DE2317184A1 - Verfahren zur herstellung von ornamentartigen motiven auf elastischen textilien - Google Patents
Verfahren zur herstellung von ornamentartigen motiven auf elastischen textilienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ornamentartigen Motiven auf elastischen Textilien, wobei
die Motive mit einem Wärmekleber versehen und /oder selbstklebend sind.
M,an kennt bereits zahlreiche Verfahren zur Herstellung von dekorativen oder farbigen Motiven aus Textilmaterial, die
an einem selbst aus Textilmaterial bestehenden Träger anbringbar sind. Zunächst hat nan gestickte oder gewebte
Etiketten hergestellt, die man entweder durch Nähen oder durch Selbstkleben oder durch eine Thermoklebung auf einem
Textilträger aufbrachte.
Man hat sich auch bereits mit Motiven aus Textilmaterialien befaßt, die aus Kett- und Schußfäden bestehen und bedruckt
sind, dann zugeschnitten und auf dem Textilträger durch Aufnähen oder Aufkleben befestigt werden.
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Man hat diese Technik dahingehend weiterentwickelt, daß
man ornamentartige Motive gebildet hat,. die man durch Zusammenfügen von einheitlichen Motiven herstellt. So
hat sich dieses Verfahren zur sehr einfachen Herstellung von verschiedenen Motiven weiterentwickelt, die den Handel
florieren lassen, wenn nicht sogar die Nachfrage steigern.
Jedoch kann das größte Problem bei der Herstellung von zusammengesetzten Motiven in den drei folgend aufgezählten
Kriterien bestehen: Weichheit, Elastizität und leichte Anbringung.
Diese Motive können also unabhängig von ihren Abmessungen
auf Textiträgern anderer Formen und aller Werkstoffe angebracht werden.
Die dehnbaren Textilmaterxalien befriedigen zwar diese Forderungen, aber bieten im übrigen Schwierigkelten bei
den speziellen Techniken, insbesondere bei der Erzielung von nicht eingerissenen zugeschnittenen Rändern"sowie bei
der Herstellung von scharfen Drucken.
Bei den zum Stand der Technik zählenden Verfahren werden
Lösungen zur Hei-stellung von dehnbaren Mustern angeboten,
bei denen die Muster ausgeschnitten und durch Nälien. zusammengesetzt
sind.Auch wenn durch das Nähen die Probleme auf einmal gelöst werden, indem das Erzeugnis nicht mehr
ausfranst und man den ornamentartigen Effekt ersielt, so
leidet dieses Verfahren nicht weniger an dem Zeitaufwand und an der schwierigen Ausführung.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem sie eine
Lösung angibt, durch, welche auf einmal voXlstäadige' onut-
- 2
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mentartige Muster aus elastischem Textilmaterial schnell und leicht hergestellt werden können.
Ihre Ausgestaltung -wird durch Druck erzielt und ihre Anbringung
erfolgt auf einem Träger durch eine Kaltklebung oder Wannklebung» Die Muster, die man kalt aufklebt - oder
die selbstklebend sind - und die durch einen einfachen Druck von Hand angebracht werden, haben den außerordentlichen
Vorteil, daß sie von den Trägern an andrer Stelle angebracht "werden können oder nach dem Geschmack der Träger
ersetzt oder ausgetauscht werden können usw..
Das erfindungsgemäße Verfahren weist zwei Verfahrensschritte
auf:
während des ersten Verfahrensschrittes wird das dehnbare Textilmaterial mit einem Zwischenprodukt verbunden, das
ein klebendes, auf der Basis von Harzen gebildetes Bestandteil aufweist und/oder selbstklebend ist sowie einen
halbstarren Träger; ^
während des zweiten. Verfahrensschrittes wird der halbstarre
Träger abgezogen, ohne die Klebefähigkeit, die dem Textilmaterial durch den Harz verliehen wird, dadurch zu beeinträchtigen.
Auf diese Weise bringt man während des ersten Verfahrensschrittes auf dem Textilmaterial ein klebbares Zwischenprodukt
auf, das von einem Kunststoffilm mit einer Klebefähigkeit
gebildet wird, welcher auf" einem Blatt aufgetragen wird.
Das Papier dient zur ausreichenden Stabilisierung des Motivs, wobei es gleichzeitig einen verstärkten Träger von
einer gewissen Steifigkeit bildet. Dank dieser Steifigkeit kann man leicht einen Druck auf das Motiv ausüben sowie es
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ablösen, ohne es zu zerreißen. Außerdem dient dieses Papeir
zum Schutz des Harzes und überdauert die verschiedenen Behandlungsvorgänge des Motivs bis zu seiner Befestigung
auf dem Textilträger, für den es bestimmt ist.
Infolgedessen muß das Papier bestimmte technische Merkmale
aufweisen, die einen Teil der Erfindung bilden und im
folgenden aufgezählt werden:
das Papier muß eine Unterstützung ohne irgendeine Veränderung
bei den relativ hohen Temperaturen von etwa l80 C bilden und
gleichzeitig die Fähigkeit besitzen, daß es mit dem Kunstharzfilm
ausreichend stark verklebt und daß gleichzeitig ein leichtes Abreißen möglich ist, ohne daß dadurch der
Reiz des flusters erzielt wird. ,
Diese Eigenschaften werden in vorteilhafter Weise durch Papiere
erreicht, die auf ihrer mit dem Kunstharzklebefilm in Verbindung stehenden Oberfläche oder besser auf ihren
beiden Oberflächen mit nicht klebenden Kunstharzen bestrichen
sind, wie z.B. mit Kunstharzen, die auf der Basis
von Silicon hergestellt sind. ."-'■;·
Der klebende Kunstharzfilm ist selbst aus theräaoplastischen
Kunstharzen, synthetischen oder halbsynthetischen Kunstharzen hergestellt, wie z.B. aus Acrylharze» und ihren
Polymerisationsgemischen«. Je nach der Beschaffenheit des Klebers, erfolgt die Übertragung auf das Textilmaterial in
heißem oder in kaltem Zustand.
Das klebende Zwischenprodukt aus Kunsthars/Pap±er kann auf
dem Motiv unmittelbar in der Form, in der es hergestellt wird, aufgebracht werden, oder in zwei Schrittens
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indem man in einem ersten Schritt einen Klebefilm aus Kunstharz auf die Oberfläche des Motives z.B. in einer
dünnen Schicht aufträgt und ihn eventuell durch Wärmebehandlung bindet und indem man dann diesen Film in einem
zweiten Schritt mit einem Blatt Papier überdeckt.
Die Befestigung des klebenden Zwischenproduktes aus Kunstharz/Papier
an dem Motiv erfolgt dadurch, daß das Zwischenprodukt über eine Platte oder über eine Drehrolle läuft
oder über irgendeine andere Vorrichtung, die das Zwischenprodukt
fest und gleichmäßig mit dem Motiv verklebt und es ermöglicht, beide Teile während der für die Polymerisation
des Kunstharzes erforderlichen Zeit eventuell auf eine entsprechende Temperatur zu bringen.
Es ist selbstverständlich, daß diese Temperatur außerdem unter der maximalen Temperatur liegen oder gleich dieser
Temperatur sein muß, die von dem Fasergewebe ausgehalten wird, aus dem das Motiv besteht.
Das dehnbare Textilmaterial des Motives, das dem erfindungsgemäßen
Verfahren ausgesetzt wird, erstreckt sich auf alle Naturfasern, künstlichen Fasern und synthetischen
Fasern und auf die Gemische von diesen Fasern. Das Textilmaterial kann aus Stücken bestehen, aus ganzen Flächen
oder aus Streifen. Die Dehnbarkeit hängt in vorteilhafter Weise von der Strickart ab. Die Farbgebung des Motives
wird durch bekannte Druckverfahren hergestellt, z.B. : Handdruck, Walzendruck, Hochdruck oder Rotationsdruck,
Übertragungsdruck usw., vorausgesetzt, daß die Druckfarben der Klebetemperatur widerstehen, ohne daß eine Sublimation
auftritt oder daß ein erneute Aufbringen' erforderlich wäre.
Der Zuschnitt der Motive erfolgt aus einem Material, das
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gewöhnlich von hydraulischen Pressen verarbeitet wird, aber es kann auch aus jedem anderen technisch geeigneten Material
bestehen. "
Um die Erfindung besser verstehen zu können, wird im nachfolgenden
ein Beispiel angegeben, ohne daß die Erfindung auf dieses Beispiel begrenzt ist.
Man stellt ein thermoklebendes Motiv folgendermaßen her*
Auf ein Trägerpapier, das auf seinen beiden Flächen mit Silicon behandelt ist, trägt man eine dünne Schicht von
2
etwa' 100 g/m eines thermoklebenden Kunstharzes auf, z.B. eines Acrylharzes, der von der Gesellschaft COTEXUNION hergestellt wird.
etwa' 100 g/m eines thermoklebenden Kunstharzes auf, z.B. eines Acrylharzes, der von der Gesellschaft COTEXUNION hergestellt wird.
Man befestigt dieses klebende Zwischenprodukt aus Kunstharz/Papier
auf einem Träger aus Jersey/Baumwolle im Ver-
2
hältnis 1:1, der l40 g/m wiegt; wobei die Befestigung
hältnis 1:1, der l40 g/m wiegt; wobei die Befestigung
dadurch herbeigeführt wird, daß diese Teile durch ,eine Walze
laufen, deren Zylinder auf einer Temperatur von l80 gehalten werden und deren Drehgeschwindigkeit 10 m/min beträgt.
Mit dem Ziel, den Einfluß des Kunstharzes auf die Eigenschaften
des Jersey festzustellen, ist das Slstisitätsmaß eines Jerseymotivs, das mit thermoklebendem Kunstharz
bestrichen worden war, mit demjenigen eines Jerseymotivs verglichen worden , das nicht behandelt worden war.
Dieser Vergleich wurde unter Anwendung des Tests von der Gesellschaft EHONE POULENC TEXTILES durchgeführt5*
Die Messungen wurden auf einem Dynamometer 1,HQMME ge ARGY
des senkrechten Typs durchgeführt, wobei die Belastung von
0 bis 3 kg oder 0 bis 0,6 kg/cm verändert tärarde«
- 6-409824/0650
Die Verhältniswerte Belastung/Deiinung, die in der Breite und
in der Länge bei herausgeschnittenen Probestücken erzielt wurden, lassen eine" Bestimmung der Dehnung, der
direkt zurückbleibenden Dehnung und der Dehnung zu, die nach einer Ruhezeit von 2 Stunden wieder zurückgeht, wobei
die Verhältniswerte für eine konstante Belastung gelten und für eine konstante Dehnbarkeit.
Die Tafeln I und II zeigen einige der entsprechenden Werte für die Breite und für die Länge bei einer Belastung von
500 g und 15OO g und einer Dehnbarkeit von 50 % und 20#.
In der Breite wurde eine Dehnung von 50% des Motives unter
Aufbringung einer Belastung von 200 g auf das Gewebe ohne
Kunstharz und von 165O g auf das Gewebe mit Kunstharz erzielt. In der Länge ergab sich eine Dehnung von 2O?6 bei der
Aufbringung von einer Belastung von 125O g auf das Gewebe
ohne Kunstharz und von 2700 g auf das Gewebe mit Kunstharz.
Diese Resultate zeigen, daß, wenn die Dehnbarkeit des Jersey durch die Anwesenheit von Kunstharz vermindert wird,
dadurch andererseits die Elastizität des Motives aufrecht erhalten wird. Genau in der Erzielung dieser Elastizität,
den der Kunstharz aufweist, besteht ein wesentlicher Ber
standteil der Erfindung. Es ergibt sich daher aus dem vorstehenden, daß das ornamentartige Motiv aus.Text!material
einerseits dank dem halbsteifen Träger mit einer sauberen Kontur-ohne eine Ausfaserung ausgeschnitten werden kann
und daß andererseits dieses Motiv, das durch den vorerwähnten halbstarren Träger in seinen Abmessungen festgelegt
ist, die anfängliche Elastizität des Textilmaterials zurückgewinnt, aus dem es gebildet ist, sobald der Träger
abgezogen wird.
- 7 40982^/0650
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Dehnbarkeit des
ornamentartigen Motives das Aussehen verbessert und das
Haftvermögen des Motives mit" der Fläche, für die es bestimmt ist, und dies besonders, wenn die Oberfläche selbst
elastisch ist, wobei diese Klebwirkung durch die Klebefähigkeit und / oder Selbstklebefähigkeit des vorher mit
dem Motiv verbundenen Elementes erzielt wird»
- 8 09824/Ö6S0
ο cn cn
Tafel I in Breitenrichtung
Gewebe ohne Kunstharz
Gewebe mit Kunstharz
Dehnung | bleibende Dehnung |
zurückgeh. Dehnung |
Dehnung | bleibende Dehnung |
zurückgeh. Dehnung |
|
Belastung 500g |
95% | 10% | 6% | 22% | 2% | 1% |
Dehnfähigkeit 50% |
50% | 3,5% | 2% | 50% | 8,2% | 3,2% |
Gewebe | ohne Kunstharz | Gewebe mit Kunstharz | ||||
Tafel II in Längsrichtung |
Dehnung | bleibende Dehnung |
zurückgehende Dehnung |
Dehnung. | bleibende Dehnung |
zurückg. * Dehnung |
|
25% | 3,5% | 1,5% | 12,5% | 1,5% | 0,5% | |
Belastung 1500g |
20% | 2,5% | 1% | 20% | 2,7% | 1,6% 1 |
Dehnfähigkeit 20% |
||||||
Claims (8)
- Patentansprüche1,) Verfahren zur Herstellung von ornamentartigen Motiven auf elastischen Textilien, die mit einem Wärmekleber versehen und/ oder selbstklebend sind, dadurch gekennz ei chne t, dass in einem ersten Verfahrensschritt das dehnbare Textilmaterial mit einem Zwischenprodukt verbunden wird, dass einen auf der Basis von Kunstharz gebildeten Kleber—film trägt und/ oder selbstklebend ist sowie mit einem halbstarren Träger, und dass in einem zweiten Verfahrensschritt der halbstarre Träger abgelöst wird, ohne die Klebefähigkeits die dem Textilmateri— " al durch, den Harz verliehen wird, dadurch zu beeinträchtigen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g ekensaz eic h η et, dass das Zwischenprodukt aus der Verbindung eines Films mit einem oder mehreren Kunstharzen, die eine Klebefähigkeit besitzen und/ oder selbstklebend sind, mit einem ausreichend steifen Papierträger besteht.
- 3· Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurcJi g e — kennz e i c hn e t, dass der oder die Kunstharze thermoplastische, synthetische oder halbsynthetische Kunstharze sind, die eine Kalt- oder Warmklebefähigkeit besitzen.-?■
- 4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüclie 1 — 3» dadurch gekennzeichnet , dass der nalbsteife Träger vorher auf wenigstens einer seiner Oberflächen mit einem Zusatzfilm bestrichen >.rird3 der aus einem oder mehreren synthetischen Kunsthafzen und/ oder409824/0650- 10 -halbsynthetischen, nichthaftenden Mitteln besteht, vorzugsweise aus Kunstharzen aus Silicon, die das nachfolgende Abziehen des Trägers erleichtern,ohne das Textilmaterial zu beschädigen und ohne die Klebe— fähigkeit und/ oder die Selbstklebeeigenschaft des Klebefilms an dem Motiv nachteilig zu beeinflussen.
- 5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche1 bis 4, dadurch gekennz ei chnet, dass der halbsteife Träger zunächst auf seiner mit dem Zusatzfilm überdeckten Fläche mit dem Klebefilm auf der Basis von Kunstharzen bestrichen wird, und dass dann das Zwischenprodukt Träger - Zusatzfilm - KlebefiLm mit dem ornamentartigen Motiv verbunden wird.
- 6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennz ei chnet, dass die Verbindung des ornamentartigen Motives mit dem klebbaren und/ oder selbstklebenden Film durch Druck im kalten oder warmen Zustand erfolgt.
- 7· Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis h, dadurch gekennz ei chnet, dass das ornament— artige Motiv zunächst mit dem klebbaren und/ oder selbstklebenden Film verbunden wird und dann auf seiner klebbaren und/ oder selbstklebenden Fläche mit dem halbstarren Träger bedeckt wird.
- 8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennz ei chnet, dass der klebbare und/ oder selbstklebende Film im flüssigen Zustand auf ,das ornamentartige Motiv aufgebracht wird.- 11 -409824/06509· Verfahren nach, wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennz ei chnet, dass der lclebbare und/ oder selbstklebende Film auf das ornamentartige Motiv in pulverisiertem Zustand aufgetragen wird und an diesem durch Steigerung seiner Temperatur gehalten wird*12409824/0650
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