DE2400847A1 - Mechanisch stabilisiertes farbabgebendes material - Google Patents

Description

Hannover, den 27.11.1973 ^:pat-ht-wf

Mechanisch stabilisiertes farbabgebendes Material

Um die Lebensdauer eines Kohlepapiers zu erhöhen, d. h. in diesem Falle, um seine Widerstandskraft gegen die mechanische Beanspruchung durch den Typenanschlag zu verbessern, hat man seit geraumer Zeit für derartige Kohlepapiere anstelle der bekannten Paservliese (Papier) Kunststoffolien aller'Art, vorzugsweise Polyesterfolien, eingesetzt. Mit Hilfe solcher Folien als Trägermaterial für die farbabgebende Schicht konnte die Lebensdauer eines Blattes Kohlepapier nicht unerheblich verlängert werden.

Derartige "Kohlepapiere" verwendet man in der Zwischenzeit auch in Bandform als Austauschprodukte für textile Schreibbänder, bezogen auf ganz bestimmte und dafür besonders eingerichtete schreibende Maschinen. Versiehtmman solche Bänder mit einer der bekannten kunststoffgebundenen Farbschichten, wie z. B. auf Basis Vinylchlorid und Vinylazetat und manche Polymerisate, so ist aus dem ursprünglich nur einmal verwendbaren Carbonband ein Carbonband zum wiederholten Gebrauch geworden, dessen Lebensdauer vom Rohmaterial des Trägers wie auch von der farbabgebenden Schicht etwa der eines in Blattformat geschnittenen Carbonpapieres gleicher Qualität entsprechen müßte.

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Nun muß auf modernen Maschinen aber immer schneller geschrieben werden, und in sehr vielen Fällen findet bekanntlich ein automatisches Schreiben statt, und es ist Tatsache, daß solche automatischen Schreibgeräte härter schreiben, als es jede Stenotypistin tun könnte, und daß als Folge davon die Gebrauchsdauer eines solchen farbabgebenden Materials trotz seiner hohen Qualität wieder erheblich gemindert wird.

Für derartige automatisch schreibende Maschinen befinden sich sogenannte Drucktücher im "Verkehr. Das sind nach Art von Schreibbändern angefertigte Gewebe aus Seide, Kunststoff oder Baumwolle, deren Strapazierfähigkeit genauso wenig der Farbkapazität entspriöht, die sie tragen, wie die vorstehend genannten Kunststoffolien.

Dabei zeigt es sich, daß Folien vorzeitig reißen oder brechen. Gewebe aber ausbeulen und sich verformen. Hiervon ausgehend ist deshalb überlegt worden, wie man durch geschickte Kombination beider Trägermaterialien deren Nachteile herabsetzen und ihre Vorteile kumulieren könnte.

Es ist schon einmal vorgeschlagen worden, textiles Gewebe mit Folie als Trägermaterial für farbabgebende Schichten zu verbinden. Der eine Vorschlag geht darauf hinaus, beide Materialien lose nebeneinander zu führen und mit Hilfe der Folie das Gewebe zu schützen. Der andere Vorschlag sieht vor, die Folie einseitig mit dem Gewebe zu verbinden.

Der erste Vorschlag ist in der Praxis nicht realisierbar, weil das lose Führen beider Bahnen zu vielen Störungen führt. Der zweite Vorschlag stabilisiert zwar die Trägermaterialien, setzt aber gleichzeitig deren Farbkapazität so stark herab, daß von einer Verbesserung schlechthin nicht gesprochen werden konnte.

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Die Erfindung sieht deshalb vor, ein mechanisch stabilisiertes, aus Gewebe und Kunststoff kombiniertes farbabgebendes Material zu schaffen, gekennzeichnet dadurch, daß in die noch flüssige bis plastische Farbmasse, deren Bindemittel ganz oder überwiegend aus Kunststoffen besteht, eine Textilbahn einzupressen, die ihrerseits von der Farbmasse völlig durchtränkt ohne zusätzliches Haltemittel fest auf der Folie haftet, diese stabilisiert und die Farbkapazität des Produktes nicht mindert.

Ein solches Produkt kann man herstellen, indem Gewebebahn und Folienbahn gemeinsam durch das Farbwerk einer Kohlepapier-Färbemaschine geführt werden und mit dem Vorgang des Einfärbens dank der verwendeten Kunststoff-Bindemittel zugleich die des Verbindens beider Materialienstatt findet.

Man kann aber auch die Einf'ärbung der Folie mit Kunststoff-Farbmassen in bisher geübter Weise vornehmen und unmittelbar nach dem Färbevorgang die Gewebebahn hinzuführen und diese in die noch plastische Farbmasse einpressen, womit sie mit der Folie ausreichend fest verbunden ist.

Als Ausgangsmaterialien kommen in Frage:

ι ' ζ TMy sin rß( ~ Folf '

1. Für Folien : -

2. Für Gewebebahn: A,B,C,D \ s

3. Als Farbmasse jede Carbonfarbe, die als Bindemittel Kunststoff ausschließlich oder zu mehr als 2o % enthält.

(A=Baumwolle, B-Naturseidegewebe, C=Kunstfasergewebe, D=lockeres Faservlies)

Die beigefügten Skizzen veranschaulichen die Durchführung .

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In der Figur 1 ist der Querschnitt durch ein Material gemäß vorliegender Erfindung dargestellt. Dabei ist der Folienträger 1 mit einer färbenden Beschichtung 2 überzogen, in die ein Gewebe 5 eingelagert ist.

In Figur 2 läuft von der Rolle 1 ein Folie 2 ab, auf der Rolle 3 ein Gewebe 4. Folie 2 und Gewebe 4 werden über der Rolle 5 aufeinander gelegt und durch die Färbevorrichtung 6 geschickt, wobei die Durchtränkgung der Gewebebahn 4 mit der Farbe 7 erfolgt. Anschließend wird in bekannter Weise getrocknet.

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Claims (1)

1. Patentanspruch

   Mechanisch stabilisiertes, aus Gewebe und Kunststofffolie kombiniertes farbabgebendes Material, dadurch gekennzeichnet,

   daß die noch flüssige bis plastische Farbmasse, deren Bindemittel ganz oder überwiegend aus Kunststoffen besteht, in eine Textilbahn eingelagert ist, wobei diese Textilbahn von der Farbmasse völlig durchtränkt ist und ohne zusätzliche Haft- oder Haltemittel fest auf der Folie haftet.

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