DE10141963A1 - Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger - Google Patents

Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger

Info

Publication number
DE10141963A1
DE10141963A1 DE2001141963 DE10141963A DE10141963A1 DE 10141963 A1 DE10141963 A1 DE 10141963A1 DE 2001141963 DE2001141963 DE 2001141963 DE 10141963 A DE10141963 A DE 10141963A DE 10141963 A1 DE10141963 A1 DE 10141963A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
curve
error
cleaning
yarn
setting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2001141963
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Zipperer
Ladislav Hajek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rieter Ingolstadt GmbH
Original Assignee
Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=7696769&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE10141963(A1) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG filed Critical Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Priority to DE2001141963 priority Critical patent/DE10141963A1/de
Priority to DE50205990T priority patent/DE50205990D1/de
Priority to EP02017290.4A priority patent/EP1295835B2/de
Publication of DE10141963A1 publication Critical patent/DE10141963A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H63/00Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop-motions ; Quality control of the package
    • B65H63/06Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop-motions ; Quality control of the package responsive to presence of irregularities in running material, e.g. for severing the material at irregularities ; Control of the correct working of the yarn cleaner
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Quality & Reliability (AREA)
  • Filamentary Materials, Packages, And Safety Devices Therefor (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger, wobei die möglichen Garnfehler in einem Sortierschema sortiert nach Fehlerwert (PHI) und Fehlerlänge (L) angeordnet und wobei die Reinigungsgrenze (RG+, RG-) mittels einer Kurve ausgewählt und am Garnreiniger eingestellt wird. Erfindungsgemäß wird die die Reinigungsgrenze (RG+, RG-) darstellende Kurve durch genau einen Punkt (P+, P-) in dem Sortierschema festgelegt, wobei der Kurvenverlauf der Kurve an sich beliebig, aber definiert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger, wobei die möglichen Garnfehler in einem Sortierschema sortiert nach Fehlerwert und Fehlerlänge angeordnet sind und wobei die Reinigungsgrenze mittels einer Kurve ausgewählt und am Garnreiniger eingestellt wird.
  • Bei einem bekannten Verfahren zum Einstellen der Reinigungsgrenze elektronischer Garnreiniger (DE 40 20 330 C2) sind die Garnfehler in einer Tabelle nach Art eines Koordinatensystems angeordnet. Eine Achse des Koordinatensystems stellt den Fehlerquerschnitt des gemessenen Garns und die andere Achse die Fehlerlänge dar. Eine Reinigungsgrenze wird in diesem Koordinatensystem mit mindestens zwei Punkten festgelegt, wobei zwischen den Punkten als Verlauf der Reinigungsgrenze eine vordefinierte Verbindungslinie gezogen wird. Außerhalb der äußersten Punkte wird ein vorgebbarer Verlauf der Reinigungsgrenze gewählt. Um einen möglichst frei wählbaren Verlauf der Reinigungsgrenze zu ermöglichen, ist es bei diesem Verfahren notwendig, eine Vielzahl von Punkten zu verwenden und im Koordinatensystem festzulegen, was eine aufwendige Einstellung der Reinigungsgrenze erfordert. Werden dagegen nur sehr wenige Punkte verwendet, so ist die Einstellung der Reinigungsgrenze durch Verwendung der vorgegebenen, definierten Verbindungslinie nicht flexibel anpaßbar.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Einstellen der Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger vorzusehen, das ein einfaches, schnelles und flexibles Einstellen der Reinigungsgrenze ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Bei dem Verfahren gemäß Anspruch 1 werden die möglichen Garnfehler in einem Sortierschema nach Fehlerwert und Fehlerlänge sortiert angeordnet. Ein Sortierschema ist beispielsweise eine Tabelle, ein tabellenartiges Koordinatensystem, ein Koordinatensystem oder dergleichen. Über die interessierenden Bereiche von Fehlerwert und Fehlerlänge erfaßt hier das Sortierschema die möglichen Garnfehler, so daß in dem Schema die Reinigungsgrenze festlegbar ist. Die Reinigungsgrenze trennt dann die tolerierbaren Fehler des Garns von den nicht mehr zu tolerierenden Fehlern. Vorzugsweise gibt der Garnreiniger nach dem Einstellen der Reinigungsgrenze während der laufenden Fadenuntersuchung eine Fehlermeldung aus, wenn der festgestellte Fadenfehler oberhalb bzw. unterhalb der Reinigungsgrenze oder auf der Reinigungsgrenze liegt. Anhand des Fehlersignals wird dann z. B. bei einer Offenend-Spinnmaschine das Ausschneiden eines Fadenabschnitts mit dem Fehler veranlaßt. Oder bei dem produzierten Garn wird der Fehler und die Fehlerstelle registriert, so daß eine Fehlerstatistik erstellt wird.
  • Der Fehlerwert ist ein Maß für die Größe des Fehlers. Dieser kann beispielsweise der Fehlerquerschnitt sein, z. B. ein Unter- oder Überschreiten eines Soll-Garnquerschnitts. Oder der Fehlerwert ist eine Abweichung von einer vorgegebenen Soll-Farbe, wobei von einem Sensor das Garn spektral analysiert wird. Oder es wird die Haarigkeit des laufend produzierten Garns registriert, wobei die Dichte oder Anzahl der vom Faden abstehenden Faserenden registriert wird. Weitere Beispiele für Fehlerwerte sind eine Fehlermasse, die z. B. mit einem kapazitiven Sensor erfaßbar ist, Fremdstoffanteile, die z. B. mit einem optischen Sensor durch Absorption und/oder Reflektion erfaßt wird, oder dergleichen.
  • Die Reinigungsgrenze wird durch eine Kurve mittels genau eines Punktes im Sortierschema festgelegt, wobei der Kurvenverlauf der Kurve an sich beliebig aber definiert ist. Dadurch ist ein besonders schnelles und einfaches Festlegen der Reinigungskurve durch den Benutzer des elektronischen Garnreinigers möglich.
  • Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung steht dem Nutzer nicht nur eine festgelegte Kurve zur Verfügung, sondern er kann den optimalen Kurvenverlauf aus einem vorgegebenen Satz von Kurven mit unterschiedlichem Kurvenverlauf auswählen. Damit erfolgt eine schnelle und flexible Anpassung der Reinigungsgrenze an den gewünschten Verlauf. Vorzugsweise werden z. B. an einem Auswahlbildschirm dem Benutzer zwei oder mehr der wählbaren Kurvenform angezeigt, die er lediglich durch Eingabe einer Auswahlnummer oder durch Anklicken mit einem Zeigerelement auswählen kann.
  • Durch die Skalierbarkeit der so ausgewählten Kurve kann nochmals auf den Kurvenverlauf Einfluß genommen werden, um den gewünschten Kurvenverlauf möglichst optimal anzunähern. Durch die Skalierbarkeit können auch eventuell vorhandene Toleranzen bei der Bestimmung der Fehlerlänge oder des Fehlerwerts einfach ausgeglichen werden. Wenn beispielsweise die Fehlerwerts- oder Längenbestimmung einen relativen Fehler über den gesamten Bereich aufweist. Vorteilhaft sind daher der Fehlerwert und/oder die Fehlerlänge skalierbar. Beim Skalieren wird vorteilhaft die Kurve durch den Skalierungsfaktor gestaucht oder gedehnt. Auch durch Drehen oder Kippen der Kurve erfolgt eine einfache Anpassung der Kurve an den gewünschten Verlauf. Besonders vorteilhaft wird die Skalierung ausgehend von dem Punkt vorgenommen, mit dem die Kurve im Sortierschema festgelegt wird.
  • Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Es zeigen
  • Fig. 1 die Festlegung einer Reinigungsgrenze in einem Koordinatensystem,
  • Fig. 2 das Skalieren eines vorgegebenen Kurvenverlaufs,
  • Fig. 3 einen Satz auswählbarer, vorgegebener Kurvenverläufe,
  • Fig. 4 das Festlegen einer Reinigungsgrenze in einer Fehlertabelle und
  • Fig. 5 das Festlegen von Fabbandspektren in einem Koordinatensystem.
  • Bei einer Offenend-Spinnmaschine, einer Ringspinnmaschine oder einer Umspulmaschine wird auf an sich bekannte Weise das laufende Garn zur Dickenmessung durch einen Meßschlitz eines Sensors gezogen. Der Sensor registriert z. B. auf optischem Wege die Dicke bzw. auf kapazitivem Wege die Masse des durchgezogenen Garns. Auf Grund der bekannten Geschwindigkeit und des gemessenen Durchmessers des Garns werden die Fehler klassiert nach dem Fehlerquerschnitt und der Fehlerlänge. Dies ist z. B. auch aus der DE 40 20 330 C2 bekannt. Innerhalb eines Toleranzbereichs sollen die so klassierten Fehler des laufend durch den Sensor gezogenen Garns toleriert werden, d. h. das Garn entspricht der gewünschten Qualität. Liegen dagegen die klassierten Fehler außerhalb dieses Bereichs, so müssen diese Fehler bei einer späteren Verarbeitungsstufe oder in der momentanen Verarbeitungsstufe durch Ausschneiden aus dem Garn herausgetrennt werden. Der tolerierbare und der nicht tolerierbare Bereich sind dabei durch eine Reinigungsgrenze getrennt.
  • Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Einstellen der Reinigungsgrenze beschrieben. Das Einstellen erfolgt dabei durch Auswahl des Verlaufs der Reinigungskurve RG und das Einstellen des Punktes P. Auswahl und Einstellen kann z. B. an einem Eingabegerät des Garnreinigers erfolgen. Dazu wird entweder eine Tabelle oder ein Koordinatensystem zweidimensional auf einem Bildschirm dargestellt. Die Einstellung und Auswahl kann auch z. B. an einem Mehrzeilen-LCD-Display mittels Eingabe der entsprechenden Parameter erfolgen. Das Eingabegerät kann dabei ein Eingabegerät des Garnreinigers sein oder ein Eingabegerät, das z. B. mit der Maschinensteuerung einer Textilmaschine verbunden ist. Beim Eingabegerät werden durch entsprechende Softwareimplementierung die Parameter abgefragt und ggf. nach Abschluß der Eingabe über eine Kommunikationsverbindung zum Garnreiniger übertragen. Beispielsweise können bei einem Eingabegerät der Maschinensteuerung der Textilmaschine die Daten eingegeben werden und über eine Kommunikationsverbindung zu einem Sektionscontroller für mehrere Spinnstellen übertragen werden. Vom Sektionscontroller werden die Daten zu einem Garnreiniger, der mehrere Spinnstellen überwacht, oder zu einem Garnreiniger, der nur eine Spinnstelle überwacht, übertragen.
  • In den folgenden Figuren ist die Auswahl und Einstellung der Reinigungsgrenze zweidimensional graphisch zur Veranschaulichung dargestellt. Die entsprechende Einstellung und Auswahl läßt sich jedoch auch ohne Weiteres anhand einer alphanumerischen Parametrisierung und alphanumerischer Eingabe an einem Eingabegerät eingeben.
  • Fig. 1 zeigt ein Diagramm von Garnfehlern, bei dem auf der x-Achse die Länge des Fehlers L und auf der y-Achse der Durchmesser φ des Garnfehlers aufgetragen ist. Der Normwert des gewünschten Garndurchmessers ist φsoll. Die obere Kurve RG+ bezeichnet die obere Reinigungsgrenze, bei deren Überschreitung ein Garnfehler ausgeschnitten wird. Die Reinigungsgrenze RG+ ist eine Kurve, die aus einem Satz von vorgegebenen Kurvenformen ausgewählt wurde (siehe Fig. 3). Die Lage der Reinigungsgrenze RG+ wird im Diagramm durch Verschieben des Einstellpunktes P+ festgelegt. Der Punkt P+ läßt sich in x-und y-Achsenrichtung verschieben. Der Kurvenverlauf der Reinigungsgrenze RG+ geht über den unteren Grenzwert der Garnfehlerlänge Lmin hinaus und über den oberen Grenzwert der maximal berücksichtigten Garnfehlerlänge Lmax hinaus. Dargestellt ist jedoch nur der Kurvenverlauf innerhalb der Grenzen Lmin und Lmax. Nach dem Einstellen der Reinigungsgrenze RG+ wird auch nur der Kurvenverlauf innerhalb dieser Grenzen beim elektronischen Garnreiniger zur Garnreinigung berücksichtigt. Neben der Einstellung der Reinigungsgrenze, wie sie im Diagramm von Fig. 1 dargestellt ist, werden durch eigene Parameterabfragen der S- und L- Kanal für die Garnreinigung eingestellt. Diese betreffen Dick- und Dünn- Stellen und werden auf herkömmliche Weise eingestellt.
  • Weiterhin zeigt Fig. 1 das Einstellen der unteren Reinigungsgrenze RG-, die entsprechend der oberen Reinigungsgrenze RG+ eingestellt wird. Auch hier wird der Kurvenverlauf der unteren Reinigungsgrenze RG- aus einer Vielzahl von verschiedenen Kurvenverläufen (nicht dargestellt) ausgewählt und im Diagramm durch Verschieben des Punktes P- fixiert.
  • Nach Auswahl des Verlaufs der Reinigungskurve und des Fixierungspunktes P der Reinigungskurve wird bei Bedarf eine Skalierung der Reinigungskurve durchgeführt, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Dies kann sowohl die obere Reinigungskurve RG+ als auch die untere Reinigungskurve RG- entsprechend betreffen. Die Grundkurvenform RG0 kann durch einen Faktor in x- Richtung gestreckt oder gestaucht werden. Beispielsweise wird die Reinigungsgrenze RGx durch Strecken der Grundform RG0 erhalten. Weiterhin kann die Reinigungskurve durch einen Faktor in y-Richtung gestreckt oder gestaucht werden. In Fig. 2 ist die Reinigungsgrenze RGy durch Strecken der Grundkurvenform RG0 erzeugt. Daneben wird eine gekippte Reinigungsgrenze RGφ erhalten, wenn die Reinigungsgrundform RG0 um einen Winkel φ verdreht wird. Das Strecken und/oder Kippen erfolgt in Fig. 2 um den Einstellpunkt P, kann aber optional bezogen auf einen beliebigen Punkt des Diagramms oder der Grundform RG0 aus eingestellt werden.
  • Fig. 3 zeigt verschiedene, auswählbare Kurvenverläufe der Reinigungsgrenze. Beim Kurvenverlauf RG0 ist beispielsweise die Toleranz für große Querschnittsfehler bis zum unteren Drittel der maximalen Länge relativ groß eingestellt. Der weitere Verlauf ist ungefähr treppenförmig, wobei zwischen den Stufen fließende Übergänge sind. Bei Kurvenverlauf RG1 werden große Dickenfehler nur bis zu einem kleinen Längenbereich toleriert und danach ebenfalls die Fehlerklassen stufenweise verringert, wobei hier rampenförmige Übergänge gewählt sind. Beim Kurvenverlauf RG2 werden bis zur mittleren Fehlerlänge große Fehlerquerschnittsabweichungen toleriert, bis dann ein kontinuierlicher Übergang zu einem kleinen Fehlerquerschnitt bei großen Längen stattfindet. Beim Kurvenverlauf RG3 werden wiederum dicke Querschnittsfehler nur bis zu sehr kurzen Längen toleriert.
  • Der Kurvenverlauf RGC ist ein kundendefinierter Kurvenverlauf, der individuell vorgebbar ist und ebenfalls als Auswahloption unter den Kurvenverläufen auswählbar ist. Bei diesem Kurvenverlauf RGC wird im mittleren Längenbereich ein größerer Fehlerdurchmesser toleriert als unmittelbar links und rechts von diesem Längenbereich. Diese Einstellung ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn produktionsbedingt in diesem Längenbereich sehr häufig ein größerer Fehlerquerschnitt vorliegt und nicht ständig die Produktion angehalten werden soll, weil dieser Fehler auftritt. Dagegen liegt im mittleren Bereich über alle Längen ein tolerierbares Ergebnis einschließlich der mittleren Fehlerlängen vor, so daß insgesamt selbst mit diesem Fehler die gemittelten Fehlervorgaben einzuhalten sind. Herkömmlicherweise ist der Verlauf der oberen (unteren) Reinigergrenze jedoch nur fallend (steigend) oder abschnittsweise konstant, da ein Fehler in einem Gewebe um so auffälliger ist, je länger der Garnfehler ist.
  • Fig. 4 veranschaulicht die Eingabe der Reinigungsgrenze anhand eines Kurvenverlaufs RG0 in einer tabellarischen Fehlerklassifikation. Bei dieser tabellarischen Fehlerklassifikation erfolgt diese nicht kontinuierlich wie beim Diagramm von Fig. 1, sondern es werden diskrete Fehlerklassen definiert, die jeweils einen bestimmten Bereich an Fehlerlängen und Fehlerdurchmesser zusammenfassen. In diesem Fall wird der Kurvenverlauf RG0 ebenfalls mit dem Einstellpunkt P+ innerhalb der tabellarischen Matrix fixiert und dann durch die Eingabeeinrichtung auf Grenzbereiche zwischen den Fehlerklassen umgerechnet. Somit ergibt sich aus dem Kurvenverlauf RG0 schließlich die verwendete Reinigungsgrenze RG+, die einen stufenförmigen Verlauf hat. Eine Zuordnung des Kurvenverlaufs RG0 zur Reinigungsgrenze RG+ erfolgt dabei jeweils für jedes Matrixelement, wobei der Abschnitt der Reinigungsgrenze RG+ unterhalb der jeweiligen Klasse verläuft, wenn der Kurvenverlauf RG0 innerhalb dieser Klasse unten weniger als die Hälfte der Fläche der Klasse schneidet.
  • Fig. 5 zeigt ein weiteres Beispiel für das Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem Garnreiniger, der auf optische Farbfehler des produzierten Garns untersucht. Bei diesem Garnreiniger werden beispielsweise Fremdfasern einer anderen Farbe erkannt und durch die Garnreinigung entfernt. Das Garn wird durch einen wellenlängenempfindlichen Sensor abgetastet und im Diagramm wird die Wellenlänge über die Fehlerlänge L aufgetragen. Beim Beispiel von Fig. 5 soll das erzeugte Garn zwei Wellenlängenbänder λA und λB an tolerierbarem Garnfehler einhalten. Für das obere Wellenlängenband λA werden hierzu die obere Reinigungsgrenze RGA+ und die untere Reinigungsgrenze RGA- durch die entsprechenden Einstellpunkte P eingestellt. In Fig. 5 ist beispielsweise der Einstellpunkt PA+ zum Einstellen der oberen Reinigungsgrenze RGA+ dargestellt. Für das untere, tolerierbare Wellenlängenband λB werden die obere Reinigungsgrenze RGB+ und die untere Reinigungsgrenze RGB- vorgegeben. Alle Farb-Längen-Fehler außerhalb dieser beiden Wellenlängenbandbereiche werden durch den elektronischen Garnreiniger erkannt und bei Bedarf aus dem laufenden Garn herausgetrennt.
  • Bei einer Ausführungsform ist an einer Einstelleinheit zum Einstellen der Reinigungsgrenzen gemäß Fig. 1 (Dickenfehler) ebenfalls die Einstellroutine zum Einstellen eines Farbfehlers entsprechend Fig. 5 mit implementiert. Die Parameter werden zum elektronischen Garnreiniger übertragen, der beide Fehlerarten (Farb- und Dickenfehler) erkennt und entsprechende Fehlersignale liefert. Die Datenauswertung kann dabei z. B. mit einem schnellen digitalen Signalprozessor erfolgen. Lediglich bei der optischen Signalerfassung sind unterschiedliche optoeletronische Komponenten erforderlich, die den Fadendurchmesser einerseits und andererseits die Farbe des Fadens registrieren.

Claims (10)

1. Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger, wobei die möglichen Garnfehler in einem Sortierschema sortiert nach Fehlerwert (φ, λ) und Fehlerlänge (L) angeordnet sind und wobei die Reinigungsgrenze (RG) mittels einer Kurve ausgewählt und am Garnreiniger eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Reinigungsgrenze (RG) darstellende Kurve durch genau einen Punkt (P) in dem Sortierschema festgelegt wird, wobei der Kurvenverlauf der Kurve an sich beliebig aber definiert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurve aus einem vorgegebenen Satz von Kurven (RG0-RG3, RGC, RGA+, RGA-, RGB+, RGB-) mit unterschiedlichem Kurvenverlauf ausgewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurve (RG) skalierbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurve (RG) in Bezug auf den Fehlerwert (φ, λ) und/oder die Fehlerlänge (L) skalierbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Skalierungsfaktor ein Stauchungs- und/oder Dehnungsfaktor ist.
6. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Skalierungsfaktor ein Kippwinkel (φ) ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sortierschema eine Tabelle und/oder ein Koordinatensystem ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fehlerwert ein Fehlerquerschnitt (φ), eine Fehlerklasse, eine Haarigkeit oder eine Farbabweichung ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei Reinigungsgrenzen (RGA+, RGA-, RGB+, RGB-) zum Festlegen einer oberen und unteren Grenze zumindest eines Reinigungsbereichs (λA, λB) einstellbar sind.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Kurve (RGC) eine frei definierbare oder veränderbar Kurve ist.
DE2001141963 2001-08-28 2001-08-28 Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger Withdrawn DE10141963A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001141963 DE10141963A1 (de) 2001-08-28 2001-08-28 Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger
DE50205990T DE50205990D1 (de) 2001-08-28 2002-08-01 Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger
EP02017290.4A EP1295835B2 (de) 2001-08-28 2002-08-01 Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001141963 DE10141963A1 (de) 2001-08-28 2001-08-28 Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10141963A1 true DE10141963A1 (de) 2003-03-20

Family

ID=7696769

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2001141963 Withdrawn DE10141963A1 (de) 2001-08-28 2001-08-28 Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger
DE50205990T Expired - Lifetime DE50205990D1 (de) 2001-08-28 2002-08-01 Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE50205990T Expired - Lifetime DE50205990D1 (de) 2001-08-28 2002-08-01 Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP1295835B2 (de)
DE (2) DE10141963A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008037758A1 (de) * 2008-08-14 2010-02-18 Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg Verfahren zur Qualitätsüberwachung eines längsbewegten Garnes an einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine
DE102012102576A1 (de) * 2012-03-26 2013-09-26 Maschinenfabrik Rieter Ag Verfahren zur Garnüberwachung

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10342383A1 (de) * 2003-09-13 2005-05-25 Saurer Gmbh & Co. Kg Verfahren und Vorrichtung zum berührungslosen Bestimmen der Geschwindigkeit eines laufenden Fadens
DE10352429A1 (de) * 2003-11-10 2005-06-23 Saurer Gmbh & Co. Kg Garnreiniger
WO2009076782A1 (de) * 2007-12-18 2009-06-25 Uster Technologies Ag Verfahren und vorrichtung zur bewertung von fremdstoffen in bewegtem textilem prüfgut
CH699599A1 (de) 2008-09-29 2010-03-31 Uster Technologies Ag Verfahren und vorrichtung zur überwachung von spleissen in einem länglichen textilen prüfgut.
CN102965786B (zh) * 2012-12-03 2015-09-30 吴江市科时达纺织有限公司 纱线处理量大的清纱器
JP2015140252A (ja) * 2014-01-30 2015-08-03 村田機械株式会社 糸状態表示装置、糸処理装置、及び、糸状態表示方法
JP2018034917A (ja) * 2016-08-29 2018-03-08 村田機械株式会社 クリアリングリミット設定装置及び糸巻取機
JP2019137537A (ja) * 2018-02-14 2019-08-22 村田機械株式会社 クリアリングリミット設定装置及び糸巻取機

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2404136C3 (de) * 1973-02-05 1984-06-28 Gebrüder Loepfe AG, Wetzikon Einrichtung zum Einstellen der Reinigungsgrenzen eines elektronischen Fadenreinigers
DE4020330A1 (de) * 1989-06-29 1991-01-10 Zellweger Uster Ag Verfahren zum einstellen der reinigungsgrenze elektronischer garnreiniger
DE4019957A1 (de) * 1990-02-08 1991-08-14 Zellweger Uster Ag Verfahren zur qualitaetsbewertung von garnen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH477573A (de) * 1967-10-03 1969-08-31 Zellweger Uster Ag Vorrichtung für Garnreiniger
CH683350A5 (de) 1991-09-11 1994-02-28 Peyer Ag Siegfried Verfahren und Vorrichtung zum Klassifizieren und Reinigen von Garnen.
EP0652432A1 (de) 1993-11-04 1995-05-10 BARCO nv/Automation Vorrichtung zum Erkennen von Fremdmaterial, insbesondere von Fremdfasern, in einem längsbewegten textilen Gebilde
JP3611140B2 (ja) 1995-07-20 2005-01-19 計測器工業株式会社 糸の測定装置
EP0877108B1 (de) * 1997-04-23 2003-07-16 Uster Technologies AG Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Garnen
DE19907684B4 (de) 1999-02-23 2007-04-12 Saurer Gmbh & Co. Kg Textilmaschine mit Prozessoren an den Arbeitsstellen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2404136C3 (de) * 1973-02-05 1984-06-28 Gebrüder Loepfe AG, Wetzikon Einrichtung zum Einstellen der Reinigungsgrenzen eines elektronischen Fadenreinigers
DE4020330A1 (de) * 1989-06-29 1991-01-10 Zellweger Uster Ag Verfahren zum einstellen der reinigungsgrenze elektronischer garnreiniger
DE4019957A1 (de) * 1990-02-08 1991-08-14 Zellweger Uster Ag Verfahren zur qualitaetsbewertung von garnen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008037758A1 (de) * 2008-08-14 2010-02-18 Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg Verfahren zur Qualitätsüberwachung eines längsbewegten Garnes an einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine
DE102008037758B4 (de) * 2008-08-14 2019-09-19 Saurer Spinning Solutions Gmbh & Co. Kg Verfahren zur Qualitätsüberwachung eines längsbewegten Garnes an einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine
DE102012102576A1 (de) * 2012-03-26 2013-09-26 Maschinenfabrik Rieter Ag Verfahren zur Garnüberwachung
US9804143B2 (en) 2012-03-26 2017-10-31 Maschinenfabrik Rieter Ag Yarn monitoring method

Also Published As

Publication number Publication date
EP1295835A2 (de) 2003-03-26
EP1295835A3 (de) 2003-08-27
EP1295835B2 (de) 2013-09-25
EP1295835B1 (de) 2006-03-08
DE50205990D1 (de) 2006-05-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2270494B1 (de) Verfahren zur Charakterisierung von Effektgarn
EP1290440B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erkennung von fremdstoffen in einem längsbewegten fadenförmigen produkt
DE2409882C3 (de) Vorrichtung zum Erkennen des fehlerhaften Arbeiten« von Spinnmaschinen
EP1079227B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Detektierung von Fremdkörpern in einem längsbewegten Faden
EP0893520B1 (de) Verfahren zur Darstellung von Eigenschaften von langgestreckten textilen Prüfkörpern
DE10141963A1 (de) Verfahren zum Einstellen einer Reinigungsgrenze bei einem elektronischen Garnreiniger
DE10214955B4 (de) Spinnereivorbereitungsmaschine
EP0685580B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von Ursachen für Fehler in Garnen, Vorgarnen und Bändern
EP2303743B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur garnreinigung
DE2720951B2 (de) Verfahren zur Überwachung von geometrischen Eigenschaften einer im wesentlichen transparenten Beschichtung auf einer optischen Faser
DE2839439A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des verschlingungsgrades in multifilamentgarnen aus miteinander verschlungenen einzelfilamenten
EP0715165A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von Eigenschaften an langgestreckten Körpern
EP0439768B1 (de) Verfahren zur qualitativen Klassierung von elektronisch gereinigtem Garn
EP1187786B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinigen von garn
EP0282713B1 (de) Verfahren zur Einstellung des Fadenzugkraftverhältnisses zwischen Aussen- und Innenfaden bei der Herstellung von kablierten technischen Garnen sowie Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE19535177A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen der Struktur, insbesondere Topografie, von Garnen insbesondere in einer Textilmaschine
DE19818069A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen von optischen Merkmalen von Garnen
EP2830982A1 (de) Verfahren zur garnüberwachung
DE102020125938A1 (de) Textilmaschine sowie Verfahren zur Ermittlung der Fadenverbindungsqualität einer durch eine Fadenverbindungseinheit einer Textilmaschine hergestellten Fadenverbindung
WO2004001110A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur auswertung von signalen eines sensors an einer textilmaschine
EP1883903A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur simulation eines visuellen flächenmusters eines faserproduktes sowie verfahren und vorrichtung zur herstellung eines bcf-garnes
WO1999054532A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bestimmen von optischen merkmalen von garnen
DE3640851A1 (de) Anordnung zur signalbeeinflussung in optoelektronischen mess- und ueberwachungsgeraeten, vorzugsweise fuer textile flaechengebilde, faeden und arbeitselemente an textilmaschinen
DE2820097B2 (de) Verfahren zur Bestimmung der Häufigkeit von Garnfehlern
DE102007028651A1 (de) Verfahren zur Visualisierung der Häufigkeitsverteilung von Garnfehlern

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: RIETER INGOLSTADT GMBH, 85055 INGOLSTADT, DE

8110 Request for examination paragraph 44
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20150303