DE2362738A1 - Verfahren zur herstellung von aethylendichlorid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von aethylendichloridInfo
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Description
SHELL INTERNATIONALE RESMKCH MAATSCiTAPPIJ B-V.
Den Haag, Niederlande
M Verfahren zur Herstellung von ÄthylendiChlorid"
priorität Γ 19. Dezember 1972, V.St.A., Nr. 316 609
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Äthylen«
dichlorid durch katalytische Oxychlorierung von Äthylen. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Äthylendichlorid durch Oxychlorierung von Äthylen in der. Dampfphase
in Gegenwart eines in einem Festbett vorliegenden, Kupfer-(II)
Chlorid auf einem Trägermaterial enthaltenden Katalysators, das eine hohe Selektivität hinsichtlich Äthylenäichlorid aufweist.
Verfahrent hei denen ein Kupfer(II)Chlorid enthaltender Oxichlorierungskatalysator
in einem Pestbett zur Umwandlung von Äthylen in Äthylendiehlorid eingesetzt wird, werden ausserordentlich
häufig, Ublicherv/eise in integrierten Verfahren zur
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Herstellung des Vinylehlorid-Monomeren, industriell angewendet.
Die Neigung zur Bildung von "heissen Stellen", d.h. von eng begrenzten Zonen im Pestbett, in denen die Temperatur v/egen der
ausserordentlich, exothermen Oxichlorierungsreaktion signifikant
und manchmal kritisch höher als im restlichen Teil des Festbettes ist, stellt ein andauerndes erhebliches Problem bei diesen
Verfahren dar. "Heisse Stellen" sind insbesondere bei Verfahren störend, bei denen die Temperatur in der Oxichlorierungs-Reaktionszone
in einem Bereich gehalten wird (ungefähr 355°C werden als praktisch^ Höchstwert angesehen), in dem Äthylen
mit hoher Selektivität bei geringstmöglicher gleichzeitiger Pyrolyse unter Bildung des Vinylchlorid-Monomeren oder von Verbrennungs(oxidations)-lfebenprodukten
zu Ätbylendichlorid umgewandelt wird. Die Bildung dieser "heissen Stellen"-Zonen bei
ein Pestbett verwendenden Oxichlorierungssystemen ist zum Teil deshalb unerwünscht, weil es zu einem unwirtschaftlichen Nut-
zungsgrad des Katalysators im gesamten Katalysatorbett und zu
einem unwirtschaftlichen Nutzungsgrad der wärmeaustauschenden
Oberflächen und der Kühlwirkung der Reaktionsteilnehmer unter gleichzeitiger Möglichkeit für das Ausserkontrollegeraten der
Reaktion führt. Ausserdem führt das Vorkommen solcher "heissen
Stellen" zu bestimmten Zwangswirkungen hinsichtlich der Produktionskapazität des Systems, sowohl was den Durchsatz an Reaktionsteilnehmern
als auch die Katalysatorkonzentration im Pestbett betrifft. Zur Gewährleistung der Kontrolle der
in den"heissen Stellendes Pestbettes auftretenden Temperaturen
sind besonders konstruierte Reaktionsbehälter, komplizierte Überwachungsgeräte und Verfahren zur Katalysatorbesehickung he-
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:forderlich. - ·
Es ist deshalb offensichtlich, dass es zur Erzielung bestmöglicher
Ergebnisse bei herkömmlichen, im Festbettbetrieb arbeitenden
Oxichlorierungs-Reaktionssystemen zur Umwandlung von Äthylen in Äthylendichlorid mit hoher Selektivität wichtig ist,
die in den"heissen Stellen" des Katalysatorbetts auftretenden Temperaturen unter Kontrolle zu halten.
Um Äthylendichlorid in hoher Ausbeute herzustellen, sind eine
Reihe von Verfahren zur Herabsetzung der in den"heiss.en Stellen" von herkömmlichen Pestbett-"Deacon"-Typ-ÖxiChlorierungskatalysatoren,
wie Kupferchlorid, auftretenden Temperaturen angewendet,
worden. Bei den meisten der bisherigen bekannten Oxichlorierungsverfahren
und insbesondere bei den mit einem Pestbett
arbeitenden Verfahren zur Umwandlung von Äth5rlen in Äthylen-Selektivität
dichlorid mit hoher / v/erden die Reaktionsteilnehmer in Verhältnissen verwendet, die nur geringfügig von den stöchiometrischen Verhältnissen abweichen, obwohl bekannter.massen geringfügige Überschüsse bzw-. Unterschüsse des einen oder des anderen Reaktionsteilnehmers angewendet werden.
dichlorid mit hoher / v/erden die Reaktionsteilnehmer in Verhältnissen verwendet, die nur geringfügig von den stöchiometrischen Verhältnissen abweichen, obwohl bekannter.massen geringfügige Überschüsse bzw-. Unterschüsse des einen oder des anderen Reaktionsteilnehmers angewendet werden.
Es sind deshalb bei Hoohleistungs-Oxichlorierungssy st einen unter
•Verwendung von Pestbett-Kupferchlorid-Katalysatoren, bei denen
die Reaktionsteilnehiner bei erhöhten Drücken von z.B. bis zu 10 atm eingespeist werden, eine Reihe von Verfahren zur Kontrolle
der Temperaturen in der Reaktionszone und zur weitestmöglichen Herabsetzung der in den 'heissen Stellen" auftretenden Temperatüren
bekannt. In der US-Pat ent schrift. 3. 184 515 wird z.B.
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ein Verfahren beschrieben, bei dem von aussen gekühlte, röhren- '
förmige Reaktoren mit einem kritischen - erheblich unterhalb
51 mm liegenden - Durchmesser zusammen mit einem Kstalysatorbeschickungssystem
des Festbetts verwendet wex"den, bei dem das
Festbett in mehreren Zonen mit Katalysator in zunehmender Konzentration beschickt v/ird, so dass die in nächster Nähe beim
Einlass für die Zuspeisung der .Reaktionsteilnehmer liegende
Zone höchstens .50 Volumenprozent der aktiven Kataltysatorteilchen
(Katalysatorteilchen mit 1 bis 20 Gewichtsprozent an aktiven
Komponenten) enthält. Bei diesem Verfahren werden die Reaktionsteilnehmei·
in nahezu stöchiometrischen Verhältnissen innig vermischt in die Reaktionszone eingespeist. Ausserdem können
mehrere Reaktoren mit verschiedenen Röhrendurchmessern in einer solchen Anordnung verwendet v/erden, dass der erste Reaktor den.
kleinsten Durchmesser von etwa 12 bis 25 mm und die folgenden Reaktoren allmählich zunehmende Durchmesser aufv/eisen. Jeder Ee-
aus Kupferchlorid auf einem Trägermaterial aktor enthält ein Katalysatorfestbety, das auf der Zuspeisungs-
sexte für die Reaktionsteilnehmer eine Menge bis herab zu 1 Geenthält,
welche ' wichtsprozent des Katalysators/bis zu 35 Gewichtsprozent des
Auslasseite des Reaktors ansteigt. Katalysatorsauf der/ Bei dieser in der GB-Patentschrift
1 104 666 beschriebenen Ausführungsforin werden die Reaktionsteilnehmer in angenähert stöchiometrischen Verhältnissen eingespeist,
Äthylen und Chlorwasserstoff jedoch nur in die Einlassseite des ersten Reaktors eingeleitet und das sauerstoff enthaltende
Gas zwischen jedem Reaktor aufgeteilt, so dass in jedem
Reaktor nur ein Teil des Äthylens chloriert wird. Aus dieser GB-Patentschrift geht ausserdem hervor, dass das Äthylen und das
'Chlorwasserstoff enthaltende Gas in die Reaktoren gleichfalls
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gemäss den stöchiometrischen Verhältnissen der betreifenden Reaktion,
eingespeist werdenkönnen, dass es jedoch aus G-ründen der Temperaturkontrolle (weitestmögliche Unterdrückung der "heissen
Stellen11) wünschenswerter ist, das gesarate für die Reaktion erforderliche
Äthjlen und den gesamten erforderlichen Chlorwasserstoff
dem ersten Reaktor zuzuspeisen.
Gemäss "beiden vorgenannten Patentschriften ist als Sauerstoffquelle
für die Oxichlorierungsreaktion Sauerstoff gegen Luft austauschbar, in der vorgenannten G-'ß-Patentschrift wird jedoch
erkannt, dass die Verwendung von Luft als Sauerstoffquelle wegen der Verdünnungsv/irkung der in Luft enthaltenen inerten Gase
eine günstige Wirkung auf die Temperaturen in den "heissen Stellen1*
ausübt. Andere inerte Gase, die als Verdünnungsmittel für
die Oxychlorierung vorgeschlagen worden sind, sind z.B. Stickstoff,
x\rgon, Helium, wasserdampf, Kohlendioxid und- gasförmige
paraffine. Die Verwendung von inerten gasförmigen Verdünnungsmitteln
führt jedoch gegebenenfalls zu grösseren Problemen hinsichtlich der Luftverschmutzung, da sich aus Kostengründen das
Rückführen dieser Verdünnungsmittel und zumindestens der vorzugsweise verwendeten niedrigwertigen Verdünnungsmittel verbieten
würde und diese typischerweise in die Atmosphäre abgeleitet wurden.
Andere bis heute veröffentlichte Verfahren beschreiben die ka- „
talytische Oxychlorierung von Äthylen unter Verwendung von
nicht stöchiometrischen Zuspeisungsverhältnissen von Äthylen zu Chlorwasserstoff zu Sauerstoff (japanische Patentanmeldung
70-32406 undUS-patentschriften 3 291 846 und 3 475 505).
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Diese Veröffentlichungen betreffen Verfahren, die Wirbelbetten
oder spezifische Katalysatoren verwenden, die eine andere chemische
Zusammensetzung als die herkömmlichen Kupferchlorid enthaltenden
Katalysatoren, die bekannterrnassen zu Problemen bei der
Kontrolle der Temperatur in der Reaktionszone führen, aufweisen.
Aus den in den. vorstehend beschriebenen diesbezüglichen Verfahren
zur Kontrolle der in den "heissen Stellen" bei Festbett-Oxichlorierungsverfahren
unter Verwendung von Kupfex'Chlorid enthaltenden
Katalysatoren auftretenden Temperaturen geht hervor, dass diese Verfahren keine bestmöglichen Lösungen des Problems
darstellen.
Es wäre deshalb ausserordentlich erwünschts ein Oxichlorierungsverfahren
unter Verwendung von herkömmlichen Festbett-"Deaconn-Typ-Katalysatoren
zur Verfügung zu haben, das eine hohe Selektivität hinsichtlich Äthylend ich]orid und eine hohe Betriebs leistung
aufweist, und bei dem die in den "heissen Stellen" im Festbett auftretenden Temperaturen signifikant unter den bei den
bisher bekannten Verfahren erreichbaren Temperaturen liegen. Dadurch wurden die bei den herkömmlichen Verfahren auftretenden,
hauptsächlich auf die Kontrolle der Temperaturen in den "heissen Stellen" zurückzuführenden Probleme vermieden oder so klein
wie möglich gehalten. · .
Die Erfindung betrifft demgemäss. ein Verfahren zur Herstellung von A'thylendißhlorid, bei dem Äthylen, Chlorwasserstoff und rnoHekularer
Sauerstoff in einer Reaktionszone bei Temperaturen von 230 bis
355°C in der Dampfphase in Gegenwart eines in einem Festbett
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vorliegenden Kupfer(II)Chlorid auf einem Trägermaterial enthaltenden
Katalysators miteinander leontaktiert v/erden, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass .Äthylen in einem ausreichenden stöchiometrisehen
Überschuss in den Einlassteil der Reaktionszone eingespeist, und dass Chlorwasserstoff und der molekulare Sauerstoff
an ausreichend vielen, über die gesamte Reaktionszone verteilten Stellen in die·-Reaktionszone eingeleitet werden, um im Reaktionsgemisch beim Durchströmen der Reaktionszone Molverhältnisse von
Chlorwasserstoff zu Äthylen unterhalb 0,7 und von Sauerstoff zu Äthylen von unterhalb 0,12 aufrecht zu erhalten,
./, und dass das aus der Reaktionszone ausfliessende Äthy-
lendichlorid enthaltende Material in mindestens eine Athylendichlorid
enthaltende flüssige Phase und eine organische, mindestens 55 Volumenprozent Äthylen enthaltende Dampfphase aufgetrennt
wird .
Bei vergleichbaren Durchsätzen an Reaktionüteilnehmern führt
die Oxichlorierungsreaktion unter Verwendung von herkömmlichen
,"DeaconN-Typ-Festbett-Oxichlorierungskatalysatoren gemäss dem
erfindungsgemässen Verfahren zu Temperaturen in den "heissen
Stellen", die erheblich niedriger und leichter zu kontrollieren
sind als bei Verwendung von herkömmlichen Festbett-Ve.rfah.reu,
die in der Reaktionszone in einem Temperaturbereich arbeiten, in dem Athylendichlorid mit hoher Selektivität erhalten wird.
Diese signifikante Herabsetzung der in den "heissen Stellen"
auftretenden Temperaturen und die bei Verwendung des erfindungs« gemässen Verfahrens erzielbaren höheren Umwandlungsgrade zu
Athylendichlorid gehen darauf zurück, dass Äthylen, wenn ein ausreichender stöchiometrischer Äthylenüberschuss in der Atmos-
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phäre der Reaktionszone aufrechterhalten wird, als ausserordentlich
wirksames Mittel zur Herabsetzung.der Temperaturen in diesem Festbett-Katalysatorsystern wirkt (Reaktions-Verdünnmigs-■
mittel und Wärmeaustausehmittel), obwohl Äthylen in diesem System
selbst ein Reaktionstei]nehmer ist. Wenn in der Reaktions-.zone
der erfindungsgemäss beschriebene stöchiometriscne /,thylenüberschuss
aufrechterhalten wird, ist Äthylen ein so wirksames Mittel zur Herabsetzung der Temperaturen, dass ausschließlich
molekularer Sauerstoff ohne zusätzliches Zusetzen inerter Verdünnungsmittel
als Sauerstoffquelle verwendet werden kann, und dass der Reaktionsteil nshmer Chlorwasserstoff stufenweise in
die Reaktionszone eingespeist werden kann. Es wurde1 ausΰordern
gefunden, dass im Gegensatz zur bisherigen Lehre molekularer Sauerstoff und Luft bei den bisher bekannten Festbettverfahren,
in denen die Reaktionsteilnehmer in etwa stöchiometrischen Verhältnissen
verwendet werden, als Sauerstoffquelle nicht austauschbar
oder gleichwertig sind. Bei den herkömmlichen Verfahren, bei denen annähernd stöchiometrische Verhältnisse an Reaktionsteilnehmern
verwendet werden, führt das Ersetzen von Luft gegen molekularen Sauerstoff zu einer so exothermen Reaktion,
dass die Temperaturen in den "heissen Stellen" den praktikablen Bereich für die Oxychlorierung mit hoher Selektivität überschreiten
und mittels bekannter Wärmeaustauschverfahren nicht kontrollierbar sind. Das heisst, dass dabei Bedingungen erreicht
werden, bei denen sich die Reaktion nicht mehr kontrollieren lässt. Beim erfindungsgeraässen Verfahren stellt die Verwendung
von molekularem Sauerstoff jedoch einen integralen Teil der Erfindung dar. Und doch führt das erfindungsgemässe Verfahren zu
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Temperaturen in den "heissen Stellen", die in signifikanter
V/eise unter den Temperaturen liegen, die bei herkömmlichen Verfahren,
die stöchiometrische Zuspeisungsverhältnisse der verschiedenen Reaktionsteilnehmer und eine mit inertem Material
verdünnte Sauerstoffquelle (Luft) verwenden, auftreten.
Ausserdem stellt auch das stufenweise Zusetzen des Reaktionsteilnehmers Chlorwasserstoff einen integralen Teil des' erfindungsgemässen
Verfahrens dar. Wie bereits bei der'vorstehenden Diskussion des Standes der Technik beschrieben, machen es die
Schwierigkeiten bei der Kontrolle der in den »»heissen Stellen"
des F^stbetts auftretenden Temperaturen ausserordentiich unerwünscht,
bei den bekannten.Verfahren den Chlorwasserstoff stufenweise in die Pestbett-Reaktionszonen einzuspeisen. Beim erfindungsgemässen
Verfahren kann Chlorwasserstoff· jedoch stufenweise in die Reaktionszone eingespeist werden, ohne dass dadurch
im Pestbett "heisse Stellen" gebildet werden, die auch nur annähernd ausserhalb des erwünschten Bereichs liegende Temperaturen
aufweisen. Beim erfindungsgemässen Verfahren wird
Chlorwasserstoff stufenweise in die Reaktionszone eingespeist,
werden
trotzdem jedoch in signifikanter Weise niedrigere Temperaturen in den "heinsen Stellen" erzielt als bei vergleichbaren Durchsätzen bei bekannten Verfahren, bei denen der gesamte Chlorwasserstoff in die Einlaßseite der Reaktionszone eingespeist wird*
trotzdem jedoch in signifikanter Weise niedrigere Temperaturen in den "heinsen Stellen" erzielt als bei vergleichbaren Durchsätzen bei bekannten Verfahren, bei denen der gesamte Chlorwasserstoff in die Einlaßseite der Reaktionszone eingespeist wird*
.. Erfindung wird
Gernäss einer bevorzugten Aüsführungsforrn der vorliegenden / das
kein Produkt enthaltende/aus der Reaktionszone ausfliessende
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Material, d.h. die mindestens 55 Volumenprozent Äthylen enthaltende
organische Phase, zur Reaktionszone zurückgeführt . Die Anwendung dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
verringert die Luftverochmutzungsproblerne, die einen Nachteil
der herkömmlichen Verfahren darstellen. Herkömmliche inerte Verdünnungsmittel im Reaktionsstrom verwend ende Verfahren führen
dazu, dass das aus der Reaktionszone ausfliessende Material erhebliche
Mengen an inerten Gasen und Reaktionsnebenprodukten enthält, die zur Vermeidung der Kosten für die Rückgewinnung
und die Rückführung der inerten Gasphase in die Atmosphäre abgeleitet
werden müssen. Beim erfindungsgemässen Verfahren ist
die Rückführung des kein produkt enthaltenden aus der Reaktionszone abfliessenden Materials jedoch wirtschaftlich erwünscht,
und es ist eine fast vollständige Rückführung möglich.. Es wird
deshalb nur wenig oder kein inertes Material mit· dem Strom der
Reaktionsteilnehmer zum Verfahren zugespeist. Die einzige Möglichkeit
einer Konzentrationszmiahme an inerten Materialien,
die ein Ableiten in die Atmosphäre erforderlich machen würde, könnte die Bildung von Nebenprodukten bei der Oxichlorierungsreaktion
zur Ursache haben, so dass schliesslich nur 1 Prozent
des bei herkömmlichen Oxichlorierungsverfahren abgeleiteten inerten Materials in die Atmosphäre abgelassen werden müssen.
Es ist offensichtlich, dass die Rückführung des kein Produkt
enthaltenden aus der Reaktionszone ausfliessenden Materials
eine vorzugsweise verv/endete Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens darstellt.
Die Erfindung wird weiter unter Bezugnahme auf die Figuren 1,
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2 und 3 erläutert, die Temperaturprof ile von Oxichloi"ierurigc-Reaktionszonen
darstellen, die unter verschiedeneil Bedingungen betrieben v/erden.
Wie bereits vorstehend erwähnt, betrifft das erfindun^Bgemässe
Verfahren die Umwandlung von Äthylen in Äthylendichlorid durch Kontaktieren von Äthylen, Chlorwasserstoff und molekularem Sauerstoff
in der Dampfphase und in Gegenwart eines Kupfer(ll)-chlorid auf einem Trägermaterial enthaltenden Pestbett-Oxichlorierungs-KS-ta-lysators.
Jeder der gemäss dem erfindungsgemässen
Verfahren, in die' Reaktionszone eingeleiteten Reaktionsteilnehmer
weist im allgemeinen einen verhältnismässig hohen Reinheitsgrad
-auf. Einen ausreichenden Reinheitsgrad für die Verwendung
beim erfindungsgemässen Verfahren aufweisende Reakticnr—
teilnehiner-Ausgangsniaterialieri erhält man aus einer Vielzahl
herkömmlicher Quellen. ■
Chlorwasserstoff kann zv/eckmässigerweise aus einer beliebigen
herkömmlichen industriellen Quelle bezogen werden, die ChIorwasserstoff
entweder als Hauptprodukt oder als Nebenprodukt irj praktisch reiner, wasserfreier Form liefert . Da die Herstellung
von Äthylendichlorid durch Oxychlorierung von Äthylen häufig zusammen in einem integrierten Verfahren zur Kernteilung
des Vinylch'J oridmonomeren durch Pyrolyse von Äthylendichlorid verwendet wird, stellt die Pyrolyse von Äthylendiehlorid eine sehr,
bequem zugängliche Quelle für Chlorwasserstoff dar. Auf jeden Fall kann ein Chlorwasserstoffausgangsmaterial mit einem
Reinheitsgrad oberhalb 98,8 Volumenprozent (v) zv/eckmässigerweise verwendet werden.
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Auch die Sauerstoffzuspeisung kann von jeder herkömmlichen industriellen
(,uelle bezogen werden, die verhältnismässig reinen,
wenig oder keine inerten Materialien, v/ie Stickstoff, Argon und Oxide von Kohlenstoff, enthaltenden molekularen Sauerstoff zur
Verfugung stellt. Ein solcher Sauerstoff wird in einer Vielzahl
Tieftemperaturvon
/ oder elektrolytischen Verfahren hergestellt und "kann mit einem Reinheitsgrad oberhalb 95 Volumenprozent erhalten
v/ erden.
Der Eeaktionsteilnehmer Äthylen, der zuin erfindungsgemässen Verfahren
zugespeist wird, kann zweckmassigerwei.se aus herkömmlichen
Quellen, wie aus Verfahren zum Spalten von Benzin, Gasölen und Äthan, die aiischliessen.de geeignete Reinigungsstufen
enthalten, bezogen werden. Ein solches Äthylen weist zweckmässigerweise
einen Reinheitsgrad oberhalb 9B,8 Volumenprozent auf.
In einer vorzugsweise verwendeten Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens wird auch durch das Zurückführen der kein produkt enthaltenden.aus der Reaktionszone abfliessenden
Materialien in die Reaktionszone Äthylen zur Reaktionszone zugespeist. Die kein Produkt enthaltenden, aus der Reaktionszone
ausfliessenden Materialien, die mittels herkömmlicher Verfahren zum Abtrennen der Reaktionsprodukte (Äthylendichlorid und V/asser)
erhalten worden sind, bestehen hauptsächlich aus nicht umgesetztem Äthylen und enthalten nur geringe Mengen an Reaktions-N
eb enj>r ο dukt en, wie Äthyl chlor id und Oxide von Kohlenstoff, die'
in einer Gesamtmenge von höchstens 30 Volumenprozent enthalten sind. Ausserdem kann das kein Produkt enthaltend^, aus der Reaktionszone
ausfliessende Material auch noch bis zu 5 Volumenpro-
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zent Äthylendichlorid enthalten.
In der Praxis·wird bei dieser vorzugsweise verwendeten Ausführungsform
des erf indungsgemässen Verfahrens frisches oder zusätzliches
Äthylen zum kein Produkt enthaltenden aus der Reaktionszone ausfliessenden Material zugesetzt, um in der Reaktionszone die
Molverhältnisse der Reaktionsteilnehmex' auf den erwünschten Werten zu halten, die in der Praxis bei der Durchführung des
erfindungsgemässen Verfahrens v/esentlieh sind. Berücksichtigt ,
man, dass in die Reaktionszone sowohl Äthylen aus dem kein Produkt
enthaltende^ aus der Reaktionszone abströmenden Material
zusätzliches
sowie frisches / Äthylen zugespeist wird, so verwendet man als Äthylenzuspeisung zur Reaktionszone in der Praxis der vorzugsweise verwendeten Ausführungsform des erfindungsgemäßsen Verfahrens zweckmässigerweise ein Äthylen mit einem Reinheitsgrad oberhalb 70 Volumenprozent und vorzugsweise von 78 bis 90 Volumenprozent. Die Hauptverunreinigungen, die aus dem kein Produkt enthaltenden aus der Reaktionszone abfliessenden Material in die gesamte Äthylenzuspeisung für das vorzugsweise verwendete Verfahren gelangen, sind 0,5 bis 2,0 Volumenprozent, bezogen auf die gesamte Zuspeisung, an Äthylchlorid und J5 bis 2o Volumenprozent Kohlenstoffoxide (Kohlenmonoxid und Kohlendioxid). Der Rest der Zuspeisung besteht typischerweise aus Äthylendichlorid, das in das kein Produkt enthaltende, aus der Reaktionszone ausfliessende Material gelangt. Die Konzentration' dieser Verunreinigungen kann jedoch auf einfache Weise innerhalb des vorgeschriebenen Bereichs gehalten werden, indem man einen Teil des kein Produkt enthaltenden, aus der Reaktionszone
sowie frisches / Äthylen zugespeist wird, so verwendet man als Äthylenzuspeisung zur Reaktionszone in der Praxis der vorzugsweise verwendeten Ausführungsform des erfindungsgemäßsen Verfahrens zweckmässigerweise ein Äthylen mit einem Reinheitsgrad oberhalb 70 Volumenprozent und vorzugsweise von 78 bis 90 Volumenprozent. Die Hauptverunreinigungen, die aus dem kein Produkt enthaltenden aus der Reaktionszone abfliessenden Material in die gesamte Äthylenzuspeisung für das vorzugsweise verwendete Verfahren gelangen, sind 0,5 bis 2,0 Volumenprozent, bezogen auf die gesamte Zuspeisung, an Äthylchlorid und J5 bis 2o Volumenprozent Kohlenstoffoxide (Kohlenmonoxid und Kohlendioxid). Der Rest der Zuspeisung besteht typischerweise aus Äthylendichlorid, das in das kein Produkt enthaltende, aus der Reaktionszone ausfliessende Material gelangt. Die Konzentration' dieser Verunreinigungen kann jedoch auf einfache Weise innerhalb des vorgeschriebenen Bereichs gehalten werden, indem man einen Teil des kein Produkt enthaltenden, aus der Reaktionszone
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abflies s end en. Materials vor dem Vermischen, mit frischer Zuspeisung
und vor seiner Einleitung in die Reaktionszone abtrennt. Die Menge des schliesslich aus dem Reaktionssintern entfernten
Stroms hängt direkt von der Konzentration der in den Prischzuspeisungsströmen enthaltenen inerten Materialien ab.
Als Katalysatox" kann beim erfindungsgemässen Oxichlorierungaverfahren
jeder bekannte oxichlorierungs- oder "Deaeon"-Typ--Reaktionskatalysator
verwendet v/erden, der Kupfer(Il)chlorid
als katalytisch aktive Komponente auf einem geeigneten Trägermaterial enthält. Herkömmlicherweise v/ird die katalytisch aktive
Komponente in ihrer aktiven Form, d.h. als Kupfer(II)-
. Chlorid, auf das Trägermaterial auf gebracht .'Man kann auch
Kupfer in. einer Form auf das Trägermatei'ial aufbringen, die
sich unter den bei der Oxichlorierungsreaktion herrschenden ■Bedingungen in eine katalytisch aktive Form umwandeln
lässt, wie Gemische aus Kupfer(Il)chlorid und Kupfer(l)chlorid ,
Kupfer(l)chlorid oder metallisches Kupfer. Das Katalysatorgemisch
kann ein oder mehrere Alkalimetalle und deren Salze, Erdalkalimetalle und deren Salze und/oder seltene Erden-MetalIe
und deren Salze, die als Modifikatoren bzw. Stabilisatoreil für
Oxichlorierungskatalysatoren dieses Typs bekannt sind, enthalten. Als Modifikatoren und Stabilisatoren für diese Oxichlorierungskatalysatoren
v/erden vorzugsweise die Alkalimetallchloride, insbesondere Kaliumchloridj und die Chloride der seltenen
Erden-Metalle, insbesondere. Cer- und "Didym"-Chloride,
verwendet. Unter "Didym" wird in der vorliegenden Beschreibung ein hauptsächlich aus lanthan und Neodym bestehendes Gemisch
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verstanden, das ausserdem geringe Mengen an Praseodym und
Samarium enthält.
Als Trägermaterialj en für die. beim erfindungsgemäsaon Verfahren
zu verwendenden Katalysatoren werden die inerten Materialien eingesetzt, die herkömmlicherweise bei Festbett-Oxichlorierungsverfahren
mit Kupfer(Il)chlorid als katalytisch aktiver
Katalysatorkomponente verwendet werden. Geeignete Trägermaterialien sind -demgemäss z.B. Siliciumdioxid, Aluminiumoxid,
Fuller-Erde, Bimsstein und Kieselgur. Wegen ihrer erwünschten
Wirkung auf die katalytische Aktivität sind Materialien mit grosser Oberfläche, wie .?-Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid
und Siliciumdioxid mit grosser oberfläche, besonders als Trägerinateriali.en für die beim voi'llegenden Verfahren
einzusetzenden Katalysatoren geeignet. Die fertigen Katalysatorgemische weisen einen Kupfer(II)chloridgehalt von
1 bis 20 Gewichtsprozent, berechnet als metallisches Kupfer,
und bezogen auf das Gewicht von Metall plus Trägermaterial,
auf. In Fällen, in denen das Katalysatorgemisch mit einem oder mehreren der vorgenannten Modifikatoren und/oder Stabilisatoren
modifiziert oder stabilisiert wird, enthält der Katalysator im allgemeinen eine Gesamtmenge an Modifikator und/oder Stabilisator
von 0,1 bis 30,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des im Katalysator enthaltenen Kupfers.
Das ein Trägermaterial enthaltende Katalysatorgemisch wird
vorzugsweise zu Teilchen, Klumpen, Stücken, Pellets, Eingen
oder Kugeln mit einer Grosse geformt, die sich für die Verwendung im Festbettbetrieb eignet. Im allgemeinen v/eisen die Kata~
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lysatorteilchen eine solche Grosse auf, dass sie ein Sieb mit
einer Maschenweite von 4,76 mm passieren, jedoch nicht mehr durch ein Sieb mit einer M&schenweite von 2,00 nun gehen.
Der Katalysator kann jedoch auch in anderen Teilchengrössen
verwendet v/erden.
Bei der praktischen Anwendung des erfindungsgeiuässen Verfahrens
wird die Reaktionszone auf beliebige herkömmliche V/eise mit "dem ein
Trägermaterial enthaltenden Katalysatorgemisch beschickt. Die Masse des im Pestbett vorliegenden- Katalysators in der Reaktionszone kann nur aus Katalysatorteilchen oder aus innig mit
einem inerten festen Verdünnungsmittel, wie Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Siliciumcarbid oder Graphit, vermischten Katalysatorteilchen
bestehen. Wenn die Katalysatorteilchen in einem innigen Gemisch mit einem inerten festen Verdünnungsmittel verwendet
werden, so nimmt dieses Verdünnungsmittel, das vorzugsweise in Teilchen mit einer ähnlichen Grosse wie der ein Trägermaterial
enthaltende Katalysator vorliegt, zweckmässigerweise 5 bis 95 Volumenprozent des gesamten Festbettvolumens ein.
Eine gewisse Hei'absetzung der Temperaturen der "heissen Stellen"
in der Reaktionszone wird erreicht, wenn man an den Stellen der Reaktionszone, an denen die Konzentration an Reaktionsteilnehrnern
am höchsten ist, eine geringere Katalysatorkonzentratiori anwendet. Demgemäss betrifft eine vorzugsweise verwendete Ausführungsform
des erfindungsgemässen Verfahrens die Anwendung
eines Katalysatorfestbettes, in dem die Katalysatorkouzentration
von der Zuleitungsseite der Reaktionszone her allmählich zunimmt, d.h., dass die Katalysatorkonzentration in dem Teil
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der Reactionsζone, in den der grösste Teil des Äthylens einleite
akspeist wird, am kleinsten ist und dass sie bis zu der Seite der/
tionszone, an der das Reaktionsprodukt abgezogen v/ird, a'Jlm;lhlich
zuniinrat. Die Katalysatorkonzentrationen v/erden in den 'Deilen.
der Reaktionszone, in denen ein wesentlicher Teil des Chlorwasserstoffs und des molekularen Sauerstoffs vorhanden
ist, und in denen die Temperatur deshalb verhältnismässig hoch
ist, niedriger.gehalten. Die unterschiedliche Katalysatorkonzentration gemäss dieser vorzugsweise verwendeten Ausführung ·
form: wird erzielt, indem man die Reaktionszo^e entweder durch
Erhöhung der Konzentration des festen Verdünnungsmittels oder durch Herabsetzung der Konzentration der katalytisch aktiven,
auf das Trägermaterial aufgebrachten Komponente in Schichten mit unterschiedlicher Katalysatorkonzentration in. die Reaktionszone
einbringt. Sofern ein festes Verdünnungsmittel verwendet wird, beträgt die Katalysatorkonzentration in Zonen, in
denen die Konzentration an Reaktionsteilnehmern am höchsten ist, zweckmässigerweise von 2 ο bis 70 Volumenprozent und in
Zonen, in denen die Konzentration an Reaktionskomporienten am
niedrigsten ist, bis zu oberhalb 90 Volumenprozent. V/ird ein Katalysatorbett verwendet, bei dem die Konzentration der katalytisch
aktiven Komponente auf dem Trägermaterial schwankt, so beträgt die Katalysatorkonzentration . in Zonen
mit der höchsten Konzentration an Reaktionsteilnehmern zv/eckmässigerweise
von 1 bis 10 Gewichtsprozent und in Zonen mit der niedrigsten Konzentration an Reaktionsteilnehmern von 15
bis 2o Gewichtsprozent.
409825/1U8
Beim erf indungsgernässen Verfahren v/erden die Reaktionsteilnehiner
Äthylen, Chlorwasserstoff und molekularer Sauerstoff auf solche Weise in eine Reaktionszone eingeleitet, die ein Pestbett aus
einem Kupfer(Tl)chlorid auf einem Trägermaterial enthaltenden
Oxichlorierungskatalysator enthält, dass der Chlorwasnerstoff
molekulare
und der/Sauerstoff an mehreren (mehr als einer) über die gesamte
Reaktionszone verteilten Stellen zum Reaktionsgemisch zugespeist
werden und dass in der gesamten Reaktionszone ein bestimmter molarer überschuss an Äthylen gegenüber den anderen
Reaktionsteilnehmern ivr Reaktionsgemisch aufrechterhalten wird .
In der Reaktionszone wird eine solche Temperatur angewendet, dass der Reaktionsteilnehmer Äthylen in hoher Ausbeute zu
Äthylendichlorid umgewandelt wird.
Die erfindungsgemässe Oxichlorierungsreaktion wird mittels
eines beliebigen herkömmlichen Verfahrens durchgeführt, mittels
dessen Chlorwasserstoff und Sauerstoff an. mehr als einer Stelle
über die gesamte Reaktionszone auf solche Weise zum Reaktioiisgemisch
zugespeist v/erden können, dass im Reaktionsgemisch beim
Durchströmen der Reaktionszone ein Moiverhältnis von Chlorwasserstoff
zu Äthylen von unterhalb 0,7 und von molekularem
Sauerstoff zu Äthylen von unterhalb 0,12 aufrechterhalten wird. Ein geeignetes Verfahren stellt z.B· die Anwendung eines nur
ein Reaktionsrohr enthaltenden Reaktors dar, der mit einem Wärmeaustauschmantel umgeben ist und ein Katal^satorfestbett
enthält. Das gesamte oder praktisch das gesamte Äthylen wird auf der Einlaßseite in den Reaktor eingespeist und die Reaktionsteilnehmer
Chlorwasserstoff und molekularer Sauerstoff
409 8 25/1U8
praktisch (und der Rest des Äthylens, sofern, nicht/das gesamte Äthylen
an der Einlaßseite in den Reaktor eingespeist wird) v/erden an
mehreren über die gesamte Reaktionszone verteilten Stellen in den Reaktor auf solche Yiei.se eingespeist, dass im Reaktionsgemisch beim Durchströmen der Reaktionszone die vorgenannten
•Molverhältnisse der Reaktionsteilnehmer aufrechterhalten werden.
Dieses Verfahren lässt sich auch bei Verwendung von mehreren parallel zueinander angeordneten Reaktorrohren, die auf die
umgeben vorbeschriebene Weise mit einem Y/ärmeaustauschermantel/und mit
dem Katalysator beladen sind, anwenden. In einer vorzugsweiße verwendeten Ausführungsform der vorliegenden.Erfindung ist die
Reaktionszone in zwei oder mehrere In Reihe geschaltete Sektionen
mit praktisch gleicher Grosse, wie von Sektionen mit einem Reaktorrohr oder Sektionen mit mehreren parallel geschalteten
Reaktorrohren, unterteilt und in einer insbesondere verwendeten Anordnung werden drei solche Sektionen verwendet.
Bei dieser vorzugsweise verwendeten Ausführungsform wird dan
•gesamte oder praktisch, das gesamte Äthylen an der iiinlagsoite
der ersten Sektion in die Reaktionszone eingespeist und die Reaktionsteiluehmer Chlorwasserstoff und molekularer Sauerstoff
werden an der Einlaßseite der ersten Reaktions-Sektion und an einer oder mehreren der restlichen Sektionen auf solche V/eise
zugespeist, dass innerhalb der vorgeschriebenen Grenzen liegende
Molverhältnisse von Chlorwasserstoff zu Äthylen und von molekularem Sauerstoff zu Äthylen aufrechterhalten werden. ·
Bei der insbesondere verwendeten Ausführungsform, bei der drei.
Reaktorsektionen verwendet werden, wird der gesamte für die Reaktion erforderliche Chlorwasserstoff zweckmässigerweise
409825/1 148 Bad
zwischen den drei Reaktorsektionen auf solche V/eise aufgeteilt
, dass 30 bis 60 Prozent des gesamten Chlorwasserstoffs
sowohl zur ersten und zweiten Sektion und höchstens 30 Prozent des Chlorwasserstoffs zur letzten Sektion zugespeist werden»
Der gesamte für die Reaktion erforderliche molekulare Sauerstoff
wird zweckmassigerwei.se so zwischen den Reakt orsektionen
aufgeteilt , dass 30 bis 45 Prozent des gesamten molekularen
Sauerstoffs sowohl zur ersten und zweiten Sektion und 10 bis 40 Prozent des molekularen Sauerstoffs zur letzten Sektion
zugespeist v/erden. Vorzugsweise werden der gesagte für die
Reaktion erforderliche Chlorwasserstoff und der gesamte molekulare
Sauerstoff bei der insbesondere verwendeten Ausführungsform
des erfindungsgemässen Verfahrens wie nachstehend beschrieben
zwischen den drei Reaktorsektionen aufgeteilt: Chlorwasserstoff - 50 Prozent / 50 Prozent / 0, und
molekularer Sauerstoff - 40 Prozent / 40 Prozent / ?0 Prozent.
Wie vorstehend erwähnt, weist das erfindungsgeraässe Verfahren
nur dann wesentliche Vorteile auf, wenn in dem durch die Reaktionszone
strömenden Reaktionsgemisch ein Molverhältnis von Chlorwasserstoff zu Äthylen von unterhalb 0,7 und von molekularem
Sauerstoff zu Äthylen von unterhalb 0,12 aufrechterhalten wird. Obwohl hinsichtlich der Mindestwerte der Molverhältnisse
der vorgenannten Reaktionsteilnehmer im Reaktionsgemisch keine entsprechenden kritischen Grenzen zu bestehen scheinen,
(d.h. die Vorteile des vorliegenden erfindungsgemässen Verfahrens
können praktisch mit allen Molverhältnissen erzielt werden, die unterhalb der vorgenannten kritischen Höchstwerte liegen),
AO9825/11A8
BAD
ist es aus praktischen Erwägungen,v/ie aus Gründen der Reaktionsgeschwindigkeit,
der Ausbeute, der Grosse der Reakti onszone und der Leistung wünschenswert, bei der praktischen Anwendung dec
erfindungsgemässen Verfahrens an einigen Stellen der ReaktJonszone
in dem durch die.Reaktionszone strömenden keakti onsgemisch
ein Molverhältnis von Chlorwasserstoff zu Äthylen von mindestens 0,15 und ein Holverhältnis von molekular era Sauerstoff zu
Äthylen von mindestens 0,02 aufrecht zu erhalten.
Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht es, Äthylen mit
hoher Selektivität zu Äthylendichlorid zu oxichlorieren.
Es ist deshalb beim Betrieb des vorliegenden Verfahrens v-eoentlieh,
dass in der Eeaktionszcne Temperaturen innerhalb des Bereiches
aufrechterhalten werden, in dem Äthylen unter geringstrnöglicher
gleichzeitiger Bildung von thermisch oder oxidativ gebildeten und/oder mehrfach chlorierten Nebenprodukten mit
hoher Selektivität zu Äthylendichlorid oxichloriert wird. Zv/eckmässigerweise
v/ird die Oxychlorierung gemäss dorn erfindungsgeinässen
Verfahren bei Temperaturen in der Reaktionszone von
230 bis 355°C durchgeführt. Um eine grösstmögliche Lebensdauer
des Katalysators zu gewährleisten und den Betrieb des Verfahrens zu erleichtern, werden in der Reaktionszone beira Betrieb Temperaturen
von 230 bis 315 G aufrechterhalten, innerhalb der vorgenannten
Grenzen liegende Reaktionszonen-Temperaturen lassen sich mittels herkömmlicher Verfahren ohne weiteres aufrechterhalten.
Sofern die Reaktionszone z.B. aus einem oder mehreren röhrenförmigen Reaktoren besteht, v/ird ein Kühlmittel, wie
"Dowtherm", Kerosin oder wasser verwendet,, das aussen um die
BAD ORlOlNAL 409825/1148
röhrenförmigen Reaktoren geleitet wird oder in äusseresi Kontakt
mit den Reaktoren siedet.
Beim erf indungsgeiunssen Verfahren v/erden Betriebsdrücke verwendet,
die den bei herkömmlichen Oxichlorierungsverfariren, die in
einem Pestbett vorliegende, Kupferchlorid enthaltende Oxichlorierungskatalysatoren
verwenden., angewendeten Drücken entsprechen.
Obwohl die angewendeten Höchstdrücke von Paktoren, wie
vom Durchsatz an Beaktionsteilnehmern, von der Druckauslegung
der Anlagen, von den Öffnungen für den Fluss der Reaktionsteil-,
nehmer· und von der Teilchengrösse des Katalysators und/oder des
Verdünnungsmittels abhängen, werden in den meisten Anwendung?. fällen
sweckraässigerweise Drücke in der Reaktionssone von 2 bis
10 atm. und vorzugsweise .von 355 bis 7 atm. angewendet. B1Ur
einen Hochl eistungsbetrieb v/erden in der Reaktioiisaone vorzugsweise
Drücke von mindestens 3,5 atm. verwendet, wobei ein Druck von 10 atm. wegen der Druckausl.egu-ng der Anlagen aus praktischen
Gründen in den meisten Fällen die obere Grenze darstellt.
Bei der mittels des erfindungsgemässen Verfahrens durchgeführten
Oxichlorierungsreaktion setzt sich das aus der Reaktionszone ausfliessende Material aus drei Hauptkomponenten zusammen,
nämlich aus Äthylen, Äthyl endichlorid und v/a ob er und aus einem
oder mehreren Nebenbestandteilen, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylchlorid, Trichloräthan, Dichloräthanen,
Oxiden von Kohlenstoff und aus Chlorwasserstoff. Ausserdem enthält
es Spure rimengen an Sauerstoff, Stickstoff und Vinylohlo-
-dichlorid
rid-Monomerem. IJm Äthylen/als das erwünschte Produkt aus der
rid-Monomerem. IJm Äthylen/als das erwünschte Produkt aus der
4098-25/1U8
. " ■ BAD ORIGINAL
Reaktiouczone und gegebenenfalls die äthylenreiche Phase des
aus der Reaktionszone ausfliessenden Materials zu gewinnen, wird das aus der Reaktionszone ausfliessende Material in mindestens
eine flüssige Äthyl endi chlor id phase -und eine organische,
mindestens 55 Volumenprozent Äthylen enthalt end e Dampfphase auf getrennt. Die Auftrennung kann mittels verschiedener Vorfahren
durchgeführt werden. In einem vorzugsweise verwendeten Verfahren wird das aus der Oxiohl orierungczone ausf liessende Material
auf unterhalb 44°C bei einem Druck von 2 bis 5,5 atm. abgekühJt,
dadurch eine äthylenreiche Gasphase und ein zum wesentlichen Teil aus Äthylendichlorid und wasser bestehendes Kondensat gebildet.
Das Kondensat wird mittels bekannter Verfahren; z.B.
durch Phasentrennung zur Entfernung eines wesentlichen Teils des v/assers und mittels anschliessendem Destillieren dos Xthylendichlorids
in einer oder mehreren Säulen, aufgearbeitet. Bei Anwendung dieses Verfahrens verbleiben die in der Reaktioaszone
gebildeten Nebenprodukte und Verunreinigungen mit Dampfdrücken im Bereich des Dampfdruckes von Äthylen, wie die Oxid«
von Kohlenstoff und Äthylchlorid, in der äthylenreichen Phase,
während die weniger fluchtigen Verunreinigungen und Nebenprodukte
in der flüssigen Äthyl eridichloridphase verbleiben und
anschli es s end durch weitere Reinigung des Äthyl end i chi ori.dprodukts,
z.B. durch Destillation, abgetrennt werden.
Yfie vorstehend erwähnt, wird bei einer vorzugsweise verwendeten
Ausfdliriingsform des erfindungsgemässen Verfahrens ein wesentlicher
Teil des kein Produkt enthaltenden 'aus der Reaktionszoue
abfliessenden Materials (nach Abtrennen "der' lieafct ions produkte
409 8-2 5/ 1 U8·. .- .
Äthylendichlorid und V/asser) zur Reaktionszone zurückgeführt.
Das Zurückfuhren des kein Produkt enthaltenden, aus der Reaktionszone
abfliessenden Materials (im wesentlichen nicht umgewandeltes
Äthylen) gemäss diesel" vorzugsweise verwendeten Ausführungsform
ist deshalb vorteilhaft, v/eil es zu einer wesentlichen Verminderung der bei der Äthyl endiohloridher:-3t ellung
mittels herkömmlicher katalytischer Oxichlorierungsverfahren
auftretenden LuftverschmutzungsprobleKie und aucserden aus den
vorgenannten Gründen zu einer bestüiöglichen Ausbeute des aus
Äthylen hergestellten Äthylendichlorids führt. Die Abtrenmxng
des kein Produkt enthaltende^ aus der Reaktionszone ausfliessenden
Materials und dessen Rückführung zur Reaktionszone gemäss dieser vorzugsweise verwendeten Ausführungsform, kann auf
beliebige herkömmliche Weise durchgeführt werden. 7/enn z.B«
die Produkte des Verfahrens, Äthylendichlorid und. Wasser, mittels
Kondensation von dem aus der Reaktionszone abfliessenden Strom abgetrennt werden, kann der nicht kondensierbare (Dampf) Teil
des aus der Reaktionszone abfliessenden Materials, der mindestenrj
55 Volumenprozent nichtumgesetztes Äthylen enthält, nach Angleichung
der Temperatur und des Drucks des Rückführungsstroius
an die für den Betrieb in der Reaktionszone geeigneten Bedingungen direkt in die Reaktionczone zurückgeleitet werden.frisches
oder zusätzliches Äthylen wird in die Reaktionszone eingespeist, um Molverhältnisse der Reaktionsteilnehmer innerhalb
der für das erfindungsgemässe Verfahren kritischen Grenzen aufrecht
zu erhalten. Dieses zusätzliche Äthylen wird in die Reaktions
zone im Gemisch mit dem Rückführungsstrom oder als gesonderter
Strom eingespeist.
409825/1U8 bad or.!3im
In der praxis ist es bei Nutzbarmachung der vorzugsweise verwendeten
Ausführungüform des erfindungsgemässen Verfahrens,
nämlich bei der Rückführung des kein Produkt enthaltenden auD
der Reaktionszone abfliessenden Materials in die Reaktionozone
nicht günstig, das gesamte kein Produkt enthaltende e.us der
Reaktionszone abfliessende Material zurückzuleiten, \/eil es
bestimmte Nebenprodukte der Reaktionszone, v/ie Oxide von Kohlenstoff,
die in geringen Kengen; gebildet" v/erden, enth.:;lt, und die,
sofern sie ro.it dem kein Produkt enthaltenden aus der Reaktiotif;-zone
abfliessenden Material zur Reaktionszone zurückgeführt würden, im Verlauf des Betriebe des erfindungsgemässen Verfahrens
zu einem unerwünschten Konzentrationsaufbau an diesen
Stoffen führen wurden. Die Verunreinigungen lassen sich auf einfache Weise innerhalb annehmbarer Grenzen halten, v/enn man
einen kleinen Teil des Rückführungsstroms vor seiner Einleitung in die Reaktionszone aus dem Verfahrenskreislauf entfernt.
Sofern nicht besondere Abtrennungsverfahren zur Entfernung der
Verunreinigungen aus dem Rückführungostrom angewendet v;erden,
wird deshalb vorzugsweise ein ausreichender Teil des RUckführungsStroms
aus dem'Verfahrenskreislauf abgetrennt, um den Gehalt
des in die Reaktionszone einzuleitenden RückfiihrungsntrouiS
an Kohlenoxiden (d.h. an Kohlenmonoxid und Kohlendioxid) unterhalb
3Ό Volumenprozent, bezogen auf den gesamten Rückführungßstrom,
zu halten. Beim erfindungsgemässen Verfahren können bis,
zu 97 Prozent des kein Produkt enthaltenden,aus der Reaktion« ·■·
zone abfliessenden Materials zur Reaktionszone zurückgeführt v/erden, ohne dass dabei die vorgeschriebenen Verunreinigungskonzentration en überschritten werden.
SAD ORIGINAL 409825/1148 L
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiele 1 bis 2*4 ··
Zur Erläuterung des e'rfindungsgemässen Verfahrens v/erden
eine Reihe von Vergleichsversuchen zur Oxychlorierung von Äthylen unter Verwendung einer Reaktionszone, die einen
Kupfer(ll)chlorid auf einen Trägermaterial enthaltenden Oxichloriei'ungßkatalyaatoi·
in einem herkömmlichen Featbett enthält,
v/ie folgt durchgeführt :
(a) Erfindungßgemässe Versuche.
Chlorwasserstoff
Äthylen, · / und molekularer Rauerstoff werden in die Reaktionszone eingespeist. Chlorwasserstoff .und der molekulare Sauerstoff werden zum Reaktionsgemisch an mindestens zwei auf solche V/eise entlang der.. Reaktionssone angeordneten Stellen in die Reaktionszone eingespeist, dass im Reaktionsgeinisch beim Durchströmen der Eeaktionszone die vorstehend beschriebenen kritischen Grenzen der Molverhältnisse der Reaktionsteilnehmer aufrechterhalten werden. Äthylen wird nur in den Zuführungstell· der Reaktionszone eingespeist.
Äthylen, · / und molekularer Rauerstoff werden in die Reaktionszone eingespeist. Chlorwasserstoff .und der molekulare Sauerstoff werden zum Reaktionsgemisch an mindestens zwei auf solche V/eise entlang der.. Reaktionssone angeordneten Stellen in die Reaktionszone eingespeist, dass im Reaktionsgeinisch beim Durchströmen der Eeaktionszone die vorstehend beschriebenen kritischen Grenzen der Molverhältnisse der Reaktionsteilnehmer aufrechterhalten werden. Äthylen wird nur in den Zuführungstell· der Reaktionszone eingespeist.
(b) Nicht erfindungsgemässe Versuche.
Äthylen, Chlorwasserstoff und Luft als"Cuelle molekularen
Sauerstoffs werden auf solche Weise in die Reaktionszone eingespeist, dass zumindestens in einem Teil der Reaktionczone
ein Molverhültnis von Chlorwasserstoff zu Äthylen von oberhalb
und/oder
0,7 / ein Molverhältnis von molekularem Sauerstoff zu Äthylen von oberhalb o,12 aufrechterhalten wird, wobei in vielen Fällen
409825/1U8
die beschriebenen Molverhältnisse auf Grund der stöchiometrischen
Reakt'ionsverhältnlsse geschätzt worden sind.
(c) Nicht erfindungsgemässe Versuche.
Äthylen, Chlorwasserstoff und molekularer Sauerstoff werden
als Reaktionsteilnehmer der Oxichlorierungsreaktj on verwendet,
jedoch auf nicht erfindungsgemässe Weise in die lieaktionszone
eingespeist.. Chlorwasserstoff wird nur an einer Stelle In den
Zuleitungsteil der Reaktionszone eingespeist.
Die vorstehenden Vergleichsreaktionen zur Oxychlorierung von Äthylen v/erden mittels der nachstehend beschriebenen Anlagen,
und Arbeitsweisen durchgeführt :
A. Anlage xiaä Arbeitsweise.
Die Reaktionszone für die Oxichlorierung besteht aus drei in
Reihe geschalteten Reaktorsektionen . oder Stufen, die jeweils aus einem Nickelrohr von 366 cm lange bestehen, dar.; mit einem
im Innenraum des oberen Teils.eine Kühlschlange enthaltenden Mantel umgeben ist. Als Kühlmittel wird im. Kühlmantel siedendes
Iso-par-H (Hersteller: Enjay Chemical Company) unter Druck verwendet.
Du3"ch die im Kühlmantel angeordnete Kühlschlange wird
Dampfkondensat geleitet, um den Iso-par-H-Dampf wieder aus der
Kühlschlange zu entfernen. Das"Kühlmittel weist über die gesamte
Länge derj Kühlmantels eine nahezu konstante Temperatur
auf. Jede Reaktorsektion wird zu einem wesentlichen Teil mit
Katalysator und-einem inerten Verdünnungsmittel gefüllt, wobei
die nachstehenden Katalysatör-Beschiclcungsschernata
409825/1U8
beachtet werden.
Die Temperatur und die örtliche Anordnung der "heisseu Stellen"
in jeder Reaktorsektion : werdeii durch 2o Thermoelemente überwacht,
die in einem die gesamte Länge jeder Reaktorsektion entlanglaufenden Thermorohr im Abstand von 18 cm voneinander
angeordnet sind. Die Thermoelemente sind mit einem Temperaturaufzeichnungsgerät
auf solche V/eise verbunden, dass das Teiriperaturprofil
der gesamten Reaktionszone von Zeit zu Zeit erhalten werden kann. Vier Thermoelemente werden im Kühlmantel
jeder Reaktorsektion. ?<*.geordnet, um' die Temperatur des umlaufenden
Kühlmittels zu messen. Jede Reaktorsektion ist auf der-Zuspeisungsseite
mit Zuspeisungsöffnungen versehen, und die Zuspeisungsleitungen sind so angeordnet, dass Äthylen, Chlorwasserstoff
und Luft oder molekularer Sauerstoff in jede oder
.~ ve rhältnissen
alle drei Reaktorsektionen in den erwünschten Mengen/eingeleitet
werden können. Ausserdem enthält die Anlage geeignete Leitungen, um eine Rückführung des kein Produkt enthaltenden cms
der dritten Sektion ausfliessenden Materials (äthylenreiche
Dampfphase) zum Zuleitungsteil der ersten Reaktorsektion zu ermöglichen. Die Anlage enthält ausserdem Einrichtungen zur
Kombination der Zuspeisungsströme, d.h. von Chlorwasserstoff,
Luft oder molekularem Sauerstoff und von Äthylen oder äthylenreicher
aus der dritten Sektion ausfliessender Dampfphase (sofern diese zurückgeführt wird), vor deren Einspeisung in
die erste Reaktorsektion. An den Zuspeisungs- und Abzugsleitungen
jeder Reaktorsektion sind Stellen zur Entnahme von Proben angebracht, die eine gasehromatographische Analyse der Zusammensetzung
dieser Ströme ermöglichen.
409825/1U8
Das aus der dritten Reaktorsektion abgezogene Material wird in
einem wassergekühlten undurchlässigen Graphitaustauscher abgekühlt
und das abgekühlte Material in einer Abscheidevorrichtung
für die flüssige von der gasförmigen Phase in eine Kondensatphase
(hauptsächlich aus Äthylendichlorid und wasser bestehend)
und eine Gas- oder Dampf.phase aufgetrennt. Die Dampfphase
besteht hauptsächlich aus Stickstoff, wenn Luft als Sauerstoff quelle verwendet wird, und hauptsächlich aus "Äthyl en, wenn
molekularer Sauerstoff als Sauerstoffquelle verwendet wird und
sofern man Äthylen in stöchiometrischem Überschuss verwendet. Die Kondensatphase wird unter Kontrolle des Flüssigkeltaspiegels
in einen Äthyl endichlorid-wasser-Phas entrenn er überführt und
die Produkte Äthylendichlorid und V/asser in Trommeln gesammelt
und Zur Erstellung -der Stoffbilanz analysiert. Die G&'ü--
oder Dampfphase aus der Abscheidungsvorrichtung zur Abtrennung der Gasphase von der flüssigen Phase wird entweder über ein
Druckventil in' die Atmosphäre abgeleitet oder über eine Rückführpumpe
zur ersten Reaktorsektion zurückgeführt. Eine Abzweigung
in der Rückführleitung erlaubt das Ableiten des gesamten zurückgeführten Gases, wenn Luft als Quelle für den molekularen
Sauerstoff verwendet v/ird, oder eines Teils des Rückführgases, sofern die OxiChlorierung mittels des erfindungsgemässen Verfahrens
durchgeführt wird. Die Entgasungsmaterialien aus den Behältern, in denen die Produkte Äthylendichlorid und wasser gesammelt
werden, werden kombiniert und als Niederdruckableitungsstrom
gemessen. Die Niederdruckableitungsleitung und die Rückführleitung
(Hochdruckableitungsleitung) enthalten Stellen, an
denen Proben· . zur gaschromatographischen
409825/1148
Analyse der Zusammensetzung der in diesen Leitungen fliessenden Ströme entnommen v/erden können.
Bei der Durchführung der vorstehend unter (a), (b) und (c) beschriebenen
Oxichlorierung wird eine Arbeitsweise angewendet, bei der die Reaktionsteilnehmer 4 bis 12 Stunden bei erhöhten
Drücken durch die Reaktionszone geleitet v/erden, bis eine konstante
Umwandlung der Reaktionsteilnehmer erzielt wird (auf der Grundlage einer konstanten Chlorwasserstoffumwand lung) . Anschliessend
wird ein 8 bis 24stündiger Versuch mit konstanter Umwandlung durchgeführt, bei dem von Zeit zu Zelt Stoffbilanzen
des Betriebs des Verfahrens erhalten v/erden. Die Reaktionsteilnehmer
durchfliessen die Reaktionszone insgesamt von oben nach
unten. Die drei Reaktorsektionen sind auf einer senkrechten Fläche angeordnet und der Verfahrensstrom aus dem Boden der
ersten bzw. zweiten Reaktorsektion wird in den Kopf der zweiten bzw. dritten Reaktorsektion eingeleitet. Bei allen durchgeführten
Oxichlorierungöversuchen wird das gesamte für die Reaktion
erforderliche Äthylen (entweder frisches oder zurückgeführtes Äthylen) zusammen mit Chlorwasserstoff und·molekularem Sauerstoff
oder Luft Ln die erste Reaktionszone eingespeist. Der Durchsatz
durch jede Reaktorsektion wird so eingeregelt, dass im Reaktionsgemisch die erwünschten Molverhältnisse der Reaktionsteilnehmer aufrechterhalten werden. Bei der unter (a) vorstehend
beschriebenen erfindungsgemassen Durchführung der Oxichlorierungsreaktion
wird der Chlorwasserstoff in den ersten Reaktor eingespeist und zwischen allen drei Reaktorsektionen
oder zwischen der erstell und der zweiten Reaktorsektion aufge-
409825/1148 sad
teilt , und der molekulare Sauerstoff zwischen allen drei ·
Reaktorsektionen aufgeteilt. Wird die Oxichlorierungsre&ktion
gemäss dem vorstehend unter (b) beschriebenen Verfahren, bei
dem Luft als Sauerstoffquelle verwendet wird, durchgeführt, so
wird die Luft zwischen allen drei Reaktorsektionen aufgeteilt, und der Chlorwasserstoff in die erste oder in die erste und
die zweite Reaktorsektion eingeleitet. Wird molekularer Sauerstoff
als Sauerstoffquelle verwendet, der Chlorwasserstoff jedoch
nur auf der Zuspeisungsseite der Reaktionszone in die Reaktionszone eingespeist - der vorstehend beschriebene
Fall (c) - so wird der molekulare Sauerstoff zwischen allen drei Reaktorsektionen aufgeteilt . Bei den gemäss dem erfindungsgemässen
Verfahren durchgeführten Oxichlorierungsversuchen, bei denen die äthylenreiche Dampfphase des aus der dritten Re-
-sektion
aktor/ausfliessenden Materials zur ersten Reaktorsektion zurückgeführt
wird, wird zusätzliches frisches Äthylen zur Aufrechterhaltung
der erwünschten Molverhältnisse der Reaktionsteilnehin
die erste Reaktorsektion eingespeist.
B. Katalysator und Katalysatorbeschickungsschemata.
gemäß dem in der US-PS J5 l84 515 beschriebenen Verfahren
Der/auf ein Trägermaterial aufgebrachte Oxichlorierungskatalysator
besteht aus einem Gemisch von 15,5 Gewichtsprozent Kupfer(Il)chlorid und 1,5 Gewichtsprozent Kaliumchlorid auf
einem F-1-Aluminiumoxid-Trägermaterial (Hersteller: Alcoa Company)
mit einer Teilchengrösse von 3,36 bis 6,35 mm. Der Katalysator
wird durch 30minütiges Tränken der F-1-Aluminiumoxid-Teilchen
mit einer wässrigen Kupfer(II)Chlorid und Kaliumchlorid
in den vorstehend beschriebenen Gewichtsverhältnissen ent—
409825/1U8
BAD ORJGfMAL
haltenden, eine Konzentration von 2,45 Mol Kupfer(II)-Ionen
aufweisenden Lösung und mittels anschliessendem Abziehen der
überschüssigen Lösung, I6stündigem Trocknen der imprägnierten
Katalysatorteilchen bei 288°C und 3stündigem Trocknen der Katalysatorteilchen bei 599°C hergestellt.
Um bei den Luft als Sauerstoffquelle verwendenden Oxichlorierungsversuchen
Temperaturen in der Realctionszone und ungefähr
stöchiometrische Verhältnisse der Reaktionsteilnehmer aufrecht
zu erhalten und dadurch die Vergleichsversuche zu erleichtern, ist es erforderlich,' die den Katalysator auf dem Trägermaterial
enthaltenden Teilchen in der ersten und der' zweiten Reaktorsektion der Reaktionszone mit verschiedenen Anteilen an inertem
Verdünnungsmittel zu verdünnen. Als inertes Verdünnungsmittel
wird modifiziertes Denstone 57 (Hersteller: Norton Company) in Form von Pellets mit einer Teilchengrösse von 4,8 χ 6,35 inm
verwendet. Die Reaktionszone wird mit dem Katalysatorfestbett
beschickt, indem man in die Reaktorsektionen schichtweise den Katalysator oder den Katalysator und das inerte Verdünnungsmittel
einfüllt. Wenn in der ersten und in der zweiten Reaktorsektion
'- verschiedene Anteile an inertem Verdünnungsmittel verwendet werden, so werden die Katalysatorteilchen vor dem Beschicken
des Reaktors zur Herstellung des erwünschten Kataly-· sator/Verdünnungsmittel-Verhältnisses mit dem Verdünnungsmittel
vermischt und das Katalysat.orf estbett in Zonen oder Schichten mit verschiedenen Katalysator/Verdünnungsmittel-Verhältnissen
in die Reaktionszone eingefüllt. Bei den beschriebenen Oxichlorierungs-Vergleichsversuchen
werden drei verschiedene Kataly- ■
■'.·■ - ■ ■ i
409825/1U3
satorbeschictcungsschemata geprüft. Diese Katalysatorbescliickungsscliemata
sind in Tabelle I gezeigt.
409825/1148
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VOVO VO VOVO VO VOVOVOVO CO 1—' J—» ι—' ι—>
t—' 1—' I—' I—'. ί—' I—■ ν>1
UlUlUiUiUiUlUiUiUiUl
ο Ui ro o> σ Ui ro ui ο Ui ro
O O UI O O O U! O O O Ul
O Ul —J 4=· O U! ' —n! Ul* O Ul —-3
O U! O O Ui O O Ul
Katalysatorbeschickungsschema
Anzahl von Katalysator- plus Verdünnungsmittelschichten
Länge der Schichten
in cm
in cm
Verhältnis von Katalysator/Verdünnungsmit
tel in. den Schichten,
Volumenprozent /
Volumenprozent
tel in. den Schichten,
Volumenprozent /
Volumenprozent
\jj
VjJ
Anzahl von Katalysator- plus Verdünnungsmittelschichten
VO
U!
vo Ui
H OO
VO
V»
vo
Ul
co' vo
Vj·) H
ui
vo
Ul
O O
Ul
PO Ui
Ul O
H O O
Ui ui
ui
O O
Ul
UI
Länge der Schichten
in 'Cm
in 'Cm
Verhältnis von Kataly-G atο r/Verdünnungsmittel
in den Schichten,
Volumenprozent /
Volumenprozent /
Volumenpro ζ ent
CQ
Cf
Φ ίϋ
cf-O
CO
CD1'
d-H-O !3
ß μ..
cf Φ
pa φ
π et-H-O
CD H H Φ
C. Ergebnisse
Die Ergebnisse der Oxyehlorierungsversuche einschliesslicii
einer eingehenden Beschreibung der beim Verfahren verwendeten
parameter sind in den nachstehenden Tabellen II, III und IY zusammengefasst und gemäss den verschiedenen verwendeten Katalysatorbeschickungsschemata,
d.h. gemäss den in Tabelle I aufgeführten Katalysatorbeschickungsschemata i, n und III,
getrennt. Die in den betreffenden Tabellen wiedergegebenen V/erte für die Stoffbilanz, d.h. die Selektivität von Chlorwasserstoff
hinsichtlich Äthylendichlorid und die Selektivität von Äthylen hinsichtlich Äthylendichlorid und die verschiedenen
Nebenprodukte der Reaktion stellen die mittleren von Zeit
zu Zeit im Verlauf des konstanten Betriebs des Verfahrens aufgestellten Stoffbilanzen dar. Um die Stoffbilanzen zu bestimmen,
werde/n die Menge und die Zusammensetzung des gesamten aus der Reaktionszone abgezogenen Materials einschliesslicii des in
die Atmosphäre abgeleiteten Materials im Zeitablauf gemessen, wobei beim Kondensatstrom aus dem Gas-Plüssigkeit-phasentrenner
gravimetrische Verfahren und bei den Dampfströmen Durchlaufmesser verwendet werden. Diese Analysen v/erden zusammen mit
den gasehromatographischen Analysen durchgeführt. Die in den
Tabellen aufgeführten Werte der Molverhältnisse von Chlorwasserstoff zu Äthylen-und von Sauerstoff zu Äthylen in den Reaktionsgemischen
der einzelnen Reaktprsektionen ·. stellen die grössten Molverhältnisse dar, die in den betreffenden Reaktorsektionen
auftreten. Bei der Bestimmung dieser Molverhältnisse wird angenommen, dass die in jede Reaktorsektion eingespeisten
40982S-/1U8
Reaktionsteilnehmer im wesentlichen in den stöchiometrischen Verhältnissen der Reaktion verbraucht v/erden und dass die in
jeder Reaktorsektion gegenüber den anderen zugespeisten Reaktionsteilnehrnern
als kleinster Anteil vorliegenden Reaktionßteilnehmer in der betreffenden Reaktorsektion zum grössten Teil
verbraucht werden. Die Fliessgeschwindigkeiten der zur Eeaktionszone
zugespeisten Reaktionsteilnehmer sind in Liter je Stunde (l/h) wiedergegeben, und die Vergleichswerte für den
Durchsatz an Reaktionsteilnehmern stellen auf einen Chlorwasserstoffdurchsatz
von 80 l/h als. Einheit bezogene Verhältnisse dar. Bei den Oxichlorierungsversuchen, in denen das
äthylenreiche aus der Reaktionszone abfliessende Material zur ersten Reaktorsektion zurückgeführt wird, v/erden die Mittelwerte
der Analysen der im Rückführungsstrom während der Reaktionszeit enthaltenen Hauptkomponenten aufgezeichnet. Die örtliche
Lage der "heissen Steilen" wird für jeden Reaktor bei jedem Versuch in cm, gemessen vom Kopf der Reaktorsektion,
v/iedergegeben (das Reaktionsgemisch fliesst von oben nach
unten). Die Gesamtmenge des bei jedem Versuch aus dem Reaktionsaus Material
system in die Atmosphäre abgeleiteten Materials setzt sich/aus den Hoch- und Wiederdruck-Ableitungsströmen zusammen und wird
als Bestimmung der Mittelwerte an während des Versuchs je Stunde in die Atmosphäre abgeleiteten Litern wiedergegeben. Die
Reaktorsektionen sind in den Tabellen wie folgt abgekürzt : Erste Reaktorsektion: R-1; zweite Reaktorsektion: R-2·
dritte Reaktorsektion: R-2· In den Tabellen werden ausserdem die nachstehenden Abkürzungen für die Komponenten verwendet ;
409825/1U8
Komponente , ' Abkürzung
Äthylen G2~·
Chlorwasserstoff ,HCl
Sauerstoff O2
Stickstoff ' N2
Kohlenmonoxid CO
Kohlendioxid C-Op
Äthylchlorid EC
Äthylendichlorid ' EDC
Trichloräthan · TCE
Vinylchloridmonomeres VCM
409825/1U8
Tabelle II
( Katalysatorbeschickungsschema I )
CO OO K)
• Versuch, Nr. | 1 | CVl | 5 | 4 ' | 5 | 6 I | 7 . | 1 8 j |
ι Reaktionszeit (Stunden im stationären Zustand) HCl:C2 = Molverhältni s |
20 | 16 | 21 ! | 24 | 2, | i 24 j j |
12 | i i 20 ] j ί |
R-1 | o,8o | 1,75 | 0,25 | or3O | 0,50 | i 0,52 |
0,88 | 1,68 I |
R-2 | 1,40 | • 1,57 | 0,30 | 0,56 | 0,32 | 0,65 j | 1,62 | 1,52 j |
R-3 | 0,22 | 0,42 | 0,05 | 0,12 | 0,11 | 0,23 | 0,72 | 0,75 |
02:C2 = Molverhältnis | ||||||||
R-1 | 0,17 | 0,19 | o,o6 | 0,06 | 0,05 | 0,09 | 0,18 | 0.17 |
R~2 | 0,55 | 0,57 | 0,06 | o5o6 | 0,05 | 0^12 | 0,35 | o,5i |
R-3 | 0,65 | 0,74 | 0,03 | 0,03 | 0,02 | 0,07. ί |
0,64 | 0,57 I |
co
Tabelle II (Fortsetzung;)
( Katalysatorbeschickungsschema I )
Versuch, Nr. | I ! | ^ t | j 1 | 4 | 245 ' | VJl | 2,0 | τ I | 8 ' |
Ve'rgleichswerte für die Durchsätze an Reaktions teilnehmern j |
1,7 | 1,8 | 1,0 | -100 | 1,0 | 1,0 | Ί,ο | ||
Pliessgeschwindigkeit (l/h) j | 3435 | 2565 | |||||||
C2" zu R-1 (frisch) | 2450 | 2370 ! |
4580 | 1485 | 73^0 | I385 | 2535 | 1280 | 1340 |
C2 = zu R-1 (zurückgeführt) | 0 · T |
0 | 2o60 | 275 | 3OIO | 2635 | 0 | 0 | |
HCl zu R-1 | i960 ,! | 4105 | 1125 | I265 | 2175 | 23IO | 1125 | 2250 | |
HCl zu R-2 | i960 | 0 | 1125 | II25 | 0 | 0 | 1125 | o | |
HCl zu R-3 | 0 | ,0 | 0 | 0 | . 0 | 455 | 0 | 0 U- U |
|
O2 oder Luft5* zu R-1 | 1985* | 2085K | 265 j 260 | 235 | ■495 | sr IO9O |
|||
O2 oder LuftK zu R-2 | 254 0K | '2600K | 260 | 210 | 205 | 1330K | 1335K | ||
O2 oder Luft35 zu R-3 | 1635K | 1425K | 105 | 85 | 3385 | 745* | 57ΟΚ | ||
insgesamt zurückgeführt zu R- | ! 0 | 0 | 0 | 3465 | 11200 | . ι 0 |
|||
Zuspeisg.+Rückführg.insges. | 12530 | 12785 | 7460 . | 7100' | 320 | 6745 | 6585 fx3 | ||
insges.abgeleitetes Material | 4900 l— ... |
4890 · | 343O | 295 | 2600 | co ! 2440 CD |
|||
Tabelle II (Fortsetzung) ( Katalysatorbeschickungsschema I)
to
OO ΙΌ
OO
22 >
FTl
f?J O-
Versuch, Nr. | 1 j | 2 | ■ | 2 | • 3 | I Γ |
7 | 4 | 6 | j | Ui | I | . 6 i | 7 | ,3 | t 1 1 |
■8. | 5 | CJ |
Druck in der Reaktionszone, . atm. |
7, | 4 | ί | 3 | 3 |
j
j |
1 | ,9 | j | 3 | |||||||||
R-1 Einlass | 7 1 |
6, | 4 | 5, | 8 | 1 5, | 9 | ■! | 5,7 | 1 | 6,9 | 5 | ,7 | ι | 5, | 9 | |||
R-2 Einlass . | 6,4 | 5, | 1 | 5, | 5 | 5, | 6 | j | 5,3· | i | 6,2 | 5 | ! j |
5, | 7 | ||||
R-3 Einlass | 5,4 | 4, | 4, | 4, | 4,8 |
I
i |
5,4 j | 4 | |||||||||||
Gas-Abscheider | 4,1 | 4, | ' 4,5 |
Ί
j |
4,6 | 4 | ί | 4, | |||||||||||
Temperatur in den "heissen Stellen" |
312 |
j
T. |
i | ||||||||||||||||
R-1, 0C | ,300 | 249 | 237 | 242 | . ! | 241 ■ | 264 | 310 | I | 275 | |||||||||
örtliche Lage, cm | 200 | 274 | 231 | 285 | 285 | 1 | 283 | 125 | ν I I |
168 | |||||||||
p_o ^n Λ—ei. f U |
272 | 178 | 244 | 249 | .243 | ι | 273 | 284 | ί 1 |
281 | |||||||||
örtliche Lage, cm | 200 | 240 | 92 | 86 | 107 | 107 | 107 | ] | 107 | ||||||||||
R-3 0C | 243 | 200 | 235 | 237 | 233 | 256 | 228 | 239 | |||||||||||
örtliche Lage, cm | 200· | 71 | 71 | 71 | 71 | 107 | 94 | ||||||||||||
CX)
Ta be lie II (Fortsetzung) (Katalysatorbeschickungsschema I)
Versuch, Nr.
Analyse des Rückführ stromes,·
Molprozent _
'■ ' " ■ C2~ CO
co2
EC EDC
o HpO
«ο c
00 sonstige
^ Umwandlungsgrad HCl, Prozent
_* HCl-Selektivität hinsichtlich -* EDC, Prozent
00 C2~Selektivität, Prozent,
hinsichtlich
EDC
EC TCE VCM CO
co2
sonstige
ι -
99,0
98,6
96,54
0,56
0,06
0,24
0,06
0,24
98,7 j
97,6 l
97,6 l
94,96
3,01
0,35
0,11 x
3,01
0,35
0,11 x
0,31
1,09
1,09
0,17
99,0 98,4
96,04 2,71 0,03 0,05 0,43 0,53
83,3 ]
3,7 j
3,7 j
86,8 S 74,8 2,1 j 8,2
5,8- j .4,9. 1
1,2
9,6
1,3 3,2
99,0
98f4
98f4
, I
1,8 J
2,5 I
0,8 j . 1,1
1,1 I 1,8
99,0 j 98,8
'97,0
98,0
95,92 i 93,55 | 95,30
98,4
97,5
2,6o
0,07
0,06
0,35
0,07
0,06
0,35
0,67
0,22 0,33 1
4,92 0,07 0,10 0,23 0,65 0,48
3,03 0,11 0,12 0,40 0.72 0,32
j 96,50 1,48 0,36
0,0ο 0,21
1,16 0,23
94,25 3>47 0,29
0,12
1,59
0,27
T a b e 1 1 e III
( Katalysatorbeschickungsschema II )
Versuch, Nr.
10
11
13 j
16
Reaktionszeit (Std. im
.stationären Zustand)
.stationären Zustand)
HCl:C£ Molverhältni s
O | R-1 |
co | |
00 | R-2 |
IO | |
cn | R-3 |
** | 2:C2 Mo |
CD | R-1 |
R-2 | |
R-3 |
24
24 i 24
0,38 0,38 '
0,10
0«0β7
0,072
0,072
0,17
0,054
0,057
0,033
0,057
0,033
0,057
0,0"3β
0,0"3β
0,30 0,28 0}23 f 0,51
ι i ■ ■ j
0,27 0,33
0,10 j 0,12
0,053 ο,οβο
0,030
24
0·,2β 1,66
0,33 I 1,53
0,33 I 1,53
0,12
0,79
0,054 S 0,14
0,058
0,033
0,31
0,37
0,37
12
1,69
1,58
1,02 j
1,58
1,02 j
0,13
0,23
0,79
1,49 0,17
0,090
Ο,ρβ
0,46
NJ CO CJ)
CjO OQ
Tabelle III (Fortsetzung)
(Katalysatorbeschickungsschema II)
Versuch, Nr. | ' 9 | 10 J |
11 | 12 | 13 | .*. ! | I5 I | 16 "I | 17 |
Vergleichswerte für die Durchsätze an Reaktions teilnehmer n |
1,2 | 1,1 | 0,9 | 1,0 | 1 1,9 | , 'i/o | 1,0 J | ! 1,0 |
1,0 |
Fliessgeschwlndigkeit(l/h | i I |
||||||||
C2 = zu R-1 (frisch) | 1675 | 1420 | 1465 | 1450 | ■2395 | 1390 | I34O. { | 1335 I 1 |
1365 |
G2 = zu R-1 (zurückgeführt | ■ 2855' | 293Ο | 2990 | 2975 | 2420 | 2915 ; | 0 I | ■ 0 j | •0 |
HGl zu R-1 | 13β Ο | 1215 | 1025 | 2250 | 2090 | 1110 | 2215 j | 2250 j | loGo |
HCl zu R-2 | 1335 | 1215 | 1020 | 0' | £090 | 1110 | •ό j | 0 | 1080 |
HCl zu R-3 | • o | 0 | 230 | 0 | "θ" | 0 | 0 ' | 0 | 0 |
O2 oder Luft35 zu R-I | 305 | 235 | 240 | 235 | 350 | 235 | 860* | 780x | 565K |
O2 öder Luft3* zu R-2 | 285 | 220 | 230 | 230 | 350 | 220 | 14'25K | 1345* | 143OK |
O2 oder Luf'tK zu R-3 | 125 | 115 | 130, | .1Q5- | 190 | 110 | 660* | 630K | 690K |
insges.zurückgef.zu R-1 | 3^30 | 3400 | 3430 | 3400 | 3370 | 3^00 | 0 | .0 | 0 |
Zuspeisung +Rückführung, insgesamt |
8515 ■ | 7810 | 7785 | 7670 | 11145 | 736Ο | 6490 | 6350 | 624O£ |
Insgesamt abgeleitetes Material |
290 | 285 | . 295 | 290 | 290 | 275 | 2295 | 2310" |
CO CD
Tabelle III (Fortsetzung) (Katalysatorbeschickungsschema II)
O (O OO
Versuch, Nr. | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | I | 6>7 | 14 | 15 | ■ 16 I | 17 j J |
5,5 |
Druck in der Reaktions zone, atm· |
S>1 | I | j | 5,* | ||||||||
R-1 Einlass | 5,7 | 5,6 | 5,6 | 5,8 | 3,3 | 5,7 | 5,5 ' | 5,5 j | 3.x ! | |||
R-2 Einlass | 5,3 | 5,3 | 5,3 | 5,3 | 4,0 | 5^ . | 5,3 | 5,3 | 4,7 J | |||
R-3 Einlass ' | 4,7 | 4,8 | 4\8 | 4,8 | ■ 284 | 4,8 | 4,9' | 4,9. | . 304 | |||
Gasabscheider | 4,0 | 4,3 | 4,3 | 4,3 | .107 | 4,3 | 4,7 | 4,7 | 71 | |||
Temperatur der "heissen Stellen" R-1, 0C |
269 | 258 | 253 | 238 | 279 | 255 | 295 | 296 | 279 | |||
örtliche Lage, cm | 89 | 89 | ■ 89 | 107 | :.o7 | 89 | 89 | 89 | 142 | |||
R-2, 0C | 260 | 256 | 259 | 256 | C43 53 I |
' 254 | 258 | 257 | 259 ro 89 ω cn ro |
|||
örtliche Lage, cm | 107 | 89-107 | . 89 | 8.9 | 107 | 89 | 89 | |||||
R-3, 0C- örtliche Lage, cm |
241 | 244 53 |
246 53 |
240 53 I |
■ 244 53 |
257 71 |
257 71 |
Tabelle III (Fortsetzung) (Katalysatorbeschickungsschema II)
Versuch, Nr.
10
I Ii
12
•14
15
16
17
Analyse des Rückführstromß
Molprozent
Molprozent
CO
CO
. EC
EDC
H2O
sonstige
EDC
H2O
sonstige
HCl-Umwandlung, Prozent
■HCl-Selektivität hinsichtlich
EDC, Prozent
Co~ Selektivität, hinsichtlich
EDC, Prozent
EC "
TCE " '
VCM *
CO «
co2 «
sonstige, "
83,3 j 86,1
3,2 I 2,3
6,8
1,5
»9
1,5
»9
. 1,5
0,8
0,8
98,9
97,8
97,8
95,29
3,07
0,12
0,08
0,29
0,71
■ 0,44
3,07
0,12
0,08
0,29
0,71
■ 0,44
5,5 1,6 2,8
1,1, 0,6
99,1
94,86
3,73 0,09
0,09 0,22 0,63
0,38
j 87,2
I 0,7
0,7
98:,9
0,7
98:,9
97,7 j 98,2
95,95
2,61
2,61
0,09
0,08
0,08
0,26
0,67
0,34
0,67
0,34
87,4 j
1,6 j
3 4 '
2,9 j
2,6 j
1,5 j
0,6 j
98,9 j 95,6
91,Ql 7,70 0,08 I
»0,08 j 0,17 {
71,8 J
5,9 j
5,9 j
2,0 I
4,6 j
2,4
2,4
98,9
97,8
97,8
95,11
3,18
0,17
.0,08
3,18
0,17
.0,08
0,32 j
0,43 \ 0,79
85,7 1,6
5,5"
1,6
3>5
1,8 0,5 ■98,9 97,8 '
95,04
0,53 I
0,35
0,09 0,07 0,16 0,68 0,36
99,0 96,2
98,7 96.2
98,8 97·,
K) Ca) CD
92,01 j
5,99
0,27
0,07 I 0,20
0,42 0,58
0,93 I 0,84
0,31 I . 0,31
91,95 j 93,45 '"5,8J j· 3,96
0.29 ,0,38 0,24 0,65 1,04 0,29
IV
-r Seite 46 -
co
00
cn
co
(Katalysatorbeschickungsschema III)
Versuch, Nr. | .18 | 19 | 20 j | 21 j | i 22 \ |
23 ! | J 24 \ |
Reaktionszeit^(Std. im statio nären Zustand) |
12 | j 15 |
24 | 8 ! | 21 | 24 j | |
HC1:CO = Molverhältnis, 2 |
|||||||
R-1 | 0,45 ' | 0,62 | ■ 1,70 | 0,27 \ | 0,52 ! | 0,36 i | |
R-2 | 0,34 | 0,65 | 0,89 | 1,50 | 0,35 j | 0,50 j | |
R-3 | 0,13 | 0,23 | 0,33 | 0,14 | 0,13 j | O115 ; | 0,18 · i j |
0p:C2 = Molverhältnis R-1 |
0,05 | 0,09 | 0,13 | 0,21 | 0,05 | 0,05 | |
R-2 | ο,οβ | 0,12 | 0,17 | o,36 | ο,οβ | ο,οβ | I 0,09 |
R-3 | 0,03 | 0,07 | 0,13 | j 0,69 | 0,03 | 0,03 | 0,04 |
ro co
CJ)
ro
-j co
OO
Tabelle IV (Fortsetzung)
(Katalysatorbeschickungsschema III)
Versuch, Nr. | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 25 I | • 24 | • | ■ |
Vergleichswerte der Durchsätze an | I | « | |||||||
Reaktionsteilnehmern | 1,0 | 2,0 | 0»7 | 0>8 | 1,0 | 1,0 j | T) | ||
Fliessgeschwindigkeit (l/h) | r | ^3 | |||||||
C2~ zu R-1 (frisch) | 1425 | 2585. | I26O | IO8O | 1400 | . 1465 | ,I965 | O | |
C2 = zu R-1 (zurückgeführt) | 29^5 | 2430 | 0 | 0 | 2890 | 2870 | 2740 | ||
HCl zu R-1 | 1125 | 2250 | .780' : | 1850 | II50 | 2250 | 1700 | : | |
HCl zu R-2 | II25 | 2250 | 710' | 0 | 1100 . | 0 | 1640 | ||
HCl zu R-3 | O | 0 | 0 | 0 | O1. | 0 | 0 ' | ||
O2 oder Luft* zu R-1, | .250 | 460 | 775* | 1O95X | 230 | 230 | 335 i | ||
O2 oder Luft* zu R-2 | 250 | 490 | 7β0κ | 1θ8θΚ | 225 | 225 | 340 | ||
O2 oder Luft* zu R-3 | 100 | 230 | . · 380* | ■ 550* | 110 | 100 | 145 | ||
Insgesamt zurückgeführt zu R-1 | 5570 | 3315 | 0 | 0 | 3430 | 3345' | 3400 | ||
Zuspeisung + Rückführung insgesamt | 7590 | 1258Ο | 4ββ5 | 5650 | 7645 | j 7615 | 9500 | ||
Insgesamt abgeleitetes Material | ■ 280 ' | 310 | 22δ0' t |
2*520 | 265 | 280 | 290 | ||
IV (Fortsetzung)
(Katalysatorbeschickungsschema III,'
Versuch, Nr.
is
19
Druck in der Reaktionszone,
atm.
atm.
R-1 Einlass
R-2 Einlass
R-3 Einlass
R-2 Einlass
R-3 Einlass
Gasabscheider
Temperatur der "heissen Stellen" t
örtliche Lage, cm
R-2, 0C
örtliche Lage, cm
örtliche Lage, cm
R-3, 0C
örtliche Lage, cm
örtliche Lage, cm
5,5 5,3
4,5
268
71
246
107
239
71
5,8 5,3 1. 4,4
302 89 259 107 261
251
Ο CD OP In? cn
Versuch. Nr.
Analyse des Rückführstroms, Molprozent
CO
CO2
EC
EDC
H2O
sonstige ' HCl-Umwandlung, Proz ent
Selektivität hinsichtlich
EDC, Prozent
EC | |
I1CE | |
VCM | |
CD | |
σ | CO |
O | |
3J | |
Q | . -^ 2 |
3> | sonstige |
18
20
21
22
I.
87,2 j 73,2
If4 j 7,5 j 4,2
\ 10,9 j - o,8 j o,9. j -
2,0 0,8
99,1 HCl-Selektivität hinsichtl. EDC, Prozenjt /98,2
'95,97 j 2,75} 2,06
o.,or 1·ο>ι4
Ο,Οβ { 0,07 0Ϋΐ6 ] 0,41
0,58 I 0,75
0,41 2,21
0,20 I
99,1" j 98.6
98,5 I 97,8 96,7
98,5 I 97,8 96,7
84,2
2,4 i
5,0 j
2,4 i
5,0 j
3,7 '
1,6 1
98,9 j
98,9 j
85,9
2,7
92,75 ( 96,25"
3,42 \ 2,4β
0?β8 j 0?C8 j
0,05 j
3,42 \ 2,4β
0?β8 j 0?C8 j
0,05 j
j
1
ρ -fr \
ρ -fr \
0,12 J.
0,16 j
2,63 j
0,16 j
2,63 j
,, I
0,24 j
ο,βο j
O5H 1
0,47 j
0,6 3,9
3,9 -.j 6,3
1,3
"4,7
■1,8 2,0
0,8 j 1,2
99,0 ! 99,0
96,9 [ 98,5
96,46 5,44 j 2,27
0,11
0,05 4 0,07
0,30
0,29 j 0,24 \ 0,22 ( 0,35 I 0,19
_ 50 _
Aus den in don Tabellen II, III und IV zusaiKiengefasBion Krg
nissen der Oxichlorierungs-Vergleichsversuche geht hervor, dc;>s
das erf indungsgen-Hose Verfahren .mehrere. Vorteile aufweist.
Die vorteillv.ifte Wirkung der? erf i udun-gsg ein Hosen Verfahrens hlusichtlich
der Herabsetzung der TeKi ρ era tür en in den 'vh eisten
Stellen" der 7-ieaktionszone für jedes der vorstehend b-3sohrü cbenen
Katfily sa.torbeschinkuiigs.'sch oma ta gegenüber her krämnliehv.ri
Verfahren, in denen Luft als Quelle des molekularen .sauerntoi\-?s.
verwendet wird, wird durch einen Vergleich der in devi Verauoh-.n
1 und 6 erhaltenen, in. Tabelle II aufgeführten Werte ex-si olit'i'i oh.
- gleichwertigen
Bei einem ungefähr / Durchsatz an Reaktionsleilnchriiei;.
Bei einem ungefähr / Durchsatz an Reaktionsleilnchriiei;.
sind die Temperaturen in den "heissen Stellen" beim erf Induing sgemäßsen
Verfahren uia etwa 180C niedriger als beim herlcönnr-j ichon
Verfahren. Diece vorteilhafte Wirkung wird weiter durch einen
Vergleich der Versuche 1! und 17 in Tabelle IH verdeutlicht5
in denen der Unterschied der Temperaturen in den "heinsen Stelgleichwertigen
o~
len" bei / pur ohrsät ζ en mit Reatrtionüteilnehüiern bei 32 "C '
gezeigt wird. V/le schon bei der Beschreibung des Standes der
Technik, vorstehend erwähnt, lässt sich die Temperatur in den
"heissen Stellen" bei herkömmlichen Verfahren, herabsetzen, wenn
der gesamte für die Reaktion erforderliche Chlorwasserstoff in
den Einlass der fieaktionsKone eingespeist wird. Ein vergleich :
der Versuche 2 und 6 in Tabelle II und der Versuche .10 und 16
in Tabelle III zeigt jedoch, dass das erfindungogemäase Verfahren
gegenüber herkömmlichen Verfahren einen wesentlichen-Vorteil
bei der Herabsetzung der Temperaturen in den "h/eissen SIoI--
gleichwertigen
len" bei / . Durchsätzen an Keaktionsteilnehiuern aufweint.
len" bei / . Durchsätzen an Keaktionsteilnehiuern aufweint.
Auch wenn der gesamte Chlorwasserstoff auf der Biulaßoeite der
409825/1148 BAD ORlGfNAL
Reaktionszone eingespeist wird, sind die Temperaturen in den
"heissen Stellen" beim erfindungsgemösnen Vorfahren urn 3G-JÜ
2o°C niedriger als bei herkömmlichen Verfahren» Die mittel:-'; des
erfindungsgemassen Verfahrens erzielte Herabsetzung der Temperaturen in den "heissen Stellen·' wird noch deutlicher, wenn ein
höhere Konzentrationen an aktiven Katalyßatorteilohen In einem
Katalysatorfestbett enthaltendes -System verv/eadol·
v/ird. Demgerüäss geht aus den Ergebnissen von Tabelle IY hervor,
dass das erfindungsgemässe Verfahren bei Verwendung einer
60 Prozent aktive Katalysatorteilchen auf der Zunpeisungooeito
enthaltenden Reaktionszone und bei hohen Durchsetzen an
tionsteilnebriern zu Temperaturen innerhalb öer "heissen Stellen11
führt, die/innex'lialb des vorzugsweise verwendeten Temperaturbereichs
liegen. In Versuch 19 beträgt die Höchsttemperatur der
"lieissen Stellen" z.B. 3o2°C, v/öhrend herkö-imiilicho
Verfahren, die Luft als Quelle molekularen Sauerstoffs verwenden,
sogs-i* bei verhältnismässig niedrigen Durchsätzen an j'.euk-•tionsteilnehmern
mit oder ohne stufenweisen Zusatz von Chlorwasserstoff zur Reaktionszone zu Temperaturen in der "hciason
Stelle" führen, die oberhalb des als geeignet angesehenen, Teiüperaturbereichs
liegen, wie von 3730C in Versuch- 2o und von
379°C in Versuch 21. in Versuch 2o, bei dem ChI orv.'ass er stoff an
zwei fiteilen in die Reaktlonszone eingespeist wird, int ea erforderlich,
fast das Doppelte der stöchiome.trioch für die Reaktion
erforderlichen Äthylenmenge in die Reaktionszone einzuspeisen,
um ein Ausserkontrollegeraten der Reaktion zu vor-
AusführuttRsfofHi
meiden. Es sollte festgehalten werden, dass diese / "wegen
des hohen auf Ableitung in die Atmosphäre zurückgehenden Ä'thy-
409825/1 U8 8AD
_ 52 _'
lenverlustes praktisch nicht durchführbar ist. Die vorstehend aufgeführten Versuchsergebnisse zeigen die Vorteile des erfindungsgemässen
Verfahrens hinsichtlich einer Erleichterung des
Betriebs und der Flexibilität bei der Auswahl der Katalysatorbeschiclcungsschemata.
Das erfindungogemässe Verfahren lässt
sich mit Katalysatorfestbetten, die aktive Katalysatorteilchen
in hohen Konzentrationen enthalten, durchführen, während dies
bei herkömmlichen Verfahren wegen der unzulässig hohen Temperaturen in den "heissen Stellen" nicht möglich ist. Ss wurde
festgestellt, dass das erfindungsgemässe Verfahren bei Verwendung
von Pestbetten, die hundert Prozent aktive Katalysatorteilchen in d.er gesamten Reaktionszone enthalten (es ist kein
Verdünnungsmittel und kein kompliziertes Katalysatorbeschikkungsschema
erfox'derlich), zu innerhalb des geeigneten Temperaturbereichs liegenden Temperaturen der "heissen. Stellen"
führt. Aus den Ergebnissen geht weiter hervor, dass sich mittels des erfindungsgemässen Verfahrens ein grösserer Durchsatz
an Reaktionsteilnehmers bzw. eine grossere Produktionskapazität
erzielen lässt, da dieses Verfahren nicht den Begrenzungen hinsichtlich der .Katalysatorkonzentration unterliegt, die bei
herkömmlichen Festbett-Verfahren wegen der unzulässig hohen Temperaturen in den "heissen Stellen" bekannt sind.
Die einfache Weise, auf die sich die Temperaturen in den "heissen Stellen" beim erfindungsgemässen Verfahren innerhalb
annehmbarer Grenzen halten lassen, v/erden zumindestens teilweise darauf zurückgeführt, dass die Temperatur im Pestbett beim
erfindungsgemässen Verfahren mit zunehmender Entfernung vom
409 82 5/1 U8
Einspeisungsteil langsamer steigt, und dass sich der Höchstwert
ausgedehnteren
der Temperaturen über einen / Bereich des Katalysatorbetts erstreckt als dies bei herkömmlichen Verfahrfen, die Luft als Sauerstoffquelle verwenden, der Fall ist. Diese Erscheinung wird in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigt, die Temperaturprofile der Reaktionszone zeigen, die in den Versuchen 1, 2 und 6 (Tabelle II) erhalten v/orden sind. In den Figuren ist D die Entfernung über die Reaktioviszone in cm. Die Bezugszahlen R., Bo und R",, bezeichnen die jeweiligen. Einlaßseiten der drei Reaktorsektionen und die Bezugszahlen R' ,.R^ und R'., die jeweiligen Auslaßenden der vorgenannten Reaktorsektionen. Aus den Figuren lassen sich die Temperaturen. der "heissen Stellen" uud deren örtliche Lage in den verschiedenen Reaktorsektionen ohne weiteres bestimmen.
der Temperaturen über einen / Bereich des Katalysatorbetts erstreckt als dies bei herkömmlichen Verfahrfen, die Luft als Sauerstoffquelle verwenden, der Fall ist. Diese Erscheinung wird in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigt, die Temperaturprofile der Reaktionszone zeigen, die in den Versuchen 1, 2 und 6 (Tabelle II) erhalten v/orden sind. In den Figuren ist D die Entfernung über die Reaktioviszone in cm. Die Bezugszahlen R., Bo und R",, bezeichnen die jeweiligen. Einlaßseiten der drei Reaktorsektionen und die Bezugszahlen R' ,.R^ und R'., die jeweiligen Auslaßenden der vorgenannten Reaktorsektionen. Aus den Figuren lassen sich die Temperaturen. der "heissen Stellen" uud deren örtliche Lage in den verschiedenen Reaktorsektionen ohne weiteres bestimmen.
Fig. 1 stellt das Temperaturprofil der Reaktionszone bei Versuch
6 dar, nämlich eines gemäss dem 'erfindungsgemässen Verfahren
durchgeführten Oxiehlorierungsversuchs. Die Fig. 2 und 3
stellen Temperaturprofile der Versuche 1 und 2 dar, bei denen
Luft als Sauerstoffquelle verwendet wird und bei denen der
Chlorwasserstoff an zwei Stellen entlang der Reaktionszone oder
nur an einer Stelle am Einlaß der Reaktionszone eingespeist wird. Wie aus den Temperaturprofilen ersichtlich ist, scheint
die Temperatur in der Reaktionszone mit zunehmender Entfernung vom Einlass in der kritischen ersten Reaktorsektion langsamer
zu steigen und eine verhältnismässig breite Zone der Höchsttemperatur aufzuweisen, sofern die Reaktion gemäss dem erfindungsgemässen
Verfahren durchgeführt wird, während bei herkömm-
' 409825/1U8
lichen Verfahren in der ersten Reaktorsektion ein schneller Temperaturanstieg stattfindet und die Zone der Höchsttemperatur
ziemlich schmal ist. Es wird angenommen, dass die erste Reaktor-•
Sektion deshalb kritisch ist, v/eil die höchsten Temperaturen in den "heissen Stellen" bei Verwendung von Luft als sauerstoffquelle
bei den beschriebenen Versuchen fast ausnahmslos in dieser
ersten Reaktorsektion auftreten.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Profile der Reaktionszonentemperaturen
zeigen ausserdem, dass beim erfindungsgemässen
Verfahren der", in einem Pestbett vorliegende Katalysator über
die gesamte Reaktionszone mit grosserem Wirkungsgrad genutzt
wird als bei herkömmlichen Verfahren, die Luft als Sauerstoffquelle
und die Reaktionstei]nehmer in annähernd stöchiometrisdien
Molverhältnissen verwenden. Die Fig. 2 und 3 zeigen,
dass bei herkömmlichen, Luft als Sauerstoffquelle verwendenden
Verfahren ein unverhältnismässig grosser Anteil der exothermen Reaktionswärme in der ersten Reaktorsektion der Reaktionszoiie
freigesetzt wird, und dass diese Erscheinung unabhängig davon auftritt, ob der gesamte Chlorwasserstoff am Einlass der Reaktionszone
oder an mehreren Stellen entlang der Reaktionszone eingespeist wird. Darüber hinaus geht aus den Temperaturprofilen
der Abzugsseite der Reaktionszone (dritte Reaktorsektion) in diesen beiden Figuren hervor, dass ein verhältnismässig kleiner
Teil der exothermen Reaktionswärme in der letzten Reaktorsektion der Reaktionszone freigesetzt wird. Im Gegensatz dazu geht aus
dem in Fig. 1 gezeigten Temperaturprofil hervor, dass der Anteil
an exothermer Reaktionswärme, die im Einlassteil(R.,-Rf.. ) ,
409825/1148
Mittelteil (R5-R1 ?) und im Abzugsteil (R7-R',) der Reaktionszone
erfindungsgernassen Verfahren J ■*
beim/freigesetzt wird, ungefähr gleich ist,und dass sich die
peaktion gleichförmig über die gesamte Reaktionczone verteilt.
Die in den Tabellen II bis IV vorstehend aufgeführten Ergebnisse
zeigen ausserdem den Vorteil, der sich durch das Zuspeisen des
Chlorwasserstoffs zum Reaktionsgemisch an mehr als einer Stelle'
entlang der Reaktionszone beim erfindungsgemässen Verfahren
in bezug auf eine vergrösserte*Selektivität von Äthylen hinsichtlich
des erwünschten Äthyl end ichlorids erzielen lässt. Die Versuche 4 und 5 in Tabelle II, die Versuche 11 und. "i? in
Tabelle III und die Versuche 22 und 23 in Tabelle IV stellen
mit gleichen Durchsätzen an Reaktionsteilnehmen! durchgeführte
Oxichlorierungs-Vergleichsversuche dar, bei denen der Chlorwasserstoff
entweder auf der Einlaßseite der Reaktionszone oder erfindungsgemäss, d.h., an mehr als einer Stelle entlang
der gesamten Reaktionszone, eingespeist wird. Die Versuche 'weisen sonst gleiche -Reaktionsbedingungen, wie die Verwendung
von molekularem Sauerstoff und von innerhalb der erfindungsgemässen
Grenzen liegenden Molverhältnissen an Reaktionsteilnehmeim
auf. Wie aus den in den Tabellen, wiedergegebenen Selektivitäten von Äthylen hinsichtlich Äthylendichiorid ersichtlich,
ist der Umwand]ungsgrad λ^οη Äthylen hinsichtlich. Äthylendichlöx-id
in den erfindungsgemäss durchgeführten Versuchen um
etwa 2,^) bis 5 Selektivitätspunkte höher, wenn Chlorwasserstoff'
.au mehr als einer Stelle entlang der gesamten Reaktionszone
zugespeist wird.
Scliliesslich zeigen die in den Tabellen II bis IV wiedergegebe-
409825/1.U8 BAD
neu Ergebnisse die Vorteile, die mittels des erfindungsgemässen \
Verfahrens durch die fast vollständige Rückführung des kein produkt enthaltenden aus der Reaktionszone abfliessenden Materials
in die Reaktionszone gegenüber herkömmlichen Verfahren, die Luft, als Sauerstoffquelle verwenden, hinsichtlich einer
Herabsetzung der Verunreinigung der Atmosphäre erzielt werden«
Ein Vergleich des insgesamt in die Atmosphäre abgeleiteten
Materials bei den Luft alο Sauerstoffquelle verwendenden Oxichlorierungsversuclien,
wie den Versuchen 1, 2, 7 und 8 in Tabelle
II, den Versuchen 15 und 16 in Tabelle ITI und den Versuchen 2o und'21 in Tabelle IV, mit den erfindungsgemäss durchgeführten
Oxichlo.i'ierungsvcrsuched unter Anwendung der Rückführung,
wie den Versuchen 4 und 6 in Tabelle II, Versuche 9, 10, 11 und 13 in Tabelle III und Versuche 18, 19» 22 und 24 in Tabelle
IV, zeigt, dass bei ungefähr gleichwertigen Durchsatz en an Heaktionsΐeilnehmern
die aus dem Reaktionssystem abgeleiteten Materialmengen in l/h beim erfindungsgemässen Verfahren nur
6 bis"12,5 Prozent der bei herkömmlichen Verfahren abgeleiteten Mengen betragen. Darüber hinaus geht der Prozentsatz an abgeleitetem
Material beim erfindungsgemässen Verfahren mit einem
erhöhten Durchsatz an Reäktionsteilnehmern zurück, weil sich die abgeleitete Materialmenge mit zunehmendem Durchsatz an
Reaktionateilnehmern ohne nachteilige Wirkung auf die Selektivität
von Äthylen hinsichtlich Äthylendichlorid verhältnismässig
konstant halten lässt.
409825/1148
B e i sp i e 1 . 25.
Unter Verwendung der in den vorstehenden Beispielen eingesetzten
Anlage und der in. diesen Beispielen angewendeten allgemeinen
behauptete Arbeitsweise wird versucht, die/Gleichwertigkeit von Luft und
molekularein Sauerstoff als Sauerstoffquelle bei der Oxichlorierung
von Äthylen, mittels herkömmlicher Verfahren, d.h. mit
stöchiometrischen Zuspeisungsverhältnissen an Reaktionsteilnehmern
arbeitenden und ein Pestbett aus einem Kupfer(ll)-chlorid
auf einem Trägermaterial enthaltenden Katalysator verwendenden Verfahren, zu bestätigen. Bei diesem Versuch wird das
gesamte für die Reaktion erforderliche Äthylen und der gesamte erforderliche Chlorwasserstoff in den Einlass der Reaktionszone
(Einlass der ersten Reaktorsektion) und der molekulare Sauerstoff
in drei Stufen (an.den Einlassen der drei Reaktorsektionen)
eingespeist und die Gesamt-Fliessgeschwindigkeit des molekularen Sauerstoffs langsam erhöht. Ziel der vorgenommenen Versuche
ist es, eine solche Gesamt-Fliessgeschwindigkeit ati molekularem
Sauerstoff in der Reaktionszone zu erzielen, dass das Volumenverhältnis der Fliessgeschwindiglceit von Sauerstoff zur
Fliessgeschwindigkeit der gesamten Reaktionsteilnehmor gleich
dem in die Reaktionszone eingespeisten Volumenverhältnis an Luft, bezogen auf die stöchiometrisch erforderliche Sauerstoffmenge,
ist. Bei der Durchführung des Versuchs wird die Fliessgeschwindigkeit des molekularen Sauerstoffs in die Reaktionszone so lange erhöht, bis die Fliessgeschwindigkeit des molekularen
Sauerstoffs zu jeder Reaktorsektion 25 bis 30 Prozent
der stöchiometrisch für die Reaktion erforderlichen Fliess-
409825/1U8
geschwindigkeit von Luft beträgt. An diesem Punkt überschreitet
jedoch die Temperatur in der "heissen Stelle" der zweiten Reaktorsektion
3820G und der Reaktor muss deshalb, um ein Ausserkontroll
egeraten zu vermeiden, stillgelegt werden. Es ist jedoch
bei den vorgeschriebenen Fliessgeschwindigkeiten des rno'J ekularen
Sauerstoffs sogar zur Aufrechterhaltung dieses Grads
an Temperaturkontrolle erforderlich, Äthylen und Chlorwasserstoff
mit einem Molverhältais von Chlorwasserstoff zu Äthylen
von 1,3 zuzspeisen, was mehr als 150 Prozent der stöchionetrisch
für die Reaktion erforderlichen Äthylenmenge darstellt.
Aus den Ergebnissen dieses Versuches wird deutlich, dass Luft und molekularer Sauerstoff als Sauerstoff quelle für herköriifiiliehe
Äthylen-Oxichlorierungs-Reaktionssysteme, die ein Pestbett
aus Kupfer(II)chlorid auf einem Trägermaterial enthaltende
Katalysatoren verwenden,. nicht gleichwertig sind., sondern dass die Verwendung von molekularem Sauerstoff die exotherme Natur
der Reaktion erheblich verstärkt.
BAD ORIGINAL
409825/1U8
Claims (1)
1.4t Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass das aus der Reaktionszone abfliessende Material, aufgetrennt
v/ird, indem man es bei Drücken von 2 bis 5,5 atm
auf Temperaturen unterhalb 440O abkühlt.
409825/1 U8
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