DE2363881B2 - Dekorative Aluminium-Erzeugnisse und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Dekorative Aluminium-Erzeugnisse und Verfahren zu ihrer Herstellung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf dekorative Aluminium-Erzeugnisse oder Aluminium-Legierungs-Erzeugnisse sowie auf ein Verfahren zu deren Herstellung. Die Erfindung betrifft insbesondere Erzeugnisse mit einer sehr interessant und anziehend aussehenden Oberfläche, die in gewisser Hinsicht einer Holz- oder Marmorplatte ähneln kann. Außerdem zeichnen sich die Erzeugnisse durch eine korrosionsfeste Oberfläche aus, die auch widerstandsfähig gegen Abnutzung ist.
Es ist allgemein bekannt, die Oberfläche von aus Aluminium-Legierungen bestehenden Erzeugnissen gegen Korrosion und Abnutzung durch anodische Oxidation zu schützen.
Eine solche Oxid-Oberflächen-Schicht kann durch Benutzung von Farbstoffen in verschiedener Weise gefärbt werden. Auch können solche Oxid-Oberflächen-Schichten in verschiedenen Bronzetönen oder -Schattierungen elektrolytisch dadurch hergestellt werden, indem eine entsprechend zusammengesetzte Aluminium-Legierung und Elektrolyt gewählt werden. Diese gefärbten Aluminium- oder Aluminium-Legierung-Matcrialien und -Erzeugnisse werden auf den verschiedensten Gebieten verwendet, z. IJ. als Material zur dekorativen Gestaltung von Bauten oder für Gegenstände des persönlichen Bedarfs.
Es sind deshalb auch schon verschiedene Verfahren bekanntgeworden, um auf solchen gefärbten Aluminium-Materialien und -Erzeugnissen die Wirkung eines besonderen Musters hervorzurufen.
Das einfachste, für diesen Zweck angewendete Verfahren besteht in einer teilweisen Bedruckung mit Pignientfarben. Ein weiteres Verfahren besteht darin, eine für Um- oder Verkleidungen zu verwendende Platte, die aus zwei oder mehr verschiedenen, ans Aluminium-Legierung hergestellten Blechelementen besteht, zur Erzeugung von unregelmäßigen Ausnehmungen verschiedener Tiefe teilweise zu ätzen. Die cingeätzten Ausnehmungen zeigen verschiedene Farben je nachdem Legierungsmaterial, aus dem die freigelegte Schicht besteht.
Es ist weiter bekannt, auf dem Wege der Ätzung das Muster eines kristallinen Gefiiges zu erzeugen (US-PS 2 941930).
Diese verschiedenen bekannten Verfahren weisen als gemeinsames Merkmal die Bearbeitung ebener Platten oder Bleche auf. Sie sind in diesem Sinne nichl auf dreidimensionale Erzeugnisse anwendbar. Auch ist das durch die bekannten Verfahren erzeugte Muster verhältnismäßig eintönig. Es ist deshalb auch nicht möglich, mit einem vertretbaren Aufwand ein interessantes und anziehendes, aus hellen und dunklen Stellen zusammengesetztes Muster zu schaffen, das auf einem dreidimensionalen Erzeugnis einen Eindruck ähnlich einer Holzmaserung oder Marmorstruktur
vermittelt. Es ist ferner nicht möglich, die mit bekannten Verfahren hergestellten Dekorationsflächen mit Spiegelglanz-Oberflächen zu versehen, da durch die Politur das Oberflächenmuster wieder verschwindet.
Die Erfindung geht deshalb von der Aufgabe aus, ein dekoratives Erzeugnis aus Aluminium oder Aluminium-Legierung zu schaffen, das ein interessantes, anziehendes Oberflächenmuster zeigt, das einer natürlichen Holzmaserung oder Marmorstruktur ähnelt und auf Spiegelglanz poliert werden kann.
Weiter bezweckt die Erfindung, Erzeugnisse der vorerwähnten Art zu schaffen, die besonders korrosionsbeständig und widerstandsfähig gegen Abnutzung sind.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren, um diese neuartigen Produkte aus Aluminium-Legierung herzustellen.
Es ist im folgenden zu beachten, daß bei Erwähnung von »Aluminium-Legierung« stets auch die Verwendung von reinem Aluminium mit in Betracht zu ziehen ist.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren weiden Aluminium-Legierungs-Bieche aus verschiedenen Legierungs-Zusammensetzungen mechanisch oder metallurgisch oder durch eine Kombination beider Verfahren zu einem zusammengesetzten Stück vereinigt, das vorzugsweise die Gestalt einer Platte, eines Bleches oder sogar einer Stange hat. Aus diesem zusammengesetzten Werkstück werden z. B. Zifferblätter, Uhrgehäuse, Manschettenknöpfe oder andere Erzeugnisse geformt, die dann einer anodischen Oxidationsbehandlung unterworfen werden, um auf der Oberfläche des geformten Halbfabrikates eine Aluminium-Oxidschicht auszubilden. Die Oberfläche wird dann gefärbt, die Poren der Fläche werden versiegelt, und der Gegenstand dann einer Spiegelpolitur unterzogen. Das aus Schichten zusammengesetzte Werkstück wird vorder Herstellungder Halbfabrikate vorzugsweise einem mechanischen Bearbeitungsschritt unterworfen, z. B. einem teilweisen Stanz-. Strangpreb-, Stauch-, Schmiede-, Gesenk-Bearbeitungsvorgang oder dergleichen, um wenigstens teilweise die reguläre Schichtungsstruktur der zusammengesetzten Masse zu verändern und ein turbulentes Fließen des Materials zu veranlassen, wie noch mit Bezug auf die Zeichnungen dargestellt wird.
Das Halbfabrikat wird dann, um an der Außenseite eine Aluminium-Oxidschicht herzustellen, einer anodischen Oxidationsbehandlung unterworfen. Daran schließen sich die Färbung, das Porenfüllen und die Spiegelpolitur an, womit der Gegenstand fertiggestellt ist.
Anstelle der Verwendung von Legierungsblechen können Legierungsstangen oder ähnliche Werkstücke in kleine Stücke geschnitten werden, die dann mechanisch durch ein Strangpreßverfahren vereinigt werden, um eine zusammengesetzte Masse herzustellen. Statt dessen können auch mehrere verschiedene AIuminium-Legierungs-Materialicn fein zerteilt und dann gesondert teilweise gesintert werden, um mehrere entsprechend gesinterte Massen herzustellen, die dann granuliert und zusammengemischt und in eine Form gefüllt werden, worauf in einer inerten Atmosphäre heiß gepreßt wird, um die zusammengesetzte Masse für die Herstellung des Halbfabrikates zu erzeugen.
Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen die Erfindung ausführlich erläutert und dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1 und 2 Zwischenprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Veranschaulichung einzelner Schritte einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 eine von Hand nachgezeichnete Fotografie eines Zifferblatt-Werkstückes, das aus einer Plattegemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung hergestellt ist, wobei jedoch der Unterschied zwischen hell und dunkel stark betont worden ist,
Fig. 4 einen vereinfachten Querschnitt durch ein zusammengesetztes Material, das nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung hergestellt worden ist, wobei jedoch der Deutlichkeit halber das Fließen des Materials sehr vereinfacht dargestellt ist,
Fig. 5 eine vereinfachte Draufsicht auf ein Uhrgehäuse, das aus dem zusammengesetzten Material nach Fig. 4 hergestellt ist, wobei wieder das Fließen des Materials sehr vereinfacht angemutet ist,
Fig. 6 einen vereinfachten Teilschritt entlang der Linie VI-VI' der Fig. 5 mit vereinfacht angedeutetem Fließen des Materials,
Fig. 7 eine schaubildliche Ansicht zur Veranschaulichui.g der Herstellung eines zusammengesetzten Materials gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 8 I, II und III einen aus dem Material nach Fig. 7 hergestellten Manschettenknopf in Draufsicht und zwei Seitenansichten, wobei jedoch ein Fließen des Materials der klareren Darstellung halber nicht mugezeigt ist,
Fig. 9 einen vergrößerten, vereinfachten Querschnitt eines zusammengesetzten mehrschichtigen Gegenstandes, der gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung hergestellt ist,
Fig. Klein Schemabild zur Veranschaulichung der verschiedenen Verfahrensschritte für die Ausführung der Erfindung unter Anwendung von Sinterverfahren.
In der folgenden Beschreibung einzelner Beispiele der Erfindung werden Aluminium-Legierungen mit Bezeichnungen erwähnt, die den japanischen Industrienormen (JIS) entsprechen.
Beispiel 1
24 Metallblechstücke aus den Aluminium-Legierungen 5005 und 6061, die jeweils eine Dicke von 1 mm hatten, wurden abwechselnd aufeinander gestapelt und dann unter schwerem Druck gerollt, die jeweils eine Dickenverringerung von 10% bewirkten, so daß eine aus vielen eng und fest verbundenen Schichten zusammengesetzte Platte 1 von 1 mm nie! c erzeugt wurde (siehe die Seitenansicht in Fig. IA). Fig. IB zeigt einen vergrößerten Teilschnitt. Diese zusammengesetzte Platte 1 beseht aus einer Vielzahl, d. h. hier aus 24, abwechselnd verschiedenen Legierungsschichten 2 und 3, die sich im wesentlichen parallel in Längf.- und Querrichtung der zusammengesetzien, geschichteten Platte erstrecken.
Der näenstfolgende Schritt ist in Fig, 2 gezeigt. Die geschichtete Platte 1 wurde mit Eindrücken unregelmäßiger Form und Tiefe versehen. Zum Beispiel wurden in der unteren oder Bodenfläche der Platte 1 durch Anwendunp. beträchtlicher örtlicher Drücke. L. B. durch Walzen, Drücken oder Stanzen, die Eindrücke 4a', 4b' und 4c' hergestellt. Die andere, in diesem Fall die Oberseite der Platte 1 zeigte dement-
sprechende Erhöhungen 4a, 4b und 4c.
Ein solches Relief wird auf dem Blechstück 1 dadurch ausgebildet, daß das Blech durch einen schmalen Spalt hindurchgeführt wird, der von einer Metallrolle, die auf ihrer Oberfläche mit einem entsprechenden Relief oder Vorsprüngen versehen ist, und einer Rolle begrenzt wird, die vorzugsweise aus Hartgummi besteht und eine gewisse Schmiegsamkeit aufweist. Stattdessen kann das Blechstück 1 auch einem Prägevorgang auf einer Gesenkpresse oder dergleichen unterworfen werden.
Zur weiteren Bearbeitung wurde -ine dekorative Platte, z. B. ein Uhrenzifferblatt, aus der geschichteten Platte 1 ausgestanzt, worauf die Relicferhebungen 4«. 4b und 4c durch einen Schleifvorgang entfernt wurden. Danach wurde das Zifferblattwerkstück anodisch oxidiert, und zwar in der gleichen Weise, wie in Beispiel 2 erläutert wird. In Fig. 3 ist ein Muster iiii das dekoiaiive maseruiigsbiki dargestellt, das sieh bei einem derart bearbeiteten Erzeugnis, z. IJ. einem Uhrcnzifferblatt. ergibt. In diesem Fall zeigten aufgrund der anodischen Behandlung die freiliegenden Teile der Aluminium-Legierung 5005 einen hellen und die der Aluminium-Legierung 6061 einen dunklen Bronzefarbton.
Beispiel 2
Bleche aus den Aluminium-Legierungen .1003. 5005 und 6061. insgesamt 30 Bleche in einer ausgewählten Kombination, wurden stranggepreßt und dann unter Druck zu einem Blechstück von N,5 mm Stärke. 50 mm Breite und 2 m Länge gewalzt. In fig. 4 is', dieses Blechstüek 6 vereinfacht im Querschnitt dargestellt.
Durch Schmieden und spanabhebende Bearbeitung wurde dann, siehe Fig. 5 und 6, ein Uhrgehäuse 7 aus diesem Material hergestellt und anschließend unter den folgenden Bedingungen einer Entfettungs- und anodischen Oxidationsbehandlung unterworfen:
1. Entfettungsbehandlung durch Eintauchen des spanabhebend bearbeiteten Gegenstandes in eine 7 ^fige. wässerige Ätz-Natron-Lösung für ein bis zwei Minuten:
2. Anodische Oxidationsbehandlung 60 Minuten lang mit einer 1 OCf igen SchwefelsäurclOsung bei (I bis 10° C und einer Stromdichte von 2 Amp. pro dm:, wobei jeweils 100 Stück, gleichzeitig behandelt wurden;
3. Färbungsbehandlung mit Ammoniumeisen-(Ill)-oxalat in einer wässerigen Lösung von 20 g/1000 cn' 10 Minuten lang bei 60° C und
4. Porenfiillbehandlung unter Verwendung von reinem Süßwasser von 90° C 30 Minuten lang.
Durch Ausführung der vorstehenden Behandlungen wurde das Uhrgehäuse an seiner Oberfläche mit einer Oxidschicht von etwa 60 Mikronstärke versehen, die in der Reihenfolge der oben erwähnten Aluminium-Legierungen einen gelben, hellbronze- und dunkelbronze-farbenen Ton zeigte.
Danach wurde das Uhrgehäuse auf Spiegelglanz unter Verwendung von Tonerde- und Diamant-Feinpulver poliert.
In den Fig. 5 und 6 ist die derart erzielte holzmaserartige Färbung des fertigen Produktes nur vereinfacht dargestellt.
Versuche, die über eine längere Zeit, unter anderem über mehrere Monate sich erstreckten, haben gezeigt, daß ein derart hergestelltes Uhrgehäuse besonders korrosionsfest und verhältnismäßig unempfindlich gegen Kratzer ist.
In diesem Beispiel wurden die verschiedenen Legierungsbleche aufcinandcrgcstapelt, stranggepreßt
■ und weiter bearbeitet, um eine geschichtete Platte herzustellen. Statt dessen können auch stangen- oder drahtartige Werkstücke aus mehreren verschiedenen Legierungen kombiniert werden, wobei sie stranggepreßt oder in einer Gesenkpresse bearbeitet werden,
" um ein zusammengesetztes, stangenartiges Werkstück herzustellen, das für ilen gleichen Zweck, wie hier beschrieben, weiter bearbeitet werden kann.
Heispiel 3
Drei Blechwerkstückc aus den verschiedenen Aluminium-Legierungen 3003, 5005 und 6061 wurden, siehe Fig. 7, zusammen aufgewickelt mit einem Wicklungsdurchmesser von etwa 30 mm. In Fig. 7 sind diese Bicchstiicke ίί, ί2 und i3 entspreche ml ■'■ verschieden im Querschnitt gezeichnet.
In diesem Fall kann zum Aufspulen auch ein Blech verwendet werden, das mit einer, zwei oder mehr \erschiedenen Schichten aus verschiedenen Lcgieriingshlechcn überkleidet ist.
Die Wicklung wurde dann heiß geprellt zu einer dichten Masse in Gestalt eines zusammengesetzten runden stangenartigen Werkstückes mit einem Durchmesser von I 5 mm. Wenn der Wicklimgsdurehmesser verhältnismäßig groß ist, kann anstelle des Gesenkpressens mit dem für Massenerzeugung bequemeren Strangpressen gearbeitet werden.
In einem nächsten Schritt wurde das derart hergestellte Material in üblicher Weise spanabhebend bearbeitet, um. siehe Fig. X. I. Il und III, ein Halbfabrikat
eines Schmuckerzeugnisses, in diesem Fall eines Manschettenknopfes, herzustellen. Dieses Halbfabrikat wurde weiter mit Entfettung, anodischer Oxidation. Färbung. Porenfüllen und Spicgelpolitur behandelt, wie im Beispiel 2 beschrieben ist.
: Das derart hergestellte Schmuckerzeugnis zeigte eine sehr deutliche, schöne Maserung, die derjenigen von natürlichem Hartholz ähnelt, siehe Fig. S. Il und III.
Dieses maserungsartige Aussehen kann noch dadurch verfeinert werden, daß durch einen Schmiedungsvorgang zusätzlich zu den hier erwähnten Beat beitungsschritten die Schichten noch stärker ineinandergreifen.
B e i s ρ i e 1 4
Blechwerkstücke und Stangenstücke aus Aiuminium-Legierung 3003 wurden mechanisch in 650 kleine unregelmäßig geformte Stücke geschnitten, die 500-200 mm lang, 20-50 mm breit und 1-10 mm
i"i dick waren und die in eine aus Gußeisen bestehende Form geschüttet wurden. Dann wurde 5 kg einer Schmelze aus Aluminium-Legierung 6061 in die Form gefüllt, so daß die Hohlräume zwischen den vorher in die Form gebrachten festen Teilen ausgefüllt wur-
-Ί den. Daraus ergab sich ein zusammengesetzter Barren oder Block von 9 kg, der nach Verfestigung aus Formöffnungen von 30 mm Durchmesser bzw. 10 mal 50 mm2 stranggepreßt wurde, um Stangen und Bleche von jeweils zwei Meter Länge und einer zusammenge-
r, setzten Struktur zu erhalten.
Aus diesen Stangen- und Blechstücken wurden Schmuck-Halbfabrikate, wie beim vorhergehenden Beispiel, hergestellt und dann wie nach Beispiel 2
oberflächenbehandelt. Die Oberfläche und auch irgendeine Schnittfläche dieser Erzeugnisse zeigten eine sehr schöne, ineinanderfließende Maserung ähnlich derjenigen von Marmor.
Beispiel 5
Material aus den Aluminium-Legierungen 1100, 5005 i-nd 6061 wurden zur Herstellung entsprechender Pulver mit einer Teilchengröße von 10-50 μ fein zerteilt. Die Pulver, die in der Reihenfolge der oben angeführten Legierungen mit P, Q und F. bezeichnet wurden, wurden dann mit einer geeigneten Menge eines Bindemittels, vorzugsweise Äthylenglycol versetzt.
Das erste, derart behandelte Pulver P wurde in einer Granulationsvorrichtung weiter bearbeitet, um eine Körnung von etwa O.s mm Teilchengröße im Durchschnitt herzustellen. Sodann wurden mit Be/.ui!
c .i:~~~ Hi
\f\t\ni -ι,.- -, :.— ι—....
liert, wie im Beispiel 2 beschrieben. Das fertige Hrzeugnis zeigte eine buchsbaumartige Maserung auf der freiliegenden Außenfläche und auch auf irgendwelchen Schnitten, die jedoch im Aussehen etwas voneinander abwichen.
Beispiel 6
Material aus den Aluminium-Legierungen 1100, 5005 und 6061 wurden fein zerteilt zu Pulvern mit Teilchengrößen von 50-100 μ. Diese drei Arten Pulver wurden jeweils für sich verdichtet und halbgesintert, um entsprechende Blöcke herzustellen, die einzeln fiir sich in einem Brecher weiter bearbeitet wurden, um entsprechende Körnchen mit einer Größe von 0,5-1,5 mm herzustellen. Diese drei Körnehenmengcn, die mit P, Q und R bezeichnet wurden, wurden in einem Verhältnis 1:1:1 zusammengemischt. Diese Pulvermischung wurde in einer inerten Argon-
des dritten Pulvermaterials Q bzw. R in die Grantilationseinrichtung nacheinander eingefüllt, so daß sich um den Kern aus dem ersten Material P eine Zwischenschicht Q und darum eine Außenschicht R bildete. Diese Vorgänge wurden in gleicher Weise wiederholt, bis fünf Schichten auf dem Kern abgelagert waren, siehe die vereinfachte Darstellung im vergrößerten Maßstab in Fig. 9. Jedes der derart aus mehreren Schichten gebildeten Körner hatte einen Durchmesser im Bereich von etwa 1,5 bis 3,0 mm. Diese fertigen Körner zeigten eine schalenartige, mehr.nichtige Struktur aus einem Kern P und mehreren äußeren Schichten P, Q und R.
Diese mehrschichtigen Körner wurden in eine Hohlform gefüllt und unter einem Druck von 30 kg/ mm2 zu einer einzigen Masse verdichtet und bei 500° C in einer aus Argongas bestehenden inerten Atmosphäre etwa eine Stunde lang gesintert, um z. B. einen Türgriff in einem Gewicht von 200 g herzustellen.
Dieser gesinterte Türgriff-Rohling wurde auf einer Drehbank spanabhebend fertig bearbeitet und dann anodisch oxidiert, gefärbt und auf Spiegelglanz po-Druck von 40 kg/cm2 heiß gepreßt. Dieser Verfahrensablauf ist vereinfacht in Fig. 10 veranschaulicht.
Wenn das derart gesinterte feste Material in der in Beispiel 5 beschriebenen Weise weiter bearbeitet wurde, ergaben sich sehr schöne, attraktiv aussehende Gegenstände. Diese zeigten äußerlich und auf Schnittflächen eine marmorartige Struktur, wie vereinfacht im unteren Teil der Fig. 10 angedeutet ist. Bei dieser Darstellung isi zu beachten, daß der diffuse Materialfluß zwischen den Körnern der deutlicheren Darstellung halber in der Zeichnung weggelassen worden ist.
In diesem Beispiel kann ein Teil des aufgebrochenen Materials mit ähnlichem Ergebnis durch Drahtspäne ersetzt werden, die aus Aluminium-Legierung hergestellt sind.
Die vorerwähnten Aluminium-Legierungen können teilweise oder insgesamt durch ähnlich sich verhaltende Metalle oder Metall-Legierungen ersetzt werden, insbesondere durch ein Mitglied aus der Gruppe der sogenannten Ventilmetalle (Titan, Vanadium, Zirkon, Niob, Molybdän, Hafnium, Tantal, Wolfram), zu der auch Aluminium gehört.
Hierzu 2 Blutt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Schmuck- oder Dekorations-Erzeugnis, das aus einer Mehrzahl von Elementen zusammengesetzt ist, die aus verschiedenen Aluminium-Legierungen oder ähnlich bearbeitbaren Metallen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbereich zwischen zwei benachbarten Elementen (2,3; 11,12; P, Q) in irgendeiner beliebigen Schnittrichtung ein kontinuierliches Fließmuster zeigt und daß die freiliegende Außenfläche des Erzeugnisses insgesamt ein Fließmuster zeigt und der wesentliche Teil dieser Räche glatt ist.
2. Erzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freiliegende Oberfläche vollständig mit einer Aluminium-Oxidschicht überdeckt ist.
3. Erzeugnis nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidschicht eine kontrastierende Farbtönung aufweist.
4. Erzeugnis nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidschicht wenigstens teilweise auf Spiegelglanz poliert ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Aluminium-Legierungs-Er^eugnisses, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Materialstücken aus verschiedenen Aluminium-Legierungen zur Bildung eines zusammengesetzten Werkstückes in gegenseitige enge Berührung gebracht werden, daC dieses zusammengesetzte Werkstück wenigstens zu einerr·. merk'':hen Teil einer plastischen Verformung unterworfen wird, worauf ein Teil oder das gesamte, dera* behandelte Werkstück mechanisch zu einem Halbfabrikat geformt wird, das dann einer anodischen Oxidation und wenigstens zum Teil einer Spiegelglanzpolitur unterzogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das anodisch oxidierte Halbfabrikat einem Färbungsvorgang unterworfen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, daduidi gekennzeichnet, daß die Legierungs-Werkstückc durch Druckschweißung vereinigt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lcgierungswerkstüeke in Späne oder dergleichen verteilt und in eine Form gefüllt werden, worauf die Hohlräume zwischen diesen Teilen mit einer Aluminiumschmelze mit einer anderen Legierungszusammensetzung ausgefüllt werden und damit ein zusammengesetztes Werkstück hergestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 5 oder (:, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungswcrkstücke fein zerteilt und gesondert halbgesintert werden, worauf die halbgesinterten Müssen zu kleinen Stücken aufgebrochen werden, die miteinander vermischt und unter Druck bei erhöhter Temperatur zo einem einheitlichen Stück verdichtet werden.
K). Verfahren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungswerkstücke fein zerteilt und eine Sorte des dadurch hergestellten Pulvers mit einem Bindemittel versetzt und zu Körnchen weiter verarbeitet wird, die mit aufeinanderfolgenden Schichten der anderen Legierungspulver so umgeben werden, daß eine im wesentlichen konzentrische, mehrschichtige Struktur gebildet wird, worauf diese Körnchen durch Verdichtung unter Druck und weiter durch Sinterung in einer inerten Atmosphäre bei erhöhter Temperatur zu einer festen Masse vereinigt werden, die als zusammengesetztes Halbfabrikat weiter verarbeitbar ist.
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