektronisches Auswertegerät 1 mit drei steuerbaren
Kanälen K 1, K 2, K 3, einem beispielsweise optoelektrisch arbeitenden Tastkopf 3 und einem zentralen
Steuersignalgeber 33 umfaßt. In der Praxis ist jeweils ein
ρ einziger Steuersignalgeber 33 für eine größere Gruppe
von beispielsweise fünfzig Spulstellen vorgesehen, deren jede mit einem Auswertegerät 1 und Tastkopf 3
versehen ist; dem Auswertegerät einer jeden Spulstelle wird vom zugehörigen Tastkopf dessen elektrisches
4s Abtastsignal 5' über einen Gleichspannungssignalvcrstärker DCA, der auch im Tastkopf eingebaut sein kann
und ein verstärktes Abtastsignal VS' liefert, zugeleitet.
Der Tastkopf 3 umfaßt eine beispielsweise optoelektrisehe Fadenfühlvorrichtung 5, die das Abtastsignal S'
so liefert, und eine Fadentrennvorrichtung 4; diese ist an
den Ausgang des Auswertegeräts 1 angeschlossen und wird durch einen Trennimpuls T betätigt, wenn ein
nicht tolerierbarer Fadenfehler, insbesondere eine Dickstelle, durch den Tastkopf läuft. Bei Betätigung der
Trennvorrichtung wird der Faden geschnitten, die Spulstelle stillgesetzt und ein Knotvorgang eingeleitet,
wie dies bekannt ist. Nach Beendigung des Knotvorgangs wird die Spulstelle wieder in Gang gesetzt.
Die erflndungsgemäDe Vorrichtung umfaßt einen
f.o elektronischen Dickensignalgeber 2, dessen Eingang an
den Gleichspannungsverstärker DCA angeschlossen ist und dessen Ausgangssignal Q', das Ist das Dickensignal,
dem Steuersignalgeber 33 zugeführt wird. Es ist also jeder Gruppe von Spulstellen nur ein Dickenslgnalge-
(>5 ber 2 zugeordnet. Dickensignalgeber 2 und Steuersignalgeber 33 können deshalb vorteilhaft zu einem
zentralen Steuergerät zusammengefaßt werden. Normalerwelse wird das Abtastsignal S' beziehungsweise
VS' das dem Dickensignalgeber 2 zugeführt wird, von einer bestimmten Spulstelle, der sogenannten Pilotspulstelle,
abgenommen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, während des Einstellvorgangs ein Abtastsignal S'
oder VS' durch gleichzeitige Mittelwertbildung in paralleler Form aus mehreren Spulstellen abzuleiten,
oder aber die einzelnen Spulstellen der Reihe nach mit dem zentralen Steuergerät zu verbinden, so daß sie alle
in zyklischer Folge abgefragt und eingestellt werden.
Es sei nun der Aufbau der genannten Schaltungsblökke I12,5 und 33 näher beschrieben:
Die optoelektrische Fadenfühlvorrichtung 5 sei im vorliegenden Falle so ausgelegt, daß sie bei leerem
Meßfeld ein Grundsignal liefert, das dem nicht abgeschatteten Lichtstrom im Meßfeld entspricht. Der
Faden kann mit Gleichlicht oder mit Lichtimpulsen abgetastet werden. Wird ein Faden in das Meßfeld
eingelegt, so wird der Lichtstrom abgeschattet und das Abtastsignal S' beziehungsweise VS' um einen dem
Fadenquerschnitt entsprechenden Betrag kleiner.
Der an die Fadenabtastvorrichtung 5 angeschlossene Gleichspannungsverstärker DCA, der einen Verstärkungsfaktor
von etwa 100 haben kann, liefert demgemäß bei Abtastung eines Fadens ein verstärktes
Abtastsignal VS' dessen Betrag um so kleiner ist, je größer die Dicke des im Tastkopf 3 befindlichen Fadens
ist.
Das elektronische Auswertegerät 1 umfaßt drei steuerbare Kanäle, nämlich einen Doppelfadenkanal
K1, einen Kurzfehlerkanal K 2 und einen Langfehlerkanal
K 3, diü eine gemeinsame Ausgangsstufe T haben. Gemäß F i g. 2 sind in den steuerbaren Kanälen Ki, K 2,
K 3 in Sperrichtung vorgespannte Dioden D1, D 2, D 3
vorgesehen, mit deren Hilfe die Ansprechempfindlichkeit des Auswertegeräts 1 durch die in diesem Falle
positiven Steuerspannungen VC, VN, VD gesteuert wird. Für alle drei steuerbaren Kanäle ist nur der eine
Verstärker DCA vorgesehen, so daß die Verstärkung des Abtastsignals S'für alle diese Kanäle die gleiche ist.
Auf DCA folgen im Doppelfadenkanal Ki ein Tiefpaßfilter TPund ein Kondensator Cl, an den die
Kathode der Diode D1 angeschlossen ist. Die Anode
dieser Diode ist mit dem einen Eingang der als ODER-Kreis mit drei Eingängen ausgebildeten Ausgangsstufe
T verbunden und liegt normalerweise auf Nullpotential. Die positive Steuerspannung VCaus dem
Steuersignalgeber 33 wird über einen Vorwiderstand KC der Kathode der Diode D i zugeführt, so daß diese
in Sperrichtung vorgespannt ist. Dadurch wird erreicht, daß beim Auftreten von Signalimpulsen im Abtastsignal ν
S' beziehungsweise VS', die über TP und Cl zur
Kathode der Diode Dl gelangen, nur solche zum ODER-Kreis Tdurchgelassen werdenderen Amplitude
die Steuerspannung VCüberstelgt. Die beiden steuerbaren Kanäle K 2 und K3 sind gemäß FIg.2 ähnlich,
jedoch ohne Tiefpaßfilter aufgebaut, wobei die Kondensatoren C2 und C3 direkt an den Ausgang des
Verstärkers DCA angeschlossen sind. Die Ausginge
dieser steuerbaren Kanäle sind je an einen der anderen
Eingänge des ODER-Krelses Tangeschlossen.
Im Langfehlerkanal K 3 ist zwischen der Anode von
D 3 und der Ausgangsstufe Tnoch ein Längenmeßkanal
LM vorgesehen, In dem der Einfluß der Laufgeschw ndigkeit des Oarns auf die Messung der Lange der
Oarnfehler durch ein Längensignal V, das von einem μ
von Hand einstellbaren Potentiometer abgenommen oder in bekannter Welse auch selbsttätig erzeugt
werden kann, kompensiert wird.
Der Steuersignalgeber 33 enthält je ein Potentiometer 'SiC, 33N, 33D für die Einstellung der Steuerspannungen
VC, VN, VD der drei steuerbaren Kanäle Ki, K 2, K 3 des Auswertegeräts. Während das eine Ende
eines jeden Potentiometers an Masse liegt, sind die anderen Enden der drei Potentiometer parallel an den
Ausgang des Dickensignalgebers 2 angeschlossen.
Der elektronische Dickensignalgeber 2 ist an den Ausgang des Gleichspannungsverstärkers DCA angeschlossen.
Er enthält fünf funktionell Einheiten, nämlich einen Subtrahieirer 7, ein nichtlineares Übertragungsglied
34, einen Kompensationskreis 9, einen Integrations- und Speicherkreis 14 und einen Relaisschaltkreis
32. Der Kompensationskreis 9 ist mit seinem Eingang an den Ausgang des Subtrahierers 7 und mit
seinem Ausgang an den Plus-Eingang desselben angeschlossen. Dem Minus-Eingang des Subtrahierers
wird das in DCA verstärkte Abtastsignal VS'zugeführt,
so daß am Ausgang des Subtrahierers ein Fadensignal F' erscheint, dessen Größe sich gleichsinnig mit der
Querdimension des Fadens 11 ändert.
Der Kompensationskreis 9 ist entsprechend aufgebaut, wie dies im Zusammenhang mit F i g. 3 dargestellt
ist, jedoch werden die beiden parallelhegenden Arbeitskontakte CCl und CC2 in anderer Weise betätigt. RA
ist eine Gleichspannungsverstärkerstufe mit hohem Verstärkungsfaktor von beispielsweise 10 000, HCi ein
Haltekondensator und IS eine Impedanzwandlerstufe mit einem Feldeffekttransistor als Eingang. Als Ausgangssignal
K' liefert der Kompensationskreis 9 eine Gleichspannung praktisch gleicher Größe wie das dem
Minus-Eingang des Subtrahierers 7 zugeführte verstärkte Grundsignal VS'des leeren Tastkopfs 3.
Der Integrations- und Speicherkreis 14 umfaßt einen Eingangswiderstand RV, einen Haltekondensator HC2
und einen linearen Gleichspannungsverstärker QA. Die Zeitkonstante des flC-Gliedes, das aus KV und WC2
besteht, bewirkt eine zeitliche Mittelwertbildung des bei laufendem Faden gemessenen Fadensignals F' über
einen längeren Garnabschnitt und kann beispielsweise 5 bis 10 Sekunden betragen. Der Eingangswiderstand RV
des Integrations- und Speicherkreises 14 ist mittels des Arbeitskontakts CH eines Relais Hdes Relaisschaltkreises
32 über den nichtlinearen Übertrager 34 mit dem Ausgang £1 des Subtrahierers 7 verbindbar. Der
Relaisschaltkreis 32 enthält eine Gleichrichterbrücke BR, deren einer Diagonale die Wechsclspannungskomponente
des vom Gleichspannungsverstärker DCA gelieferten verstärkten Abtastsignals VS' über einen
Trennkondensator CB zugeführt wird und an deren andere Diagonale die Wicklung des Relais H angeschlossen
ist.
Das nichtlineare Übertragungsgited 34, beispielsweise
ein logarithmischer Verstärker, hat die Aufgabe, große Fadensignale P relativ zu kleinen Fadensignalen PmIt
kleinerem Verstärkungsfaktor zu übertragen. Das Übertragungsglied 34 Ist jedoch für das Funktionieren
des Dickensignalgebers 2 nicht notwendig· kann also ohne weiteres fortgelassen werden, so daß dann das
Fadensignal P direkt dem Integrations- und Speicherkreis 14 zugeführt wird.
Die Arbeltswelse der In F1 g. 2 dargestellten Anordnung bei Beginn des Betriebs Ist folgende:
Zunächst wird ohne Faden Ulm Tastkopf 3 nach
Einschaltung der Stromzufuhr zu allen Kreisen das dem zu überwachenden Oarn entsprechende Wertetrlpel für
die auf die Einheit der Fadendicke bezogenen Einstellparameter Cr, Dr, Nr eingestellt, beispielsweise
709 BSI/237
Cr = 1,4, Dr = 2, Nr = 7. Dann wird der Arbeitskontakt CCl des Kompensationskreises 9 von Hand
kurzzeitig geschlossen, um das Ausgangssignal F' des Subtrahierers 7 auf Null zu kompensieren. Der
Arbeitskontakt CCl kann auch selbsttätig mit der S Einschaltung der Stromzufuhr geschlossen und vor dem
Anlaufen der Spulstelle wieder geöffnet werden. Nach dem öffnen des Kontakts CCl, Einlegen des Fadens F
in den Tastkopf 3 und Anlaufen der Pilotspulstelle wird durch die im verstärkten Ausgangssignal VS'enthaltene
Wechselspannungskomponente nach Gleichrichtung in der Brücke BR des Relaisschaltkreises 32 das Relais H
erregt und der Relaiskontakt CH geschlossen, so daß der Integrations- und Speicherkreis 14 an den Ausgang
£Ί des Subtrahierers 7 angeschlossen wird. Nunmehr wird der Haltekondensator HC2 gemäß der Zeitkonstante von 5—10 Sekunden verzögert auf eine durch das
Padensignal F' bestimmte Spannung aufgeladen. Am Ausgang des Verstärkers QA erscheint ein positives
Dickensignal Q', dessen Größe durch F' und den Verstärkungsfaktor von QA, der beispielsweise 10
betrage, bestimmt ist und welches somit die über einen längeren Garnabschnitt gemittelte Garndicke repräsentiert.
Die Funktion des nichtlinearen Übertragungsgliedes 34 läßt sich mit einer Dynamikkompression vergleichen,
wobei Fadensignale F' im unteren Größenbereich mit höherem Verstärkungsfaktor übertragen werden als
Fadensignale im oberen Größenbereich.
Das positive Dickensignal Q' liegt an den Potentiometern 33C, 33/V, 33D an und bestimmt somit
zwangsläufig die an diesem abgegriffenen positiven Steuerspannungen VC, VN, VD, welche die Ansprechempfindlichkeit der steuerbaren Kanäle K1, K 2, K 3 in
dem Sinne regulieren, daß bei Vergrößerung der Garndicke die Ansprechempfindlichkeit herabgesetzt
bzw. die Ansprechschwelle erhöht wird. Somit werden die Ansprechschwellen der steuerbaren Kanäle K 1,
K 2, K 3 selbsttätig und gleichsinnig mit der zeitlich gemittclten Dicke des durch den Tastkopf 3 laufenden
Fadens 11 eingestellt.
Fig. 3
Die Verhältnisse beim Einstellvorgang und bei Auftreten eines Fadenfehlers werden durch Fig,3
erläutert, in welcher das obere Diagramm den Verlauf der verstärkten Abtastspannung VS' und das untere
Diagramm den Verlauf der Ausgangsspannung Q' des Dickcnsignalgcbcrs 2 und der aus dieser abgeleiteten
Stcuerspannungen VC, VN, VD beispielsweise darstellt.
Als Zahlenbeispiel für die Größe der genannten Signale und Stcuerspannungen sei folgendes angenommen.
Die Verstärkung des Ausgangssignals Q' gegenüber dem verstärkten Abtastsignal VS'im Dickensignalgeber
2 betrage 10. Die Einstellvorrichtung 33Cdes Doppelfadenkanals Kt werde auf den Wert Cr- 1,4, die
Einstellvorrichtung 33Af des Kurzfehlerkanals K 2 auf den Wert Nr - 7 und die Einstellvorrichtung 33D des
Langfehlerkanals K 3 auf den Wert Dr- 1,2 eingestellt.
Bei leerem MeBfeld des Tastkopfes 3 besteht das
konstante Grundsignal VO'. Das zugehörige Dickensignal <?' - nach Kompensation des Grundsignals In
Kreis 9-Ist gleich Null.
Es werde nun Im Zeltpunkt A ein Faden In den
Tastkopf eingelegt und mit Spulgeschwindigkeit durch den Tastkopf bewegt. Das Signal VS' geht beim
Einlegen um den Betrag F zurück, welcher einer
gleichbleibenden Dicke des Garns entspricht. Das
Dickensignal Q' erreicht seinen Endwert, welcher dem Betrag von F' entspricht, erst nach einer längeren Zeit
von beispielsweise 20 Sekunden im Punkt B. Die drei Steuersignale steigen vom Punkt A an gleichlaufend mit
Q', erreichen jedoch ihren Endwert etwas später im Punkt C infolge der zusätzlich durch die Zeitkonstanten
der Glieder RC + C1, RN + Cl, RD + C3 bedingten
Verzögerung. Um Fehlschnitte zu vermeiden, kann in der Anlaufphase bis zum Punkt B oder C die
Trennvorrichtung 4 gesperrt werden.
Es trete nun im Punkt D eine Dickstelle gleichmäßigen Querschnitts in das Meßfeld ein. Dadurch sinkt das
Signal VS'während einer Dauer von beispielsweise 10 Millisekunden weiter um den Betrag F". Der Übersichtlichkeit halber ist das Intervall zwischen Beginn D und
Ende E des Fehlersignals im oberen Diagramm der Fig.3 gegenüber dem Intervall AD stark gedehnt
dargestellt. Angenommen, das Verhältnis F"/F' sei 1 entsprechend einer Verdoppelung des Fadendurchmessers. Das bedeutet jedoch, daß der Durchmesser der
Dickstelle, bezogen auf den durch F' repräsentierten normalen Wert des Durchmessers, den Wert zwei hat.
Ist beispielsweise F' = 1 Volt, dann wird Q' = 10 Volt,
VN =6 Volt, VC = 0,4 Volt und VD = 0,2 Volt (die entsprechenden Kurven für Cr und Dr sind in F i g. 3 der
Deutlichkeit halber gegenüber Nr überhöht gezeichnet). Da im angegebenen Falle auch F" = 1 Volt ist, werden
sowohl der steuerbare Kanal K1 als auch der steuerbare Kanal K 3 zum Ansprechen gebracht, nicht
aber der steuerbare Kanal K 2. Der angegebene Wert für VN berechnet sich aus
VN= Q'- (/Vr-I): 10,
und Entsprechendes gilt für VCund VD.
Da die Länge der Dickstelle nur gering ist und einer Durchlaufzeit von 10 Millisekunden entspricht, wirkt
sich ihr Durchlauf auf das Dickensignal Q' praktisch überhaupt nicht aus.
Die selbsttätig herbeigeführte Einstellung der steuerbaren Kanäle K 1, K 2, K 3 des Auswertegeräts bleibt
bis zum Auftreten eines wesentlichen Fehlers (wie soeben angenommen), durch den eine Trennung des
Fadens und Stillsetzung der Spulstelle bewirkt wird, oder bis zur Erschöpfung des Fadenvorrats auf der
Lieferspule, auch Kops genannt, bestehen. Bei Betätigung der Fadentrennvorrichtung 4 durch einen Trennimpuls 7" wird auch der Arbeitskontakt CC2 geschlossen und infolge Fehlens des Fadens im Mcßfcld nach der
Trennung das Relais H entregt und sein Kontakt CH geöffnet. Vor dem Einlegen dos Fadens wird der
Kontakt CC2 zwangsläufig wieder geöffnet. Nuch vollendetem Knotvorgang und Wiederanläufen der
Spulstelle wird der Kontakt CH des Relais H geschlossen, womit der Vorgang von neuem beginnt.
Ein entsprechender Vorgang läuft beim Kopswechsel ab.
Man erkennt aus dieser Beschreibung, daß die
Kompensation des bei leerem Tastkopf 3 bestehenden Grundsignals VO' stets in den kurzen Intervallen des
Kopswechsels oder des Knotvorgangs ausgeführt wird; das in einem solchen Intervall am Ausgang der
Kompensationsstufe 9 eingestellte Kompensationssignal K' bleibt nach öffnen des Kontakts CC2 Infolge
der Speicherwirkung von HCi und IS praktisch unverändert bestehen. Diese Arbeltsweise setzt jedoch
voraus, daß der Einfluß der Drift des Orundsignals auf das Ausgangesignal Qf Im Zeltraum zwischen zwei
solchen Intervallen, der in der Größenordnung weniger Minuten liegt, praktisch gleich Null, das heißt bedeutend
kleiner als der Betrag des Ausgangssignals Q' sein muß, um exakte Ergebnisse zu erhalten. Es werden damit also
ungewöhnlich hohe Anforderungen an die Stabilität des S verstärkten Abtastsignals VS' gestellt, die mit bekannten
Fadenreinigern nicht zu erfüllen sind. Eine diesen Anforderungen entsprechende Langzeitstabilität läßt
sich jedoch durch einen optoelektronischen Fadenreiniger mit einem Regelkanal erzielen.
Es ist gemäß einer Variante der beschriebenen Einrichtung möglich, eine Fadenfühlvorrichtung zu
verwenden, die ein Abtastsignal S' liefert, dessen Größe von vornherein gleichsinnig und vorzugsweise proportional
zur Dicke des abgefühlten Fadens ist, so daß ein Kompensationskreis 9 nicht mehr erforderlich ist. Mit
einer solchen Vorrichtung kann das bei leerem Tastkopf bestehende Grundsignal auf Null kompensiert werden,
so daß bei eingelegtem Faden ein Abtastsignal entsteht, das etwa proportional der Fadendicke ist. In der Praxis
ist es allerdings kaum möglich, eine solche Kompensation über längere Zeit aufrechtzuerhalten, da es beim
derzeitigen Stand der Technik noch nicht gelungen ist, Serien von optoelektrischen Wandlern herzustellen,
deren Empfindlichkeit sich bei Temperaturänderungen und Alterung in völlig gleichem Verhältnis ändert. Bei
Verwendung einer Fadenabtastvorrichtung bei der eine Kompensation des bei leerem Tastkopf 3 bestehenden
Abtastsignals S' bereits im optischen System des Tastkopfs erfolgt, kann auf einen besonderen Kompensationskreis
9 verzichtet werden.
Fig.4
Der in F i g. 4 dargestellte elektronische Fadenreiniger
umfaßt ebenso wie der in F i g. 2 wiedergegebene ein elektronisches Auswertegerät 1, einen Tastkopf 3
und einen Steuersignalgeber 33. Auswertegerät und Steuersignalgeber 33 können ebenso aufgebaut sein, wie
dies im Zusammenhang mit Fig.2 beschrieben ist. Unterschiedlich ist hier jedoch die Fadenfühlvorrichtung
S/l und ein an diese angeschlossener Signalverarbeitungskreis SPC, der an die Stelle des Gleichspannungsverstärkers
DCA der Fig.2 tritt und der ein verstärktes Abtastsignal VS' liefert, welches frei von
einem bei leerem Tastkopf erzeugten Grundsignal ist. Das heißt, das Signal VS' repräsentiert in diesem Falle
unmittelbar eine Querschnittsdimension des im Meßfcld des Tastkopfs 3 befindlichen Fadenabschnitts. Optoelektrischc
FadcnfUhlvorrichtungcn, die mit einer so
Glcichlichtquclle arbeiten und ein kompensiertes Abtastsignal S' liefern können, sind an sich bekannt.
Eine weitaus stabilere Kompensation des Grundsignals läßt sich jedoch mit optoelektrischen Abtasteinrichtungen, die mit hochfrequenten Lichtimpulsen arbeiten,
erzielen. Man kann in diesem Falle im Signalverarbeitungskreis SPC zur Verstärkung des pulsierenden
Abtastsignals S' einen Wechselspannungsverstärker verwenden, dessen Ausgangssignal einem Demodulator
zugeführt wird, welcher das gewünschte, von einem Grundsignal freie verstärkte Abtastsignal VS'liefert.
Der in Fig.4 dargestellte Dickensignalgeber 2 umfaßt einen Relaisschaltkreis 32, einen Integrationsund
Speicherkreis 14 und einen an den Ausgang des Integrations- und Speicherkreises angeschlossenen
Servokreis 35. Der Relaisschaltkreis 32 enthält in diesem Falle ein Relais H mit zwei Arbeitskontakten
CH und CHi, von denen der letztgenannte im Servokreis 35 angeordnet ist. Im übrigen sind jedoch der
Relaisschaltkreis 32 und der Integrations- und Speicherkreis 14 so aufgebaut, wie dies im Zusammenhang mit
F i g. 2 erläutert worden ist.
Der Servokreis 35 umfaßt einen Komparator CP mit Verstärkerwirkung, einen reversierbaren Stellmotor M,
den Arbeitskontakt CHl des Relais H und ein Potentiometer P, an dessen einem Ende eine konstante
Gleichspannung + V liegt. Der Plus-Eingang des Komparators CPist mit dem Ausgang des Integrationsund
Speicherkreises 14 verbunden, so daß an ihm das Dickensignal Q' anliegt. Am Minus-Eingang des
Komparators liegt die am Abgriff Z des Potentiometers eingestellte Spannung, die nach erfolgter Einstellung ein
stabilisiertes Dickensignal <?"liefert. Der Ausgang £des
Komparators ist über den Kontakt CH ι mit dem Steuereingang Sdes Stellmotors M verbindbar.
Der Servokreis 35 wird betätigt, sobald die Kontakte CH und CHl bei laufendem Faden U geschlossen
werden. Dann verstellt der Motor M den Abgriff Z so lange, bis Q' seinen Endwert erreicht hat und die
abgegriffene Spannung Q" mit Q' übereinstimmt. Werden nach erfolgtem Abgleich die Kontakte CH und
CHl wieder geöffnet, so bleibt die abgegriffene Spannung Q" beliebig lange unverändert bestehen,
sofern nur die Gleichspannung + V am Potentiometer konstant bleibt. Diese Schaltung mit dem Servokreis 35
hat also den Vorteil, daß auch bei längeren Unterbrechungen des Betriebs der Pilotspulstelle oder nach
Trennung des Eingangs des Dickensignalgcbers 2 vom verstärkten Abtastsignal VS' das einmal eingestellte
Dickensignal Q"erhaltcn bleibt.
Es versteht sich, daß man in der Anordnung der F i g. 4 den Servokreis 35 auch weglassen kann, wobei
das Dickcnsignal Q' dann wie in F i g. 2 direkt dem
Steuersignalgeber 33 zugeführt wird. In diesem Fülle ergibt sich ein außerordentlich einfacher Aufbau des
Dickensignalgebcrs, der dann nur noch aus dem Relaisschaltkrcis 32 und dem Integrations- und
Speicherkreis 14 besteht.
Claims (7)
- Patentansprüche:t. Verfahren zum Einsteilen eines elektronischen Fadenreinigers, der eine Fadenfühlvorrichtung zum Erzeugen eines vom Querschnitt eines zu reinigenden Garns abhängigen Abtastsignals, mindestens einen an die Fadenfühlvorrichtung angeschlossenen steuerbaren Kanal zum Auswerten des Abtastsignals und zum Auslösen einer Fadentrennvorrichtung bei ι ο fehlerhaftem Querschnitt und eine Einstellvorrichtung für auf den Garnquerschnitt bezogene Reinigungsgrenzen umfaßt, wobei die vom Garnquerschnitt abhängige Ansprechschwelle des mindestens einen steuerbaren Kanals mit Hilfe einer Mittelwertbildung eines aus der Fadenfühlvorrichtung abgeleiteten, die momentane absolute Querdimension des Garns repräsentierenden Fadensignals eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung selbsttätig auf elektrischem Wege erfolgt, indem auf den mindestens einen steuerbaren Kanal (Ki, K 2, K 3) ein elektrisches Steuersignal ("VC, VD1 VN) zur Einwirkung gebracht wird, das durch elektrische Integration des Fadensignals (F', VS') über einen längeren Abschnitt des laufenden Garns und elektrische Modifikation des so erhaltenen gemittelten Dickensignals (Q', Q") durch den an der Einstellvorrichtung (17, 33) eingestellten Wert der Reinigungsgrenze (Cr, Dr, Nr) gebildet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung der für die steuerbaren Kanäle (Ki, K 2, K 3) bestimmten Steuersignale (VC, VD, VN) und deren Zuführung zu den steuerbaren Kanälen (K 1, K 2, K 3) in aufeinanderfolgenden Zeitintervallen durchgeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung der für die einzelnen steuerbaren Kanäle (Ki, K 2, K 3) bestimmten Steuersignale (VC, VD, VN) und deren Zuführung zu den steuerbaren Kanälen (Ki, K2,K3) gleichzeitig und parallel zueinander in getrennten Kanälen durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung der für die einzelnen steuerbaren Kanäle (Ki, K2, K3) bestimmten !Steuersignale (VC, VD, VN) gleichzeitig erfolgt, indem aus dem Dickensignal (Q') und Signalen (CR', DR', NR'), welche die relativen Reinigungsgrenzen (Cr, Dr, Nr) der steuerbaren Kanäle repräsentieren, gleichzeitig die Steuersignale (VC, VD, VN) gebildet werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung der für die einzelnen steuerbaren Kanäle (Ki, K 2, K 3) bestimmten Steuersignale (VC, VD, VN) gleichzeitig aus dem Dickensignal (Q', Q") durch Spannungsteilung nach Maßgabe der relativen Reinigungsgrenzen (Cr, Dr, Nr) erfolgt
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen eines fio elektronischen Fadenreinigers, der ohne Faden in der Fadenfühlvorrichtung (5) ein von Null verschiedenes Grundsignal (VG') liefert, jedoch mit Faden in der Fadenfühlvorrichtung ein Abtastsignal (VS^ erzeugt, das sich vom Grundsignal um einen dem <>5 Querschnitt des Fadens entsprechenden Betrag unterscheidet, das Grundsignal kompensiert wird, so daß ein den Querschnitt des Fadens repräsentierendes Fadensignal (F') entsteht und daß aus diesem durch zeitliche Integration das Dickensignal (Q', Q") abgeleitet wird.
- 7. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß sie einen vpm Abtastsignal (VS') gesteuerten Schaltkreis (32) und eine elektronische Schaltung (14) zur zeitlichen Integration des Abtastsignals (VS'; oder eines aus diesem abgeleiteten Fadensignals (F') und zur Speicherung des integrierten Signals (Q, Q") aufweist, welches integrierte Signal (Q', Q"; einem Steuersignalgeber (33), an dem die relativen Reinigungsgrenzen der Auswertekanäle einstellbar sind, zuführbar ist.
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