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Tischtennissehläger Die Erfindung-betrifft einen Tischtennisschläer
mit sich über die Fläche von handgriff und schlagteller erstreckendem Holzkern mit
auf diesem angebracatern Spielbelag au? Noppengummi Schaumgummi od. dgl. und mit
einem l-;andf;riff.
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Es sind neben den herkömmlichen Schlägern der eingangs beschriebenen
Art d.h. den auch heute überwiegend verbreiteten Sperrholzschläß-ern, schon die
verschiedensten angeblichen Verbesserungen vorgeschlagen und bekannt geworden bei
denen von thermoplastischen Kunststoffen Gebrauch gemacht wrd. So ist z.E. ein Tischtennisschläger
bekannt (s. DT-GM 6 901 244), dessen Grundkörper aus geschäumtem, thermoplastischem
Kunststoff besteht und bei dem Schlagteller und Griff ein Stück bilden. Es sind
weiter auch Tischtennisschläger bekannt (s. z.E. DT-GM 7 108 376 oder DT-GM 7 034
351), bei denen der Kern aus Aluminium oder aus einer Kombination von Kunststoffwaben
und Aluminium besteht. Mit anderen orten besteht also ein gewisser Trend zu Versuchen
mit anderen Materialien.
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Trotz der Vielzahl der bisher auf diesem Gebiet gemachten Anstrengungen
ist jedoch in der Praxis festzustellen, daß es bis heute keinen Schläger gibt, der
summarisch die an einen Tischtennisschläger gestellten Forderungen, nämlich zugleicn
ein geringes Gewicht, eine hohe Festigkeit und eine gute Abprallresonanz aufzuweisen,
erfüllt. So ist beispielsweise bei den erwähnten Alu-Schlä.gern mit oder ohne Kunststoffwaben
die Abprallresonanz zu groß, während sie bei den üblichen Holzschlägern nicht optimal
ist.
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Aus den genannten Gründen sind heute nach wie vor Sperrholzschläger,
bei denen das Sperrholz in 3 bis 5 Schichten verleimt ist, üblich, die mit Gummi-,
Noppengummi-und/oder Schaumgummibelägen versehen sind und eine besonders feste Schaumgummiunterlage
haben. Schließlich liegen die Nachteile der bekannten Schwer aus Kunststoffen oder
metall, auch bei teilweiser Anordnung dieser Materialien, darin, daß sie nicht als
Turnier- und Uettkampfschläger eingesetzt werden können, weil nach den internationalen
Regeln solche materialien nicht zulässig sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Tischtennisschläger zu schaffen,
der die vorerwähnten Forderungen insgesamt erfüllt, gleichzeitig den vom Leistungssport
an derartige Schläger gestellten extremen Bedingungen gerecht wird und außerdem
die Vorschriften der internationalen Tischtennisregeln erfüllt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird von der Erfindung vorgeschla<;en,
daß der ern des Schlägers aus Leichtholz, vorzugsweise Balsaholz, besteht, und eine
zweiseitige, ggf.
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mehrlagige Beschichtung aus einem gegenüber dem Kern wesentlich härteren
Holzmaterial aufweist. 4xTach weiteren Herkmalen der Erfindung kann die Beschichtung
aus einer Kombination verschieden harter Hölzer bestehen, während der Handgriff
ggf. aus dem gleichen liIaterial wie der Kern ausgebildet sein kann.
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Die durch dke Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß durch die Kombination von Leichtholz als Kern des Schlägers und härterem Holz
als äußere Beschichtung ein geringeres Gewicht, vor allem aber eine besonders hohe
Festigkeit der Verbundkonstruktion erreicht wird. Diese Kombination Weichholz/Hartholz
gewährleistet die erforderliche gute Abprallresonanz, wobei sich
zudem
die verschiedensten Variationsmöglichkeiten in der Härte des Schlägers ergeben,
so daß man in die Lage versetzt wird, gerade im Leistungssport dem jeweiligen Spieler
einen auf seine individuelle Spielweise zugeschnittenen Schläger anzubieten. Mit
anderen Worten wird eine Variation der Grundabprallresonanz durch unterschiedliche
Beschichtung des Leichtholzkernes ermöglicht, immer unter Beibehaltung des geringen
Gewichtes und der trotzdem ausreichenden Festigkeit. Man kann praktisch jede gewünschte
Abprallresonanz durch Auswahl des härteren Beschichtungsholzes einerseits und der
Stärke desselben andererseits erzielen. Durch die Holzbeschichtung wird den Spieler
ein ganz ausgezeichnetes Ballgefühl vermittelt, weil sich die Vibration des Schlägers,
im Gegensatz zu den eingangs zum Stand der Technik geschilderten Kunststoff- und
Metallschlägern, ganz ausgezeichnet auf die Schlaghand überträgt.
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Herstellungsmäßig bestehen bzw. entstehen keine besonderen Schwierigkeiten,
da sich die erfindungsgemäßen Schläger wie die herkömmlichen Sperrholzschläger herstellen
lassen und somit keine neuen und besonderen Herstellungsverfahren erfordern. Gegenüber
den Sperrholzschläger erreicht man aber bei erheblich niedrigerem Gewicht einen
wesentlich stärkeren Abprall des Balles und damit höhere Ballgeschwindigkeiten.
Damit kommt man aber dem Wunsch des größten Teils der Tischtennisspieler entgegen,
einen möglichst schnellen Schläger zur Verfügung zu haben, durch den das Spiel im
ganzen schneller'wird und die Reaktionszeiten verkürzt werden, was das Spiel interessanter
macht. Dieser erhöhte Spielanreiz vergrößert naturgemäß die Absatz- und Umsatzchancen
der erfindungsgemäßen Schläger. Schließlich wird dadurch, daß auch der Handgriff
aus Leichtholz besteht, der im übrigen nach den bekannten Herstellungsverfahren
an der Schlägerplatte angebracht wird, neben der Gewichtsersparnis der Vorteil einer
besonders guten Griffigkeit erzielt.
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Mit anderen Worten liegt ein Schläger nach den Vorschlag
der
Erfindung angenehm in der Hand und zeichnet sich durch besonders gute Rutschfestigkeit
aus, so daß die für diesen Zweck üblichen zusätzlichen Bandagen aus Le der, Kork
od. dgl. eingespart werden können.
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Der im vorstehenden verwendete Begriff Leichtholz umfaßt auch solche
Hölzer, die unter dem Begriff eichholz in der Branche üblich sind, sofern sie die
von der Erfindung geforderte Eigenschaft des geringen Gewichtes aufweisen, wobei,
um nur ein Beispiel für die Größenordnung anzugeben, die Massendichte des Balsaholzes
etwa zwischen 0,1 und 0,2 g/cm3 liegt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand des- in der schematischen Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 die Ansicht
eines Tischtennisschlägers mit weggelassenen Spielbelag, Fig. 2 einen Längsschnitt
entlang der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Linie
III-III der Fig. 1 Der erfindungsgemäße Tischtennisschläger besteht in be kannter
aTeise aus einem Schlagteller 11 und einem Handgriff 15. Der Schlagteller 11 trägt
üblicherweise den Spielbelag, der aus Noppengummi, Schaumgummi oder irgend wie sonst
für geeignet gehaltenen Stoffen bestehen kann, der Übersichtlichkeit halber im dargestellten
Ausführungsbeispiel aber weggelassen wurde, da es hierauf nicht wesentlich ankommt.
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Der Schläger hat einen durchgehenden Kern 12 aus Balsaholz, und zwar
ist dieser Kern 12 entsprecnend den Konturen des Schlägers ausgeformt, d.h. er umfaßt
den Schlagteller 11 und den Handgriff 15. Dieser durchgehende Kern 12 ist auf seinen
beiden zueinander ->zarallelen Flächen mit einer Beschichtung 13 aus hartem,
festigkeitssteigerndem Holz, beispielsweise Fichte, versehen.
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Diese Beschichtung 13 erstreckt sich über die gesamte Fläche des Kernes
12. Zur Ausformung des Handgriffes 14 ist in dessen Bereich wiederum eichholz aufgesetzt,
festgeklebt oder mit sonst geeigneten Mitteln befestigt.
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Man erkennt, daß der Griff 14 neben den geringen Gewicht eine erhebliche
Stabilität erhält, die auf die Verbundanordnung mit der Beschichtung 13 zurückzuführen
ist, so daß es nicht mehr zu dem nachteiligen Federn bekannter, beispielsweise einstückig
angesetzter Griffe kommt.