DE2403579C3 - Zugentlastungsstopfbuchse für elektrische Kabel und Leitungen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zugentlastungsstopfbuchse für elektrische Kabel und Leitungen entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Zugentlastungsstopfbuchsen dieser Art finden ihre Verwendung insbesondere in Fällen, in denen größere Zugentlastungskräfte für elektrische Kabel erforderlich sind.

Aus der CH-PS 3 14 422 ist eine Hochdruck-Dichtungsvorrichtung bekannt, die aus einem geschlossenen Außenring mit konischer Innenfläche und einem geschlossenen Innenring mit konischer Außenfläche besteht, wobei diese mit den beiden Flächen aufeinanderlegenden Federringe beim Entspannen mittels Lösen einer Mutter zurückfedern. Die abzudichtenden Hochdri'.ckrohre können jedoch eine erhebliche Anpresskraft aufnehmen und sind auch gegenüber scharfen Kanten relativ unempfindlich. Bei der Anwendung einer derartigen Anordnung für elektrische Kabel und Leitungen kann jedoch eine ausreichende Zugentlastung bei möglichst schönender Behandlung der Isolierung der Kabel nicht erfolgen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer wesentlichen Steigerung der Zugentlastungskraft für ein Kabel eine Verminderung der beschädigenden Verformung der Isolierschicht des Kabels zu erreichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst

Durch die Verwendung von mehreren im Querschnitt kreisförmigen Federringen als Klemmelement, welche lediglich ihren lichten Durchmesser, nicht aber ihre kreisförmige Querschnittsform beim Spannvorgang verändern, wird bewirkt, daß das durch die Zugentlastungsstopfbuchse festzulegende elektrische Kabel beim Klemmvorgang, also dem Aufschrauben der Überwurfmutter, ausschließlich über dem Umfang rinnenartig eingedrückt wird. Eine Verletzungsgefahr der Isolation des elektrischen Kabels durch das Eingraben von scharfen Kanten und gegebenenfalls eine Gefahr eines elektrischen Durchschlages durch die Isolierschichten ist ausgeschlossen. Aufgrund der Vidzahl der kreisförmigen Federringe erhält das festgeklemmte Kabel eine wellenförmige Struktur, so daß selbst bei relativ geringer Haftreibung, beispielsweise aufgrund der glatten Oberfläche des Kabels, eine hinreichende Festlegung erfolgt Somit wird durch die neue Stopfbuchse bei einer wesentlichen Steigerung der Zugentlastungskraft für ein elektrisches Kabel eine Verminderung der Beschädigung der Isolierschicht erreicht

Die Merkmale des Unteranspruches 2 dienen der erhöhten Elastizität der Federringe. Der Dichtungsansatz entsprechend Unteranspruch 3 dient der Aufnahme des kleinsten Federrings.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Bauart ermöglicht es weiterhin, eine größere Anzahl von Federringen anzuordnen und somit sehr hohe Reibungskräfte für das Kabel zu erzielen. Da die Anpreßkraft auf mehrere Federringe verteilt wird, treten nur verhältnismäßig kleine Verformungen an den Kabeln auf. Die Möglichkeit einer Beschädigung der Isolierung ist somit wie bereits ausgeführt, gering.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt, ^s zeigt

Fig. 1 eine Zugentlastungsstopfbuchse im Axialschnitt vor dem Einspannen eines Kabels,

Fig.2 die Zugentlastungsstopfbuchse nach dem Einspannen des Kabels,

F i g. 3 einen Federring in Draufsicht,

Fig.4 die Zugentlastungsstopfbuchse unter Verwendung einer Tellerdruckscheibe anstelle eines Druckringes und

F i g. 5 eine Tellerdruckscheibe.

Die Zugentlastungssiopfbuchse besteht aus einem Gehäuse 1 mit Kegelsitz 2 und Überwurfmutter 3, die auf das Gehäuse 1 aufgeschraubt wird. Eine Dichtungseinlage 4 bildet eine Hülse 5, die an der Einführungsseite für das Kabel einen dehnbaren, das Kabel umfassenden Ringansatz 6 und an dem in den Kegelsitz 2 hineinreichenden Efde einen Dichtungsansatz 7 hat. der einen kleinsten Federring 8 trägt. Die entlastenden Federringe 8, 9, 10 sind offen und mit zweckmäßig schrägen Flächen 11 ausgebildet und rings um die Achse der Zugentlastungsstopfbuchse mit radial angeordneten Aussparungen 12 versehen, die es unter Anwendung einer geringen Druckkraft leicht ermöglichen, die Federringe zusammenzuziehen und ihre an der Dichtungshülse 5 anliegenden Innendurchmesser zu verkleinern.

Als Zwischenstück zwischen der Überwurfmutter 3 und dem oberen Federring 10 kann entweder ebenfalls ein Druckring 14 (wie in F i g. 1 und 2 gezeigt), oder eine kegelförmig ausgebildete Tellerdruckscheibe 15 (wie in Fig.4 und 5 gezeigt) verwendet werden. Der Lage der

Oberwurfmutter 3 während des Anziehens folgend, gleiten die entlastenden Federringe 8, 9, 10 längs der Innenwand des Kegelsitzes 2, wodurch ihre Innendurchmesser verkleinert werden. Die derart zusammengezogenen Federringe bewirken über die Dichtungshüise 5 Eindrücke in dem Außenmantel der Leitung 13, wodurch eine hohe Reibungskraft für das Kabel gewährleistet ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Zugentlastungsstopfbuchse für elektrische Kabel und Leitungen, bestehend aus einem Gehäuse mit einer kegelförmigen Innenfläche, aus Federringen, einer Dichtungseinlage und einer Überwurfmutter, dadurch gekennzeichnet, daß offene, mit schrägen Flächen (11) endende, die Dichtungseinlage umfassende Federringe (8, 9, 10) mit kreisförmigem Querschnitt gleiohe Innendurchmesserhaben und die Durchmesser der Querschnitte derart abgestuft sind, daß die Federringe in Linienkontakt mit der Oberfläche des Kegelsitzes (2) des Gehäuses sind.

2. Zugentlastungsstopfbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federringe (8, 9, 10) entlang des LJmfangs mit Aussparungen (12) versehen sind.

3. Zugentlas'ungsstopfbuchse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungseinlage (4) hülsenförmig ausgebildet an der Einführungsseite für das Kabel oder die Leitung (13) mit einem nach innen ragenden Ringansatz (6) und an dem in den Kegelsitz (2) des Gehäuses (1) hineingreifenden Ende mit einem nach außen ragenden Dichtungsansatz (7) versehen ist

4. Zugentlastungsstopfbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Überwurfmutter (3) und dem obersten Federring (10) zusätzlich ein Druckring (14) bzw. eine Tellerdruckscheibe (15) angeordnet ist

5. Zugentlas/ungsstopfluchse ..ach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckring (14) bzw. die Tellerdruckscheibe (15) ke_c eiförmig ausgebildet ist.