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Blechpaket für gehäuselose elektrische Unterwassermotoren mit Kunstharzisolierung und-verklebung der Lamellen und
Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf Blechpakete für gehäuselose elektrische Unterwassermotoren, deren Lamellen durch einen der modernen Kunststoffe, insbesondere Kunstharz, gegeneinander isoliert und gleichzeitig miteinander verkittet sind. Solche Blechpakete werden mit oder ohne Verschraubung bzw. mit Verstärkungsschienen gebaut, die zweckmässig in an der Oberfläche des Paketes vorgesehenen Nuten eingelegt sind, und besitzen an ihrer Mantelfläche lediglich eine Kunstharzschutzhaut, deren Kunstharz beim Erhitzen vor oder bzw. und während des Härtens des Harzes aus den Zwischenräumen der Lamellen ausgetreten ist.
In der Praxis hat sich nun gezeigt, dass Blechpakete, deren Mantelfläche lediglich mit einer solchen dünnen Aussenhaut aus Kunstharz überzogen ist, gegen chemische, vor allem aber gegen mechanische Einflüsse sehr anfällig sind. Den chemischen Einflüssen kann zwar meist durch entsprechende Wahl des Kunstharzes begegnet werden, eine mechanische Beschädigung aber, z. B. nur durch Ritzen der Aussenhaut - man denke hier lediglich an das Einführen des gehäuselosen Unterwassermotors in das Bohrlochführt zum Eindringen von Wasser und damit zu einer allmählichen Unterrostung der Kunststoffe. Ausserdem ist'eine derartige Aussenhaut nicht druckdicht, so dass die Gefahr eines Verlustes an Füllflüssigkeit gegeben ist.
Es ist weiters bereits in der Schweizer Patentschrift Nr. 306158 das Aufkleben einer separaten Hülle auf den aktiven Teil einer elektrischen Maschine vorgeschlagen worden, doch dient diese Hülle dazu, den genannten Teil elektrisch gegenüber dem aufzuschiebenden Gehäuse zu isolieren. Es ist ferner aber auch aus der deutschen Patentschrift Nr. 838149 schon bekannt, metallische Ringkörper, beispielsweise Eisenkerne für Stromwandler. mit eigenen Schutzhüllen zu überziehen, ohne dass ein Gehäuse verwendet würde.
Auch das Umspritzen oder Umgiessen gehäuseloser Maschinen mit einem Kunststoffüberzug ist angeregt worden (s. die deutsche Patentschrift Nr. 944386).
Die Schutzhüllen dieser Systeme entsprechen, für den Fall ihrer Anwendung bei gehäuselosen Maschinen, ebenfalls nicht den schweren Bedingungen hinsichtlich mechanischer und bzw. oder chemischer Resistenz, denen gehäuselöse Unterwassermotoren für Pumpanlagen beim Einführen in das Bohrloch und im Betrieb ausgesetzt sind.
Die genannte Schwierigkeit ist durch die Erfindung beseitigt worden. Dieselbe bezieht sich, wie bereite erwähnt, auf ein Blechpaket für gehäuselose elektrische Unterwassermotoren mit Kunstharzisolierung und-verklebung der Lamellen, welches erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass auf die Man- telfläche des Paketes eine an sich bekannte Schutzhülle geklebt ist, die aus mechanisch und bzw. oder chemisch resistentsm, flexiblem Material, beispielsweise einem vorzugsweise imprägnierten Textil-, Glas-od. dgL Gewebe, oder einer Kunststoffolie besteht und die gegebenenfalls ihrerseits zusätzlich mit einer Schicht eines mechanisch und allenfalls auch chemisch resistenten Materials überzogen ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die zum Aufldeben der Schutzhülle auf das Blechpaket verwendete Masse, gegebenenfalls auch die Imprägniermasse der Hülle selbst, aus demselben Kunstharz, mit dem die Lamellen verklebt und gegeneinander isoliert sind.
Eine derartige Ausrüstung des Blechpaketes ist vollständig dicht und widersteht praktisch allen mechanischen und chemischen Beanspruchungen, denen Unterwassermotörpumpenaggregate üblicherweise ausgesetzt sind.
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Die Erfindung betrifft aber auch ein Verfahren zur Herstellung eines Blechpaketes der vorbeschriebe- nen Art, welches sich dadurch auszeichnet, dass das unter Verwendung von vorerst noch ungehärtetem Kunstharz aufgebaute Blechpaket mit dem mechanisch und bzw. oder chemisch resistenten, flexiblen Material bedeckt und das aus den Zwischenräumen der unter Druck stehenden Lamellen austretende Kunstharz zur festen Verklebung des Materials mit dem Blechpaketkörper herangezogen wird.
Gemäss einer weiteren Einzelheit des erfindungsgem1tssenVerfahrens wird das Material für die Schutzhülle in der Breite der zu bedeckenden Mantelfläche zugeschnitten und auf die mit ungehärtetem Kunstharz bedeckte Mantelfläche des Blechpaketes in solcher Länge aufgezogene dass an den Längsrändern des Gewebestückes eine Überlappung entsteht.
Zweckmässig ist der Vorgang ein solcher, dass, im Falle die Hülle aus Textilmaterial besteht, dieses nach seinem Aufbringen auf das an seiner Mantelfläche mit ungehärtetem Kunstharz bedeckte Blechpaket mit einer, vorzugsweise aus dem Material der Lamellenisolierung bestehenden, lmprägnierlösung getränkt und diese dann gemeinsam mit de1'Lamellenisola11on gehärtet wird. Dabei kann die Imprägniermasse in flüssigem Zustand auf das Textilmaterial aufgebracht werden. Wird Imprägniermasse im Überschuss aufgebracht, bildet sich eine Überzugsschicht an der Aussenfläche des Textilmaterials.
Die Zeichnung erleichtert das Verständnis der Erfindung, u. zw. hinsichtlich des erfindungsgemässen Blechpaketes und des Verfahrens zu seiner Herstellung.
Fig. 1 zeigt schematisch die auf einen Dom gefädelten Lanwllen und die Verspanneinrichrung für das Paket in einer Stellung vor dem Aufbringen der Schutzhülle. Fig. 2 lässt erkennen, wie die Hülle auf das Paket aufgebracht werden kann, wobei zur besseren Klarheit die Verspanneinrichtung und der Dom fortgelassen sind. Fig. 3 stellt ein fertiges erfindungsgemässesBlechpaket mitVerstärkungseisen in Stimansicht dar.
In Fig. 1 ist das Blechpaket 9 angedeutet, wobei die Lamellen auf einen Dorn 10 gefädelt sind. Die Verschraubung besteht aus den beiden Spannbrücken 12, 13 und mehreren Spannschrauben 14.
Fig. 2 zeigt in schaubildlicher Darstellungsweise das Statorpaket 9 im Stadium des Aufziehens der Hülle 15, welche vorher in einer Breite b zugeschnitten worden war, die der Länge des Statorpaketes entspricht, und welches Hüllenmaterial eine solche Länge aufweist, dass nach der Umschlingung des Paketes noch eine etwa 1 cm breite Überlappung 16 entsteht.
Der Seitenriss des fertigen Statorpaketes nach Fig. 3 lässt oben und links erkennen, dass es sich um eine Ausführungsform mit Spanneisen 17 handelt. die in am Umfang gelegenen, halbrundförmigen Nuten 18 des Paketes 19 liegen, doch können die Nuten beispielsweise Schwalbenschwanzform aufweisen und in
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einen vollen Stab 20 mit Trapezquerschnitt, die untere Nut eine schwalbenschwanzformig gebogene Blechschiene 23.
Solche Verstärkungsschienen sind mit dem Paket gleichfalls durch Kunstharz verschweisst. Die Schutzhülle 21 verläuft im Falle der Rundeisen 17, wie ersichtlich, in den Nuten unterhalb der Rundeisen. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Schutzhülle bei breiteren Ver- stärkungsschienen, also solchen, wie sie bei 20 und 23 dargestellt sind, aus einzelnen Streifen ze die sich nur zwischen den Schienen erstrecken. An der Innenseite des Paketes 19 liegen die Nuten 22 zur Aufnahme der Statorwicklung.
Wenn in der Schilderung der Erfindung hauptsächlich von Geweben aus Textilgamen oder Glasgespin- sten bzw. von Kunststoffolien die Rede ist, können erfindungsgemäss ebenso gut auch andere Materialien in beliebigen Web- oder Wirkarten sowie in Form eines einfachen Vlieses aus irgendeinem passenden Material als Schutzhülle für das Blechpaket im Sinne der Erfindung Anwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
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mit Kunstaarzisolierung und-verkle-falls auch chemisch resistenten Materials überzogen ist.