DE2259519A1

DE2259519A1 - Muenzmaterial

Info

Publication number: DE2259519A1
Application number: DE2259519A
Authority: DE
Inventors: Richard Lee Churchill
Original assignee: Texas Instruments Inc
Current assignee: Texas Instruments Inc
Priority date: 1971-12-22
Filing date: 1972-12-05
Publication date: 1973-06-28
Also published as: FR2164783B1; IT973756B; NO131943B; US3753669A; GB1384438A; SE374509B; NO131943C; FR2164783A1

Description

TEXAS INSTRUMENTS INCORPORATED
135OO North Central Expressway
Dallas, Texas / V.St.A.

Münzmaterial

Die Erfindung betrifft neue und vorteilhafte Metallaminate aus billigen, nicht-magnetischen Materialien, sowie die daraus hergestellten Münzen, die aus einer Kernschicht aus Neusilber und aus äußeren Plattierungsschweißen aus Münzsilber oder Kupfernickel bestehen, die mit den einander gegenüberliegenden Seiten der Kernschicht metallurgisch verbunden sind, zur Erzielung einer praktisch gleichmäßigen Farbe entlang der Kanten der Laminate und Münzen und zur Erzielung von Münzen mit solchen Eigenschaften, daß sie sich von anderen Münzen unterscheiden lassen.

Bei den bisher vorgeschlagenen oder in Gebrauch befindlichen Münzverbundmaterialien handelt es sich um Materialien mit einem Kupferkern und einer Kupfemickelplattierung, um Materia-, lien mit einem Stahlkern und einer Kupfernickel- oder Nickelplattierung oder dergleichen. Diese bekannten Münzmaterialien haben jedoch jeweils einen oder mehrere Nachteile, insbesondere im Hinblick auf die Verwendung für die Münzgeldherstellung von kleineren Nationen. So werden beispielsweise in vielen der bekannten Münzverbundmaterialien Kernmaterialien verwendet, die sich hinsichtlich ihrer Farbe von den zum Plattieren des Ver-

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bundmaterials verwendeten Materialien deutlich unterscheiden, so daß durch diesen Farbunterschied das Aussehen der Münzen beeinträchtigt wird und aus diesem Verbundmaterial hergestellte Münzen in der Bevölkerung weniger beliebt sind» insbesondere im Falle der Geldmünzen kleinerer Nationen, bei denen die Geldwährung (Geldmünzen) noch mehr im Vergleich zu der Geldwährung der Nachbarländer gesehen wird. In anderen bekannten Münzverbundmaterialien werden Kernmaterialien verwendet» die galvanisch weniger anodisch sind als die in dem Verbund verwendeten Plattierungsmaterialien, so daß aus diesen Verbundmaterialien hergestellte Münzen die Neigung haben, während der Verwendung ihren Oberflächenglanz zu verlieren. Viele der derzeit verwendeten MünzVerbundmaterialien sind auch für die Unterscheidung der Münzen in den am häufigsten verwendeten Verkaufsautomatentypen nicht geeignet. In anderen bekannten Münzverbundmaterialien werden verhältnismäßig teure Kern- und Plattierungsmaterialien verwendet, so daß sie für kleinere Nationen für die Herstellung von Geldmünzen aus solchen Vefbundmaterialien weniger infragekommen.

Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, neue Metalllaminat-Verbundmaterialien anzugeben, die ein besonders attraktives Aussehen haben und gleichzeitig billig sind, die während der Verwendung ihren Oberflächenglanz beibehalten und Eigenschaften aufweisen, die es ermöglichen, die aus solchen Materialien hergestellten Münzen in Verkaufsautomaten des derzeit weit verbreiteten Typs zu unterscheiden. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, Münzen (Geldmünzen) anzugeben, die aus solchen Verbundmaterialien hergestellt sind, sowie solche Laminatmaterialien und Münzen zur Verfügung zu stellen, die leicht hergestellt werden können. Weitere Ziele, Vorteile und Merkmale der Erfindung, insbesondere der erfindungsgemäßen _ Metallaminat-Verbundmaterialien und der daraus hergestellten Münzen,gehen aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den beiliegenden

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Zeichnungen hervor. Dabei bedeuten:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Metallaminatmaterials und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer aus dem in Fig. 1 erläuterten Metallaminatmaterial hergestellten Münze.

In der Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung bezeichnet die Ziffer 10 eine bevorzugte Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen neuen und verbesserten Metallaminat-Verbundmaterials, das aus einer Metallkernschicht 12 aus einem" Neusilbermaterial und einer Metallplattierungsschicht 14 aus einem Kupfernickelmaterial auf jeder Seite der Kernschicht besteht, wobei die Plattierungsschichten praktisch über die gesamten Grenzflächen 16 zwischen den Plattierungs- und Kernschichten mit der Kernschicht metallurgisch verbunden sind. Die Plattierungsschichten 14 werden nach irgendeinem üblichen Aufwalz-Verfahren oder dgl. mit der Kernschicht metallurgisch verbunden, wobei die angegebenen Schichtmaterialien natürlich für eine solche Bindung gut geeignet sind.

In der Fig. 2. der beiliegenden Zeichnung bezeichnet die Ziffer. l8 eine übliche Münze oder einen üblichen Münzrohling, der aus dem Laminatmaterial 10 der Fig. 1 ausgestanzt ist.

Die Kernschicht 12 des Laminatmaterials 10 und die Münze 18 bestehen erfindungsgemäß vorzugsweise aus einem Neusilbermaterial mit einer nominellen Zusammensetzung von 66 Gew.~% Kupfer, 2¹I Gew.-7S Zink und 10 Gew.-55 Nickel, wobei die Kernschicht eine Dicke aufweist, die etwa 80 bis etwa 98JK der Gesamtdicke des Verbundmaterials ausmacht. Die Kernschicht hat vorzugsweise eine Dicke·, die etwa 90% der Dicke des gesamten Verbundmaterials ausmacht. Im Rahmen der vorliegenden*Erfindung

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können aber auch andere Neusilbermaterialien für die Kernschicht I¹I verwendet werden. Die Kernschicht kann beispielswiese auch aus einer Neusilberlegierung mit einer nominellen Zusammensetzung von 65 Gew.-% Kupfer_r 18 Gew.-Ji Zink und 17 Gew.-? Nickel, einer Neusilberlegierung mit einer nominellen Zusammensetzung von 65 Gew.-JK Kupfer, 23 Gew.-36 Zink und 12 Gew.-Jt Nickel oder einer Neusilberlegierung mit einer nominellen Zusammensetzung von 55 Gew.-5£ Kupfer, 27 Gew.-% Zink und l8 Gew.-J6 Nickel bestehen. Alle diese Neusilberlögierungen sind weiß gefärbt, im Handel leicht zugänglich und wegen ihres beträchtlichen Zinkgehaltes und ihres verhältnismäßig niedrigen Nickelgehaltes verhältnismäßig billig.

Die Plattierungsschichten I¹I des Laminatmaterials IO und der Münze 18 bestehen erfindungsgemäß vorzugsweise aus Kupfernickel, der üblicherweise in Münzmaterialien verwendeten Legierung, die vorzugsweise eine nominelle Zusammensetzung von 75 Gew.-JC Kupfer und 25 Gew.-Ϊ Nickel aufweist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können aber auch andere Kupfernickellegierungen, beispielsweise die übliche Legierung mit einer nominellen Zusammensetzung von 70 Gew.-J6 Kupfer und 30 Gew.-Ji Nickel, verwendet werden. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung bestehen die Plattierungsschichten 14 des Laminats 10 und der Münze 18 aus Münzsilber, das zutnindestens etwa 80 Gew.-? aus. Silber und zum Rest aus Kupfer besteht. Alle diese Plattierungsmaterialien sind ebenfalls weiß gefärbt und im Handel leicht erhältlich. Die Plattierungsschichten 1Ί weisen im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise eine Dicke innerhalb des Bereiches von etwa 1 bis etwa lOJf der Gesamtdicke des Verbundmaterials auf. Jede Plattierungsschicht hat vorzugsweise eine Dicke, die etwa 5% der Gesamtdicke des Verbundmaterials ausmacht.

Durch diese Anordnung des Kern- und Plattierungsmaterials in dem Laminat 10 und in der Münze l8 werden zahlreiche Vorteile

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erzielt. Vor allem sind alle Schichten des Verbundmaterials weiß gefärbt j so daß die aus diesem Verbundmateriai hergestellten Münzen ein attraktives Aussehen haben und die Kanten der Münzen nicht andeuten, daß es sich bei den Münzen nicht um ein massives (solides) Material handelt und nicht die abweichende Farbe des Kerns zeigen,wie das bei der Verwendung vieler der bisher bekannten VerbundmÜnzen der Fall ist* Es sei darauf hingewiesen, daß dann, wenn die Verbundnatur der Münze nicht sichtbar ist, die Münze schwieriger zu fälschen ist als dann» wenn die Anwesenheit und das Material der Kernschicht durch Beobachtung identifiziert werden kann* Es sei auch darauf hingewiesen, daß"diese Faktoren des Aussehens wichtig sind, worauf die vielen Bemühungen hindeuten, die angestellt worden sind, um mechanische Verfahren zum Verdecken der Kanten der Kernschicht zu entwickeln, wenn die Kernschicht eine von der Farbe des Plattierungsmaterials abweichende Farbe aufweist,

Die äußeren Oberflächen der Münzen sind auch hart und leicht prägbar und man erhält eine scharfe, verschleißbeständige Einprägung auf den Münzoberflächen, wobei die Kern- und Plattierungsmaterialien beide eine ausreichende Festigkeit aufweisen, sodaß die Münzen während des Gebrauches sich nicht leicht verbiegen* Die Kernmaterialien sind galvanisch etwas mehr anodisch (weniger edel.) als die oben beschriebenen Plattierungsmaterialienj so daß jede leichte Materialkorrosion, die in den Münzen während des Gebrauches auftreten kann, vorzugsweise an der Kante des Kerns auftritt, wodurch das geringfügige Mattwerden des Verbunds ala Folge dieser leichten Korrosion auf die Kante der Münzen begrenzt ist, wo das Mattwerden bfcw. Abstumpfen nicht sichtbar ist, wodurch es möglich ist, daß die breiten Oberflächen der Münzen während des Gebrauchs ihrenGlana beibehalten. Sowohl das Plattierungsmatarial als auch das Kernmaterial weisen eine ausreichende Dichte auf» so daß. Münzen entstehen, deren; Gewicht ausreicht, um sie als Münze attraktiv ζμ machen»,und sowohl dae Kernmaterial als auch das Plattierungsmäterial liefern einen gut

aussehenden (angenehmen) Münzring.

Höchst bedeutsam ist, daß gefunden wurde, daß die genannten Laminatmaterialien und Münzen nicht-magnetisch sind, so daß die Münzen in den weit verbreiteten Verkaufsautomaten verwendet werden können, die üblicherweise magnetische Materialien, wie z.B. Stahlmünzen (Stahlstücke) zurückweisen. Außerdem weisen die oben beschriebenen Münzen vorteilhafte spezifische Widerstands-Dichteeigenschaften auf, wodurch es möglich ist, die Münzen in den Wirbelstromunterscheidungseinrichtungen, die in großem Umfange in den mit Münzen betriebenen Verkaufsautomaten verwendet werden, von Münzen aus anderen üblichen Münzmaterialien zu unterscheiden. Wenn z.B. die Kernschicht 12 der Münze aus einer bevorzugten Neusilberlegierung mit 66 Gew.-* Kupfer, 2k Gew.-ίί Zink und 10 Gew.-Ji Nickel und die Platt ierungsschichten lh der Münze aus dem bevorzugten Plattierungsmaterial mit 75 Gew.-Ϊ Kupfer, 25 Gew.-* Nickel bestehen und wenn die Plattierungsschichten I^ der Münze jeweils etwa 5% der Gesamtdicke der Münze ausmachen, so weist die Münze einen spezifi-

2 sehen Widerstands-Dichte-Paktor von etwa 185 Mikroohm-g/cm auf, wodurch es leichi/möglich ist, die Münze von massiven Kupfernickelmünzen (die gewöhnlich etwa 210 Mikroohm-g/cm aufweisen) und von vielen anderen, derzeit im Gebrauch befindlichen Münzmaterialien,zu unterscheiden, die spezifische Widerstands-Dichte-Paktoren unterhalb etwa 150 Mikroohm-g/cm aufweisen.

Außerdem sind die erfindungsgemäßen Laminat- und Münzmaterialien auch geeignet, eine leichte Rückgewinnung des Verbundmetall-Abfallmaterials zu ermöglichen, das beim Ausstanzen von Rohlingen für die Münzen aus dem erfindungsgemäßen Metallstreifen-Verbundmaterial entsteht. D.h., wenn das Laminatmaterial und das Münzmaterial Kupfernickelplattierungen und Neuailberkerne aufweisen, kann man das Abfallmaterial dadurch zurückgewinnen (wiederverwenden), daß man lediglich den Abfall unter Zugabe von Zink aufschmilzt und dadurch wieder eine Neusilberlegierung her-

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stellt. Wenn eine Münzsilberplattierung verwendet wird, kann das Silbermaterial leicht von den Abfallmaterialien nach üblichen Methoden abgetrennt werden, wobei Materialien zurückbleiben, aus denen wieder Neusilbermaterialien hergestellt werden können.

Die Erfindung wurde zwar vorstehend an Hand spezifischer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Laminatmaterialien und Münzen näher erläutert, sie ist jedoch darauf keineswegs beschränkt und diese können in vielerlei Hinsicht modizifiert und abgeändert werden, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Metallaminat-Verbundmaterial für die Herstellung von Münzen, dadurch gekennzeichnet, daß es besteht aus einer Kernschicht aus Neusilberund einer Metallplattierungsschicht, die mit den einander gegenüberliegenden Seiten der Kernschicht metallurgisch verbunden ist und aus einem Metall aus der Gruppe der Kupfernickellegierungen und Münzsilberlegierungen besteht.

2. Verbundmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernschicht eine Dicke aufweist, die etwa 80 bis etwa $8% der Gesamtdicke des Verbundmaterials ausmacht, und daß jede der Plattierungsschichten eine Dicke aufweist, die etwa 1 bis etva 10% der Gesamtdicke des Verbundmateriale ausmacht.

3. Verbundmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht aus einer Neusilberlegierung mit einer nominellen Zusammensetzung von 55 bis 66 Gew.-J6 Kupfer, 18 bis 27 Gew.-Ji Zink und 10 bis l8 Gew.-ϊ Nickel besteht.

¹J · Verbundmaterial nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Plattierungsschichten aus einem weißen Metall aus der Gruppe einer Kupfernickellegierung mit einer nominellen Zusammensetzung von 75 Gew.-Ji Kupfer und 25 Gew.-X Nickel, einer Kupfernickellegierung mit einer nominellen Zusammensetzung von 70 Gew.-JS Kupfer und 30 Gew.-Ϊ Nickel und einer Münzsilberlegierung mit einer nominellen Zusammensetzung von mindestens 80 Gew.-Jt Silber und Rest Kupfer bestehen.

5. Metallaminat-Verbundmaterial zur Herstellung von Münzen, dadurch gekennzeichnet, daß es besteht aus einer Kernschicht, aus einer Neusilberlegierung mit einer nominellen Zusammensetzung von 66 Gew.-Ji Kupfer, 24 Gew.-Ji Zink und 10 Gew.-Ji

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Nickel und einer Plattierungssehieht aus einer Kupfernickellegierung, die mit den einander gegenüberliegenden Seiten der Kernschicht metallurgisch verbunden ist, wobei die Kupfernickellegierung eine nominelle Zusammensetzung von 75 Gew.-55 Kupfer und 25 Gew.-.Si- Nickel aufweist und jede der Plattierungsschichten eine Dicke hat, die etwa 5% der Gesamtdicke des Verbundmaterials ausmacht.

6. Münze, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus dem Verbundmaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 hergestellt ist.

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