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Schaltung zum Erzeugen einer Regelspannung für automatische Verstärkungsregelung,
insbesondere in Bildfunk-Empfangsgeräten Die Erfindung betrifft eine Schaltung für
Hochfrequenz-Empfangsgeräte, vornehmlich für Bildfunkempfänger-, bei denen automatische
Verstärkungsregelungen vorgenommen werden, und dient dazu, die Störanfälligkeit
des Gerätes auf ein Mindestmaß herabzusetzen, d. h. also das Verhältnis von Stör-
zu Nutzspannung entsprechend zu beeinflussen.
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Es ist bekannt, mittels sogenannter impulsgetasteter Regelschaltungen
im Verstärker von Bildfunkempfängern durch entsprechende Begrenzung etwa einfallende
Störspannungen in ihrer Amplitude zu beschneiden, .so daß automatisch der Grad der
Störanfälligkeit herabgesetzt wird. Gerade bei Bildfunkempfängern ist aber eine
derartige Beeinflussung der Störanfälligkeit bei schwach eingestellten Kontrastwerten
unzureichend, da eine wirksame Begrenzung erst bei einem sehr großen Verhältnis
von Stör- zu Nutzspannung eintritt.
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Ziel der Erfindung ist es, für getastete Verstärkungsregelung, insbesondere
bei Bildfunkempfängern, unabhängig vom jeweils eingestellten Kontrast das Verhältnis
von Störimpuls zu Nutzsignal am Ausgang des Videoverstärkers praktisch konstant
zu halten, um auf diese Weise eine Verbesserung der Störsicherheit des Empfängers
zu erreichen. Die Schaltungen zum Erzeugen einer getasteten Regelspannung für automatische
Verstärkungsregelung
von. Fernsehempfängern sehen allgemein die
Gewinnung der Regelspannung in einer getasteten Verstärkerröhre vor, deren Gitter
durch ein galvanisch angekoppeltes Videosignal mit positiv gerichteten Synchronimpulsen
gesteuert wird. Das Videosignal wird seinerseits dem Anodenkreis einer Videoverstärkerröhre
mit. veränderbarer Schirmgitterspannung entnommen. Erfindungsgemäß wird nun ein
Teil dieser veränderbaren Schirmgitterspannung :dem Gitter- der getasteten Verstärkerröhre
-zugeführt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß bei Änderung der Schirmgitterspannung
durch eine gleichzeitige Änderung des Synchronpegels auf- der Anodenseite ein Zustand
erreicht wird, bei welchem die relative Aussteuerung der Kennlinie des Videoverstärkers
unabhängig von der Kontrasteinstellung des Empfängers etwa konstant bleibt.
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Zur Verdeutlichung der wesentlichen Gedanken der Erfindung wird dies
an Hand der Figuren beschrieben. Es zeigt Fig. i eine bekannte Schaltungsanordnung
für impulsgetastete Verstärkungsregelung und Fig. 2 ein zugehöriges Anodenstrom-Gitterspannungs-Diagramm
für den Videoverstärker, Fig.3 ein Anodenstrom-Gitterspannungs-Dia--gramm bei bekannter
Kontrasteinstellung durch Änderung der Schirmgitterspannung des> Videoverstärkers,
Fig. 4 die Schaltungsanordnung nach der Erfindung finit Abzweigung eines Teiles
der veränderbaren Schirmgitterspannung und Fig. 5 ein Anodenstrom-Gitterspannungs-Diagramm
des. Videoverstärkers bei erfindungsgemäßer Schaltungsanordnung.
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In Fig. i ist die bekannte Erzeugung einer Regelspannung mittels Impulstastung
bei Verstärkern für Bildfunkempfänger behandelt. Hier wird allgemein der Videogleichrichter
i mit solcher Polarität an das Gitter des Videoverstärkers 2 angekoppelt, daß die
Synchronimpulse im Videosignal 3 negativ gerichtet sind. Das anodenseitig am Verstärker
2 entstehende Videosignal 5 wird an die Kathode der Bildröhre 4 und über den Spannungsteiler
6, 7 galvanisch an das Gitter einer Pentode 8 geführt. Der Anode der Röhre 8- wird
über den Kondensator g eine Impulsspannung io zugeführt; die aus der an den Horizontal-Ablenkspulen
der Bildröhre entstehenden Spannung gewonnen- ist. Kathode und Schirmgitter der
Röhre 8 erhalten über die Spannungsteiler 1i, 12 und 13 derartige Potentiale, daß
die Röhre nur durch die positiv gerichteten Synchronimpulse der Gitterspannung stromführend
wird. Sobald die Röhre 8 dann Strom führt, wirkt die Schirmgitter-Anoden-Strecke
als Diodengleichrichter, so daß -die - an der Anode liegende Impulsspannung in negativer
Richtung verlagert wird. Durch Siebglieder 14, 15 wird die entstehende negative
Richtspannung geglättet und dem Zwischenfrequenzverstärker als Regelspannung zugeführt.
Durch derart bekannte Schaltung wird der Synchronpegel des Videosignals auf- -einem
bestimmten Potential konstant gehalten, und da vom Videogleichrichter bis zum Gitter
der Pem -tode 8 galvanische Kopplung vorliegt, wird dadurch auch die gesamte Amplitude
des Videosignals konstant gehalten. -Die von Hand einzustellende Kontrastregelung
kann durch eine beliebige Veränderung der Potentiale von Steuergitter, Kathode oder
Schirmgitterder Penfode 8 erfolgen. Macht man beispielsweise den Widerstand 13 des
hinter der Pentode liegenden Spannungsteilers veränderbar, so wird je nach eingestelltem
Wert des .Kathodenpotentials der Synchronpegel auf einem anderen Potential konstant
gehalten, wozu eine jeweils andere Gesamtamplitude des Videosignals_.gehört. In
Fig. 2 ist dies an Hand der Aussteuerung des Videoverstärkers .2 erläutert. Mit
16 sei dort der bei einer bestimmten Kontrasteinstellung konstant gehaltene Synchronpegel
auf der Gitterseite bezeichnet. Verringert man jetzt das Kathodenpotential der Röhre
8, so verschiebt sich auch der am Gitter der Röhre herrschende Synchronpegel in
negativer Richtung. Der Synchronpegel am Gitter des Videoverstärkers 2, verschiebt
sich dagegen in positiver Richtung, z. B. auf- den Wert 17 in Fig. 2. Da infolge
galvanischer Ankoppelung der sogenannte Weißwert des Videosignals etwa bei Gitterspannung
Null konstant gehalten wird, wird das gesamte Videosignal kleiner.-. Betrachtet
man nun vom -Empfänger aufgenommene Störimpulse, so treten diese vorwiegend in Richtung
der Synchronimpulse auf. Stärke Störimpulse übersteuern den Videoverstärker, werden
daher abgeschnitten, und ihre nachteilige Wirkung wird bekanntermaßen herabgesetzt.
Bei den in Fig.2 gezeigten Verhältnissen wird jedoch ein schwach eingestellter Kontrast
ungünstiger in bezug auf die Störbegrenzung der Schaltung sein, da erst bei sehr
großem Verhältnis von Störimpuls zu Nutzspannung die Übersteuerung der Kennlinie
eintritt.
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Die erfindungsgemäße Schaltung beseitigt nun diese Nachteile, indem
unabhängig vom jeweils eingestellten Kontrastwert des Empfängers das Verhältnis
Stör- zu Nutzspannung am Verstärkerausgang praktisch konstant gehalten wird. Ein
Schritt in dieser Richtung bedeutet bereits die an sich bekannte Kontrasteinstellung
durch Änderung der Schirmgitterspannung des Videoverstärkers 2, wie es die Kennlinie
nach Fig. 3 zeigt. Es sind dort wieder zwei verschiedene Kontrasteinstellungen in
ihrer Wirkung auf die Aussteuerung des Videoverstärkers dargestellt. Der Synchronpegel,
18 auf der Gitterseite gilt für eine hoch eingestellte Schirmgitterspannung. Wird
dagegen die Schirmgitterspannung erniedrigt, so verschiebt sich die Kennlinie nach
rechts, wobei der Synchronpegel ig auf der Anodenseite jetzt unbeeinflußt-bleibt,
während er sich auf der Gitterseite von 18 nach 2o verschiebt. Die. relative Aussteuerung
der Kennlinie ist bei dieser bekannten Maßnahme für geringe Kontraste aber immer-noch
gering, d. °h., das Verhältnis von Störimpulsen zum Nutzsignal ist auf der Anodenseite
ungünstig. Um diesen
Nachteil zu beheben, sieht die Erfindung vor,
einen Teil der veränderbaren Schirmgitterspannung abzuzweigen und über einen Widerstand
21 an das Steuergitter der Pentode 8 zu führen, wie es Fig. 4 zeigt. Den geänderten
Aussteuerverlauf nach der Erfindung zeigt dann die Kennlinie nach Fig.5, wo mit
22 der anodenseitige Synchronpegel bei hoher Schirmgitterspannung mit zugehörigem
gitterseitigem Synchronpegel 23 bezeichnet ist. Bei Erniedrigung der Schirmgitterspannung
verschiebt sich sowohl die Kennlinie nach rechts als auch de@ anodenseitige Synchronpegel
22 unter der Wirkung des Widerstandes 21 nach unten. Durch entsprechende Dimensionierung
kann erreicht werden, daß bei dem neuen anodenseitigen Synchronpegel 24 und dem
neuen gitterseitigen Pegel 25 dieselbe relative Aussteuerung der Kennlinie wie bei
hoher Schirmgitterspannung vorhanden ist, so daß am Verstärkerausgang das Verhältnis
Stör- zu Nutzpegel praktisch konstant bleibt und eine weitgehend automatische Verstärkungsregelung
bei hoher Störsicherjieit des Gerätes erzielt ist. Sie ist unabhängig vom jeweils
eingestellten Kontrastwert wirksam.