DE2362566C3 - Auflaufbremse für Anhängerfahrzeuge - Google Patents
Auflaufbremse für AnhängerfahrzeugeInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Auflaufbremse für Anhängerfahrzeuge mit einer einen Federspeicher aufweisenden
Feststellbremse mit Betätigungsorgan und einem mehrteiligen Bremsgestänge, welches einen doppelarmigen
Umlenkhebel aufweist, der mit seinem gro-Ben Hebelarm an dem Betätigungsorgan und über seinen
kleineren Hebelarm mit einem Zugorgan an das Bremsgestänge angeschlossen ist.
Eine derartige Auflaufbremse ist aus dem DT-Gbm 274 bekannt. Als Betätigungsorgan dient ein
Handbremshebel, der als doppelarmiger Hebel ausgebildet ist und auf der Achse des Umlenkhebels der Auflaufbremse
gelagert ist. Der größere Hebelarm wird direkt von Hand bedient, während der kleinere Hebelarm
über ein Zugorgan mit einem Federspeicher ver- a bunden ist, der seinerseits wiederum an das Bremsgestänge
angelenkt ist. Diese Feststellbremse ist insofern nachteilig, als der Handbremshebel zur Ausübung der
entsprechenden Kraft lang ausgebildet ist und damit sich sperrig an dem Anhängerkopf bemerkbar macht.
Darüber hinaus erfordert die Anordnung des Federspeichers einen gesonderten Raumbedarf unter der
Zuggabel. Hier liegt der Federspeicher ungeschützt an gefährdeter Stelle des Fahrzeuges.
Andererseits ist es aber aus der DT-PS 5 45 144 oder
der DL-PS 35 506 bereits bekannt, einen Spindeltrieb mit Handkurbel im Bereich der Feststellbremse anzuordnen.
Beim Gegenstand der zuerst genannten Druckschrift wird allerdings der Spindeltrieb in umgekehrter
Richtung eingesetzt, d. h. zum Lösen der Feststellbremse. Federspeicher sind bei diesen Breinseinrichtungen
nicht vorgesehen.
Die bekannten Vorrichtungen weisen eine Reihe von Nachteilen auf. Bei Vorrichtungen mit Handbremshebeln
kann es vorkommen, daß infolge unzureichender Betätigungskraft oder aus sonstigen Gründen die Feststellbremse
nur teilweise betätigt wird, so daß bei Anhängerfahrzeugen mit Rückfahrhilfe immer die Gefahr
gegeben ist, daß die Feststellbremswirkung in dem Moment völlig aufgehoben wird, in welchem die Rückfahrhilfe
durch Ausschwenken der Bremsbacken ihre Wirkung entfaltet.
Gegenüber dem Stand der Technik liegt der Erfindung "die Aufgabe zugrunde, die notwendigen Organe
der Feststellbremse mit geringerem Platzbedarf anzuordnen und trotzdem eine leichtere Betätigung der
Feststellbremse zu erreichen. Bei Auflaufbremsen mit Rückfahrhilfe muß die Feststellbremse auch dann noch
wirksam sein, wenn der Hub der Auflaufbremse für den Zuspannweg der Radbremse erschöpft ist. Die einmal
vollständig eingelegte Feststellbremse muß wirksam sein, gleichgültig, ob sich die Stellung der Auflaufbremse
verändert oder nicht.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Betätigungsorgan der Feststellbremse in an sich bekannter
Weise als selbsthemmender Spindeltrieb mit Handkurbel ausgebildet ist und daß der Federspeicher
mit dem Spindeltrieb baulich vereinigt ist. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, die erforderlichen Organe
der Feststellbremse besonders beanspruchungsgerecht und zudem mit kleinem Raumbedarf auszubilden.
Die Auflaufbremse nach der Erfindung nutzt in vorteilhafter Weise den ohnehin vorhandenen Betätigungsweg
des Betätigungsorgans der Feststellbremse dazu aus, um gleichzeitig hier auch den Federspeicher
vorzusehen und zu lagern. Mit dem Spindeltrieb kann in einfacher Weise die Vorspannung der Speicherfeder
überschritten werden. Die Selbsthemmung des Spindeltriebcs erübrigt ein gesondertes Gesperre für die Feststellung
der eingerückten Feststellbremse.
Weiterbildungen und Ausgestaltungen im einzelnen sind Gegenstand der Unteransprüche, bei denen es sich
um echte Unteransprüche handelt, die somit nur in Verbindung mit dem Hauptanspruch gelten.
Die Erfindung wird an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
erläutert, die einen Schnitt durch den Spindeltrieb mit integriertem Federspeicher zeigt.
Die Auflaufbremse weist üblicherweise zwei ineinander verschiebliche Teile auf, beispielsweise das Deichselrohr
1, in welchem das Zugrohr geführt ist. Das Zugrohr 2 steht mit einem nicht dargestellten Auflaufhebel
in Wirkverbindung, der beispielsweise auf der Achse 4 schwenkbar gelagert ist und an seinem anderen Ende
mit dem Bremsgestänge in Wirkverbindung steht.
Auf der Achse 4 ist zusätzlich ein Umlenkhebel 7 schwenkbar gelagert, der einen größeren Hebelarm 8
und an seinem anderen Ende einen kleineren Hebelarm aufweist. Auch dieser Hebelarm steht mit dem Bremsgestänge
in Wirkverbindung.
Als Betätigungsorgan der Feststellbremse dient ein Spindeltrieb 14 mit Handkurbel 15, dessen Teil 16 nach
unten aus dem ortsfesten Spindelgehäuse 17 heraus-' ragt. Der Teil 16 liegt an dem größeren Hebelarm 8 des
Umlenkhebels 7 an. Er besitzt zu diesem Zweck einen Schlitz und greift so gegen Verdrehen gesichert über
den größeren Arm 8 des Umlenkhebels 7, wobei an der
Anlagestelle eine Gleitfläche 18 vorgesehen ist.
Im Spindelgehäuse 17 ist der Federspeicher 11 verschiebbar gelagert. Er weist eine oder mehrere vorgespannte
Federn auf. Der Federspeicher 11 besteht im einzelnen beispielsweise aus dem Führungsrohr 25,
einem Druckstück 26 und einer oder mehreren vorgespannten Druckfedern. Das obere Federlager 27 des
Federspeichers 11 hat ein selbsthemmendes Gewinde 28, in das die Spindel 29 eingreift. Der Federspeicher
hat an seinem Führungsrohr 25 ein Fühiungsla<?er 30,
das im Schütz 31 des Spindeigehäuses 17 verschiebbar
gelagert ist und den Federspeicher 11 gegen Verdrehen
sichert. Die Handkurbel 15 ist mit der Spindel 29 kraftschlüssig verbunden. Zwecks leichterer Betätigung des
Spindeltriebes ist zwischen dem Spindelgehäuse 17 und dem Ansatz 32 der Spindel 29 ein oder mehrere Scheiben
33 und 34 vorgesehen.
Durch entsprechende Abstimmung der Materialien kann hierdurch die Reibung vermindert werden. Das
Druckstück 26 ist mit dem Teil 16 des Spindeltriebes 14 baulich vereinigt und trägt die Gleitfläche 18, die die
Verbindung zu dem doppelarmigen Umlenkhebel 7 herstellt. Wird die Handkurbel 15 betätigt, so wandert
das Federlager 27 mit dem Führungsrohr 25 an der Spindel 29 nach unten und nimmt die Federn mit. Dadurch
wird gleichzeitig das Druckstück 26 mitverschoben und über die Gleitfläche 18 wird der Umlenkhebel
8 verschwenkt. Über das nicht dargestellte Bremsgestänge wird die Radbremse angezogen und werden die
Bremsbacken an der Bremstrommel angelegt. Wird an der Handkurbel 15 weitergedreht, dann werden die
Druckfedern durch das Druckstück 26 weiter zusammengedrückt, bis sich das Federlager 27 am Anschlag
35 des Druckstückes 26 anlegt. Hierdurch wird die Radbremse so stark angezogen, daß auch bei Rückwärtsfahrt
die Feststellbremse die gesetzliche Abbremsung erreicht. Wird die Bremse gelöst und führt der Spindeltrieb
den Federspeicher wieder in seine Ausgangsstellung zurück, wird der Umlenkhebel 7 durch die an der
Radbremse befindlichen Rückzugsfedern in die Lösestellung abgeschwenkt. Hierdurch wird die Radbremse
gelöst und das Fahrzeug ist fahrbereit. Wie bereits erwähnt, ist das Führungslager 30 lediglich als Verdrehsicherung
des Federspeichers 11 gedacht, damit die Spindel 29 in dem Federlager 27 verdreht werden kann.
Es ist auch möglich, das Teil 16 durch Zug oder Druck durch entsprechende Anordnung direkt mit dem
Auflaufhebel der Auflaufbremse zu verbinden.
Außerdem ist es möglich, einen zusätzlichen Abrißhebel entfallen zu tessen und den Federspeicher in dem
Spindeltrieb mit einer entsprechenden Abrißsicherung auszurüsten. Hierbei ist es lediglich notwendig, das im
Federspeicher nicht gleitende Druckstück entsprechend auszubilden und mit einem Abrißstift zu versehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Auflaufbremse für Anhängerfahrzeuge mit einer einen Federspeicher aufweisenden Feststellbremse
mit Betätigungsorgan und einem mehrteiligen Bremsgestänge, welches einen doppelarmigen
Umlenkhebel aufweist, der mit seinem großen Hebelarm an dem Betätigungsorgan und über seinen
kleineren Hebelarm mit einem Zugorgan an das Bremsgestänge angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan der Feststellbremse in an sich bekannter Weise a)s «elbsthemmender Spindeltrieb (14) mit Handkurbel
(15) ausgebildet ist und der Federspeicher (11) mit dem Spindeltrieb (14) baulich vereinigt ist.
2. Auflaufbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an ddn Spindeltrieb (14) anliegende
Ende des Hebelarms (8) des Umlenkhebels (7) mit einer Glei«fläche (18) versehen ist.
3. Auflaufbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Federspeicher (11) mehrere
Federn aufweist.
4. Auflaufbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn des Federspeichers
(11) vorgespannt eingebaut sind.
5. Auflaufbremse nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
größere Hebelarm (8) des Umlenkhebels (7), an welchem der Teil (16) des Spindeltriebes (14) anliegt,
mit dem Auflaufhebel der Betriebsbremse fest oder kraftschlüssig verbunden ist.
6. Auflaufbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindeltrieb (14) eine die
vollständige Einlegung der Feststellbremse anzeigende Einrichtung aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732362566 DE2362566C3 (de) | 1973-12-17 | Auflaufbremse für Anhängerfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732362566 DE2362566C3 (de) | 1973-12-17 | Auflaufbremse für Anhängerfahrzeuge |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2362566A1 DE2362566A1 (de) | 1975-07-03 |
DE2362566B2 DE2362566B2 (de) | 1975-10-30 |
DE2362566C3 true DE2362566C3 (de) | 1976-06-10 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008037695A1 (de) | 2008-08-14 | 2010-02-25 | Roder, Alfons | Hilfs- und Notbremseinrichtung für Auflaufbremsen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008037695A1 (de) | 2008-08-14 | 2010-02-25 | Roder, Alfons | Hilfs- und Notbremseinrichtung für Auflaufbremsen |
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