DE1560669C - Verfahren zur Herstellung eines pelzartigen Schichtstoffes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines pelzartigen SchichtstoffesInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines pelzartigen Schichtstoffes, nach dem auf die
eine Seite eines Gewebes ein Bindemittel aufgetragen, diese Gewebeseite beflockt und das Bindemittel ausgehärtet
wird. '
Es ist bekannt, für die Herstellung von Oberbekleidungsstücken, wie Joppen, Jacken u. dgl. ein Material
zu verwenden, bei dem eine Seite samtartig ausgebildet ist, während die andere Seite wie ein übliches Gewebe,
beispielsweise aufgerauhtes, aussieht. Um dieses Material herzustellen, ist es im allgemeinen erforderlich,
zwei Gewebeschichten zu verbinden, wobei die eine Schicht ästhetisch ansprechend ausgebildet
ist und die andere Schicht einen Auftrag von kurzen Fasern aufweist, der durch ein Klebemittel an dem
Gewebe gehalten ist; beispielsweise können die Fasern elektrostatisch aufgeflockt sein. Die Verbindung
der beiden Schichten erfolgt entweder durch Verkleben der Innenflächen beider Gewebeschichten oder
entlang der Ränder von zur Fertigung eines Kleidungsstückes zugeschnittenen Teilen.
Die Verwendung, Behandlung und das Verbinden zweier verschiedener. Gewebeschichten wirkt sich
stark auf die Kosten des Fertigproduktes aus und erhöht auch die Dicke und zuweilen auch die Starrheit
des fertigen Artikels.
Aus der Zeitschrift »Melliand-Textilberichte«, 1953, S. 334, ist es bekannt, die untere Seite eines
Plüsch- oder Samtgewebes zusätzlich nach Auftrag eines Klebemittels zu beflocken. Nach Absatz 8 der
linken Spalte dieser Seite der genannten Druckschrift ist! die Vorbereitung des Gewebes so durchzuführen,
daß eine glatte und möglichst geschlossene Oberfläche vorliegt, worauf auch im 1. Absatz der linken Spalte
auf S. 958 der »Zeitschrift für die gesamte Textilindustrie«, 1961, hingewiesen wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines pelzartigen Schichtstoffes
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die beflockte Schicht ästhetisch verbessert
und einer wirklichen Haut ähnlich ist sowie die Flexibilität des Schichtstoffes größer ist.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Gewebeseite vor dem Auftrag des Bindemittels
an zahlreichen Stellen 'nur leicht aufgerauht wird, so daß das Bindemittel auf eine Oberfläche,
welche aufgerichtete Fasern enthält, aufgebracht wird und teilweise von diesen Fasern, teilweise vom Gewebe
unmittelbar gehalten ist.
Nachdem in den genannten Druckschriften die Beflockung einer möglichst glatten Oberfläche empfohlen
wird, konnte nicht erwartet werden, daß man durch Beflocken einer an zahlreichen Stellen nur wenig
aufgerauhten Oberfläche besondere Vorteile erzielen kann und überhaupt eine einwandfreie Beflokkung
erreipht.
Vorteilhafterweise wird die andere Seite des Gewebes pelzartig aufgerauht.
Als Flockmaterial können Fasern verwendet werden, die durch Mahlen von Leder oder Häuten gewonnen
sind.
Ein Beispiel des Gewebes nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die einzige Figur zeigt
einen Schnitt durch das Gewebe in vergrößertem Maßstab.
Mit 11 ist die Gewebeschicht bezeichnet, deren obere Seite (bezogen auf die Zeichnung), die zum Beflocken
bestimmt ist, entsprechend aufgerauht wird, d. h., es wird von ihr ein Flaum 12 abgehoben; auf
diesen Flaum 12 von entsprechend begrenzter Länge und von mehr oder weniger ausgeprägter Regelmäßigkeit
wird eine dünne Klebeschicht 13 verteilt, die zum Teil auf der Oberfläche des Flaums bleibt, d. h. auf ihr
»schwimmt« und zum Teil das Gewebe erreicht und sich mit ihm verbindet. Auf das so behandelte Gewebe
11 werden Fasern 14 aufgebracht, die sich parallel zueinander anordnen und an dem Gewebe durch die
Klebeschicht 13 befestigt werden. Die entgegengesetzte Seite des Gewebes 11 ist durch direkte Fertigbearbeitung
mit den Fasern des Gewebes hergestellt, und insbesondere wird diese Seite beispielsweise aufgerauht,
um ein Vlies 15 zu bilden.
Die Schicht 13 ist entsprechend dünn und besitzt infolge des Flaums 12 geeignete Diskontinuitäten und
daher die Eigenschaft, durchlässig zu sein.
Ein gemäß der Erfindung geflocktes Gewebe, das man mit einer einzigen Gewebeschicht anstatt mit
zwei verbundenen Schichten wie üblich erhält, weist sämtliche Eigenschaften auf und genügt.allen Forderungen,
die von Geweben dieser Art verlangt werden, während die Nachteile einer Erhöhung der Kosten
und einer Erhöhung der Dicke und zuweilen der Starrheit der mit solchen Geweben hergestellten Gegenstände
vermieden werden. Außerdem erhält man eine wertvolle ästhetische Wirkung.
Die in üblicher Weise fertigbearbeitete Seite 15 kann auch mit Mustern hergestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:!..Verfahren zur Herstellung eines pelzartigen Schichtstoffes, nach dem auf die eine Seite eines Gewebes ein Bindemittel aufgetragen, diese Gewebeseite beflockt und das Bindemittel ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebeseite vor dem Auftrag des Bindemittels an zahlreichen Stellen nur leicht aufgerauht wird, so daß das Bindemittel auf eine Oberfläche, welche aufgerichtete Fasern enthält, aufgebracht. wird und teilweise von diesen Fasern, teilweise vom Gewebe unmittelbar gehalten ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Seite des Gewebes pelzartig aufgerauht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Flockmaterial Fasern verwendet werden, die durch Mahlen von Leder oder Häuten gewonnen sind.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT52664 | 1964-01-30 | ||
IT52664 | 1964-01-30 | ||
DEB0080304 | 1965-01-28 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1560669A1 DE1560669A1 (de) | 1970-10-01 |
DE1560669C true DE1560669C (de) | 1973-04-05 |
Family
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