DE2401744B2 - Anaerobes Polymerisationsverfahren zum Dichten oder Verbinden von Substraten - Google Patents
Anaerobes Polymerisationsverfahren zum Dichten oder Verbinden von SubstratenInfo
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Description
als Beschleuniger aufgetragen wird;
B) auf wenigstens eines der Substrate eine polymerisierbare Masse, bestehend aus einem
Polyacrylsäureester eines Molekulargewichts größer als 130 und der allgemeinen Formel
einen heterocyclischen Ring mit bis 14 Kohlenstoffatomen schließt, ist, und
R5
(C)
Il
C—N
R8
in der R5, Rs und B die oben angegebene Bedeutung
haben, und bei den Stufen (A) oder (B) außerdem noch eine organische Säure mit einem pKA von
weniger als 6 anwesend ist.
1C=C-C-O
J-C-C=CH2 (I)
in der R2 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ist; q eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist und X ein organischer Rest mit 2 bis 50 Kohlenstoffatomen
und einem Gesamtbindungsvermögen von σ plus 1 ist,
und aus 0,1 bis 10Gew.-% eines üblichen HyJropcroxidpolymerisationsinitiators, der das
Monomer in praktischer Abwesenheit von Sauerstoff zu polymerisieren vermag, und gegebenenfalls anderen üblichen Zusätzen,
aufgetragen wird,
aufgetragen wird,
C) danach die Substrate zusammengefügt werden bis die polymerisierbare Masse ausreichend
gehärtet ist, um die Substrate zu dichten oder miteinander zu verbinden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Beschleuniger in der Stufe (A) ein substituierter
Thioharnstoff einer der folgenden allgemeinen Formel ist:
R5 S R"
Ii
NCN
NCN
R" R"
in der jeder der Reste Rh. R' und R" eine
Kohlenwasserstoffgruppe mit bis zu IO Kohlenstoffatomen ist, und R'' ein Wasscrstoffaiom oder R" ist.
N ( N
in eier jeder Rest B eine clifiinktionelle Kette, die
Anaerobe Kleb- oder Dichtungsmassen bestehen gewöhnlich aus härtbaren ungesättigten Monomeren,
insbesondere Acrylsäureestermonomeren, in Kombination mit Peroxypolymerisationsinitiatoren. Der Peroxyinitiator
in den anaerobischen Massen vermag zwar das Monomere innerhalb kurzer Zeit bei praktischer
Abwesenheit von Sauerstoff zu polymerisieren; jedoch erfolgt eine solche Polymerisation nicht, solange die
Masse in ausreichendem Kontakt mit Sauerstoff bleibt.
Weil der Härtungsmechanismus für anaerobische Massen durch atmosphärischen Sauerstoff chemisch
blockiert wird, kann die Masse in zum Teil leeren Behältern, die vorzugsweise aus luftdurchlässigem
Plastik, wie Polyäthylen niedriger Dichte, hergestellt sind, gelagert werden. Wenn die Masse in dieser Weise
gelagert wird, bleibt sie in flüssigem Zustand. Wenn sie jedoch zwischen luftundurchlässige Oberflächen, wie
Oberflächen aus Metall, Glas usw., gebracht wird, wird der inhibierende Einfluß des Sauerstoffs ausgeschaltet,
und die Härtung beginnt in verhältnismäßig kurzer Zeit.
Bei der Bewertung anaerobischer Massen sind hauptsächlich zwei Eigenschaften von besonderem
Interesse, nämlich die Härtungsgeschwindigkeit der Masse und ihre Fähigkeit, in Spalten auszuhärten. Für
mit hoher Geschwindigkeit erfolgende Serienproduktionen, wo abgedichtete oder gebundene Gegenstände
nicht über längere Zeit gelagert werden können, sowie für Reparaturen, wo es wichtig ist, den reparierten
Gegenstand so schnell wie möglich wieder gebrauchsfertig zu machen, ist es erwünscht, daß die Masse so
schnell wie möglich aushärtet. (Das setzt voraus, daß die Härtungsgeschwindigkeit nicht so rasch ist, daß
negative Wirkungen, wie eine unzulässige Sprödheit der gehärteten Masse oder ein Verlust an anderen
erwünschten Eigenschaften, auftreten.) Außerdem ist bei anaerobischen Massen von besonderer Bedeutung
die Fähigkeit, in Spalten auszuhärten. Wenn der Spalt (d. h. der Raum zwischen den /11 dichtenden oder /u
bindenden Substraten) gröi3er wird, nimmt die Möglichkeit, daß atmosphärischer Sauerstoff mitgenommen
wird, zu, und auch das Oberflächengebiet des Klebstoff.·), das mit Sauerstoff in Kontakt steht, ist größer. Daher
stellt bei vielen anaerobischen Massen das Unvermögen,
in großen Spalten vollständig auszuhärten, ein übliches Problem dar.
Aus der US-PS 3b 25 930 ist ein Verfahren /um Verbinden von unporösen Oberflächen bekannt, bei
dem man auf die zu verbindenden Substratoberflächen eine Verbindung mit der Gruppe
I Il
— N—C —
die als Beschleuniger wirkt, aufträgt zusammen mit einem polymerisierbaren Acrylsäureestermonomer und
einem Hydroperoxidpolymerisationsinitiator, wonach man anschließend dann die Substrate bis zur Aushärtung
zusammenfügt Als Beschleuniger wird beispielsweise Thioharnstoff verwendet
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Dichten oder Verbinden von Substraten zur Verfügung
zu stellen, bei dem eine schnellere Verfestigung als bei dem bekannten Verfahren erzielt wird.
Gegenstand der Erfindung ist das im Patentanspruch beschriebene Verfahren.
Mit. dem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine Härtungsgeschwindigkeit erzielt, die rascher ist als
diejenige der meinen herkömmlichen Systeme, ohne daß Festigkeit, Flexibilität, Zähigkeit usw. der gebildeten
Bindung oder Dichtung wesentlich verschlechtert werden. Bei den herkömmlichen rasch aushärtenden
Systemen ergaben sich häufig nachteilige Wirkungen auf diese Eigenschaften. Außerdem findet eine Aushärtung
auch in verhältnismäßig breiten Spalten, wie
ίο
15 Spalten von 0,5 mm und darüber, beispielsweise
0,76 mm hinreichend schnell statt
Die verwendeten Polyacrylsäureester sind bereits bekannt
Beispielsweise kann X in der allgemeinen Formel (1) des Patentanspruchs ein organischer Rest der Formel
O O
Il Ii
—γ'—oczc—ου2
—γ'—oczc—ου2
in der jeder der Reste Y1 und Y2 ein organischer Rest,
vorzugsweise eine Kohlenwasserstoffgruppe, mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 2 bis 10
Kohlenstoffatomen und Z ein organischer Rest, vorzugsweise eine Kohlenwasserstoffgruppe mit wenigstens
1 Kohlenstoffatom und vorzugsweise 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, ist. Weitere Klassen verwendbarer
Polyacrylsäureestermonomerer sind die in der LIS-PS 34 25 988 beschriebenen Reaktionsprodukte von Isocyanaten
und Monoacrylsäureestern und die Reaktionsprodukte von Di- oder Tri-alkylolaminen (beispielsweise
Äthanolaminen oder Propanolaminen) mit Acrylsäuren, wie sie in der FR-PS 15 81 361 beschrieben sind.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren am meisten bevorzugten Polyacrylsäureester haben die allgemeine
Formel
O ί R'\ /R1 R1
Ii i I I I
H2C=C C—O-I--C C C-O-
I III
R2 R1 ,„ R1L R1
Il
-C-C = CH,
R2
in der R1 ein Wasserstoffatom, ein Alk/Irest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, ein Hydroxyalkylrest mit I bis 4 Kohlenstoffatomen oder
CH2 O C C-- (11, R'
ist, R! ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder ein
Alkylrest mit I bis 4 Kohlenstoffatomen ist, R1 ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe oder
Il
ο c c cn,
ο c c cn,
R2
ist, in eine ganze Zahl von wenigstens I, beispielsweise I
bis 15 oder darüber und vorzugsweise I bis 8 einschließlich, ist, η eine ganze Zahl von wenigstens I,
beispielsweise I bis 40 oder darüber und vorzugsweise zwischen etwa 2 und 10, ist und ρ0 oder I ist.
Typische Beispiele für die bereits bekannten Polyacrylsäureester der obigen allgemeinen Formel sind
Di- und Telraäthylenglycoldimethacrylat, Di-(pentamcthylcnglycol)-dimclhiicrylal,
Tetraälhylcnglycoldiacrylat,
Tetraäthylenglycol-di-(chloriierylal).
Diglycerindiacrylat,
Diglycerintetramethacrylat,
Butylenglycoldimethacrylat,
Neopentylglycoldiacrylat und
Triniethylolpropantriacrylat.
In der Verfahrensstufe (B) verw-.nriet m;in eine
Mischung aus einem üblichen Hydroperoxidinitkitor mit
einem oder mehreren Polyacrylsäureester^
Die verwendete Menge an Hydroperoxid kann innerhalb weiter Bereiche, bis zu 10 Gew.-% der Masse,
variieren. Größere Mengen an Initiator können eine nachteilige Wirkung auf die Festigkeit und Dauerhaftigkeit
der gehärteten Masse haben. Die untere Grenze der Initiatormenge liegt bei 0,1 Gew.-% der Masse.
Vorzugsweise ist das Hydroperoxid in einer Menge von etwa 0,1 bis 5 Gew.-% der Masse anwesend.
Die speziellen Substituenten des Thioharnstoffe sind offensichtlich nicht kritisch. Obwohl die Härtungsgeschw'ndigkeit
durch solche Substituenten beeinflußt wird, bleibt das Vermögen, in großen Spalten auszuhärten,
erhalten.
Beispiele für den verwendeten substituierten Thioharnstoff sind:
Tetra methyl thioharnstoff,
Tetraäthylthioharnstoff,
Tetrabu ty !thioharnstoff,
Dimethyldiäthylthioharnstoff,
Trimethylthioharnstoff,
Dipentamelhylenthioharnsloff,
Dibutylen thioharnstoff,
J.S-Dimethyl-hexahydro-U.S-oxadiazin-4-ihion
und
J.S-Diäthyl-hexahydro-U.S-oxadiazin-4-thion.
Der substituierte Thioharnstoff darf vor dem
beabsichtigten Klebevorgang nicht in innigen Kontakt mit dem Gemisch von Monomer und Initiator gebracht
werden. Die meisten der gemäß der Erfindung verwendbaren substituierten Thioharnstoffverbindungen
sind zu reaktiv und führen zu einer vorzeitigen Härtung der ganzen Masse.
Die verwendete Menge an substituiertem Thioharnstoff, bezogen auf das Gewicht des Gemisches von
Monomer und Initiator, kann in einem sehr weiten Bereich variieren. In manchen Fällen wird eine Wirkung
bereits bei Verwendung von 0,1 Gew.-% oder noch weniger erzielt, da der substituierte Thioharnstoff als
Initiator und nicht als Koreaktant dient. Die Menge an diesem Bestandteil kann bis zu 20 Gew.-% betragen;
jedoch ist die Verwendung einer solchen Menge unnötig und unwirtschaftlich.
Der substituierte Thioharnstoff wird in einem üblichen Lösungsmittel in solcher Konzentration, daß
eine ausreichende Abscheidung von Initiator auf der Oberfläche bei einmaliger Aufbringung in der Form
eines dünnen Films, beispielsweise du'.ch Aufstreichen oder Aufsprühen, ermöglicht wird, verwendet. Diese
Konzentration kann in weiten Bereichen variieren und ist für den Zweck der Erfindung nicht kritisch.
Zweckmäßig ist ein Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-% und
vorzugsweise zwischen 0,2 und 5 Gew.-% des Lösungsmittels.
Die Härtungsgeschwindigkeit variiert mit den Resten R5, R6, R7, R8 und B; die Eigenschaft, durch Spalten zu
härten, bleibt jedoch unverändert. Das heißt es können verschiedene Substituenten und Verknüpfungen, d'.e die
Wirkung der Gesamtmasse nicht beeinträchtigen, anwesend sein.
Die verwendete organische Säure besitzt einen pKA-Wert unter 6,0, vorzugsweise unter 5,0 und
insbesondere 4,0 oder darunter. Typische Beispiele sind Acrylsäure; Salicylsäure; Sulfonsäuren, wie Toluolsulfonsäure.
Nitrotoluolsulfonsäure und Propansulfonsäure; D'chlor- und Trichloressigsäure; und Phosphonsäuren,
wie Benzolphosphonsäure.
Wenn die organische Säure dem gewünschten Gemisch von polymerisierbarem Polyacrylsäureester
und Peroxypolymerisationsinitiator zugesetzt wird. sollte der Gehalt der anaerobischen Masse an Säure
zwischen etwa 0,001 und etw^ 10Gew.-% betragen. Es
können auch größere Mengen verwendet werden; solche größeren Mengen sind aber nicht notwendig und
ergeben keinen Vorteil hinsichtlich der Härtungsgeschwindigkeit und des Vermögens, durch Spalten zu
härten. Der bevorzugte Bereich beträgt etwa 0,1 bis 5%.
Wenn der substituierte Thioharnstoff und die Säure miteinander vermischt und zusammen als Giundierung
verwendet werden, kann das Mengenverhältnis innerhalb weiter Bereiche variieren. Eine geeignete Menge
an saurer Substanz liegt in dem Bereich von 0,001 und
5%, vorzugsweise 0,01 und 2 Gew.-% der Lösung.
In ein Gemisch von Monomer und Initiator (d. h. die
anaerobische Masse) können zahlreiche übliche Zusätze eingebracht werden. Die üblichsten Zusätze sind latente
Polymerisationsakzeleratoren, Verbindungen, die selbst
die Härtung nicht initiieren, die Härtung jedoch beschleunigen, nachdem sie durch den Polymerisationsinitiator eingeleitet worden ist.
Die Härtung ist innerhalb von Minuten beendet, so daß eine Befestigung der Substrate nicht notwendig ist.
In dünnen Bindungslinien von beispielsweise 0,075 mm
oder weniger erfolgt die Verfestigung gewöhnlich innerhalb von Sekunden.
In den Beispielen beziehen sich alle Angaben in Vernältnissen und Prozent auf das Gewicht, sofern nicht
anders angegeben.
Eine anaerobische Masse I mit der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt:
Bestandteile
Gew.-%
KlebstofTmonomer A*)
KlebstofTmonomer B**)
Hydroxypropylmethacrylat
Methacrylsäure
Tributylamin
Cumolhydroperoxid
26
32
30
-" *) Hergestellt aus hydriertem P-sphenol A, Toluylendiiso-
cyanat und Hydroxypropyirne'hacrylat.
**) Hergestellt aus einem Prepolymer auf Polyäthergrundlage mit entsta'ndigen Isocyanatgruppen und Hydroxyäthylmethacrylat. Das Prepolymer hatte Cz Formel
**) Hergestellt aus einem Prepolymer auf Polyäthergrundlage mit entsta'ndigen Isocyanatgruppen und Hydroxyäthylmethacrylat. Das Prepolymer hatte Cz Formel
CHj(XCH2CH2CHjOi, H
CHjCHjC-CHjO(CHjCH2CHjO|, —H
CHjCHjC-CHjO(CHjCH2CHjO|, —H
CH,O(CII CH,CH,()|- - H
Die Werte von v. y und ζ sind nicht bestimmt worden, das
Durchschnittsmolekulargewicht betrug annähernd 2650.
r, Diese Masse wurde verwendet, um zwei Glasplatten
von 2,5 χ 7,5 cm mit einer Überlappung von 2,5 cm aneinander zu binden. Zwischen die Giaspiatien wurden
Abstandshalter aus Metalldraht gelegt, um zwischen den sich überlappenden Oberflächen eine vorbestimmte
in Spaltbreite vorzugeben. In einer ersten Testreihe
wurden Spaltbreiten von 0,05 mm und in einer zweiten Spaltbreiten von 0,5 mm verwendet
In diesen Tests wurde eine Anzahl von Oberflächenaktivatoren verwendet, nämlich:
i, (1) Tetraäthylthioharnstoff;
(2) Dipentamethylenthioharnstoff;
(3) S^-Dimethyl
4-thion;und
4-thion;und
(4) S.S-Diäth
-,(i 4-thion.
-,(i 4-thion.
Jeder Oberflächenaktivator wurde als einzelner dünner Film aus einer Chloroformlösung mit der aus
Tabelle I ersichtlichen Konzentration auf die Glasplatten aufgebracht. Nach Abdampfen des Lösungsmittels
■>'i und Trocknung wurden an den Glasplatten Überzüge
aus den in Tabelle I wiedergegebenen Aktivatormengen (Feststoff-Flächengewichten) erhalten. Dann wurde die
anaerobisuhe Masse I aufgebracht, und die Glasplatten wurden unter Verwendung der oben beschriebenen
mi Abstandshalter zusammengefügt. Für jedes Produkt
wurde die Verfestigungszeit als diejenige Zeit zwischen dem Zusammenfügen der Platten und der Zeit, zu der sie
als eine Einheit bewegt werden konnten (beispielsweise der Zeit, zu der eine Platte nicht mehr relativ zu der
► ι anderen bewegt werden konnte) bestimmt.
Die geeigneten Konzentrationen an jedem Obcrflächenaktivator in Chloroform und die Verfestigungszeiten
sind in Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I | 7 | Aktivator- konzentration |
24 01 744 | Verlestigungszeit 0.05-mm-Spalte |
8 | 0,5-mm-Spalte |
Oberflächcn- aktivator |
4 2 4 4 |
Aktivatormenge im Überzug mg/cm2 |
35 Sek. 30 Sek. 45 Sek. W) Sek. |
20 Min. 27 Min. 23 Min. 3r> Min. |
||
1 2 3 4 |
0,32 0,16 0,32 0.32 |
|||||
ι -, Aktivator auf die Glasoberfläche aufgebracht wurde. Es
Der Versuch des vorhergehenden Beispiels wurde wurden die gleichen Teste durchgeführt wie in Beispiel
unter Verwendung von zwei der darin beschriebenen I. Die Mengen an Salicylsäure, bezogen auf das Gewicht
rtKi ι vdiOi ei ι wicucfllöli, mii uef nuwciCiiUng, udu ΪΠ uCr i_.C3ürig, uiC aüigCu/raCuiCn /-iKti VaiGriTiCrigcn ünu
jedem Fall der Lösung des Oberflächenaktivators in die Ergebnisse der Teste sind in Tabelle Il zusammenge-
Chloroform Salicylsäure zugesetzt wurde, bevor der :<>
stellt.
Oberflächen- Aktivatormenge Salicylsäure- Verfestigungszeit
aktivator im Überzug konzentration
von Beispiel I 0.05-mm-Spalte 0,5-mm-Spalte
mg/cm"
0.32
0.32
0.32
20 Sek.
30 Sek.
30 Sek.
15 Min.
25 Min.
25 Min.
Beispiel III
In den Testen dieses Beispiels wurde eine Anzahl von Aktivatoren, die verschiedene Thioharnstoffderivate
enthielten, verwendet. Als Standardaktivatorlösung wurde eine Lösung von 4 Gew.-% Tetramethylthioharnstoff
verwendet, und alle übrigen Lösungen wurden in äquimolaren Konzentrationen hergestellt. In jedem
Fall wurde als Lösungsmittel Chloroform verwendet. Die Verfestigungszeiten bei Spalten von 0.5 mm auf
Abstandshaltern aus Stahlstreifen wurde bestimmt. Die speziellen Aktivatoren, die aufgebrachten Mengen und
die Verfestigungszeiten sind in Tabelle III zusammengestellt
Alie Teste, bei denen eine Verfestigungszeit von
mehr als 60 Minuten erforderlich war, wurden zu diesem Zeitpunkt unterbrochen und als
> 60 Min. bezeichnet.
Aktivator | Aktivator | Verfesti |
menge im | gungszeit | |
Überzug | ||
mg/cm2 |
Tetramethylthio- 0,32
harnstofT
harnstofT
Trimethylthio- 0,32
harnstoff
harnstoff
Dimethylthioharnstoff 0,32
MethylthioharnstofT 0,32
Thioharnstoff 0,32
10 Min. 30 Min.
>60 Min. >60 Min. >60 Min. Beispiel IV
Ein Oberflächenaktivator aus 3% Tetramethylthioharnstoff
und 1% Salicylsäure in einem Fluorkohlenstoff als Lösungsmittel wurde für die Verbindung von
Glasplatten, wie in Beispiel I beschrieben, unter Verwendung verschiedener anaerobischer Klebstoffmassen
eingesetzt. Die Zusammensetzungen der anaerobischen Klebstoffmassen waren etwa wie folgt:
Bestandteile
Diese Versuche zeigen die Überlegenheit der anmeldungsgemäßen Aktivatoren gegenüber Beispiel 1,
Probe 6 und Beispiel 2, Probe 6 der US-PS 36 25 930.
Anaerobische Masse. Gew.-%
IM
Polyäthylenglycoldimethacrylat
(mittleres Molekulargewicht
= 330)
Hydroxyäthylmethacrylat
(mittleres Molekulargewicht
= 330)
Hydroxyäthylmethacrylat
Cumolhydroperoxid
Benzoesäuresulfimid
Benzoesäuresulfimid
Dimethyl-p-toluidin
Dimethyl-o-toluidin
Dimethyl-o-toluidin
Diäthyl-p-toluidin
Tetraäthyl englykol-di-2-äthylhexoat
Tetraäthyl englykol-di-2-äthylhexoat
Eindickungsmittel (propoxyüertes Bisphenol-A-Fumarat)
Methanol
96,0 60,7 64,0
3,3 3,0 2,2 0,4 0,4 1,2
0,3 -
0,3 0,3
0,5 0,5
- 34,3 11,6 0.8 0.8
Die Ergebnisse von Tests unter Verwendung von Glasplatten mit Spalten von 0,05 mm und 0,5 mm sind in
Tabelle IV zusammengestellt. Die Tabelle zeigt auch die aufgebrachten Aktivatormengen.
Anaerobische | Aktivator | Verfestigungs/.eit | % 0,5-mm |
Masse | menge im | Spalte | |
Überzug | 0,05-mm-Spalte | ||
mg/cm2 | |||
0,24
0,24
0,24
0,24
0,24
12 Sek.
20 Sek.
25 Sek.
20 Sek.
25 Sek.
30 Min. 23 Min.
31 Min.
In diesem Versuch wurde jeweils eine Aktivatorlö
sung unter Verwendung von 4 Gew.-% Tetramethylthioharnstoff und 1 Gew.-% organische Säure in einem
Fluorkohlenstoff als Lösungsmittel eingesetzt. Die aufgebrachte Aktivatormenge betrug jeweils 0,32 mg/
10
cm2. Mit diesen Aktivatoren wurden mehrere anaerobische
Klebstoffmassen, die verschiedene Peroxyinitiatoren enthielten, getestet, wobei die Zusammensetzungen
der anaerobischen Klebstoffe etwa wie folgt waren:
Bestandteile | Gew.-% |
KlebstolTmonomer C*) | 79,0 |
Polyäthylenglycoldimethacrylat | 6,6 |
(mittl. Molekulargewicht 330) | |
I Iydroxypropylmethacrylat | 4,6 |
Acrylsäure | 6,4 |
Peroxyinitiator | 3.0 |
Benzoesiiuresulfimid | 0.4 |
*) Hergestellt aus 4,4'-Diphenylmethylendiisocyanat
Hydroxypropylmethacrylat.
Hydroxypropylmethacrylat.
im Dip Säiirpn. din Initaloren und Hie
ten für die speziellen Massen sind in Tabelle V zusammengestellt. Die Werte lassen erkennen, daß ein
annehmbares Vermögen, durch den Spalt zu härten, nur mit den Massen, die t-Butylhydroperoxid enthielten.
>■, erzielt werden konnte.
Peroxyinitiator
Verlestigungs/eil bei Verwendung eines Aktivators, der 2 Gew.-% an den folgenden
Substanzen enthalt
Salicylsäure
Dichloressigsäure Trichloressigsäure keine
Di-t-butylperoxid | >20Std. | >20 Std. | >20 Std. | >20 Std. |
2,5-Dimethyl-2,5-di-t-butyl- | >20 Std. | >20Std. | >20 Std. | >20Std. |
peroxyhexan | ||||
t-Butylperbenzoat | >20 Std. | >20Std. | > 20 Std. | >20 Std. |
t-Butyl hydroperoxid | 20 Min. | 20 Min. | 50 Min. | 25 Min |
Claims (1)
- Patentanspruch:Anaerobes Polymerisationsverfahren zum Dichten oder Verbinden von Substraten, bei dem ϊA) auf wenigstens eines der Substrate eine Verbindung mit der GruppeI I— N—C —
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DE2401744B2 true DE2401744B2 (de) | 1979-11-08 |
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1974
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