DE2403105A1 - Verwendung von plastischen oder elastischen massen als traeger fuer zahnpflege- und/oder zahnbehandlungsmittel - Google Patents

Verwendung von plastischen oder elastischen massen als traeger fuer zahnpflege- und/oder zahnbehandlungsmittel

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DE2403105A1
DE2403105A1 DE2403105A DE2403105A DE2403105A1 DE 2403105 A1 DE2403105 A1 DE 2403105A1 DE 2403105 A DE2403105 A DE 2403105A DE 2403105 A DE2403105 A DE 2403105A DE 2403105 A1 DE2403105 A1 DE 2403105A1
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Description

Diplom-Physiker Dr. Karl Gerhard Masch
Patentanmeldung
Sven-Gunnar Hesseigren
Ängsholmen, S-I70 11
Drottningholm / Schweden
Verwendung von plastischen oder elastischen Massen als Träger für Zahnpflege- und/oder Zahnbehandlungsmittel
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von plastischen oder elastischen Massen, vorzugsweise von Abdruckmassen für den Dentalgebrauch als Träger für Zahnpflege- und/oder Zahnbehandlungs mittel.
Durch experimentelle Untersuchungen und praktische Verwendung konnte festgestellt werden, daß gewisse chemische Substanzen oder Stoffe bei lokaler Applikation wirksame Mittel zur Verhinderung des Entstehens von oder zur Verminderung der Ausbreitung von Krankheitsveränderungen der Zähne und dem umgebenden Gewebe darstellen. Eine derartige Substanz ist beispielsweise Fluor und diese wird auch in weitgehendem Umfang in der Odontologie verwendet, u. a. beim Pinseln von Zähnen zwecks Vorbeugen von Kariesangriffen. Ein weiteres Beispiel einer derartigen Substanz ist Chlorhexidin; diese Substanz wird in lokaler Applikation sowohl für therapeutische als präventive Zwecke verwendet.
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Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen 1, Theaterplatz 3
Bei einer Fluorbehandlung werden beispielsweise bestimmte Teile des Zahnbogens, gewöhnlicherweise ein Quadrant, der sich über 8-5 Zähne im Ober- oder Unterkiefer erstreckt, mit einem Bauschen aus Baumwolle oder anderem Material gepinselt oder bestrichen. Hierbei werden diese Materialbauschen in eine Fluorlösung geeigneter Konzentration eingetaucht, wonach die so aufgenommene Fluorlösung während einer bestimmten Zeit zum Einwirken auf das Zahngewebe gebracht wird. Während dieser Behandlungszeit muß jedoch unbedingt verhindert werden, daß im Mund vorhandener Speichel sowie die Lippen, Wangen oder die Zunge mit dem zu behandelnden Gebiet in Berührung kommt. Für diesen Zweck werden besondere und für den Patienten sehr unbequeme Trockenhaltevorrichtungen verwendet, wie beispielsweise Speichelabsaugevorrichtungen, Wattestäbchen aus Zellulose o. dgl., die zum Trockenhalten dienen oder auch andere Maßnahmen. Diese Maßnahmen sind somit notwendige Schritte, um einen Speichelzutritt zu den Zahnflächen zu verhindern, da der Speichel durch Verdünnung oder durch ein Wegspülen der wirksamen Substanz die beabsichtigte Wirkung der Behandlung verschlechtert oder sogar gänzlich unmöglich macht. Um einen Speichelzutritt zu den Zahnflächen zu verhindern, ist hierüber hinaus auch eine kontinuierliche Beobachtung des Patienten während der Behandlung notwendig. Ein weiterer Nachteil des beschriebenen, bekannten Applikationsverfahrens besteht in der Gefahr, daß die Fluorlösung vom Patienten verschluckt werden kann oder daß die Fluorlösung auch mit anderen als die für die Behandlung beabsichtigten Teile der Mundhöhle in Berührung kommt. Erst nach beendigter Behandlung einer Sektion können notwendige Vorbereitungen für eine weitere Behandlung einer anderen Sektion vorgenommen werden; eine gleichzeitige Behandlung sämtlicher
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Zähne ist somit bei dieser bekannten Methode ausgeschlossen. Die bekannten Maßnahmen sind also zeitraubend und unökonomisch. Außerdem liegt bei diesen bekannten Maßnahmen ein Unsicherheitsfaktor im Behandlungsresultat vor, besonders in Fällen, wo eine Behandlung an allgemein schwierig zu behandelnden Patienten oder Kindern durchgeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel der beschriebenen Zweckbestimmung unter Verzicht auf Einpinselungen od. dgl. zu applizieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung die Verwendung von plastischen oder elastischen Massen, vorzugsweise von Abdruckmassen für den Dentalgebrauch, als Träger für Zahnpflege- und/oder Zahnbehandlungsmittel, insbesondere für Fluorverbindungen, - wobei die Zahnpflege- und/oder Zahnbehandlungsmittel in die Abdruckmasse eingemischt werden und die Mischung wie eine Abdruckmasse eingesetzt wird. Eine bevorzugte Ausfuhrungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Träger zu einer formbaren, mit dem Wirkstoff kompatiblen Masse aufbereitet wird oder aus dieser besteht, und daß diese Masse nach der Applikation in eine feste oder trägflüssige, elastische Konsistenz übergeht, entweder dadurch, daß der pulverförmige Träger einen durch Wasserzusatz aktivierbaren Beschleuniger enthält oder dadurch, daß der Träger in Form von beispielsweise einer Gummimasse od. dgl. vor der Verwendung mit einen Aktivator gemischt wird. Der Wirkstoff ist, wie bereits erwähnt vorzugsweise eine Fluorverbindung, die bei Berührung der Masse mit dem Zahngewebe Fluorionen abgibt.
Der initial verformbare Träger kann vorteilhaft aus jeder plastischen oder elastischen Abdruckmasse für Dentalgebrauch bestehen, beispielsweise aus Abdruckwachs und Wachskompositionen, aus reversiblen und unreversiblen hydrokoloiden Abdruckmassen,
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aus Gummiabdruckmassen od. dgl. In derartige Massen kann der Wirkstoff in bekannter Weise eingemischt werden. Dentale hydrokoloide Abdruckmassen sind auf Gelatine oder Agar basiert und enthalten gewöhnlicherweise Kalziumsulfat als Reaktor. Für die Kontrolle der Erstarrungszeit können verschiedene Salze zugegeben werden. Kautschukpasten sind in zwei verschiedenen Arten als dentale Abdruckmateriale vorhanden und sind entweder auf Polysulfid oder Silikon aufgebaut. Diese elastomeren Stoffe erfordern unmittelbar vor der Verwendung einen Zusatz von Aktivatoren.
Eine wesentliche Eigenschaft der als Träger verwendeten Abdruckmasse oder einer anderen Masse ist, daß diese vor und bei der Applikation an den Zähnen plastisch sein muß, um danach eine stabile oder trägflüssige, elastische Konsistenz anzunehmen.
Auch wenn die Erfindung an sich für verschiedene Applikationszwecke verwendbar ist, wird sie nachstehend lediglich für odontologischen Gebrauch beschrieben.
Beispiel 1
Zur Herstellung einer Komposition, die zur Applikation auf eine Zahnreihe im Ober- oder Unterkiefer vorgesehen ist, werden folgende Komponenten in angegebenen Gewichtsverhältnissen zusammengemischt:
Kaliumalginat 12 Gewichtsprozent
Kieselgur 72 "
Kalziumsulfat (Dihydrat) 12 "
Natriumfluorid 4
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Die genauen Gewichtsverhältnisse der verwendeten Stoffe variieren nach Art des Rohmaterials. Falls 15 g der obigen Mischung mit 5o ml Wasser versetzt werden, erstarrt die Masse gewöhnlicherweise innerhalb von sechs bis acht Minuten bei Zimmertemperatur. Kieselgur wirkt hierbei als Füllstoff, ergibt eine ebene Fläche und verhindert ein Festkleben der Masse an der Unterlage beim Erstarren. Eine verlängerte Erstarrungszeit kann beispielsweise durch Zusatz von geeigneten Mengen von Trinatriumphosphat erreicht werden. Kalziumsulfat wird als Reaktor verwendet, um der Komposition beim Erstarren feste Eigenschaften zu verleihen.
Nach Einrühren einer geeigneten Wassermenge wird die plastische Masse zu einer Form überführt. Eine derartige kann beispielsweise aus einem sogenannten dentalen Abdrucklöffel bestehen, der in der Lage ist, sämtliche Zähne im Ober- oder Unterkiefer zu umfassen. Während die fluorhaltige Masse sich noch im plastischen Zustand befindet, wird dieser Löffel mit seinem Inhalt in den Mund des Patienten geführt, wonach die Masse gegen die Zähne gedrückt wird und somit sämtliche sichtbaren Zahnflächen unter leichtem Druck auf den Löffel von der Masse umschlossen werden. In dieser Weise können auch die sonst schwer erreichbaren und deshalb besonders für Kariesangriffe ausgesetzten Flächen, wie beispielsweise die Approximalflächen, in einfacher und effektiver Weise mit der in der Masse vorhandenen aktiven Substanz in Berührung gebracht werden. Durch die trägflüssige Konsistenz der Masse wird auch verhindert, daß Teile derselben vom Patienten verschluckt werden. Weiterhin wird durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Applikation auch ermöglicht, daß die Wirkung der aktiven Substanz effektiv
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kontrolliert und auf die zu behandelnden Gebiete und Flächen begrenzt werden kann.
Da die Masse relativ schnell erstarrt, u. a. aufgrund der höheren Temperatur im Mund, ist eine Lagefixierung des Löffels lediglich unter einer kurzen Zeit erforderlich. Während der weiteren Applikationszeit verbleibt der Löffel in seiner initialen Lage ohne weitere Hilfe.
Von der Applikation des Löffels geschieht eine kontinuierliche Distribution des wirksamen Fluors nach sämtlichen exponierten Flächen. Diese Tatsache konnte durch Laborversuche festgestellt werden, wobei Messungen durchgeführt wurden, u. a. mit in die Masse eingetauchten Fluorelektroden. Durch eine zweckmäßige Anpassung der Konzentration und der Art des Wirkstoffes kann die gewünschte Therapie erzielt werden. Nach Beendigung der Behandlung wird die elastische, wie ein Abdruck geformte Masse entfernt, wobei die Masse auch im retentionsversehenen Löffel einstückig gut fixiert ist. Hierbei verbleibt auch keine Masse im Mund und auch die Zähne oder die weichen Gewebe werden hierbei nicht beschädigt.
Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren ist aus hygienischem Gesichtspunkt zufriedenstellend, da die für jede Behandlung angepaßten Teilmengen jeweils für sich fertiggestellt werden können und nach der Behandlung zusammen mit dem Löffel - falls dieser zum einmaligen Gebrauch vorgesehen ist - weggeworfen werden können. Nach einer alternativen Behandlungsweise kann man den Abdruck für eine wiederholte Behandlung des Patienten
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aufbewahren, wobei der Abdruck zweckmäßig in einem feuchtigkeitsbewahrenden Umschlag, beispielsweise einem Kunststoffbeutel, verpackt werden kann. Auch bei einem solchen wiederholten Applikationsverfahren mit dem gleichen Abdruck konnte durch elektrometrische Messungen festgestellt werden, daß eine Distribution des Wirkstoffes zu den Kontaktflächen geschieht. Hierdurch ergibt das erfindungsgemäße Verfahren noch weitere Vorteile, d. h. aus zeitlichen und arbeitssparenden sowie ökonomischen Gesichtspunkten. Die Verwendung von zum einmaligen Gebrauch vorgesehenen Abdrucklöffel stellt naturgemäß auch eine Erleichterung dieser Applikationsmethode dar. .
Bei der Verwendung einer Abdruckmasse, die aus einer Pulverkomposition und einem Wasserzusatz besteht, kann die Pulverkomponente zweckmäßig in einer Portionsverpackung verpackt werden. Die Dekomponierung, die gewöhnlich während der Lagerung derartiger Verpackungen aufgrund der verschiedenen Eigengewichte der einzelnen Komponente vorkommt, ist im Falle einer Portionsverpackung nicht nachteilig, da ja der Inhalt der Verpackung mit dem Wasseranteil ausgerührt wird. Hierdurch wird auch in diesem Falle eine genaue Dosierung des Wirkstoffes ermöglicht.
Andere geeignete Fluorverbindungen, die in der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Weise appliziert werden können, und die als besonders kariespräventiv angesehen werden, sind beispielsweise Zinnfluorid, Kaliumfluorid, Monofluorphosphat etc.
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Die Wirkstoffmenge im Träger kann innerhalb weiter Grenzen variiert werden und ist von einer Reihe von Faktoren abhängig, beispielsweise von der beabsichtigten Behandlung, von der Art des Wirkstoffes, von der Wirkungszeit des Wirkstoffes etc., weshalb keine allgemeingültigen Mengengrenzen angegeben werden können. Bei einer Applikation von Fluor auf ein Zahngewebe kann diese Menge bei der Verwendung von NaF 4% betragen, d. h. gleich dem Sättigungsgrad sein, und auch so kleine therapeutische Mengen 0,001 % betragen.
Beispiel 2
Der folgende Versuch wurde ausgeführt, um die Abgabe von gewächshemmenden Mitteln aus einer inhibitorversetzten Alginatkomposition zu benachbarten Zähnen bei der Herstellung eines Zahnabdruckes im Mund festzustellen.
Eine Anzahl pulverförmiger Anteile einer Alginatkomposition wurde aufgemessen und jeweils mit 0,2 Gewichtsprozent Chlorhexidindiazetat in Pulverform und einer bestimmten Wassermenge versetzt. Jede so hergestellte Mischung wurde während einer Minute mit einem Spachtel gut durchgearbeitet, wonach eine dicke, pastenförmige Masse vorlag. Danach wurde diese Masse mit Hilfe eines Spachtels zu einem perforierten Abdrucklöffel überführt und alsdann gegen die Zähne im Ober- bzw. Unterkiefer gepreßt. Aufgrund der trägflüssigen Konsistenz der Masse ist keine weitere Fixierung des Löffels notwendig. Nach etwa 3 Minuten wurde der Löffel mit der Masse entfernt und die Masse war dann zu einer elastischen, kautschukähnlichen Konsistenz erstarrt und durch die Retention der Perforierungen am Löffel fest verankert.
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Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen Ί, Theaterplatz
Auf diesem speichelbereicherten Abdruck der Zahnreihe wurde unmittelbar ein bakterieologisches, flüssiges Substrat zur Züchtung von Mundbakterien gegossen, wonach der Abdruck bei einer thermostatgesteuerten Temperatur von 37° C gelagert wurde. Der Abdruck wurde täglich bezüglich des Entstehens etwaiger Bakterienzüchtungen besichtigt und hierbei wurde auch jeweils die etwaig verdampfte Substratmenge neu ersetzt, so daß der Abdruck während der ganzen Inkubationszeit mit dem Züchtungsmedium gefüllt war. Kontrollversuche wurden in gleichartiger Weise mit einer Pulverkomposition ohne Zusatz von Chlorhexidindiazetat durchgeführt.
Die Versuche ergaben, daß die mit Chlorhexidindiazetat versetzte Alginat-Komposition frei von Mikroorganismen war, während in den Kontrollversuchen ein reiches Wachstum von oralen Mikroorganismen aufgrund der vorliegenden Speichelreste im Abdruck schon nach einem Tag vorlag.
Die Versuche zeigen somit, daß die mit Inhibitorsubstanzen versetzte Abdruckmasse die in Berührung mit dieser Masse kommenden Mundbakterien inaktiviert» Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit vorteilhaft für die lokale Applikation eines antimikrobiellen Mittels in der Mundhöhle verwendet werden.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Applikation von Fluor und Chlorhexidin beschränkt, sondern kann auch zur Behandlung von Zähnen und umgebenden Geweben mit anderen präventiven- und therapeutischen Stoffen Verwendung finden, wobei diese Stoffe in einer formbaren Masse, vorzugsweise einer Äbdruckmasse für dentale Zwecke, einkorporiert sind.
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Claims (1)

  1. Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
    - 10 - ■
    Patentansprüche :
    1. Verwendung von plastischen oder elastischen Massen, vorzugsweise von Abdruckmassen für den Dentalgebrauch, als Träger für Zahnpflege- und/oder Zahnbehandlungsmittel, insbesondere für Fluorverbindungen, - wobei die Zahnpflege- und/oder Zahnbehandlungsmittel in die Abdruckmasse eingemischt werden (und die Mischung wie eine Abdruckmasse eingesetzt wird).
    2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger zu einer formbaren, mit dem Wirkstoff kompatiblen Masse aufbereitet wird oder aus dieser besteht, und daß diese Masse nach Applikation in eine feste oder trägflüssige, elastische Konsistenz übergeht entweder dadurch, daß der pulverförmige Träger einen durch Wasserzusatz aktivierbaren Beschleuniger enthält oder dadurch, daß der Träger in Form von beispielsweise einer Gummimasse od. dgl. vor der Verwendung mit einem Aktivator gemischt wird.
    3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger als Wirkstoff eine Fluorverbindung enthält, die bei Berührung der Masse mit dem Zahngewebe Fluorionen abgibt.
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    Andrejewsici, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen 1, Theaterplatz
    - 11 -
    (Äj Komposition zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1 für lokale Applikation eines präventiven und/oder therapeutischen Wirkstoffes in der Mundhöhle, dadurch gekennzeichnet, daß die Komposition den Wirkstoff und einen Träger für den Wirkstoff enthält, welcher Träger beim Applizieren von einer formbaren, mit dem Wirkstoff kompatiblen Masse aufbereitet wird oder aus dieser besteht und diese Masse nach der Applikation in eine feste oder trägflüssige, elastische Konsistenz übergeht entweder dadurch, daß der pulverförmige Träger einen durch Wasserzusatz aktivierbaren Beschleuniger enthält oder dadurch, daß der Träger in Form von beispielsweise einer Gummimasse o. dgl. vor der Verwendung mit einem Aktivator gemischt wird.
    5. Komposition nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einer sogenannten Abdruckmasse für dentale Zwecke besteht.
    6. Komposition nach Anspruch 5 zur Applikation in der Mundhöhle, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff eine Fluorverbindung enthält, die bei Berührung der Masse mit dem Zahngewebe Fluorionen abgibt.·
    409832/1074
DE2403105A 1973-02-05 1974-01-23 Verwendung von plastischen oder elastischen massen als traeger fuer zahnpflege- und/oder zahnbehandlungsmittel Withdrawn DE2403105A1 (de)

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