DE2364195C3 - Zielbekämpfungsverfahren für Multi-Gefechtskopf - Google Patents
Zielbekämpfungsverfahren für Multi-GefechtskopfInfo
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- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/56—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
- F42B12/58—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles
- F42B12/62—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles the submissiles being ejected parallel to the longitudinal axis of the projectile
- F42B12/64—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles the submissiles being ejected parallel to the longitudinal axis of the projectile the submissiles being of shot- or flechette-type
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zielbekämpfungsverfahren für Multi-Gefechtsköpfe mit mehreren selbständigen
Einzelgefechtsköpfen, insbesondere Hohlladungen, zur Bekämpfung harter Ziele.
Es ist eine bekannte schießtechnische Erscheinung, daß mit zunehmenden Schußweiten die Treffwahrscheinlichkeit
sowohl von ballistischen Geschossen als auch von Lenkflugkörpern abnimmt. Die Grenzbereiche
für ein Treffen liegen bei den unterschiedlichen Waffengattungen durch deren verschiedene Reichweiten
auch in entsprechenden unterschiedlichen Entfernungsbereichen, z. B. bei einer einfachen rückstoßfreien
Waffe bei 300 m, bei einer rückstoßfreien Waffe mit Nachbeschleunigung bei etwa 700—1000m und bei
gelenkten Flugkörpern mit Marschtriebwerken, je nach Halterung und Lagerung der Lenkanlage, zwischen
2000-500Om.
Ein Weg, die Treffwahrscheinlichkeit zu erhöhen, besteht in Geschoßkonstruktionen mit mehreren
Tochtergeschossen, die in der Nähe des Zieles ausgestoßen werden und im ausgestreuten Verband auf
das Ziel zustreben.
Da sich die Effektivität eines Waffensystems aus der Treffwahrscheinlichkeit des Geschosses und dessen
militärischer Wirkung im Ziel ergibt, läßt sich diese Effektivität selbst bei kleineren Zielwirksamkeiten noch
durch Anheben der Treffwahrscheinlichkeit steigern, da der zuletzt genannte Faktor der dominierende bei
diesem Zusammenspiel ist.
An diese Erkenntnis knüpft die Erfindung an, die der Erhöhung der Treffwahrscheinlichkeit für Multi-Gefechtsköpfe
die Priorität einräumt und sich die Aufgabe gestellt hat, für solche Gefechtskopfarten ein Zielbekämpfungsverfahren
zu schaffen, das geeignet ist, unter Beibehaltung bzw. Ausschöpfung der Möglichkeiten für
hochwirksame Direkttreffer die Treffwahrscheinlichkeit insgesamt zu steigern.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der Multi-Gefechtskopf auf seiner
Flugbahn zum Ziel so lange als Einheit verbleibt, bis sichere oder hohe Treffwahrscheinlichkeit besteht,
wobei im Ziel alle Einzelgefechtsköpfe gemeinsam zur Wirkung gelangen, während bei nicht mehr zu
erwartendem Direkttreffer mit dem unzerteilten Gefechtskopf die Einzelgefechtsköpfe vor dem Ziel
ausgestoßen werden und auf eigenen Bahnen weiterfliegen.
Eine Meß- und Kommandoanlage zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Zielbekämpfungsverfahrens für einen gelenkten Multi-Gefechtskopf mit Marschantrieb
besteht aus einem der Bodenanlage zugeordneten Entfernungsmesser zum Feststellen der jeweiligen
Entfernung Abschußort-Ziel, ferner aus einem Meßgerät
zum Feststellen der jeweiligen Entfernung Abschußort-Multi-Gefechtskopf,
einem Differenzzeitrechner zum Feststellen der jeweiligen Entfernung Multi-Gefechtskopf
— Ziel, einem Goniometer zum Feststellen des Abschußablagewinkels zwischen Ziellinie und
zurückgelegter Flugbahn, einem ersten trigonemetrischen Rechner zum Feststellen der jeweiligen Ablageentfernung
von der Ziellinie, einem zweiten trigonemetrischen Rechner zum Feststellen des Zielablagewinkels
zwischen der Ziellinie und der noch vorausliegenden Flugstrecke, einem ersten Schwellwertschalter, der
erst bei einer solchen angenäherten Entfernung zum Ziel schaltet, bei der überhaupt eine Treffwahrscheinlichkeit
für die nach ihrem Ausstoßen nur ballistisch sich fortbewegenden Tochtergefechtsköpfe gegeben ist,
einem zweiten Schwellwertschalter, der dann einschaltet, wenn der Zielablagewinkel einen bestimmten
maximalen Wert überschreitet, einem dritten Schwellwertschalter, der dann einschaltet, wenn der Ausschlag
der Lenkorgane des Flugkörpers ein Maximum erreicht hat, einer den drei Schwellwertschaltern nachgeschalteten
Und-Stufe, die durch ein elektrisches Signal ein bordeigenes elektrisches Stellgerät zum Betätigen einer
Ausstoßvorrichtung für die Tochterladungen schaltet.
Da mit zunehmender Zielentfernung beim ballistisehen
Schuß sich auch die Zielablage vergrößert, *ird gemäß der Erfindung bei einem ungelenkten Flugkörper
ohne eigenen Antrieb mit einem Multi-Gefechtskopf und ausgehend von einem durchschnittlichen Trefferstreukreis
vorgeschlagen, den Ausstoßzeitpunkt für die Tochtergefechtsköpfe mit zunehmender Zielentfernung
weiter vorzuverlegen, um bei kleiner Zielentfernung den Trefferstreukreis kleiner zu halten, wodurch die
Zielwirksamkeit größer ist, und bei größerer Zielentfernung durch einen vergrößerten Trefferstreukreis die
Treffwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Auch bei dieser Maßnahme bleibt die Forderung bestehen, bei kurzen
Zielentfernungen, die einen Direktreffer praktisch garantieren, den Multi-Gefechtskopf beisammen zu
lassen, um die volle Trefferwirksamkeit im Ziel anzubringen.
Eine Meß- und Kommandoanlage zur Durchführung dieser Maßnahme besteht gemäß der Erfindung für
einen ballistisch sich fortbewegenden Multi-Gefechtskopf aus einem einer Abschußanlage zugeordneten so
Zielentfernungsmesser, aus einem diesem nachgeschalteten Zeitrechner zur Ermittlung der theoretischen
Flugzeit bis zum Ziel, der erst dann eingeschaltet wird, wenn die Zielentfernung so groß ist (Übersclireiten des
Punktes D), daß ein Direkttreffer unwahrscheinlich ist, aus einem Zeitkorrigiergerät zur Errechnung des
jeweiligen Ausstoßzeitpunktes für die Tochtergefechtsköpfe, das abhängig von der jeweiligen Zielentfernung
(Abschußanlage — Ziel) diesen Ausstoßzeitpunkt derart bestimmt, daß, um bei größerer Zielentfernung einen
größeren Trefferstreukreis zu erwirken, mit zunehmender Zielentfernung der Ausstoßzeitpunkt weiter vor das
Ziel verlegt wird, und schließlich aus einem im Multi-Gefechtskopf eingebauten Zeitspeicher- und
Zeitschaltgerät, das vom Zeitkorrigiergerät zum Zeitpunkt des Abschusses oder während des Fluges die
Laufzeit bzw. eine entsprechende elektrische Spannung zwischen Abschußzeitpunkt und Ausstoßzeitpunkt für
die Tochtergefechtsköpfe erhält
In vereinfachter Weise kann beim einem Multi-Gefechtskopf
mit ballistischem oder eigenem Antrieb erfindungsgemäß auch so verfahren werden, daß der
Ausstoß der Tochterladungen nach einer vorbestimmten Flugzeit des Multi-Gefechtskopfes erfolgt die einer
Zielentfernung entspricht, über die hinaus ein Direkttreffer unwahrscheinlich ist
Die Zeichnung veranschaulicht Einsatzschemen und Einsatzdiagramme sowie Blockschaltbilder. Es zeigt
F i g. 1 ein Schaubild über die Bewegungsverhält.iisse
eines angetriebenen und gelenkten Flugkörpers mit einem Multi-Gefechtskopf;
F i g. 2 hierzu ein Blockschaltbild;
F i g. 3a, 3b, 3c Blockschaltbilder eines Kornmandosystems
für einen ballistischen Multi-Gefechtskopf;
F i g. 4 hierzu ein Entfernungs- und Zeitdiagramm und
F i g. 5 hierzu ein Übersichtsbild vom Einsatz eines Multi-Gefechtskopfes.
In F i g. 1 ist mit A der Abschußort, mit Zdas Ziel, mit EZ die Zielentfernung Abschußort — Ziel, mit EF die
jeweilige Entfernung zwischen dem einen Multi-Gefechtskopf tragenden Flugkörper, mit £FZdie jeweilige
Entfernung Flugkörper — Ziel mit Ziellinie, mit 2 der
Abschußablagewinkel, mit b der Zielablagewinkel und mit F die Ablage zwischen Ziellinie L und Flugkörper
bezeichnet. Der Punkt D markiert eine Entfernung ED vom Abschußort A, über die hinaus Direkttreffer
unwahrscheinlich sind.
In Fig.2 ist in einem Schaltbild eine Meß- und Kommandoanlage gezeigt die aus einem der Bodenanlage
A zugeordneten Entfernungsmesser 43 zum Feststellen der Zielentfernung EZ, aus einem Meßgerät
44 zum Feststellen der jeweiligen Flugkörperentfernung EF, aus einem Differenzrechner 45 zum Feststellen der
jeweiligen Entfernung EFZ Flugkörper - Ziel, aus einem Goniometer 46 zum Feststellen des Abschußablagewinkels
a zwischen Ziellinie L und EF, aus einem ersten trigonometrischen Rechner 47 zum Feststellen
der jeweiligen Ablage F des Flugkörpers von der Ziellinie (L), einem zweiten trigonometrischen Rechner
48 zum Feststellen des Zielablagewinkels b, aus einem ersten Schwellwertschalter 49, der erst bei einer solchen
angenäherten Entfernung des Flugkörpers zum Ziel Z schaltet, bei der überhaupt eine Treffwahrscheinlichkeit
für die ausgestoßenen, nur ballistisch sich fortbewegenden Einzelgefechtsköpfe gegeben ist, aus einem zweiten
Schwellwertschalter 50, der dann einschaltet, wenn der Zielablagewinkel b einen bestimmten maximalen Wert
überschreitet, d. h. wenn die zu erwartende bzw. dabei auftretende Querbeschleunigung des Flugkörpers ein
Erreichen des Zieles Z für einen Direkttreffer nicht mehr zuläßt, aus einem dritten Schwellwertschalter 51,
der dann einschaltet, wenn der Ausschlag der Lenkorgane des Flugkörpers bereits ein Maximum erreicht hat so
daß auch diesbezüglich das Ziel Z nicht mehr direkt angesteuert werden kann und schließlich aus einer den
drei Schwel Iwertschaltern 49,50 und 51 nachgeschalteten
Und-Stufe 52 besteht, die durch ein von ihr erzeugtes elektrisches Signal, drahtlos oder über draht
ein bordeigenes elektrisches Stellgerät betätigt bzw. über eine bordeigene Zündempfangseinrichtung 53 ein
Zündhütchen 37 anzündet, das eine pyrotechnisch-mechanische Einrichtung zum Ausstoßen der Einzelgefechtsköpfe
initiiert.
Die in den F i g. 3a bis 3c in Schaltbildern gezeigte
Meß- und Kommandoanlage für einen ballistischen Multi-Gefechtskopf besteht aus einem einer Abschuß-
anlage A (F i g. 4) zugeordneten Zielentfernungsmesser 54, aus einem diesem nachgeschalteten Zeitrechner 55
zur Ermittlung der Flugzeit, der erst dann durch einen Schalter 56 eingeschaltet wird, wenn die Zielentfernung
so groß ist, daß ein Direkttreffer unwahrscheinlich ist (jenseits der Zielentfernung DE in Fig.4), aus einem
Zeitkorrigiergerät 57 zur Errechnung des Ausstoßzeitpunktes für die Einzelgefechtsköpfe 2, das abhängig von
der jeweiligen Zielentfernung ZE den Ausstoßzeitpunkt 51, 52,... bestimmt, und zwar derart, daß um bei
größerer Zielentfernung auch einen größeren Trefferstreukreis zu erwirken, mit zunehmender Zielentfernung
der Ausstoßzeitpunkt 51, 52,...auch weiter vor das Ziel Z verlegt wird, und schließlich aus einem im
Multi-Gefechtskopf eingebauten Zeitspeicher- und Zeitschaltgerät 58, das vom Zeitkorrigiergerät 57 zum
Zeitpunkt des Abschusses oder während des Fluges die Laufzeit zwischen Abschußzeitpunkt und Ausstoßzeitpunkt
51,52 erhält.
Im Diagramm der F i g. 4 ist auf der Abszisse die Zielentfernung ZE und auf der Ordinate die Flugzeit t
aufgetragen. Die Kurve ft stellt die Flugzeit über der jeweiligen Zielentfernung ZE dar. Unterhalb der
Zielentfernung DE werden die Tochtergefechtsköpfe 2 nicht ausgestoßen, d. h. bis zum Punkt D bleibt der
Schalter 56 offen (F i g. 3c). Um bei einer größeren Zielentfernung, z. B. ZE 2, einen größeren Streukreis
und damit auch eine größere Treffwahrscheinlichkeit zu erhalten, wird der Ausstoßzeitpunkt 52 weiter vor das
Ziel Z2 verlegt als dies bei einem Zielabstand ZfI
geschieht. Die vorverlegte Ausstoßzeit f 2 ist demnach länger als die vorverlegte Ausstoßzeit 11, wie das
Diagramm in F i g. 4 erkennen läßt.
Wie aus den Fig.3a und 3b weiter hervorgehl
besteht das Zeitspeicher- und Schaltgerät 58 aus einen Spannungsempfangskreis 59 mit einem Kondensator 6(
und einem Aufladeschalter 61, der, solange dei Flugkörper noch nicht abgeschossen ist, geschlossen ist
Das Gerät 58 besteht ferner aus einem Umladekreis 6^
mit einem vor dem Abschuß offenen Umladeschalter 63 einem Widerstand 64 und einem Zündkondensator 65
Ferner besteht das Gerät 58 aus einem Zeitsteuer- unc
ίο Zündkreis 66 mit einer Vierschichtdiode 67, die da:
Zündhütchen 37 zündet oder ein elektrisches Stellgerä 28 ansteuert, das seinerseits eine Einrichtung 27 zun
Ausstoßen der Einzelgefechtsköpfe betätigt.
Vor dem Abschuß wird der Kondensator 60 durch da:
Zeitkorrigiergerät 57 laufend mit der Zündspannuni plus einer Zusatzspannung geladen, wobei die letzten
der jeweiligen Flugzeit des Multi-Gefechtskopfes bi:
zum Ziel minus der Ausstoßzeit 11 bzw. 12 entspricht
Beim Abschuß des Multi-Gefechtskopfes nimmt dei
;:o Kondensator 60 diese elektrische »Zielerfassungspan
nung« mit, wobei der Ladeschalter 61 geöffnet (F i g. 3b und der Umladeschalter 63 geschlossen wird. Dami
beginnt sich der Kondensator 65 aufzuladen, dessei Ladezeit abhängig ist von der jeweiligen Gesamtspan
nung des Kondensators 60 und damit der Flugzeit bi: zum Ausstoßen der Einzelgefechtsköpfe. Wenn dann di<
Zündspannung erreicht ist, schaltet die Vierschichtdiod«
67 durch.
In Fi g. 5 ist gezeigt, wie ein Multi-Gefechtskopf voi
einer fahrbaren Abschußaniage A abgeschossen wird Vor einem gepanzerten Ziel Z sind bei entspreche™
großer Zielentfernung ZE und Ablage F die Tochterla düngen 2 ausgestoßen worden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zielbekämpfungs verfahren für Multi-Gefechtsköpfe
mit mehreren selbständigen Einzelgefechtsköpfen, insbesondere zur Bekämpfung harter Ziele,
dadurch gekennzeichnet, daß der Multi-Gefechtskopf auf seiner Flugbahn zum Ziel so lange
als Einheit verbleibt, bis sichere oder hohe Treffwahrscheinlichkeit besteht, wobei im Ziel alle
Einzelgefechtsköpfe gemeinsam zur Wirkung gelangen, während bei nicht mehr zu erwartendem
Direkttreffer mit dem unzerteilten Gefechtskopf die Einzelgefechtsköpfe vor dem Ziel ausgestoßen
werden und auf eigenen Bahnen weiterfliegen.
2. Meß- und Kommandoanlage zur Durchführung >s des Verfahrens nach Anspruch 1 für einen gelenkten
Multi-Gefechtskopf mit Marschantrieb, gekennzeichnet
durch einen einer Bodenanlage (A) zugeordneten Entfernungsmesser (33) zum Feststellen
der jeweiligen Entfernung (EZ) Abschußort — Ziel, ferner ein Meßgerät (44) zum Feststellen der
jeweiligen Entfernung (EF) Abschußort-Multigefechtskopf, einen Differenzrechner (45) zum Feststellen
der jeweiligen Entfernung (EFZ) Multi-Gefechtskopf-Ziel,
ein Goniometer (46) zum Feststellen des Abschußablagewinkels (a) zwischen Ziellinie (L)
und zurückgelegter Flugbahn (EF), einen ersten trigonometrischen Rechner (47) zum Feststellen der
jeweiligen Ablage (F) des Flugkörpers von der Ziellinie (L), einen zweiten trigonometrischen
Rechner (48) zum Feststellen des Zielablagewinkels (b) zwischen der Ziellinie (L) und der noch
vorausliegenden Flugstrecke (EFZ), einen ersten Schwellwertschalter (49), der erst bei einer solchen
angenäherten Entfernung zum Ziel (Z) schaltet, bei der überhaupt eine Treffwahrscheinlichkeit für die
nach ihrem Ausstoßen nur allistisch sich fortbewegenden Tochtergefechtsköpfe (2) gegeben ist, einen
zweiten Schwellwertschalter (50) der dann einschaltet, wenn der Zielablagewinkel (b) einen bestimmten
maximalen Wert überschreitet, einen dritten Schwellwertschalter (51), der dann einschaltet, wenn
der Ausschlag der Lenkorgane des Flugkörpers ein Maximum erreicht hat, eine den drei Schwellwertschaltern
(49, 50 und 51) nachgeschaltete Und-Stufe (52), die durch ein elektrisches Signal ein bordeigenes
elektrisches Stellgerät (28) zum Betätigen einer Ausstoßvorrichtung für die Tochtergefechtsköpfe
(2) schaltet.
3. Meß- und Kommandoanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 für einen ballistisch
sich fortbewegenden Multi-Gefechtskopf, gekennzeichnet durch einen einer Abschußanlage (A)
zugeordneten Zielentfernungsmesser (54), einen diesem nachgeschalteten Zeitrechner (55) zur
Ermittlung der theoretischen Flugzeit bis zum Ziel, der erst dann eingeschaltet wird, wenn die
Zielentfernung (ZE) so groß ist (Überschreiten des Punktes D), daß ein Direkttreffer unwahrscheinlich
ist, ein Zeitkorrigiergerät (57) zur Errechnung des jeweiligen Ausstoßzeitpunktes (SX, 52..) für die
Tochtergefechtsköpfe (2) das abhängig von der
jeweiligen Zielentfernung (ZEX, ZE2 ) diesen
Ausstoßzeitpunkt (S 1,52...) derart bestimmt, daß,
um bei größerer Zielentfernung einen größeren Trefferstreukreis zu erwirken mit zunehmender
Zielentfernung (ZEi, ZE2 ) der Ausstoßzeit
punkt (SX, S2 ) weiter vor das Ziel (ZX, Z2,..)
verlegt wird, und schließlich durch ein im Multi-Gefechtskopf
eingebautes Zeitspeicher- und Zeitschaltgerät (58), das vom Zeitkor.-igiergerät (57) zum
Zeitpunkt des Abschußes oder während des Fluges die Laufzeit bzw. eine äquivalente elektrische
Spannung zwischen Abschußzeitpunkt und Ausstoßzeitpunkt (S 1,52, ) für die Tochtergefechtsköpfe
(2) erhält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei einem Multi-Gefechtskopf
mit eigenem Antrieb oder ballistischem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausstoß der Tochtergefechtsköpfe (2) nach einer vorbestimmten festeingestellten Flugzeit des Multi-Gefechtskopfes
erfolgt, die einer Zielentfernung entspricht, über die hinaus ein Direkttreffer unwahrscheinlich
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732364195 DE2364195C3 (de) | 1973-12-22 | 1973-12-22 | Zielbekämpfungsverfahren für Multi-Gefechtskopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732364195 DE2364195C3 (de) | 1973-12-22 | 1973-12-22 | Zielbekämpfungsverfahren für Multi-Gefechtskopf |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2364195A1 DE2364195A1 (de) | 1975-06-26 |
DE2364195B2 DE2364195B2 (de) | 1977-10-13 |
DE2364195C3 true DE2364195C3 (de) | 1978-06-01 |
Family
ID=5901713
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732364195 Expired DE2364195C3 (de) | 1973-12-22 | 1973-12-22 | Zielbekämpfungsverfahren für Multi-Gefechtskopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2364195C3 (de) |
Families Citing this family (6)
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---|---|---|---|---|
DE2829001C2 (de) * | 1978-07-01 | 1983-09-22 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Gefechtskopf mit einem Hauptwirkkörper und einem oder mehreren Nebenwirkkörpern |
DE3319824A1 (de) * | 1983-06-01 | 1984-12-06 | Diehl GmbH & Co, 8500 Nürnberg | Verfahren zum bekaempfen von zielobjekten mittels bomblets und bomblet-traegerkoerper zum ausueben des verfahrens |
GB8409881D0 (en) * | 1984-04-17 | 1994-06-22 | Short Brothers Ltd | Release of daughter missiles |
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GB8918267D0 (en) * | 1989-08-10 | 1990-04-25 | British Aerospace | Weapon systems |
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-
1973
- 1973-12-22 DE DE19732364195 patent/DE2364195C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2364195B2 (de) | 1977-10-13 |
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