DE236472C - - Google Patents

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DE236472C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/02Lime
    • C04B2/04Slaking

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 236472 KLASSE 80 b. GRUPPE
Dr.WALTER SCHULTHESS in PARIS.
Verfahren zum Trockenlöschen von Kalk. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1909 ab.
Die gebräuchliche Art der Herstellung von gelöschtem Kalk auf mechanischem Wege durch Berieseln des gebrannten Kalkes unter Umrühren mit Wasser von gewöhnlicher Temperatur hat den Nachteil, daß zu stark gebrannte Kalke wie auch Kalke hydraulischer Natur nur nach längerer Einwirkung des Wassers sich zu löschen anfangen und die Löschung nicht immer vollständig eintritt. Der Löschprozeß kann in hohem Grade beschleunigt und vervollständigt werden durch Verwendung von warmem oder heißem Wasser als Löschmittel. Die sehr bedeutenden Kosten der Erwärmung solch erheblicher Wassermengen, wie sie zum Löschen von Kalk nötig sind, machen aber im technischen Betrieb diese Arbeitsweise unmöglich.
Andererseits entstehen bei der Trockenlöschung von gebranntem Kalk mittels Wasser sehr beträchtliche Dampfmengen, die bereits gelöschten, äußerst feinen Kalk mitreißen und nach außen führen, was in den meisten Fällen zu einer sehr bedeutenden Belästigung der Umgebung einer solchen Anlage durch Staub Veranlassung gibt. Außerdem gehen so große Mengen gerade des besten Kalkes verloren, was für den Fabrikanten einen bedeutenden Verlust bedeutet.
Man hat wohl sogenannte Staubkammern an die Löschvorrichtungen angefügt, um in diesen Kammern den Wasserdampf zu verdichten und den Kalkstaub niederzuschlagen; abgesehen aber davon, daß diese Kammern in nur sehr unvollständiger Weise dem beabsichtigten Zweck entsprechen und einen sehr großen Raum beanspruchen, ist auch die Leerung derselben eine zeitraubende und peinliche Arbeit, die jeweils eine Unterbrechung der Löscharbeit erfordert, außerdem wird so das Hydrat zum größten Teil in schwer verwendbarer Form, in Gestalt feuchter Knollen erhalten.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, das zur Löschung einer bestimmten Kalkmenge nötige Wasser mittels der durch die Löschung einer vorangegangenen Kalkmenge frei gewordenen Wärme auf höhere Temperatur zu bringen, und zwar so, daß man die durch die Löschung einer ersten Kalkmenge frei gewordenen Wasserdämpfe in innigste Berührung mit dem. zur Behandlung einer weiteren Kalkmenge nötigen Löschwasser bringt, wobei dieser Wärmeaustausch zwischen dem Wasserdampf und dem Wasser in einer außerhalb des eigentlichen Löschgefäßes befindlichen Vorrichtung stattfindet. Es gelingt so, die Gesamtmenge des Löschwassers auf höhere Temperatur zu bringen, ohne irgendwelche Auslage für Brennmaterial. Zur Ausführung des Verfahrens dient die im nachfolgendeil beschriebene Vorrichtung, welche nur einen geringen Raum beansprucht und ermöglicht, den gebildeten Kalkstaub in Form einer leichtflüssigen Kalkmilch niederzuschlagen. Die erhaltene, durch die Dampfverdichtung auf höhere Temperatur gebrachte Kalkmilch kann zur Löschung weiterer Kalkmengen benutzt werden. So wird der mitgerissene Kalkstaub in einfachster Weise wieder in den Betrieb eingeführt.
Die Figur ist ein Längsschnitt der Kalklöschvorrichtung. Die Erwärmung des Löschwassers erfolgt mittels des Dunstrohres 8, das
zu diesem Behuf in eine Niederschlagvorrichtung umgestaltet wird, in welcher das zur Löschung des Kalkes bestimmte Wasser zirkuliert. Zu diesem Zweck wird in geringer Entfernung vom Löschbehälter das Dunstrohr 8 mit einem Rohr größeren Durchmessers 9 verbunden, auf dessen innerer Wand sich eine oder mehrere übereinander angebrachte Rinnen 10 befinden. In der Achse des Kanals 9 sind Wasserbrausen angebracht, die durch die Wasserleitung 12 gespeist werden, und deren kreisrunder Wasserschleier die Wandungen des Kanals 9 trifft.
Die mit Kalkhydrat beladenen, aus der Kalklösch vorrichtung aufsteigenden Wasserdämpfe sind so genötigt, die durch Brausen erzeugten Wasserschleicher zu durchstreichen; sie werden hierbei des in ihnen enthaltenen Kalkhydrats entledigt, und das gleichzeitig in Kalkmilch verwandelte Spritzwasser läuft in die Rinne oder die Rinnen 10, von wo es mittels der Leitung 3 in die Kalldöschvorrichtung oder in einen auf der Zeichnung nicht ersichtlichen Behälter zu weiterer Verwendung abfließt. Der aus dem Kanal 8 austretende Wasserdampf, sofern dieser durch das Brausenwasser nicht vollkommen verdichtet worden ist, enthält dann so gut wie kein Kalkhydrat mehr.
Ferner wird der größte Teil der in den Wasserdämpfen durch den Löschprozeß erzeugten enthaltenen Wärme auf das aus den Brausen auftretende Wasser übertragen und dergestalt die Erwärmung des letzteren vollkommen kostenlos bewirkt. Diese Erwärmung ist so bedeutend, daß sie bei gewissen Kalk-Sorten bis auf 80 bis 90° C. ansteigen kann. Die Verwendung dieses warmen Wassers ist für den Löschprozeß günstig und für gewisse Kalksorten sogar unentbehrlich, gleichzeitig wird das mitgerissene Kalkhydrat auf diese Weise vollkommen wiedergewonnen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Trockenlöschen von Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß das Löschwasser durch direkte Berührung mit dem beim Löschen einer vorangehenden Kalkmenge frei werdenden Wasserdampf außerhalb des Löschbehälters auf höhere Temperatur gebracht wird, wobei es zugleich den vom Wasserdampf mitgerissenen Kalk aufnimmt.
    Hierzu 1 Blau Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745126C (de) * 1939-09-14 1944-02-26 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Loeschen von Erdalkalioxyden, insbesondere von AEtzkalk
DE965688C (de) * 1951-07-14 1957-06-13 Erich Kanert Dr Ing Verfahren zum Abloeschen von Branntkalk unter Gewinnung von gereinigtem Kalkhydrat

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745126C (de) * 1939-09-14 1944-02-26 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Loeschen von Erdalkalioxyden, insbesondere von AEtzkalk
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