DE239071C - - Google Patents

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DE239071C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/0086Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the application technique

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
■- M 239071 -■·■ KLASSE 8 h. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juni 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines verstärkten Glanzstoffes, sogenannter »verstärkter Eklatine«, eines Stoffes, der für Posamentierarbeiten, Modeartikel, in der Weberei o. dgl. Verwendung finden soll und sich haltbar mit der Nadel nähen läßt. Das seit einiger Zeit unter dem Namen ■»Eklatine« in den Handel gebrachte Erzeugnis, ein glänzender Stoff, der einfach aus einer
ίο Kollodiumhaut besteht, die aus Baumwollstaub gewonnen und durch Denitrieren unverbrennbar gemacht ist, weist nämlich den Übelstand auf, daß es sich, da es weder Kette noch Einschlag besitzt, der Nähnadel gegenüber nicht widerstandsfähig zeigt. Wird nur ein geringer Zug auf die Fäden, in denen der Stoff genäht wird, ausgeübt, so schlitzt und reißt die Eklatine.
Nach der Erfindung wird dieser Mißstand dadurch behoben, daß dem Eklatinestoff nach einem besonderen Verfahren ein Stoff oder ein Gewebe in der Weise einverleibte wird, daß es sich mit der- Eklatine während der Herstellung und auch nachher vollkommen verbindet.
Man hat bereits vor vorliegender Erfindung in Zelluloidhäute, Films o. dgl. Streifen, Bänder, Gewebe eingelegt; dies ist jedoch bisher nur deswegen geschehen, um die betreffenden Gegenstände mit einem gewissen Schmuck zu versehen.
Im vorliegenden Falle, bei dem es, wie erwähnt, darauf ankommt, die Eklatine für ihren Zweck als Besatzstoff geeignet zu machen, und sie so zu verändern, daß sie wie andere Stoffe genäht werden kann, geht man in folgender Weise vor:
Man stellt in bekannter Weise ein Häutchen aus Zelluloseester in der Art her, daß man auf einer polierten Oberfläche eine regelmäßig ausgebreitete Schicht einer Lösung des betreffenden Zelluloseesters verdampft. Das so gewonnene Häutchen wird nun nach der Erfindung nicht von der polierten' Oberfläche abgelöst und etwa einem Denitrierurigsprozeß unterworfen, sondern es wird in die oberflächlich unter Zuhilfenahme von Lösungsmitteln erweichte Glanzstoffhaut der Verstärkungsstoff, beispielsweise Mull, Tüll o. dgl., eingebettet, ohne den Glanzstoff, der auf seiner einen Seite, die später als Schaufläche dient, auf der polierten Oberfläche aufliegt, von dieser während des Eindrückens des Gewebes o. dgl. zu entfernen.
Das Aufbringen des Stoffes kann in ununterbrochenem Arbeitsgange erfolgen, indem man das Lösungsmittel auf den Stoff in dem Maße, wie er sich auf das Häutchen auflegt, auffließen läßt.
In der Zeichnung wird an Hand eines Beispieles eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt.
s ist die polierte Fläche, die mit dem Häutchen p bedeckt ist; der zur Verwendung gelangende Stoff befindet sich bei e, das Lösungsmittel ist in einem Behälter g enthalten, es fließt durch den Hahn m zu der Überlaufrinne d, von wo aus es sich in dünner Schicht
über den Stoff gerade dann ausbreitet, wenn j dieser auf die Haut p aufgebracht wird.
Eine Walze r dient als Andrückvorrichtung j
und bewirkt, daß der Stoff sich in das ober- j flächlich durch das Lösungsmittel erweichte j
Häutchen eindrückt. |
Das Gefäß g, die Überlaufrinne d, die j
Walze r und die Stoffrolle e bewegen sich im j
Sinne des auf der Zeichnung befindlichen Pfei- I
ίο les in ununterbrochenem Arbeitsgange und regelmäßig über die polierte Fläche, die das Häutchen trägt.
Nachdem sich das Gewebe in das Häutchen in seiner gesamten Ausdehnung eingedrückt hat, trocknet man, worauf man nach Verdampfen des Lösungsmittels das in der beschriebenen Weise verstärkte Häutchen durch Einschneiden der Ränder und Abziehen ablösen kann.
Handelt es sich bei dem Häutchen um ein Nitrozelluloseprodukt, das durch Verdampfen von Kollodium aus Baumwollstoff gewonnen ist, so wird das in der beschriebenen Weise verstärkte Häutchen in bekannter Weise z. B.
durch Behandlung mit Alkalisulfiden denitriert.
Handelt es sich bei dem Häutchen um ein solches, das aus an sich unverbrennbarem Material hergestellt ist, beispielsweise aus anderen Zelluloseestern als die Salpetersäureester, so erübrigt sich eine Denitrierung natürlich.
Das Erzeugnis nach vorliegender Erfindung kennzeichnet sich jedenfalls dadurch, daß nicht ein einfaches Zusammenkleben der beiden erfolgt ist, sondern ein wirkliches Eindringen des Gewebes in das oberflächlich erweichte Zellulosehäutchen.
Durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird vor allen Dingen erreicht, daß

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    der starke Hochglanz der Oberfläche des Häutchens, die während der Behandlung desselben stets mit der polierten Fläche in Berührung bleibt, mit Sicherheit aufrecht erhalten wird.
    Die polierte Fläche kann eine horizontale Fläche sein, wie in der Figur dargestellt, sie kann auch aus einer Zylinder- oder Walzenfläche, wie man sie bei der Herstellung des Zellulosehäutchens verwendet, bestehen.
    Die verstärkte Eklatine wird nach ihrer Ablösung von der Fläche und, falls eine solche erforderlich, nach der Denitrierung einem Bleichprozeß unterworfen, gefärbt, in beliebige Form geschnitten, z. B. in Blatt-, Faden-, Streifenform, in Form von vollen oder durchbrochenen Platten; sie kann gepreßt, gaufriert, durchlocht werden u. dgl., je nach der Verwendung, die sie finden soll.
    Da Kette und Einschlag in dem Gewebe, das in dem Häutchen eingebettet ist, vorhanden ist, so besitzt die verstärkte Eklatine Festigkeit, sie reißt nicht leicht und bietet beim Nähen mit der Nadel genügenden Widerstand und kann behandelt werden wie jeder beliebige Stoff.
    Verfahren zur Verstärkung von Glanzstoff z. B. aus Kollodium o. dgl., sogenannter Eklatine, durch Stoffe von ge- nügender Festigkeit, wie Mull, Tüll o. dgl., welche in der oberflächlich unter Zuhilfenahme von Lösungsmitteln erweichten Glanzstoffhaut durch Eindrücken eingebettet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufläche der Glanzstoffhaut während des oberflächlichen Erweichens ihrer Rückseite und während des Einbettens des Verstärkungsstoffes mit der polierten Auftragsfläche verbunden bleibt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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