DE2452586C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Festlegung der Dauer des Flugweges eines Geschosses - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Festlegung der Dauer des Flugweges eines GeschossesInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/14—Indirect aiming means
- F41G3/142—Indirect aiming means based on observation of a first shoot; using a simulated shoot
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C11/00—Electric fuzes
- F42C11/06—Electric fuzes with time delay by electric circuitry
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C17/00—Fuze-setting apparatus
- F42C17/04—Fuze-setting apparatus for electric fuzes
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Festlegung der Dauer des Flugweges eines von einer
Schießeinrichtung auf ein Ziel abgefeuerten Geschosses vor dessen Detonation, bei welchem das Ziel geortet
Wird, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Explosivgeschosse detonieren entweder bei ihrem Aufschlag oder aber unter der Einwirkung eines
anderen Faktors. Dieser andere Faktor kann die Nähe eines Zieles sein, welches durch die von ihm abgegebene
Infrarot-Strahlung festgestellt ist. jener Faktor kann auch eine Flugzeit sein, insbesondere die vom Abfeuern
des Geschosses verstreichende Flugzeit.
Es sind bereits Explosivgeschosse bekannt, die eine Einrichtung enthalten, welche den Detonationsbefehl
auslöst, nachdem eine vorbestimmte Flugzeit nach dem Abfeuern verstrichen ist.
Bei älteren Geschossen dieser An enthält die
Vorrichtung für den Detonationsbefehl eine im Augenblick des Abfeuerns angezündete Zündschnur, die nach
Abbrennen einer bestimmten Länge die Detonation bewirkt.
Die Einstellung dieser Vorrichtung, auch »Brennzünder« genennt, ist in diesem Falle ein mechanischer
Vorgang, welcher vor dem Einbringen des Geschosses in das Rohr der Waffe durchgeführt wird.
Es sind auch Bomben bekannt, welche eine Zeitmeßvorrichtung enthalten, die einen Befehl auslöst, sobald
tine vorgegebene Zeit nach dem Ausklinken der Bombe verstrichen ist.
Alle diese Vorrichtungen sind relativ schwer, teuer und kompliziert und sie benötigen eine beträchtliche
Einstellzeit. Daher sind sie nur bei Geschossen großen Kalibers und Waffen mit langsamer Schußfolge
verwendbar.
Mit der deutschen Patentschrift 9 77 992 ist ein Verfahren zur Einstellung des Zeitzünders eines
Geschosses vorgeschlagen worden, bei welchem von einer Zähleinrichtung Gebrauch gemacht wird, die unter
Zuhilfenahme des Digitalprinzips eingestellt wird, wodurch sich eine hohe Arbeitsgenauigkeit erreichen
läßt.
ίο Es ist auch seit längerem bekannt, vor dem Abfeuern
eines Geschosses das Ziel mittels optischer Methoden zu orten (Kuhlenkamp »Flak-Kommandogeräte« VDI-Verlag
GmbH 1943 S. 53/54), und in neuerer Zeit ist diese Ortung durch die Verwendung gebündelter,
---lektromagnetischer Wellen beträchtlich verbessert
worden.
Weder die Verbesserung der Arbeitsgenauigkeit der Zündeinrichtungen der Geschosse noch die Erhöhung
der Genauigkeit bei der Ortung des Zieles hat jedoch zu einer befriedigenden Treffgenauigkeit geführt; dies gilt
insbesondere dann, wenn sich das Ziel bewegt, wie es bei
Flugzeugen der Fall ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Treffgenauigkeit
von Geschossen zu erhöhen.
Bei der Aufgabenstellung wird davon ausgegangen, daß zwecks Festlegung der Dauer des Flugweges eines
abgefeuerten Geschosses das Ziel geortet wird. Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß zusätzlich der Sprengbereich
des bzw. der bereits abgefeuerten Geschosse^) geortet und unter Benutzung der Ergebnisse beider
Ortungen die Dauer des Flugweges des bzw. der später abgefeuerten Geschosse(s) verändert wird. Mit Hilfe
dieses erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es in jedem Zeitpunkt, die Schießbedingungen nicht nur in
Abhängigkeit vom Standort des Zieles, sondern auch ebenso in Funktion vom Detonationspunkt des oder der
abgefeuerten Geschosse(s) in solcher Weise zu \ erändern, daß die beiden sehr schnell zusammenfallen.
Dadurch wird - wie sich ge. p\gt hat - die
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine Schießeinrichtung zum
Abfeuern von Geschossen auf ein Ziel, die mit einstellbaren, zur Festlegung des Zeitintervalls zwischen
Abschuß und Detonation dienenden Zeiteinrichtungen versehen sind, eine Einrichtung zur Ortung des Zieles
und zur Herstellung einer korrespondierenden Information, sowie einen Rechner zur Verarbeitung dieser
Information /weeks Einstellung der Zeiteinrichtungen der abzufeuernden Geschosse auf. und ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung auch zur Ortung d*r Sprengbereiche der abgefeuerten Geschosse
ausgebildet ist und der Rechner die Zeiteinrichtungen der Geschosse im Sinne einer Verringerung der
Entfernung zwischen dem Ziel und dem Sprengbereich korrigiert.
Die F.rfindung wird in beispielhafter Form nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. I eine Schießeinrichtung in einer schematischen
Fig. I eine Schießeinrichtung in einer schematischen
Fig. 2 ein Geschoß mit einer Zusatzeinrichtung, in
einer Seitenansicht;
Fig.3 ein Block-Schaltbild einer in ein Geschoß eingebauten Vorrichtung für die Auslösung des
Detonations-Kommandos;
Fig.4 ein Geschoß mit einer Zusatzeinrichtung entsprechend Fig. 2, in einer anderen Ausführungsform, in einer perspektivischen Darstellung.
Eine Waffe zum Abschießen von Geschossen, beispielsweise ein Rohr I! (vgl. Fig. I)eines Schnellfeuergeschützes,
enthält an sich bekannte Einrichtungen zur Veränderung der Lage der Achse 12 des Rohres 11
in bezug auf Schießwinkel und Richtung entsprechend den vom Ausgang eines Rechners 13 gelieferten
Informationen. Der Rechner 13 erhält Eingangsinformationen von einer Einrichtung 14 zur Ortung des
Zieles, nämlich einem Radar-Gerät, welches einen Entfernungsmesser 15 mit einer Richtantenne 16 sowie
einen Winkelmesser 17 mit einer Richtantenne 18 enthält. Entfernungsmesser 15 und Winkelmesser 17
sind durch eine Leitung 19 miteinander verbunden und ihre beiden Ausgänge 20 und 21 liegen über eine
gemeinsame Leitung 22 am Rechner 13.
Die vom Entfernungsmesser 15 und vom Winkelmesser 17 gelieferte Information, betrifft nun nicht alleine
das Ziel bzw. die Zielscheibe C sondern auch die Bruchstücke eines oder mehrerer Geschosse in einen
Sprengbereich E, welche vom Rohr 11 in die Nachbarschaft des Zieles Cgefeuert worden waren.
Die Geschoßsplitter sind durch ein Ra.ar-Gerai
leicht ortbar, die Entfernung zwischen dem Ziel C und der Front der Geschoßsplitter kann daher während der
Dauer des Schießens bestimmt werden.
Auf gleiche Weise kann der Winkelabstand zwischen dem Ziel C und den Geschoßsplittern gemessen
werden.
Der Rechner 13 ist ein digitaler Rechner, der über seine Leitung 22 (also über seinen Eingang) Informationen
über Entfernung und Winkel nicht nur bezüglich des Zieles C sondern auch vom Sprengbereich Ebezieht.
Nach deren Verarbeitung liefert der Rechner 13 an seinen Ausgang 23 eine digitale Information über die
Dauer des Flugweges eines Geschosses von dessen Abfeuern bis zu seiner Detonation. Diese Information
wird (F i g. 2) von einer Einrichtung 10, weiche an der Waffe vorgesehen ist, mit Hilfe der Leitungen 24 und 25
den Kontakten 26 und 27 zugeführt, mit denen eine elektrisch Ii tende Zone 28 zusammenarbeitet, die der
Körper 29 eines Geshosses unmittelbar oberhalb seiner Abfeuerposition aufweist.
Die empfangene Information wird im Innern des Geschosses durch einen Eingang 30 (Fig. 3) an eine
elektronische, digitale Zähleinrichtung 31 gelegt. Diese
enthält einen oder mehrere Digitals:Jhler 32 mit einem
schematisch durch den Pfeil 33 dargestellten Einstellorgan. Die durch den Eingang 30 eingeführte Information
ist geeignet — in der schematischen Darstellung — den Pfeil 33 innerhalb einer Vielheit von vorbestimmten
Stellungen einzustellen.
Die digitale Zähleinrichtung 31 ist mittels einer
Leitung 34 mit einer elektronischen Digitaluhr 35 verbunden. Ein Auslöseeingang 36 der digitalen
Zähleinrichtung 31 ist verbunden mit einem auf den Abschuß des Geschosses empfindlichen Auslöseorgan
37. Der Ausgang 38 der digitalen Zähleinrichtung 31 bildet den Eingang einer elektronischen Kontakteinrichtung
39, welche im Falle ihres Arbeitens einen Strom an ihren Ausgang 41 schickt, dessen Vorhandensein die
Zündung der von dem Geschoß getragenen Ladung bewirkt, also dessen Detonation hervorruft. Die
elektrische Versorgung wird von einer Batterie, zum Beispiel einer durch den Abschuß ausgelösten Batterie,
und/oder durch fine kapazitive Ladung geliefert, oder •ber auch durch andere Mittel. Bei der in F i g. 4
dargestellten Ausführu.v,jsform wird die Information
von der Dauer des Flugweges dem Geschoß mit Hilfe von zwei unmittelbur oberhalb der Abfeuerposiiion
angeordneten Induktionsspulen 46 und 47 mitgete'lt. deren gemeinsame Achse 48 senkrecht zu der
Flugrichtung 49 des Geschosses 45 steht.
Die Funktion der beispielsweise an einem Schnellfeuergeschütz installierten Einrichtung ist folgende.
Die Funktion der beispielsweise an einem Schnellfeuergeschütz installierten Einrichtung ist folgende.
In einer dem Abschuß unmittelbar vorausgehenden Situation erhält ein Geschoß 45 mit Hilfe des Einganges
30 eine Information über die Dauer seines Flugweges, welche in dem bzw. den Digitalzählern 32 gespeichert
wird. Sogleich darauf wird das Geschoß abgefeuert. Beim Abfeuern löst das Auslöseorgan 37, welches auf
Trägheit oder auch anders anspricht, einen Vorgang des Herabrechnens aus. Sobald jener beendet ist, wird an
den Ausgang der digitalen Zähleinrichtung 31 ein Befehl gegeben, welcher durch Vermittlung der elektronischen
Kontakteinrichtung 39 die Zündung der von dem Geschoß transportierten Ladung hervorruft. Die Beobachtung
der Detonation des Geschosses in der Schießeinrichtung auf optische odp·- elektromagnetische
Weise, beispielsweise mittels ci-*s Radar-Gerätes
14, zieht eine information an den Rechner 13 nach sich, welche die über die Dauer des Flugweges vor der
Detonation dem nachfolgenden Geschoß eingegebene Information in solcher Weise verändert, daß sich der
Sprengoereich E dementsprechend an das Ziel C annähen, usw.
Es ist auf diese W;ise ein in sich geschlossenes System
geschaffen, welches durch sein Arbeiten vor dem Abschuß die Korrektur der Zeit des Flugweges des
Geschosses und auch eventuell die Winkelkorrektur beim Richten der Waffe sicherstellt.
Die Zerstörung des Zieles wird schnell und sicher erreicht.
js Es ist vorgesehen, daß vor dem Abschuß die
Zeiteinrichtung, mit welcher das Geschoß ausgestattet ist, auf einen maximalen Wert eingestellt wird, welcher
beispielsweise der maximalen Entfernung der Selbstzerstörung der Munition entspricht.
Zu Beginn eines Schießens, wenn die Zeiteinrichtung nic^ in Funktion vom Abstand gesteuert ist, arbeitet
das erste abgefeuerte Geschoß mit Aufschlagzündung.
Es ist auch die Eingabe eines der Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses Rechnung tragenden Parameters
in den digitalen Rechner 13 vorgesehen, und zwar beispielsweise über dessen Eingang 51.
Es kann auch durch einen weiteren Eingang 52 ein veränderlicher Parameter eingeführt werden, welcher
einem statistischen Gesetz der Zeit gehorcht. Dabei kann zum Beispiel im Fall des Verschießens von
Munition kleinen Kalibers die Dauer der Flugwege der Geschosse vor der Detonation befohlen werden, dam.t
sie in einem als Funktion der Zeit vorgeschriebenen Diagramm durch eine gauss'sche Wahrscheinlichkeitass
kurve der Geschwindigkeit, deren mittlerer Teil mi; der aufgrund der Daten des Feuersystemes berechneten
Zeit übereinstimmt, darstellbar sind.
Über einen dritten Eingang 53 kann eine weitere Information eingegeben werden, welche jeden anderen
das Schießen beeinflussender Parameter berücksichtigt. Wenn der beispielsweise auf einer Plattform eingerichtete
Feuerlcitstand ein Doppler-Radar btsitzt, kann man die Dauer des Flugweges eines sich in geringer
Höhe bewegenden Fernlenkgeschosses vor der Detonation einstellen, ohne daß die Gefahr einer Beeinflussung
durch Reflex-Effekte besteht.
Die mit den beschriebenen Detonations-Befehleinrichtungen ausgestatteten Geschosse sind gegenüber
elektromagnetischen Störungen unempfindlich.
Das beschriebene Verfahren isl ebensogut an«end
bar bei Schnellfeuergeschüt/en. Kanonen sehr großen Kalibers sowie bei Fernlcnkgcschossen und bei
Raketen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Festlegung der Dauer des Flugwfcges eines von einer Schießeinrichtung auf ein
Ziel abgefeuerten Geschosses vor dessen Detonation, bei welchem das Ziel geortet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich der Sprengbereich (E) des bzw. der bereits abgefeuerten
Geschosse(s) (45) geortet und unter Benutzung der Ergebnisse beider Ortungen die Dauer des Flugweges
des bzw. der später abgefeuerten Geschosse(s) (45) verändert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I1 mit einer Schießeinrichtung zum
Abfeuern von Geschossen auf ein Ziel, die mit einstellbaren, zur Festlegung des Zeitintervalls
zwischen Abschuß und Detonation dienenden Zeiteinrichtungen versehen sind, mit einer Einrichtung
zur Ortung des Zieles sowie zur Hersteirung einer korrespondierenden Information, mit einem
Rechner zur Verarbeitung dieser information
zwecks Einstellung der Zeiteinrichtungen der abzufeuernden Geschosse, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (14) auch zur Ortung der Sprengbereiche (E)der abgefeuerten Geschosse (45)
ausgebildet ist und der Rechner die Zeiteinrichtungen der Geschosse (45) im Sinne einer Verringerung
der Entfernung zwischen dem Ziel (C) und dem Sprengbereich ^korrigiert.
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