CH652355A5 - Ausweiskarte mit im auf- und durchlicht pruefbaren echtheitsmerkmalen. - Google Patents
Ausweiskarte mit im auf- und durchlicht pruefbaren echtheitsmerkmalen. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausweiskarte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um eine solche Ausweiskarte zu schaffen, die in Auf-und Durchlicht überprüfbare Merkmale aufweist, bedarf es eines bestimmten technischen Aufwands, wobei die Ausweiskarte aus Kunststoffschichten bestehen kann.
Aus der DE-AS 2 901 150 ist es bekannt, Echtheitsmerkmale, z. B. Wasserzeichen als Fälschungs- und Verfälschungsschutz in den Wertpapieren vorzusehen. Wasserzeichen entstehen beim Blattbildungsprozess des Papiers, d.h. beim Schöpfen des Blattes im Handbetrieb oder an der Rundsieb-Papiermaschine. Diese entstehen dadurch, dass das Schöpfsieb im Merkmalsbereich reliefartig modeliert ist, so dass infolge der dann vorhandenen Erhöhungen und Vertiefungen die Blattdicke an den entsprechenden Stellen teils geringer, teils höher ausfällt, als das durchschnittliche Flächengewicht. Das Ergebnis ist ein in der Durchsicht heller oder dunkler schattiert erscheinendes und daher plastisch wirkendes Bild. Im Auflicht kehrt sich dieser Hell-Dunkel-Effekt um. Abhängig von der Faserkonzentration bzw. Blattdicke im Wasserzeichenbereich sind beliebige Halbtöne erzielbar. Infolge der einerseits leichten Überprüfbarkeit und des andererseits hohen technischen Aufwandes zur Herstellung eines Wasserzeichens kommt dem Wasserzeichen eine überragende Bedeutung als Echtheitsmerkmal von Wertpapieren zu. Bei Papieren für Banknoten, Checks, Aktien und dergleichen ist oftmals die ganze Fläche mit Wasserzeichenmustern bedeckt.
Es ist weiterhin bekannt, dass etliche Verfahren existieren, mit Hilfe derer wasserzeichenähnliche Effekte erzielt werden können, die jedoch jeweils nur einen Teil der Eigenschaften eines während der Blattbildung entstandenen Wasserzeichens aufweisen und deshalb gemessen an einem solchen Wasserzeichen sehr viel minderwertiger und relativ leicht von diesen zu unterscheiden sind.
Auf dem Gebiet der Herstellung von Erzeugnissen, die gegen Fälschung oder Verfälschung zu schützen sind, werden gerade in letzter Zeit auch in zunehmendem Masse Kunststoffe verwendet. Bekannt sind beispielsweise Ausweiskarten, die entweder vollständig aus Kunststoff bestehen, oder bei denen ein Papierinlett zwischen zwei oder mehreren Kunststoffolien einkaschiert ist. Bei der Verwendung eines Papierinletts ist dieses Träger von Echtheitsmerkmalen, wie zum Beispiel echten Wasserzeichen. Bei sogenannten Vollplastiklaminaten, also beispielsweise Ausweiskarten, die aus mehreren zusammenkaschierten Kunststoffolien bestehen, ist die Verwendung von Wasserzeichen naturgemäss nicht möglich. Man musste sich daher bisher mit verschiedenen anderen Merkmalen, wie beispielsweise einer Oberflächenprägung oder magnetischen Einlagerungen, begnügen.
Trotz einer der Fälschungssicherheit entgegenkommenden Erhöhung des allgemeinen Herstellungsaufwandes der Ausweiskarten durch die Einbringung derartiger Merkmale können diese einerseits immer noch relativ leicht nachgeahmt werden, andererseits sind sie in der Regel visuell nicht überprüfbar.
Um diesen Nachteilen zu begegnen, ist es aus der genannten DE-AS 2 901 150 bereits bekannt, den einfarbigen oder einfarbig bedruckten Träger grossflächig und partiell mit sich zumindest teilweise überdeckenden flächigen Bereichen zu bedrucken, wobei der Träger eine ganzflächig bedruckte transparente Kunststoffolie oder eine gefärbte Kunststoffolie sein kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Ausweiskarte noch weiter zu verbessern.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch eine solche Lösung können die einzelnen Druckbereiche sowohl auf den Vorderseiten als auch auf den Rückseiten der einzelnen Schichten verteilt sein.
Neben den üblichen Vorteilen besitzt die Ausweiskarte gemäss der Erfindung unter anderen spezifisch den Vorteil, dass die Anwendung auch bei Verwendung unterschiedlicher Druckfarben, die gegebenenfalls durch den Einsatz verschiedener Drucktechniken verarbeitet werden sollen, durch das voneinander getrennte Verdrucken auf den Einzelschichten, auch wenn die Druckfarben untereinander nicht verträglich sind, möglich wird. Wegen der Möglichkeit, verschiedene Einzelelemente des Druckbildes in verschiedenen Ebenen der Ausweiskarte anordnen zu können, erhält man ferner einen zusätzlichen räumlichen Effekt, der die Palette der Variationsmöglichkeiten erweitert. Da unter Umständen jede Einzelschicht nur einmal zu bedrucken ist, kann der Druckträger rationell, ohne Verformung des Materials, bedruckt werden. Bei Auftrag mehrerer Druckschichten auf einem Druckträger können Belastungen auftreten, die zu einer welligen Verformung im Trockenprozess führen und eine Weiterverarbeitung des Druckträgers in der anschliessenden Kaschierung erschweren. Bedruckt man eine oder mehrere Einzelschichten auf Vorder- und Rückseite gleichzeitig, so ist dies ohne zwischenliegende Trocknungszeiten und gegebenenfalls auch auf Simultandruckmaschinen möglich.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen und den folgenden Beispielsbeschreibungen zu entnehmen.
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In den Fig. 1-5 ist jeweils ein aus drei Einzelschichten aufgebauter, mit verschiedenen Druckbereichen versehener, Druckträger schematisch dargestellt. Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind sowohl die Einzelschichten als auch die Druckbereiche im Schnitt und voneinander getrennt dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Druckträger, bei dem die einzelnen Druckbereiche 1 jeweils auf der Vorderseite der Einzelschichten 2 aufgebracht sind. Bei einer derartigen Anordnung wird eine räumliche Trennung der einzelnen Druckschichten bewirkt, was bei entsprechender Ausgestaltung der Druckbilder und insbesondere bei der Verwendung dicker Einzelschichten 2 neben dem bereits bekannten Halbtoneindruck einen zusätzlichen räumlichen Effekt ergibt. Der plastische Eindruck wird verstärkt, wenn die Einzelschichten selbst zumindest leicht eingefärbt oder zusätzlich homogen beschichtet sind. Durch Verwendung unterschiedlich dicker Folien und gegebenenfalls unterschiedlich opaker Druckschichten kann dieser Effekt zusätzlich variiert und ausgebaut werden.
In Fig. 2 ist ein Schichtaufbau dargestellt, bei dem neben den Druckbereichen 1, die auf den Vorderseiten der Einzelschichten 2 vorgesehen sind, ein Druckbereich 3 auf der Rückseite der oberen Einzelschicht 2 angeordnet ist. Im kaschierten Zustand sind die beiden auf Vorder- und Rückseite der benachbarten Einzelschichten angeordneten Druckbilder 1 und 3 von direkt übereinander gedruckten Schichten nicht zu unterscheiden.
Eine derartige Anordnung ist insbesondere dann von Interesse, wenn durch den Einsatz unterschiedlicher Druckverfahren und/oder aufgrund verschiedener nichtverträglicher Druckfarben das Übereinanderdrucken der Einzeldruckele-mente nicht möglich ist, wenn aber der in einer Ebene liegende Eindruck des Druckbildes erhalten bleiben soll.
In Fig. 3 ist die Schichtung der Druckbereiche in zusammenfallenden Ebenen nochmals gezeigt. Bei dieser Ausführung ist die mittlere Einzelschicht sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite mit den Druckbildern 1 und 4 bedruckt, was gegebenenfalls ohne zwischenliegende Trocknungszeiten in einem Arbeitsgang erfolgen kann.
Fig. 4 zeigt einen Schichtaufbau, bei dem auf der Mittelschicht die Druckbereiche 1 und 5 direkt übereinander gedruckt sind. Die anderen Schichten sind wie in den vorhergehenden Beispielen auf anderen Oberflächen der Einzelschichten verteilt. Die unterste Einzelschicht 2 weist ein zum rückwärtigen Druckbild 4 der Mittelschicht kongruentes Druckbild 1 auf, was im Durchlicht betrachtet eine Verstärkung dieses Druckbildflächenbereiches zur Folge hat, ohne dass dafür eine Variation der Druckfarben oder der Druckschichtstärke notwendig ist.
Sämtliche bisherigen Beispiele sind auf das Übereinanderdrucken verschiedener Druckschichten abgestellt. Es ist einleuchtend, dass gleiche oder ähnliche Effekte auch durch Verwendung homogen beschichteter oder eingefarbter Einzelschichten erreicht werden kann, bei denen in den transparent auszubildenden Bereichen der Farbstoff wie in Fig. 5 gezeigt, durch Ausstanzen der jeweils hellen Bereiche entfernt wurde.
Um den gleichmässigen Aufbau des Kaschierverbundes durch die unterschiedlichen Dickenbereiche nicht zu stören, sollten in diesem Fall jedoch vorzugsweise, bezogen auf die Gesamtdicke der Ausweiskarte, relativ dünne Einzelschichten 7 verwendet werden, die gegebenenfalls durch zusätzliche neutrale Schichten auf die benötigte Schichtdicke zu ergänzen sind.
Es ist verständlich, dass die genannten Beispiele nur eine kleine Auswahl aus der Zahl der Variationsmöglichkeiten darstellt. Selbstverständlich sind unter Berücksichtigung der für das Kaschieren von Mehrschichtaufbauten notwendigen und dem Fachmann geläufigen Massnahmen die Einzelschichten sowohl als Kunststoffolien als auch als Papierschichten zu verwenden. Ausserdem ist die Zahl der für eine Ausweiskarte vorzusehenden Einzelschichten und Druckschichten durch die in den Beispielen genannten Anordnungen in keiner Weise begrenzt. Die Kombination der Einzeleffekte und Einzelmassnahmen ist ebenso in beliebiger Weise möglich.
In diesem Sinne können auch die Deckfolien mitbedruckt werden, wobei dann der Träger auch einschichtig aufgebaut sein kann.
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Î Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Aus mindestens einer Schicht bestehende Ausweiskarte mit im Auf- und Durchlicht prüfbaren Echtheitsmerkmalen, die durch grossflächige und partiell sich zumindest teilweise überlappende einfarbige Bereiche (1, 3,4, 5) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die einfarbigen Bereiche auf verschiedenen Oberflächen der Schicht (2) aufgedruckt oder durch mindestens zwei ganzflächig gefärbte, mit Ausstanzungen versehene Schichten (7) gebildet sind.
2. Ausweiskarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Einzelschichten (2) mit aufgedruckten einfarbigen Bereichen (1, 3,4, 5) vorgesehen sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Ausweiskarte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Schichten (2) eine auflaminierte Deckfolie ist.
4. Ausweiskarte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einfarbigen Bereiche auch auf den Deckfolien aufgedruckt sind.
5. Ausweiskarte nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einfarbigen Bereiche (1, 3,4, 5) auf Vorder- und Rückseiten der Einzelschichten (2) verteilt sind.
6. Ausweiskarte nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einfarbigen Bereiche (1, 3,4, 5) nur auf den Vorderseiten der Einzelschichten (2) vorgesehen sind.
7. Ausweiskarte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelschichten (2,7) unterschiedlich dick sind.
8. Ausweiskarte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den bedruckten Schichten (2) oder den mit Ausstanzungen versehenen Schichten (7) ganzflächig beschichtete oder transparente Zwischenschichten vorgesehen sind.
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