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Wechselrahmen für Bilder oder dergleichen Die Erfindung bezieht sich
auf einen Wechselrahmen für Bilder oder dergleichen mit einem durchsichtigen Frontteil
und einer dagegen von hinten angesetzten Rückwand, die in eine Ausnehmung im Frontteil
paßt.
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Eine derartige Konstruktion ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
1 982 559 bekannt. Beim Gegenstand dieses Gebrauchsmusters werden zwei fensterflügelartige
Rahmen ineinander gesetzt,
die innen treppenartig abgestuft sind,
wobei die Stufen der beiden Rahmen aneinander angepaßt sind. Die beiden Rahmen werden
schließlich durch Schrauben zusammengehalten. Zwischen den beiden Rahmen werden
eine Glasscheibe und eine Abdeckplatte zusammengedrückt, zwischen denen das Bild
liegt. Zum Auswechseln eines Bildes sind die Schrauben zu entfernen, woraufhin die
beiden Rahmen auseinander genommen werden können, so daß das Bild zugänglich wird
und ausgewechselt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wechselrahmen zu schaffen,
der aus konstruktiv einfachen Bauelementen aufgebaut ist und eine schnelle und bequem
zu handhabende Auswechslung ermöglicht, wobei der Effekt der Halterung durch einen
Rahmen praktisch überhaupt nicht in Erscheinung treten soll, das Bild aber doch
staubsicher untergebracht sein muß, Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß sowohl Frontteil als auch Rückwand als zwei ineinander passende Kastendeckel
ausgebildet sind, die zwischen ihren Flächenteilen das Bild halten, wobei mindestens
das Frontteil mit allseitig umlaufender Randleiste versehen ist und insgesamt aus
klarsichtigem Material besteht.
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Der Wechselrahmen besteht also aus zwei Teilen, die je wegen ihrer
Kastendeckelform eine sehr einfache Gestaltung aufweisen.
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Die beiden Kastendeckel lassen sich gut ineinander einpassen, wobei
sich die Randleisten aneinander anlegen , so daß kein Staub zwischen ihnen in den
Bereich zwischen den Flächenteilen von Frontteil und Rückwand eindringen kann, wo
das Bild gehalten wird. Das Bild füllt dabei den gesamten Flächenteil des Frontteiles
aus, so daß es die Rückwand abdeckt, die damit nicht sichtbar wird. Die um das Frontteil
allseitig umlaufende Randleiste, die auf eine Wand zugerichtet ist, an der das Bild
aufgehängt
wird, tritt dabei in einer Ansicht von vorn praktisch überhaupt nicht in Erscheinung,
so daß sich das betreffende Bild in Effekt rahmenlos dem Beschauer darbietet, was
insbesondere bei modernen Bildern gefordert wird.
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Der erfindungsgemäße Wechselrahmen kann in Galerien und Museen Verwendung
finden, er ist aber ebenfalls für den Hausgebrauch geeignet.
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Zweckmäßig versieht man auch die Rückwand mit einer allseitig umlaufenden
Randleiste. Die Randleiste stabilisiert nämlich die Rückwand, so daß sich diese
nicht durchbiegen kann. Es sei aber darauf hingewiesen, daß bei ausreichend steifem
Material für die Rückwand man auch mit zwei Randleisten auskommt, die an einander
gegenüberliegenden Seiten der Rückwand liegen.
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Die Randleiste des Frontteiles bestimmt den Abstand des Wechselrahmens
von einer Wand, wenn man davon ausgeht, daß die Randleiste der Rückwand diejenige
des Frontteiles nicht überragt.
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Hierbei läßt sich nun diese Abstandsbildung zwischen Wand und Bild
entweder hervorheben, falls dies gewünscht wird, z.B. durch eine metallisch aussehende
Rand leiste der Rückwand, die man zu diesem Zweck beispielsweise insgesamt aus Äluminiumblech
formen kann. Andererseits ist es auch möglich, den Effekt der Darstellung des Bildes
ohne das Sichtbarwerden des Randes dadurch zu verstärken, daß auch die Rückwand
insgesamt aus klarsichtigem Material hergestellt wird. In diesem Fall liegen Randleisten
aneinander an, die durchgehend aus klarsichtigem Material bestehen, so daß die alleinige
Darstellung des Bildes besonders wirkungsvoll wird.
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Das Zusammenhalten von Frontteil und Rückwand kann auf verschiedene
Weise
herbeigeführt werden. Einerseits ist es möglich, Frontteil und Rückwand eine solche
Paßform zu geben, daß diese Teile beim Ineinanderstecken hierdurch gehalten werden.
Hierbei ist auch zu berücksichtigen, daß im Falle des Aufhängens des erfindungsgemäßen
Wechselrahmens an einer Wand die Rückwand des Wechselrahmens unter der Wirkung von
dessen Gewicht zusammen mit dem Frontteil an die Wand gedrückt wird, so daß die
Rückwand nicht so ohne weiteres aus dem Frontteil herausfallen kann. Andererseits
ist es auch möglich, Frontteil und Rückwand durch Klemmelemente zusammenzuhalten,
die gegen die Randleisten gerichtet sind. Bei Verwendung derartiger Klemmelemente
braucht auf das besonder genaue Zusammenpassen von Frontteil und Rückwand keine
Rücksicht genommen zu werden, da die Klemmelemente bei zusammengesetztem Wechselrahmen
Frontteil und Rückwand zusammenhalten. Die Klemmelemente richten ihre Kraft dabei
auf die Randleisten, so daß die Klemmelemente optisch praktisch nicht in Erscheinung
treten. Als Klemmelemente kann man beispielsweise von innen her die Randleisten
der Rückwand durchsetzende Schrauben verwenden, die sich bei ihrem Anziehen gegen
die betreffenden Rand leisten des Frontteiles anlegen. Darüber hinaus ist es auch
möglich, einrastende Elemente zu verwenden, wie beispielsweise federbelastete Stopfen,
die von innen her die Randleisten der Rückwand durchsetzen und sich in Ausnehmungen
der Randleisten des Frontteiles drücken. Schließlich kann man auch kleine Stifte
verwenden, die senkrecht die hintereinander liegenden Randleisten durchsetzen.
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Die obere Randleiste des Frontteiles kann man zweckmäßig zusätzlich
so gestalten, daß sie ein Widerlager für Haken bildet, wobei dann der wechselranmen
an diesem Widerlager aufgehängt werden kann. Zu diesem Zweck wird die obere Randleiste
des Frontteiles zu einer Lasche nach innen hinter die betreffende
Randleiste
des Front teiles umgebogen. Dabei kann diese so gebildete Lasche gleichzeitig zur
Arretierung der Rückwand verwendet werden, da sie sich hinter die betreffende Randleiste
der Rückwand setzt. In diesem Falle bringt man zweckmäßig Klemmelemente zum Zusammenhalten
von Frontteil und Rückwand auf der der Lasche gegenüberliegenden Seite des Wechselrahmens
an. Zum Zusammensetzen des Wechselrahmens wird dann die Rückwand zunächst hinter
die Lasche geschoben und dann in das Frontteil eingedrückt, wobei die der Lasche
gegenüberliegenden Randleisten von Frontteil und Rückwand übereinander zu liegen
kommen und die hier angebrachten Klemmelemente schließlich Frontteil und Rückwand
zusammenhalten.
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Frontteil und'Rückwand kann man durch Biegen aus flachem Material,
durch Pressen oder auch durch Spritzformen herstellen, insbesondere dann, wenn sowohl
Frontteil als auch Rückwand aus klarsichtigem Material bestehen. In diesem Falle
verwendet man nämlich hierzu zweckmäßig einen klarsichtigen Kunststoff.
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 den Wechselrahmen von seiner Rückseite her gesehen, Fig. 2 einen
Schnitt durch die Fig. 1 längs der Linie I-I, Fig. 3 eine auschnittsweise Darstellung
eines Klemmelementes.
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In der Fig. 1 ist ein Wechselrahmen von seiner Rückseite her gesehen
dargestellt. Bei der Erläuterung dieses Wechselrahmenswird auch die Fig. 2 zugrunde
gelegt, die einen Schnitt längs der Linie I-I aus Fig. 1 zeigt. Der Wethselrahmen
besteht aus dem Frontteil 1 und der Rückwand 2, die je wie ein Kastendeckel ausgebildet
sind. Sowohl das Frontteil 1 als auch die Rückwand
+-Jeisen eine
umlaufende Randleiste 3 bzw. 4 auf. Innerhalb dieser Randleisten 3 und 4 liegt das
Fläc-henteil 5 des Frontteiles 1 und das Flächenteil 6 der Rückwand 2. Die Randleisten
3 und 4, die hier rechtwinklig an den Flächenteilen 5 und 6 ansetzen, sind hinsichtlich
ihrer Innen- bzw. Außenmaße so gestaltet, daß die Rückwand 2 gerade in das Frontteil
1 hineinpaßt und aufgrund dieser Paßform die beiden Teile zusammengehalten werden.
Zwischen den Flächenteilen 5 und 6 ist ein durch einen Strich dargestelltes Bild
7 angeordnet, das von der Vorderseite des Wechselrahmens her gesehen, also von dem
Flächenteil 5 her, wegen der Ausbildung des Frontteiles 1 aus klarsichtigem Material
unbehindert sichtbar ist.
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Die Randleisten 3 und 4 können auch schräg von den Flächenteilen 5
und 6 weg verlaufen, gewissermaßen also pyramidenartig, wobei aber darauf zu achten
ist, daß die Randleisten 3 und 4 dann satt aneinander anliegen.
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An der oberen Randleiste 3 ist eine parallel zum Frontteil 5 verlaufende
Lasche 8 angebracht, die sich, wie ersichtlich, hinter die betreffende Ranleiste
4 der Rückwand 2 setzt und damit an dieser Stelle die Rückwand 2 arretiert. Die
Lasche 8 dient außerdem dazu, als Widerlager für irgendwelche Haken verwendet zu
werden, über die dann der Wechselrahmen entweder direkt an einer Wand oder über
Seile aufgehängt werden kann.
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Das Zusammenhalten von Frontteil 1 und Rückwand 2 kann auch durch
Klemmelementen herbeigeführt werden, die gegen die Randleisten 3 und 4 gerichtet
sind. Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in der Fig. 3 dargestellt. Die Randleiste
4 der Rückwand 2 trägt hier über eine Feder 9 einen Stopfen 10 mit balliger Oberfläche,
der durch ein Loch 11 in der Randleiste 4 nach außen hindurchragt und in eine Kalotte
12 in der Randleiste 3 einrastet.
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Beim Zusammensetzen bzw. Auseinandernehmen von Frontteil 1 und Rückwand
2 wird der Stopfen lo gegenüber der Spannung der Feder 9 angehoben, bis er in die
Kalotte 12 ein- bzw. ausrastet.
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Ein derartiges Klemmelement sieht man im Falle der Anbringung der
Lasche 8 auf deren gegenüberliegenden Seite des Wechselrahmens vor, damit an gegenüberliegenden
Seiten des Wechselrahmens Arretierungen vorhanden sind. Man kann aber auch derartige
Arretierungen, insbesondere bei Verwendung eines Wechselrahmens ohne Lasche 8, an
den senkrechten Teilen der Randleisten 3 und 4 vorsehen. Bei besonders großen Wechselrahmen
ist es dann zweckmäßig, jeweils mehrere Klemmelemente anzubringen.
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Als Klemmelement kann man auch federbelastete Kugeln oder Noppen d
i' verwenden, welch letztere sich einfach gegeñ7Deweils andere Rand leiste drücken
und damit Frontteil 1 und Rückwand 2 gegenseitig verklemmen, wobei dieser Effekt
noch durch Kalotten in der jeweils anderen Randleiste verstärkt werden kann.
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Insbesondere bei vollständigem Aufbau des Wechselrahmens aus einem
Kunststoff wird dieser besonders leicht, so daß er bereits von relativ schwachen
Haken getragen werden kann.
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Die Rückwand 2 kann auch aus beliebigem anderem steifen Material bestehen.