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Schaltung zur Schwungradsynchronisierung Die Erfindung betrifft .
eine Schaltung zur Schwungradsynchronisierung von Sägezahngeneratoren mittels empfangener
Synchronimpulse, bei der eine Regelspannung aus dem Phasenvergleich der örtlich
erzeugten sägezahnförmigen Spannung und einer Impulsspannung gewonnen wird. Bei
derartigen Schaltungen werden üblicherweise die beiden zu vergleichenden Spannungen
dem Gitter einer Phasenvergleichsröhre zugeführt. Dabei stellt sich z. B. eine Phasenbeziehung
zwischen der sägezahnförmigen Spannung und der Synchronimpulsspannung ein, wie sie
in Abb. r a dargestellt ist, d. h., der Synchronimpuls J setzt sich auf die Rückflanke
der Sägezahnspannung S so tauf, d.aB seine Kuppe eine bestimmte Spannung U mit einer
gewissen Fläche, die in der Zeichnung schraffiert ist, überschreitet. Diese Spannung
U ist die Sperrspannung der Phasenvergleichsröhre, deren .A.nodenstrom (entsprechend
den schraffierten Flächen in' Abb. r a und r b) die Regelspannung für den Sägezahngenerator,
z. B. einen Sperrschwinger, liefert.
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wenn sich nun die Frequenz des Sägezahngenerators verändert, so verschiebt
sich der Impuls J auf der Rückflanke der Sägezahnspannung S, und die Regelspannung
nimmt einen anderen wert an und regelt dadurch die Frequenz des örtlichen Sägezahnoszillators.
Für jede zu synchronisierende Frequenz wird sich eine ganz bestimmte Phasenlage
zwischen
den Impulsen J und der Sägezahnspannung S einstellen, so daß auch eine ganz bestimmte
Regelspannung zu jeder Frequenz gehört. Das Verhältnis aus der Frequenzänderung
zur Phasenverschiebung
nennt man die Regelsteilheit. Wie man ohne weiteres sieht, hängt die Regelsteilheit
sehr wesentlich von der Steilheit der Rückflanke der Sägezahnspannung S ab. In Abb.
i b ist im wesentlichen das gleiche dargestellt wie in Abb. i a, mit dem Unterschied,
daß. die Sägezahnspannung S' gegenüber S eine flachere Rückflanke besitzt. Man sieht,
daß bei der gleichen Regelspannung die Phasenlage zwischen J @ und S' eine andere
ist als zwischen J und S.
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Nun hängen von der Regelsteilheit der Zeilensynchronisierung verschiedene
Eigenschaften eines Fernsehempfängers ab, z. B. ist der sogenannte Fangbereich,
d. h. der Frequenzbereich, innerhalb dessen eine Synchronisierung noch. möglich
ist, um so größer, je größer die Regelsteilheit ist. Auch die Störempfindlichkeit
der Synchronisierung hängt von der Regelsteilheit ab. Es ist daher erwünscht, bei
einem Fernsehempfänger eine einstellbare Regelsteilheit zu besitzen. Dies kann,
wie die vorstehenden Ausführungen zeigen, sehr einfach durch Veränderung der Rückflankensteilheit
der zum Phasenvergleich verwendeten Sägezahnspannung erzielt werden. Auch kann bei
dieser Anordnung die Phasenlage des Fangbereiches durch Änderung der Rückflankensteilheit
geändert werden, was für die richtige Einstellung der Synchronisierung eines Fernsehempfängers
von Bedeutung ist.
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Gemäß der Erfindung wird daher bei einer Schaltung zur Schwungradsynchronisierung,
bei der die Regelspannung aus dem Phasenvergleich einer örtlich erzeugten sägezahnförmigeri
Spannung und einer Impulsspannung gewonnen wird, zur Regelung der Rückflankensteilheit
der Sägezahnspannung dieser ein aus der Rücklaufspannung gewonnener Impuls von regelbarer
Amplitude und regelbarem Vorzeichen zugefügt. Vorzugsweise wird dieser Impuls aus
einer getrennten Wicklung des Zeilentransformators abgenommen, wobei diese Wicklung
in der Mitte geerdet ist und durch zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren überbrückt
ist, anderen Verbindungspunkt die zusätzliche Spannung abgenommen wird. Durch Veränderung
des einen Kondensators können -Amplitude und Vorzeichen der zusätzlichen Spannung
geändert werden.
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Die Erfindung soll an Hand der Abb. 2 an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. Die Schaltung enthält eine Doppeltriode i, für die natürlich
auch zwei Einzeltrioden verwendet werden können. Das erste System der Doppeltrioden
dient als Phasenvergleichsröhre. Seinem Eingangskreis -werden die Synchronimpulse
über den Kondensator 2 zugeführt. Die Sägezahnspannung wird dem Eingangskreis von
der Anode des als Sperrschwinger geschalteten zweiten Systems der Doppeltriode i
über. den Widerstand 3 zugeführt. .Über den Kondensator 4 liegen die beiden zu vergleichenden
Spannungen am Gitter der Phasenvergleichsröhre. Die an dem Verbindungspunkt der
Kondensatoren :2 und q. mit dem Widerstand 3 stehende Spannung ist in Abb, 3 a dargestellt.
Die Spannung von Spitze zu Spitze beträgt z. B. etwa 2o Volt. In der Kathodenzuleitung
des ersten Triodensystenls der Röhre i liegen in Reihe zwei Widerstände 5 und 6,
von denen der kathodennähere durch einen Kondensator 7 überbrückt ist. Außerdem
führt zum Verbindungspunkt der Widerstände 5 und 6 der Gitterableitwiderstand B.
An diesem Punkt herrscht eine Gleichspannung zwischen 3 und io Volt. Diese Spannung
wird über den regelbaren Widerstand 9 als Vorspannung dem Gitter der als Sperrschwinger
geschalteten zweiten Triode der Röhre i zugeführt. Zwischen dem Gitter und der Kathode
dieser Röhre befindet sich der Blockkondensator io und die Induktivität i i, die
zusammen mit dem Widerstand 9 die Frequenz des Sperrschwingers bestimmen. Zwischen
dem Abgriffpunkt der Induktivität i i und der Kathode liegt der Stabilisierungskreis,
bestehend aus dem Kondensator i2 und der regelbaren Induktivität 13. An der Anode
des Sperrschwingers tritt eine Spannung auf, die in Abb. 3 b dargestellt ist. Diese
wird über den Kondensator 1q. dem Steuergitter der Zeilenendröhre 15 zugeführt.
Die Anodenspannung wird dem ersten Röhrensystem über das Potentiometer 21 und dem
zweiten Röhrensystem über den Widerstand 22 zugeführt. Die Anode des ersten Röhrensystems
ist für Wechselspannung durch den Kondensator 23 geerdet.
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Die Zeilenendröhre 15 ist in bekannter Weise mit einem Zeilentransformator
2q. mit Schalterdiode 25 und Booster-Kondensator 26 versehen. Von dem Transformator
2,4 werden die Zeilenablenkspulen 27 gespeist.
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Zur Ableitung der zusätzlichen Spannung zur Veränderung der Rückflankensteilheit
gemäß der Erfindung ist auf dem Zeilentransformator eine weitere Wicklung 28 vorgesehen,
deren Mitte geerdet ist. An dieser Wicklung bildet sich beim Zeilenrücklauf jeweils
eine impulsförmige Spannung etwa in Form einer Sinushalbwelle von + q.oo Volt aus.
Die Wicklung 28 ist durch die beiden Kondensatoren 29 und 30 überbrückt,
von deren Verbindungspunkt eine Leitung zum Eingangskreis der ersten Triode führt.
Durch Regelung am Kondensator 30 kann man die Amplitude und das Vorzeichen
des auf diese Weise dem Eingangskreis der Phasenvergleichsröhre zugeführten Impulses
und damit die Steilheit der Rückflanke der Sägezahnspanriung einstellen. Dies ist
in Abb. q. veranschaulicht, in der der am Verbindungspunkt der Kondensatoren :2
und g. gemessene Spannungsverlauf während des zwischen den Zeitpunkten t1 und t2
stattfindenden Sägezahnrücklaufs in etwas idealisierter Form für drei verschiedene
Einstellungen des Kondensators 3o dargestellt ist. Kurve A zeigt den Spannungsverlauf
ohne hinzugesetzten Rücklaufimpuls, Kurve B einen Spannungsverlauf mit einem zugesetzten
Rücklauf-
Impuls von positiver Polarität gemäß Kurve B', während
Kurve C einen Spannungsverlauf mit einem zugesetzten Rücklaufimpuls verhältnismäßig
großer negativer Amplitude gemäß Kurve C zeigt. Man sieht, daß durch Änderung
der Amplitude und des Vorzeichens des zugesetzten Impulses die Rückflankensteilheit
und damit die Regelsteilheit in weiten Grenzen variiert werden kann.
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Die Erfindung ist nicht auf das in Abb. a dargestellte 'Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern kann auch bei beliebigen anderen Sperrschwingerschaltungen und
Multivibratorschaltungen mit Schwungradsynchronisierung angewandt werden.