DE237948C - Klöppelmaschine zur Herstellung einfädiger Spitzengeflechte - Google Patents

Klöppelmaschine zur Herstellung einfädiger Spitzengeflechte

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DE237948C
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DE
Germany
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clapper
impeller
auxiliary
wheel
wing
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Expired
Application number
DE1910237948D
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English (en)
Inventor
Ferdinand Meyer
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C3/00Braiding or lacing machines
    • D04C3/02Braiding or lacing machines with spool carriers guided by track plates or by bobbin heads exclusively
    • D04C3/38Driving-gear; Starting or stopping mechanisms

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 237948 KLASSE 25 b. GRUPPE
FERDINAND MEYER in BARMEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. März 1910 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine neue Klöppelmaschine zur Herstellung einfädiger Spitzen, bei welcher eine Einrichtung zur Stillsetzung der Klöppel an den Kreuzungsstellen vorgesehen ist. Von bekannten Maschinen dieser Art unterscheidet sich die vorliegende dadurch, daß unter jedem Teller zwei zweiflügelige Treiberräder übereinander angeordnet sind, von welchen das eine Flügelrad (Hauptflügelrad)
ίο sich ständig dreht, den Klöppel aber an der Kreuzungsstelle freigibt, während das andere Flügelrad (Hilfsflügelrad) für gewöhnlich stillsteht, durch das Musterwerk aber mit dem ersten Flügelrad zur Mitnahme gekuppelt werden kann, so daß es dann den stillgesetzten Klöppel erfaßt, mitnimmt und dem ersten Flügelrade wieder zuführt.
Nun ist die Anordnung von Hilfsflügelrädern bei Maschinen zur Herstellung von mehrfädigen Spitzen zwar bekannt. Sie laufen dort aber stets mit dem Hauptflügelrade um, und sie dienen nur dazu, um die Klöppel von einem Teilgang zum anderen ohne Stillstand auf den Endtellern der letzteren überführen zu können.
Auch wird die vorliegende Erfindung nur in der Anwendung solcher Hilfsflügelräder bei Maschinen zur Herstellung einfädiger Spitzengeflechte gesehen, und wird damit der wesent-Vorteil erreicht, daß sich dadurch Stöße in der Maschine vermeiden lassen, indem die stillzusetzenden Treiberorgane, da sie den Klöppel nicht an die Stillsetzstelle zu führen brauchen, nicht erst an dieser Stelle ein- und ausgeschaltet zu werden brauchen, sondern diese Schaltbewegung schon eine gewisse Zeit vorher erfolgen kann.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Dabei zeigt
Fig. ι die erste Ausführung im Grundriß,
Fig. 2 im Schnitt nach der Linie A-A der Fig. i und
Fig. 3 im Aufriß.
Fig. 4 zeigt die zweite Ausführung im Grundriß und Fig. 5 im Aufriß.
Im ersten Beispiele ist 1 die Gangplatte der Maschine, welche im Verein mit den Tellern 2 die Gangbahnen 3 für die Klöppel bildet. Diese Teller 2 sind dabei in an sich bekannter Weise so gestaltet, daß sie in der Richtung des Räderkreises länger sind als in der Breite, und unter diesen Tellern sind auf den Pfeilern 4 zweiflügelige Treiberräder 5 angeordnet, Welche in üblicher Weise durch die Triebräder 5a in steter Drehung gehalten sind, und deren Flügel nur solche Länge besitzen, daß sie den Klöppel nur bis an die Kreuzungsstelle mitnehmen, ihn dort aber stehen lassen.
Zur Steuerung der Klöppel an den Kreuzungsstellen könnten die dafür üblichen Zungenweichen vorgesehen sein. An deren Stelle ist aber bei der Maschine nach den Fig. 1 bis 3 unterhalb der Gangplatte an den Kreuzungsstellen je eine in die Klöppelbahn ragende, federnde Rolle 6 angeordnet, gegen welche der stillzusetzende Klöppel läuft und dadurch zurückgehalten wird, so daß er genau, in der Kreuzungsstelle zweier Gangbahnen stehen bleiben muß. Diese federnde Rolle 6 wirkt nun in unten noch näher geschilderter Weise zugleich als Weiche.
Unterhalb des Flügelrades 5 ist auf dessen Nabe ein zweites Flügelrad (Hilfsflügelrad) lose drehbar und auf und ab verschiebbar angeordnet, dessen Flügel wesentlich länger sind als die des ersten Flügelrades 5, so daß sie, wenn sie entsprechend gehoben und ,gedreht werden, einen an der Kreuzungsstelle stillgesetzten Klöppel erfassen und bei ihrer Drehung mitnehmen können. Zur Erzielung dieser Drehung sind an beiden Flügelrädern Kupplungsstifte 8 bzw. 9 vorgesehen, so daß diese bei entsprechender Hebung des unteren Flügelrades eine Verkupplung beider Flügelräder 5 und 7 ermöglichen. In der Ruhelage befindet sich aber das untere Flügelrad 7 außerhalb des Bereichs der Stifte 8 des Hauptflügelrades 5, so daß es an dessen Drehung nicht teilnimmt. Die Verkupplung beider Flügelräder miteinander wird durch das Musterwerk bewirkt, indem ein durch einen Zug 10 des letzteren bewegter Winkelhebel 11 einen Bolzen 12 entgegen der Feder 13 nach oben verschiebt, der eine in eine Ringnut 15 der Nabe des Hilfsflügelrades eingreifende Gabel 14 trägt, so daß bei Betätigung des. Zuges 10 das Hilfsflügelrad 7 gehoben und dadurch mit dem Hauptflügelrade 5 zur Mitnahme durch dieses gekuppelt wird. Zur Sicherung des Hilfsflügelrades 7 in einer bestimmten Stellung bei seiner Ruhelage ist auf der Grundplatte der Maschine ein Anschlagstift 16 befestigt, an den das Flügelrad mit seinen. Flügeln sich anlegt.
Bei dieser Ausführung der neuen Maschine lassen die Flügel des Hauptflügelrades 5 immer den von ihnen der Kreuzungsstelle zugeführten Klöppel in dieser stehen infolge der beschriebenen Gestaltung der Teller und der Längenbemessung der Flügel. Soll nun ein solcher Klöppel wieder an der Flechtung teilnehmen, so wird das Hilfsflügelrad desjenigen Tellers, auf dem der Klöppel weiterbewegt werden soll, durch Hebung mit dem zugehörigen Hauptflügelrade gekuppelt, und zwar so, daß die Flügel beider Räder genau zusammenfallen.
Es nimmt dann der Hilfsflügel den Klöppel von der Kreuzungsstelle weg und führt ihn in der Gangbahn weiter, bis er in dieser wieder in den Bereich der Flügel des Hauptflügelrades gelangt, der dann die Weiterbewegung besorgt, so daß der Hilfsflügel wieder ausgeschaltet werden kann. Hierdurch wird der oben erwähnte Vorteil erreicht, daß die Ein- und Ausschaltung nicht an der Kreuzungsstelle zu erfolgen braucht, sondern vorher geschehen kann und dadurch Stöße vermieden werden. Im gezeichneten Beispiele geschieht die Ein- und Ausschaltung des Hilfsflügelrades etwa, nachdem derselbe um eine Viertelsdrehung über die Kreuzungsstelle hinausgedreht ist. Die Anschlagstifte 16 sichern die Hilfsflügelräder dann in dieser Lage, damit sie von dem Hauptflügelrade nicht mit weiterbewegt werden können. Diese Stifte 16 sind so bemessen, daß sie die Bewegung der Hilfsflügelräder nicht behindern, sobald sie mit den Hauptflügelrädern gekuppelt sind. Die federnden Rollen 6 bewirken, wie bereits bemerkt, zugleich die Steuerung der Klöppel an den Kreuzungsstellen, und zwar dadurch, daß sie den Klöppel mit dem Teller, von dessen Hilfsflügel er von der Kreuzungsstelle weggenommen wird, in Berührung zu halten sucht.
Bei der zweiten Ausführung nach Fig. 4 und 5 der Zeichnung besitzen die Teller 2 die gewöhnliche kreisrunde Form, und es erfolgt die Stillsetzung in durch Abstumpfung der Gangplattenspitzen gebildeten Aussparungen der Gangbahn. Die Klöppelstifte haben hier eine solche Länge, daß sie auch von den Hilfsflügelrädern 7 beeinflußt werden, wenn diese sich in der Ruhelage, d. h. in der Tiefstlage befinden, wobei diese Räder 7 wieder durch Anschlagstifte 16 in bestimmter Stellung gesichert sind. An den Flügeln der Hilfsflügelräder ist bei diesem Ausführungsbeispiele je eine Nase 17 vorgesehen, welche so gestaltet sind, daß sie bei Ruhelage der Hilfstreiber vor der Kreuzungsstelle die Gangbahn absperren und den ankommenden Klöppel aus dem Bereich des Flügels des Haupttreibers heraus und zur Stillsetzung in die Gangbahnaussparung überleiten. Die Weiterbewegung eines stillgesetzten Klöppels besorgen auch hier, wie bei dem ersten Beispiele, die Hilfsflügel, indem ihre Länge so gewählt ist, daß sie, wenn mit dem Hauptflügel gekuppelt, den Klöppel aus der Gangbahnaussparung herausholen und in die Gangbahn zurückführen. Dabei besitzen nun die Hilfsflügel 7 noch eine solche bogenförmige Ausnehmung 18, daß diese eine Fortsetzung der Gangbahnbegrenzung bildet, wodurch erreicht wird, daß bei der Weiterbewegung eines stillgesetzt gewesenen Klöppels der stillstehende Hilfsflügel 7 des benachbarten Tellers den Klöppel stets dem Teller zuführt, von dessen Hilfstreiber er bewegt wird. Es bewirken somit also bei dieser Ausführung die Hilfstreiber zugleich auch die Steuerung der Klöppel in den Kreuzungsstellen, während sie mit ihren Nasen 17 einen stillgesetzten Klöppel in der Gangbahnaussparung sichern. Die Ein- und Ausschaltung der Hilfstreiber 7 erfolgt auch hier an solcher Stelle, daß Stöße in der Maschine vermieden werden.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Klöppelmaschine zur Herstellung einfädiger Spitzengeflechte, dadurch gekennzeichnet, daß unter jedem Teller zwei zweiflügelige Treiberräder übereinander angeordnet sind, von welchen das eine Flügelrad
    (Hauptflügelrad) sich ständig dreht, den Klöppel aber an der Kreuzungsstelle freigibt, während das andere Flügelrad (Hilfsflügelrad) für gewöhnlich stillsteht, durch das Musterwerk aber mit dem ersten Flügelrade zur Mitnahme gekuppelt werden kann, so daß es dann den stillgesetzten Klöppel erfaßt, mitnimmt und dem ersten Flügelrade wieder zuführt.
  2. 2. Klöppelmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Teller (2) in an sich bekannter Weise in der Richtung des Räderkreises langer sind als in der Breite und dabei die Flügel des ständig sich drehenden Hauptflügelrades (5) nur solche Länge besitzen, daß sie den Klöppel an der Kreuzungsstelle freigeben, während die .Flügel des zweiten für gewöhnlich stillstehenden Hilfsflügelrädes (7) so lang bemessen sind, daß sie, wenn die Flügelräder miteinander gekuppelt sind, den an der Kreuzungsstelle stehenden Klöppel mitnehmen und den Flügeln des Hauptflügelrades wieder zuführen.
  3. 3. Klöppelmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kreuzungsstelle eine flachliegende, federnde ' Rolle (6) in die Gangbahn hineinragt, welche den der Kreuzungsstelle zugeführten und hier von dem ständig umlaufenden Hauptflügelrade freigegebenen Klöppel an einem unbeabsichtigten Weiterlaufen hindert, den von dem Hilfsflügelrade erfaßten Klöppel aber in diesem und damit auf der zugehörigen Bahn sichert, also zugleich die richtige Steuerung der Klöppel bewirkt.
  4. 4. Klöppelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel der für gewöhnlich stillstehenden Hilfsflügelräder (7) so gestaltet sind, daß sie in ihrer Ruhestellung einen von dem ständig sich drehenden Flügelrade der Kreuzungsstelle zugeführten Klöppel aus dem Bereich dieses Rades heraus in eine Aussparung der Gangbahn zur Stillsetzung leiten und darin sichern, bei Verkupplung mit dem ständig umlaufenden Rade (5) aber und der dadurch bewirkten Drehung den in der Gangaussparung stehenden Klöppel erfassen und in die Gangbahn zurückführen, und daß dabei die benachbarten Hilfsflügelräder (7) den Klöppel auf der dem bewegten Hilfsflügelrade (7) zugehörigen Teller sichern, so daß die Flügelräder (7) das Stillsetzen, das Wiedereinrücken und zugleich auch die Steuerung der Klöppel bewirken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1910237948D 1910-03-25 1910-03-25 Klöppelmaschine zur Herstellung einfädiger Spitzengeflechte Expired DE237948C (de)

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