DE2400379B2 - Verfahren zur Herstellung einer Erregerspule für Spaltpol-Elektromotoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Erregerspule für Spaltpol-ElektromotorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Erregerspule für Spaltpol-Elektromotoren,
vorzugsweise für Entleerungspumpen von Haushaltsgeräten, mit einer den Spulenwickel allseits
umgebenden, aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Umspritzung.
Aus den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 73 09 528 ist eine Spule bekannt, bei der ohne
Spulenkörper hergestellte Spulenwickel von ringförmigen Spannelementen zusammengehalten werden, die
zugleich in der Spritzgußform als Abstandshalter dienen und sich durch Anlösen ihrer Außenschicht mit der
Spritzmasse verbinden sollen. Diese angestrebte Verbindung kommt aber nur in begrenztem Maße zustande,
und Haarrisse an den Fließnähten sind demzufolge nicht zu vermeiden. Deshalb ergibt sich zwar eine gegen
Berührung hinreichend schützende Isolierumhüllung, deren Dichtwirkung gegenüber Feuchtigkeitseinflüssen
jedoch noch unzulänglich ist.
Eine andere bekannte Möglichkeit, Erregerspulen für Entleerungspumpen von Hauhaltsgeräten gegen Tropfwasser
und mechanische Beschädigung zu schützen, besteht darin, daß man sie mit Schutzkappen versieht.
Auch diese Maßnahme ist nur unvollkommen und darüber hinaus mit erheblichem Aufwand verbunden.
Ebenso kommt ein Umgießen der Spule mit Kunstharz wegen zu hoher Kosten nicht in Betracht, wobei das
Kunstsharz durch die Einwirkung des Tropfwassers außerdem noch sehr bald spröde würde.
Unter den vorstehenden Gesichtspunkten ist es das Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer
mit Kunststoff umspritzten Erregerspule der eingangs genannten Art zu schaffen, die auf Grund einer völlig
homogenen Umhüllung allen vorkommenden Feuchtigkeitseinflüssen widersteht. Damit sollen von Feuchtigkeit
hervorgerufene Kurzschlüsse in der Spulenwicklung und hieraus folgende Spulenbrände vermieden
werden. Da allerdings auch durch Materialfehler im Wicklungsdraht entstehende Windungs- und Lagenschlüsse
eine nie ganz auszuschließende Brandursache darstellen, will die Erfindung gleichzeitig eine sich nicht
selbst entzündende Erregerspule verfügbar machen, um vor allem im Hinblick auf die Verwendung der in Rede
stehenden Erregerspulen für Entleerungspumpen von Haushaltsgeräten die bisher bestehende Brandgefahr
zu beseitigen.
Die gestellte Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der für die Umspritzung vorgesehene Kunststoff mit einem sowohl seine mechanische Festigkeit als
auch seine Wärmeleitfähigkeit erhöhenden Füllmaterial versehen wird und daß der Spulenwickel bzw. ein
ihn gegebenenfalls tragender, dünnwandiger Spulenkörper zu Beginn des Spritzvorganges mit Hilfe von
beweglichen Abstandsstiften in der Spritzgußform gehalten wird, die sich während des Spritzvorganges bei
noch plastischem Kunststoff zurückziehen und somit dessen Ineinanderfließen in dem zuvor von den Abstandsstiften
eingenommenen Bereich ermöglichen. Als Füllmaterial kann beispielsweise Glasfaser verwendet
werden.
In ein^r vorteilhaften Ausgestaltung weist der dünnwandige
Spulenkörper an den Angriffsstellen der ihn in der Spritzgußform haltenden, beweglichen Abstandsstifte
warzenähnliche Erhebungen auf, deren Höhe bis zu etwa 2Ii der Wandstärke der Umspritzung betragen
kann. Mit diesem Merkmal wird ein schnelleres Schließen der während des Spritzvorganges von den beweglichen
Abstandshaltern zunächst in der Umspritzung gebildeten Lücken gewährleistet. Letzteres wird zusätzlich
unterstützt, wenn die warzenähnlichen Erhebungen des Spulenkörpers konisch geformt sind.
Die nach der Erfindung einen durchgehend homogenen Mantel aus thermoplastischem Kunststoff besitzende
neu entwickelte Erregerspuls für Spaltpol-Elektromotoren zeichnet sich durch einen hervorragenden
Feuchtigkeits- und Berührungsschutz aus. Desgleichen ergibt sich die von der Erfindung angestrebte und für
den Fachmann überraschende Wirkung, daß die erfindungsgemäße
Spule bei Überlastung oder Kurzschluß ihrer Wicklung nicht in Brand gerät, obwohl der zum
Umspritzen verwendete thermoplastische Kunststoff an und für sich brennbar ist. Diese unter Überwindung
eines bisher allgemein in der Fachwelt herrschenden Vorurteils erreichte Wirkung ist für die Anwendung
von Spaltpol-Elektromotoren in Haushaltsgeräten wegen der damit verbundenen beträchtlichen Erhöhung
der Betriebssicherheit von außerordentlicher Bedeutung und stellt einen sprunghaften Fortschritt auf diesem
Gebiet dar.
Als Ursache dafür, daß die sich von der Erfindung vorgeschlagene Spule überraschenderweise nicht selbst
entzünden kann, ist deren trotz großer Schwierigkeilen gelungene völlig homogene Kunststoffumhüllung anzusehen.
Entsteht im Inneren der Spule ein Kurzschluß, so kommt es zwar zu einer sehr starken Erhitzung, die
jedoch insofern nicht zum Brand führt, als der mit festem Füllmaterial versetzte Kunststoff einesteils die
entstehende Wärme gut ableitet sowie andererseits — bei Verwendung von z. B. Glasfaser als Füllmaterial —
auf Grund der erhöhten mechanischen Festigkeit nicht zum Aufplatzen neigt und daher in den Spulenwickel
kein Sauerstoff einzudringen vermag. Der durch starke
Erhitzung der Spule stellenweise Flüssig werdende Kunststoff läßt nämlich nur die im Spuleninneren entstehenden
Gase durch das dichte Gitter des Füllmaterials entweichen, ohne eine Sauerstoffzufuhr zu gestatten.
Die endgültige Unterbrechung des Stromkreises kommt sodann infolge örtlichen Scnmelzens der Spu-
!enwicklung oder durch das Ansprechen einer der Spule vorgeschalteten Sicherung zustande, wenn sehr hohe
Stromstärken auftreten.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt im
einzelnen
F i g. 1 die Seitenaiisiehi einer mit der erfindungsgemäß
gestalteten Erregerspule ausgestatteten Entleerungspumpe für Haushaltsgeräte und
Fig.2 den Schnitt l-II durch die Erregerspule aus
Fig. 1.
Die in F i g. 1 abgebildete Entleerunpspumpe 1 ist mit einem sie antreibenden Spaltpol-Elektromotor 2
ausgerüstet. Die Erregerspule 3 dieses Spaltpol-Elektromotors 2 setzt sich gemäß F i g. 2 aus einem dünnwandigen
Spulenkörper 4 und einem darauf angebrachten Spulenwickel 5 zusammen. Beide sind von einer aus
thermoplastischem Kunststoff, wie z. B. einem Polyamid oder Polyacetal, bestehenden Umspritzung 6 umgeben.
Der die Umspritzung 6 bildende thermoplastische Kunststoff enthält ein sowohl seine mechanische Festigkeit
als auch seine Wärmeleitfähigkeit erhöhendes Füllmaterial aus Glasfaser od. dgl. Die Umspritzung 6
ist dadurch zu einer durchgehend homogenen Schicht geformt, daß der den Spulenwickel 5 tragende dünnwandige
Spulenkörper 4 zu Beginn des Spritzvorganges mit Hilfe von beweglichen Abstandsstiften in der
Spritzgußform gehalten wird, die sich während des Einspritzens des zu diesem Zeitpunkt noch plastischen
Kunststoffs zurückziehen und somit dessen Ineinanderfließen in dem zuvor von den Abstandsstiften eingenommenen
Bereich ermöglichen. Damit die sich während des Spritzvorganges durch die Abstandsstifte ergebenden
Hohlräume nicht zu groß ausfallen, weist der
ίο Spulenkörper 4 an den in F i g. 2 mittels der Pfeile A-D
bezeichneten Angriffsstellen der ihn in der Spritzgußform haltenden beweglichen Abstandsstifte warzenähnliche
im Querschnitt geformte Erhebungen / auf, deren Höhe hier etwa der halben Wandstärke der Umspritzung
6 entspricht.
Wie F i g. 2 weiterhin erkennen läßt, schließt die Umspritzung 6 auch eine zur Aufnahme eines Wicklungsschutzthermostaten
im Spulenkörper 4 angeordnete Tasche 8 ein. Gleichermaßen sind die wicklungsseitigen
Enden der dem Spulenwickel 5 zugeordneten Anschlußlaschen 9 von der aus thermoplastischem Kunststoff
bestehenden Umspritzung 6 umgeben.
In Abwandlung des erläuterten Ausführungsbeispieles wäre es denkbar, auf den im Inneren des Spulenwikkels
5 befindlichen Spulenkörper 4 zu verzichten. In diesem Falle müßte für die Herstellung des Spulenwikkels
5 ein Lackdraht mit einem thermoplastischen, beim Erhitzen dem Spulenwickel 5 eine feste Form verleihenden
Überzug Verwendung finden. Die an den Angriffsstellen A-D wirkenden zurückziehbaren Abstandsstifte
der Spritzgußform würden dann unmittelbar am Spulenwickel 5 angreifen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer Erregerspule für Spaltpol-Elektromotoren, vorzugsweise für Entleerungspumpen
von Haushaltsgeräten, mit einer den Spulenwickel allseits umgebenden, aus thermoplastischem
Kunststoff bestehenden Umspritzung, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Umspritzung vorgesehene Kunststoff mit einem sowohl
seine mechanische Festigkeit als auch seine Wärmeleitfähigkeit erhöhenden Füllmaterial versehen
wird und daß der Spulenwickel bzw. ein ihn gegebenenfalls tragender, dünnwandiger Spulenkörper
zu Beginn des Spritzvorganges mit Hilfe von beweglichen Abstandsstiften in der Spritzgußform
gehalten wird, die sich während des Spritzvorganges bei noch plastischem Kunststoff zurückziehen
und somit dessen Ineinanderfließen in dem zuvor von den Abstandsstiften eingenommenen Bereich
ermöglichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dünnwandige Spulenkörper an
den Angriffsstellen der ihn in der Spritzgußform haltenden, beweglichen Abstandsstifte warzenähnliehe
Erhebungen aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die warzenähnlichen Erhebungen des
Spulenkörpers konisch geformt sind.
30
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