DE976868C - Schaltung zur Erzeugung eines Nachfokussierstromes fuer die Zeilenrichtung in Fernsehaufnahme- und -wiedergaberoehren - Google Patents
Schaltung zur Erzeugung eines Nachfokussierstromes fuer die Zeilenrichtung in Fernsehaufnahme- und -wiedergaberoehrenInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N3/00—Scanning details of television systems; Combination thereof with generation of supply voltages
- H04N3/10—Scanning details of television systems; Combination thereof with generation of supply voltages by means not exclusively optical-mechanical
- H04N3/16—Scanning details of television systems; Combination thereof with generation of supply voltages by means not exclusively optical-mechanical by deflecting electron beam in cathode-ray tube, e.g. scanning corrections
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Description
Bei den in der Fernsehtechnik üblichen Formen von Bildaufnahme- und -wiedergaberöhren ist der
Krümmungsradius des Abtastschirmes normalerweise erheblich größer als der Abstand vom Ablenkmittelpunkt
bis zum Schirm. Infolgedessen ändert sich bei der Abtastung der Weg der Elektronen
von der Sammellinse bis zum Auftreffpunkt auf dem Abtastschirm. Soll daher der Fleck auf
allen Stellen des Schirmes scharf erscheinen, so muß die Brennweite der Sammellinse in Abhängigkeit
von der Ablenkung moduliert werden.
Es ist bekannt, diese Modulation der Brennweite dadurch zu erzielen, daß man auf den Strahl ein
periodisch nach einer parabolischen Funktion des Ablenkwinkels veränderliches Nachfokussierfeld im
Takt der Ablenkfrequenzen einwirken läßt. Diese sogenannte Nachfokussierung bereitet für die Vertikalfrequenz
(50 Hz) normalerweise keine Schwierigkeiten. Sie läßt sich bei elektrostatischer Fokussierung
auch in Horizontalrichtung relativ leicht ao durchführen, da für elektrostatische Nachfokussierung
keine nennenswerte Leistung benötigt wird. Hingegen bestehen wesentliche Schwierigkeiten bei
der Ausführung von Schaltungen für magnetische Nachfokussierung in der Zeilenrichtung, vor allem
wenn ein bestimmter theoretisch berechenbarer Stromverlauf eingehalten werden soll. Diese
Schwierigkeiten hängen unter anderem mit der relativ hohen Induktivität, Dämpfung und Eigenkapazität
der Nachfokussierspule zusammen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine einfache und wirksame Schaltung an-
409 611/3
zugeben, mit der ein Stromverlauf von praktisch parabolischer Gestalt für magnetische Nachfokussierung
in Zeilenrichtung in einer Nachfokussierungsspule erzielt werden kann.
Die bei magnetischer Nachfokussierung auftretenden Verhältnisse werden an Hand der Fig. ι
näher erläutert. Der Einfachheit halber wird angenommen, daß die Röhre mit einem flachen
Schirm vS" ausgerüstet ist. In der Fig. ι bedeutet K
ίο die Stelle im Strahlerzeugungssystem, an welcher
der Abtaststrahl den geringsten Querschnitt besitzt, L die Hauptebene des Fokussiersystems, A den
Ablenkmittelpunkt, α die Gegenstandsweite, b die
Bildweite, c den Abstand zwischen Hauptebene und Ablenkmittelpunkt, d den Abstand vom Ablenkmittelpunkt
zum Abtastschirm beim Ablenkwinkel κ, d0 den geringsten Abstand vom Ablenkmittelpunkt
zum Schirm (bei einem Ablenkwinkel « = O). Aus der Figur ergibt sich für d
j.
d =. dQ· .
cos α
Ferner ergibt sich für die Brennweite f
f =
d0.
cos α
Wird nun eine magnetische Fokussierung verwendet, so gilt für den Fokussierstrom
I = k-
f' wobei k eine Konstante bedeutet. Durch Reihenentwicklung
kann angenähert werden
I = I0 + I1 · «2 = I0 + I^.
Dabei ist /0 die Gleichstromkomponente des
Fokussierstromes, I1 die auf dem maximalen Ablenkwinkel
bezogene Nachf okussierungsstromstarke und I— der Wechselstromanteil.
Der Strom in der Nachfokussierspule soll nach der aus Fig. 2 a herleitbaren Funktion
45
AI I T1 y
\t 1 = -ίο — J~
verlaufen. Ist keine genügende Überlagerung von Hauptfokussierfeld und Nachfokussierfeld vorhanden,
so muß Imin ^>
0 sein.
Für den Fall, daß eine Durchdringung von Haupt- und Nachfokussierfeld vorhanden ist, sollen
die Gradienten beider Felder die gleiche Richtung haben.
Die bisher bekannten Schaltungen zur magnetischen Nachfokussierung in Zeilenrichtung sind
relativ aufwendig. Es ist z. B. eine Schaltung zur Nachfokussierung in Bild- und Zeilenrichtung beschrieben
worden, welche außer der Kathodenstrahlröhre, welche der Nachfokussierung unterworfen
werden soll, noch eine zweite Kathodenstrahlröhre, ferner eine Sekundärverstärkerfotozelle
und einen Verstärker umfaßt. Zum Betrieb dieser Schaltung wird auf dem Leuchtschirm der zweiten
Kathodenstrahlröhre ein Zeilenraster der gleichen Art wie in der ersten Kathodenstrahlröhre erzeugt.
Vor dem Leuchtschirm der zweiten Röhre befindet sich ein Diaphragma mit nach den Rändern zu abnehmender
Transparenz. Das von dem Diaphragma durchgelassene Licht wird von der Fotozelle aufgefangen,
deren Ausgangsstrom nach weiterer Verstärkung der Nachfokussierspule zugeführt wird.
Die Wirksamkeit der Nachfokussierung hängt wesentlich von dem Transparenzverlauf des Diaphragmas
ab.
In der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schaltung zur Erzeugung eines Nachfokussierstromes
für die Zeilenrichtung wird eine nach Art eines Miller-Integrators geschaltete Verstärkerröhre benutzt.
Erfindungsgemäß ist die Nachfokussierspule entweder unmittelbar oder über eine Transformatorkopplung
in den Anodenkreis der Verstärkerröhre gelegt, ferner ist die Gitteranodenstrecke von
einem Kondensator überbrückt und das Gitter über einen Widerstand mit einer Spannungsquelle verbunden,
die während der Zeilenrückläufe Impulse erzeugt, und das aus dem Überbrückungskondensator
und dem Widerstand in der Gitterzuführung gebildete Zeitkonstantenglied ist so bemessen, daß
die Amplitude der Gitterwechselspannung klein gegenüber der Amplitude der Anodenwechselspannung
und gegenüber der dem gitterfernen Ende des Widerstandes zugeführten Impulsspannung ist.
Es ist vorteilhaft, die Impulsdauer annähernd gleich der Rücklaufzeit zu wählen. Als Impulsquelle!
wird vorzugsweise der Zeilenablenkgenerator verwendet.
Die Erfindung zeichnet sich durch besondere Einfachheit der Schaltung aus, da nur eine einzige
Röhre benötigt wird und mit dieser Röhre die gewünschte Parabelfunktion des Strom verlauf es in
der Nachfokussierspule mit einer den praktischen Anforderungen voll entsprechenden Annäherung
erreicht werden kann.
Ähnliche Schaltungen mit einer als Miller-Integrator geschalteten Röhre sind bekanntgeworden,
bei denen entweder eine lineare Sägezahnspannung in eine parabolische Spannung verwandelt oder
eine Spannungswelle mit Flächensymmetrie erzeugt werden soll. Ferner ist es auch bekannt, bei Fernsehgeräten
in einer Vertikalablenkschaltung dem Sägezahnablenkstrom eine parabolische Komponente
zu überlagern und zu diesem Zweck einen Teil der am Ausgang der Endröhre liegenden Spannung
über ein integrierendes RC-GVied auf das
Steuergitter der Röhre zurückzukoppeln oder zwischen Sperrschwinger und Endröhre ein i?C-Glied
zu schalten.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Fig. 3 bis 5 beschrieben. Dabei sind alle zum Verständnis
der Erfindung nicht unbedingt erforderlichen Teile der Schaltung weggelassen und gleiche
Schaltelemente gleichbezifrert. Im Anodenkreis der Verstärkerröhre 1 liegt die Nachfokussierspule 2.
Die Anoden-Steuergitter-Strecke der Röhre ist durch den Kondensator 3 überbrückt, und in der
Gitterzuleitung liegt der Widerstand 4. Die Zuführung der Steuerspannung Ii1 erfolgt über die
Klemme 5. Eine genaue mathematische Analyse der Schaltung führt zu unübersichtlichen Formeln. Für
die Praxis können daher folgende Vereinfachungen angenommen werden:
i. Die Steilheit S sowie der Innenwiderstand Rt
der Verstärkerröhre und die Induktivität L der Nachfokussierspule 2 können so groß angenommen
werden, daß
ug ist, wobei U^ die Wechsel
spannung an der Anode und ug die am Gitter ist. In
der Fig. 3 sind die Pole der Batteriespannung mit +%o und ~uAo bezeichnet.
2. Die Steuerspannung U1 und die durch den Kondensator
3 und den Widerstand 4 gebildete Zeitkonstante können so gewählt werden, daß U1^Ug ist.
Dann ergibt sich der Strom durch den Widerstand 4 der Größe R zu
Dadurch ergibt sich am Kondensator 3 mit der Kapazität C die Spannung
IR dt
und die an der Anode liegende Spannung hat den Wert
UA
~ CR J
uxdt.
Damit ergibt sich der Strom durch die Nachfokussierspule mit der Induktivität L unter der Bedingung,
daß Ic <^ 11 zu
--1A
- -ir J
dt =
CLR
JJ
U1 dt · dt.
Sind die beiden oben angegebenen Bedingungen erfüllt, so gehen also die Röhrendaten weder in die
Form noch in die Amplitude des Stromes durch die Nachfokussierspule ein.
Wie bereits oben angegeben, soll der Wechselstromanteil des Nachfokussierstromes folgende
Form haben:
AI
Demnach muß die Anodenspannung, die proportional der ersten Ableitung des Stromes durch die
Induktivität 2 nach der Zeit ist, folgende Form haben:
UA = — L
dIL
dt
8LAI T1
t —
Sie ist also eine reine Sägezahnspannung. Hieraus wiederum läßt sich auf Grund der oben dargelegten
Zusammenhänge die Steuerspannung U1 sowohl für den Hinlauf (U1J1) als auch für den Rücklauf
(M1 r) berechnen.
Es gilt
8RLCAI
Während des Rücklaufs ist dann
uir
8RLCAI
ι -
wobei p das prozentuale Rücklaufzeitenverhältnis darstellt. Hieraus zeigt sich, daß die Steuerspannung
während des Hinlaufs konstant ist, d. h., die Schaltungsanordnung wird durch eine Impulsspannung
gesteuert.
Es genügt demnach, die Steuerspannung am Zeilenausgangstransformator des Zeilenkippgerätes
abzugreifen. Es ist dann allerdings zweckmäßig, diesen Impuls so zu verbreitern, daß seine Dauer
etwa gleich der der Austastzeit wird, da sonst bei symmetrischer Lage des ausgetasteten Rasters die
Nachfokussierströme an den Rasterrändern nicht die erforderliche gleiche Größe aufweisen.
Fig. 4 zeigt eine derartige erfindungsgemäße Schaltung, bei der die Verbreiterung des Impulses
durch das Tiefpaßfilter 6, 7 vorgenommen wird. Durch Veränderung des Abgriffes am Widerstand 6
kann dabei die Phase des Steuerimpulses eingestellt werden, während durch Veränderung des
Widerstandes 4 die Amplitude des Nackfokussierstromes geregelt wird. Eine Symmetrierung, die in
ähnlicher Weise wirkt, kann auch dadurch erreicht werden, daß der Nachfokussierspule 2 ein Kondensator
8 parallel geschaltet wird.
Eine mit verbesserter Wirtschaftlichkeit arbeitende Schaltung ist in Fig. 5 gezeigt. Die Nachfokussierspule
2 liegt nicht unmittelbar im Anodenkreis, sondern ist über den Transformator 11 angekoppelt.
Dabei fließt der Gleichstrom durch die Nachfokussierspule 2 in umgekehrter Richtung wie
bei den Schaltungen gemäß Fig. 3 und 4. Dies ermöglicht die Zuführung einer aus negativ gerichteten
Impulsen bestehenden Steuerspannung über die Klemme 5. Um jedoch die Bedingung einzuhalten,
daß für den Ablenkwinkel α == O der Strom durch die Nachfokussierspule einen maximalen
Wert aufweist, muß der Gleichstromwert entsprechend verschoben werden. Um diesen erhöhten
Gleichstrom auszunutzen, wird an die Klemme 9 ein zusätzlicher Verbraucher 10 angeschlossen. Der
Gleichstrom durch die Nachfokussierspule 2 setzt sich dann zusammen aus der Summe des Anodenstromes
und dem durch den Verbraucher 10 fließenden Strom.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern, kann
sinngemäße Abänderungen erfahren, ohne daß der Rahmen der Erfindung überschritten wird.
Claims (3)
120 PATENTANSPRÜCHE:
ι. Schaltung zur Erzeugung eines Stromes in einer Nachfokussierspule, dessen Intensität bei
Ablenkung eines Kathodenstrahles in Fernsehaufnahme- und -wiedergaberöhren in Zeilenrichtung
einer Parabelfunktion des Ablenk-
winkeis gehorcht, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachfokussierspule (2) entweder unmittelbar
oder über eine Transformatorkopplung in den Anodenkreis einer Verstärkerröhre (1) gelegt
ist, daß die Gitteranodenstrecke der Röhre (1) von einem Kondensator (3) überbrückt und
das Steuergitter der Röhre (1) über einen Widerstand (4) mit einer Spannungsquelle verbunden
ist, die während der Zeilenrückläufe
ίο Impulse erzeugt, und daß das aus dem Widerstand
(4) und dem Kondensator (3) bestehende i?C-Glied so bemessen ist, daß die Gitterspannungsamplitude
klein gegen die Anodenspannungsamplitude und gegen die am gitterfernen Ende des Widerstandes (4) liegende
Impulsspannung (^1) ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Impulsspannungsquelle der Ausgangstransformator des Zeilenablenk-
ao gerätes der Kathodenstrahlröhre dient.
3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspannung durch ein
Tiefpaßfilter (6, 7) solchen Frequenzganges zugeführt wird, daß die Zeilenimpulse auf die
Länge der Austastzeit des Elektronenstrahls während des Rücklaufs, verbreitert werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Wolfgang Dillenburger, Einführung in die deutsche Fernsehtechnik, 2. Auflage, Berlin, 1953,
S. 322 bis 324;
J. Jager, Daten und Schaltungen von Fernseh-Empfängerröhren, 1953, S. 203, 204;
Fernseh-Empfängerröhren, herausgegeben von der Elektro-Spezial G.m.b.H. Hamburg, 1951,
S. 66, 67;
Chance, Hughes Mac Nichol, Sayre und Williams, Waveforms, 1949, S. 310 bis 312, 323,
324, 664;
Telefunken-Zeitung, 23 (1950), S. in bis 118.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 579/172 8.56 (409 611/3 6.64)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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DE976868C true DE976868C (de) | 1964-06-18 |
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Family Applications (1)
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DEF14313A Expired DE976868C (de) | 1954-03-31 | 1954-03-31 | Schaltung zur Erzeugung eines Nachfokussierstromes fuer die Zeilenrichtung in Fernsehaufnahme- und -wiedergaberoehren |
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Country | Link |
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DE (1) | DE976868C (de) |
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1954
- 1954-03-31 DE DEF14313A patent/DE976868C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
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