DE2400989B2 - Vorrichtung zur Regelung der Spannung eines zwischen zwei Walzen hindurchlaufenden bahnförmigen Materials - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung der Spannung eines zwischen zwei Walzen hindurchlaufenden bahnförmigen MaterialsInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung
der Spannung eines zwischen zwei Walzen hindurchlaufenden bahnförmigen Materials in einer Mehrfarbendruck-Rotationsdruckmaschine
mit einer drehzahlgesteuerten Walze und einer zu dieser parallel angeordneten und gegen diese anliegenden elastischen Gegenwalze
und einer zur Vorgabe eines vorbestimmten Spannungswerts in der Bahn dienenden, nachgeschalteten
Spannvorrichtung.
Eine derartige Vorrichtung findet Anwendung insbe- -»o
sondere bei einer Rotationsdruckmaschine für mehrere Farben in der Heliotechnik. Eine Maschine dieser Art
besteht aus aufeinander folgenden Vorrichtungen, von denen jede ein Walzenpaar umfaßt, nämlich eine in
Drehung versetzte Grevurwalze, die den Druck sichert,
und eine Gegen- bzw. Stützwalze aus biegsamem flexiblen Material, die parallel zur ersten Walze
angeordnet ist und diese berührt und im allgemeinen frei beweglich angeordnet ist.
Die Gravurwalze taucht in ein Farbbad, während die Gegenwalze auf die erstere gepreßt wird, und zwar von
Hand oder durch pneumatische oder hydraulische Anpreßvorrichtungen.
Um eine gute Regelmäßigkeit im Druck bei einer Druckvorrichtung der Heliogattung zu erhalten, soll das
Tuch zwischen zwei aufeinander folgenden Vorrichtungen gespannt werden. Um diese Spannung zu erhalten,
können mehrere Verfahren angewendet werden.
Ein bekanntes Verfahren besteht darin, daß die Gravurwalzen gegenüber der ersten Vorrichtung einen
größeren Durchmesser aufweisen, derart, daß sich der Durchsatz der jeweils nachfolgenden Vorrichtung
vergrößert und so die notwendige Spannung sichergestellt wird.
Dieses System ist von Nachteil, wenn das Tuch durch ein nicht duktiles, also brüchiges Material gebildet wird,
insbesondere aus angelassenem Aluminium, das nicht elastisch ist und eine bleibende Längenänderung
beibehält, die nicht um Άοοο überschritten werden sollte.
Auf jeden Fall wird dieser Wert bei einer Reihe von Helios-Vorrichtungen bei weitem überschritten.
Ein weiteres bekanntes Verfahren besteht darin, den Druck der Gegenwalze zu verändern, die mehr oder
weniger auf der Gravurwalze angepreßt wird und auf Grund dieser Anpressung und infolge von Verformungen
des Kautschuks und inneren Spannungen im Tuch eine Gleitbewegung erzeugt in einer Weise, daß der
Durchsatzdruckabhänger abnimmt
Dieses Verfahren wird mit Hilfe einer Vorrichtung angewendet, die zwischen den Helios-Vorrichtungen
angeordnet ist, wobei sie die Spannung des Tuchs abtastet Dabei wirkt deren Betrag auf die Anpressung
der Gegenwalze der erstgenannten Vorrichtung.
Diese Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß sie nicht die Regulierung der Anpressung auf den
gewünschten Wert erlaubt
Nach der US-PS 36 67 664 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der die Aufgabe, die Spannung im
bahnförmigen Material konstant zu halten, durch eine Kombination mechanischer und elektrischer Mittel
gelöst werden soll. Bei dieser Vorrichtung wird die Lage der Abtastwalze mittels eines Fühlers ermittelt und in
Abhängigkeit von der Lage des Fühlers ein elektrisches Signal erzeugt das über einen Verstärker den
Motorantrieb steuert
Nach der US-PS 30 99 376 ist ein weiterer Bandantrieb zur Erzielung einer gleichförmigen Bandgeschwindigkeit
bekannt mit dem das Band außerdem unter Spannung gehalten werden soll. Diese bekannte
Vorrichtung arbeitet mit Schlupf zwischen der einen Antriebswalze und dem bahnenförmigen Material. Das
ist nur dann möglich, wenn das Material verhältnismäßig unelastisch ist. Hinzu kommt, daß bei dieser
bekannten Anordnung in Abhängigkeit von dem jeweils gewählten Antriebswalzenpaar unterschiedliche Antriebsgeschwindigkeiten
zu erreichen sein sollen. Es ist jedoch nicht möglich, mittels des Schlupfes eine
gleichmäßige Bandspannung zu erzielen, zumal dieser bekannte Antrieb allein dazu ausgelegt ist, ein unter
Spannung stehendes Band mit einer möglichst gleichförmigen Geschwindigkeit zu fördern. Für die Anwendung
in einer Druckmaschine ist diese bekannte Anordnung jedenfalls nicht geeignet, da ein Schlupf an den
Druckwalzen unter allen Umständen verhindert werden muß, damit ein sauberes Druckbild erhalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Regelung der Spannung eines zwischen
zwei Walzen hindurchlaufenden bahnenförmigen Materials zu schaffen, die bei Vermeidung von Änderungen
des Anpreßdrucks im Bereich zwischen den Walzen eine gleichförmige Spannung im bahnenförmigen
Material gewährleistet. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß für den Drehantrieb der Gegenwalze ein
stufenlos regelbares Getriebe vorgesehen, die nachgeschaltete Spannvorrichtung mit dem stufenlos regelbaren
Getriebe gekoppelt und die Drehgeschwindigkeit der Gegenwalze in bezug auf die der drehzahlgesteuerten
Walze in Abhängigkeit von Spannungsschwankungen in der Bahn regelbar und die Spannung in der Bahn
auf einen Sollwert einstellbar ist.
Ein wesentlicher Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß, ohne daß auf den Druck der Gegen walze auf
das zu bedruckende Tuch als Parameter zurückgegriffen
wird, diese Betätigung gänzlich der freien Verfügung der Bedienungsperson verbleibt, die sich dessen zu
jedem anderen Zweck bei der Regulierung während des
Druckvorgangs bedienen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert:
In der Zeichnung ist schematisch eine Rotationsdruckmaschine
für Heliotechnik (z. B. Kupiertiefdruck oder dgl.) mit ihren für das vorliegende Λ jsführungsbeispiel
der Erfindung interessierenden Teilen dargestellt. Gezeigt ist eine vorgeschaltete Vorrichtung, die eine
untere gravierte Walze I aufweist, die mittels einer bekannten Einrichtung eingefärbt wird, beispielsweise
durch einen Trog 2, und es ist eine obere elastisch biegsame Gegen- bzw. Stützwalze 3 vorgesehen, die
parallel zur gravierten Walze, diese berührend, angeordnet ist und mit der gravierten Walze zusammenarbeitet,
um zwischen den beiden Walzen ein zu bedruckendes Material in der Form eines Tuches 4 oder
dgl. hindurchzuziehen. Dieses Tuch läuft in derselben Druckeinrichtung anschließend zwischen ähnlichen
Waizen einer nachgeschalteten Vorrichtung, die aus einer unteren gravierten Walze 6 und einer oberen
Stützwalze 5 besteht.
Das Tuch 4 aus zu bedruckendem Material soll beim Hindurchtreten zwischen einem Walzenpaar und dem
folgenden Walzenpaar, bis zu dem es unter guten Bedingungen gezogen werden soll, gespannt bzw.
gestrafft gehalten werden, und es soll die Ausrichtung der Druckflächen zwischen ihnen gesichert werden. Zu
diesem Zweck versucht eine Vorrichtung 7 in der Art eines Jacquardstuhles die Spannkraft, die auf das Tuch 4
ausgeübt wird, auszugleichen. Die Vorrichtung 7 ist dabei in bekannter Weise aus einer Gruppe paralleler
Walzen Ta, 7b, 7c gebildet, nämlich zwei festgelegten oberen Walzen 7a und 7c und einer frei beweglichen
unteren Walze 7b, sowie einer Spannvorrichtung, die, wie ebenfalls bekannt, aus einer Feder, einem Gewicht
oder einer anderen Spanneinrichtung 8 besteht, die auf die freibewegliche Walze 7b einwirkt.
Die Stützwalze 3 wird ausgehend von der angetriebenen bzw. gesteuerten Walze 1 unter Zwischenschaltung
einer Vorrichtung zur Übertragung der Bewegung in Drehung versetzt. Die gravierte Walze 1 und die Stützbzw.
Gegenwalze 3 drehen sich normalerweise mit derselben Umfangsgeschwindigkeit. Die Spannvorrichtung
7 wirkt auf ein Hebelsystem 9a und damit auf ein stufenlos regelbares Getriebe 9b, das zur Übertragung
der Bewegung zwischen der unteren gravierten Walze 1 und der Gegen- bzw. Stützwalze 3 angeordnet ist. Die
Anordnung dieser zur Steuerung der Geschwindigkeit dienenden Vorrichtung ist derart, daß sie bei einer mehr
oder weniger großen Abweichung der Spannung des Tuches 4 ausgehend von einem vorgeschriebenen
Normalwert und hieraus folgend einer Lageänderung der Spannvorrichtung 7, die zum Ausbalancieren der
Änderung der Spannung des Tuches 4 dient, gleichermaßen auf die Vorrichtung 10 zur Steuerung des Getriebes
9b einwirkt, um so die Geschwindigkeit der Stützwalze 3 in bezug auf diejenige der gravierten Walze 1
geringfügig zu ändern.
Diese Geschwindigkeitsänderung der Stützwalze 3 bewirkt im Tuch 4 Spannungsausgleichsänderungen, die
entgegen den am Tuch 4 herrschenden Spannungsänderungen gerichtet sind. Aufgrund dieser Wirkung kehrt
die Spannung selbsttätig auf ihren Normalwert zurück. Wenn z. B. sich die Spannung im Tuch 4 zwischen der
Spannvorrichtung 7 und dem nachgeschalteten Walzenpaar 5, 6 geringfügig vergrößert, steigt die freibewegliehe
Walze 7b mit dem Gegengewicht 8, was zur Folge hat, daß sich das Hebelsystem 9a verlagert und auf das
stufenlos regelbare Getriebe 9b einwirkt in einer Weise, daß die Geschwindigkeit der Stützwalze 3 des
vorgeschalteten Walzenpaares geringfügig in bezug auf die Geschwindigkeit der gesteuerten Walze 1 vergrößert
wird. Das hat zur Folge, daß eine Verringerung der
Spannung nach den Walzen 1, 3 eintritt. Durch diese Betätigung verlagert sich die frei bewegliche Walze 7b
wieder nach unten und wirkt dabei im umgekehrten Sinn auf die Spanneinrichtung 7, die Hebet 9a und das
stufenlos regelbare Getriebe 9b. Es stellt sich so ein Gleichgewicht ein, und die Spannung des Tuchs 4 wird
von neuem auf die vorgeschriebene Normalspannung geführt. Es ist offensichtlich, daß beim Ablauf in
jo umgekehrter Richtung immer auf einen Gleichgewichtszustand hin und eine Normalspannung des Tuchs 4, sich
die Spannung zwischen der Vorrichtung 7 und dem nachgeschalteten Walzenpaar 5, 6 verringert und sich
die frei bewegliche Walze 7b absenkt.
Die Feinfühligkeit der Vorrichtung zur Regulierung der Spannung des Tuchs 4 ist derart, daß eine Änderung
der Spannung nicht über die erlaubten wie auch beschränkten Grenzen hinweggeht. Es genügt, vom
Beginn des Betriebs an die Spannung am Ausgang auf einen bestimmten Normalwert zu regeln, der von der
Art des zu bedruckenden Materials des Tuchs 4 abhängt, und die Vorrichtung wirkt nun von selbst, also
automatisch, um die Spannungsabweichungen in den erlaubten Grenzen zu halten.
Auf Grund der Tatsache, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Regulierung der Spannung keine
Änderung des Drucks der Gegenwalze 3 auf die gravierte Walze 2 benötigt, bleibt die Wirkung des
Drucks vollständig der freien Verfügung des Benutzers der Maschine vorbehalten, der nun die Druckbedingungen
am besten regulieren kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Regelung der Spannung eines zwischen zwei Walzen hindurchlaufenden bahnförmigen
Materials in einer Mehrfarbendruck-Rotatiefdruckmaschine
mit einer drehzahlgesteuerten Walze und einer zu dieser parallel angeordneten und
gegen diese anliegenden elastischen Gegenwalze und einer zur Vorgabe eines vorbestimmten
Spannungswerts in der Bahn dienenden, nachgeschalteten Spannvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Drehantrieb der Gegenwalze (3) ein stufenlos regelbares Getriebe (9b) vorgesehen, die nachgeschaltete Spannvorrichtung
(7) mit dem stufenlos regelbaren Getriebe (9b) gekoppelt und die Drehgeschwindigkeit der Gegenwalze
(3) in bezug auf die der drehzahlgesteuerten Walze (1) in Abhängigkeit von Spannungsschwankungen
in der Bahn (4) regelbar und die Spannung in der Bahn auf einen Sollwert einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (7) eine mit einem Gegengewicht (8) versehene verlagerbare
Walze (7b) aufweist, die über ein Hebelsystem (9a) mit dem stufenlos regelbaren Getriebe (9b) gekoppelt
ist.
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