DE1443988C - Verfahren zur kontinuierlichen Her Stellung von Monochlorbenzol - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Her Stellung von MonochlorbenzolInfo
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Description
ι 443 yö8
Die Oxychlorierung von Benzol mit Hilfe von Chlorwasserstoffsäure
und einem sauerstoffhaltigen Gas erfolgt schematisch nach folgender Gleichung:
C6H6 + HCl + V2O2->
C6H5Cl + H2O
Diese Reaktion wird in Gegenwart von Katalysatoren durchgeführt, wie sie z. B. in der USA.-Patentschrift
1 963 761 beschrieben sind. Die Reaktion verläuft stark exotherm. Wenn die Reaktionswärme
nicht abgeleitet würde, müßte die Temperatur der Reaktionsmischung rasch auf eine Höhe ansteigen,
bei welcher statt der gewünschten Chlorierungsreaktion mehr und mehr eine direkte Oxydation des Benzols
zu Kohlendioxyd erfolgen würde.
Um diese Neigung zur Verringerung der Ausbeute und zur Bildung- unerwünschter Nebenprodukte zu
vermeiden, ist es notwendig, die Temperatur der Reaktionsmischung innerhalb bestimmter Grenzen,
vorzugsweise zwischen ungefähr 150 und 35O0C zu halten, indem die Reaktionswärme abgeführt wird.
Es sind verschiedene Methoden zur Festlegung der Temperatur innerhalb dieses Bereiches bekannt; z. B.
wurden die Katalysatoren innerhalb von Röhren oder anderen hohlen Vorrichtungen verlegt und durch
flüssige oder gasförmige Kühlmedien umgeben.
Mit steigender Umwandlung von Benzol in Monochlorbenzol werden steigende Mengen von Di- und
höheren Chlorbenzolen gebildet. Aus diesem Grunde ist es in der Praxis notwendig, die Umwandlung
niedrig zu halten, z. B. auf ungefähr 10 bis 20% je Durchgang oder, in anderen Worten, durch den
Katalysator einen 5- bis lOfachen Überschuß von Benzoldampf der Menge, welche in Reaktion treten
soll, zu leiten. Nach dem gebräuchlichen Verfahren wird die gesamte Benzolmenge mit einem entsprechenden
Dampfverbrauch zuerst verdampft, dann durch den Katalysator zusammen mit entsprechenden Mengen
Chlorwasserstoff, Wasser und Luft geleitet, und dann werden die kondensierbaren Komponenten der Reaktionsmischung
mit einem aliquoten Verbrauch von Kühlwasser kondensiert. Das überschüssige Benzol
wird z. B. durch Destillation abgetrennt und in die Verdampfungsstufe zur Wiederverwendung rückgeleitet.
Diese Verfahren sind jedoch wenig ökonomisch, sie lassen sich schwierig steuern, insbesondere hinsichtlich
der Abführung der Reaktionswärme, und die Ausbeute an Monochlorbenzol ist unbefriedigend.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile überwunden. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zur kontinuierlichen Herstellung von Monochlorbenzol mittels Oxychlorierung, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
(1) Benzol im Überschuß, Chlorwasserstoff und Luft in einer Vorwärmzone auf 150 bis 2500C vorerhitzt,
(2) anschließend die vorerhitzte Mischung durch eine Katalysatorkammer aus wenigstens zwei geschlossenen
hintereinandergeschalteten Zonen leitet, wobei in jeder Zone nur eine Katalysatormenge
für eine teilweise Umsetzung zu Monochlorbenzol verwendet wird und in jeder Zone
eine Temperatursteigerung des Umsetzungsgemisches von weniger als 1000C erfolgt, und wobei
man die Umsetzungsmischung während ihres Überganges von einer Katalysatorzone zur benachbarten
Katalysatorzone dadurch abkühlt, daß man eine dampfförmige Mischung aus Benzol, Wasser und hauptsächlich aus Stickstoff bestehenden
inerten Stoffen direkt dem Umsetzungsgemisch zuführt, wenn dasselbe zwischen zwei Katalysatorzonen hindurchströmt,
(3) die am Ende der letzten Katalysatorzone erhaltene Umsetzungsmischung ohne Kühlung dem Bodenteil
einer Destillationskolonne zuführt, Benzol und Wasser dem Kopfteil dieser Kolonne zuführt,
mittels des verfügbaren Wärmeinhalts der dem Bodenteil zugeführten Umsetzungsmischung eine
entsprechende Menge der Benzol-Wasser-Mischung, welche etwa die Zusammensetzung des
Benzol -Wasser-Azeotrops besitzt, verdampft, die im Kopfteil gebildete dampfförmige Mischung
aus Benzol, Wasser und hauptsächlich aus Stickstoff bestehenden inerten Stoffen entnimmt und
5 bis 75% der genannten Dampfmischung in die Stufe (2) zur Kühlung der Umsetzungsmischung
zwischen den einzelnen Katalysatorzonen zurückführt.
Die rückgeführte Dampfmischung enthält unreagierbare Stoffe, wie Stickstoff, Kohlendioxyd und Wasser,
aber sie sind in genügend niedrigen Mengen vorhanden, so daß sie weder die reagierenden Komponenten
. zu stark verdünnen, noch verursachen sie eine unzulässig erhöhte Belastung mit Fremdkörpern, welche
aus dem System entfernt werden müssen.
Der Prozentsatz der Dampfmischung aus Stufe (3), welche als Kühlmittel zwischen zwei Reaktionszonen
rückgeführt wird, hängt hauptsächlich von der Menge von Fremdstoffen ab, welche aus dem Strom der
Reaktionsprodukte entfernt werden müssen. Die Fremdstoffe, welche aus der vorliegenden Reaktion
zu entfernen sind, bestehen hauptsächlich aus Stickstoff, wenn als sauerstoffenthaltendes Gas Luft verwendet
wird, Wasser, welches mit dem Reaktionsmittel Salzsäure eingeführt wird, und kleinen Mengen
vom Nebenprodukt Kohlensäure. Die Menge dieser zu entfernenden Fremdstoffe ist so groß, daß eine
direkte Rückführung der reagierenden Komponenten bis jetzt unmöglich gewesen ist, weil sie die notwendige
Entfernung der großen Mengen von Fremdstoffen in dem System beeinträchtigen würde und auf diese
Weise zu einer unkontrollierbaren Steigerung der zu entfernenden Stoffe und einer unzulässigen Verdünnung
der reagierenden Komponenten führen würde. Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt,
daß, wenn die verfügbare Wärme der Reaktionsmischung,
welche von der Katalysatorkammer ausgeht, zum Verdampfen von Benzol und Wasser in
einem Verhältnis der ungefähren Benzol-Wasser azeotropischen Zusammensetzung verwendet wird, die
Zusammensetzung der vom Kopf dieser Kolonne entströmenden Dampfmischung derart verbessert wird,
daß die Rückführung eines wesentlichen Teiles davon in die Reaktion ermöglicht wird, ohne daß daraus die.
vorhin erwähnten Nachteile entstehen. Es wurde gefunden, daß 5 bis 75% der erhaltenen Dampfmischung
in die Reaktionszone rückgeführt werden können. Ein günstigeres Arbeitsverhältnis ist jedoch ungefähr
10 bis ungefähr 40% der erhaltenen Dampfmischung. Das Kühlmittel, das in dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet wird, besteht aus einer Dampfmischung, welche Benzol, Wasser und inerte Stoffe
enthält, wobei der Benzolgehalt zwischen ungefähr 60 und ungefähr 90% der Gesamtmenge liegt, der
Wassergehalt ungefähr dem des Benzol-Wasser-Azeo-
trops entspricht und der Rest aus inerten Stoffen, nämlich Stickstoff und Kohlendioxyd besteht.
Die Verbesserung der rückzuführenden Dampfmischung wird wahrscheinlich durch zwei Hauptfaktoren
bedingt:
1. Ein beträchtlicher Prozentsatz des Wassers, das in die Reaktion in Form von ungefähr 20% Salzsäure
eingeführt wurde und des in der Reaktion durch die Chlorierung gebildeten Wassers, zusammen mit dem
chlorierten Benzol, wird am Boden der Kolonne ent- ίο
fernt.
2. Der Prozentsatz der zu entfernenden Stoffe in der gasförmigen Mischung, welche vom Kopf der Kolonne
entströmt, wird durch den Zusatz der Benzol-Wasser-Mischung, welche ungefähr die Zusammensetzung des
Azeotrops besitzt, welches in der Kolonne verdampft wird, verringert.
Daraus folgt, daß die Konzentration der zu entfernenden Gase genügend niedrig ist, um die Rückführung
eines Teiles derselben in die Reaktion zu ermöglichen.
Auf diese Weise wird in einem bevorzugten Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung eine vollständige
Reaktionsmischung, bestehend aus einem theoretischen Überschuß von Benzol, der vollen Menge
von Salzsäure und der vollen Menge von sauerstoffhaltigem Gas durch eine erste Zone mit einem Katalysatorbett
geschickt. Die Menge des Katalysatorbettes ist beschränkt, so daß bei der Arbeitstemperatur
nur ungefähr 15 gegen 35% Umwandlung des reagie-. renden Chlorwasserstoffes stattfindet. Die teilweise
reagierten Gase, welche von dieser ersten Zone bei einer erhöhten Temperatur entströmen, werden dann
durch die Dampfmischung von kälteren Stoffen, welche Benzol, Wasser und inerte Körper enthalten, welche
direkt in den heißen, teilweise reagierten Gasstrom eingespritzt werden, der von der ersten katalytischen
Zone entströmt, in den Zwischenraum zwischen der ersten und der zweiten Zone, gekühlt. Mit anderen
Worten, die Reaktion und die sie begleitende Temperatursteigerung
in jeder katalytischen Zone wird nicht durch die Abwesenheit von reagierenden Stoffen, wie
Luft oder Salzsäure bedingt, sondern die Reaktion wird vielmehr durch das begrenzte Volumen des
Katalysators gesteuert. Die Reaktionsmischung, welehe
dem ersten Katalysatorbett entströmt, wird nicht durch den Zusatz eines Mittels, welches für die Reaktion
in der nächsten katalytischen Zone notwendig ist, gekühlt, sondern durch den Zusatz von Stoffen, welche
entweder für die Reaktion inert sind, oder welche auf jeden Fall bereits im Überschuß vorhanden sind und
in solcher Menge, daß die Temperatur in gewünschter Weise erniedrigt wird.
Die erhaltene gekühlte, gasförmige, teilweise reagierte Mischung wird dann durch eine zweite Zone
mit einem Katalysatorbett geführt, dessen Menge wieder begrenzt ist, so daß die Reaktion bei der
Arbeitstemperatur dieses Bettes unterbrochen wird, nachdem sie ein vorbestimmtes Ausmaß erreicht hat.
Nach Verlassen der zweiten katalytischen Zone wird die Temperatur der heißen Reaktionsmischung wieder
durch Einspritzen von weiterem Kühlmittel erniedrigt, das aus den dampfförmigen Stoffen, die Benzol, Wasser
und inerte Körper enthalten, besteht.
Die Anzahl der Betten, die Temperatursteigerung durch jedes Bett und die Temperaturabnahme nach
jedem Bett kann einzeln innerhalb weiter Grenzen variiert werden und hängt zu einem beträchtlichen Teil
von den Reaktionsbedingungen ab. Um die Gegenstände dieser Erfindung auszuwerten, muß die Anzahl
der katalytischen Zonen wenigstens zwei betragen, um das gewünschte Ausmaß der Temperaturkontrolle
zu erreichen, wenn ein Katalysator des in der USA.-Patentschrift 1963761 geoffenbarten Typs verwendet
wird. Es wird vorgezogen, vier katalytische Betten mit einer Menge zu verwenden, die jeweils ungefähr
die gleiche Umwandlung (Temperatursteigerung) ergeben. Es können jedoch auch fünf oder mehr Betten
verwendet werden, insbesondere dann, wenn eine höhere Benzolumwandlung durch das gesamte katalytische
System gewünscht wird.
Es wurde festgestellt, daß die Temperaturzunahme durch jedes katalytische Bett ungefähr zwischen
20 und 30°C betragen sollte, um optimale Resultate zu erzielen. Für jede Gruppe von Bedingungen, wie
der Anteil von reagierenden Stoffen, die Wirksamkeit des Katalysators und andere Faktoren, gibt es eine
gewisse optimale Temperatur, bei der die Reaktionsgeschwindigkeit ein ökonomisches Optimum darstellt,
während der Anteil der Verbrennung noch innerhalb eines zulässigen Bereiches gehalten werden kann.
Es ist zweckmäßig, durch die Wahl der Ausgangstemperatur die Anzahl der katalytischen Betten und
die Mengen des Kühlmittels, das zwischen ihnen eingespritzt wird, den Temperaturbereich der Reaktionsmischung zu kontrollieren, wobei die Temperatur der
Reaktionsmischung innerhalb ungefähr 20° C über und unter der optimalen Temperatur liegen soll.
Wenn z. B. die optimal ökonomische Temperatur 220°C beträgt und die Wirksamkeit des Katalysators
derart ist, daß eine genügend rasche Reaktion bei 200° C erzielt wird, soll die Menge des Katalysators im
ersten Bett so gewählt werden, daß eine Temperaturzunahme von der Anfangstemperatur von 200 auf
ungefähr 240° C erzielt wird, worauf die Temperatur der Dämpfe, die der katalytischen Zone entströmen,
durch Einspritzung von Dampfstrom, der inerte Stoffe, Benzol und Wasser enthält, auf 200° C erniedrigt wird,
bevor sie in die nächste anschließende katalytische Zone eingeführt werden. Wenn jedoch der Katalysator
etwas überaktiv ist, sollen etwas niedrigere Gaseinlaßtemperaturen
verwendet werden, und wenn das katalytische Bett eine unternormale Aktivität besitzt, soll
eine höhere Gaseinlaßtemperatur in das Bett gewählt werden. Auf jeden Fall soll, wenn eine Gesamtumwandlung
von ungefähr 12% und vier katalytische Zonen gewählt werden, die Temperatursteigerung
durch das Bett ohne Rücksicht auf die Wirksamkeit des Katalysators unter 100° C und vorzugsweise unter
ungefähr 50° C beschränkt werden.
Die Menge von Kühlmittel, die zwischen jeder Zone verwendet wird, hängt von der Menge ab, die benötigt
wird, um die Dämpfe auf die gewünschte Temperatur abzukühlen und vom Zustand und der Temperatur
des Kühlmittels. Es werden Kopffraktionen des Materials verwendet, das vom Auslaß der Chlorierungsdestillationskolonne
stammt, weil dieser Dampfstrom genügend gekühlt ist und eine Zusammensetzung besitzt,
die besonders geeignet zur Rückführung in die Chlorierungsapparatur ist, ohne daß dadurch eine
übermäßige Belastung des Reinigungssystems stattfindet.
Bei der bevorzugten Arbeitsmethode werden in einem Durchgang ungefähr 5 bis 20% des Benzols in
Chlorbenzole umgewandelt. Wenn unter gewissen Arbeitsbedingungen ungefähr 12% des Benzols in
Chlorbenzole umgewandelt werden, würde die exotherme Wärme, die unter diesen Umständen entwickelt
wird, theoretisch genügen, um die Temperatur der Reaktionsmischung um ungefähr 1700C zu erhöhen.
Wenn die ursprüngliche Temperatur der Mischung 2000C beträgt, würde die Endtemperatur in einem
adiabatischen Prozeß auf ungefähr 370° C ansteigen. Natürlich liegt diese Temperatur weit über dem anwendbaren
Bereich der Temperaturen, so daß eine Kühlung notwendig ist. Es ist wünschenswert, daß die
Temperatur nicht über 3000C ansteigt. Es wurde festgestellt,
daß in diesem Vorzugsbereich vier katalytische Betten hintereinander, von denen jedes eine Temperatursteigerung
von ungefähr 42,5° C aufweist, wobei innen im Reaktionsgefäß eine maximale Temperatur
von ungefähr 242,5° C herrscht, optimale Resultate ergibt. Wenn die Gesamtumwandlung in einem Durchgang
viel weniger als 12% beträgt, mit einer entsprechend geringeren theoretischen Temperatursteigerung,
kann eine kleinere Anzahl von Betten verwendet werden, während, wenn eine viel höhere Gesamtumwandlung
pro Durchgang gewählt wird, besser mehr als vier katalytische Betten hintereinander verwendet
werden sollen. Die günstigste Anzahl von Betten, in welche die gesamte Katalysatormasse aufgeteilt
werden soll, kann ungefähr als der Quotient der theoretischen Gesamttemperatursteigerung und
der Temperatursteigerung in jedem Bett, begrenzt auf die zulässige obere Grenze der Reaktionstemperatur,
berechnet werden.
Diese Methode, die Temperatur der Reaktionsmischung innerhalb der gewünschten Grenzen zu
halten, verbindet die Vorzüge eines von innen gekühlten stationären Bettes mit denjenigen eines fluidisierten
Bettes. Sie vermeidet die Notwendigkeit, den Katalysator in fluidisierter Form zu transportieren, die dadurch
bedingte Zersetzung des Katalysators, die Notwendigkeit, Vorrichtungen zur Trennung der Festkörper
vom Gasstrom zu besitzen und andere Mängel, die den katalytischen Reaktoren vom Typ des fluidisierten
Bettes anhaften, obwohl das geoffenbarte Verfahren die einfache und genaue Temperaturkontrolle
eines Reaktors mit fluidisiertem Bett besitzt. Weiterhin vermeidet es die Nachteile von inneren Kühlflächen,
wie Rohren oder Platten mit einem umgebenden gekühlten Bereich, und es vermeidet die Gefahr einer
Vergiftung des Reaktionsstromes durch undichte Stellen durch korrodierte Teile der Wärmeübertragungsflächen.
Daher kann das Verfahren in Apparaten einfacherer Konstruktion mit kleineren korrosionsanfälligen
Flächen durchgeführt werden.
Außerdem hat sich gezeigt, daß das Verfahren verbesserte Ausbeuten der gewünschten Produkte ergibt.
Obwohl die Erfindung nicht an bestimmte Theorien geknüpft werden soll, kann angenommen werden, daß
dies die Folge von einem oder mehreren Faktoren aus einer Anzahl von Bedingungen ist. Ein Faktor liegt in
der besseren Temperaturkontrolle, die durch die sehr wirksame Art der Kühlung der heißen Dämpfe mittels
der direkten Einspritzung des Kühlmittels in sie erzielt wird. Ein anderer Faktor ergibt sich aus dem bekannten
Umstand, daß die Bildung von unerwünschten höher chlorierten Benzolderivaten proportional mit
der anwesenden Menge von Chlorbenzolen anwächst, oder, mit anderen Worten, die Umwandlung des gewünschten
Monochlorbenzols in die unerwünschten höher chlorierten Produkte wächst mit wachsender
Umwandlung. Daher wirkt der unerwünschten Konzentrationssteigerung an höher chloriertem Benzol in
erheblichem Maße die zur Kühlung erfolgende Einspritzung der Dampfmischung entgegen, welche Benzol,
Wasser und inerte Stoffe enthält, indem dadurch das Verhältnis von Chlorwasserstoff zu Benzol verändert
wird.
Wegen der sorgfältigen Temperaturkontrolle^ wel-
• ehe in der katalytischen Reaktionszone erforderlich
ist, werden die reagierenden Komponenten Chlorwasserstoff, sauerstoffhaltiges Gas und Benzol auf eine
Temperatur zwischen 150 und 2500C vor ihrem Eintritt
in die Zone vorerhitzt. Indessen ist im Hinblick auf die Kühlung mit Dampfmischungen, welche
Benzol, Wasser und inerte Stoffe enthalten, keine Vorerhitzung vor der Einspritzung in jede der Zwischenräume
zwischen den katalytischen Zonen notwendig, und keine nachfolgende zusätzliche Kühlung wird benötigt,
um sie später zu entfernen. Auf diese Weise wird durch diese Erfindung auch eine Ersparnis sowohl
in den Investitionskosten wie auch in den Betriebskosten schon allein durch diesen Wärmeersparungsfaktor
erzielt.
Außerdem kann das erfindungsgemäße Verfahren in einer einfacheren Apparatur durchgeführt werden,
als sie bisher notwendig war. Keine komplizierten abgedichteten Betten mit innerer Kühlung sind erforderlich,
und die Ausrüstung zum Einführen des Kühlmittels für das Benzol oder die Dampfmischung der
Kühlgase braucht nur von der Art zu sein, welche zur Behandlung von Flüssigkeiten oder Gasen von normalem
Arbeitsdruck und Verteilung erforderlich ist.
Es ist offensichtlich, daß durch diese Methode, die exotherme Wärme der Reaktion zu kontrollieren, jede
gewünschte Temperaturregelung erzielt werden kann.
Zum Beispiel kann eine allmähliche Zunahme der Temperatur durch die gesamte Kammer erreicht werden,
indem die Bettemperaturen z. B. auf 190 bis 230° C in der ersten katalytischen Zone, 200 bis 2400C
in der zweiten, 210 bis 250° C in der dritten und 220 bis 260°C in der vierten eingestellt werden. Oder eine
Einstellung des Prozesses auf eine niedrigere Reaktionsgeschwindigkeit in den letzten Stufen, wobei
höhere Temperaturen im letzten Bett zulässig sind, kann dadurch erzielt werden, daß durch eine geringere
Katalysatormenge die Temperatur in der ersten katalytischen Zone z. B. auf 180 bis 2200C, in der zweiten
auf 190 bis 2200C, in der dritten auf 200 bis 2400C
und in der vierten Zone auf 220 bis 280° C eingestellt wird, wobei möglicherweise eine etwas geringere Ausbeute
erhalten wird.
Aus obiger Darstellung ist ersichtlich, daß diese Erfindung auf verschiedene Weise durchgeführt werden
kann. Die bevorzugten Arbeitsmethoden werden in den folgenden Beispielen behandelt.
Die beiden folgenden zahlenmäßigen Beispiele bieten einen Vergleich. Beispiel 1 zeigt ein Verfahren,
worin die verfügbare Wärme der reagierenden Rohstoffe nicht in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung verwertet wird, während Beispiel 2 ein Verfahren nach dieser Erfindung zeigt.
Beispiel 1
(Vergleich)
(Vergleich)
4685 kg Benzol wird pro Stunde verdampft und mit den Dämpfen von 1436 kg/h einer 17,3%igen Salzsäure
vermischt und dann zusammen mit 700 kg/h Luft bei einer Temperatur von ungefähr 200 bis 300° C
durch eine Katalysatorkammer mit einem Durchmesser von 1,83 m und mit vier hintereinander geschalteten
Zonen nach einem Verfahren gemäß USA.-Patentschrift 1 963 761 geführt. Die Katalysatormengen
in den einzelnen Zonen sind die gleichen wie im Beispiel 3. Der Katalysator wurde gemäß Beispiel 5
der USA.-Patentschrift 1963 761 folgendermaßen hergestellt: 31 einer konzentrierten Lösung von
Natriumaluminat werden mit Wasser auf das 20fache Volumen verdünnt und hierauf langsam mit einer verdünnten
Lösung von 200 g Kupferchlorid und 30 g Eisenchlorid und so viel Salzsäure versetzt, daß alles
Aluminiumhydroxid ausgefällt wird. Die gebildete Fällung wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und
getrocknet. Die Tabelle I zeigt in Spalte 1 die Zusammensetzung in kg/h der Gas-Dampf-Mischung,
wie sie in die Reaktionskammer eintritt und in Spalte 2 die Zusammensetzung der reagierten Gas-Dampf-Mischung,
welche die Katalysatorkammer mit einer Temperatur von ungefähr 300° C verläßt.
Das Reaktionsprodukt, nämlich 634 kg/h Monochlorbenzol
und 63 kg/h Dichlorbenzol kann nach den üblichen Verfahren, wie Kondensation und Destillation,
abgetrennt werden. Auf diese Weise würde, selbst wenn die Reaktionsprodukte entfernt werden
könnten, ohne daß gleichzeitig etwas Benzol mitkondensiert wird, der Prozentsatz des zu entfernenden
Materials (nämlich Wasser, Stickstoff und Kohlendioxyd) über 35% der Mischung betragen, was in der
Praxis viel zu viel für die Rückführung ist.
Tabelle I
Verfahren nach Beispiel 1
Verfahren nach Beispiel 1
Verdampftes Ausgangs- produkt (kg/h) |
Gas-Dampf- Chlorierungs produkt (kg/h) |
Zusammen setzung des Boden produktes (kg/h) |
|
M onochlorbenzol Dichlorbenzol .. Benzol HCl , Wasser N2 O2 CO2 Andere |
4685 249 1187 538 162 |
634 63 4202 7 1313 538 33 . 25 6 |
634 63 |
Insgesamt | 6821 | 6821 |
B e i s ρ i e 1. Erfindungsgemäßes Verfahren
In dem Verfahren gemäß dieser Erfindung unterscheidet sich das insgesamt verdampfte Ausgangsmaterial,
welches in die Katalysatorkammer eintritt, wie es in Tabelle II, Spalte 3, gezeigt wird, von dem im
Beispiel 1 verwendeten nur insofern, als etwas mehr Wasser (1336 anstatt 1187 kg/h) und etwas mehr
Stickstoff (596 anstatt 538 kg/h) vorhanden sind. Die Zahlen für die anderen Ausgangsmaterialien, nämlich
die reagierenden Stoffe Benzol, Chlorwasserstoff und Sauerstoff sowie für die Katalysatorkammer und den
Katalysator sind identisch mit denjenigen im Beispiel 1.
In entsprechender Weise ist die Zusammensetzung der rohen Mischung der Reaktionsprodukte, welche
die Katalysatorkammer verlassen, identisch mit den Zahlen der Tabelle II, Spalte4, und Tabelle I, Spalte 2,
mit Ausnahme der etwas höheren Wasser-, Stickstoff- und Kohlendioxydgehalte.
Diese Mischung der Reaktionsprodukte wird in eine Destillationskolonne geführt, welche bei ungefähr
Atmosphärendruck betrieben wird, in deren Kopf die Mengen von Benzol und Wasser, wie sie in Tabelle II,
Spalte 5, angegeben sind, eingeleitet werden. Die verfügbare Wärme der Dampfmischung des Rohproduktes,
welche in den Boden der Kolonne eintritt, wird dabei im wesentlichen für die Verdampfung des
Benzol-Wasser-Azeotrops verwendet. Es wurde festgestellt,
daß die Gas-Dampf-Mischung, welche vom Kopf dieser Kolonne entströmt, ungefähr die Zusammensetzung
besitzt, welche in Tabelle II, Spalte 6, angeführt ist. So wurde der Benzolgehalt dieser resultierenden
Dampfmischung auf 87,3% Benzol in Tabelle 11 gesteigert. Diese Anreicherung des Benzolgehaltes
hängt in jedem gegebenen Falle von der ursprünglichen Zusammensetzung der Mischung der
Reaktionsprodukte und ihrem Wärmegehalt ab und kann den Benzolgehalt auf Werte von ungefähr 60 bis
90%, in Abhängigkeit von diesen Faktoren, steigern.
Dampfförmiges Ausgangsprodukt (kg/h) |
Rückgeführtes Material (kg/h) |
Gesamtzufuhr in die Katalysatorkammer (kg/h) |
Rohprodukt in die Destillation (kg/h) |
|
Monochlorbenzol Dichlorbenzol Benzol HCl Wasser N, |
3060 249 1187 516 157 5169 |
1625 148 80 5 4 1862 |
4685 249 1336 596 162 4 7032 |
634 63 4202 7 1461 596 33 30 6 7032 |
O, | ||||
CO2 Andere Insgesamt ... |
109 68-/42
9 | 1 | 443 988 Fortsetzung |
10 | Endprodukt ■ (kg/h) |
Flüssigkeit in den Kopf der Destillation (kg/h) |
Gasförmiges Material aus der Destillation (kg/h) |
Flüssiges Material aus der Kolonne (kg/h) |
634 | |
Monochlorbenzol | 634 | 63 | ||
Dichlorbenzol | 8749 | 12 180 | 63 · 770 |
|
Benzol | 7 | |||
HCl | 806 | 1 079 | 1188 | |
Wasser | 596 33 30 |
6 | ||
N7 | 9955 | 13 918 | 2668 | |
O2 .' | ||||
CO, | ||||
Andere | 697 | |||
Insgesamt |
Das aus der Dampfmischung zu entfernende Material, welches den Kopf der Destillationsanlage verläßt
(Wasser, Stickstoff und Kohlendioxyd), beträgt in diesem Strom nur 13,5% (im Vergleich zu ungefähr
35% im Beispiel 1). Ein wesentlicher Teil davon kann daher vorteilhaft rückgeführt werden.
Es ist durchaus angängig, das gesamte Benzol, das in der Reaktion verwendet werden soll, durch Rückführung
eines Teiles dieses Stromes zuzusetzen. Da indessen normalerweise etwas Benzoldampf aus der
Reinigung des Produktes verfügbar ist, wird vorgezogen, nur ungefähr die Hälfte des benötigten Benzols
durch Rückführung zuzusetzen. In dem vorliegenden Beispiel werden, wie es in Tabelle II angegeben ist,
nur ungefähr 13,4% dieses Gasstromes rückgeführt, wobei ein Rückführungsstrom erhalten wird, dessen
Zusammensetzung in Spalte 3 angeführt ist.
Um die gewünschte Zusammensetzung des Stromes, der in die Katalysatorkammer eintritt, wie es in
Spalte 3 der Tabelle II angegeben ist, zu erreichen, werden die Mengen, die in Spalte 1 angegeben sind,
verdampft, nämlich 1436 kg/h von 17,3%iger Salzsäure mit 673 kg zugesetzter Luft, sowie 3060 kg/h
Benzol.
Ein Vergleich dieser Zahlen mit jenen im Beispiel 1 zeigt, daß im wesentlichen dieselbe Zusammensetzung
der Reaktionsmischung und dasselbe Erzeugnis erhalten wird durch Verdampfen von nur 3060 kg/h
Benzol im Vergleich zu 4685 kg/h Benzol nach dem bisher gebräuchlichen Verfahren.
Zusätzlich wurde gefunden, daß wegen der etwas höheren Verdünnung mit inerten Stoffen (1336 kg/h
Wasser gegen 1187 kg/h und 596 kg/h Stickstoff · gegen 538 kg/h) die Verbrennung, welche in der Katalysatorkammer
stattfindet, wie dies durch die Entstehung von Kohlendioxyd angezeigt wird, tatsächlich
etwas niedriger und die Ausbeute des Endproduktes in dem erfindungsgemäßen Verfahren entsprechend
höher ist, als nach den bisher üblichen Verfahren.
Ein weiterer Hauptvorteil des Verfahrens liegt in der verbesserten Wärmeökonomie, welche eine geringere
Umwandlung pro Durchgang erlaubt, ohne daß eine übermäßige Steigerung der Betriebskosten durch die
Verdampfung des Benzols stattfindet. Dies ergibt wieder eine verringerte gleichzeitige Entstehung von
unerwünschten Di- und höheren Chlorbenzolen.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß eine Apparatur von geringerer Größe verwendet werden kann, um
dieselben Resultate wie nach dem üblichen Verfahren zu erhalten. Obwohl in den angeführten Beispielen die
Destillationskolonne bei ungefähr Atmosphärendruck betrieben wird, können auch Drücke, die darüber oder
darunter liegen, angewandt werden, ohne daß dadurch von dem Umfang der Erfindung abgewichen wird.
Eine zylindrische Katalysatorkammer, 1,83 m im Durchmesser, enthält vier Siebe, welche als Unterlage
für den Katalysator dienen. 980 dm3 eines Katalysators, welcher z. B. nach Beispiel 5 der USA.-Patentschrift
1 963 761 hergestellt wurde, werden über das erste Sieb verteilt, 1260 dm3 über das zweite, 1960 dm3
über das dritte und 5600 dm3 über das letzte Bett in der Richtung des Flusses der Reaktionsmischung.
Vier abgeschlossene katalytische Zonen A, B, C und D, die voneinander durch drei offene Zwischenräume
A-B, B-C und C-D getrennt sind, werden hierbei gebildet.
Eine Reaktionsmischung, welche aus 249 kg/h Chlorwasserstoff, 1142 kg/h Wasser, 2877 kg/h Benzoldampf,
673 kg/h Luft und 19 kg/h Monochlorbenzol besteht, werden auf 250° C vorerhitzt und
kontinuierlich durch das erste katalytische Bett der Zone (A) geführt. Die teilweise reagierte Mischung,
welche das Bett verläßt, hat eine Temperatur von ungefähr 294° C.
Die Zusammensetzung und Temperatur der Mischung, welche das erste katalytische Bett [A) verläßt,
wird in der Spalte 2 der Tabelle III gezeigt. Ungefähr 1151 kg/h einer Dampfmischung mit einer Temperatur
von ungefähr 67° C und einer Zusammensetzung von 48 kg/h Stickstoff, 89 kg/h Wasser und 1006 kg/h
Benzol, wie auch geringe Mengen anderer Stoffe, die sich schon im System befinden, werden direkt in die
Reaktionsmischung eingespritzt, welche das erste katalytische Bett verläßt, und in den Zwischenraum
A-B zwischen den Katalysatorbetten A und B eintritt. Die Temperatur wird dadurch auf ungefähr 255° C erniedrigt.
Die Zusammensetzung der dampfförmigen Mischung, welche in dem Raum A-B als Kühlmittel
verwendet wird, wird in Spalte 1 der Tabelle IV gezeigt. Das dampfförmige Kühlmaterial in dieser Zusammensetzung
wird aus Stufe (3) des Gesamtsystems entnommen. Nach Durchgang durch das zweite Bett
hat das Reaktionsmaterial wieder eine Temperatur von ungefähr 2910C erreicht, welche diesmal wieder
auf ungefähr 260° C durch das Einspritzen von 1071 kg/h eines dampfförmigen Kühlmittels, mit der
in Spalte 2 der Tabelle IV gezeigten Zusammensetzung erniedrigt wird. Der Vorgang wird wiederholt, nach-
aoo
dem die Dämpfe die dritte katalytische Schicht passiert haben, und die Zusammensetzungen sind
ebenfalls in den Tabellen III und IV angegeben. Die Dämpfe verlassen das vierte Bett mit ungefähr 296° C
und enthalten ungefähr 661 kg/h Monochlorbenzol und ungefähr 63 kg/h Dichlorbenzol. Diese Verbindungen
werden dann aus den Reaktionsgasen gewonnen. Die Temperatur und Zusammensetzung der
Stoffe, wie sie durch die Katalysatorkammer strömen, sind in Tabelle III und IV zusammengefaßt. In diesem
Beispiel 3 beträgt die Umwandlung von Benzol zu Chlorbenzol ungefähr 10%.
Zusammensetzung und Temperatur des Stromes, der durch die Katalysatorkammer
nach Beispiel 3 geführt wird 12
CO2
o2 :..
N2
HCl
H2O
C6H6
C6H5Cl
C6H4Cl2
C6H3Cl3
Temperatur...
157
516
249
1142
2877
19
250°
123
516
185
1175
2754
178
294°
126
564
185
1264
3758
181
21
255° C
15
93
564
125
1297
3636
339
37
29Γ
B
ein I aus (kg/h)
CO2
O2
N2
HCl
H2O
C6H6
C6H5Cl ... C6H4Cl2 ..
C6H3Cl3 ..
Temperatur
17
96
608
125
1379
4574
342
37
260° C
24
64
608
66
1410
4453
501
51
291°C
(kg/h)
25
67
644
65
1476
5200
502
51
269° C
644
1505
5080
661
296° C
Zusammensetzung der Kühldampfmischungen im Beispiel 3
25 | A-B (kg/h) |
B-C (kg/h) |
C-D
■ (kg/h) |
CO2.... O2 30 N2 :.. H2O C6H6 C6H5Cl |
2 3 48 89 1006 3 1151 |
2 3 44 83 936 3 |
2 2 35 66 746 2 |
35 Insgesamt .. | 1071 | 853 |
Das Verfahren gemäß Beispiel 3 wurde wiederholt mit der Änderung, daß in diesem Falle ein Katalysator
mit höherer Aktivität verwendet wurde, was eine niedrigere Arbeitstemperatur notwendig machte,
wobei eine hohe Umwandlung erzielt wurde. Die Tabellen V und VI zeigen die Zusammensetzungen
und Temperaturen der in Tabelle III und IV von . Beispiel 3 angegebenen Mischungen.
Zusammensetzung und Temperaturen des Stromes, der durch die Katalysatorkammer
nach Beispiel 4 geführt wird
ein | (kg | 4 aus /h) |
13 | j ein (kg |
B /h) |
aus | ein | (k£ | aus /h) |
ein | ι (ki |
5 aus /h) |
|
CO2 | O | 245 | 19 | 32 | 37 | 50 | 53 | 66 | |||||
O, | 314 | 1033 | 255 | 188 | 195 | 132 | 137 | 78 | |||||
N-, | 1033 | 370 | 1180 | 1180 | 1286 | 1286 | 1369 | 1369 | |||||
HCl | 497 | 2350 | 370 | 249 | 249 | 131 | 131 | 14 | |||||
H2O | 2283 | 2628 | 2604 | 2669 | 2854 | 2914 | 3058 | 3116 | |||||
2877 | 337 | 5489 | 5247 | 7326 | 7086 | 8704 | 8466 | ||||||
QH<C1 : | 19 | 42 5 265° C |
344 | 661 | 667 | 984 | 988 | 1305 | |||||
C6H4Cl2 | 0 0 200° |
C | 42 5 205° C |
85 9 250° C |
85 9 215° |
C | 113 12 250° C |
113 12 225° |
C | 138 | |||
QH1Ck ... | 13 | ||||||||||||
Temperatur | 254° C |
Zusammensetzung der Kühldampfmischungen
im Beispiel 4
im Beispiel 4
A-B (kg/h) |
B-C (kg/h) |
C-D (kg/h) |
|
CO2 | 7 9 147 |
5 6 147 |
4 5 82 |
O, ...' | 254 2861 8 |
185 2080 5 |
144 1618 4 |
N2 | |||
H2O | |||
CfiHfi | |||
C6H5Cl ........ |
Durch Vergleich von Beispiel 3 mit Beispiel 4 ist erkennbar, daß die Reaktionsgeschwindigkeit in
den einzelnen Katalysatorbetten in erster Linie durch die Temperatur, mit welcher die Reaktionsmischung
in jedes Bett eintritt, kontrolliert wird. Wenn z. B. im Beispiel 3 wegen einer abnorm hohen Katalysator-Wirksamkeit
oder aus anderen Gründen die Reaktionsgeschwindigkeit im zweiten Bett hoher als gewünscht
wäre und eine Temperatursteigerung von 550C,
anstatt 36° C eintreten würde, während zur selben Zeit eine niedrigere Reaktionsgeschwindigkeit im
vierten Bett, z. B. wegen einer Verschlechterung der Katalysatorwirksamkeit durch Alterung festgestellt
würde, und infolgedessen eine unvollständige Reaktion stattgefunden hätte, könnte dann die richtige
Arbeitsweise der zweiten Katalysatorkammer wieder hergestellt werden, indem nach dem zweiten Bett
z. B. zusätzliche Mengen der Kühldampfmischung eingespritzt werden, um die Eingangstemperatur in
das zweite Bett auf ungefähr 2450C zu bringen mit dem Erfolg, daß die Ausgangstemperatur der Reaktionsmischung,
welche dem zweiten Bett entströmt, wunschgemäß auf etwa 280° C erniedrigt wird, während
die Menge der dampfförmigen Kühlmischung, welche vor dem vierten Bett zugesetzt wird, etwas reduziert wird,
um eine Eintrittstemperatur in das vierte Bett von ungefähr 2730C zu erreichen und dabei die
Reaktionsgeschwindigkeit in diesem Bett auf die vorherbestimmten normalen Werte zu steigern.
Claims (2)
- Patentansprüche:l.iYerJahren^ur kontinuierlichen Herstellung von.: Monochlorbenzol mittels Oxychlorierung, dadurch gekennzeichnet, daß man(1) Benzol im Überschuß, Chlorwasserstoff und Luft" in . einer Vorwärmzone auf 15Q bis 250° C vorerhitzt,(2) anschließend die vorerhitzte Mischung durch eine Katalysatorkammer aus wenigstens zwei geschlossenen hintereinandergeschalteten Zonen leitet, wobei in jeder Zone nur eine Katalysatormenge für eine teilweise Umsetzung zu Monochlorbenzol verwendet wird und in jeder Zone eine Temperatursteigerung des Umsetzungsgemisches von weniger als 1000C erfolgt, und wobei man die Umsetzungsmischung während ihres Übergangs von einer Katalysatorzone zur benachbarten Katalysatorzone dadurch abkühlt, daß man eine dampfförmige Mischung aus Benzol, Wasser und hauptsächlich aus Stickstoff bestehenden inerten Stoffen direkt dem Umsetzungsgemisch zuführt, wenn dasselbe zwischen zwei Katalysatorzonen hindurchströmt,(3) die am Ende der letzten Katalysatorzone erhaltene Umsetzungsmischung ohne Kühlung dem Bodenteil einer Destillationskolonne zuführt, Benzol und Wasser dem Kopfteil dieser Kolonne zuführt, mittels des verfügbaren Wärmeinhalts der dem Bodenteil zugeführten Umsetzungsmischung eine entsprechende Menge der Benzol-Wasser-Mischung, welche etwa die Zusammensetzung des Benzol-Wasser-Azeotrops besitzt, verdampft, die im Kopfteil gebildete dampfförmige Mischung aus Benzol, Wasser und hauptsächlich aus Stickstoff bestehenden inerten Stoffen entnimmt und 5 bis 75% der genannten Dampfmischung in die Stufe (2) zur Kühlung der Umsetzungsmischung zwischen den einzelnen Katalysatorzonen zurückführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vier geschlossene katalytische Zonen hintereinandergeschaltet werden, wobei sich in jeder dieser Zonen etwa 15 bis 35% des Chlorwasserstoffs umsetzen.
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