DE3915360C1 - - Google Patents
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- DE3915360C1 DE3915360C1 DE19893915360 DE3915360A DE3915360C1 DE 3915360 C1 DE3915360 C1 DE 3915360C1 DE 19893915360 DE19893915360 DE 19893915360 DE 3915360 A DE3915360 A DE 3915360A DE 3915360 C1 DE3915360 C1 DE 3915360C1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C13/00—Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation
- F42C13/02—Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation operated by intensity of light or similar radiation
- F42C13/023—Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation operated by intensity of light or similar radiation using active distance measurement
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Optical Radar Systems And Details Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung für einen Gefechtskopf mit
einer Haupthohlladung und einem Vorgeschoß, das in der Zentralachse
eines Flugkörpers gelagert ist, das mittels einer Treibladung ausstoßbar
ist und das eine Vorhohlladung enthält, wobei ein kontinuierlich messen
der Laserentfernungsmesser als Abstandssensor dient, der beim Erreichen
einer Sollentfernung die Anzündung der Treibladung sowie nach einer
variablen Zeitverzögerung die Zündung der Haupthohlladung auslöst.
Ein derartiges Doppelhohlladungsgeschoß ist in der DE-PS 37 36 952 der
Anmelderin beschrieben. Bei der Anwendung solcher Geschosse gegen Boden
ziele besteht das Problem, daß das Ziel beispielsweise mittels eines
Laserwarnsensors das anfliegende Geschoß erkannt hat und sich durch Ein
nebeln zu tarnen versucht. In diesem Nebel reicht die Empfindlichkeit
des Laserabstandssensors beim Soll-Zielabstand nicht mehr aus. Infolge
dessen gibt der Abstandssensor bei der Sollentfernung kein Zündsignal
ab. Falls bei der weiteren Annäherung an das Ziel die Dichte des Nebels
soweit abnimmt, daß die Empfindlichkeit des Laserentfernungsmessers aus
reichen würde, wird dennoch keine Zündung ausgelöst, weil dies in diesem
Abstandsbereich nicht mehr vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die bekannte Zündvor
richtung dahingehend zu erweitern, daß im oben beschriebenen Fall
der Nebeltarnung zumindest eine reduzierte Wirkung des Geschosses gegen
aktive Panzerung erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
wiedergegebene Merkmalskombination gelöst.
Der besondere Vorteil der Zündvorrichtung ist darin zu sehen, daß trotz
einer Zieltarnung mittels Nebel je nach tatsächlichem Abstand des Ge
schosses zum Ziel im Moment der ersten Zielauffassung zumindest die
Haupthohlladung zur Wirkung kommt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch das Geschoß;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Zündvorrichtung;
Fig. 3 einen Ablaufplan des Zündvorganges.
Die Fig. 1 zeigt schematisch vereinfacht den Schnitt durch ein Doppella
dungsgeschoß mit einer Haupthohlladung HHL und einer zentral mittig
gelagerten Vorhohlladung VHL, welche mit Hilfe einer Treibladung TL
abgeschossen werden kann. Das Geschoß enthält ferner einen parallel zur
Zentralachse des Geschosses ausgerichteten Laserentfernungsmesser (LEM).
Hierfür wird vorzugsweise ein AM/CW-Laser eingesetzt.
Der Laserentfernungsmesser LEM ist gemäß Fig. 2 mit einer Steuerschal
tung STG verbunden, die der Auswertung der gemessenen Entfernungswerte R
dient. Hierbei wird zunächst geprüft, ob es sich um auswertbare Meßwerte
handelt. Wenn ja, dann werden die Meßwerte im Ausführungsbeispiel mit
Schaltschwellen verglichen. Hieraus ergeben sich dann verschiedene Mög
lichkeiten der Ansteuerung der Abschußvorrichtung VHL-AS und der Zün
dungsauslösung VHL-DET der Vorhohlladung VHL sowie der Zündungsauslösung
HHL-DET der Haupthohlladung HHL. Die Steuerschaltung STG kann in einer
einem Fachmann geläufigen Weise hard- und softwaremäßig realisiert
werden.
Die Fig. 3 stellt den Ablauf der Bewertung der Meßsignale R des Laser
entfernungsmessers LEM dar. Im Normalfall, d. h. bei einem ungetarnten
Ziel, wird zyklisch t 1 . . . t n der Meßwert R daraufhin geprüft, ob er
größer oder gleich dem der Soll-Auflöseentfernung entsprechenden Ver
gleichswert A ist. Dieser Wert entspricht der optimalen Auslöseentfer
nung, bei der einerseits genügend Zeit für das Wegräumen der aktiven
Panzerung zur Verfügung steht und andererseits das vorauseilende Vorge
schoß einen ausreichenden Abstand zur Haupthohlladung erreichen kann.
Sobald die Bedingung R = A ermittelt wird, erhält zunächst die Abschuß
einrichtung VHL-AS der Vorhohlladung ein Auslösesignal, wodurch nach der
Zeitverzögerung Δ T die Auslösung VHL-DET vollzogen wird. Zusammen mit
dem Auslösesignal für die Abschußeinrichtung wird auch die Zeitverzöge
rung Δ t für die Haupthohlladung gestartet, nach deren Ablauf die
Haupthohlladung gezündet wird HHL-DET.
Falls das Ziel mit einem Laserwarnsensor ausgerüstet ist, hat es mögli
cherweise den Laserstrahl des Entfernungsmessers des anfliegenden Ge
schosses bemerkt und sich mit Hilfe von Nebelerzeugern getarnt. Hier
kommt die erfindungsgemäße Erweiterung der bekannten Meßeinrichtung zum
Einsatz. In Abhängigkeit von der Dichte des Nebels tritt der erste aus
wertbare Meßwert erst bei einem Ziel/Geschoß-Abstand auf, der erheblich
kürzer ist als die Soll-Auslöseentfernung A, welche etwa einer Größe von
dreißig Kalibern der Haupthohlladung entspricht.
Liegt der gemessene Entfernungswert unter dem Wert A aber noch über
einer ersten Schwelle S 1, die etwa zehn Kalibern entspricht, so wird wie
im Normalfall die Abschußvorrichtung der Vorhohlladung gezündet und
diese nach einer einstellbaren Zeitspanne Δ T ausgelöst. Die Zündung
der Haupthohlladung HHL-DET erfolgt nach einer Verzögerungszeit Δ T 3,
die entsprechend der geringeren Entfernung zwischen Geschoß und Ziel
verkürzt wird.
Ist der gemessene Entfernungswert R jedoch kleiner als die erste
Schwelle S 1 aber größer als die zweite Schwelle S 2, die einem Abstand
zwischen Geschoß und Ziel von etwa zwei bis drei Kalibern entspricht, so
müssen die Verzögerungszeiten für die Auslösung beider Hohlladungen
verkürzt werden. Die Verzögerungszeit Δ t für die Vorhohlladung sinkt
auf den Minimalwert Δ t 3, der notwendig ist, um die Vorhohlladung über
haupt noch abschießen zu können. Die Verzögerungszeit Δ t für die Aus
lösung der Haupthohlladung wird gleichermaßen auf ihren Minimalwert
Δ t 2 verkürzt.
Nur in dem Fall, daß die erste gemessene Entfernung unter der zweiten
Schwelle S 2 liegt, erfolgt die sofortige Zündung HHL-DET der Haupthohl
ladung ohne vorherigen Ausstoß und Zündung der Vorhohlladung. Somit ist
auch in dieser Situation, die nur bei extrem dichten Nebel auftritt,
zumindest die Wirkung der Haupthohlladung sichergestellt.
Claims (5)
1. Zündvorrichtung für einen Gefechtskopf mit einer Haupthohlladung
und einem Vorgeschoß, das in der Zentralachse eines Flugkörpers gelagert
ist, das mittels einer Treibladung ausstoßbar ist und das eine Vorhohl
ladung enthält, wobei ein kontinuierlich messender Laserentfernungsmes
ser als Abstandssensor dient, der beim Erreichen einer Sollentfernung
die Anzündung der Treibladung sowie nach einer variablen Zeitverzögerung
die Zündung der Haupthohlladung auslöst, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) die Meßwerte (R) des Laserentfernungsmessers (LEM) werden mit der Sollentfernung (A) verglichen;
- b) die Verzögerungszeit ( Δ t) zwischen der Anzündung der Treibladung (VHL-AS) und der Zündung der Haupthohlladung (HHL-DET) ist einstell bar;
- c) falls der erste auswertbare Meßwert (R) eine kleinere Entfernung als die Sollentfernung (A) ergibt, wird die Verzögerungszeit ( Δ t) nach Maßgabe der aus der Entfernung und/oder Geschwindigkeit des Flugkör pers berechenbaren Flugzeit der Haupthohlladung (HHL) bis zum opti malen Auslösepunkt vor dem Ziel eingestellt und die Treibladung (TL) sofort ausgelöst.
2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß
die Zündung der Vorhohlladung (VHL) nach einer der vorausberechneten
Flugzeit des Vorgeschosses vom Auslösepunkt der Treibladung (TL) bis zur
optimalen Auslöseentfernung vor dem Ziel entsprechenden Zeitverzögerung
( Δ T) ausgelöst wird.
3. Zündvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wert der Zeitverzögerung ( Δ T) vor der Auslösung der Treibladung
(TL) der Zündschaltung der Vorhohlladung (VHL) von der Auswerteschaltung
des Laserentfernungsmessers (LEM) übergeben wird.
4. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zündung der Vorhohlladung (VHL) durch einen vor dieser angeordneten
Abstandsfühler ausgelöst wird.
5. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betrag der Fluggeschwindigkeit entweder aus der kontinuierlichen
Entfernungsmessung berechnet oder als vor der Mission ermittelter Wert
aus einem Speicher abgerufen wird.
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR (1) | FR2646903B1 (de) |
GB (1) | GB2232232B (de) |
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GB9009746D0 (en) | 1990-06-20 |
GB2232232A (en) | 1990-12-05 |
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
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